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Überragende Filme: Wer ist Hanna?
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Hallo da draußen!
Wenn ich nach meinen absoluten Lieblingsfilmen gefragt werden, ist "Wer ist Hanna?" einer der ersten Titel, die mir in den Kopf kommen. Warum dieser Film für mich so großartig ist, versuche ich nun, in Worte zu fassen. Wie gehabt an dieser stelle: Spoilerwarnung!
Wenn ich nach meinen absoluten Lieblingsfilmen gefragt werden, ist "Wer ist Hanna?" einer der ersten Titel, die mir in den Kopf kommen. Warum dieser Film für mich so großartig ist, versuche ich nun, in Worte zu fassen. Wie gehabt an dieser stelle: Spoilerwarnung!
Der Film ist unglaublich Vielschichtig. So tauchen im Film Genreeigenschaften des Thrillers und des Roadmovies auf, es gibt eine leicht humoristische Note - und alles wird von einem märchenhaften Touch zusammengehalten.
Schauspielerisch ist dieser Film auf erstklassigem Niveau. Allen voran meiner Meinung nach Saoirse Ronan, die hier die Protaginistin und Titelgeberin Hanna spielt. Und diese Rolle ist alles andere als leicht darzustellen: Ein 16-jähriges Mädchen, dessen Mutter Teil eines CIA-Pojektes war, wo ihr Fötus gentechnisch so verändert wurde, dass dieser stärker, schneller und gefühlskälter wird. Auf ihrer Reise wird Hanna nun mit verschiedenen Situationen und Gefühlen konfrontiert, die sie kennenlernt und einzuordnen versucht. Saoirse Ronan spielt diese Rolle so nuanciert und punktgenau, dass dieses schwierige Spagat zwischen der angesprochenen Kälte und dem Klarkommen mit neuen Situationen perfekt dargestellt wird. Auch schafft sie es, die Unsicherheit von Hanna und die gleichzeitige Kontrolle, die sie in schwierigen Situationen behält, so darzustellen, dass ihre Figur trotz allem sehr natürlich wirkt. Eine perfekte Darstellung dieses sehr schwierigen Charakters.
Der Film behandelt verschiedene Themen, die das Gesamtbild sehr schlüssig machen. Zum einen ist da die Beziehung zwischen Hanna und Erik. Zur Situation: Das angesprochene Projekt wurde von Marissa (Hannas Gegenspielerin im Film, genial Dargestellt von Cate Blanchett) beendet und alles sollte vernichtet werden. Erik flüchtet daraufhin mit Hanna und ihrer Mutter, wobei letztere getötet wird. Er setzt sich mit Hanna in Finnland ab, wo er sie aufzieht.
Eric Bana spielt seine Rolle dabei sehr überzeugend, die nur eine Motivation hat: Hanna zu beschützen.
Auf ihrer Reise trifft Hanna auf eine Familie, die per Wohnwagen quer durch Europa zieht. Diese nimmt Hanna mit und an dieser Stelle kommt die angesprochene humoristische Note in den Film. Die Familie ist alles andere als gewöhnlich. Die Familie ist, trotz ihrer kleinen Probleme, sehr sympathisch und bilden ein Schlüsselmoment in Hannas Erfahrung ihrer Gefühle, denn sie baut zu der Tochter dieser Familie eine Art Freundschaft bzw. freundschaftliche Gefühle aus.
Nun komme ich zu dem Element, was diesen Film für mich absolut überragend macht: Das Märchenhafte. Durchgehend im Film merkt man dieses Element, aber auf die Spitze getrieben wird es zum Ende hin, als der Film in einem großartigen Ort sein Finale findet: Der Spreepark in Berlin. Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Vergnügungspark, der seit 2002 für Besucher geschlossen wurde (seit dem nur noch ausgewählte Führungen). Die Witterung hat ihren Lauf genommen und so einen magischen Ort erschaffen.
Einige Attraktionen sind erhalten, andere leicht zerfallen oder zerstört. Fröhliche Figuren sind von Schutt umringt. Es ist ein total surrealistischer Ort, der eine ganz eigene Stimmung erzeugt und somit die perfekte Szenerie für das Finale des Films bietet.
Geht man nun mal frei interpretatorisch an die Szenerie heran, kann man sogar Parallelen zwischen diesem Ort und Hannas Charakter finden: Zerrissenheit. Hanna befindet sich im durchgehenden Konflikt zwischen ihrer durch Genmanipulation hervorgerufenen Gefühlskälte und aufkommenden Gefühlen, die sie einordnen muss. So ist auch dieser Ort: Ein Vergnügungspark, der fröhliche Elemente hat, der im Schutt liegt und langsam zerfällt.
Abgerundet wird der Film durch den tollen Soundtrack der "Chemical Brothers". Eine elektronische Sinfonie, die mal total düster und mal sehr fröhlich ist. Ein außergewöhnlicher Klang, der pdie Atmosphäre des Films perfekt einfängt und somit ein künstlerisch durchweg homogenes Werk vollendet.
Der Film ist einfach nur großartig. Schauspielerisch auf höchstem Niveau, interessante Charaktere und eine tolle Story, eine außergewöhnliche Atmosphäre und geniale Schauplätze und nicht zuletzt die genretechnische Vielfalt. Ich empfehle diesen Film jedem, weil hier für jeden etwas dabei ist. Für mich definitiv einer der besten Filme, die ich je gesehen habe!
Was haltet ihr von dem Film? Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen und Kommentare. Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
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Kinofreund
PS:
Bin ziemlich neu hier auf dem Board aber voll begeistert von den Reviews die hier verfaßt werden.
Danke
Dabei empfand ich den Film selbst zwar als gelungen, jedoch nicht so überragend, wie Du ihn erlebst/beschreibst.
In jedem Falle überzeugt Dein neuerlicher Blog vollauf - DANKE für selbigen!
Wenn ich mir Deinen guten und sehr positiven Blog nun so durchlese stelle ich fest, das ich dem Film wohl doch einen reele Chance geben sollte/muß! :-)
Auffällig, daß die beiden Hauptdartellerinnen in Deinen beiden ersten Blogs dieser Reihe ("In meinem Himmel" und eben hier "Wer ist Hanna?") sich sehr (!) ähnlich sehen und wirken, als wären sie als Zwillinge nach der Geburt getrennt worden. ;-)
Bin gespannt auf Blog 3 Deiner Reihe!!!
Aber Musik, Darsteller, Tempo, Kulissen etc. sind wirklich sehenswert. Vor allem: ein Film mit Wiederschauwert. Das gibts nich zu häufig.
Deine Perspektive hierzu is mal eine andere Sicht, was mich freut und dann doch neugierig macht!
Deine Reihe find ich super! Inhalt und Schreibweise begeistern einfach!
Spitzen Review!!