Blog von Michael Speier

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Heute mit: ParaNorman, Hotel Transsilvanien, Nightmare on Elm Street

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem letzten Blog für diese Woche. Wie immer werde ich die letzte Nachtschicht (Freitag auf Samstag) mit alten Filmen und Serien ausklingen lassen, über die ich nicht berichen möchte, weil alles was es dazu zu sagen gibt gesagt worden ist. Oder wollt Ihr wirklich was über Bud Spencer und Adriano Celentano hören? Also!

Der erste Film in der letzten Nacht war eine Anschaffung für meine Tochter. Da allerdings der grüne FSK-Aufkleber auf der Hülle klebte, habe ich ihn mir zuerst mal alleine angesehen. Und: Er ist nichts für Kinder!

Die Rede ist von dem 3D-Animationsfilm PARANORMAN von 2012. Regie führten Chris Butler und Sam Fell.

Es geht um den kleinen Norman, der die Gabe hat, Geister zu sehen und mit ihnen zu reden. Das macht ihn in seiner Stadt nicht gerade zum beliebtesten Kind der Schule. Im Gegenteil. 
Allerdings wird seine Gabe ziemlich wichtig, als plötzlich ein alter Hexenfluch wahr wird, und der Ort von Zombies angegriffen wird...

Dieser FIlm hätte eigentlich alles, um für mich zum absoluten Highlight zu werden. Eine morbide Story (die an die Frühwerke von Terry Pratchett erinnert), abgefahrene Charktere und ein tolles Setdesign. Aber: Die Figuren sehen irgendwie komisch aus. Fast möchte ich sogar sagen - Hässlich!
Nicht süß, nicht morbide, nicht skurill - Hässlich!
Und es fällt mir schwer, mit einem Helden mitzufiebern, den ich (verzeiht mir den harten Ausdruck) abstoßend finde.
Schade.
Deswegen fällt meine Bewertung auch eher schlecht aus, obwohl der Film eigentlich ziemlich gut ist. 
Aber er ist definitiv nichts für Kinder!


Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Film, den ich ebenfalls für meine Tochter gekauft habe, wobei er meiner Frau sogar noch besser gefällt als ihr: HOTEL TRANSSILVANIEN.
Obwohl der Film seit einigen Tagen rauf und runter läuft, habe ich noch nicht die Muße gehabt, ihn mir in Ruhe und am Stück anzusehen. Das habe ich also nachgeholt!

Es geht um den Grafen Dracula, der tief im Wald ein Hotel eröffnet hat, um sämtlichen Monstern eine sichere Zuflucht zu bieten. Vor allen natürlich seiner kleinen Tochter, die er nach dem Tod seiner Frau unbedingt vor den schrecklichen Menschne beschützen will.

An ihrem 118. Geburtstag passiert natürlich das Unvermeidliche. EIn Mensch verirrt sich in das Hotel, verliebt sich in Mavis, und selbst Dracula kann nichts daran ändern.

Dieser Film sprüht nur so vor Einfallsreichtunm und Humor. Die Gags kommen in so hoher Dichte, dass man unmöglich alles beim ersten Ansehen mitbekommt.
Gut, zugegeben, viele Gags sind unter der Gürtellinie, aber für Mich geht das völlig in Ordnung.
Dazu gibt es noch ein Schaulaufen sämtlicher Horrorgestallten, die wir als Filmfans uns nur wünschen können: Der Blob, der Werwolf, die Gremlins, King Kong, Zombies, Vampire.... es ist unmöglich hier alles zu nennen.
Abegrundet wird das ganze noch durch die hervorragende Synchronisation. Adam Sandler, der im Original Dracula gesprochen hat, wird im Deutschen von dem nicht minder begabten Rick Kavanian gesprochen, der mit einem herrlichen Akzent aufwarten kann, der Bela Lugosi alle Ehre macht. Gut, ich hätte mir zwar Bela B. gewünscht, aber wer weiß, wie er es gemach hätte.
Rundum ein toller Film, der wirklich der ganzen Familie gefällt...

Regisseur Genndy Taratakowski wollte ursprünglich auch Freddy Krüger im Hotel Transsilvanien residieren lassen, hat sich dann aber anders entschieden.
Weil Freddy fehlte habe ich ihm seine eigene Show geboten, indem ich mir nochmal das Remake von NIGHTMARE ON ELM STREET angesehen habe.
Gemeint ist der Film von Samuel Bayer (produziert von Michael Bay), mit Jackie Earle Haley als Freddy.

Die Story orientiert sich größtenteils an dem ersten Teil von 1984. Hier ist Freddy noch richtig böse und düster, haut nicht haufenweise Oneliner raus und hat auch noch nicht den morbiden Humor der ihn berühmt gemacht hat.

Als alter Freddy-Fan hatte ich natürlich gemischte Gefühle bei dem Remake. Ohne Robert Englund? Aber okay, gib dem Film eine Chance.

Viele Bilder kommen einem natürlich vertraut vor: Der Garten, der Mord an der Schlafzimmerdecke, die Badewanne... Szenen, die Horrorfilmgeschichte geschrieben haben. Dazu noch die Musik, die Bays Hofkomponist Steve Jablonski sehr nah am Originalscore von Charles Bernstein anlehnte, tut ihr übriges, um ein tolles Freddy-Feeling zu verleihen.

Und Haley? Der hat mir schon als Rohrschach gut gefallen, aber als Freddy ist er einfach nur genial! Vor allen Dingen ist die Maske von ihm einfach nur widerlich, ekelhaft... überzeugend! Natürlich werden Freddy Fans lauf aufschreien, aber ich zähle mich selbst dazu seit ich 12 (!) Jahre alt bin, und muß zu diesem Remake sagen: ECHT GUTE ARBEIT!

SPOILER

Am besten hat mir übrigens gefallen, dass man versucht hat, Zweifel an Freddy zu säen, was auch tatsächlich gelungen ist. Ich habe lange geglaubt, es wäre doch möglich, dass er tatsächlich unschuldig verbrannt worden ist, wodurch der Film eine ganz andere Wendung bekommen hätte. Glücklicherweise hat man sich dann doch am Original orientiert, sonst hätte auch eines der fiesesten Filmmonster plötzlich als Tragischer Held/Rächer dagestanden.
Andererseits wäre es mir auch irgendwo lieb gewesen, wenn man sich ein wenig mehr vom Original entfernt, und Freddy Hintergrund ein wenig mehr ins Licht gerückt hätte. Wer weiß, was noch kommen mag.

SPOILER ENDE


FAZIT:
PARANORMAN - 6/10
HOTEL TRANSSILVANIEN - 9/10
NIGHTMARE ON ELM STREET - 7/10


Letztendlich kann ich sagen, dass dies eine gute Nacht war. 
Ich verabschiede mich jetzt ins Wochenende und in die Frühschicht. Mehr Nachtschichtsichtberichte gibt es dann in drei Wochen. Wenn Ihr wollt!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Heute mit: So spielt das Leben, Pusher 2012, Alex Cross

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner Vierten Nachtschicht.

Auch heute habe ich wieder drei Filme angesehen, wobei mir selbstredent noch genügend Aufmerksamkeit für alle etwaigen Bösen Buben übrig blieb, gegen die es das mir anvertraute Werk zu verteidigen gilt.
Allein, bisher haben sie sich (zum Glück) noch nicht blicken lassen...

Die heutige Nacht wird sicherlich spannend, denn als ich heute Vormittag ins Bett gehen wollte, rief just der Kindergarten an, dass ich meine Älteste doch bitte abholen möge, weil sie sich die Lippe durchgebissen hatte.
War allerdings halb so schlimm, lediglich oberflächlich, aber mir hat das natürlich dennoch den Schlaf geraubt, beziehungsweise den Einschlafzeitpunkt verzögert.

Witzig ist, dass der erste Film in der lezten Nacht ebenfalls das Thema "Elternschaft" zum Thema hatte: SO SPIELT DAS LEBEN von Greg Berlanti aus dem Jahr 2010.

Hier geht es um zwei junge Menschen, gespielt von Josh Duhamel und Katherine Heigl, die zwar überhaupt nicht zusammenpassen, aber plötzlich ein Kind gemeinsam großziehen müssen. Die Eltern der kleinen Sophie verunglücken nämlich tödlich, und haben die beiden Streithähne zu den Vormündern (heißt das so? - ich weiß es nicht!) bestimmt.
Und nun kommt alles so, wie es kommen muß: Die Beiden ziehen Sophie groß, verlieben sich ineinander, trennen sich, kommen wieder zusammen... der ganze Hollywood-Tralala eben. Wäre garnicht so schlimm, wenn wenigstens die Gags zünden würden. Tun sie aber nicht! Erschwerend kommt hinzu, dass ich als junger Vater inzwischen die Irrungen und Wirrungen der Erziehung erleben durfte, und viele der Dinge, die man dort zu sehen bekam, Lügen strafen muß. Natürlich sind Kinder nicht gleich Kinder, aber das, was wir hier zu sehen bekommen, ist weichgespülter Hollywood Humor der langweiligsten Sorte. Immerhin sind die beiden Hauptdarsteller einigermaßen sympatisch, und für einmal kurzweiliges Ansehen ist der Film dann auch zu gebrauchen...
Mehr nicht!


Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Film von letzter Nacht, dem ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch gegenüber war: PUSHER, das brittische 2012er Remake von Regisseur Nicolas Winding Refn, der auch schon das dänische Original inszenierte.

Bei Pusher handelt es sich in großen Teilen um 1:1 Remake des Films von 1996. Nur spielt der Film jetzt in London.

Drogendealer Frank, hier gespielt von Coupling-Sonderling Richard Coyle, leiht sich bei Drogenboss Milo (der, wie im Original, von Zladko Burik gespielt wird) Stoff im Wert von 40.000 Pfund. Der Deal geht schief, das Zeug wird im Fluss versenkt, und Frank schuldet Milo 55.000 Pfund. Und Milo ist nicht der Typ, dem man Geld schulden sollte.
Also muß Frank binnen kürzester Zeit das Geld auftreiben, was allerdings alles andere als Einfach ist...

Dieses Remake ist klasse! Es ist flott inszeniert, überzeugend gespielt und alles in allem ein wahnsinniger Adrenalin-Thriller. Mit Richard Coyle hat man einen tollen Versager an die Spitze gesetzt, der Kim Bodnia aus dem Original locker überbietet - zumindest was die Verzweiflung angeht. Bodnia kannte ich vorher aus "In China essen sie Hunde", wordurch er diesen Bad-Ass-Status bekam, der ihm in Pusher noch völlig abgeht. Coyle hingegen ist der beste Looser, denn man sich wünschen kann.
Und mit Zladko Burik hat man dann auch noch gleich einen der charismatischsten Bösewichte aus Dänemark mitgebracht, wodurch der Film zusätzlich an Wert gewinnt.
Ein absoluter Hingucker, auf jeden Fall!


Das trifft übrigens auch auf den dritten und letzten Film der letzten Nacht zu, der kein Remake, sondern ein Reboot darstellt: ALEX CROSS von Rob Cohen, ebenfalls aus dem Jahr 2012.

Der charismatische Profiler, den wir noch aus "Im Netz der Spinne" und "...denn zum küssen sind sie da" kennen, steht hier noch ganz am Anfang seiner Karriere (obwohl der Film auf dem zwölften (!) Roman der Alex-Cross-Reihe von James Patterson basiert).
Und diesmal bekommt er es mit einem richtig fiesen Kerl zu tun, der Ritualmorde an angesehenen Mitgliedern der Gesellschaft begeht.
Alex Cross kommt ihm natürlich auf die Schliche, was den Killer zu einer Tat veranlasst, mit der er sich Cross zum Todfeind macht...

Dieser Film ist ebenfalls ganz große Klasse. Spannend von der ersten Minute an, und dass, obwohl der Mörder von Anfang an bekannt ist.
Dafür ist das Katz-und-Maus-Spiel großartig. Tyler Perry, der in die riesigen Fußstapfen von Morgan Freeman tritt, macht als Alex Cross eine gute Figur, die Nebenrollen sind ebenfalls klasse besetzt (Jean Reno und Dr. Cox Darsteller John C. McGinley) und die Story ist keinen Moment langweilig.
Fraglich ist nur, warum dieser Film in Deutschland gleich auf DVD/Blu-Ray rauskam, während jeder andere Drecksfilm im Kino gezeigt wird.
Naja, ist ja auch egal. So kam ich jedenfalls früher in den Genuss dieses tollen Thrillers.

FAZIT:

SO SPIELT DAS LEBEN - 5/10
PUSHER 2012 - 9/10
ALEX CROSS - 8/10


So, das wäre es dann auch schon wieder. Ich pack jetzt die restlichen Schnitzel vom Abendessen ein, schnapp mir noch ein paar Filme, und dann gehts wieder ab zur Arbeit.
Morgen erwartet euch dann wahrscheinlich das gestern schon angekündigte Horror-Remake. Oder auch nich. Wir werden sehen....

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Heute mit Dark Flight - Ghosts in a Plane, Graystone - Glaubst Du an Geister, Hysterical - Ein Sprung in der Schüssel

Hallo liebe Leser,
ich hoffe sehr, mein heutiger Blog wird den Anforderungen meiner Leser gerecht, denn ich bin ein wenig im Zeitdruck. Durch die Papstwahl hat sich alles ein wenig verzögert, und ich schreibe, während meine Älteste gerade mit einer Decke laut schreiend neben mir hin und her läuft, und meine Frau gerade unsere Kleine zu Bett bringt...

Der erste Film in der letzten Nacht war DARK FLIGHT - GHOSTS IN A PLANE. Laut Cover der erste 3D-Horrorshocker aus Thailand. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, ob ich bisher überhaupt irgendetwas aus Thailand gesehen habe. Ich glaube nicht... Dafür klingt der Titel herrlich trashig, nicht wahr?

Es geht jedenfalls um ein Flugzeug, das vor Jahren abgestürzt ist, wobei die gesamte Beastzung bereits vorher tot war. Die ganze Besatzung? Nein! Eine junge Frau hat überlebt, und seitdem - nachvollziehbarer Weise - Flugangst.

Warum sie nun Jahre später trotzdem wieder an Bord steigt ist ebenso unklar wie die Tatsache, dass man besagtes Flugzeug offenbar reapariert und wieder in Betrieb genommen hat...
Natürlich spukt es an Bord, und zwar heftig!

Der Film ist irgendwie komisch, aber ich habe ohnehin ein Problem mit Asiatischen Filmen. Die Darsteller übertreiben extrem bei ihrer Darstellung, aber das ist bei den Asiaten ja meistens der Fall. Die Synchronisation ist ebenfalls grottig. Vor allem der tuntige Steward nervt extrem.Immerhin vermittelt der Film ein gewisses Gefühl der Beklommenheit. Die Geister sind schön-schaurig, die Story (wenn man von den ganzen Logiklöchern absieht) auch ganz okay - zumal für einen Geisterfilm...


Der zweite Film in der letzten Nacht war GRAYSTONE - GLAUBST DU AN GEISTER von Regisseur Sean Stone, dem Sohn von Oliver Stone, der auch eine winzige Rolle spielt, äußerst lächerlich, möchte ich hinzufügen, aber das trifft auf den gesamten Film zu!

In GRAYSTONE geht es darum, dass Oliver Stones Sohn Sean mit ein paar Kumpels nachts in einer stillgelegten Irrenanstalt auf Geistersuche geht. Er wurde nie wieder gesehen.... Huuuhhh! Spannend!

Ein typischer Found-Footage-Film also, wobei die Location (Eine verlassene Irrenanstalt) schon mal gut gewählt ist. Aber damit hat es sich auch schon. Denn Sean und seine Schergen wollten hier wirklich alles reinbasteln, was man in so einen Found-Footage-Film reinbasteln kann: Dämonen, Geister, Serienmörder (verstorben oder lebend), eine Medusa (!) und, und, und... 
Anfangs geht das noch in Ordnung, aber dann verliert man sich in Handlungssträngen, denen man kaum folgen kann oder will.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass Sean unbedingt seinem Vater nacheifern möchte, und plötzliche Standbilder oder Verfremdungen auftauchen, die in so einer Art Film einfach nix zu suchen haben. Ebensowenig wie Musik und Soundeffekte, die die Handlung untermalen, aber nicht Teil derselben sind.
Und dann fragt man sich ein ums andere Mal, wer da überhaupt die Kamera hält, und wie die Kamera gerade da hinkommt wo sie im Moment ist.
Für einen Found-Footage-Film zu künstlich, für einen Horrorfilm zu schlecht. Das ist mein vernichtendes Urteil über diesen fehlgeschlagenen Versuch, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Sorry!


So, und nun kommen wir zu dem gestern angekündigten Film, der die Mutter aller Horrorparodien darstellt. HYSTERICAL - EIN SPRUNG IN DER SCHÜSSEL aus dem Jahre 1983.
Ja, es gab auch vorher schon solche Filme, aber die kenne ich nicht. Für mich war dieser Film der Erste, und ich habe ihn geliebt!

Die Grundstory handelt von einem Schriftsteller, der - um der Öffentlichkeit zu entgehen - unter falschem Namen nach Oregon zieht, um dort einen neuen Roman zu schreiben. Dummerweise ist der Leuchtturm, in den er einzieht, verflucht, denn dort wurde Capatian Howdie (Richard Kiel) vor 100 Jahren von seiner Geliebten (Julie Newmar) ins Meer gestoßen.
Natürlich kehrt der Captain zurück und mordet sich durch das kleine Küstendorf, und auch Venitia, so der Name der Geliebten des Captians, hat ihre Pläne. Denn sie ergreift Besitz vom Körper des Armen Schriftstellers.
Abhilfe verschaffen da nur noch die beiden Profi-Geisterjäger und Abenteurer Professor Doktor Paul Batton und sein Assistent Fritz...

Der Film ist einfach nur abgefahren, von der ersten bis zur letzten Minute vollgestopft mit dummen Sprüchen und Anspielungen auf Horrorfilme aus der guten alten Zeit.
Der weiße Hai, The Fog, Night of the living Dead, Taxi Driver, Indiana Jones, Der Exorzist, Das Omen.... und, und, und... Schon alleine deswegen ist der Film einen Blick wert, weil man damit so wunderbar in alten Zeiten schwelgen kann.
Nach heutigen Maßstäben ist er natürlich zu albern und zu vorhersehbar, aber er ist dennoch bedeutend besser als viele seiner Nachfolger von heute!

FAZIT:

DARK FLIGHT - 6/10
GRAYSTONE - 4/10
HYSTERICAL - 7/10

So, habs doch noch geschafft... Mal sehen, was heute auf dem Programm steht. Aber ich vermute mal stark, dass zumindest ein Horror-Remake dabei ist. Und zwar ein Gutes!



In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Heute mit Conan, Cockneys vs. Zombies, 30 Days of Paranormal Activity with the devil inside...

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner zweiten Nachtsicht.

Ja, ich hatte versprochen mich wieder abartig schlechten Trashfilmen zu widmen, aber irgendwie habe ich es noch nicht so richtig hinbekommen. Immerhin waren zumindest zwei der drei Filme in der letzten Nacht so halbwegs trashig, wobei der dritte.... nun, wir werden sehen!

Der Erste Film, den ich Euch heute vorstellen möchte, ist ein Remake (hallo, Florian ), welches die Essenz der Vorlage herausgefiltert und modernisiert hat, und einen richtig geilen Low-Fantasy-Kracher ergeben hat. Die Rede ist von CONAN, die Version von Marcus Nispel aus dem Jahr 2011...

Oh, was hatte ich mich damals gefreut, als ich gehört habe, dass Conan einen Relaunch erfahren sollte, und als Marcus Nispel als Regisseur fest stand, dachte ich nur WHHHOOOWW!

Es geht um den Barbaren Conan, dessen Dorf von einem fiesen Menschenfeind niedergebrannt wurde. EInige Jahre Später ist aus dem Jungen Conan ein strammer Bursche geworden, und der ist schwer am sicken, wie man so schön sagt...


Schon die Anfangssequenz, in der Conan auf dem Schlachtfeld geboren wird... Grandios. Hier sieht man schon, mit was für einer Art Film man es zu tun bekommt. Eine schonunglose Schlachtplatte mit derben Sprüchen und literweise Filmblut.
Und genau das ist auch gut so. Den alten Conan in allen Ehren, aber so stilvoll und elegant (ja, das meine ich so) der großschlächtige und wortkarge Arnie damals daher kam, vorbei ist vorbei.
Nun schwingt Game-of-Thrones-Barbar Jason Momoa das Schwert und klopft dabei in einer einzigen Kampfhandlung mehr Sprüche, als Arnie im gesamten Film.
Nun könnte man anmerken, dass Reden nicht gerade die Stärke eines Barbaren ist... aber man darf nicht vergessen, dass es hier auch ganz schön zur Sache geht.
Auch die Darsteller, allen voran natürlich Momoa als Conan, aber auch Ron Pearlman als Conans Daddy (der leider eine viel zu kurze Rolle hat) und auch die bezaubernde Rose McGowan - die übrigens seit einiger Zeit als Titelheldin eines RED SONJA Relaunches im Gespräch ist - spielt gewohnt gut, wenn auch in gewöhnungsbedürftiger Maske.
Lediglich die FX-Monster konnten nicht so ganz überzeugen, und auch das Frauenbild, dass dann doch halbwegs politisch korrekt daherkommt, hätte noch ein wenig sexistischer ausfallen können. Immerhin handelt es sich hier um den Paradetyp eines Machos. Bleibt zu hoffen, dass die Angekündigte Fortsetzung nicht allzulange auf sich warten lässt.


Weiter ging es mit einer Trash-Perle, die quasi "Frisch gepresst" in den Läden liegt. COCKNEYS VS. ZOMBIES von Regisseur Matthias Hoene.

Hier geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die - um das Altenheim ihres Opas zu retten - eine Bank überfallen.
Unglücklicherweise bricht just in diesem Moment eine Zombieepidemie los, und schon sehen die glücklosen Räuber sich menschenfressenden Monstern gegenüber.
Doch auch die Rentner schlagen Tatkräftig zurück, denn immerhin ist die East-Side ihr Revier, und das lassen sie sich auch von Zombies nicht streitig machen...

Rentner gegen Zombies? An sich eine gute Idee, und mit einigen in die Jahre gekommenen Superstars des Britischen Kinos (unter anderem Honor Blackman, ihr wisst schon, Pussy Galore!) kann doch eigentlich garnichts schief gehen?
Leider doch.
Denn der Film ist zwar unterhaltsam, bietet solide Handwerkskunst an der Blut- und Gedärmefront, aber alles in allem bleibt der Film relativ Blutlos (was den Inhalt betrifft!).
Ein paar nette Einfälle, schnoddrige Kommentare, ein paar Gags der schwärzesten Sorte (hey, der Film kommt aus England!), aber das wars schon.
Kein Vergleich mit SHAUN oder BRAINDEAD, deren Vergleich der Film selbst gezogen hat... Ganz okay für Genrefans, aber mehr auch nicht.


Und zum Abschluss gabs dann noch einen Scary-Movie-Für-Arme, der zumindest die Wartezeit auf die nächste gute (die Hoffnung stirbt zuletzt) Spoof-Komödie verkürzt.
Immerhin der Titel ist schon mal gut:
30 DAYS OF PARANORMAL ACTIVITY WITH THE DEVIL INSIDE THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO!

Hier wird, wie in der Kathegorie üblich, alles aufs Korn genommen, was in der letzten Zeit auch nur halbwegs erfolgreich im Kino gelaufen ist.
In erster Linie natürlich die Paranormal Activity Reihe, und das kommt sogar relativ witzig rüber. Die mit Gewalt reingeprügelten Gags zünden mal mehr mal weniger, aber schon nach einer knappen dreiviertelstunde nervt es einfach nur noch.
Ja, ich gebe zu, ich mag solche Filme eigentlich ganz gerne, und auch dieser hier hat seine Daseinsberechtigung, aber am Stück ansehen wird hier echt zur Tortur. Gerade das Ende wirkt dann völlig deplatziert, so als wäre den ohnehin einfallslosen Autoren am Ende garnix mehr eingefallen.
Immerhin - für ein paar Lacher taugt der Film schon, aber man kann es auch getrost sein lassen...

FAZIT:

CONAN - 8/10
COCKNEYS VS. ZOMBIES - 6/10
30 DAYS ... - 3/10


So, das wäre es dann auch schon wieder. Ich habe zwar auch noch ein, zwei relativ gute Filme (hoffentlich) am Start, aber ich verspreche feierlich, dass ich Euch in dieser Woche auf jeden Fall noch einen echten Trash-Klassiker aufs Brot schmieren werde, der ganz im Stil von Scary Movie daherkommt, aber viel, viel älter ist....

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi




Heute mit Buried - Lebendig begraben, Der Gott des Gemetzels, Fast Five
Hallo liebe Leser, da simmer widder...
Willkommen in meiner ersten Nachtschicht. 

Oh, was war das für eine harte Nacht. Das lag allerdings weniger an den Filmen, sondern mehr daran, dass ich gestern nicht wirklich Gelegenheit zu vorschlafen hatte, und auch heute erst spät ins Bett gekommen bin. Aber dafür hatten die Filme es in sich.

Es fing ganz minimalistisch an. Und zwar mit einem Film, an den ich zwar hohe Erwartungen, aber auch die Befürchtung hatte, dass er sie nicht erfüllen würde.
Die Rede ist von BURIED - LEBENDIG BEGRABEN von Rodrigo Cortes aus dem Jahre 2010.

Es geht in dem Film um den LKW-Fahrer Paul Conroy. Dieser erwacht in einem Sarg. Er hat lediglich ein Feuerzeug und ein Handy dabei. Als letzteres zu klingeln (oder besser zu vibrieren) beginnt, offeriert ihm sein Entführer, in welch misslicher Lage er sich befindet.
Man hat seinen Convoy im Irak aufgerieben, seine Kollegen wurden bereits getötet, und nur er wurde am Leben gelassen, weil man für ihn ein Lösegeld von der Regierung der Vereinigten Staaten haben möchte. 
Nur macht die amerikanische Regierung keine Geschäfte mit Terroristen...

Der Film spielt einzig und alleine in dem Sarg. Andere Schauplätze gibt es nicht, und auch keine anderen handelnden Personen. Lediglich durch Telefonate wird hier die Handlung vorangetrieben, während dem guten Paul nach und nach die Zeit davon läuft.

Der Film ist unglaublich spannend, hätte ich nicht gedacht. Ryan Reynolds stört ein bisschen, aber ansonsten ist der Film klasse ;-).
Nein, war ein Scherz. 
Ryan Reynolds macht seine Sache unheimlich gut. Von verzeifelter Hoffnung bis hoffnungsloser Verzweiflung ist hier alles drin. Man fiebert richtig mit ihm, bis zum letzten Atemzug! Trotz der eingeschränkten Location und den extrem eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten des
 Protagonisten, ist der Film ein absoluter Top-Thriller der es in sich hat!
Wie der Film nun endet wird nicht verraten, aber da es sich hier NICHT um eine US-Produktion, sondern um einen Spanischen Film handelt, ist alles Möglich!

SPOILER
Nur die Szene mit der Schlange, die plötzlich und wie aus dem Nichts im Sarg auftaucht, hat mich ein wenig gestört. Wäre einfach nicht nötig gewesen. Spannend genug war der Film auch ohne diese alberne Wendung.
SPOILER ENDE


Kommen wir nun zum Zweiten Film in dieser Nacht. Hier haben wir schon viermal soviele Darsteller wie in Buried, aber dennoch handelt es sich eher um ein Kammerspiel als um einen Film. Was natürlich der Tatsache geschuldet ist, dass es sich hierbei um ein Verfilmtes Theaterstück handelt.
Die Rede ist von DER GOTT DES GEMETZELS, der von Roman Polanski im Jahr 2011 auf die Leinwand gebracht wurde.

Hier geht es um zwei Ehepaare, die sich treffen, weil ihre beiden Söhne sich "geprügelt" haben.
Ehepaar Nummer eins sind die Longstreets, und werden von Jodie Foster und John C. Reilly gespielt. 
Ehepaar Nummer zwei, die Cowans, werden von Kate Winslet und Christoph Walz gespielt. 
Der Sohn der Cowans hat dem Sohn der Longstreets mit einem Stock geschlagen, woraufhin dieser zwei Zähne verloren hat.
Tja, keine Große Sache. Aber aus dieser banalen Aktion zweier 11-jähriger Jungs entbrennt eine Grundsatzdiskusion, die in lautstarken Beleidigungen endet.
Zudem nervt Walz, indem er ständig via Handy mit seiner Agentur telefoniert, wodurch der Streit oft in den Unmöglichsten Situationen unterbrochen wird, wodurch er im Anschluss noch mehr an Brisants gewinnt.
Und mit steigendem Alkoholpegel fallen nach und nach die Masken.

Der Film kommt komplett ohne Musik und große Kameraschwenks aus, verlässt sich vollends auf seine Darsteller, und die machen - zugegebenermaßen - auch eine sehr gute Figur. Vor allem Walz nervtötend-herablassende Art, die er wie kein zweiter beherrscht, gepaart mit Jodie Fosters Wutausbrüchen... herrlich!

Allerdings ist der Film dann schneller zu Ende als einem lieb ist. Der FIlm kratzt mir persönlich zu sehr an der Oberfläche, hält sich dezent zurück, und lässt die Gemüter zwar auf- aber nicht überkochen, was ich persönlich ein bisschen schade finde. 
Was bleibt ist ein fader Nachgeschmack, weil die Herrschaften sich nicht vollends in der Luft zerfleischen. Da hatte ich mir deutlich mehr versprochen.
Spaß macht der Film trotzdem.


Zum Abschluss gab es dann nochmal einen Adrenalinschub, um der steigenden Müdigkeit entgegenzuwirken: FAST FIVE, also der fünfte Teil der FAST AND THE FURIOUS-Reihe...

Diesemal verschlägt es die rasenden Kriminellen nach Rio, denn Domenic Toretto (Vin Diesel) ist nach einer halsbrecherichen Befreiungsaktion auf der Flucht vor der Polizei.
Diese wird diesmal durch den Eliteagenten Hobbs (Dwayne "The Rock" Johnson) vertreten, denn O'Conner (Paul Walker) der Cop aus den vorherigen Teilen, hat nun endgültig die Seiten gewechselt.
Um an Geld zu gelangen, planen sie, den Oberganoven Ryas um satte 10 Millionen Dollar zu erleichtern...

Dieser Teil der Serie hat mir persönlich besser gefallen als seine Vorgägner. Das mag daran liegen, dass die Autos mehr in den Hintergrund gerückt sind, und uns hier statt dessen ein 1A-Heist-Movie präsentiert wird.
Die Darsteller spielen gewohnt cool, die Location ist stimmig, die Musik auch und die Story ist spannend und - dem Genre angemessen - wendungsreich.
Mit The Rock, der hier aus unerfindlichen Gründen schwitzt wie ein Schwein, als hätte er nix anderes gelernt (und zwar bei JEDER Gelegenheit!), wurde zudem ein weiterer Star unter Vertrag genommen, der einen guten Konterpunkt zu Vin Diesel schafft.
Alles in allem ist der Film gut und sehenswert, selbst, wenn man die Vorgänger nicht gesehen hat. Natürlich macht es mehr Spaß wenn man sie kennt.

FAZIT:

BURIED - 9/10
GOTT DES GEMETZELS - 6/10
FAST FIVE - 7/10


So, das wäre es auch schon wieder. Nach dieser Nacht mit relativ hohem Kulturstatus (hüst, hüst), werde ich heute wohl mal eine TRASH-Nacht einlegen... Ik freu mir!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Hallo liebe Leser, 
bevor ich heute nacht wieder in die Nachtschicht gehe, und Euch ab morgen wieder mit meinen erschreckenden und erfreulichen Sichtberichten auf die Nerven gehe, möchte ich an dieser Stelle mal auf ein Buch hinweisen, das ich mir in der letzten Woche zu Gemüte geführt habe, und das mir wirklich zu denken gibt.

Es handelt sich dabei um den Roman ER IST WIEDER DA von Timur Vermes.

Es geht in dem Roman darum, dass Adolf Hitler im Berlin des Jahres 2011 aufwacht. Seine letzte Erinnerung ist der Führerbunker, und seine Überraschung ist relativ groß, weil er weder Panzer noch Flugangriffe sieht oder hört. Statt dessen scheint der Türke, um dessen Beistand er ja stets bemüt war, inzwischen die erwartete Wende zu Gunsten des deutschen Reiches erwirkt zu haben.

Weil ihn alle Welt für einen (zwar makaberen) Comedian hält, der nie, aber auch nie, aus seiner Rolle fällt, bekommt er relativ schnell einen Vertrag mit dem Fernsehen. Schon bald ist Adolf Hitler wieder in aller Munde, und im Stillen plant er auch schon, seine ursprüngleichen Pläne in die Tat umzusetzen. Das ihm dabei die Dummeheit und Unzufriedenheit des deutschen Volkes (wieder einmal) in die Hände spielt, versteht sich ja von selbst...

Das Buch ist superlustig, obwohl es das vermutlich garnicht sein soll. Makaber, böse und sozialkritisch hält uns der Autor einen Spiegel vor, und zeigt ähnlich wie der Klassiker DIE WELLE, dass auch heute noch ein Führer die Macht an sich reißen, und die Welt im Sturm erobern könnte.

Besonders komisch fand ich hier allerdings die ganzen Seitenhiebe auf das Fernsehbuissenes, das Internet und die Zeitung mit den drei großen Buchstaben...
Dabei wird ganz selbstverstänlich eine Menge Propaganda zum besten gegeben, die heute wie damals wunderbar funktioniert, obwohl wir es doch eigentlich besser wissen sollten.
Die gesamte moderne Welt ist keinen Deut besser, als sie es in den 40ern war, eher im Gegenteil. 
Und: Das Thema Juden - ist - NICHT - witzig!

Der Roman ist übrigens auch als (gekürztes) Hörbuch erhältlich - vorgelsen von Christoph Maria Herbst. Das ist sogar noch besser, weil Herbst den größten Teil des Werkes als Hitler vorliest, und das macht er einfach wunderbar - wie man schon in den beiden WIXXER-Filmen sehen konnte.

So, das wars auch schon. Ich werde mich jetzt hinlegen, damit ich heute Nacht frisch und ausgeruht bin, wenn ich wieder zum Nachtdienst antrete. 

Diese Woche stehen auf meinem Programm:

Buried - Lebendig begraben
Cockneys vs. Zombies
Pusher (Das Remake)
Greystone
Alex Cross

und, aus gegebenem Anlass der Adriano Celentano-Schinken ONKEL ADDI - GIB DEM FÜHRER SAURES.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



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