Das Hammer-Studio - TEIL 7: Gestörte Persönlichkeiten

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25. Januar 2013
1960 filmte Stammregisseur Terence Fisher die Geschichte des Dr.Jekyll der zum bösen Mr. Hyde wurde. Der dt. Filmtitel ist SCHLAG 12 IN LONDON (The Two Faces of Dr. Jekyll) . Die Story basiert auf die Erzählung DER SELTSAME FALL DES DR. JEKYLL AND MR. HYDE.

                                           Schlag 12 in London
                                                                   ofdb.de

Während in den meisten Filmadaptionen des Stoffes Mr. Hyde als Monster mit viel Make Up präsentiert wurde, verzichtete HAMMER auf solche Masken. Dank der grandiosen schauspielerischen Leistungen Paul Messie's, bekam das "Böse" nur eine Perücke, Bart und Tränensäcke und der Rest ist Schauspielkunst der obersten Liga. Eines der besten Werke des Studios.

         Paul Massie, Dawn Addams, Schlag 12 in London
         Paul Massie, Dawn Addams, Schlag 12 in London
                                                             cinema.de
                                   
STORY:
Der Londoner Arzt Dr. Jekyll erfindet ein Serum, das die böse Hälfte eines Menschen den Rest dominieren lässt. Er testet das Mittel im Selbstversuch und beginnt schon bald, seine intimsten Wünsche auszuleben. Er nimmt sich eine Geliebte und belästigt als Mr. Hyde seine eigene Frau, die ihn jedoch nicht erkennt. Langsam aber sicher nimmt die böse Hälfte dauerhaft Besitz von Jekyll...


             



11 Jahre nach Fisher's Verfilmung wagte sich Regisseur Roy Ward Baker an die Adaption. Er setze verstärkt auf Gewalt und Erotik und heraus kam ein eigenständiges Werk mit dem Titel DR. JEKYLL AND SISTER HYDE (1971).

                                 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/c/ca/Dr._Jekyll_and_Sister_Hyde.jpg
                                                           en.wikipedia.org

Die Jekyll/Hyde Thematik wurde abgewandelt und in Verbindung mit den Morden um Jack The Ripper gebracht und mit Motiven aus Frankenstein kombiniert. Diese Eigenschaften machen diesen Beitrag sehr interessant. Atmosphärische Verfilmung mit blutigen Morden, viel Erotik und nostalgischem Grusel.

                                          http://www.twinsofevil.net/wp-content/uploads/2011/03/drjekyllsisterhydeposter.jpg
                                                             twinsofevil.net

STORY:
London im frühen 19.Jahrhundert. Durch Benutzung weiblicher Hormone aus dem Leichenschauhaus forscht der junge Dr.Jekyll an einem Verjüngunsmittel, welches er an sich selbst testet. Doch unerwarteterweise verwandelt er sich in eine Frau. Fortan begeht er immer mehr Morde um sein Lebenselixier zu perfektionieren, doch bald ensteht ein Kreislauf des Grauens. Kann er seine doppelte Persönlichkeit weiterhin verstecken.


                 



1971 nahm sich Regisseur Peter Sasdy der Jack-The-Ripper-Thematik an und drehte den Film HÄNDE VOLLER BLUT (Hands of the Ripper).

                                           Hände voller Blut
                                                                  ofdb.de

Hierbei geht es nicht direkt um Jack The Ripper, sondern viel mehr um seine Tochter. Der Bezug zu Jack The Ripper ist zwar arg kontruiert, dafür überzeugt der Film vom ersten Moment mit toller Austattung, passender Musik und guten Schauspielern. Blutig geht es hier auch zur Sache, was ja Anfang 70er auch in Mode gekommen war.

             http://rashmanly.files.wordpress.com/2012/10/tumblr_mbxxqyxctd1rqikfxo1_500.jpg
                                                               rashmanly.com

STORY:
Einst hat die kleine Anna mitansehen müssen, wie ihre Mutter von ihrem Vater, der gleich auch noch Jack the Ripper war, ermordet wurde. Das Trauma verfolgt sie bis heute, so daß sie, sobald sich jemand ihr in scheinbar eindeutiger Weise nähert, ihre Gegenüber auf das Grausamste ermordet. Der Wissenschaftler Dr.Pritchard (Eric Porter) nimmt sich nach einer solchen Bluttat an Annas ehemaliger Arbeitgeberin, einer Seance-Betrügerin, des Mädchens an und versucht mit einer Art Tiefenpsychologie zu dem Mädchen und ihrem Problem vorzudringen. Weitere Morde kann er jedoch nicht verhindern...


                 



1962 verfilmte HAMMER einen weiteren Universal-Klassiker aus dem Horrorgenre. Terence Fisher übernahm die Regie bei dem Remake von THE PHANTOM OF THE OPERA, der in Deutschland unter dem Titel DAS RÄTSEL DER UNHEIMLICHEN MASKE lief.

                                        Rätsel der unheimlichen Maske, Das
                                                                 ofdb.de

                                                                      kinoart.net

Für die Rolle des Phantoms waren Cary Grant und Christopher Lee im Gespräch.
Die Handlung wurde von Paris nach London versetzt. Leider floppte der Film an den Kinokassen, so daß Terence Fisher in Ungnade bei den Studios fiel und erst 1964 wieder einen Auftrag bekam.
Durchaus gelungener Beitrag aus der Hammer-Schmiede mit sehr gutem Cast und schönen Sets.

                                  http://1.bp.blogspot.com/_VrwOLoUXUYI/TDDh-muMe-I/AAAAAAAAAGI/SJJ_SOrGoIQ/s1600/The_Phantom_of_the_Opera.jpg
                                           sofielpedersen.blogspot.com

STORY:
Ein verarmter Opernkomponist wird durch einen Brandunfall schrecklich entstellt. Fortan fristet er sein Dasein in den Gewölben des Londoner Opernhauses. Mit Mord und Terror versucht er, die Uraufführung seines Stückes zu verhindern und seine Geliebte zu protegieren.


              


... TEIL 8 folgt ...






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Erst dachte ich:"Gestörte Persönlichkeiten - sind das nicht wir? Die verrückten Hammer- und Genreliebhaber?" - :-) - im Ernst: wieder eine tolle Fortsetzung dieser epochalen Blogreihe! Danke dafür!
Die 3 Jeckyll-Varianten Schätze ich sehr - zumal jeder der Filme trotz gleicher Ausgangslage wunderbar für sich steht. Hände voller Blut + die Phantom-Interpretation sind ebenfalls ganz großes Kino :-) - sämtliche Filme wären doch für ein Mbookrelease geradezu gemacht - mal schauen, ob sich diese Hoffnung erfüllt.
Freu mich schon wie üblich auf die Fortsetzung - von mir aus könnte diese Blogreihe noch jahrelang fortgesetzt werden :-).
Cineast aka Filmnerd
25.01.2013 um 20:15
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