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Carrie (2013) - Review
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Danke: 10
Hallo da draußen!
Als großer Fan des Originals von 1976 war ich äußerst gespannt auf das Remake. Noch mehr habe ich mich darauf gefreut, als ich erfuhr, dass eine meiner liebsten Schauspielerinnen - Chloë Grace Moretz - in der Hauptrolle zu sehen ist. Normalerweise bin ich eher nicht der Kinogänger, doch in besonderen Fällen mache ich Ausnahmen. So also auch hier.
(Im Folgenden werde ich spoilern, also wer sich überraschen lassen möchte, sollte hier den Lesevorgang beenden.)
Der Film orientiert sich vom Ablauf und der Optik relativ genau am Original, auch wenn diverse Kritiken behaupten, der Film sei mehr an das Buch als an den Film angelegt (das Buch selbst habe ich nicht gelesen). Ich hatte kurz vor dem Kinobesuch das Original geschaut und habe im Remake vieles wieder erkannt. Diese Tatsache empfinde ich als recht ansprechend, weil die 76er-Version eine sehr eigene, düstere Atmosphäre besitzt, und das Remake so recht nah an diese herankommt.
Der Anfang des Films zeigt eine Szene, die im Original nicht vorkam, nämlich Carries Geburt. Die Szene stellt sich sehr interessant dar und liefert gleich ein deutliches Charakterbild von Carries Mutter.
Eine weitere Neuerung findet sich darin, dass der Film ins heutige Zeitalter bzw. in die heutige Gesellschaft übertragen wurde. So wird die Duschszene am Anfang nicht mehr nur als Mobbing dargestellt, sondern zudem von einer der Schülerinnen per Handy gefilmt. Das mag nicht besonders innovativ sein, gefällt mir aber trotzdem recht gut, da es authentisch wirkt. Dieses Video wird später auf einem bestimmten sozialen Netzwerk veröffentlicht und zudem auf der Abschlussfeier auf einer großen Leinwand gezeigt, nachdem Carrie im Schweineblut getränkt wurde. Dadurch wirkt die Demütigung noch intensiver. Ob das nun gefällt muss jeder selbst entscheiden, ich empfand die Idee als passend.
Auch das Ende ist etwas abgeändert. Statt wie im Original mit einem Albtraum von Sue zu Enden, der mir hier auch beim zweiten Schauen noch einen großen Schreck versetzte, wird lediglich der Grabstein Carries gezeigt. Hier empfand ich das Original als deutlich intensiver und bevorzuge auch dessen Ende.
Was den Film aber letztendlich zu einem herausragenden Werk macht, ist die schauspielerische Leistung. Am wichtigsten hier ist selbstverständlich die Rolle der Carrie. Wie schon gesagt bin ich großer Bewunderer von Chloë Grace Moretz, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Sie spielt die Rolle äußerst authentisch, Mimik und
Gestik passen perfekt zum Charakter der Carrie. Meiner Meinung nach kann sich ihre Darstellung locker mit der von Sissy Spacek im Original messen.
Auch die Rolle der Mutter ist mit Julianne Moore perfekt besetzt. Sie spielt die religiöse Fanatikerin äußerst bedrohlich und überzeugend. Hier sehe ich sogar eine Steigerung zur Darstellung im Original, wenngleich ich auch hier die Darstellung der Mutter herausragend finde.
Die Nebendarsteller spielen ihre Rollen ebenfalls gut, allerdings kann ich hier niemanden wirklich als herausragend bezeichnen. Ich erinnere mich, dass mir niemand negativ aufgefallen ist, allerdings auch nicht besonders bemerkenswert. Lediglich Carries Widersacherin spielte ihre Rolle sehr gehässig und so, dass ich ihren Charakter nicht mochte - also sehr gut. Ihr Freund allerdings kann sich nicht mit der Darstellung John Travoltas messen.
Die Schlüsselszene, der Abschlussball, kommt mit deutlich besseren Effekten daher, als das Original - so weit, so wenig überraschend. Doch trotz besserer Effekte kam bei mir nicht das Höhepunktfeeling auf, wie das im Original der Fall war. Dieses zeichnete sich bekannterweise durch die ungewöhnliche Schnitttechnik aus. Ich kann nicht genau beschreiben, warum, aber während dieser Szene im Remake habe ich durchgehend auf einen Höhepunkt gewartet, auf den Gänsehautmoment, den ich im Original hatte. Und so gut die Szene technisch gemacht ist, an das Original kommt das Remake hier nicht ran.
Alles in allem aber ist dieses Remake eines der besten Remakes, das ich in den letzten Jahren sehen konnte. Eine für mich perfekt gelungene Darstellung der Carrie und ihrer Mutter, der stimmige Übertrag der Geschichte in die heutige Gesellschaft und eine sehr gut eingefangene Atmosphäre, die sehr nah an das Original herankommt, machen den Film zu einem großen Erlebnis. Wer die 1976er-Version mochte, wer die Schauspielkunst Chloë Grace Moretz' mag und wer etwas für außergewöhnliche Filme übrig hat sollte hier definitiv einen Blick riskieren. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk bald auf Blu-Ray erscheint (bis jetzt ist ja leider nichts angekündigt).
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß mit dem Film!
Als großer Fan des Originals von 1976 war ich äußerst gespannt auf das Remake. Noch mehr habe ich mich darauf gefreut, als ich erfuhr, dass eine meiner liebsten Schauspielerinnen - Chloë Grace Moretz - in der Hauptrolle zu sehen ist. Normalerweise bin ich eher nicht der Kinogänger, doch in besonderen Fällen mache ich Ausnahmen. So also auch hier.
(Im Folgenden werde ich spoilern, also wer sich überraschen lassen möchte, sollte hier den Lesevorgang beenden.)
Der Film orientiert sich vom Ablauf und der Optik relativ genau am Original, auch wenn diverse Kritiken behaupten, der Film sei mehr an das Buch als an den Film angelegt (das Buch selbst habe ich nicht gelesen). Ich hatte kurz vor dem Kinobesuch das Original geschaut und habe im Remake vieles wieder erkannt. Diese Tatsache empfinde ich als recht ansprechend, weil die 76er-Version eine sehr eigene, düstere Atmosphäre besitzt, und das Remake so recht nah an diese herankommt.
Der Anfang des Films zeigt eine Szene, die im Original nicht vorkam, nämlich Carries Geburt. Die Szene stellt sich sehr interessant dar und liefert gleich ein deutliches Charakterbild von Carries Mutter.
Eine weitere Neuerung findet sich darin, dass der Film ins heutige Zeitalter bzw. in die heutige Gesellschaft übertragen wurde. So wird die Duschszene am Anfang nicht mehr nur als Mobbing dargestellt, sondern zudem von einer der Schülerinnen per Handy gefilmt. Das mag nicht besonders innovativ sein, gefällt mir aber trotzdem recht gut, da es authentisch wirkt. Dieses Video wird später auf einem bestimmten sozialen Netzwerk veröffentlicht und zudem auf der Abschlussfeier auf einer großen Leinwand gezeigt, nachdem Carrie im Schweineblut getränkt wurde. Dadurch wirkt die Demütigung noch intensiver. Ob das nun gefällt muss jeder selbst entscheiden, ich empfand die Idee als passend.
Auch das Ende ist etwas abgeändert. Statt wie im Original mit einem Albtraum von Sue zu Enden, der mir hier auch beim zweiten Schauen noch einen großen Schreck versetzte, wird lediglich der Grabstein Carries gezeigt. Hier empfand ich das Original als deutlich intensiver und bevorzuge auch dessen Ende.
Was den Film aber letztendlich zu einem herausragenden Werk macht, ist die schauspielerische Leistung. Am wichtigsten hier ist selbstverständlich die Rolle der Carrie. Wie schon gesagt bin ich großer Bewunderer von Chloë Grace Moretz, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Sie spielt die Rolle äußerst authentisch, Mimik und
Gestik passen perfekt zum Charakter der Carrie. Meiner Meinung nach kann sich ihre Darstellung locker mit der von Sissy Spacek im Original messen.
Auch die Rolle der Mutter ist mit Julianne Moore perfekt besetzt. Sie spielt die religiöse Fanatikerin äußerst bedrohlich und überzeugend. Hier sehe ich sogar eine Steigerung zur Darstellung im Original, wenngleich ich auch hier die Darstellung der Mutter herausragend finde.
Die Nebendarsteller spielen ihre Rollen ebenfalls gut, allerdings kann ich hier niemanden wirklich als herausragend bezeichnen. Ich erinnere mich, dass mir niemand negativ aufgefallen ist, allerdings auch nicht besonders bemerkenswert. Lediglich Carries Widersacherin spielte ihre Rolle sehr gehässig und so, dass ich ihren Charakter nicht mochte - also sehr gut. Ihr Freund allerdings kann sich nicht mit der Darstellung John Travoltas messen.
Die Schlüsselszene, der Abschlussball, kommt mit deutlich besseren Effekten daher, als das Original - so weit, so wenig überraschend. Doch trotz besserer Effekte kam bei mir nicht das Höhepunktfeeling auf, wie das im Original der Fall war. Dieses zeichnete sich bekannterweise durch die ungewöhnliche Schnitttechnik aus. Ich kann nicht genau beschreiben, warum, aber während dieser Szene im Remake habe ich durchgehend auf einen Höhepunkt gewartet, auf den Gänsehautmoment, den ich im Original hatte. Und so gut die Szene technisch gemacht ist, an das Original kommt das Remake hier nicht ran.
Alles in allem aber ist dieses Remake eines der besten Remakes, das ich in den letzten Jahren sehen konnte. Eine für mich perfekt gelungene Darstellung der Carrie und ihrer Mutter, der stimmige Übertrag der Geschichte in die heutige Gesellschaft und eine sehr gut eingefangene Atmosphäre, die sehr nah an das Original herankommt, machen den Film zu einem großen Erlebnis. Wer die 1976er-Version mochte, wer die Schauspielkunst Chloë Grace Moretz' mag und wer etwas für außergewöhnliche Filme übrig hat sollte hier definitiv einen Blick riskieren. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk bald auf Blu-Ray erscheint (bis jetzt ist ja leider nichts angekündigt).
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Vielen Dank für diesen deinen/deinen Blog.
Willkommen im Blogbereich!
Neue Schreiber sind immer gerne gesehen, überhaupt wenn sie Progressive Rock Bands zu schätzen wissen (in diesem/deinen Falle "Haken") werden sie mir gleich noch sympatischer. ;-)
Das Original von Carrie habe ich auch erst im Laufe der Jahre zu schätzen gelernt, dennoch werde ich auf das Remake verzichten, da ich meine dass er dem Original nichts bahnbrechend Neues hinzufügen kann. (Mobbing per Handy und sozialer Netzwerke, oder die generelle optische Anpassung an den Zeitgeist ist mir da dann doch zuwenig.)
Die Kernaussage bleibt (anscheinend) eh diesselbe, aber dennoch eine tolle Möglichkeit einem jüngeren Publikum diesen Filmklassiker doch noch schmackhaft zu machen.
Also...
bleib dran, hab Spaß, der Anfang ist gemacht! :-)