Blog von Michael Speier

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Who is the Doctor?

9. Februar 2016
Hallo liebe Freunde,
ich melde mich hier und heute im Blogbereich zurück, obwohl ich dafür eingentlich gar keine Zeit habe. Aber es ist mir eine Herzensangelegenheit!
Ich starte ab sofort eine Blogreihe, die sich einer Fernsehserie widmet, die für mich DIE Fernsehserie überhaupt ist:

DOCTOR WHO 

Und da ich gerade im Zuge eines zukünftigen Reviews für diese tolle Seite ohnehin wieder von vorne begonnen habe (okay, nicht GANZ von vorne, sondern bei Staffel 1 des Neustarts im Jahr 2005), möchte ich meinem Herzen Luft machen.
Laut Guinness-Buch-der-Rekorde ist die BBC-Serie Doctor Who die am längsten laufende und erfolgreichste Science-Fiction- Fernsehserie aller Zeiten. Am 23.November 1963 flimmert die Serie erstmals über die Bildschirme des vereinigten Königreiches, von wo aus sie einen Siegeszug um die ganze Welt antrat. Das 3D-Jubiläumsevent Der Tag des Doktors lief weltweit in ausverkauften Kinos und in Kürze erscheint die Neunte Staffel auf Blu-ray.

Fangen wir also an mit der Frage: Who is Who?

Der Doktor gehört zu der Rasse der Timelords vom Planeten Gallifrey. Die Timelords waren einst eine der mächtigsten und ältesten Rassen des Universums. Als Herren der Zeit reisen durch Zeit und Raum und reparieren Brüche und Paradoxen im Raumzeitgefüge. Allerdings ist es ihnen verboten, in die Vergangenheit einzugreifen. Als Timelord besitzt der Doktor die Fähigkeit der Regeneration. Wenn der Doktor stirbt, dann regeneriert sich sein Körper und wird zu einem „Neuen“ Doktor. Dabei ändert sich in der Regel auch der Charakter.

Der Doktor benutzt für seine Reisen eine TARDIS (Time And Relative Dimensions In Space) – ein Raumschiff, welches sich durch Zeit und Raum bewegen kann. Mit Ihr reist der Doktor sowohl in weit entfernte Galaxien, aber auch in die Zukunft oder Vergangenheit der Erde, wo er nicht selten historisch bedeutenden Persönlichkeiten begegnet. Die TARDIS verfügt über einen Chamäleon-Schaltkreis, eine Tarnvorrichtung, welche das Schiff rein äußerlich wie einen Gegenstand des jeweiligen Aufenthaltsortes aussehen lässt. Dieser ist aber seit geraumer Zeit defekt, weshalb die TARDIS seit jeher das Aussehen einer britischen Polizeinotrufzelle imitiert. Und natürlich ist sie innen größer als außen! Damit der Doktor bei seinen Reisen nicht so einsam ist, nimmt er zumeist einen Begleiter (Companion), mit an Bord.  Dabei handelt es sich in der Regel (aber nicht immer) um Menschen von der Erde, welche dann als Identifikationsfigur für die Zuschauer fungieren.

Der Doktor ist grundsätzlich unbewaffnet, verfügt aber über einige nützliche Gimmicks. Das wichtigste Werkzeug ist dabei sein Sonic Screwdriver, ein Schraubendreher, der mit Überschall arbeitet und sehr viel mehr drauf hat als nur Schrauben anzuziehen.
Nicht alle Rassen sind dem Doktor gegenüber freundlich gesonnen. Immer wieder trifft er bei seinen Reisen auf Wesen, deren härendes Ziel es ist, sich das gesamte Universum Untertan zu machen, oder schlicht und einfach zu vernichten.  Neben Einzelpersonen wie der Rani oder dem Master – beides ebenfalls Timelords mit einer etwas anderen Gesinnung als der des Doktors – sind vor allem die Daleks und die Cybermen eine stets wiederkehrende Bedrohung für das gesamte Universum.

Während die Daleks grundsätzlich alles und jeden eliminieren was kein Dalek ist, sind die Cybermen eher daran interessiert, jedwede Lebensform via Upgrade zu einem der ihren zu machen.

In den nächsten Wochen werde ich die einzelnen Staffeln unter die Lupe nehmen und auf die einzelnen Abenteuer eingehen, die der Doctor seit seinem Neustart 2005 erleben durfte.

In diesem Sinne, ich hoffe, Ihr freut Euch. Und wenn Ihr den Doktor noch nicht kennt, dann wird das eine tolle Zeit voller - pssst - Spoiler! ;)

Bis demnächst, Euer Michi




Mein persönlicher Abschied

31. Dezember 2013
Hallo liebe Leser, ich melde mich hier jetzt zum letzen Mal, weil ich die Nase derart voll habe, dass ich keinen weiteren Sinn mehr darin sehe weiterzumachen. Und nun nutze ich die kurze Zeit, die mir bleibt, während ich alleine daheim bin, um mich zu verabschieden. Es war nicht alles schlecht, aber überwiegend eben doch. Aber was konnte man schon erwarten vom Jahr "13"? Immerhim hätte laut den Mayas überhaupt nix mehr kommen dürfen!
Leb wohl, du verdammtes Jahr 2013. Ich denke, Du hast genug Mist gebaut, und in ein paar Stunden ist es aus mit dir.

GERONIMO!

Das letzte Jahr (also das, welches heute zu Ende geht) hat im Prinzip echt gut angefangen. Am 15. Januar bin ich zum zweiten Mal Vater geworden, und unsere Rose ist inzwischen fast ein Jahr alt und macht uns viel Freude. Vor allem ihrer Schwester Lilly, die sie abgöttisch liebt - wenn man das mal so sagen darf.

Allerdings ging damit auch der Ärger los, denn zwei Kinder sind sehr viel mehr Stress als ein normaler Mensch verkraften kann. Ich will ja nicht jammern, und ich genieße auch die Zeit mit meinen Kids, aber es ist schon sehr anstrengend.
Wenn dazu noch Stress auf der Arbeit (ich sage nur STEVE) dazukommt, und man von allen Seiten mit Scheiße beworfen wird, dann kann die Psyche darunter erheblich leiden.

Ein weitere Pluspunkt ist, dass ich im April einen Redakteursvertrag für diese Seite bekommen habe, und in der Zeit von April bis heute 150 Revies verfassen durfte. Das war wirklich toll. Allerdings hat es auch hier Mist auf mich herab geregnet (Armee der Finsternis) und auch das hat mir mächtig zugesetzt.
Dazu kam noch eine nicht unerhebliche Steuernachzahlung (ach ja, meine Bücher verkaufen sich ja sooo gut!) und eine vierstellige Nebenkostenabrechnung, die wir noch zu zahlen haben. Bin mal gespannt, was der Stromversorger im Januar noch zu sagen hat...

Am schlimmsten war allerdings wohl aber die Diagnose meines Arztes, der mich mitteilte, dass ich Krebs habe. Inzwischen wissen wir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, dass die Diagnose falsch war, aber es kratzt an einem ohne Ende. Das hat mich auch dazu veranlasst, mein bisheriges Leben zu überdenken.

Gesundheitlich - auch psychisch - war das Jahr also eher durchwachsen, dazu kommt der Stress, beruflich wie privat, und der Ärger, den ich mir selbst auferlegte, indem ich immer und zu jeder Zeit meine Meinung meinte kundtun zu müssen. Damit ist jetzt Schluss.

Für das nächste Jahr habe ich mir vorgenommen ein wenig ruhiger und allgemein netter zu werden. Ich werde meine Reviews nicht mehr verteidigen, sondern schreiben, abgeben und fertig. Ich werde mich auch nicht mehr mit meinen Kollegen zoffen, wenn sie eine andere Meinung vertreten als ich, dazu sind mir meine Nerven viel zu schade.
Soll doch jeder seine Meinung haben, und wenn jemandem ein Film oder eine Serie gefällt oder nicht gefällt, und das ganze mit meiner Meinung nicht konfirm geht - was solls?
Ist zwar schwer sowas in einem Umfeld wie diesem hier zu sagen, vor allem, weil ich ja auch ein Stückweit damit arbeite, aber:
 
ES SIND NUR FILME!!!
Ich habe mich, gerade in der jüngeren Vergangenheit, mit Leuten rumgeärgert, die eine andere Meinung vertreten, oder teilweise völlig von sich selbst überzeugt sind, und keinen Schritt von ihrem Standpunkt zurückweichen. Was soll ich mich mit diesen Menschen streiten, wenn es doch eh nix bringt? Ich lasse jedem seine Meinung, und in Zukunft wird es mich auch nicht mehr interssieren, was andere Leute denken oder sagen.  Natürlich bin ich nach wie vor für Kritik und Anregungen dankbar, und werde auch gerne ein offenes Ohr für Ratschläge haben, aber ich werde mich mit niemandem mehr streiten.
Zumindest werde ich es versuchen. 

Außerdem möchte ich im nächsten Jahr massiv Gewicht verlieren, mehr für meine Gesundheit tun, weniger trinken und vor allem mein viertes Buch fertig schreiben, das seit letzten Frühjahr (kurz vor der Fertigstellung) auf Eis liegt. Ich werde es wohl nochmal ganz von vorne aufrollen, und meine bisherigen Erfahrungen einfließen lassen.

Was ich nicht ändern möchte: Ich will meinen Humor behalten. Ich weiß, dass er nicht jedermanns Sache ist, teilweise stark polarisiert und oft unter die Gürtellinie zielt. Aber wer damit nicht klar kommt, der sollte sich nicht mein Freund nennen.
Übrigens habe ich vor kurzem auch wieder meinen Facebook-Account aufgeräumt und alle rausgeschmissen, zu denen ich keinen Persönlichen Kontakt habe. Viele Schulfreunde sind dabei auf der Strecke geblieben, aber auch sehr viele Menschen, die mich im wahren Leben nicht einmal grüßen würden.
Ein paar "Freunde", die ich noch nie gesehen oder gesprochen habe, habe ich dennoch drin, darunter vor allem den guten Oliver, den lieben Feivel, meinen sehr geschätzten Kollegen Sascha und seit heute unseren zutiefst verehrten Tribun. Und zwar, weil ich diese Leute, obwohl ich sie nicht kenne, sehr schätze, und wirklcih gerne ein Bier mit ihnen trinken würde.

So, meine Frau ist gerade unterwegs, um ihre Schwester und ihre Mutter zu holen. Wir feiern heute abend ganz ruhig im Rahmen der Familie. Meine Frau, ihre Schwester, ihre Mutter unsere beiden Töchter und Ich - The Last Man Standing!
Und ich habe mir auch eine Feuerzangenbowle vorbereitet. 

Also: ALLONS-Y!!!

Ich wünsche allen hier einen guten Rutsch und ein tolles, gesundes, erfreuliches und vor allem FANTASTISCHES Neues Jahr. 
Es kann im Prinzip nur besser werden.
Ich trinke auf Euch!



Wir lesen uns nächstes Jahr!

Bis dahin,
Euer Michi




Alle Jahre wieder...

27. November 2013
Hallo liebe Leser, Freunde, Feinde und Neider... 
warum so pessimistisch, Michi? Feinde und Neider werden das hier doch eh nicht lesen, oder?
Nun, wer kann das schon wissen. Sind inzwischen sicher ein paar. Aber da kann man wohl nix machen, wa?

Egal. Worum gehts?
Ja, es ist wieder Weihnachten. Naja, noch nicht, aber Bald. Die ersten Lebkuchen und Dominosteine sind gefressen, die Weihnachts-CD läuft im Auto rund und geschmückt ist auch schon.
Bisher hab ich übrigens Glück gehabt, und noch nicht ein einziges Mal "LAST CHRISTMAS" gehört. Wenn das so bleibt gibt es auch keine Verletzten...

Letztes Jahr habe ich an dieser Stelle einen filmischen Adventskalender gebloggt, in dem ich jeden Abend einen anderen Weihnachtsfilm zur Einstimmung angesehen habe. War ganz schön heavy, aber schön wars auch...

Nun, was soll dieser Blog? 
Ich möchte dieses Jahr wieder sowas machen, allerdings fehlt mir ein wenig die Zeit. Aber dennoch möchte ich die wenige Zeit, die mir bleibt, nutzten, um wenigstens über den ein oder anderen Weihnachtsfilm zu berichten.

ÜBRIGENS:
Im nächsten Magazin gibt es einen tollen vierseitigen Artikel über die schönsten Weihnachtsfilme, der nicht nur besonders lesenwert ist, sondern auch mit einigen tollen Hintergrundinfos aufwartet. Und er ist natürlich von Eurem Lieblings-Blogger (jedenfalls, wenn ICH das für Euch bin, ansonsten ist er von irgendeinem namenlosen Redakteur... )

Die dort genannten Filme habe ich in jüngerer Vergangenheit schon gesehen - und die Filme aus dem letzten Jahr werde ich - bis auf wenige Ausnahmen die für mich einfach dazugehören (Schöne Bescherung!!!!) nicht nochmal aufkochen.

Jetzt meine Bitte: Wenn Ihr irgendwelche Weihnachtsfilme kennt, die ich nicht kenne, dann her damit.
Wenn Ihr irgendwelche Filme von mir angeschaut und auseinandergenommen haben wollt, nennt mir die Titel.

Und wie immer gilt: Ich bin relativ schmerzfrei...

Auf meiner Liste für dieses Jahr stehen auf jedenfall die folgenden Titel, die ich schon hier habe, und noch geschaut haben will, bevor das Glöckchen am heiligen Abend klingelt, und ein Engelchen seine Flügel bekommt:

-The Christmas Planner (mit David Hasselhoff, muahahaha!!!)#
-Der Weihnachtsmuffel (mit Martin "Bilbo" Freemann)
-Weihnachten mit Hindernissen (ich bin gespannt!)

und ich möchte noch Rare Exports sehen, hab ihn aber noch nicht!

In diesem Sinne, her mit den Vorschlägen, und danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

Steve ist überall

5. September 2013
Hallo liebe Leser,

da bin ich wieder. Gerade zurück aus dem Urlaub, und gleich rein ist das Multimediakaufhaus meiner Wahl - näheres wird nicht gesagt, aber so viele gibt es da ja nicht... Von meinem Urlaub berichte ich vielleicht ein anderes Mal, wenn Interesse besteht, jetzt aber erst einmal eine kleine Episode, die ich vor knapp zwei Stunden erlebt habe!

Ich war also in diesem Markt und habe mich in der Blu-Ray-Abteilung umgesehen, um meinen 3D-Bestand ein wenig aufzustocken. Speziell war ich auf der Suche nach RESIDENT EVIL - RETRIBUTION...

Und weil ich ihn nicht gefunden habe, und meine Frau sammt Kinder schon genervt wartete, bin ich zu einem freundlichen Fachverkäufer gegangen.
Ich sage jetzt extra, dass es sich dabei NICHT um meinen Kollegen Steve aus den anderen Blogs handelt, sonder - ganz offensichtlich - um einen Bruder im Geiste!

Ich: Ich suche Resident Evil Retribution in 3D.
Verkäufer: Auf Blu-Ray oder auf DVD?
Ich: 3D, also Blu-Ray. Auf DVD gibt es ja kein 3D.
Verkäufer: Doch, gibt es.
Ich: Ich meine Real 3D, also die Blu-Ray.

Der Verkäufer tippt etwas in seinen Terminal.

Verkäufer: Sie sagten Resident Evil Afterlife?
Ich: Nein, Retribution.
Verkäufer: Aber 3D?
Ich: Ja, Blu-Ray, 3D.

Er tippt wieder.

Verkäufer: Haben wir im Moment nicht da, aber die Schlümpfe sind auch in 3D.
(IM ERNST!)
Ich: Ja, ist fast das gleiche, aber ich wollte dann doch lieber Resident Evil.

Da schaltet sich ein weiterer Verkäufer ein.
Verkäufer 2: Die Schlümpfe 1 oder 2.
Verkäufer 1: Ich glaube, der Neue, der zweite Teil.
Ich: Das glaube ich nicht.
Verkäufer 1: Doch, hier steht es. Die Schlümpfe 2, in Gang XY, sind noch 3 Exemplare da.
Ich: Na, das würde ich aber gerne sehen.
Verkäufer1: Also doch Die Schlümpfe?
Ich: Nein, danke. Ich geh gleich noch mal schauen. Also, Sie haben nicht Resident Evil Retribution hier?
Verkäufer 1: Nein, aber ich kann den für Sie bestellen.
Ich: Was würde der denn kosten?

Verkäufer tippt in sein Terminal.

Verkäufer: Der ist demnächst in einer Aktion.
Ich: Und was kostet der?
Verkäufer: Kann ich Ihnen nicht sagen, das steht hier nicht.
Ich: Was würde er denn JETZT kosten?
Verkäufer: Wir haben ihn ja nicht hier.
Ich: Und wenn Sie ihn bestellen?
VErkäufer: Kann ich nicht, weil da ja demnächst in einer Aktion ist.
Ich: Und was kostet er dann?
Verkäufer: Steht hier nicht, aber auf jeden Fall weniger.
Ich: Weniger als was?
Verkäufer: Als das, was er jetzt kostet.
Ich: Und was kostet er jetzt?
Verkäufer: Das steht hier nicht...

Ich habe mich umgedreht und bin gegangen. Was hätte ich wohl sonst tun sollen?

Wie auch immer, Ihr seht, Steve ist überall.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



Hallo liebe Leser,

nachdem ich in den letzten Wochen vermehrt auf meinen angeschlagenen Gesundheitszustand hingewiesen habe, ohne dabei explizit darauf einzugehen, möchte ich heute eine Zwischenbillanz abgeben. Zum einen, weil es ein Stückweit Entwarnung gibt, und zum anderen, weil ich einfach darüber reden muß. 
Allerding muß ich dafür etwas weiter ausholen...

Es fing alles kurz vor Weihnachten letzen Jahres an. Da fühlte ich hin und wieder leichte Stiche in meiner linken Brust, so ählich, als wenn Nadeln unter der Haut wären.
Da meine Frau allerdings zu diesem Zeitpunkt hochschwanger war, und ich auch beruflich sehr viel zu tun hatte, habe ich die Sache nicht weiter beachtet.

Nur wurden die Stichte ständig schlimmer, und unsere Nachsorgehebamme war die erste, die meinte, ich solle mir einen Termin für eine Mamographie besorgen... 

Gut, hab ich nicht getan. Bis die Schmerzen nicht nur bei Druck, sondern auch im Ruhezustand auftraten. Da bin ich dann erst mal zum Hausarzt, der hat mich abgetastet und eine Salbe aufgeschrieben. Da war die Sache für mich erstmal vom Tisch. 
Nur half die Salbe leider nicht.

Und so bin ich dann im Mai nochmal zum Arzt, diesmal zu seinem Praxiskollegen (einer Frau!). Die hat mich abgetastet und gleich zur Mamographie geschickt. 
Ja, hätte ich auch schon früher haben können.
Die Begründung: Wir wollen Brustkrebs ausschließen! 

Brustkrebs! Ja, gibt es auch bei Männern. Sehr selten, aber gibt es...


Da habe ich mir dann einen Termin beim Frauenarzt geben lassen - hat WOCHEN gedauert... Und dann wurde ich derart blöd behandelt, dass ich rückwärts wieder raus bin. Trotz Termin sollte ich 4 Stunden warten, obwohl ich der erste (und einzige) in der Praxis war. Und dann das blöde Grinsen der Arzthelferin, als ich sagte, ich käme zur Mamographie. Muß ich nicht haben...

Habe dann im Brustzentrum Köln angerufen, und sofort einen Termin für den nächsten Dienstag bekommen - hätte ich besser gleich so gemacht.

Jedenfalls bin ich dann vor sechs Wochen im Brustzentrum zur Mamographie gegangen. Alles sehr professionell (und NICHT schön!).
Die Diagnose: GANZ KLAR IST DA ETWAS IN DER BRUST, WAS NICHT DA HIN GEHÖRT! 
Und ja, der Begriff KREBS ist gefallen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50/50!
Das war der Zeitpunkt, wo ich mit dem Bloggen aufgehört habe!

Die anschließenden Wochen haben mich fertig gemacht - ich war depressiv, lustlos, antriebslos - und darüber hinaus war daheim ja - wie ich mehrfach berichtetet - die Hölle los. Die Kleine schreit, die große ist Zickig und die Mutter - ja, die Mutter... ich kann sie ja gut leiden...

Nun hat es gedauert, bis ich zur Mamasonographie und Biopsie gehen konnte - heute Morgen. Und die Wochen des Ungewissen Wartens haben derart an meinen Nerven gezehrt, das kann man sich nicht vorstellen.

Heute Morgen dann jedenfalls gab es die Mamasongrafie und eine Stanzbiopsie des Brustgewebes. NEIN - auch nicht schön! 

Eine halbe Stunde später bekam ich dann das Ergebnis: Kein Krebs, sondern eine Gynekomastie, also eine Entzündung des Brustgewebes, oder so ähnlich. Muß auch operiert werden (Die Brust kommt ab! - O-Ton!), aber keine Chemo, keine Bestrahlung... immerhin etwas.
Nur muß zu erst geklärt werden, woher die Gynekomastie kommt. Der Arzt meinte, oft käme das von einem Hoden-Tumor.
HODENKREBS? 
NEIN! 
Ein Tumor ist NICHT ZWANGSLÄUFIG Krebs, jedenfalls nicht zwangsweise bösartig.
Jetzt muß ich erst mal zum Urlologen, der die Hoden nach einem Tumor abtastet, und ich bin auf der Suche nach einer jungen Ärztin mit warmen Händen  - ich denke nämlich noch mit Grauen an die Musterung beim Bund zurück.
BITTE HUSTEN!

So, erstmal also Entwarnung, zumindest Teilweise. Immerhin: Brustkrebs wäre sehr gut therapierbar gewesen, und würde wohl bei Männern so gut wie nie Metastasieren - deswegen hätte man sich auch so viel Zeit gelassen. Ah ja... gut!

Wie auch immer, jetzt wisst Ihr Bescheid  - und ich auch. Die Untersuchung hat bis 11 Uhr gedauert, zu Hause war ich um 11:30, im Bett um 12:15. Wach wurde ich um 16 Uhr, als meine Tochter heim kam. Und ich war die ganze Woche schon so müde, dass ich gestern Nacht fast eingeschlafen wäre... Mal sehen, was heute Nacht wird.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Erholt? Von wegen!

14. Juli 2013
Hallo liebe Leserinen und Leser, und vor allem, meine lieben Freunde...

ich melde mich an dieser Stelle zurück im Blogbereich. Ja, ich habe diese Woche wieder Nachtschicht, und ganz sicher wird es auch den ein oder anderen Nachtschichtsichtbericht geben, aber nicht jeden Tag - jedenfalls nicht mit Sicherheit.

Und woran liegt das? 

Wie ich in meinem letzten Blog bereits erwähnt hatte, geht es mir momentan nicht besonders gut. Das betrifft sowohl meinen seelischen, als auch meinen körperlichen Zustand.
Vielleicht bin ich etwas überarbeitet, kann sein. Der Job ist im Moment sehr stressig (mein blöder Kollege ist daran nicht ganz unschuldig...) und ich setze mich selbt sehr unter Druck.
Zum einen will ich einfach zu viel auf einmal: Ich habe noch unzählige Bücher, die ich lesen will, dazu kommen CDs die ich hören und Filme/Serien die ich sehen will.
Und mein vierter Roman liegt da und kommt und kommt nicht weiter, während mir meine Leser auf die Pelle rücken, weil sie wissen wollen, wie es weiter geht.
Ich würde es übrigens auch gerne wissen!
Ich hatte eine komplette Grundstory, aber dann habe ich einen aktuellen Film gesehen, der einen Großteil der Story ähnlich hatte, und daher musste ich die gesamte Geschichte umdenken. Schließlich will ich ja nicht, dass man mir Plagiatismus vorwirft!

Wie Ihr mitbekommen habt, schreibe ich jetzt auch offizelle Reviews für diese tolle Seite, und damit setze ich mich ständig mehr unter Druck als es sein müsste... Ich will eben viel sehen, viel schreiben und das ganze möglichst schnell... dabei aber gut recherchiert und ohne Mängel...

Leider sind mir da schon ein paar kleine Fehlerchen unterlaufen, gerade was die Bild- und Tonformate angeht. Flüchtigkeitsfehler, Aufmerksamkeitsfehler... aber Fehler. 
Die konnten zwar immer ausgebügelt werden - und inzwischen prüfe ich drei- und vierfach nach - aber sie sind passiert und nagen an mir.
Und dann mache ich immer wieder den Fehler, mir die Kommentare zu meinen Blogs durchzulesen und die Kritik zu persönlich zu nehmen.
Ich weiß, dass sollte ich nicht, aber ich tue es trotzdem. Schließlich will man ja gute Arbeit machen, und Kritik  hilft einem, noch besser zu werden.
Allerdings geht manche Kritik auch etwas zu weit und unter die Gürtellinie, und ist teilweise verletzend oder einfach nicht zutreffend.
Und ja, der ganze Mist, der mir wegen meiner ARMY
 OF DARKNESS Bewertung um die Ohren geflogen ist, ist noch immer nicht vergessen...


Privat sieht es bei mir nicht viel besser aus:
 Meine älteste Tochter ist momentan sehr zickig und versucht um alles in der Welt ihren Kopf durchzusetzen, und die Kleine schreit oft und viel. Nicht mehr als die Große in ihrem Alter, aber damals hatten wir eben nur ein Kind...

Der Höhepunkt unter dem ganzen Mist, der mich momentan beschäftigt und lähmt: Ich habe ich eine ärztliche Diagnose gestellt bekommen, die mir einen fiesen Tiefschlag versetzt hat, auch wenn sie noch nicht ganz eindeutig ist.
Im Moment möchte ich an dieser Stelle noch nicht davon reden, aber sollte das schlimmste eintreten, dann werdet Ihr es erfahren...

Wie auch immer, natürlich mache ich weiterhin Nachtschichten, nur habe ich oft überhaupt keine Lust irgend einen Film anzusehen. Ich sitze nur da, und starre aus dem Fenster - was auch gut ist, schließlich ist das ja irgendwie mein Job ;-)

Und wenn ich dann doch einen Film gesehen habe, dann muß ich mich echt aufraffen, darüber zu schreiben. Und weil ich momentan auch so viele Reviews verfasse, ist es auch mal ganz schön, einen Film einfach nur mal so anzusehen ohne ihn zu kommentieren.

Ich bin Euch allerdings noch einen 18er Blog aus der letzten Nachtschicht schuldig, und den sollt Ihr auch definitv bekommen. Die Filme sind eingepackt und harren der Sichtung.
Vielleicht schon heute, vielleicht erst morgen, aber bestimmt diese Woche.

Also, jetzt wisst Ihr Bescheid, so sieht es bei mir aus. Privat und Beruflich alles ein bissl viel, aber ich mache weiter... so lange ich kann!

Ich werde auf jeden Fall von mir hören lassen, und meine Reviews gehen ja auch nach und nach online...

In diesem Sinne, vielen Dank für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Hallo liebe Leser.

Wer aufgepasst oder mitgezählt hat, der dürfte bemerkt haben, dass ich diese Woche wieder Nachtschicht habe.
Das ist auch soweit korrekt.

Meine gestrige Nachtschicht ist allerdings schon mal ausgefallen, weil wir gestern unsere Tochter Rose haben taufen lassen. Dafür wurde extra mein verschollener Bruder aus Neumünster (bei Kiel) als Taufpate eingeflogen, und meine Eltern aus Salzburg (Österreich) wurden ebenfalls importiert (ein dickes Danke nochmal an den Zoll, dass das so gut geklappt hat )...

Hier sind übrigens ein paar Impressionen:


Eine Regenbogen-Buttercreme-Torte von meiner Frau. Ein Stück reicht, um eine vierköpfige Familie mit den
 Kalorien für eine Woche zu versorgen...


Mein Bruder Rene, der Patenonkel, mit dem Teufling Rose
 (man beachte den Rechtschreibfehler!)

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So gehe ich also heute in meine Nachtschicht, aber wisst Ihr was? Ich habe gar keine Lust auf Filme. Ja, ich weiß, ich bin mir der Verantwortung Euch gegenüber durchaus bewusst, und die miesesten Filme aller Zeiten schauen sich auch leider nicht von alleine an... aber ich habe echt mal gar keine Lust! 
Darum wird es diese Woche wohl eher KEINE
 Nachtschichtsichtberichte von meiner Seite geben...

Daher werde ich die Zeit vermutlich eher damit totschlagen, dass ich an meinem Roman weiter arbeite, damit der Verlag endlich mal was zu tun bekommt (mein Lektor hat auch schon mit dem erhobenen Zeigefinger gedroht!), oder ich werde die Zeit endlich mal dazu nutzen, mir die ganzen Serien reinzupfeifen, die schon so lange auf eine Sichtung warten: HELL ON WHEELS wäre da so ein Favorit, und auch die zweite Staffel SONS OF ANARCHY und die ersten Folgen der dritten Staffel warten schon mit laufenden Motoren auf meiner Festplatte (TV-Aufzeichnung!).
Und dann wären da auch noch die Neue Charlie Sheen Serie ANGER MANAGEMENT und ARE YOU THERE, CHELSEA mit der heißen Laura Prepon aus DIE WILDEN 70er (die ich mir momentan wieder zum einschlafen reinziehe)...
Tja, und dann habe ich auch mal vor, mir endlich mal LITTLE BRITAIN anzusehen (ja, ich weiß, ich weiß... uralt. Aber NEIN, ich habe sie noch NICHT gesehen!).

Wenn Eurerseits Interesse besteht, kann ich natürlich von den Serien berichten, so ich denn damit fertig bin. Oder aber, ich lasse Euch diese Woche in Ruhe, und komme dafür in drei Wochen mit vollem Elan und schlechten Filmen zurück.
Ihr habt die Wahl...
Also:
 Wollt Ihr Nachtschichtsichtbericht-Serienübersicht-Berichte, oder soll ich schweigen. Und keine Sorge, ich bin nicht böse, wenn Ihr nix wollt. 
Obwohl...

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Hallo liebe Leser,

Leute, wie die Zeit vergeht. Wer aufgepasst, mitgezählt, oder einfach nur in den Infokasten an der Seite schaut, wird bemerkt haben, dass diese bereits mein 200. Blog ist! Es ist natürlich auch so, dass ich hin und wieder darauf hingewiesen habe.

Trotzdem:Ta-ta, Tusch!

 In meinem 100. Blog habe ich Euch damals meine Lieblingsfilme vorgestellt. Aber inzwischen ist viel Zeit vergangen, ich habe über unzählige Filme berichtet, und bin inzwischen sogar einer der Filmreview-Redakteure diese wunderbaren Seite, und verfasse demnach offizielle Reviews. Der ein oder andere mag vielleicht meinen kontroversen Bericht über ARMY OF DARKNESS gelesen haben... Lassen wir das!

Nein, ich hab mir gedacht, dass ich in diesem Jubiläumsblog ein wenig über mich selbst erzähle – mit dem Thema kenne ich mich eben am besten aus.

Ihr wisst vermutlich, dass ich zwei Kinder habe, in der Nähe von Köln wohne, ungesund viele Filme ansehe, einen Faible für SCHLECHTE Filme habe, und meine Meinung über die gesehenen Filme gerne teile. Und dass ich Werkschutzmann bin, der Nachts viel zu viel Zeit für sein Hobby hat (wobei er trotz allem stets ein Auge auf potentielle Halunken wirft, die dem Betrieb, der ihm anvertraut wurde, böses wollen!).

Weil Ihr all das wisst, und es nicht wirklich interessant ist, soll der Schwerpunkt dieses Blogs auf meinem filmischen Schaffen liegen. Jawohl! Mein eigenes filmisches Schaffen, denn ich schreibe nicht nur gerne über Filme, ich habe seinerzeit auch selbst gedreht. Mit einigem Erfolg, möchte ich sagen. Und ich will echt nicht unbescheiden sein.

Mein Spaß an Filmen habe ich von meinem Vater. Der hatte nämlich bereits damals einen der ersten Videorecorder, und er hatte so ziemlich alles auf VHS, was man sich so vorstellen kann. Dabei waren die ersten 12 Kassetten meine (und die meines Bruders... ach, vergesst es, es waren MEINE!).

Darauf waren so tolle Filme wie „Das Dschungelbuch“, „Der König und der Vogel“, „Die Schlümpfe und die Zauberflöte“, „Tom, Crosby und die Mäusebrigarde“ und jede Menge Märchen und anderer kindgerechte Filme, wie sie heute nur noch ganz selten gedreht werden.

Ich hatte dann auch recht schnell einen eigenen Videorecorder, und bevor ich dann im Jahr 2001 auf DVD umgestiegen bin, hatte ich eine Sammlung von knapp 600 VHS Filmen.

Das ist viel, vor allem wenn man bedenkt, dass es kaum Filme zu kaufen gab. Ich habe den ganzen Kram aus Videotheken gekauft, in den großen Hüllen, und war natürlich sehr beliebt, weil sich alle bei mir Filme ansehen konnten, die sie woanders nicht hätten sehen dürfen.

 

Apropos „Nicht sehen dürfen“: Ich hatte schon sehr früh Spaß an Filmen, die „Nicht für mein Alter geeignet, und dementsprechend gekennzeichnet waren“. Vor allem die Filme von Jack Arnold hatten es mir angetan. Da war ich so ungefähr 8 oder 9 Jahre alt.

Versteht  mich aber bitte nicht falsch. Ich habe auch draußen gespielt, sehr viel sogar, aber in der Regel habe ich Filme nachgespielt. Ich hatte einen Trettrecker, da war vorne ein Fahradkindersitz drauf, und mit einem Besen und einer Schlinge habe ich HATARI nachgespielt – der Film, in dem John Wayne und Hardy Krüger in Afrika Tiere für einen Zoo jagen. Und keine Katze war vor mir sicher!

Ich kannte so ziemlich jeden dummen Spruch aus den ganzen Bud Spencer und Terence Hill Filmen, und damals war ich gerade einmal 12 Jahre alt. Ich dachte damals, die beiden wären Deutsche, und ich dachte, Terence Hill hört sich wirklich so an! Heute weiß ich natürlich, dass sich Terence Hill mehr so anhört wie Thomas Danneberg ;-)

Meine Filmbegeisterung ging so weit, dass ich auch unbedingt Schauspieler werden wollte. Oder Regisseur. Oder alles auf einmal. Hey- ich war ein Kind!

Und ich war ein echter Bühnenfanatiker.

Schon mit 6 Jahren habe ich elterlichen Wohnzimmer Comedyshows für die gesamte Nachbarschaft aufgeführt. Zum Eintrittspreis von 50 Pfennig!

Leute, ich habe Otto Waalkes nachgemacht, und war REICH!

Natürlich habe ich die meisten Gags damals gar nicht verstand, aber ich fand es super, dass mein Publikum an den gleichen Stellen gelacht hat wie bei Otto.

In der vierten Klasse hab ich dann zum ersten Mal auf einer richtigen Bühne gestanden, als Präsident des Elferrates in der Kindersitzung unserer Grundschule.

Seit dem Zeitpunkt stand ich jedes Jahr bei Kindersitzungen auf der Bühne, in der 8. Klasse mit ganzen 6(!) Auftritten. Im Prinzip war ich jede dritte Nummer. Dabei hatte ich für Karneval nie viel Übrig. Für mich war das einzig Gute daran, dass ich mich verkleiden konnte – is klar! Blues Brother, Terminator, Vampir... die typischen Karnevalskostüme – und immer nah an der Perfektion. Zumindest gemessen an meinem Alter.

Später hat mein Vater sich dann irgendwann eine Videokamera zugelegt. Da muss ich so um die 12 Jahre alt gewesen sein. Und außer im Urlaub hatte mein Vater keine Verwendung dafür. Ich hingegen schon. Damals habe ich dann angefangen, meine Comedyshows (die inzwischen sogar über ein eigenes Repertoire an Witzen und Sketchen verfügte) aufzunehmen und in der Schule zu verteilen.

Leute, was war ich beliebt.

Aber das genügte mir natürlich nicht! Irgendwann habe ich dann angefangen, richtige kleine Filme zu drehen. Mein erster Film war „Die Kralle des Bösen“, meine Version von „Nightmare on Elm Street“. Von Freddy wusste ich nur das, was ich in der Cinema gelesen habe, also hab ich mir die Story selbst zusammen gesponnen, und mit meinem kleinen Bruder einen ziemlich witzigen Horrorfilm aufgenommen. Interessantes Thema, wenn man bedenkt, dass ich gerade einmal 13 Jahre alt war!

Damit hat dann alles angefangen!

 Es folgten verschiedene Parodien auf die Bundeswehr, auf das Fernsehprogramm (nach Vorbild von RTL-Samstag-Nacht) und jede Menge kleiner Komödien, die meist eine Halbe Stunde dauerten (so lang waren damals die VHS-C Cassetten). Damals hatte ich zwei Freunde, mit denen ich so ziemlich jeden meiner Filme drehte. Wir nannten uns „Das Spass-3-Eck“.

 Als ich dann so um die 16 Jahre alt war, wurden meine Filme zusehends blutiger und gewaltorientierter. „Braindead“, „Tanz der Teufel“, „Bad Taste“, das waren meine Vorbilder. Blutig, Witzig und billig. Das konnte ich auch.

Anfangs hatten einen Eimer voll Schweineblut und restlichem Zeug von unserem Metzger, was aber keine gute Idee war, weil das Zeug ziemlich schnell gerann und zu stinken anfing – also mischten wir unser Kunstblut später selbst zusammen.

1995 drehte ich mit Freunden den 15minütigen Kurzfilm „Der Bogie-Mann“ bei dem es um einen Mörder mit Maske geht, der in ein Haus eindringt, und da alle Leute tötet.
Ach, was rede ich... hier ist er:


Der Film gewann übrigens bei dem Wettbewerb „100 Jahre Kino“, den ersten Preis, und stellt damit den Kritiker-Höhepunkt meines filmischen Schaffens dar. 

Vom Erfolg beflügelt wagte ich mich an meinen ersten Abendfüllenden Spielfilm. Dabei handelte es sich um ein Remake eines meiner Lieblingsmusicals: „Der kleine Horrorladen“, komplett mit Musik und allem. Natürlich Vollplayback!

Dafür hatten wir ein komplettes Set in einem ehemaligen Blumenladen aufgebaut und ich habe meine Angst überwunden, und habe in einer Echten Zahnarztpraxis gedreht. Gut, es war ein Kieferorthopäde, aber das sieht man im Film nicht!

Ich habe übrigens den Zahnarzt gespielt!

 


Auf der Handelsschule habe ich mich dann wieder im Comedybereich versucht. Viele kleine Clips, mit völlig neuen Darstellern, die in der Schule verteilt wurden, waren der Anfang.

Dann packte mich der Größenwahn, und ich plante eine gro0e Live-Show!

Hab ich dann auch gemacht! Mit einem sehr guten Freund, der seit einiger Zeit auch als Stuntman in meinen sämtlichen Filmen mit von der Partie war (und sich dabei nur ganz ganz selten verletzt hat!).

Und so fand dann unsere Große SUC-Comedy-Show statt. (SUC stand für Speier Und Co.!) In der Aula der Berufsschule. Im Blues-Brothers-Dress. Mit Musik und jeder Menge Quatsch und Unsinn. Und wisst Ihr was? Die Halle ist aus allen Nähten geplatzt. Sie saßen sogar auf der Treppe! Man, hab ich mich damals gut gefühlt.

Leider sind die Videoaufnahmen, die von dieser Veranstaltung gemacht wurden, samt und sonders verschwunden. So bleibt mir nur noch die Erinnerung an einen der größten Erfolge meines Showlebens!

Mein letzter richtiger Film, der dann auch mein Vermächtnis wurde (obwohl man das an dieser Stelle wohl noch nicht so sagen kann) entstand dann auch zu dieser Zeit. Er war eine Homage an alles was ich liebte, und gleichzeitig eine total abgefahrene Splatter-Show (ich rede nicht von meinem Zombie-Quatsch-Film DOOM – DIE TOTAL VERRÜCKTE SPLATTERSHOW – auch eines meiner Werke, auf das ich nicht allzu stolz bin. Vor allem, weil er nie fertig geworden ist...)

Nein, mein Vermächtnis trug den passenden Titel „TRASH – DER ALLEMACHER“, eine skurille Geschichte über Gottes zweitgeborenen Sohn. Er hat die Faxen dicke, und hält dem Bösen (in Form des Teufels und anderer übler Gestalten) nicht die zweite Wange hin, sondern eine doppelläufige Schrotflinte.
Auch den Film möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

Ja, Ash lässt grüßen! Überhaupt hatte der Film viele Anspielungen und Gags aus der Evil-Dead-Reihe mit drin, und ist bis heute unter meinen Bekannten sehr beliebt.

Viele Leute, auch Leute, die ich erst Jahre später kennen lernte, können diesen Film inzwischen mitsprechen.

Ich hatte lange über ein Remake oder eine Fortsetzung nachgedacht – vielleicht sogar mit einer Handykamera (die eine wesentlich höhere Auflösung hat als meine damalige Kamera!), aber die Chancen stehen leider sehr schlecht.

TRASH hat es sogar in die Videothek geschafft!

Na gut, in EINE Videothek.

Und ich kannte den Besitzer.

Und der Film konnte gratis mitgenommen werden...

ABER – Er stand in der Videothek. Und er wurde geliehen!

 Tja, inzwischen ist echt viel Zeit vergangen. Ich habe inzwischen eine Frau und zwei Kinder... und KEINE Videokamera mehr. Man glaubt es kaum!

Statt dessen lebe ich meine kreative Ader in Schriftstellerischer Art und Weise aus.

Neben meinen Aktivitäten auf dieser Seite, verfasse ich Kurzgeschichten aus den Bereichen Horror und Comedy – gerne ineinander übergreifend, und arbeite derzeit (schon seit einiger Zeit, wie ich leider zugeben muss) an meinem vierten Roman!

   

Mein erster Roman war eine Fortsetzungsgeschichte über die Assassinen von Umata (so heißt das Buch übrigens auch), und es handelt von einer Gruppe Meuchelmörder, die einen Krieg verhindern müssen.

Nebenbei möchte ich noch bemerken, dass diese Geschichte erstmals 2003 veröffentlicht wurde, als noch niemand etwas von Assassins Creed gehört hat. Die Geschichte basiert viel mehr auf den Charakteren, die meine Kumpels und ich in Live-Rollenspielen darstellten.

Danach folgte dann mein zweiter Roman, der – wie ich gerne sage – ein echter Hit wurde: RESIDENT EIFEL – THE SAUFBÄUREN CHRONICLES.

Darin geht es um ein kleines Dorf in der Eifel, das gleich von mehreren Übeln heimgesucht wird: Von einem Seeungeheuer, von Zombies, von depperten Polizisten und von ganz anderen Dingen, auf die ich an dieser Stelle gar nicht eingehen möchte.

 Der Roman kam so gut an, dass ich mein schriftstellerisches Talent darauf beschränkte. Es folgte zwei Jahre später FEAR AND LAUGHING IN SAUFBÄUREN, die mehr oder weniger Fortsetzung des ersten RESIDENT EIFEL Romans. Diesmal bekommt der Protagonist, Hauptwachtmeister Geisenheimer (aus München strafversetzt) es mit einem Werwolf zu tun. Unter anderem.

 Und wie gesagt schreibe ich zur Zeit (seit längerer Zeit) an dem dritten RESIDENT EIFEL Band, der momentan noch den Titel IT CAME FROM OUTER SAUFBÄUREN trägt, was durchaus schon Rückschlüsse darauf zulässt, womit Geisenheimer und seine dämlichen Kollegen es diesmal zu tun bekommt.

Ich hoffe, ich werde bald mit dem Roman fertig – und meine Leser hoffen das Ebenfalls (wie mir in zahlreichen E-Mails dauernd bestätigt wird).

Abschließend möchte ich noch sagen, dass es mir viel Freude macht, auf  und für diese Seite zu schreiben, weil ich hier das Gefühl habe, mich unter Gleichgesinnten zu befinden.

Hach, jetzt hab ich so viel erzählt, so viel bleibt ungesagt, so viel musste weg... Aber wisst Ihr was? Das war ja nicht mein letzter Blog, und wenn Ihr wollt, erzähle ich demnächst noch mehr von mir.

Wie auch immer, ich hoffe, Ihr bleibt mir auch weiterhin erhalten, lest meine Blogs, drückt kräftig den „Danke“ Knopf, und hinterlasst mir haufenweise Kommentare, damit ich sehe, dass der Quatsch auch gelesen wird, den ich hier von mir gegeben habe.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.

Euer Michi

Hallo liebe Leser,
ich fasse mich kurz, weil der folgende Text lang ist.
Es folgt eine Exklusive Kurzgeschichte von mir als Vorgeschmack auf meinen Neuen Roman.
Viel Spaß...



Hauptwachtmeiser Geisenheimer, der Dienststellenleiter der Ortspolizei von Saufbäuren, saß an seinem Schreibtisch, und arbeitete Unterlagen ab, die dringend abgearbeitet werden mussten, damit sie nicht verjährten.

Abarbeiten bedeutete in Geisenheimers Fall, dass er die Akten von links nach rechts schob, massenweise Tee trank, eine Zigarette nach der anderen rauchte, und hin und wieder die ein oder andere Textstelle mit einem Marker anstrich, um besagte Stellen von seinem Stellvertreter, Wachtmeister Kraxlhuber, nochmals prüfen zu lassen.

Diese Arbeit nahm ihn so sehr unter Beschlag, dass er immer wieder in einen Sekundenschlaf verfiel, der nur in den seltensten Fällen weniger als 5 Minuten dauerte.

Er war gerade wieder eingenickt, als ihn ein zaghaftes Klopfen hochschrecken ließ

Er grummelte etwas, dass man nur mit viel Wohlwollen als eine Mischung aus „Was?“, „Wer ist da?“ und „Herein“ interpretieren konnte.

Die Tür wurde einen Spalt geöffnet, und der große, rote Kopf von Wachtmeister Kraxlhuber erschien in Geisenheimers Büro.

„Darf ich Sie kurz stören, Herr Hauptwachtmeister?“, fragte Kraxlhuber.

„Die Fragte ist in sofern völliger Unsinn, weil Sie es bereits getan haben, Kraxlhuber“, brummte Geisenheimer missmutig.

„Heißt das Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, frage Kraxlhuber und betrat das Büro seines Vorgesetzten, ohne auf die Antwort zu warten. Er schloss schnell die Tür hinter sich, weil er sich das Lachen verkneifen musste. Diese Geste war für Geiseneheimer ein Untrügliches Zeichen dafür, dass diese Störung a) länger dauern würde als ihm lieb war, und b) völlig unnütz war. Allerdings traf das auf die meisten Besuche zu, die ihm seine Untergebenen abstatteten.

„Mir ist da eine ganz wunderbare Idee für nächste Woche gekommen, Chef“, fing Kraxlhuber an, während er seinen voluminösen Körper auf dem Stuhl vor Geisenheimers Schreibtisch platzierte.

„Setzen Sie Sich doch hin, Kraxlhuber“, sagte Geisenheimer gereizt.

„Danke. Also...“

Geisenheimer schloss die Augen und zählte innerlich bis 10. Ein Tipp, den ihm sein Hausarzt gegeben hatte, um seine cholerischen Anfälle und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken in den Griff zu bekommen. Sein Hausarzt war zwar auf Zahnmedizin spezialisiert, aber er war der einzig promovierte Fachmann für Medizin, den man weit und breit auftreiben konnte.

Es hatte mal einen anderen Arzt in Saufbäuren gegeben, aber der hatte sich ausgerechnet auf Proktologie spezialisiert, und war im vergangenen Winter als Serienmörder verhaftet worden.

Gut, verhaftet trifft es nicht genau, aber Fakt war, dass man ihn aus dem Verkehr gezogen hatte.

Und zwar mittels einer Desert Eagle.50, der ultimativen Defensivwaffe zur Verteidigung von Leib und Leben.

Als Geisenheimer seine Augen wieder öffnete, sah er in das breit grinsende Gesicht seines Stellvertreters, der ihn erwartungsvoll ansah.

„Und?“, fragte Kraxlhuber aufgeregt.

„Und was?“, fragte Geisenheimer, der nichts, aber auch gar nichts von dem mitbekommen hatte, was Kraxlhuber gerade von sich gegeben hatte.

„Das wäre doch eine Riesengaudi, Chef.“

„Hm-mh“, nickte Geisenheimer.

„Soll ich es also in die Wege leiten? Ich muss mit dem Pfarrer und dem Bürgermeister reden, aber ich denke, dass kriegen wir hin.“

„Moment, moment, moment...“, fuhr Geisenheimer dazwischen, denn sah die ernsthafte Gefahr auf sich zukommen, dass Kraxlhuber einen Fehler begehen würde, der mehr Menschen ins Verderben stürzte, als gut für die Reputation der Polizei sein konnte. Nicht, dass die Reputation der Ortspolizei über irgendwelche nennenswerten positiven Einträge verfügt hätte. Sie hatte den Ort zwar ein ums andere Mal vor dem sicheren Verderben gerettet, eine Zombieinvasion niedergeschmettert, einen Luftangriff der Bundesregierung vereitelt, einen mordlüsternen Werwolf zur Strecke gebracht und ganz allgemein die zahlreichen, wahnsinnigen, wenn auch weitestgehend ungefährlichen, Ideen der Gebrüder Westermann im Keim erstickt, bevor diese Früchte tragen konnten, aber das alles zählte nichts im Vergleich zu der allgegenwärtigen Inkompetenz der Gesetzeshüter.

Aber wenn Kraxlhuber nun mit einem Vorhaben, von dem er, der Dienststellenleiter, nicht wusste, was er das angeblich abgenickt hatte, zu Bürgermeister Herrmann gehen würde, dann könnte das wirklich Ärger geben.

„Erklären sie mir doch bitte noch mal ganz genau, was sie da vorhaben Kraxlhuber. In allen Einzelheiten.“

Und Kraxlhuber erzählte. Und wider Erwarten gefiel Geisenheimer sogar, was sein Stellvertreter da von sich gab. Während Kraxlhuber erzählte schlürfte Geisenheimer seinen stark gesüßten Tee in sich hinein, lehnte sich in seinen Stuhl zurück, und konnte nicht verhindern, dass sich auch auf seinem Gesicht ein hämische Grinsen breitmachte.

 

Am kommenden Sonntag, einem Tag, an dem wirklich jeder Einwohner des Ortes in der Kirche saß (oder zumindest ein Mitglied jeder Familie, zumeist das Älteste, weil es am wenigsten Widerstand leistete) trat Hauptwachtmeister Geisenheimer nach der Predigt des Dorfpfarrers auf die Kanzel, und richtete das Wort an seine Mitmenschen.

Einige erschraken, als sie sahen, dass Geisenheimer in Uniform vor sie trat, den in der Vergangenheit hatte dies nichts Gutes zu bedeuten gehabt.

„Meine lieben Mitbürger“, begann Geisenheimer seine Ansprache, die ihm diesmal relativ leicht über die Lippen kam. Er hatte Pressekonferenzen immer gehasst, weil ihm die verdammten Schmierfinken das Wort im Mund herumdrehten. Aber noch mehr hasste er es, vor Deppen zu sprechen, die ihm nur deswegen das Wort im Mund herumdrehten, weil sie die Bedeutung der Worte nicht begriffen. Heute sah das jedoch anders aus. Er war gut vorbereitet, und an seinen Worten gab es nicht Missverständliches.

„Meine lieben Mitbürger. Aufgrund einer Abstimmung im Regierungsapparat der Bundesrepublik, freue ich mich, Euch hier und heute mitteilen zu können, dass die Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit, mit sofortiger Wirkung abgeschafft wurde.“

Nun folgte zuerst ein Moment der absoluten Stille, bevor sich, von den hinteren Rängen der Kirche ausgehend, langsam ein Tumult breit machte. Ein Raunen ging durch das Kirchenschiff, wie man so schön sagte.

„Heißt das etwa, wir können morgen länger liegen bleiben?“

„Bedeutet das, dass der Winter weitergeht?“

„Ja, Moment mal...“

waren nur drei der mannigfaltigen Satzbrocken, die vorne, bei Hauptwachtmeister Geisenheimer ankamen.

„Im Klartext bedeutet das“, sprach Geisenheimer weiter, „dass Ihr die Uhren, die Ihr heute Nacht umgestellt habt, wieder zurückstellen könnt, und morgen eine Stunde länger im Bett bleiben dürft. Die Mitteleuropäische Zeit ist nun ganzjährig gültig. Die Sommerzeit ist abgeschafft!“ Bei den letzten Worten hob Geisenheimer sowohl Stimme als auch Arme, was ihm eine Aura der Überlegenheit verlieh. Er kam sich vor wie ein Feldherr, der den Endsieg verkündete.

Langsam begannen die ersten Bürger zaghaft zu klatschen, und wie das meist der Fall ist, stimmten nach und nach alle mit ein, bis die Kirche letztendlich von lautem Jubel und Applaus erfüllt wurde.

 

 

Am nächsten Morgen klingelte in der Polizeidienststelle Saufbäuren das Telefon.

Und es klingelte lange.

Denn Hauptwachtmeister Geisenheimer hatte die offizielle Anweisung erteilt, auf keinen Fall vor dem zehnten Klingeln an den Apparat zu gehen.

So konnte er die wichtigen Anrufe herausfiltern, denn wer wirklich die Polizei brauchte, der würde auch am Apparat bleiben. Und wer ein Anliegen hatte, dass vielleicht doch nicht so dringlich war, hatte genügend Zeit um sich zu überlegen, ob er tatsächlich die Polizei damit belästigen sollte, oder besser nicht.

Da die meisten Einwohner von Saufbäuren irgendetwas auf dem Kerbholz hatten, bekamen sie somit auch noch die Gelegenheit, sich zu überlegen, ob sie tatsächlich die Polizei in ihrem Haus haben wollten.

Nach dem elften Klingeln nahm der wachhabende Wachtmeister Dimpel noch einen tiefen Schluck aus seiner Kaffeetasse, wischte sich umständlich die Lippen an seinem Ärmel ab, räusperte sich, und nahm dann den Hörer von der Gabel.

„Ja, Polizei, Dimpel am Apparat“, sagte er leicht genervt, weil es bereits der zwölfte Anruf in diesem Jahr war.

„Von Godesberg!“, meldete sich der Gesprächsteilnehmer am anderen Ende der Leitung, und war etwas enttäuscht, dass sein Name bei Dimpel nicht die Reaktion auslöste, die er bei jedem anderen Uniformträger in seinem Zuständigkeitsbereich auslöste.

„Ja?“, fragte Dimpel gelangweilt, weil er nicht wusste, dass Von Godesberg der zuständige Personalleiter der gesamten Polizei von Nordrhein-Westfahlen war.

Andererseits war Dimpel auch kein vereidigter Polizist, sondern eine Art Aushilfskraft von der Bürgerwehr, die man aus Personalmangel vor einiger Zeit in die Uniform gesteckt, und vergessen hatte, ihn wieder herauszuholen.

„Ich versuche seit einer halben Stunde diesen gottverdammten Geisenheimer zu erreichen!“, brüllte Von Godesberg in den Hörer.

„Der kommt erst um halb Zehn, Herr...?“, fragte Dimpel, denn er hatte den Namen bereits vergessen.

„Von! Godesberg!“, schrie Von Godesberg. „Und es ist bereits zehn Uhr durch!“

Dimpel warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Oh, da vertun Sie Sich, Herr Gottesberg.“

„Von Godesberg!“

„Wie auch immer. Auf meiner Uhr ist er gerade einmal fünf nach Neun. Natürlich ist es eine billige Uhr, aber auf der Kirchturmuhr haben wir auch kurz nach Neun.“

„Es ist Zehn Uhr Drei! Zehn Uhr Drei!“, brüllte Von Godesberg. „Ihr Hirnakrobaten habt vergessen, die Uhren auf Sommerzeit umzustellen!“

Dimpel schüttelte den Kopf – was Von Godesberg in Köln natürlich nicht sehen konnte.

„Nein, nein, nein...“, sagte er leise und beruhigend, was Von Godesberg noch wütender machte. „Die Sommerzeit wurde von der Regierung in Berlin abgeschafft. Es ist kurz nach Neun. Wenn Sie bitte so freundlich wären, um halb Zehn noch mal anzurufen, dann wird der Hauptwachtmeister...“

„... einen Dreck werde ich, verdammt noch Mal!“, brüllte Von Godesberg. „Und was reden Sie da für einen Müll, Mann? Sie werden mich auf der Stelle mit diesem inkompetenten Mistkerl...“

„... ich werde das Gespräch nun unterbrechen, Herr Gottesberg, ich mache nämlich gerade Pause. Einen schönen Tag noch“, sagte Dimpel ruhig und legte den Hörer wieder auf die Gabel.

 

In Köln saß Von Godesberg an seinem Schreibtisch und starrte das Telefon an. Dann sah er auf die Uhr in seinem Handy und vergewisserte sich zusätzlich noch an der Fußleiste auf seinem Computermonitor, dass es tatsächlich schon nach Zehn war.

Andererseits waren sowohl sein Handy als auch die Uhr in seinem Rechner so eingestellt, dass sie die Uhrzeit automatisch umstellten, sobald die einprogrammierte Sommerzeit begann.

Und wenn man in Berlin nun tatsächlich die Sommerzeit abgeschafft hatte?

Irritiert wählte er die Nummer seiner Sekretärin.

„Fräulein Kleinschmidt, würden Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?“

Fräulein Kleinschmidt warf einen verschlafenen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie von ihrer Großmutter vererbt bekommen hatte. Dummerweise hatte sie es bisher auch noch nicht geschafft, die Uhrzeit umzustellen, weswegen sie ihrem Chef bestätigte, was dieser insgeheim befürchtet hatte. Es war kurz nach Neun.

Weil es Von Godesberg aus unerfindlichen Gründen peinlich war, dass er diese offenbar allgemein bekannte Abschaffung der Zeitumstellung nicht mitbekommen hatte, stellte er wortlos sämtliche Uhren in seiner Umgebung wieder auf Mitteleuropäische Ortszeit um.

Dann verfasste er ein Rundschreiben an sämtliche in seine Verantwortung fallenden Dienststellen, und einen gepfefferten Brief an Berlin, in dem er sich darüber beschwerte, dass man ihn nicht über diese bahnbrechende Veränderung informiert hatte.

In Berlin schlug der Brief von Von Godesberg nicht minder hohe Wellen.
Denn auch dort hatte bisher niemand etwas von der Abschaffung der Sommerzeit mitbekommen, was vermutlich daran lag, dass sie gar nicht abgeschafft worden war.

Aber niemand fühlte sich dafür zuständig, niemand wollte sich oder seinen Untergebenen eingestehen, dass er diese Änderung nicht mitbekommen hatte, und so wurden nach und nach die Uhren einfach wieder um eine Stunde zurück gestellt, weil man das ja von oberster Stelle so entschieden hatte.

Kurze Zeit später erschien ein hochrangiger Politiker, der an dieser Stelle nicht genannt werden sollte, eine geschlagene Stunde zu spät zu einem Gipfeltreffen mit hochrangigen Vertretern anderer Europäischer Länder, weil er seine Uhren inzwischen auch wieder auf Winterzeit umgestellt hatte.
Es hätte fast einen Eklat gegeben, als er den Vertretern der anderen Länder mitteilte, dass sie offenbar nicht mitbekommen hätten, dass das Europäische Parlament die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit abgeschafft hatte, und besagte „Volksvertreter“ demnach noch „nach der Zeit von Gestern“ lebten, was insofern falsch war, da er es war, der nach der Zeit von Gestern, oder besser, nach der Zeit von vorletzter Woche lebte.
Da nun aber der Deutsche an sich im Ausland für nichts so sehr bewundert und verachtet wird wie für seine Pünktlichkeit und Ordnungsliebe, waren die Vertreter der anderen Länder allsbald davon überzeugt, dass der Deutsche offenbar Recht hatte, und sie Unrecht. Es konnte doch schließlich sein, dass man im Europäischen Parlament entschieden hatte, die Zeitumstellung abzuschaffen, zumal diese alberne Unsitte nicht nur eine ganz schöne Stange Geld kostete (was man im Moment ohnehin nicht hatte), sondern darüber hinaus auch noch nachgewiesenermaßen die Bevölkerung krank machte.
Ganz davon abgesehen ergab dieser ganze Blödsinn ohnehin keinen Sinn mehr, da fast überall rund um die Uhr gearbeitet wurde, und die Geschäfte bis spät in die Nacht hinein geöffnet waren.
Stillschweigend akzeptierten sie also die vermeintliche Entscheidung von Brüssel, und stellten wortlos ihre Uhren um eine Stunde zurück.

Einen Monat später schlug Hauptwachtmeister Geisenheimer in Saufbäuren seine Tageszeitung auf und staunte nicht schlecht, als er die Schlagzeile erblickte:

Europa kippt Sommerzeit, und niemand bekommt es mit!

Geisenheimer zog das Schubfach seines Schreibtisches auf und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche mit Trippelkorn, einer Eifel-Spirituose, die mehr Umdrehungen hatte als mancher Wodka. Dann faltete er die Zeitung sorgsam zusammen und rief nach seinem Stellvertreter.
„Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, sagte Kraxlhuber, als er flinken Fußes in das Büro seines Vorgesetzten eilte.
„Haben Sie heute morgen schon in die Zeitung gesehen?“, fragte Geisenheimer ganz ruhig.
„Nein, Herr Hauptwachtmeister. Bin ich noch nicht zu gekommen. Warum?“
„Weil wir auf der Titelseite stehen“, sagte Geisenheimer ruhig und schob Kraxlhuber die Zeitung über den Tisch.
„Ich verstehe nicht...“, sagte Kraxlhuber, nachdem er den Text mehrfach durchgelesen hatte.
„Das war ja ein schöner Aprilscherz, Kraxlhuber.“
„Sie meinen...“
"Absolut“, nickte Geisenheimer.
„Ähhh“, machte Kraxlhuber langsam, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube ausbreitete.
„Vielleicht sollten wir die Sache aufklären, Herr Hauptwachtmeister“, sagte Kraxlhuber kleinlaut.
„Ach, wissen Sie“, sagte Geisenheimer und lehnte sich entspannt zurück. „Ich glaube, wir sollten es lassen. Die ganze Zeitumstellerei ist absoluter Blödsinn. Und sehen Sie es mal so, Kraxlhuber; wir, die kleinen Polizisten aus dem winzigen Eifeldorf, von dem noch nie einer etwas gehört hat, haben mit einem kleinen Aprilscherz eine Europaweite Veränderung bewirkt, für die die da oben Jahre gebraucht hätten.“

 

   

Wetten, ich gewinne?!

2. April 2013
Hallo liebe Leser, da bin ich wieder.

Wer aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass wieder einmal drei Wochen um sind, und ich diese Woche wieder einmal Nachtschicht habe. 
Nun ist durch die Osterfeiertag allerdings der Montag weggefallen, und ich werde erst Heute Nacht in meine erste Schicht gehen, wodurch die Woche (zum Glück) erheblich verkürzt wird. Für Euch heißt das, dass Ihr meine geistigen Ergüsse zu Filmen die ich mir angesehen habe, diese Woche nur dreimal ertragen müsst...

Nun aber zu meiner Karwoche, die ich fast komplett im Bett verbracht habe:

Was schön klingt, war es allerdings ganz und gar nicht. Denn: Ich war wieder einmal krank.
Diesmal war es entweder ein Magen-Darm-Infekt oder aber eine handfeste Lebensmittelvergiftung (Denn ich hatte vorletzten Freitag Hack gegessen, das.. vergessen wir's lieber). Jedenfalls habe ich von Freitag auf Montag sage und schreibe 7 (SIEBEN!) Kilo abgenommen!



Und das ist wirklich gut, denn ich hatte auf der Arbeit eine kleine Wette mit einem Kollegen laufen.
Und in dieser Wette ging es darum, wer von uns in der Fastenzeit (also von Aschermittwoch bis Ostersonntag) am meisten Gewicht verlieren würde. Eine Wette, bei der Ich ganz klar die besseren Karten hatte, weil mein Ausgangsgewicht knappe 50
 Kilo über seinem lag. Das bedeutet, dass ich - unter gleichen Diät-Voraussetzungen, deutlich mehr Gewicht verlieren würde als er!
Was soll ich sagen? Abgesehen davon, dass ich ohnehin schon weit vorne lag, habe ich diese Wette durch den Magen-Darm-Scheiß GANZ LOCKER gewonnen!

Und der Wetteinsatz? 
Der Verlierer verliert seine Haare!

Für mich wäre das indessen auch kein Problem gewesen, für ihn jedoch eine echte Schande!
Es ließ allerdings schon verlautbaren, dass er nicht vorhabe seine Wettschulden einzulösen, weil die Wette ja nicht ernst gemeint war...

Mehr sage ich dazu nicht!

Diese Woche gibt es in meinem Blog jedenfalls wieder einige Filme, auf die ich mich freue:

DREDD
DAS SCHWERGEWICHT
A LITTLE BIT ZOMBIE
LESBIAN
 VAMPIRE KILLERS
JACK AND JILL
THE MAN WITH THE IRON FISTS

Wir werden ja sehen, was die (kurze) Woche bereit hält. Und wie immer bin ich für Vorschläge offen, wenn es darum geht, was ich mir für Euch ansehen soll.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


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