Will nicht, gibts nicht!
Als mein Wagen dann nach gerade einmal 4 Stunden fertig war – ich war zwar um 7 Uhr, als der Laden aufmachte, schon da, aber vor mir stand schon eine Schlange mit ähnlich cleveren Mitmenschen – wollte der Mann hinter der Kasse meinen Personalausweis sehen.
Na gut, dachte ich mir, ich zahle hier mit EC-Karte, möglicherweise will der überprüfen, ob ich die Karte auch nicht geklaut habe. Machen ja manche Läden so.
Als er mir meinen Ausweis zurückgab, und mich frage, ob ich verheiratet wäre, da wurde ich allerdings stutzig.
OK, ich sehe ganz gut aus, und er war auch nicht gerade hässlich, aber wer will denn da gleich heiraten?
Ich antwortete also wahrheitsgemäß, dass ich verheiratet sei, und zwar glücklich – ich wollte dem armen Kerl nicht seine Illusionen nehmen, aber er sollte wissen, dass er Chancenlos war.
Er tippte irgendwas auf seinem Computer, und fragte dann, ob ich Kinder hätte.
Also das, finde ich, geht ihn nun wirklich nichts an. Aber es interessierte mich dann doch, warum er dass wissen wollte.
Für die ATU-Karte, sagte er mir.
Was denn für eine ATU-Karte?
Damit bekomme ich viele tolle Vergünstigungen, sagte er mir.
Brauche ich aber nicht, sagte ich.
Damit könnte ich beim nächsten Mal sogar hier bezahlen, sagte er.
Ja, aber, dass wollte ich ja gar nicht.
Wäre aber gut, versicherte der Mann mir. Nur müsste er halt wissen, wie viele Kinder ich hätte, wegen irgendwelcher Kreditauflagen, oder so.
Ich sagte dem freundlich grinsenden Mann, ich hätte 17 Kinder.
Der Mann sah mich fragend an, und ich sagte mit einem traurigen Kopfschütteln: Ich weiß, was sie denken. Und ja, ich fühle mich wie ein Stück Fleisch.
Der Mann tippte meine Aussage in seinen Rechner und fragte, wie viel ich im Monat verdiene.
Schwer zu sagen, irgendwas zwischen Zehntausend und Vierzigtausend. Erstaunlicherweise war diese Aussage für ihn kein Problem.
Dann fragte er mich, wo ich arbeiten würde. Tja, dass würde ich bei den Gehaltssummen auch wissen wollen. Ich sagte es ihm. Dann wollte er wissen, wie lange ich schon dort beschäftigt sei.
Als ich dann sagte, dass ich seit 28 Jahren dort arbeiten würde (Ich bin 32), sah er mich schief an und sagte, dass mein Antrag auf die ATU Karte bei Falschaussagen abgelehnt werden könnte.
Ach! Is ja’n Ding.
Ich bezahlte und verließ kopfschüttelnd den Laden. Ob der Kerl Provision auf abgeschlossene ATU-Karten bekommt?
Ach so, letzte Woche lag die Karte übrigens im Briefkasten.
Toll, oder?Aus der gleichen Kategorie : Awesome day is Awesome...
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Kommentare
Wirklich nur zum Kopfschütteln! Da kann man nix anderes sagen...