Blog von Michael Speier

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Hallo, liebe Leser

Ich will mich gar nicht lange mit Vorreden aufhalten. Kommen wir zu den nächsten Törchen in meinem Film-Adventskalender. Stollen und Lebkuchen raus, Glühwein (mit Schuss) in die Tasse und los geht*s...



 
TAG 4
KEVIN ALLEIN ZU HAUS

Ja, eigentlich ist das ein schrecklicher Film. Slapstick pur! Und dazu dieser kleine Junge, der wirlich jeden nervt (und von dem man, zum Glück, kaum noch etwas hört).
Aber der Film gehört irgendwie für mich zu Weihnachten. Seien es die geschmückten Gärten und Häuser, der Vorweihnachtsstress (in dem hier sogar ein Junge vergessen wird) oder die beiden wirklich köstilichen Ganoven Joe Pesci und Daniel Stern.
Wie auch immer. Ein harmloser Spaß, der einen schön einstimmt. Vor allem, weil es natürlich ein Happy End gibt (an dem der gute alte John Candy nicht ganz unschuldig ist - er versteht es eben, vor Feiertagen nach Hause zu kommen ;-))



TAG 5
REINDEER GAMES - TÖTLICHE WEIHNACHTEN

Zugegeben. Dieser Action-Kracher hat nicht viel mit Weihnachten zu tun. Aber das hat STIRB LANGSAM auch nicht, und trotzdem gehört der Film in die Weihnachtsfilm-Sammlung. Warum? Ben Affleck wird kurz vor Weihnachten aus dem Gefängnis entlassen. Er trifft die Brieffreundin (Charlize Theron) seines verstorbenen Zellengenossen und weil er sie ganz nett findet und eh nix besseres vorhat, gibt er sich als sein Kumpel aus. Dumm ist nur, dass der Bruder (Gary Sinise) besagter Schönheit den Ex-Knacki dazu zwingen will, ein Kasino auszurauben, in dem Afflecks Zellenkumpel mal gearbeitet hat.
Und zwar an Weihnachten und als Weihnachtsmänner verkleidet! So, und da hätten wir auch schon den Weihnachtsbezug. Darüber hinaus ist der Film echt klasse, hat ein paar interessante Wendungen, cool Sprüche, reichlich Action. Und, ach ja, Danny "Machete" Trejo spielt auch mit! Ein typischer John Frankenheimer Film eben.



TAG 6
VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN


Und hier ist er, der erste wirkliche Weihnachtsfilm meines Kalenders. VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN. Hier die Story...
Der Terminator ist der Vater von Anakin Skywalker (dem Späteren Darth Vader). Dieser wünscht sich ein Actionpüppchen zu Weihnachten, dass es nirgendwo mehr gibt. Aber wenn Arni seinem Sohnemann etwas verspricht, dann besorgt er es auch! Und koste es, was es wolle.
Ein genialer Spaß über Geschenke und Konsumgier. Denn jeder weiß, worum es Weihnachten wirklich geht. UM GESCHENKE!


Das war`s dann auch schon wieder. Die nächsten Törchen in meinem Adventskalender habe ich mir übrigens aus der Verleih-O-Thek geliehen: SANTA CLAUSE und BAD SANTA.
Von Santa Clause leider nur Teil 2, der erste ist nicht mehr im Verleih. Ich hoffe, man kann den auch ansehen, wenn man den ersten nicht gesehen hat. Aber ich denke schon.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit. 

Euer Michi





 
Hallo liebe Leser, und einen schönen zweiten Advent...

für dieses Jahr, habe ich mir etwas ganz besonderes ausgedacht. Es gibt so viele tolle Weihnachtsfilme, die man eigentlich das ganze Jahr über ansehen könnte, aber irgendwie passen sie eben doch nur so richtig in die Weihnachtszeit. Letztes Jahr hatte ich übrigens auch Glück im Bluray-Disc-Adventskalender und habe EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE von Disney gewonnen. Leider kam die Disc erst ein paar Tage vor dem Fest und nach dem Fest wollte ich den Streifen dann nun auch nicht ansehen.
Daher habe ich mir dieses Jahr gedacht, schaue ich mir jeden Tag einen Weihnachtsfilm an, um mich so richtig auf die Feiertag einzustimmen... Eine Art Film-Adventskalender sozusagen...



TAG 1
NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS

Dieser Wunderbare Animationsfilm von Henry Selik (Coraline) nach einer Idee von Tim Burton gehört für mich in die Vorweihnachtszeit wie Sahne auf den Kuchen.
Im Land Halloween, wo der Protagonist Jack Skellington als eine Art Botschafter fungiert, wird permanent Halloween gefeiert. Eines Tage gerät Jack durch Zufall in die Weinachtswelt und ist fasziniert von dem Treiben dort, woraufhin er auch in seinem Land ein Weihnachtsfest feiern will. Dumm nur, dass die Bewohner von Halloween das ganze nicht so recht verstehen... Ein makaberes Gruselmusical mit tollen Ideen, wunderbaren Bildern und gerade auf Blu-Ray ein Hochgenuss für Auge und Ohr.
Der Film hat den Anfang gemacht, weil er so richtig den Brückenschlag zwischen Halloween und Weihnachten hinbekommt. Und die Musik ist auch Großartig (von Tim Burtons Haus- und Hofkomponist Danny Elfman, der im Original auch Jack Skellington spricht).



TAG 2
HOGFATHER

Diese erste Verfilmung eines Romans von Terry Pratchett, den ich übrigens sehr verehre, ist zwar kein Meisterwerk, aber eine sehr gelungene, wenn auch teilweise etwas langatmige Umsetzung seines Weihnachtsromans SCHWEINSGALOPP.
Auf der Scheibenwelt wird der sogenannte Hogfather vermisst, das Äquivalent unseres Weihnachtsmannes. Also springt Gevatter Tod für ihn ein, während Tods Tochter seinen Geschäften nachgeht. Dabei kommt die Gute einer gigantischen Verschwörung auf die Schliche...
Ein schöner Film voller Fantasie und Warmherzigkeit, dabei mit dem typischen Pratchett-Humor und tollen Bildern. 
Allerdings sind beide weiteren Verfilungen seiner Bücher noch besser gelungen.



TAG 3
ZWEI WEIHNACHTSMÄNNER


Hier stehen zwei meiner Lieblings-Sitcomdarsteller gemeinsam vor der Kamera: Bastina Pastewka und Christoph Maria Herbst (Stromberg).
Der Film, für den Tommy Jaud (Vollidiot, Resturlaub etc.) das Drehbuch schrieb, ist im Prinzip die deutsche Version des Komödienklassikers EIN TICKET FÜR ZWEI mit Steve Martin und John Candy.
Herbst als eingebildeter Anwalt und Pastewka als schnoddriger Handelsvertreter verschlägt es am heiligen Abend statt nach Berlin nach Bratislava. Und schon geht das Unglück los, denn beide wollen natürlich schnellstmöglich zu Ihren Lieben nach hause.
Gelungener Spaß in Überlänge (3 Stunden), der ganz klar durch die beiden Hauptdarsteller lebt.



So, so richtig in Weihnachtsstimmung bin ich jetzt zwar noch nicht, aber diese Filme sind schon mal ein Anfang.
Mal sehen, was ich die nächsten 21 Tage aus dem Hut zaubere. Ganz klar werden natürlich die folgenden Filme dabei sein, denn auf die freue ich mich schon gewaltig:

- Schöne Bescherung
- Verrückte Weihnachten
- Blendende Weihnachten
- Gremlins
- Santa Clause
- Das Wunder von Manhattan
- Disneys Weihnachtsgeschichte

Danke für die Aufmerksamkeit und noch einen schönen 2. Advent wünscht Euch,

Euer Michi







Radieschen von unten...

20. November 2011
Hallo liebe Leser, da bin ich wieder. Es hat lange gedauert, aber ich konnte meinen Arm leider nicht annähernd so bewegen wie ich es gerne gehabt hätte. Auch jetzt bereitet er mir noch Schmerzen, aber ich wollte, nein - ich MUSS von einer Serie erzählen, die ich während meiner Genesung angesehen und mehr als genossen habe.
Die Rede ist von der leider viel zu früh abgesetzten Serie PUSHING DAISIES!

 
Auch diese Serie habe ich, wie einige andere, von meinem Nachbarn Thomas bekommen. Ursprünglich sollten mir die Serien in der Nachtschicht die Zeit vertreiben. Aber wie der Zufall es wollte, wurden sie mir zur Krankenbettunterhaltung.
Und: Es könnte keine Bessere Serie dafür geben! Diese Serie ist so schön, dass es einem sofort besser geht!

Die Serie handelt von einem Mann namens Ned (Lee Pace, bekannt aus dem nicht minder bildgewaltigen Werk THE FALL)
Ned musste als Kind feststellen, dass er die Fähigkeit hat, durch seine Berührung Tote wieder ins Leben zurückzurufen. Allerdings gibt es ein paar Regeln.
Wenn die Wiedererweckten länger als eine Minute am Leben bleiben, dann stirbt etwas anderes in der Näheren Umgebung. Und wenn er die Wiedererweckten erneut berührt, dann sterben diese, diesmal für immer!

Jahre Später arbeitet der Mann als Kuchenbäcker, denn seine Kuchen sind die Frischesten und Besten weit und breit. Kunststück: Verdorbene Früchte werden durch seine Berührung ja wieder frisch wie ... frisch gepflückt. 
Nebenbei löst er mit seinem Freund und Partner, dem strickenden und obercoolen Privatdetektiv Emerson Cod (Chi McBride), Mordfälle, indem er die Verstorbenen fragt, wer sie umgebracht hat.
  
Alles wäre gut gegangen, wenn nicht Neds Jugendliebe Charlotte plötzlich auf der Bahre liegen würde. Er erweckt sie zum leben - und belässt es dabei. Was Charlotte nicht weiß: Ned hat ihren Vater umgebracht, als sie noch Kinder waren (naja, nicht bewusst, aber als Ned seine eigene Mutter wiedererweckte, mußte Charlottes Vater dafür ins Gras beißen).
Die Liebe der beiden wird natürlich auf eine harte Probe gestellt, denn Ned und Charlotte dürfen sich niemals berühren!

Charlotte liebt den Kuchenbäcker, der Kuchenbäcker liebt Charlotte, und die Kellnerin Olive Snook (zuckersüß: Kristin Chenoweth) liebt den Kuchenbäcker ebenfalls, ist aber viel zu nett, dass sie eher ins Kloster geht (und noch ganz andere dumme Dinge tut) um dem Glück nicht im Wege zu stehen.

Charlotte hingegen vermisst ihre beiden Tanten (Ellen Greene und Swoosie Kurtz), die sie großgezogen haben. Die beiden sind ehemalige Synchronschwimmerinnen, die sich komplett von der Außenwelt abgeschottet haben, und jetzt, mithilfe von Olive und Charlottes "Wunderkuchen" langsam zurück zur Normalität finden. Doch auch sie haben ein Geheimnis!

 Was schnulzig hoch 3 klingt ist es auch. Und dabei ist die Serie so voller Humor und Liebe, skuriller Charaktere und Bilder, die einem sofort den Blutzuckerspiegel erhöhen, dass es nur so eine Freude ist.
Erzählt wird die ganze Geschichte von Jim Dale, einem der Urgesteine der "Carry On"-Reihe (im deutschen von Norbert Langer - Tom Sellecks Synchronstimme), der die Geschichte so toll erzählt, dass sie auch als Hörbuch wunderbar funktionieren könnte.
Dazu kommen, wie schon erwähnt, Charaktere und Bilder, die auch ein Tim Burton nicht besser hinbekommen hätte.

Leider wurde die Serie bereits nach 2 Staffeln mit insgesammt gerade einmal 22 Folgen abgesetzt. Und das ist eine Schande. Etwas vergleichbares oder auch nur annähern ähnliches habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Jede einzelne Folge lässt in mir ein ganz wohliges Gefühl aufsteigen, wie es zuletzt BIG FISH von Burton vermochte.


Die Serie werde ich mir sicherlich noch einige Male ansehen, schon alleine um all die Gags und skurillen Handlungen mitzubekommen, die einfach viel zu schnell an einem vorrüberziehen. 

Ganz großartige Serie!

Wie auch immer, dass wollte ich Euch berichten. Ich versuche, in naher Zukunft wieder mehr zu berichten. Ich habe schließlich viel gesehen, in den langen Wochen die ich verletzt zu Hause lag. Ihr sollt davon erfahren!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi





 

...so oder ähnlich könnte man die Filme meiner letzten Nachtschicht beschreiben, denn es ging um Titten, Sex, Schmutzige Witze und total sinnloses Zeug, wobei die Story... nun ja.

Hallo liebe Leser,

dies war meine letzte Nachtschicht, und normalerweise nehme ich mir da Bud Spencer oder Adriano Celentano Filme mit, aber diesmal habe ich mir etwas mitgenommen, was man nur mit viel gutem Willen als Filme bezeichnen kann. Fangen wir an...

Der erste Film der Nacht trug den bezeichnenden Titel DIRTY MOVIE.

Dabei handelt es sich nicht um den 2005 entstandenen Film mit Jeff Bridges und Ted Danson, sondern um das aktuelle Machwerk aus dem Hause NATIONAL LAMPOON.

Oh Mann, was hat National Lampoon uns damals für großartige Filme beschert. Da wären vor allem die Filme mit der verrückten Familie Griswold (und ganz besonders SCHÖNE BESCHERUNG) zu erwähnen, aber auch jüngere Streiche wie PARTY ANIMALS konnte man sich noch ganz gut ansehen.
  
Dieser Film wiederum ist etwas ganz anderes. 
Der Film erzählt von einem Regisseur, der unbedingt einen Film drehen möchte, in dem lediglich ein schmutziger Witz nach dem anderen erzählt wird. Punkt. Das ist nicht nur die äußerst dürftige Rahmenhandlung, sondern gleichzeitig auch noch alles, was der Film zu bieten hat. Außer natürlich der bereits erwähnten Aufzählung schmutziger Witze. Allerdings muß ich sagen, dass das erstaunlich gut funktioniert.

Ich habe mehrfach laut gelacht, weil die Witze einfach ohne Sinn und Verstand hintereinander abgespielt werden. Wer gerne Witze hört, der kann bei diesem Film getrost zugreifen, vorausgesetzt er hat keine Hemmschwelle, denn so ziemlich alles, was irgendwie Tabu ist, wird hier aufs Korn genommen. Und natürlich gibt es haufenweise Titten zu sehen, denn schmutzige Witze Plus Titten ergeben einen guten Film, so die Kernaussage.



Weiter ging es mit einem ähnlich gearteten Film, von dem ich mir allerdings deutlich mehr versprochen hatte: EXTREME MOVIE




Schon die Darstellerliste ließ großes hoffen: Michael Cera, Frankie Muniz und Matthew Lillard. Produziert wurde der Streifen, unter anderem, von John Malkowich. Der Trailer verhieß ebenfalls ein paar lustige Minuten... aber es handelt sich hierbei um eine schamlose Mogelpackung.


Noch sinnloser und noch schamloser als in DIRTY MOVIE werden hier Sketche ohne erkennbare Rahmenhandlung abgeleiert, die sich alle um Sex in der Pubertät drehen. Genannte Darsteller sind bestenfalls 5 Minuten zu sehen, und überhaupt erinnert der Film sehr stark an KENTUCKY FRIED MOVIE und AMAZONEN AUF DEM MOND. Wer mit sowas etwas anfangen kann, wird sicherlich seiner Freude daran haben, allerdings war das ganze für mich einfach nur witzlos und ... lassen wir das. Der Film geht gerade einmal 80 Minuten, wodurch man das Elend schnell hinter sich hat. Leihen reicht hier völlig, wenn überhaupt.


Zum Abschluss gab es dann noch einen Film, den ich meinem Nachbarn zu verdanken habe. Fremdschämen war angesagt, und meine Erwartungen waren ausgesprochen niedrig. Umso mehr hat mich U-900 positiv überrascht!

 Dieser Film von Sven Unterwald, der uns schon mit den 7-Zwerge-Filmen und dem bodenlos schlechten SIEGFRIED malträtierte, ließ diesmal Atze Schröder auf das Publikum los und präsentierte uns eine Darstellerstarke DAS BOOT Parodie.

 Atze und sein jüdischer Kumpel (gespielt von Strombergs Ulf - Oliver Wnuck) fliehen 1944 vor den Nazis, weil Atze mit der Frau eines Generals gepoppt hat (Man möge mir die Ausdrucksweise verzeihen, aber die Filme haben auf mich abgefärbt!).
Als Nazis verkleidet schleichen sie sich, mit Yvonne Catterfeld im Schlepptau, auf das U-900, um damit nach New York abzuhauen. Atze macht einen auf KaLeu, und los geht eine Tauchfahrt voller schlechter Witze und typischen Atze-Sprüchen.
Erstaunlicherweise ist der Film dabei ganz gut geraten. Die BOOT Parodie funktioniert erstaunlich gut, was unter anderem auch an den Nebendarstellern liegt, die dem Film den nötigen Ernst verleihen, zumindest so lange, bis Atze ihnen wieder mal einen Macho-Spruch an die Rübe knallt.

 Dustin Semmelrogge schlüpft dabei in die Rolle, die sein Vater bereits im Original spielte, Götz Otto gibt den ersten Offizier, der Atze gleich durchschaut, und Jan Feder liefert eine, leider viel zu kurze, Version des "echten" KaLeus ab. 
Es mag daran liegen, dass meine Erwartung so niedrig war, aber U-900 war ganz klar das Highlight dieser Nacht.


FAZIT:

DIRTY MOVIE - 7 von 10 Punkten
EXTREME MOVIE - 4 von 10 Punkten
U-900 - 8 von 10 Punkten


Das wars dann auch schon wieder. Übernächste Woche ziehen wir um, wodurch meine nächste Nachtschicht erstmal verschoben wurde, und meine Blog-Aktivitäten möglicherweise ein wenig ruhen werden. Aber keine Sorge (obwohl...), ich werde auf jeden Fall hierbleiben und in Bälde von mir hören lassen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi



 
Hallo liebe Leser,
da hätte ich doch fast vergessen meinen N8schicht-Sicht-Bericht zu schreiben... aber dafür wird heute unser Badezimmer fertig, und heute - spätestens morgen - kann ich mich dann in meinen neuen WHIRLPOOL legen... aber kommen wir zur letzten Nacht.

Ich habe mir die 3. Fortsetzung eines meiner Lieblingsfilme mitgenommen. Den kannte ich noch nicht, obwohl ich den Rest der Serie verschlungen, und auch diesen Teil schon seit Jahren zu hause im Regal stehen hatte:

TREMORS 4 - WIE ALLES BEGANN

Hierbei handelt es sich, wie so oft in letzter Zeit, um ein Prequel. Und zwar, wider Erwarten, um ein Echt gutes. Der Film fängt schon mit einem tollen Score an! Da der Film im Wilden Westen spielt, hat man hier auch musikalisch ganz neue Möglichkeiten. Und diese wurden ganz toll ausgereizt.

Es geht um eine Silbermine, die von den "Graboiden" riesigen, unterirdischen Würmern, die von Geräuschen angezogen werden und mit Vorliebe MEnschen fressen. Hiram Gummer, der Besitzer der Mine, kommt vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Der Rest dürfte klar sein! Die Würmer sind zwar nicht mehr so gut und böse wie in den Vorgängern, auch der Gore- und Ekelfaktor ist wesentlich geringer, dafür macht der Film aber einen Heidenspaß!


Der Einzige aus der Originalserie, der noch mit von der Parie ist, wäre dann Michael Gross in der Rolle des Hiram Gummer, dem Vorvater des größten Waffennarren der Filmgeschichte. Hiram hingegen hält nicht viel von Schusswaffen. Jedenfalls solange, bis er es mit den Würmern zu tun bekommt... Endlich wissen wir, warum die Gummers solche Waffennarren sind!

Ja, der Film ist kein Meisterwerk. Und er ist auch nicht besonders gut, sondern vorhersehbar und plump, aber er hat mir unglaublich gut gefallen. Könnte aber auch daran liegen, dass der Film so viele Insider-Gags parat hält.




Anschließend habe ich mir dann noch einen Klassiker reingezogen: KAMPF DER WELTEN von 1953, dem Original zum Remake mit Tom Cruise.
 Dieser Film erzählt natürlich die gleiche Geschichte wie das Remake, hat allerdings, altersbeidingt, deutlich mit den Tücken der Technik zu kämpfen. Nichts desto Trotz ist der Film ein Juwel des Sci-Fi-Kinos. DIe Aliens sind nur zweimal zur zu sehen, jagen aber eine Heidenangst ein (zumindest, wenn man sich darauf einlässt).
Die Effekte sind - zeitgemäß - großartig! Die Kämpfe mit den Ufos, die hier nicht auf drei Beinen laufen, sondern fliegen (weil das leichter zu bewerkstelligen war) wirken zwar etwas angestaubt, aber dafür sind die Darsteller toll und vermitteln wirklich eine Panik, die Tom Cruise nicht toppen konnte. Außerdem hat man uns damals noch nicht mit nervenden Kindern belästigt, die ständig rumkreischen und rumzicken, was den Film um einige Erträglicher macht. Lediglich das ganze Religiöse Bimborium nervt ein wenig... aber da kann man drüber hinwegsehen.


FAZIT :

TREMORS 4 - 8 von 10 Punkten
KAMPF DER WELTEN - 8 von 10 Punkten


Für die Letzte Nacht habe ich mir ein paar Klamauk-Streifen zum Fremdschämen eingepackt. Für alle Fälle habe ich noch CHARLIE dabei, falls die Extra-Flachen Filme zu blöde werden.

In diesem Sinne, ich geh jetzt baden ;-)
Danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi





Einfach Galaktisch...

28. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

letzte Nacht habe ich mir ein paar Intergalaktische Stunden gegönnt, will heißen: Ich habe einen Ausflug in die Zukunft bzw. die Vergangenheit gemacht. Visuell natürlich. Aber was rede ich lange drum rum? Hier ist mein Bericht:

Der erste Film der Nacht war der kanadische Zeichentrick-Klassiker HEAVY METAL aus dem Jahre 1981.

 Der Film ist schwer zu bewerten, vor allem, weil er mehr oder minder Kultstatus genießt. Die einzelnen Episoden sind ganz unterschiedlich in Qualität und Zeichenstil, was den Film irgendwie interessant macht. Die Rahmenhandlung: Ein Wissenschaftler kommt mit einer grünen Kugel aus dem All zurück. Die Kugel vernichtet den Mann und gibt sich dessen Tochter als das "pure Böse" zu erkennen. Um diese Aussage zu untermauern erzählt die Kugel dem Mädchen verschiedene Geschichten.

Das Hauptaugenmerk des Films liegt, ganz klar, auf Sex und Gewalt. Ein Zeichentrickfilm für Erwachsenen sozusagen, untermalt mit einem großartigen Soundtrack bekommt der Geneigte Zuschauer hier jede Menge nacktes Fleisch zu sehen. 
 

Die Fortsetzung HEAVY METAL FAKK2 wird dann wohl heute Nacht auf meinem Plan stehen, obwohl ich den schon kenne und auch sehr mag. Dieser Film hingegen konnte mich nicht so recht überzeugen, obwohl er schon irgendwie cool war... Ich weiß auch nicht so recht.


Der Zweite Film wiederum hat mir sehr gut gefallen, und das schon immer. Die Rede ist von GALAXY QUEST, der ultimativen STAR TREK Parodie, wenn ihr mich fragt. Es ist mir unbegreiflich, warum dieser Riesenspaß noch nicht auf Blu-Ray veröffentlicht wurde.

 Tim Allen spielt den selbstverliebten Schauspieler Jason Nesmith, der in der Rolle seines Lebens, Commander Peter Taggart, festhängt. Eine 1A Parodie auf William Shattner, der auch ewig Cpt. Kirk bleiben wird, komme da was wolle.
Jedenfalls ist Jason mit dem Rest seiner Crew (Sigourney Weaver und Alan Rickman) verkracht, weil er ein selbstverliebter Mistkerl ist. 
Bei einer Convention tauchen plötzlich echte Aliens auf, die die Sci-Fi-Serie als "Dokumentationen" verstanden haben. Sie haben das Schiff der Serie nachgebaut und die idealistische Weltanschaung übernommen, was allerdings dazu führte, dass sie von einem Bösen Diktator unterjocht wurden. Also muß Cpt. Taggart mit seiner Crew das Volk retten. Und schwupps befinden sich die arbeitslosen Schauspieler an Bord eines echten Schiffes und müssen zeigen was in ihnen steckt.

Vor allem Alan Rickman als genervter Spock/Worf-Hybrid, der auch in seiner Freizeit mit der dämlichen Kopfmaske herumläuft, hat ein paar echt gute Lacher auf seiner Seite. Alan Rickman spielt seine Rolle so schön genervt, dass es einfach eine Freude ist. Ein großartiger Film, vor allem für Fans der alten Star Trek Serie um Kirk und Co. die hier wundervoll aufs Korn genommen wird.




Der dritte und letzte Film der Nacht war dann die Neuauflage von Kampstern Galaktika, die ich meinem Nachbarn Thomas verdanke.



Der Pilotfilm zu BATTLESTAR GALACTICA wirft in mir die Frage auf, warum die Serie überhaupt produziert wurde, und warum sie so erfolgreich war.

Ach, was war das damals schön, als Lorne Greene als Adama die Galctica befehligte, die an gut sichtbaren Fäden vor einer schwarzen Leinwand hergezogen wurde. Was war der Soundtrack einprägsam, die Weltraumschlachten waren mitreißend und Dirk Benedict vom A-Team sorge als Ltd. Starbuck für den nötigen Witz und Charme.



Von all dem ist in der Neuen Serie leider nichts mehr zu sehen. Klar sind die Special Effects weitaus besser gelungen, aber alles andere fehlt. Der Charme, der Witz, die Coolness, nicht einmal die Musik kann auch nur ansatzweise mit dem Original mithalten. Die Zylonen, damals echt beängstigende (zumindest für mich, als ich 10 war) Killerroboter, wurden durch bösartige Intriganten in Menschenform ausgetauscht. WARUM? Klar, so kann man mehr Spannung aufbauen, weil niemand weiß, wer ein Mensch und wer ein Zylon ist, aber muss das sein?
Das alles auf den Kopf gestellt wird (Starbuck ist eine Frau!) will ich mal großzügig vergeben, weil die Geschichte 40 Jahre später spielt als die alte Serie, aber über den ganzen Rest könnte ich mich nur ärgern.
Lediglich Edward James Olmos als Adama macht seine Sache ganz gut, aber leider nicht gut genug, um mich für den Rest der Serie zu begeistern.


FAZIT:


HEAVY METAL - 7 von 10 Punkten
GALAXY QUEST  - 9 von 10 Punkten
BATTLESTAR GALACTICA - 5 von 10 Punkten


So, das wars dann auch schon wieder. Mein Handy ist übrigens nach wie vor tot. 
Verdammt!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi




 

Tod - aber lustig!

27. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

wie ich bereits gestern angekündigt habe, stand meine Heutige Nachtschicht unter dem Motto "Tod - aber lustig". Ich habe mir drei Filme angesehen, die sich mehr oder weniger mit dem Thema Tod auseinandersetzen und dabei, so hoffte ich, auch noch richtig lustig sind. 
Hier ist mein Bericht:

Wenn man einen Film sehen möchte, bei dem man sich über den Tod lustig macht, dann sucht man unweigerlich in England. In England kann man über den Tod lachen wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Dementsprechend war mein erster Film auch eine englische Produktion:
STERBEN FÜR ANFÄNGER

Der Film wurde 2007 von Frank Oz gedreht, was alleine schon ein Garant für humorvolle Unterhaltung auf hohem Niveau ist. Und der Film hält was er verspricht.

Der Film spielt während einer Bestattungsfeier, die schon damit anfängt, dass die Leichenbestatter den falschen Leichnam bringen. Aber das ist, wie man sich denken kann, erst der Anfang. Die Trauergäste sind Chaoten, einer nimmt versehentlich Drogen ein - was für einige Lacher sorgt, die Leiche fällt aus dem Sarg und zu allem Überfluss taucht ein unbekannter Liliputaner auf, der eine homesexuelle Beziehung zu dem Verblichenen hatte, und mal eben 15000 Pfund für sein Schweigen haben will.
Der Film ist dabei rasant inszeniert, keine Sekunde langweilig und man fragt sich nur, was wohl als nächstes passiert. Eine gelungene Komödie, in der auch Alan Tudyk, der Star des nächsten Filmes, eine sehr freizügige Glanzleistung ablegt. 
Der Film ist schön abgedreht, aber zum Highlight fehlt leider noch eine ganze Schippe. Nette Unterhaltung mit viel schwarzem Humor, aber von Frank Oz habe ich auch nichts anderes erwartet.


Der zweite Film war TUCKER & DALE VS. THE EVIL... ein Geheimtip, der allerdings nicht mehr ganz so geheim ist wie er einmal war. 

Im Kino untergegangen sage ich diesem Film einen Kultstatus auf DVD und Blu-Ray voraus, allerdings muß man kein Hellseher sein, um zu erkennen, welches Potential dieser kanadische Streifen hat.


Es beginnt alles damit, dass die Namensgebenden Hinterwäldler Tucker und Dale Urlaub in ihrem neuen Waldhäuschen machen wollen. Dummerweise macht auch eine Collegeclique Urlaub in dem Wald, und die haben eindeutig zu viele Backwood-Slasher gesehen. Als die beiden herzensguten Männer nämliche eines der Mädels vor dem Ertrinken retten, schreiten die College-Kids sofort zur Tat, denn die Hinterwäldler können ihre Freundin ja nur entführt haben um sie aufzufressen...
Bei der Rettungsaktion stellen die Großstadt-Kids sich allerdings so dämlich an, dass einer nach dem anderen ums Leben kommt, natürlich völlig ohne Zutun der freundlichen Hinterwäldler, denn die haben wirklich nichts böses im Sinn.

Alan Tudyk spielt hier den Tucker, wird allerdings von Tyler Labine (aus der leider viel zu früh abgesetzten Serie REAPER) locker an die Wand gespielt. Lediglich das Ende, an dem dann ein echter Killer dazukommt, hat mir nicht so zugesagt, was dem Film leider die volle Punktzahl verwehrt. Bis dahin ist der Film eine gelungene Parodie auf alles, was HILLS HAVE EYES und WRONG TURN darstellen wollen. Der SHAUN OF THE DEAD des Backwood-Slashers sozusagen, mit allem was dazugehört, inklusive ekliger Slasher-Szenen, die allerdings so komisch daherkommen, dass der Film "nur" eine 16er Freigabe bekommen hat.




Den Abschluss machte dann der Film FIDO - GUTE TOTE SIND SCHWER ZU FINDEN

Der Film spielt im Amerika der 50er Jahre. Alles ist schön bunt und glücklich, der einzige Unterschied zu unseren 50ern ist, dass es einen Zombiekrieg gegeben hat. Allerdings hat die Firma ZomCon eine Halskette entwickelt, welche die natürlichen Fressgelüste der Zombies unterdrückt, und die widerbelebten Untoten zu Haushaltssklaven degradiert. Jeder der etwas auf sich hält, hällt sich sich einen Hauszombie. 
So auch die Familie Robinson, die natürlich nicht hinter ihren Nachbarn anstehen will. Also kauft Mutter Robinson (Carrie-Anne Moss aus MATRIX) einen Zombie, obwohl ihr Mann Bill panische Angst vor ihnen hat. Der Zombie Fido (Billy Connolly aus DER BLUTIGE PFAD GOTTES) ist aber auch ein Schuckelchen, verdreht Mutter Robinson den Kopf und ist bald der beste Freund des kleinen Timmy. Dummerweise hat Fidos Halsband einen Wackelkontakt, und schon bald erscheinen neue, böse Zombies auf der Bildfläche.
   

Der Film vermittelt eine bitterböse Version der heilen Welt, wobei Billy Connolly als liebenswerter Untoter eine grandiose Darstellung bietet. Zombies als Sexsklaven... das war schon eine tolle, wenn auch kranke Idee. Ich habe ein ums andere Mal geschmunzelt, aber so richtig zum Lachen war der Film leider nicht. Das Einzige, was mich ein wenig gewundert hat, ist, dass Billy Connolly als Zombie verdammt viel Ähnlichkeit mit Paul Newman aufweist. Ein Schelm, der böses dabei denkt...


FAZIT:

STERBEN FÜR ANFÄNGER - 8 von 10 Punkten
TUCKER & DALE... - 9 von 10 Punkten
FIDO - 7 von 10 Punkten


Das wars dann auch schon wieder für heute. Morgen Nacht werde ich mir ein paar Intergalaktische Stunden gönnen, und was sonst noch läuft, dass könnt ihr morgen an dieser Stelle lesen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi


 

Eine Studie in Pink

26. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

mein Nachbar Thomas hat mich für diese Woche mit Filmen eingedeckt, was einerseits meinen Geldbeutel schont und andererseit meine Lust nach neuen Filmen befriedigt. Einen ganzen Stapel hat er mir auf den Tisch geknallt, und ich freue mich schon sehr, die Filme anzusehen und an dieser Stelle davon zu berichten.

Allerdings möchte ich meinen ersten Blog dieser Woche einem einzigen Film widmen, und der ist nichtmal von meinem lieben Nachbarn, sondern wurde vergangenen Sonntag von der ARD ausgestrahlt. Und wenn ich solche Filme sehe, dann weiß ich auch, warum ich Rundfunkgebüren bezahle.

Ja, die ARD hat es endlich geschafft, die von mir am sehnlichsten erwartete BBC Serie der letzten Jahre zu zeigen: SHERLOCK!

Es geht um den Armee-Arzt John Watson, der gerade aus dem Afganistankrieg nach London zurückgekehrt ist, und einen Mitbewohner für eine günstige Bleibe sucht. 
Die Wahl fällt auf den etwas verschrobenen Sherlock Holmes, einen Privatdetektiv, der Scotland Yard hin und wieder bei der Auflösung besonders kniffliger Fälle behilflich ist.

Klingt vertraut? Na klar, aber die Geschichte spielt in unserer Zeit. Und die Umsetzung funktioniert hervorragend. Sherlock ist zwar immer noch das Genie, das mittels Beobachtung und Deduktion Schlussfolgerungen zieht, allerdings benutzt er Handys und Computer (wenn auch nur, um die "Dummköpfe" bei der Polizei vorzuführen) und - natürlich - raucht er nicht mehr, sondern klebt sich haufenweise Nikotinpflaster auf den Arm. 
Dies ist aber nur einer von zahlreichen Gags, die die Serie zu einem absoluten Highlight in der Tristen Welt des Fernsehens machen. Der ganze Film (und ich hoffe auch die folgenden, die jeweils Sonntags von der ARD ausgestrahlt werden) ist großartig und spannend inszeniert. 
Zwar wurde hier der erste Roman EINE STUDIE IN SCHARLACHROT als Grundlage genommen, die Morde und Hinweise sind die gleichen wie im Roman, doch die Auflösung ist gänzlich neu, wodurch selbst eingefleischten Holmsianern etwas neues geboten wird. 
Ja, die Auflösung ist nicht ganz so genial wie Arthur Conan Doyle sie geschrieben hat, passt aber deutlich besser in unsere Zeit, wodurch diese Änderung durchaus zu gefallen weiß.

Benedict Cumberbatch spielt Sherlock Holmes, und das macht er wirklich gut. Er ist arrogant, herablassend und beleidigt alles und Jeden. Er ist ein unleidlicher Soziopath den niemand leiden kann - und dem das auch völlig egal ist! Zwar hatten wir schon zahlreiche gute Holmes Darsteller, aber Cumberbatch schafft es mühelos, einen jüngeren und modernen Holmes zu geben, dem man seine Existenz in unserer modernen Welt auch abkauft.

 Sein einziger Freund und Begleiter John Watson wird von Marty Freeman gespielt, den Titelhelden aus dem heißerwarteten DER HOBBIT. Freeman spielt Watson so gut wie Cumberbatch den Holmes spielt, dabei wirkt er überzeugend und ehrlich.

So, das wars dann auch schon für heute. Ihr müsst euch die Filme ansehen, bezahlen tut ihr sie ja ohnehin ;-)

Morgen wird mein Motto TOT ABER LUSTIG sein, bis dahin... danke für die Aufmerksamkeit.


Euer Michi

450

 
 
Guten Morgen liebe Leser,

da habe ich doch gestern Morgen glatt meinen N8schicht-Sicht-Bericht vergessen. Woran hat es gelegen? Weil ich die ganze Zeit über Sex nachgedacht habe, natürlich.

Wann verliert eine Frau ihre Jungfräulichkeit? Was ist ein Fi..? Ist es nur dann ein Fi.., wenn es zur Penetration kommt? Und kann ein Hetero eine Lesbierin lieben, und kann das alles gut gehen?

Diese und mehr Fragen beantwortet uns Kult-Regiesseur Kevin Smith in seinem Film CHASING AMY von 1997.

Comiczeichner Holden (Ben Affleck) verliebt sich Hals über Kopf in Alyssa, ebenfalls eine Comiczeichnerin. Leider ist diese Lesbisch, was Holdens Liebe aber keinen Abbruch tut. 
Die beiden werden, allen Umständen zum Trotz, ein Paar, was Holdens "Durchpauser" Banky (Jason Lee) überhaupt nicht gefällt...

Der Film ist der reinste Talking-Movie, und das ist etwas, wovon Kevin Smith etwas versteht, auch, wenn er in seinen eigenen Filmen in seiner Paraderolle als Silent Bob eher wenig Text aufsagt. Seine Darsteller dafür umso mehr. Es geht um Liebe, um Homosexualität, um Heterosexualität und um ganz andere Dinge. Dabei ist CHASING AMY oftmals derb witzig, aber geht selten unter die Gürtelline. Na gut... eigentlich schon, schließlich geht es ja darum! Ein genialer Film mit genialen Dialogen und tollen Darstellern. Allerdings ist er auch sehr nachdenklich, melanchonich und Bittersüß. Tragisch eben...

Ganz anders als die anderen Filme von Kevin Smith, die ich in dieser Nacht angesehen habe. Zwar geht es immer um Sex und das Leben an sich, die Dialoge sind immer genial und superwitzig, aber die Tragig von CHASING AMY vermisst man.

Mit MALLRATS feuert Smith statt dessen ein Gagfeuerwerk ab, dass sich gewaschen hat. Auch hier steht die Liebe wieder im Vordergrund. Zwei Kumpels, die beide am gleichen Tag von ihren Freundinen verlassen werden, versuchen ihren Kummer im Örtlichen Einkaufzentrum (das ebenfalls von Jay und Silent Bob heimgesucht wird) zu vergessen, indem sie eine "Herzblatt"Show sabotieren, bei der die Ex-Freundin als Hauptakteurin auftritt. Klar, dass hier viel schief geht, vor allem, weil Jay und Silent Bob kräftig an der Sabotag mitmischen...

Anschließend folgte DOGMA von 1999, eine der coolsten Komödien aller Zeiten und schon lange in meiner TOP 20 Liste.

Hier geht es um zwei gefallene Engel (Matt Damon und Ben Affleck), die zurück in den Himmel wollen, indem sie an einem bestimmten Tag eine Kirche betreten, wodurch sie einen Generalablass bekommen würden. Dies würde aber Gottes Fehlbarkeit beweisen, was die Erde vernichten würde. Also schickt Gott den Metatron (Alan Rickman) zu Jesus Nachfahrin, schickt desweiteren noch zwei Propheten (Jason Mewes und Kevin Smith als Jay und Silent Bob) und den 13. Apostel (Chris Rock), der nur deswegen nicht in der Bibel erwähnt wird, weil er ein Schwarzer ist...
Der Film strotzt nur so vor Blasphemie, wobei er allerdings einen Ernsten Blick auf sämtliche Glaubensrichtungen wirft und einfach nur Saukomisch ist - und zwar von den Texttafel am Anfang an, bis zum Ende - wo Gott persönlich in Erscheinung tritt.

Jay und Silent Bob - die beiden Charaktere, die alle Kevin Smith Filme verbinden, bekamen daraufhin einen eigenen Film spendiert, indem sie verhindern sollen, dass ein Film über sie gedreht wird.
JAY UND SILENT BOB SCHLAGEN ZURÜCK bildet dann auch schon fast das Schlusslicht der Jersey Trilogie, die inzwischen auf 6 Filme angewachsen ist.
Das sich Schauspieler wie Ben Affleck, Matt Damon, Chris Rock und andere Darsteller der vorangegangenen Filme in diesem Werk die Ehre geben, versteht sich von selbst. 
JAY UND SILENT BOB SCHLAGEN ZURÜCK steckte genauso voller cooler Sprüche und Slapstick wie seine Vorgänger, albert aber deutlich mehr herum. Das macht einen Heidenspaß, vor allem, weil Damon und Affleck sich selbst parodieren und alles in allem nicht ganz so ernst gemeint ist.

Besonders toll ist, dass die Filme gegenseitig Bezug aufeinander nehmen... Erst wenn man alle gesehen hat, versteht man die vielen Insider-Gags... Aber auch einzeln machen sie eine Menge Spaß!



Tja, und das wars dann auch schon. Die beiden CLERKS Filme habe ich ausgelassen, weil ich CLERKS 1 zu meinem Leidwesen nicht besitzte und CLERKS 2 erst vor kurzem von mir angesehen wurde.

FAZIT:

MALLRATS 7 von 10 Punkten
CHASING AMY 9 von 10 Punkten
DOGMA 10 von 10 Punkten
JAY UND SILENT BOB... 8 von 10 Punkten


Die Nachtschicht ist vorbei, unser Badezimmer wird nächste Woche fertig und nächsten Monat ziehen wir um. Seit also nicht allzu böse, wenn ich in der nächsten Zeit eher weniger Blogs verfassen werde. Ich bin noch da, aber leider nicht so, wie ich es gerne hätte. Aber: Ich komme wieder!

Danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


 
Guten Morgen liebe Leser,

da denkt man nix böses, und auf einmal gibt es während der Fahrt zur Arbeit einen Knall im Auto, und die Heckscheibe ist... davon berichte ich ein anderes Mal. Kommen wir zunächst zu meinem N8schicht-Sicht-Bericht.

Ich habe gestern Nacht Episode 1 und 2 der STAR WARS Saga angesehen, aber davon muß ich wohl nichts erzählen.

Viel wichtiger war mir der dritte Film (eigentlich der erste der Nacht, aber das spielt ja keine Rolle), den ich mir extra aus der Videothek geliehen habe.

Zu aller Erst möchte ich sagen, dass der Film TRUE GRIT - gemeint ist das Remake der Coen Brüder und nicht das Original mit John Wayne - bei den Meisten auf lobende Kritik stieß. Der Film war für 10 Oskars nominiert, hat allerdings keinen gewonnen.
Mein jüngerer Bruder Rene hat den Film vor mir gesehen, und er war alles andere als begeistert, vor allem, weil der Kinotrailer ihm etwas suggeriert hat, was der Film nicht halten konnte.
Die Rede ist von diesem Trailer:



Hier ist erst einmal seine Meinung zu dem Film:

Mit großen Erwartungen ging ich ins Kino um True Grit zu sehen, dabei war ich mir ziemlich sicher, dass dies ein genialer Western sein muss, da ... 

a) die Besetzung mit Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin vielversprechend war 

b) der Trailer einen knallharten und schmutzigen Rache-Western präsentiert 

c) die Coen-Brothers auf Grund von Filmen wie "No Country For Old Men", "Fargo" und "The Big Lebowski" hoch im Kurs bei mir stehen 

und d) der Film für 10 Oscars nominiert war (unter anderem als "Bester Film") 

Ich liebe Western, gerade wenn der Film mit sympathischen Drecksäcken vollgestopft ist und gnadenlose Outlaws präsentiert werden. 

Doch all diese Dinge, die ich an Western liebe, werden hier KEINESWEGS geboten. Stattdessen bedient sich der Film langatmiger und vor allem sinnloser Dialoge und Erzählungen. Bridges und Damon liefern sich kein Machtgerangel, sondern ähnelt eher einem Zickenkrieg. Als dann endlich nach über einer Stunde der gejagte Josh Brolin auftaucht und der gefährlich geglaubte Bösewicht sich als verweichter Vollidiot entpuppt, ist jegliche Hoffnung, die ich bis dato noch an den Film hatte, gestorben. Ein Charakter wie Mattie Ross, wäre in einem üblichen Western nicht alt geworden. Der Versuch einen Western anders aussehen zu lassen, ist leider vollends gescheitert. Hier wird nicht der "Wilde", sondern der "zarte" Westen präsentiert. 

Völlig überflüssig und unpassend war auch der Versuch Humor in den Film zu integrieren.

Der deutsche Untertitel "Vergeltung" ist ein Witz. Vergeltung sieht anders und vor allem härter aus. Im Nachhinein habe ich sogar das Gefühl, dass im Trailer mehr Action zu sehen war, als letztendlich im Film tatsächlich gegeben war. Ich mag zwar dialoglastige Filme ("Lucky Number Slevin" und "In Bruges" um einige Beispiele zu nennen), aber dann bitte mit Stil, Spannung und vor allem Dialoge, die den Zuschauer wissen lassen, dass gewisse Charaktere unberechenbar sind, was vor allem in einem Western wichtig ist. Das hat ja auch bei innovativen Western á la "Cold Mountain" und (obwohl es auch ein Remake war) "3:10 To Yuma" funktioniert. 

TRUE GRIT ist lediglich ein weiterer Beweis dafür, dass selbst der schlechteste Film gut beworben werden kann, solange der Trailer stimmt. Zumindest verstehe ich nun endlich , warum der Film KEINEN EINZIGEN Oscar bei 10 Nominierungen gewonnen hat.

Tja, das wäre dann also die Meinung meines Bruders. 
Hätte er statt dessen diesen Trailer gesehen, hätte er vielleicht andere Erwartungen gehabt:


Wie dem auch sei. Ich habe mir den Film in der vergangenen Nacht auch angesehen um mir ein Bild davon zu machen.
Und: Ich war schlichtweg BEGEISTERT!
  
Der Film ist kein Brutaler-Action-Western im Stil von YOUNG GUNS, den Italo-Clint-Eastwoods oder gar TODESZUG NACH YUMA (alles hervorragende Filme, meiner Meinung nach), sondern etwas ganz anderes.
Der Film ist eine Verbeugung und gleichzeitig ein Abgesang eines Totgesagten Genres. Ein Western, der von der ersten Minute an mitreißt und begeistert.

Selten habe ich so glaubhafte Charaktere in einem Film gesehen und selten hat Jeff Bridges so gut gespielt. Lediglich seine Deutsche Synchronstimme (Frank Glaubrecht) macht seine Sache nicht so gut, weil er das verlotterte und versoffene nicht so gut rüberbringt - aber egal.

Der Film zeigt uns ungeschminkt und schmutzig wie der Wilde Westen wirklich war. Ein rauer Ort, eine raue Zeit und raue Sitten. Die Gesetzeshüter sind nicht besser als die Verbrecher - im Gegenteil. Die Bande, der sich Josh Brolin angeschlossen hat, behandelt die Protagonistin sogar besser, als die von ihr angeheuerten Ordnungshüter.

Die Action-Szenen sind kurz und selten, dafür aber schonungslos brutal und spannend. Als die Jäger auf der Lauer liegen, und plötzlich etwas unvorhergesehenes passiert, da hält man automatisch den Atem an!

Darüber hinaus besitzt der Film den Coen-typischen Witz. Von Zickereien ist für mich nicht das geringste zu sehen. Wir sehen lediglich zwei Grundverschiedene Männer, die mehr oder weniger das gleiche Ziel haben. Und den gleichen Beweggrund: Geld.
Dabei ist Bridges der versoffene, ungepflegte und rüpelhafte Alt-Marshall, während Matt Damon den Dandy-haften Texas Ranger spielt, mit gepflegtem Schnauzbart und Hirschlederjacke. Zwei so grundverschiedene Charaktere können einfach nicht friedlich Koexistieren - was in manchen Situationen für genau die Menge an Humor sorgt, die den Film so liebenswert macht. 

Nein, TRUE GRIT ist ein Meisterwerk. Punkt. Eine perfekte Charakterstudie in phänomenalen Bildern und mit einem grandiosen Soundtrack untermalen. 
  Das ist meine Meinung. 
Mich würde ja jetzt interessieren, wie Ihr den Film seht. Meinungen und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Bis heute Abend, da berichte ich, was es mit der Explosion in meinem Auto auf sich hatte, bis dahin: Danke für die Aufmerksamkeit.

Euer Michi



 

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von Eddem 
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