Blog von Michael Speier

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Will nicht, gibts nicht!

11. Januar 2011
Letztens habe ich mir bei ATU meine Winterreifen aufziehen lassen, weil ich eben nur einen Satz Felgen habe (sonst würde ich das selbst tun, ist doch klar, öhhm).

Als mein Wagen dann nach gerade einmal 4 Stunden fertig war – ich war zwar um 7 Uhr, als der Laden aufmachte, schon da, aber vor mir stand schon eine Schlange mit ähnlich cleveren Mitmenschen – wollte der Mann hinter der Kasse meinen Personalausweis sehen.

Na gut, dachte ich mir, ich zahle hier mit EC-Karte, möglicherweise will der überprüfen, ob ich die Karte auch nicht geklaut habe. Machen ja manche Läden so.

Als er mir meinen Ausweis zurückgab, und mich frage, ob ich verheiratet wäre, da wurde ich allerdings stutzig.

OK, ich sehe ganz gut aus, und er war auch nicht gerade hässlich, aber wer will denn da gleich heiraten?

Ich antwortete also wahrheitsgemäß, dass ich verheiratet sei, und zwar glücklich – ich wollte dem armen Kerl nicht seine Illusionen nehmen, aber er sollte wissen, dass er Chancenlos war.

Er tippte irgendwas auf seinem Computer, und fragte dann, ob ich Kinder hätte.

Also das, finde ich, geht ihn nun wirklich nichts an. Aber es interessierte mich dann doch, warum er dass wissen wollte.

Für die ATU-Karte, sagte er mir.

Was denn für eine ATU-Karte?

Damit bekomme ich viele tolle Vergünstigungen, sagte er mir.

Brauche ich aber nicht, sagte ich.

Damit könnte ich beim nächsten Mal sogar hier bezahlen, sagte er.

Ja, aber, dass wollte ich ja gar nicht.

Wäre aber gut, versicherte der Mann mir. Nur müsste er halt wissen, wie viele Kinder ich hätte, wegen irgendwelcher Kreditauflagen, oder so.

Ich sagte dem freundlich grinsenden Mann, ich hätte 17 Kinder.

Der Mann sah mich fragend an, und ich sagte mit einem traurigen Kopfschütteln: Ich weiß, was sie denken. Und ja, ich fühle mich wie ein Stück Fleisch.

Der Mann tippte meine Aussage in seinen Rechner und fragte, wie viel ich im Monat verdiene.

Schwer zu sagen, irgendwas zwischen Zehntausend und Vierzigtausend. Erstaunlicherweise war diese Aussage für ihn kein Problem.

Dann fragte er mich, wo ich arbeiten würde. Tja, dass würde ich bei den Gehaltssummen auch wissen wollen. Ich sagte es ihm. Dann wollte er wissen, wie lange ich schon dort beschäftigt sei.

Als ich dann sagte, dass ich seit 28 Jahren dort arbeiten würde (Ich bin 32), sah er mich schief an und sagte, dass mein Antrag auf die ATU Karte bei Falschaussagen abgelehnt werden könnte.

Ach! Is ja’n Ding.

Ich bezahlte und verließ kopfschüttelnd den Laden. Ob der Kerl Provision auf abgeschlossene ATU-Karten bekommt?

 

Ach so, letzte Woche lag die Karte übrigens im Briefkasten.

Toll, oder?

Gute Vorsätze

10. Januar 2011
Alle Jahre wieder... 
ich höre mit dem rauchen auf, ich werde mich mehr bewegen, mehr auf meine Ernährung achten... so und ähnlich hört sich das am 1. Januar eines jeden Jahres an. Oder vielmehr am 31.Dezember, kurz, bevor die erste Zigarette, das erste Bier des Jahres... ihr wisst bescheid.

Ich dachte ja jahrelang "immer, wenn ich Musik höre" wäre ein guter Vorsatz, weil man da ganz doll viele Hauptsätze draus machen kann. Aber jetzt bin ich groß und weiß, Gute Vorsätze sind Dinge, die man sich für das neue Jahr vornimmt, und möglichst noch vor dem 1. Februar total über den Haufen wirft.

Letztes Jahr wollte ich mich selbst motivieren, in dem ich meine guten Vorsätze in einen verschlossenen Briefumschlag gesteckt habe, der erst am Sylvester des nächsten Jahres geöffnet werden sollte. Natürlich vor all meinen Freunden. 
Das war nicht motivierend, das war peinlich!

Deshalb war ich dieses Jahr mal clever.
Hier sind meine Vorsätze für 2011:
1. Ich will mehr Fleisch essen, vor allem rotes und blutiges.
2. Ich will häufiger zu McDonalds, BurgerKing etc. gehen, um die deutsche Infrastruktur zu stärken.
3. Ich will jede Woche mindestens einen Kasten Bier trinken, um die deutschen Brauereien wieder zu stärken.
4. Ich will jeden Tag mindestens eine Tafel Schokolade oder 3 Schokoriegel essen.
5. Ich will mich weniger an der frischen Luft bewegen, und mehr Zeit vor dem Rechner verbringen.

Zugegeben, das sind nicht wirklich gute Vorsätze. Und genau das ist der Knackpunkt.
Entweder, ich erfülle alle diese Vorsätze, dann kann ich am Jahresende sagen: JAAH, ICH HABE ES DURCHGEZOGEN!
Oder: Ich erfülle die Vorsätze nicht, wie es zu erwarten ist. In dem Fall habe ich etwas gutes für mich und meinen Körper getan.

Im Endeffekt kann ich mit dieser Art von Vorsätzen nur gewinnen.

Also: Versucht es doch auch einmal mit schlechten Vorsätzen!
 
Und diese Nachricht traf mich wie ein Schlag. Pete Postlethwaite, der ewige Nebendarsteller - wie die Presse ihn nannte - ist am 2. Januar im Alter von nur 65 Jahren an Krebs gestorben. 
Ich mochte diesen großartigen Schauspieler schon, bevor ich überhaupt wusste, wer er ist. Klingt komisch? Ich erklärs: Terry Pratchett hatte bei einer seiner Hauptfiguren, nämlich die des Kommandanten Mumm (engl. Vimes) von der Stadtwache immer an Pete gedacht, und die Figur in den Romanen an ihn angepasst. Da Mumm einer meiner Lieblings Scheibenweltcharaktere war, mochte ich natürlich auch Postlethwaite.

Bei imdb.de sind 94 Filmrollen verzeichnet, und auch wenn ich nur die wenigsten Filme von ihm gesehen habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass der Mann wirklich großartig war.
Zum ersten Mal sah ich ihn in dem Fantasyfilm DRAGONHEARTH, wo er den etwas trotteligen Kompagnon des Helden spielte. Aber meistens war er der Bösewicht: In JURASSIC PARK 2 spielte er zum Beispiel den Großwildjäger, und in einer meiner Lieblings-Filmserie, DIE SCHARFSCHÜTZEN, spielte er gar den ärgsten Unsymphaten der ganzen Reihe, den hinterhältigen Hakeswille, der Richard Sharpe mehr als einmal übel mitspielt.
Allerdings machte er auch auf der anderen Seite eine gute Figur, wie etwa als Priester, den er sowohl im Remake von DAS OMEN als auch in ROMEO & JULIA verkörperte.
Diese Rolle passte meiner Meinung nach auch wesentlich besser zu dem sympathischen Engländer, da er vor seiner Filmkarriere Lehrer an einer Klosterschule gewesen war.

Laut Wikipedia bezeichnete "Steven Spielberg, der mit Postlethwaite bei zwei seiner Filme zusammenarbeitete, ihn als „besten Schauspieler der Welt“."
Selbst in mittelmäßigen Filmen, wie dem Remake von KAMPF DER TITANEN spielte Pete in seinen wenigen Screen-Minuten großartig, bis er, wie auch in SOLOMON KANE einen -wie im wahren Leben- viel zu schnellen Tod starb.
Zuletzt war Pete als sterbender Vater Robert Fisher in INCEPTION zu sehen.

Die Welt des Films hat einen großartigen Schauspieler verloren.


Ich bin Krank!

5. Januar 2011
Jetzt werden sicher einige, die mich kennen, laut ausrufen: NA KLAR! Aber ich meine es Ernst. Ich bin richtig fies erkältet. Ich! Der ich selbst mit Fieber und dem Kopf unterm Arm noch zur Arbeit gehe, brav meine Medis einschmeiße und weitermache... mich hat es voll erwischt. Und zwar im Urlaub - war ja klar.

In den letzten Monaten hatte ich, wie jedes Jahr, die üblichen kleinen Erkältungs-Weh-Wehchen... Schnpfen, Husten, Halskratzen... kennt man ja alles. Ein paar ASS +C, vielleicht ein Ibuprofen oder ein Paracetamol... und der Käs is gegessen.
Gerne rücke ich der Erkältung auch mit harten Geschützen zu Leibe: Kurz vorm Schlafengehen einen Ordentlichen Schuß Rum in den Tee, dann warm einpacken und den ganzen Mist rausschwitzen.
Hat aber diesmal alles nix gebracht. Nicht mal mein Allerweltsmittel Gripostat konnte diesmal helfen.
Am Montag war es dann ganz aus mit mir. Ich konnte mich kaum bewegen, mir tat alles weh, die Nase zu, Muskelkater im Bauch vom vielen Husten... also - ab ins Bett. Natürlich mit viel Rum. Aber: Pustekuchen!
Dienstag wars dann ganz zu Ende. Also habe ich mir mal was ganz neues besorgt: Das vielversprechende Wick Medinait, das zumindest für einen guten Schlaf sorgen soll, und der ist ja schließlich wichtig.
Aber, was soll ich sagen, das Zeug schmeckt zwar erstaunlich gut, und die größten Schmerzen waren auch schnell weg (vermutlich, weil in einer Dosis Medinait 600mg Paracetamol enthalten sind), aber ich konnte nicht schlafen! Und das, obwohl in dem Zeug ein ziemlich gutes Schlafmittel drin ist. Statt dessen habe ich geschwitzt wie sonst was (was ja auch ganz gut ist) und hatte sehr intensive Träume im Dämmerzustand. Immerhin: Da ist genug Material für eine meiner nächsten Kurzgeschichten drin (die ihr übrigens auf www.die-grube.de nachlesen könnt, öhhm...).
Heute morgen hab ich dann endlich das richtige gemacht: Ich bin zum Arzt gegangen! Der hat mir dann auch gleich ein Hammermäßiges Antibioticum verordnet... ich hoffe, dass es jetzt bald besser wird. Ich fühle mich jedenfalls einigermaßen, auch wenn ich noch ziemlich schlapp bin. Aber, es muß ja irgendwie weitergehen....

Bond. James Bond.

4. Januar 2011
Eines Vorneweg: Ich bin James Bond Fan solange ich denken kann. Ich habe alle Filme gesehen, alle Bücher gelesen, alles was es über Bond zu lesen gibt habe ich mir besorgt. 
Und meine Frau hasst Bond. Zumindest alle, bis auf den Neuen. Sean Connery von allen am Meisten. Ich denke, Frauen können einfach nichts damit anfangen. Zumindest die meisten.
Ich habe jedenfalls mit allen meinen Freundinnen die Erfahrung gemacht, dass sie Bond nicht mochten. Oder es lag daran, dass ich sie mit meinem "Fachwissen" genervt habe.
Kann sein.

Wenn man Fans die Frage stellt, wer denn der beste Bond-Darsteller ist, dann hört man am häufigsten Connery oder Moore. Zu Sean Connery kann ich nur sagen, er IST Bond. Der ganze Charme, der Witz, dir Ironie... für mich ist Connery der Inbegriff von Bond. 
Moore hingegen kann ich nicht so recht leiden. Das mag daran liegen, dass er mit seiner Aalglatten Art und seiner Witzigkeit zu Wenig Ernst in den Mann legt, der so oft die Welt gerettet hat. Meiner Meinung nach gibt es nur zwei gute Moore Filme: DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT, was aber zum Großteil an seinem Gegenspieler Christopher Lee liegt, und LEBEN UND STERBEN LASSEN, der Film ist einfach genial.

Auf der anderen Seite finde ich zwar, dass Connery der beste Bond ist (mit Ausnahme von DIAMANTENFIEBER und SAG NIEMALS NIE, der strenggenommen kein richtiger Bond-Film ist, zumal es sich um ein Remake von FEUERBALL handelt), aber mein Lieblings-Bond-Film ist einer, mit einem Bond, der bei allen auf Missgunst gestoßen ist: IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT. 
Nicht nur, dass IGIM als einziger Bond-Film nahezu 1:1 die Romanvorlage beachtet (auch hier gibt es keinen Q, der Bond mit Gimmicks ausstattet, wie bei dem Aktuellen Bond auch nicht), er ist darüber hinaus spannend, hat atemberaubende Kulissen, einen Großartigen Bösewicht (Telly Savallas) und eine ganze Wagenladung von Bond-Girls. Darüber hinaus ist Bond zum ersten Mal richtig verliebt, er zeigt zum ersten Mal richtige Gefühle, und alles in allem ist der Film einfach klasse. 
Allein der selbstironische Spruch von Bond-Darsteller Lazenby, als ihm am Anfang die Frau wegläuft ("Das wär dem anderen nie passiert."), einfach klasse.
Auch die Filme mit Timothy Dalton sind meiner Meinung nach besser als ihr Ruf. Timothy Dalton kommt rein äußerlich und auch vom Charakter näher an den Roman-Bond heran als all seine Vorgänger.
Im Gegensatz dazu weicht Brosnan mehr von der Vorlage ab als gut für ihn war. Keine Frage, die Brosnan Filme sind gute Action-Filme, aber Brosnan ist zu galant, zu schön und vor allem zu gut ausgestattet (Technisch) um auch nur im geringsten Realistisch rüber zu kommen.
Umso erfreuter war ich, als ich den ersten Craig-Bond sah. Hier haben die Macher sich besonnen, und sind zu den alten Werten zurückgekehrt. Bond ist ein gebrochener, gewissenloser Killer (etwas anderes ist er schließlich nicht - er spioniert nicht, er tötet, denn er hat ja die "Lizenz zum Töten"), ganz ohne Schnick-Schnack (ich meine Gimmicks, nicht den kleinwüchsigen Butler von Scaramanga), dafür mit umso mehr Ecken und Kanten. 

Nicht unerwähnt soll die Parodie "Casino Royale" von 1967 bleiben, in der unter anderem David Niven, Woody Allen, Peter Sellers und Ursula Andress (ohne Badeanzug) in die Rolle des Agenten schlüpfen. 
Der Soundtrack ist übrigens von Burt Bacharach, der Lieblingskomponist von Austin Powers - der ebenfalls eine wunderbare Bond-Parodie ist.
 
Und egal, was uns die Zukunft bringt, auch, wenn der neue Bond verschoben, verschoben und verschoben wird... Bond ist für die Ewigkeit. Es gab ihn immer, und es wird ihn immer geben.
Und das ist gut so, denn dann wissen wir, dass die Welt in guten Händen ist.
Heute habe ich mich entschlossen, dass die Wahrheit endlich raus muß... Ich bekenne mich heute öffentlich zu etwas, dass mir sicher nicht viele Freunde machen wird.
Nein - ich bekenne mich nicht dazu, homesexuell zu sein. Das ist weder besonders aufregend, noch würde es sonderlich feindselig aufgenommen (ich komme aus Köln).
Nein - ich bekenne mich auch nicht zu irgendwelchen Perversitäten, ich bekenne mich nicht dazu in irgendeiner Art und Weise von irgendetwas abhängig zu sein (außer von Filmen) und ich bekenne mich auch nicht dazu, die Grünen gewählt zu haben.
Ich bekenne mich dazu, ein Fan von UWE BOLL zu sein.
So, und jetzt, bevor ihr mich steinigt, hört mich an:
Uwe Boll mag in manchen Augen der schlechteste und unfähigste Regisseur aller Zeiten sein. Er mag die miesesten Filme gedreht, die schlechtesten Drehbücher und hochkarätige Schauspieler verschlissen haben. Aber ich sehe das alles nicht. Ich sehe nur, dass hier ein Mann seinen Traum lebt Filme zu drehen. Ich sehe einen Visionär, der mit geringem Budget filmische Perlen produziert, die von anderen Regisseuren nicht zu dem Preis hätten produziert werden können. Ich sehe einen Mann, der den Mut Filme zu drehen, die überall anecken, noch bevor man sie überhaupt gesehen hat. Ich sehe ein verkanntes Genie.

Man nehme einfach mal einen Film wie POSTAL. Der Film ist böse, witzig, unterhaltsam... und er basiert auf einem Computerspiel, dessen Handlung auf einen Bierdeckel passt. Er hält der Amerikanischen Gesellschaft einen Spiegel vor, und zwar deutlicher und pointierter als je ein anderer Filmemacher zuvor. 
Dazu hat er noch den Mut, sich selbst auf der Leinwand zu spielen und von vorne bis hinten durch den Kakao zu ziehen. Das soll ein Spielberg erst einmal nachmachen.

Man nehme einen Fantasyknaller wie DUNGEON SIEGE, der ungerechtfertigterweise mit Filmen wie HERR DER RINGE verglichen wird. Gut, die Thematik ist ähnlich, die Kulissen sind ähnlich, aber mal ganz im Ernst: Welcher Film kann sich denn überhaupt mit HERR DER RINGE messen? Als Film, der ganz für sich selbst steht, ist der Film top. Er hat eine gute Kulisse, gute Darsteller, und ist, von wenigen Schwächen einmal abgesehen, ein tolles Ding. Und welcher Regisseur hätte für das Budget einen Film wie diesen abliefern können?

Man nehme einen Film wie TUNNEL RATS, der die Vietnam-Thematik man von seiner ungeschminkten Seite zeigt. Gut, da gibt es eindringliche Filme noch und nöcher, aber dieser Film hat mehr Atmosphäre und Spannung als APOCALYPSE NOW und PLATTOON zusammen. Und auch hier: Man beachte das Budget.

Man nehme einen Film wie HOUSE OF THE DEAD, einen bösen, satirischen Zombieknaller, der ebenfalls (wie die meisten Boll-Werke) auf einem Computerspiel basiert, das Storytechnisch nicht viel hergibt. Die Masken sind billig, die Darsteller schlecht - aber der Film, insbesondere die Ego-Shooter-Sequenz zum Ende, macht einfach total Spaß.

Man nehme einen Film wie RAMPAGE, der schonungslos und ohne viel Federlesens einen Amoklauf zeigt, der authentischer kaum sein könnte. Welcher Regisseur hat den Mut, sowas auf die Bevölkerung loszulassen. Und welche Obrigkeit namens FSK bildet sich ein, uns mündige Bürger vor solchen Filmen schützen zu müssen - uns, mündige Bürger, die mit 18 Jahren selbst entscheiden sollten, was sie vertragen und was nicht. Ganz davon abgesehen, dass dieser Film, ähnlich wie SIEGBURG, wirklich sehr an die Substanz geht, und vielen sicher auf den Magen und aufs Gemüt schlagen wird.

Und man nehme Filme wie BLOODRAYNE und FAR CRY, Filme, deren Spielvorlage mehr hergibt, aber letztendlich so umgesetzt wurde, dass Fans der Spiele einen hohen Wiedererkennungswert haben.

Natürlich ist nicht jeder Film von ihm gut. BLOODRAYNE 2 und ALONE IN THE DARK konnte ich mir auch nicht ganz ansehen, aber ich habe an anderer Stelle von Regie-Legenden berichtet, die auch Filme abgeliefert haben, die man sich nicht ansehen kann. Allein John Carpenter hat mehr schlechte Filme gedreht als Peter Jackson Hits.

Und allen Spöttern sei gesagt: Auch wenn die Filme von allen Seiten gerügt und schlecht gemacht werden, sie spielen ihr Geld ein. Wie? Vermutlich dadurch, dass all die Leute, die solche Filme nie ansehen würden, das eben doch tun. 
Nebenbei bemerkt: Die Anschaffung der Filme lohnt sich, schon alleine, wegen des immer treffenden Audiokommentars von Uwe Boll, der meines Wissens auch immer in deutscher Sprache vorliegt. Hier erfährt man viel witziges, viel wissenswertes, und vor allen Dingen erfährt man, dass dieser Mann wirklich Ahnung vom Filmemachen hat!
Ich hoffe jedenfalls, dass Dr.Boll uns noch lange erhalten bleibt, und sein Schaffen noch viele Früchte trägt.

Ja, ich bekenne mich dazu. 
Ich bin ein Uwe Boll Fan.

Und jetzt - Steinigt mich, wenn ihr wollt!

UPDATE: Hab ALONE IN THE DARK nochmal angesehen. Diesmal war ich nicht müde... und älter ;-)
Ja, der Film ist gut. Was weiterhin für meine Meinung, bezüglich Dr.Boll, spricht...

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi

Arschkarte zum Frühstück

29. Dezember 2010
Es gibt so Tage, da kann man nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.

Letztens hatte ich so einen Tag. Er fing damit an, dass ich aufstehen mußte! Das ist schon vom Prinzip her Scheiße, aber leider nicht zu ändern. Mir kam es gleich ein wenig komisch vor, dass es so kalt war, aber hey, wir haben Winter, und wir schlafen nun mal bei gekipptem Fenster. 
Als erstes wollte ich nachsehen, wie schlimm es an diesem Morgen mit dem Schnee stand. Dazu zog ich am Rollladenband (blöd - 3 xl) und krrrrsschhh, hat sich meine Rolllade verabschiedet. Am Fensterbrett fest gefroren. Toll! Der Tag fängt echt toll an!

Als ich dann unter der Dusche stand, habe ich das ganze Ausmaß der Miserere zu spüren bekommen. Das Wasser war so kalt wie die Luft draußen. Jetzt war auch klar, warum es so kalt in der Bude war. Unsere Heizung hatte sich verabschiedet. Naja. Kalt duschen ist ja gesund - sagt der Optimist. Bin ich aber nicht! 
Verdammter Scheißdreck, verdammter.

Dass ich nach dem Duschen feststellte, dass alle meine Unterhosen noch im Trockner (im Keller!) lagen, habe ich mir und meiner unbedachten Faulheit zuzuschreiben!

Nur mit dem Handtuch in den Keller, Unterhose geholt, weiter angezogen, Rollladen im Wohnzimmer hoch... es war wirklich kalt draußen. Zu kalt für mein Bier, dass ich zu dieser Jahreszeit auf dem Balkon lagere. Tja, was soll ich sagen. Auch meine eigene Dummheit. Aber das ändert ja alles nichts daran, dass all das... Arrrghhh!!!

Schnell die Thermoskanne in die Tasche... oh, nicht ganz zu. War nicht viel Flüssigkeit, aber genug für meinen Stadtanzeiger. Was solls, den lese ich ja eh nicht.... mehr!

Dann raus auf die Straße, Auto freischaufeln (weil all die Spackos in unserer Nachbarschaft den Schnee auf die Straße und vor die Reifen der geparkten Fahrzeuge... aber das hatte ich schon in einem anderen Blog), die Scheibe freigekratzt... doch was ist das? Das Eis geht nicht weg!
Jedenfalls nicht von Außen, weil die Scheibe von INNEN zugefroren ist. Herrlich! 

Was noch alles?  Ach ja. Ich hatte gestern meinen IPod an den Rechner angeschlossen um ihn aufzuladen und mit Musik zu bestücken... für die Pause. Dort hängt er noch immer. Naja, wenn ich dann nach hause komme, ist er wenigsten voll....

Toll. Mehr solcher Tage, und man weiß, dass man lebt. 

PS: Wenn alle Stricke reißen, dann häng ich mich auf!

Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi

Der Sohn des Lichts!

28. Dezember 2010
Dämonen nannten ihn den Sohn des Lichts. Seine Freunde nannten ihn den Geisterjäger. Sein Name war  John Sinclair!

Seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten begleitet mich John Sinclair, der Geisterjäger aus dem Bastei-Verlag. In letzer Zeit nicht mehr so, zumindest nicht mehr in schriftlicher Form. Aber das Interesse ist nach wie vor da, nicht zuletzt wegen der wirklich guten Hörspielserie...

Damals gab es diese Groschenhefte, und jede Geschichte war mehr oder weniger in sich abgeschlossen. Die gibt es natürlich immer noch, und sie ist genauso schlecht wie damals. Machen wir uns mal nichts vor. Selbst der hartgesottenste Fan muß einsehen, dass die Serie Trash ist. Das ist aber auch gut so.

Vor einiger Zeit gab es da schon mal eine Hörspielserie, und zwar vom Tonstudio Braun. Diese Serie wurde der Heftserie mehr als gerecht. Schlechte Sprecher, nervige Orgelmusik - ein Fest für Trash-Fans.
Die heutige Serie, die sogenannte "Edition 2000", wartet mit hochkarätigen Sprechern auf. Da wird die Geschichte von Joachim Kerzel erzählt, der deutschen Stimme von Jack Nicholson. John wird von Frank "Kevin Costner" Kerzel gesprochen, seine Freundin Jane hat die Stimme  von Scully aus Akte X, und auch sonst hört man Hollywood-Stimmen in der kleinsten Nebenrolle. Dazu gute Musik, tolle Soundeffekte - fertig ist das Kopfkino. Die Story ist zwar immer noch Trash - aber das muß, wie gesagt, so sein.

Am trashigsten war natürlich die Sonderfolge "John Sinclair - Die Comedy"! Hier hat sich die Serie hervoragend selbst auf die Schippe genommen, und zwar mit der Origninal-Hörspielbesetzung der sogenannten "Edition 2000". Ein Schmankerl für Fans der Serie und für Comedyfans gleichermaßen. Hier bleibt nichts heilig, alles wird durch den Kakao gezogen und verarsch, wie es besser nicht geht.


Als alter Fan habe ich mich damals wie bekloppt gefreut, als es hieß, RTL macht eine Fernsehserie! Den Anfang machte der Film "Die Dämonenhochzeit", wo mal eben der Kölner Dom in die Luft gesprengt wurde. Und zwar von einem von Johns Hauptgegnern, dem "schwarzen Tod". Das passiert in der Heftserie zwar nicht, ist aber nicht schlimm. Jedenfalls nicht so schlimm wie die filmische Umsetzung.
Der Film war, gelinde gesagt, totale Scheiße! Die Darsteller passten kein bisschen, Johns Hauptwaffe, das silberne Kreuz (im Heft ein dünnes Silberkreuz, dass er an einer Kette um den Hals trägt - Im Film ein Totschläger!), war eine Frechheit, und alles in allem war der Film so schlecht, dass die Serie lange Jahre auf sich warten ließ.


Die Serie, die von RTL dann einige Zeit später produziert wurde, hatte gänzlich andere Schauspieler, und RTL hat geschafft, was niemand für möglich hielt: Die neuen Darsteller waren sogar noch schlechter!  Sie waren sogar so schlecht, dass dadurch Serien wie "Familien im Brennpunkt" und "Verdachtsfälle" aufgewertet werden.
Was hab ich mich geärgert, als ich die Serie ansah. Da wurden Folgen wie DER SENSENMANN ALS HOCHZEITSGAST und ANRUF AUS DEM JENSEITS (beides Klassiker der Serie) zusammenhangslos umgeschrieben und ausser dem Titel war von der Vorlage nichts mehr übrig. Was für ein Armutszeugnis!
Und das ist wirklich schade. Denn die Hörspielserie hat gezeigt, dass JOHN SINCLAIR auch heute noch Potenzial hat. Allerdings wäre es da nötig, ein wenig zu investieren. Man bräuchte ein paar gute Darsteller, ein gutes SF-Team, und am besten orientiert man sich an der Heftserie, so wie die Hörspiele es machen.
Wo waren in der Fernsehserie die Bösen? Kein Doktor Tod, keine Asmodina, kein Spuk, kein schwarzer Tod... nix.
Dafür fehlten auch von Sinclairs Freunden fast alle. Keine Jane, kein Suko, kein Myxin... dafür eine Sexgeile Glenda Perkins und ein John Sinclair, der dämlich grinsend durch Bulgarische Kulissen stapft.

 Nachdem Serien wie BUFFY, ANGEL, AKTE X, FRINGE und SUPERNATURAL einen solchen Kommerziellen Erfolg verzeichneten, frage ich mich nur noch: Warum gibt man dem Deutschen Geisterjäger keine neue Chance?
Bitte, macht es! Aber diesmal: Macht es richtig!

Unser perfektes Dinner

27. Dezember 2010
Vor einiger Zeit haben wir mit ein paar Freunden unser "perfektes Dinner" veranstaltet, sprich: Wir haben die Fernsehsendung nachgespielt. Für alle, die die Sendung nicht kennen, das läuft ungefähr so ab: 5 Personen geben an je einem Abend für die anderen 4 ein 3 Gänge Dinner. Nach dem Essen bewerten die 4 Gäste den Abend (insbesondere das Essen) und am letzten Tag bekommt der Gewinner einen Batzen Geld. 
Das mit dem Geld haben wir übrigens nicht gemacht, schließlich ging es nur um den Spaß. Und um gutes Essen.

Mein bester Freund ist absoluter Nicht-Koch, und das hat er auch vorher gesagt. Aber andererseits, er kann uns ja Currywurst mit Pommes servieren. So wird er vielleicht nicht gewinnen, bekommt aber, mit geringem Aufwand an 4 Abenden ein tolles 3-Gänge-Menü serviert. Ist doch schließlich auch eine Art Gewinn.

Ich will jetzt nicht auf jedes Menü eingehen, und beschränke mich nur auf mein eigenes. Zuerst wollte ich etwas ganz ausgefallenes kredenzen. Etwas, was meine Gäste bislang noch nicht gegessen hatte. Allerdings habe ich mich dagegen entschieden, schließlich kennt man ja den Leitspruch: Was der Bauer nicht kennt..., und immerhin - ich bin auch kein 3 Sterne Koch.
Also hab ich die ausgefallenen Ideen verworfen und mir erneut Gedanken gemacht.
Die Größte Angst war natürlich, was ist, wenn irgendjemand etwas bestimmtes nicht ißt, sei es aus persönlicher Abneigung, Religion, oder einfach nur ein "pingeliger Gaumen". 
Stellt sich auch die Frage: Warum haben wir unseren Vegetarischen Freund nicht am Dinner teilnehmen lassen? Die Antwort ist einfach: Weil wir wusste, was wir ihm servieren sollten!
Bei unserem Freund handelt es sich nicht um einen richtigen Vegetarier, sondern um so einen, der zwar kein Fleisch ißt, aber bei Fisch nicht Nein sagt. Fisch kommt ja schließlich aus dem Wasser. Ente übrigens auch, aber die ißt er nicht. Versteh da einer die Vegetarier...
Er durfte dann nicht teilnehmen, weil unsere Runde voll war. Klar!
Bei Veganenern ist ja noch schlimmer - die essen nicht nur kein Fleisch, sondern nur die Dinge, die die Natur von sich aus hergibt (also Fallobst und so). 
Frage: Was ist mit angespülten Walen? Die gibt die Natur doch mehr oder weniger freiwillig her!

Ich habe mich jedenfalls dazu entschieden, etwas zu kochen, was jeder kennt und mag, nach dem Motto: Gute, alte Küche wie bei Muttern.
Tomatensuppe vorneweg,


dann Wiener Schnitzel (vom Kalb!) mit Petersilienkartoffeln und Gurkensalat als Hauptgang,


und zum Nachtisch Apfeltaschen nach Omas Rezept.


Hat leider nur für einen dritten Platz gereicht.

Gewonnen hat dann der, der das ausgefallene gekocht hat. 
Manchmal liegt man eben falsch. 

Mahlzeit.

PS: Warum wird Hannibal Lector eigentlich nicht zum Perfekten Promi Dinner eingeladen?

Geschenke-Dreck!

26. Dezember 2010
Kennt ihr dass?
Alle Jahre wieder, liegt Scheiße unterm Weihnachtsbaum!
Sorry, ich will hier niemandem auf den Schlips treten, aber es ist doch so. Man hat das Gefühl, dass man jedem den man kennt unbedingt etwas zu Weihnachten schenken muß. Alle Omas, Opas, Tanten, Onkels, Neffen, Großneffen, Großtanten, Großonkels, Väter, Mütter, Freunde, Brüder, Schwestern, Cousinen, Vettern... es gibt kein Ende.
Und was wird da verschenkt? Im Idealfall ein gutes Buch, ein Film, eine CD, oder etwas ähnliches, dass betreffende Person sich wirklich gewünscht hat. Aber woher weiß man, was betreffende PErson sich wünscht, und, noch wichtig, was betreffende Person nicht schon längst selbst gekauft hat?
Der Amazon-Wunschzettel ist da eine gute Hilfestellung, aber auch hier lauert der Teufel im Detail. Denn auch andere können auf diesen zugreifen, und so bekommt betreffende Person das gewünscht Buch nicht einmal, nicht zweimal, sondern mitunter dreimal geschenkt. Toll!
Noch schlimmer sind allerdings Geschenke, wie sie von entfernteren Verwandten kommen: Pralinen die keiner Mag (und teilweise schon abgelaufen sind, weil: Man kann sie ja weiterverschenken!), Hemden oder Pullis die nicht passen, Unterwäsche die man nicht trägt, Bücher die man nicht liest, Musik die man nicht mag.
Geil!

Noch ärgerlicher ist es allerdings, wenn man sich gegenseitig Gutscheine oder Geld schenkt! Da kann man doch auch gleich auf das Schenken und Beschenken verzichten, und sich von investierter Kohle selbst was schönes gönnen! 
Aber was rede ich, es ist ja doch jedes Jahr das selbe.

Ich hatte heuer übrigens Glück, und habe tatsächlich nur die Sachen bekommen, die ich mir auch wirklich gewünscht habe. Gut, einen Großteil der Sachen habe ich mir selbst gekauft, und zu Hause abgegeben, damit man mich damit beschenken kann. Auch eine tolle Art! Aber wie will man der 90 Jährigen Oma sonst erklären, dass die Sachen die sie unter den Baum legt Scheiße sind? Nein! Sind sie ja garnicht! Wir freuen uns drüber! Total! Und verschenken sie nächstes Jahr weiter!
Wir haben sogenannte "Familien-Weinbrandbohnen", die werden Jahr für Jahr weiter verschenkt. Meine Frau hat sie dieses Jahr erwischt, und sich wirklich darüber gefreut. Sie wusste nix davon. Sie wollte sie auch tatsächlich aufmachen und essen! Ich konnte sie gerade noch davon abhalten. Ist auch besser so. Erstens stillt meine Frau. Und zweitens sind die Dinger schon abgelaufen gewesen, als Opa noch unter uns weilte, und der ist seit 12 Jahren tot.
Es hat übrigens in all den Jahren keiner Geschafft, den Preis von der Packung zu piddeln. Ist aber auch nicht schlimm. Der Preis ist noch in D-Mark, und das Preisschild von Kremenz. Den Laden gibt es seit Ende der 90er auch nicht mehr!

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