Nachtschichtseriensichtbericht #1: HELL ON WHEELS
15. Mai 2013Die Rede ist von der wirklich gelungenen ersten Staffel der Westernserie HELL ON WHEELS.
ACHTUNG: DER FOLGENDE TEXT ENTHÄLT NICHT GEKENNZEICHNETE SPOILER!
Die Serie handelt von einem Südstaaten-Soldaten namens Bohannon (gespielt von Anson Mount). Dieser ist auf der Suche nach den Soldaten, die während des Bürgerkriegs seine Familie meuchelte. Einige der Männer hat er bereits getötet, und den Rest wähnt er bei den Bauarbeiten der transkontinentalen Eisenbahn, genauer gesagt in der Mobilen Stadt HELL ON WHEELS, die während der Bauarbeiten das ganze Gesindel beherbergt, das am Bau der Eisenbahn beteiligt ist.
Durch seine Durchschlagkraft und seinen Ergeiz wird Bohannon bald Vorarbeiter, wobei ihm seine Südstaatenherkunft ´natürlich zu Vorteil gereicht, da ein Großteil der Gleisbettkolonne aus ehemaligen Negersklaven besteht. Nur war Bohannon einer der wenigen, die seinen eigenen Sklaven bereits vor dem Bürgerkrieg die Freiheit schenkte (vermutlich damit auch der Letze Zuschauer kapiert, dass dieser Mann eigentlich ein guter Kerl ist, auch wenn er recht raue Methoden an den Tag legt).
Schnell gewinnt er das Vertrauen, fast schon die Freundschaft, des Gleisbettvorarbeiters Fergusson (gespielt von Common), der maßgeblich daran beteiligt ist, die Autorität des Revolvermannes zu festigen.
Aber nicht alle sind dem Mann auf seinem Rachefeldzug wohlgesonnen: Der verschlagene Buchhalter, den alle nur den Schweden nennen (vortrefflich eklig gespielt von Christopher Heyerdahl aus *hüstel, hüstel* der Twilight Reihe). Dieser ahnt, dass Bohannon etwas anderes im Schilde führt, und er gibt einen wunderbaren Hasscharakter ab, während er Bohannon ein ums andere Mal gefährlich wird.
Neben der Hauptstory gibt es noch einige weitere Handlungsstränge, welche die insgesamt 10 Folgen der ersten Staffel mit Leben erfüllen, und allesamt sehenswert und spannend sind.
An erster Stelle steht dabei natürlich der Bau der Eisenbahn, die unglücklicherweise immer wieder von Cheyenne-Indianern (die Erfinder des gleichnahmigen Pfeffers) blockiert wird, weil der Bau genau durch ihr Gebiet geht. Böse Buben, was fällt denen auch ein, sich genau auf diesem Land anzusiedeln!
Nachdem eine Gruppe Indianer den Vermessungstrupp in einer Actionreichen Szene dahingemeuchelt hat, und lediglich die Frau des Hauptvermessers überlebt hat (glücklicherweise mit den Karten!), wird in der Serie wunderbar gezeigt, wie Konflikte entstehen, wenn dem großen Weißen Mann in die Suppe gespuckt wird.
Und der oben erwähnte Schwede ist natürlich auch für die ein oder andere Sauerei gut, was der Serie gehörig an Würze verleiht.
Am Ende bekommt Buchannon natürlich seine Rache, aber er muß sehen, wo er sich verstecken kann, denn inzwischen ist man hinter ihm her, und die Spannung, mit der die zweite Staffel erwartet wird (die in Amerika bereits im letzten Herbst ausgestrahlt wurde) ist relativ groß.
Da die Serie echt gut gemacht ist, Spannung aufbaut und so richtig tolles Western-Feelling versprüht (ich steh auf sowas), gebe ich der ersten Staffel gut gemeinte
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Letzte Nacht - Ziemlich breit gefächert!
20. April 2013Guten Morgen liebe Leser. Mit etwas Verspätung präsentiere ich Euch meinen letzten Nachtschichtsichtbericht für diese Woche.
Gestern Abend bin ich nicht mehr dazu gekommen Euch von den Filmen zu erzählen, die ich mir angesehen habe, deshalb beginnen wir jetzt zügig, damit ich endlich ins Wochenende kann...
Der erste Film den ich Euch heute vorstellen möchte ist die Fortsetzung einer filmischen Katastrophe aus den 80er Jahren. Was nun die Fortsetzung angeht, so sind die Erwartungen angesichts des Casts sogar noch weiter im Keller als man meinen möchte. Kevin Sorbo und Ralf Möller spielen hier die Hauptrollen, was schon ahnen lässt, das hier nichts gutes auf uns zukommt.
Die Rede ist von THE SWORD AND THE SORCERER 2 aus dem Jahre 2009. Verbrochen wurde dieser Fantasyfilm von Regisseur Albert Pyun, der wenigstens den Anstand hatte, nicht das beliebte Pseudonym Alan Smithee zu verwenden.
Die ersten 12 Minuten bekommen wir in Zeichentrickartigen Realfilmsequenzen zu sehen, was schon alles passiert ist, bevor wir eingestiegen sind. Irgendwas mit Kriegern, Vampiren, Dämonen, Schwertern... wirres Zeug eben, das weder Hand noch Fuß hat.
Dann befinden wir uns im Film. Hier ist irgendein Tölpel so blöd, das Grab einer Vampirlady zu öffnen, und schon hat er den Vampir am Hals (Verzeiht das Wortspiel).
Die Königin schickt ihre Halbschwester aus, um ihren Vater (den König?) zu suchen, welcher der Vampirlady den Garaus machen soll. Sie findet aber statt dessen ihren Bruder (Kevin Sorbo), der als Gauner unterwegs ist, und mächtig Probleme mit Muskelmännern hat, die ihm ans Leder wollen.
Dieser ist aber auch ganz gut mit dem Säbel, weswegen er mal eben mitkommt. Immerhin winkt ja auch eine stattliche Belohnung!
Zwischendurch retten sie noch die Halbschwester (noch eine!) aus dem Kerker, bevor sie hingerichtet werden soll. Dann ziehen sie alle los um den Vampir kaputt zu machen...
Oder so ähnlich!
Der Film ist so verworren und dämlich, dass man ihm kaum folgen kann. Wer ist eigentlich wer, und was machen die da genau? Bei manchen Filmen kann man sagen, dass das Drehbuch auf einen Bierdeckel passt. Hier ist definitiv nicht so! Die Story ist derart ineinander verschachtelt, dass man nur versteht was da vor sich geht, wenn man sich einen Plan zeichnet und Notizen macht.
Dummerweise dürften die Einzigen, die sich so was ernsthaft ansehen, nicht in der Lage dazu sein, weshalb der Film wohl keinen ernsthaften Fan gewinnen dürfte.
Immerhin für ein paar Lacher ist er gut, denn die Darsteller sind so schlecht, die Effekte so billig und die Story... naja. Hab ich ja schon erwähnt.
Und hat er mir gefallen? Nun, irgendwie schon. Ja, ich stehe ja auf solchen Kram, wie Ihr alle wisst. Aber kann ich ihn empfehlen?
AUF KEINEN FALL!
Es sei denn, Ihr neigt dazu, Euch mit Kumpels und Bier zu treffen. Dann leiht Euch den Film mal irgendwo aus. Und wenn Ihr – mit genügend Alkoholsättigung im Blut – den Film doch versteht, dann schreibt mir bitte!
Der zweite Film, und den habe ich bereits vorgestern nach DER HOBBIT gesehen, über den ich ja ausführlich berichtet habe (nicht über den Film, aber über die Vorgeschichte, die mich mit ihm verbindet. Danke übrigens nochmals für die lieben Kommentare.), das ich keinen Platz mehr für den zweiten Film hatte.
Er hätte aber auch den Blog erheblich gestört, findet Ihr nicht?
Der zweite Film war also ALRAUNE – WURZEL DES GRAUENS. Muahahaha!!! Noch mehr Müll!
Hier geht es um eine Expedition in irgendeinen Urwald, wo die Forscher im Auftrag irgendeines Superreichen einen Dolch finden sollen, der noch im Körper seines Vorfahren steckt, den man im Dschungel vergraben hat.
Kaum ist der Säbel aus dem Skelett raus, erwacht auch schon ein Monster zum Leben, das nach dem Blut der Eindringlinge giert.
Glücklicherweise gibt es in dem Urwald noch irgendwelche Ureinwohner, welche die weißen Jungs und Mädels einfangen, um sie an den lebenden Baum zu verfüttern. Klar, wenn der nix zu fressen kriegt, dann nimmt er zur Not auch die Ureinwohner.
Die einzige Möglichkeit das Monster, das damals als Beschützer herbeigerufen wurde, zu besänftigen, ist eine neuerliches Opfer. Dafür brauchen sie aber das Messer und einen Freiwilligen. Oder so...
Der Film ist, auch wenn das nicht so klingt, recht unterhaltsam und sogar ganz spannend inszeniert. Ja, die Effekte sind schlecht, die Darsteller größtenteils unbekannt (bis auf Max Martini aus der Serie THE UNIT, der hier einen beinharten Söldner spielt und den Tag rettet). Aber der Film ist schön gemacht, zumindest für einen Fernseh-Monster-Film. Typische Tele5 Unterhaltung eben, aber es hat ja niemand gesagt, dass das Schlecht ist.
Von den ganzen Monsterfilmen die im Fernsehen rauf und runter laufen ist ALRAUNE noch einer der Besseren. Ehrlich! Doch, doch... Kann man gucken!
Der dritte und letzte Film, den ich nur deswegen zum Schluss vorstelle, weil Ihr sonst nicht den Quatsch gelesen hättet, der oben steht, war dann CLOUD ATLAS, den ich gestern Nacht als erstes gesehen habe, weil ich ihn ja zurückgeben musste (Videothek!). Aber er wird ganz sicher den Weg in meine Sammlung finden, denn er war absolut Genial! Zu genial für eine Nachtschicht, wie ich leider zugeben muss.
Über den Film selbst brauche ich wohl nicht viel zu sagen, das haben andere vor mir gemacht. Allen voran Charlys Tante in seinem Vorzüglichen Blog, durch den ich erst Lust auf den Film bekommen habe.
Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving und viele andere spielen hier jeweils eine Menge Rollen in verschiedenen Zeitepochen, die alle durch ein Lied, die Wolkenatlas-Koposition, miteinander verbunden sind.
Dazu muss ich sagen, dass die Story, wie ich bereits sagte, viel zu umfangreich und zu verwoben ist, um gleich beim ersten Ansehen völlig erfasst zu werden. Jedenfalls nichts Nachts!
Der Film ist handwerklich gut, Inhaltlich Top und Qualitativ auf allerhöchstem Niveau!
Ein großartiger Film, wie man ihn sich nur wünschen kann. Intelligente Unterhaltung vom allerbesten. Aber eben nicht ganz leicht zu verstehen.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Zu guter Letzt gibt es dann noch DIE VERMESSUNG DER WELT, eine Literaturverfilmung aus dem Letzen Jahr. Regie führte Detlev Buck, der ja grundsätzlich für gute Unterhaltung steht, solange keine Piraten in seinem Film vorkommen.
Im Prinzip so was wie CLOUD ATLAS nur aus Deutschland! Okay, es ist auch eine Literaturverfilmung, es gibt auch schöne Bilder und ich habe beide Romane (noch) nicht gelesen, da hören die Vergleiche auch schon auf. Aber: Es gibt Parallelen!
Es geht in dem Film um den Mathematiker Carl Friedrich Gauß (der Kerl vom alten 10 Mark Schein, die Älteren erinnern sich vielleicht), der von DOCTORS DIARY Schönling Florian David Fitz gespielt wird.
Gauß ist ein begnadeter Mathematiker aus einer armen Familie. Aber sein Lehrer erkennt dessen gigantisches Potential, und sorgt dafür, dass er die Gelegenheit bekommt, die Probleme der Welt mathematisch zu berechnen. Dabei kommen echt ein paar tolle Dinger raus, mit denen Gymnasiale Abschlussklassen sich heute noch rumärgern müssen.
Gleichzeitig reist der Naturforscher Alexander von Humbold (gespielt von Albrecht Schuch) um die ganze Welt, um neue Dinge zu entdecken und zu katalogisieren. Dabei verschleudert er das Geld seiner reichen Familie. Aber was soll man auch sonst mit so viel Geld anfangen?
Der Film hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, obwohl ich nicht genau sagen kann, warum das so ist. Er zeigt in wunderbaren Bildern und in lockerer Erzählweise das (halbwegs autobiographische) Leben zwei der größten deutschen Forscher aller Zeiten.
Dass es dabei etwas albern, zuweilen sogar blöd zugeht, mag diejenigen stören, die die Romanvorlage von Daniel Kehlmann kennen und schätzen, aber da er am Drehbuch mitgearbeitet hat, geht das wohl in Ordnung.
Ich kann den Film jedenfalls rückhaltlos empfehlen, weil er einfach Spaß macht, tolle Schauspieler an tollen Orten zeigt, einen schönen Soundtrack hat, und einfach nur Spaß macht. Ja, das mit dem Spaß hab ich jetzt zweimal in einem Satz gesagt, aber was sagt das über den Film aus? Ja, genau, er macht Spaß!
FAZIT:
SWORD AND SORCERER 2 – 3/10
ALRAUNE – 6/10
CLOUD ATLAS – 10/10
DIE VERMESSUNG DER WELT – 9/10
So, das wars dann auch schon wieder von meiner Seite. Meine Nächste Nachtschicht habe ich leider erst in Vier Wochen, weswegen Ihr eine Woche länger auf mich warten müsst. Andererseits spuken mir da noch der ein oder andere Blog im Kopf herum, die ich auch unbedingt zu Papier (hä?) bringen muss, und außerdem nähert sich mein 200ster Blog (TUSCH!) mit riesigen Schritten, für den ich mir etwas ganz besonderes für Euch ausgedacht habe.
Man darf also gespannt sein.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Gestern habe ich Euch gefragt, ob Ihr an meiner persönlichen Meinung zu Peter Jacksons DER HOBBIT interessiert seid, obwohl der Film gerade im Moment rauf und runter diskutiert wird.
Es hat mich natürlich gefreut, dass Ihr meine Meinung zu diesem Film nun auch noch hören wollt, also bekommt Ihr, was Euch zusteht: Meine ehrliche, unverblümte Meinung.
Allerdings muß ich dafür etwas weiter ausholen...
Meine ersten Begegnunen mit Mittelerde hatte ich Anfang der 90er Jahre. Da habe ich zum ersten Mal den Zeichentrickfilm von Ralph Bakshi zu sehen bekommen und fand ihn, gelinde gesagt, langweilig.
Soviel zum Anfang.
Als dann der Hype um die Realverfilmung losging, konnte man sich dem natürlich nicht entziehen. Zu dieser Zeit war ich begeisterter Pen&Paper Spieler (insbesonderer DSA), und hatte Blut am LARP geleckt. Dementsprechend groß war meine Euphorie!
Außerdem bin ich ein großer Fan von Peter Jackson. Seine ersten Filme haben mich sehr inspiriert, und meine Filme hatten auch seinerzeit viel ähnlichkeit. Vor allem, was die Special-Effects anging...
Allerdings war meine Befürchtung, Peter würde ein Schlachtfest aus dem Streifen machen, letztendlich ja unbegründet.
Ich war dann mit einem guten Freund im Kino, und war erüchtert. Langweilig, dröge, passiert überhaupt nix... Wir überlegten, ob wir das Kino in der Pause verlassen sollten!
Kurz danach lernte ich im Internet ein Mädchen kennen. Es war kurz vor Weihnachten. Unser erstes Treffen sollte dann im Kino stattfinden. Sie wollte HERR DER RINGE sehen. Toll! Diesen Mist nochmal ansehen, war das letzte was ich wollte. Aber da der Film neu war, und sie sich Freitag abends eine viertelstunde vor FIlmstart treffen wollte, und mir völlig klar war, dass wir eh keine Karten bekommen würden, stimmte ich zu.
Wir sind dann statt dessen was essen gegangen.
Die Zicke war wirklich eine Nummer für sich. Jede Annäherung meinerseits blieb unerwiedert, sie bestand auf geteilte Rechnungen, und irgendwie sprang der Funke nicht so recht über.
Wir verabreteten uns dann, den Film später anzusehen.
Sie brachte zu diesem "Date" noch drei Freunde mit. Mit dem einen verstand ich mich auf Anhieb gut, und wir haben auch heute noch Kontakt. Nicht zuletzt, weil wir beide auf Burg Satzvey bei Ritterspielen Schwertkämpfe austragen.
Im Kino jedoch bin ich eingeschlafen!
Die Qualität des Films nahm mich erst beim dritten oder vierten ansehen mit. Inzwischen gehören die Filme zu meinen Lieblingsfilmen, und das Buch habe ich seither jedes Jahr gelesen. Die Extended Version mußte ich am Erscheinungstag haben - hatte Urlaub und das Ding gleich angesehen - und inzwischen habe ich sämtliche Filmfassungen (DVD & Blu-Ray) in meiner Sammlung!
Soviel zum Anfang. Nun zum Hobbit!
Der Hobbt hat mir als Buch sogar noch besser gefallen als die Ringe-Trilogie - weil sie kompakter ist, spannender und ja, leichter und schneller zu lesen. Auch was für zwischendurch. Das hervorragende WDR-Hörspiel habe ich auch unzählige Male gehört - Wundervoll!
Und nun der Film!
Ich war heilfroh, als Peter Jackson zusagte, den Hobbit zu verfilmen, nachdem er sich ja anfangs gesträubt hatte. Die Entscheidung war auch auf jeden Fall richtig.
Falsch hingegen fand ich die Entscheidung, aus diesem doch recht übersichtlichen Buch eine Filmtrilogie zu machen, weil hier zwangsläufig Langweile aufkommen und Sachen dazuerfunden werden mussten.
Zwei Teile, okay - wenns sein muß! - aber drei?
Für mich sah das ganze nach Geldschneiderei aus!
Dann kam der Film ins Kino, in einer grandiosen Qualität, in echtem 3D und mit bombastischen Bildern - von denen ich in dem winzigen Programmkino mit schlechtem Soundsystem allerdings nicht viel mitbekam. Ja, ich habe es versäumt, den Film in enem Multiplexkino mit hohem technichen Standart zu sehen - Asche auf mein Haupt! Aber ich habe zwei Kinder, wobei das Zweite geboren wurde, als DER HOBBIT im Kino lief. Meine Zeit ist stark begrenzt!
Nun ist es so, dass der FIlm mich gleich vom Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Die Musik, die Locations, die Darsteller - reines HERR DER RINGE Feeling.
Zumindest die erste viertelstunde!
Dann - Langeweile! Ja, wirklich! Langeweile. Und Enttäuschung.
Viel zu lang, viel zu zahm - der reinste Kinderfilm!
Dann noch die zusätzlichen Handlungselemente, die zwar spannend sind, aber meiner Meinung nach nix im Hobbit verloren haben!
Als dann Saruman und Galadriel auftauchten dachte ich nur: Was soll das?
Klar hab ich mich gefreut, die alten Gesichter wiederzusehen - aber, WAS SOLL DAS???
Jedenfalls fand ich den Film alles andere als gut, fand ihn sogar ziemlich schlecht. Und dann noch die Synchronstimmen von Bilbo (Manuel Straube) und Gandalf (Eckard Dux) - ging garnicht! Bilbo klingt wie das Baby Stewie aus FAMILY GUY und Gandalf kling nach Arthur Spooner aus KING OF QUEENS. Furchtbar!
Da trauerte ich erneut um Achim Höppner, der 2006 von uns ging, und dessen Stimme Gandalf dieses gewisse Etwas verliehen hatte...
Soweit, so Schlecht. Meine Erste Einschätzung vom Hobbit: 6/10.
Allerdings war meine erste Einschätzung von DIE GEFÄHRTEN sogar noch schlechter!
Gestern abend habe ich den Film, den ich natürlich TROTZDEM gekauft habe (!) extra für Euch nochmal angesehen.
Hier ist meine akutelle Einschätzung. Und bitte nicht wundern, so bin ich nun mal!
DER HOBBIT ist erstklassige Unterhaltung von der ersten Minute an! Gleich am Anfang kommt dieses typische Mittelerde Gefühl über einen, und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Die knappen drei Stunden vergehen wie im Flug, und man möchte sich garnicht satt sehen, an den vielen Kleinigkeiten, die nahezu perfekt vom Buch übernommen wurden. Und auch einzelne Bilder, wie beispielsweise das erste Treffen von Gandalf und Bilbo, erinnert einen an den Tollkien-Kalender der Brüder Hilebrand, dessen Motive ich lange Zeit auf meinem Desktop hatte.
Die neuen Handlugnselemente verleihem dem Film zusätzlich an Spannung und Schwung, und machen ihn auch für Kenner des Buches zu einem teilweise unvorhersehbaren Abenteuer.
Dazu gibt es zahlreiche Anspielungen auf die Ringe-Triloge (Trolle), dass es eine schiere Freude ist.
Der Film ist voller kleiner Witze und Annekdötchen, die eine Mehrfache Sichtung mehr als Rechtfertigen. Und wenn dann Gollum, der erneut von Andreas Fröhlich synchronisiert wird, auftaucht, kann man es kaum erwarten, die Ringe-Triloge nochmal anzusehen, um die Wartezeit auf den nächsten Hobbit-Teil zu verkürzen.
Einzig der ehemalige Doctor-Who-Darsteller Sylvester McCoy als Zauberer Radargast kommt viel zu albern rüber - Fast möchte man ihn den Jar-Jar von Mittelerde nennen - aber das ist gerade noch so zu verschmerzen.
FAZIT: 8/10
Warum nur 8? Weil an vielen Stellen (Rätsel bei Gollum, die Troll-Szene) so offensichtlich Handlungselemente fehlen, dass eine (momentan noch von Warner dementierte) Extended Version mehr als wahrscheinlich erscheint.
Ja, So sieht das aus. Meine Meinung. Und beim nächsten Ansehen, gefällt er mir wahrscheinlich sogar noch besser.
Das wars dann von meiner Seite, was ich sonst noch geschaut habe, erfahrt Ihr morgen, in meinem regulären Nachtschichtsichtbericht. Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen.
Wer jetzt noch wissen will, was aus der Zicke geworden ist, bei der ich beim zweiten Date im Kino eingeschlafen bin (und ich neige zu lauten Schnarchgeräuschen!) -
nun, ich habe inzwischen zwei Kinder von Ihr ;-)
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Dritte Nacht - Kult im Doppelpack
17. April 2013Heute mit Reviews zu KRIEG DER EISPIRATEN, CREEPSHOW und DIE SPUR FÜHRT ZURÜCK - THE TWO JAKES
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen bei meinem dritten Nachtschichtsichtbericht © 2011 by Michael Speier!
(Und wehe, den Begriff klaut noch mal jemand – dann setzt es heiße Ohren ;-))
Der gestrige Gang in die Videothek (heißt das eigentlich noch so – die haben ja gar keine Videos mehr?!) war, zumindest was den Wolkenatlas angeht, nicht gerade von Erfolg gekrönt.
Aber das ist halb so wild, schließlich hatte ich ja noch ein paar Filme im Gepäck, auf denen in Fetten Lettern das Wort KULT steht.
Aber was verbirgt sich dahinter? Kult, oder einfach nur Schund, der die Jahre überdauert hat? Wir werden sehen...
Der erste Film mit dem dicken Kult-Aufkleber war DER KRIEG DER EISPIRATEN aus dem Jahr 1984. Regie führte Stewart Raffill, der nebenbei bemerkt auch noch das Drehbuch schrieb.
Es geht hier darum, dass in einer fernen Galaxie die Wasservorräte so gut wie aufgebraucht sind. Die Templer, eine Art „Imperium“ für Arme, horten die Letzten Reserven in großen Eisblöcken und fliegen damit durch die Gegend.
Und dann gibt es noch die Piraten, die jene Templer-Raumschiffe überfallen und ihnen das Wasser abjagen.
Einer dieser Piraten ist Jason (Robert Urich), der mit seiner Meute von draufgängerischen Halunken (darunter auch der sehr junge Ron Pearlman und die knapp bekleidete Anjelica Huston) ein Templer Schiff überfällt und prompt von den Templern gefangen genommen wird.
Doch eine hübsche Prinzessin (nicht Lea!) befreit ihn und seinen Freund, rettet ihn vor der bevorstehenden Zwangskastration mit anschließender Sklaverei, und macht sich mit den Piraten auf den Weg in die geheimnisumwitterte siebte Welt, in der es Wasser geben soll, so weit das Auge reicht...
Ja, dieser Film ist schon ein Ding für sich. Den Kultfaktor hat er sicherlich verdient, schon alleine wegen der vielen skurieln Momente, der total überzeichneten Figuren und den ganzen komischen Einfällen, die so ziemlich alles Parodieren, was zu jener Zeit als Science Fiction galt.
Dabei werden insbesondere die Mad-Max und die Star-Wars-Filme aufs Korn genommen. Besonders die Kastrationsmaschinen und der Weltraumherpes sind über die Jahre in Erinnerung geblieben, und das, obwohl der Film eigentlich weder besonders gut, noch besonders witzig ist. Aber Kult ist nun mal Kult, und Kult sind die Eispiraten, ob es gefällt oder nicht.
Ich persönlich fand den Film jedoch relativ langatmig.
Der zweite Film in der letzten Nacht stand schon seit Ewigkeiten auf meiner To-Do-Liste, und als ich den Vorspann las, wurde meine Freude immer größer und größer!
Basierend auf einem Comic von Stephen King, unter der Regie von George R.Romero und mit Spezialeffekten von Tom Savini – hey, was kann da schon schief gehen? Und dann noch mit so namhaften Schauspielern wie Ed Harris, Leslie Nielsen, Ted Danson und vielen anderen kann der Episodenfilm CREEPSHOW von 1982 doch eigentlich nur gut sein!
Oder etwa nicht?
Im Prinzip handelt es sich bei CREEPSHOW um einen Film, der im Stil der GESCHICHTEN AUS DER GRUFT einzelne Episoden erzählt.
Die Rahmenhandlung ist dabei absolut Nebensache, kommt aber auch nicht wirklich zur Geltung.
Die einzelnen Episoden sind von unterschiedlicher Qualität, und sie sind mal mehr, mal weniger schlecht – soweit das Vorwort.
Am besten hat mir noch die Episode mit Stephen King gefallen, in der er einen Farmer spielt, der einen merkwürdigen Meteoriten findet, und von diesem völlig überwuchert wird.
Und die Episode war auch nicht besonders gut.
Lediglich Stephen King, der hier mal wieder beweist, dass er alles ist NUR KEIN SCHAUSPIELER, reißt hier noch etwas raus. So wie der hier rumkaspert und einen auf Jerry Lewis macht – das ist einfach nur zum fremdschämen.
Die restlichen Episoden sind ganz allgemein ziemlich langweilig und vorhersehbar, erreichen nicht mal ansatzweise die Qualität der schlechteren TALES FROM THE CRYPT Episoden, bieten aber wenigstens den ein oder anderen Schauwert, wenn es um die wirklich gelungenen Effekte von Tom Savini geht.
Zu guter Letzt habe ich mir dann noch etwas „Kultur“ gegönnt, und zwar die Fortsetzung des Roman Polanski Thrillers Chinatown, den ich ebenfalls vor einiger Zeit angesehen und für sehr gut befunden habe.
Die Fortsetzung DIE SPUR FÜHRT ZURÜCK – THE TWO JAKES in der Jack Nicholson neben der Hauptrolle auch noch die Regie übernahm, kommt nicht mal ansatzweise an die Qualität des Vorgängers heran.
Es geht wieder um den Privatdetektiv Jake Gittes (Nicholson) der sich auf Scheidungsfälle spezialisiert hat, beziehungsweise Ehebrecher überführt.
Diesmal ist sein Auftraggeber der Immobilienmogul Jake Berman (Harvey Keitel), der mit Gittes Hilfe seine Frau inflagranti mit seinem Geschäftspartner erwischt, und diesen an Ort und Stelle erschießt.
Nun steckt aber natürlich mehr hinter der ganzen Sache, als man anfangs annehmen möchte, und Gittes findet sich Rasch in einem Ränkespiel wieder, in dem es um viel Geld, viel Sex und noch mehr Lügen geht...
Der 1940er Jahre Flair wurde hier gut eingefangen, und auch die Story ist anfangs verworren und undurchsichtig genug, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fesseln. Allerdings geht diese bei einer Laufzeit von knapp über zwei Stunden dann irgendwann flöten (vor allem um drei Uhr Nachts!), und macht Platz für Langeweile und Müdigkeit.
Das passt andererseits aber auch gut in den Film hinein, weil er eigentlich kein richtiger Thriller ist, nicht einmal ein Krimi, sondern eher eine Gesellschaftsstudio (hui-ui-ui!!!), die das moralisch verwerfliche Amerika der Nachkriegszeit darstellt (Genug kluggeschissen!).
Chinatown war spannend, mitreißend und gut gespielt. Diese Fortsetzung ist nur noch letzteres, und konnte mich, obwohl ich für diese Art von Filmen etwas übrig habe, nicht so recht überzeugen.
FAZIT:
KRIEG DER EISPIRATEN – 6/10
CREEPSHOW – 5/10
THE TWO JAKES – 7/10
Alles in allem also wieder eine realtiv enttäuschende Nacht, und das, obwohl ich mir Titel angesehen habe, die etwas völlig anderes erwarten ließen.
Was lernen wir daraus?
Antworten bitte in der Kommentar-Ecke abgeben. Danke!
Ich hoffe, die nächste Nacht wird unterhaltsamer, interessanter oder wenigstens besser. Der Wolkenatlas scheint noch in der Ferne zu liegen, aber laut Amazon ist mein HOBBIT unterwegs. Wäre doch mal was tolles für die Nacht, oder nicht?
Die Frage ist nur: Wollt Ihr eine weitere Meinung über den Hobbit hören?
Oder, besser gefragt, wollt Ihr MEINE Meinung, als erklärter Herr-der-Ringe-Fan und großer Bewunderer von Peter Jackson hören?
Ich verspreche, Ihr würdet Euch wundern!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Zweite Nacht - Alles umsonst!
16. April 2013Heute mit Reviews zu GONE BABY GONE, MONSTERS und 12 MONKEYS
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in Nacht Nummer 2!
Nachdem ich gestern mehr oder weniger richtigen Mist zu mir genommen habe, dachte ich mir, dass ich die zweite Nacht mit einer „sicheren Bank“ beginne. Alle drei Titel haben Preise gewonnen, wurden von der Kritik und dem Publikum hoch gelobt... und haben mich quasi nix gekostet, weil sie alle als Gratisbeilagen in Zeitungen beilagen.
Legen wir also los.
Den Auftakt machte der Film GONE BABY GONE – KEIN KINDERSPIEL von Ben Affleck aus dem Jahre 2007. Der Film liegt der akutellen TV-Movie auf DVD oder wahlweise Blu-Ray bei, und beinhaltet des weiteren noch den Film MONSTERS, auf den ich später eingehen möchte.
In GONE BABY GONE geht es um den Privatdetektiv Patrick Kenzie, der von Casey Affleck, dem Bruder des Regisseurs, gespielt wird.
Kenzie wird beauftragt, dem Verschwinden der vierjährigen Amanda nachzugehen.
Bei seinen Ermittlungen kommt schnell heraus, dass viel mehr im Busch ist, als Anfangs angenommen.
Auf die Story einzugehen ginge nicht, ohne massiv zu spoilern, denn bereits in der Mitte des Films denkt man, die Geschichte ist vorbei.
Doch dann geht sie eigentlich erst so richtig los, was den Film in zweierlei Hinsicht interessant macht. Erstens kommen langsam Zusammenhänge ans Licht, die man zuerst gar nicht gesehen hat, und zweitens stellt man sich ständig die Frage, wie man selbst in der entsprechenden Situation gehandelt hätte.
Der Film ist gut gespielt und hochkarätig besetzt. Neben Affleck spielen noch Morgan Freeman und Ed Harris, wobei letzterer dem Film durch seinen starken Auftritt eine ganz besondere Note verleiht.
Der Film ist wirklich hervorragend gespielt, spannend inszeniert und hinterlässt seine Spuren. Für eine Gratisbeilage auf jeden Fall großartig, und die Blu-Ray ist, abgesehen davon das es weder Extras noch eine englische Tonspur gibt, qualitativ auf sehr gutem Niveau.
Absolut empfehlenswert!
Auch der Zweite Film in der Letzten Nacht befand sich auf der Disc, und auf den Film hatte ich schon länger ein Auge geworfen: MONSTERS von Gareth Edwards aus dem Jahr 2010.
Hier geht es darum, dass ein heruntergekommener Fotograf die Tochter seines Bosses von Mexico in die Vereinigten Staaten bringen soll.
Dummerweise ist vor einiger Zeit ein Komet oder so was im Grenzgebiet abgestürzt, woraufhin sich in einer so genannten „Infizierten Zone“ riesige, mutmaßlich bösartige Insektenwesen außerirdischen Hersprungs ausgebreitet haben.
Es ist natürlich klar, dass die beiden genau durch diese Zone hindurch müssen, was sich allerdings als wesentlich weniger gefährlich herausstellt, als ich es mir erhofft habe.
Die Aliens tauchen nur ganz selten auf, sind auch keine echte Bedrohung, und sind, wenn überhaupt, dann nur stückweise und im dunklen zu sehen.
Die viel größere Gefahr bildet die Armee, die mit ihren ständigen Luftangriffen das Land in eine absolute Todeszone verwandelt hat, und auch nicht davor zurückschreckt, ihre Bomben abzuwerfen, wenn sich noch Zivilisten unter ihnen befinden.
Dieser Film verfügt über eine geradezu bombastische Atmosphäre. Die Urwälder Mexicos, die ständige Bedrohung, die Dunkelheit... und die sich langsam annähernden Protagonisten... und diese Geräusche in der Dunkelheit sorgen für die ein oder andere Gänsehaut.
Dann ist der Film allerdings auch leider über lange Strecken sehr dröge, zieht sich ein wenig, und für meinen Geschmack waren einfach zu wenig „Monsters“ zu sehen.
Alles in allem ist aber auch dieser Film recht sehenswert, womit sich die Anschaffung der Zeitschrift für gerade einmal 5,99 Euro vollkommen gerechnet hat.
Kommen wir nun zum letzten Film. Auch hierbei handelt es sich, wie eingangs erwähnt, um eine Gratisbeilage, die einmal einem Magazin beilag, allerdings ist das schon einige Jahre her. Und seitdem schlummert der Film in meiner Sammlung, ohne jemals angesehen worden zu sein. Und das, obwohl der Film schon immer auf meiner To-Do-Liste stand, nicht zuletzt, weil es sich dabei um einen hochgradig interessanten und hoch gelobten Titel handelt.
Die Rede ist von 12 MONKEYS von Monty-Python Terry Gilliam aus dem Jahr 1995.
Die Hauptrollen spielen Bruce Willis, Brad Pitt und Madeleine Stowe.
Wir befinden uns im Jahr 2035. Die ganze Welt ist verseucht und die wenigen Überlebenden fristen ihr Dasein tief unter der Erde.
Doch die Wissenschaftselite hat einen Plan: Ein Freiwilliger, James Cole (Bruce Willis) soll in der Zeit zurückreisen, den Ursprung der Seuche ausfindig machen, und eine Probe mitbringen, damit man mit dessen Hilfe ein Gegenmittel herstellen kann.
Cole landet zunächst 6 Jahre zu Früh im Jahr 1990, wo er natürlich gleich in einer Irrenanstalt landet. Dort lernt er einerseits die Psychologin Kathryn Railly (Madeleine Stowe) kennen, die ihn bei seiner weiteren Odysee durch die Zeit unterstützen wird, und andererseits den hochgradig wahnsinnigen Jeffrey Goines (Brad Pitt).
Was nun folgt ist eine Reise hin und her durch die Zeit, wobei nie ganz klar ist, ob Cole nun tatsächlich verrückt ist oder tatsächlich ein Besucher aus der Zukunft.
Ich muss sagen, dass ich mit den Filmen von Terry Gilliam ganz allgemein nicht viel anfangen kann. Ich mag zwar Monty Python, aber Gilliam ist mir dann doch eine Spur To-Much. Dazu kommt noch, dass seine Filme zwar stets eine gewisse Komik aufweisen, aber nie so richtig witzig sind. Bei einem Film wie diesem wäre das natürlich auch der falsche Weg.
Die Story ist schön verworren und wartet mit einigen Überraschungen auf. Dazu kommt ein Bruce Willis, der damals noch ein richtig guter Schauspieler war (womit ich nicht sagen will, dass er es heute nicht mehr ist, aber damals war er einfach besser.)
Brad Pitt spielt den Wahnsinnigen (oder etwa nicht?) wirklich hervorragend überzeugend, und gerade das Ende hat mich dann doch überzeugt.
Der bisher einzige Terry Gilliam Film, der mir relativ gut gefallen hat.
FAZIT:
GONE BABY GONE – 8/10
MONSTERS – 7/10
12 MONKEYS – 7/10
Das wars dann auch schon wieder für heute. Für die nächste Nacht habe ich mir vorgenommen, mir aus der Verleih-O-Thek den WOLKENATLAS mitzunehmen, nicht zuletzt, weil „Charlys Tante“ mit seinem Blog von gestern so richtig den Mund wässrig gemacht hat.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Nacht 1 - Ein Hoch auf Deutschland?
15. April 2013Heute mit Filmreviews zu TELL - JEDER SCHUSS EIN TREFFER, FEUER EIS UND DOSENBIER und ONKEL ADDI - GIB DEM FÜHRER SAURES
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner ersten Nachtschicht für diese Woche.
Ja, es ist wieder soweit. Die Woche ist um, und wie versprochen werde ich diese Woche wieder täglich meinen Bericht über die Filme abgeben, die ich mir in der Nach rein getan habe.
Diese Woche habe ich überwiegend ältere Titel auf dem Programm, vor allem Titel, die ich noch aus irgendwelchen Magazinen als Gratisbeilage dabei hatte. Aber es sind auch zwei neue Filme mit am Start, die beide äußerst Imposant zu sein scheinen, und auf die ich schon mächtig gespannt bin.
Die letzte Nacht stand allerdings ganz unter der deutschen Flagge. Und die letzte Nacht hat gut beantworten können, warum die Deutschen nicht als die besten Filmemacher gelten.
Jahrelang haben uns die Supernasen und die Tollen Tanten den Ruf im Ausland vermiest, und auch Dieter Hallervorden war sicher nicht ganz unschuldig daran. Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht: Ich mag die Thomas Gottschalk und Mike Krüger Filme sehr, und die Rudi Carrell Klamotten habe ich als kleiner Bub rauf und runter geschaut. Das bedeutet aber nicht, dass sie gut sind!
In letzter Zeit ist der Deutsche Film natürlich wieder etwas anspruchsvoller geworden. Aber hin und wieder kommen Filme an den Start, für die man sich eigentlich schämen müsste.
Zwei davon habe ich letzte Nacht gesehen...
Der erste Film dieser Machart ist die wirklich saudämliche Deutsch/Schweizerische Klamotte TELL – JEDER SCHUSS EIN TREFFER mit Axel Stein und Mike Müller. Verbrochen hat diesen filmischen Totalausfall der Regisseur Mike Eschmann, und zwar im Jahre 2007.
Der Film hat wenig mit dem Volkshelden Tell zu tun, und überhaupt nichts mit Schillers Theaterstück.
Vielmehr wird Wilhelm Tell in diesem Film als Hochstapler verkauft, der seiner Gefährtin Heidi durch die Schweiz zieht. Die haut dann aber nach Italien ab, um sich die Möpse aufpumen zu lassen, und weil Tell keinen Pass hat, kann er nicht hinterher.
Unterwegs begegnet er dem Eskimokönig Val-Tah (Axel Stein), wird von den Schweizer Eidgenossen angeheuert die Österreichischen Besatzer zu stürzen, und verliebt sich ganz nebenbei noch in die schöne Tochter von Landvogt Gessler (Udo Kier).
Der Film ist eigentlich großartig besetzt: Neben Udo Kier als stockschwulem Hermann Gessler, der mehr an seiner Frisur als an der Schweiz interessiert ist, wirken noch Christian Tramitz, Michael Kessler und der Eingangs erwähnte Axel Stein mit.
Dennoch ist dieser Film schlicht und ergreifend unerträglich blöd. Ich konnte mich nur mit Mühe dazu durchringen, ihn zu Ende anzusehen!
Weiter ging es mit einer anderen Komödie mit Axel Stein, in der diesmal nicht Christian Tramitz, sondern Rick Kavanian mit von der Partie ist – fehlt eigentlich nur noch ein Film mit Bully selbst.
Auch diesmal geht es um Berge, allerdings spielt der Film diesmal in Österreich, und nicht in der Schweiz. Die Rede ist von FEUER, EIS UND DOSENBIER von Matthias Dinter aus dem Jahr 2002.
Den Streifen habe ich damals sogar im Kino gesehen, und fand den auch recht gut. Aber wie sieht es heute, mehr als 10 Jahre später, damit aus?
Es geht um die beiden Zivis Josch (Stein) und Türlich (Kavanian). Die sollen nämlich, nachdem sie ein unheilvolles Chaos angerichtet haben, zum Wehrdienst zwangsverpflichtet werden, und hauen deshalb ins benachbarte Österreich ab.
Dort kommt Türlich übrigens auch her, denn er ist der einzige, lebende Nachkomme des Alm-Öhi (Herbert Fux), der kurz vor dem Sterben steht, und Türlich als seinen Erben benötigt. Denn wenn es keinen Erben gibt, dann fällt des Öhis Berg in die Hände des fiesen und gemeinen Großindustriellen Tronald Dump (Christoph M.Orth), der den Berg abreißen, und ein Plastik-Ski-Paradies errichten will...
Der Film ist nun wirklich saublöd, wirft mit Fäkalhumor nur so um sich, und es wird gerülpst was das Zeug hält.
Dazu kommt noch die halbe Besetzung des damaligen RTL-Vorabendprogramms, und fertig ist eine Sinnfreie Kifferkomödie.
ABER: Dieser Film macht unheimlich Spaß. Ob es nun daran liegt, dass ich den Film damals schon kannte und gut fand, oder ob es daran liegt, dass hier so viele altbekannte Gesichter auftauchen, die man fast vergessen hatte (GZSZ und Unter Uns sind ja so vergänglich!) – ich weiß es nicht.
Fakt ist, dass ich mich köstlich amüsiert habe.
Sorry. Ich schäme mich auch!
Und zu (guter) Letzt hab ich mir noch den Adriano Cellentano Schinken ONKEL ADDI – GIB DEM FÜPHRER SAURES angetan. Dieser Episodenfilm aus meinem Geburtsjahr 1978 steht schon auf meiner Liste, seit ich mir den Roman ER IST WIEDER DA zu Gemüte geführt hab.
Okay, das ist kein Deutscher Film – aber Ihr werdet mir doch wohl zustimmen, dass er von der Thematik her deutscher ist als die beiden Vorgänger!
Im Groben geht es hier um die beiden Brüder Herman und Gustav, die beide von Adriano Celentano gespielt, und glücklicherweise von Thomas Danneberg synchronisiert wurden.
Während Hermann recht schnell in der SS aufsteigt, plant sein Zwillingsbruder den Widerstand und die Ermordung des Führers.
Der ganze Film ist angereichert mit mehr oder weniger lustig synchronisierten Originalaufnahmen und kurzen Episoden aus der Zeit Adolf Hitlers.
Lustig ist das ganze leider selten, und besonders die Zwischenstücke mit Celentano stören gewaltig.
Ein Adriano Celentano Film, in dem vor allem der Hauptdarsteller negativ auffällt? Ja, leider ist das so.
Die kurzen Einspieler haben nicht das mindeste miteinander zu tun, und alles in allem ist ONKEL ADDI ebenfalls ein Film, der schlichtweg nur genervt hat.
FAZIT:
TELL – 3/10
FEUER, EIS UND DOSENBIER – 6/10
ONKEL ADDI – 4/10
Unterm Strich also eine schauderhafte Nacht. Ich kann nur hoffen, dass die nächsten Nächte besser werden. Ich habe, unter anderem, die aktuelle Blu-Ray-Heftbeilage einer 14tägig erscheinenden Fernsehzeitschrift dabei, die zwei Filme beinhaltet, die sich beide gut anhören.
Und dann habe ich noch zwei echte Kultperlen in der Tasche, die ich beide (zu meinem Leidwesen) noch nie gesehen habe. Glaubt es oder nicht, aber weder CREEPSHOW noch KRIEG DER EISPIRATEN haben es bisher in meinen Player geschafft!
Man darf also gespannt sein.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Zweite Nacht - Weiter gehts... zum Ende
5. April 2013Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner zweiten und letzten Nachtschicht... Yes!
In der letzten Nacht hatte ich ja Filme, die mir wider Erwarten unheimlihch gut gefallen haben, weswegen ich diese Nacht den mutigen Schritt getan habe, mir Filme mitzunehmen, bei denen ich davon ausging, dass dies nicht der Fall sein würde. Mal sehen, was es gegeben hat...
Der Erste Film den ich hier vorstellen möchte, ist der Neue Film mit King of Queens Star Kevin James. Jetzt sind die Kevin James Filme zwar bisher alle nicht ganz schlecht gewesen, aber eben auch keine Echten Burner. Eher was für Fans von James eben, und die sehen sich ja alles von und mit ihrem Star an. Jetzt bin ich nicht der Riesen-James-Fan, habe nicht einmal King of Queens gesehen (also nicht bewusst, natürlich kenne ich die ein oder andere Folge, das geht ja gar nicht anders), aber DAS SCHWERGEWICHT habe ich mir dennoch angesehen.
Der Film handelt von einem Lehrer (Kevin James), der vor der unlösbaren Aufgabe steht, binnen kürzester Zeit eine riesige Summe Geld aufzutreiben, um das Musikprogramm der Schule zu retten. Und da er ehemaliger Ringer war, und bei der UFC auch Verlierer dafür bezahlt werden, dass sie sich übelst vertrimmen lassen, steigt er in den Ring...
Eins vorneweg, der Film ist echt nicht schlecht. Er erinnert ein bisschen an die alten Adam-Sandler-Filme wie Happy Gilmore, was vermutlich auch zum Teil an dem etwas dämlichen Musiklehrer liegt, der von Henry Winkler gespielt wird, einem Schauspieler, der auch schon häufiger mit Sandler zusammengearbeitet hat. In ähnlichen Rollen!
Darüber hinaus macht James eine wirklich gute und überzeugende Figur. Er hat mächtig abgenommen, und sieht tatsächlich wie ein ehemaliger Ringer aus. Die Kämpfe sind überzeugend inszeniert, und werden erst zum Ende hin ein wenig unglaubwürdig. Macht aber nichts, weil wir es hier mit einer astreinen Komödie zu tun haben, und nicht mit einem ernstgemeinten Sportfilm - obwohl die Anleihen an die typische Underdog-Geschichte ala Rocky auf der Hand liegen.
Kurzum, ein kurzweiliger Film mit guten Darstellern, packenden Kämpfen (was auch dem Soundtrack geschuldet ist), treffenden Gags und einer halbwegs spannenden Story. Und Kevin James Fans werden eh glücklich damit!
Der zweite Film war dann ein Komödiantischer Overkill, und das sage ich, der Adam Sandler, Helge Schneider und Jackass witzig findet. Die Rede ist von DIE DREI STOOGES von den Farelly-Brüdern (da weiß man, was man bekommt!).
Es handelt sich dabei um die Geschichte der Drei Stooges, welche die Älteren von uns vielleicht noch aus ihren Kurzfilmen kennen, die damals bei SPASS AM DIENSTAG liefen. So eine Art Dick und Doof, allerdings mit drei Leuten und jeder Menge Prügel!
Die Drei (gespielt von Sean Hayes, Will Sasso und Chris Diamantopolus) versuchen das Weisenhaus zu retten, in dem sie leben, seit man sie damals in einer Sporttasche dort vor die Tür geworfen hat.
Um an das Geld zu kommen, ist ihnen so ziemlich jedes Mittel recht, allerdings scheitern sie ständig an ihrer eingenen Dummheit. Dazwischen gibt es jede Menge Backpfeifen, Ohrfeigen, Schläge mit dem Hammer, einer Zange oder ähnlichem auf den Kopf, in die Augen, den Hintern oder die Weichteile. Witzig ist das ganze für maximal 15 Minuten (so lang gingen die Gags damals glaube ich auch), aber darüber hinaus ist es einfach nur lästig.
Versteht mich nicht falsch: Der Film ist lustig, auf jeden Fall. Aber es ist schier unmöglich, ihn an einem Stück anzusehen.
Dabei hat er einige echt gute Ideen, wie zum Beispiel die "männliche" Nonne, Schwester Mary Mengele (!), aber leider verläuft der Film sich zu sehr im Slapstick.
Es ist schwer den Film zu benoten, deswegen einigen wir uns auf einen Mittelweg. In Häppchen genossen ist er wirklich cool, aber am Stück - nein Danke!
Und zum Abschluss gabe es dann noch SUPERMAN 2, ja, richtig gelesen, Superman 2. Mit Christopher Reeves und Gene Hackman. Hab ich bisher noch nicht gesehen, und nachdem mir der erste Teil nicht so sehr gefallen hat (ich aber dummerweise die Box hier stehen habe, und ungern etwas ungesehen lasse), habe ich mich an die Fortsetzung gewagt.
Diesmal bekommt Superman es mit drei Schwerverbrechern von Krypton, seinem Heimatplaneten zu tun. Die haben die gleichen Kräfte wie er, was die Sache etwas interessanter macht. Dazu kommt noch Louis Lane, die seiner Geheimidentität auf die Schlichte gekommen ist, Lex Luthor hat sein geheimes Domizil entdeckt und arbeitet mit den Bösen zusammen, und Superman hat Louis zuliebe seine Kräfte aufgegeben...
Alles in allem hat mir dieser Zweite Teil etwas besser gefallen als der erste. Vermutlichh weil die Story hier etwas handfester ist. Natürlich wirken die Effekte nach heutigen Standards lächerlich, aber das macht andererseits auch den Reiz solcher Filme aus.
Gene Hackman spielt den Bösewicht wieder einmal überragend gut, Christopher Reeves macht auch eine gute Figur (auch wenn er in seiner Verkleidung als Clark Kent etwas... lassen wir das, das muß wohl so sein), aber Louis Lane nervt mich gewaltig.
Sie ist ständig am rumzicken, raucht Zigaretten (Product Placement!) und die Bösewichte - allen vorran der Stumme - wären in einer Komödie besser aufgehoben.
Gut fand ich, dass dieser Film deutlich witziger war als sein Vorgänger, was dem Film zu gute kommt.
Ich werde wohl auch noch Teil 3 und 4 ansehen, obwohl ich befürchte, dass die WIRKLICH schlecht sind!
FAZIT:
DAS SCHWERGEWICHT - 7/10
DREI STOOGES - 5/10
SUPERMAN 2 - 7/10
So, das wars dann auch schon wieder von mir. Ich hoffe, Ihr hattet eine gute Woche (so wie ich), und wir sehen uns dann übernächste Woche, zu meiner nächsten, vorgezogenen Nachtschicht wieder.
Euer Michi
Erste Echte Nacht - Der schlechteste Film aller Zeiten?
4. April 2013Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem ersten ECHTEN Nachtschichtsichtbericht für diese Woche.
Ja, die Woche ist kurz. Nur zwei Berichte habe ich diese Woche für Euch parat. Aber dafür habe ich meine nächste Nachtschicht vorverlegt, weswegen Ihr bereits in der übernächsten Woche eine Vollwertige Nachtschicht von mir bekommt.
Wie dem auch sei, wir haben nicht viel Zeit. Fangen wir also an...
Der erste Film in der letzten Nacht hat so ziemlich alle Negativ-Rekorde gebrochen, die es zu brechen gibt: Er hat SÄMTLICHE Goldenen Himbeeren ergattert, und das hat bis heute kein anderer Film vor ihm geschafft. Die Rede ist natürlich von der Adam Sandler Komödie JACK & JILL aus dem Jahre 2011. In dem Film, für das Sandler wie üblich auch selbst das Drehbuch geschrieben hat, spielt er BEIDE Titelrollen, nämlich den Werbeproduzenten Jack und auch seine etwas schusselige Zwillingsschwester Jill.
Jack muß unbedingt den Schauspieler Al Pacino (der sich selbst spielt) für einen Werbespot gewinnen. Da sich Pacino Hals über Kopf in Jill verliebt, würde er den Spot sogar machen. Aber nur, wenn Jack ihm dabei hilft, die in jeder Hinsicht aussergewöhnliche Frau für sich zu gewinnen. Gar nicht so einfach, denn Jill hält so gar nichts von dem arroganten Pacino...
Die goldene Himbeere in ALLEN Kathegorien. Das würde bedeuten, dass Jack & Jill der mieseste Film aller Zeiten ist! Aber, wie die Tatsache, dass Al Pacino nur EINEN Oscar in seiner langjährigen Karriere gewonnen hat - DAS SOLLTE MAN ANNEHMEN!
Ist aber nicht so!
In Wahrheit macht der Film einen Mordsspaß.
Klar, die Story ist dünn, Adam Sandler ist Adam Sandler, und die Gags rutschen ein ums andere Mal unter die Gürtellinie, aber wen stört das schon?
Wer Adam Sandler kennt und mag, der weiß, worauf er sich hier einlässt. Und der wird auch ganz sicher nicht enttäuscht. Vor allem Pacino spielt herrlich selbstironisch, dass es nur so eine Freude ist. Und Adam Sandler nervt zwar als Jill, aber bei weitem nicht so sehr, wie die verkorkste Synchro bei WATERBOY.
Alles in allem ist Jack & Jill eine tolle, niveaulose Komödie, die mordsmäßig lustig ist, einen tollen Soundtrack besitzt, und über einige echt gute Gags verfügt.
Punkt!
Der zweite Film in der letzten Nacht war der Reboot einer Comicverfilmung. Die Rede ist natürlich von dem (von mir) heiß erwarteten DREDD aus dem Jahre 2012. In die Titelrolle schlüpfte diesmal Karl Urban, der die gewaltigen Fußstapfen von Sylvester Stallone nur bedingt auszufüllen weiß.
Die Story ist relativ simpel. Judge Dredd ist Teil eines Rechtssystems, in dem die sogenannten Judges in der Zukunft Polizisten, Richter und Henker gleichermaßen sind.
An diesem Tag muß er eine telepatisch begabte Rekrutin bewerten, die ihren ersten Tag hat. Der Einsatz führt sie aber mitten in einen Hochhauskomplex hinein, der von einer Drogenbossin namens Ma-Ma beherrscht wird. Und die hat nicht viel übrig für die Vertreter des Gesetzes. Also wird der Komplex abgeriegelt, und Dredd ist mit seinem Schützling ganz alleine. Auf der anderen Seite sind sämtliche Gangster von Ma-Ma hinten den beiden her.
Ja, das klingt nach schonungsloser Action, die hier, wie zu erwarten, auf Kosten einer packenden Handlung geht. Aber dafür ist die Action erstklassig! Und die Bilder sind auch Super. Es fehlen natürlich die humoristischen Einlagen, die das Original mit Stallone so besonders gemacht haben (Rob Schneider hin oder her), und Karl Urban ist auch nicht so cool wie Sly. Das fängt schon bei dem Kostüm an, das Urban ein paar Nummern zu groß zu sein scheint, und dann flüstert Tobias Kluckert die deutschen Oneliner einfach zu sehr - und brüllt nicht aus tiefster Kehle "ICH BIN DAS GESETZ!", wie Sly, respektive Thomas Danneberg das in den 90ern gemacht hat. Es fehlt mir persönlich auch ein bisschen der Sci-Fi-Factor - dieser Dredd zeigt uns eine dystopische Zukunftsvision, die leider viel zu nah an der Realtität ist.
Das kann man natürlich auch anders herum sehen, denn so wirkt alles ein klein bisschen realer - auch, wenn Dredd am Ende (natürlich) als strahlender Held aus der Geschichter hervorgeht.
Karl Urban gibt einfach die perfekte Kampfsau ab, schaut immer übelgelaunt drein, und ist auch sonst alles andere als Kompromissbereit.
Wer also eine dystopische Zukunfts-Gewaltorgie in herrlichen Bildern und sattem Sound sehen will, der wird hier bestens bedient.
Und Nein - langweilig ist der Film nicht! Er ist Scheiße-Geil!
Zu guter Letzt gab es dann noch einen Tarantino-Film, der nicht von Tarantino ist. Klingt komisch, ist aber so! Ich rede von THE MAN WITH THE IRON FISTS. Regie führte der Rapper RZA (der üble Kerl aus der der fünften CALIFORNICATION Staffel), der auch das Drehbuch schrieb (zusammen mit Eli Roth, was den Gore-Faktor erklären dürfte) und gleichzeitig noch die Titelrolle übernahm.
Es handelt sich dabei um einen klassischen Easter, einen Hongkong-Action-Film, wie sie in den 70ern in waren. Zwei Gangs prügeln sich um das Gold eines Gouverneurs, und mitten drin sind der zwielichtige Americaner Jack Knife (herrlich böse - Russel Crowe) und eben jener Waffenschmied (RZA), der mit allem nichts zu tun haben will, aber gegen seinen Willen in die Ereignisse hereingezogen wird.
Bereits in den ersten Minuten wird einem klar, mit welcher Art von Film man es hier zu tun hat: Einem Asiatischen Grindhouse-Streifen!
Hier fliegen die Messer und die Kung-Fu-Kämpfer nur so herum, Overacting gehört zum Guten Ton und Blut und Eingeweide spritzen nur so herum, als gäbe es kein Morgen.
Dazwischen gibt es jede Menge halbnackter Mädels (unter anderem Lucy Liu und Jamie Chung), jede Menge Prügel, Prügel und nochmal Prügel.
Dabei wird aber auch dieser Film nicht langweilig, sondern schwelgt in der guten alten Zeit, wie die letzen Auswürfe von Tarantino das auch taten.
Tarantino präsentiert den Film zwar, hat aber letztendlich nichts damit zu tun. Aber das merkt man nicht. Keineswegs. Das, was RZA hier abgeliefert hat, ist erstklassiges Action-Kino für Fans des Asiatischen Films (wozu ich eigentlich nicht gehöre, aber der Titel hat mich trotzdem nachhaltig beeindruckt).
Kurzum: Drei durchaus gelungene Filme. Gute Nacht!
JACK & JILL - 7/10
DREDD - 8/10
MAN WITH THE IRON FISTS - 8/10
Tja, nach einer Nacht mit so guten Filmen, müsste eigentlich eine Nacht mit Schrott folgen. Ich befürchte sogar, dass das so sein wird, denn ich habe einen Film im Gepäck, von dem ich eigentlich gar nichts erwarte... Wir werden sehen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Erste Nacht - oder auch nicht!
3. April 2013Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner ersten Nachtschicht... sollte hier eigentlich stehen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, wie man so schön sagt...
Denn kaum hatte ich meinen Prius still und leise auf unser Betriebsgelände gefahren, schaute mich mein Kollege (den wir nur den "Lobotomiten" nennen, weil "Hirnamputiert" zu böse klingt) an, als würde er die Welt nicht verstehen.
Da er diesen Blick häufig zur Schau trägt, habe ich mir dabei nichts gedacht.
Der Grund für seine Verwunderung hingegen war meine Anwesenheit, weil man nämlich gestern noch garnicht mit mir gerechnet hatte.
Sieh mal einer an!
Und dabei habe ICH doch höchstpersönlich den Dienstplan erstellt!
Egal! Da ich eh noch ein bissl Probleme mit meiner Stimme und mit Halsschmerzen hatte, habe ich das Angebot eines zusätzlichen Urlaubstages gerne angenommen. Zumal ich auch nicht wirklich gut vorgeschlafen hatte, und mir meine Gelenke noch weh taten.
Ich bin also wieder heimgefahren und hatte KEINE Nachtschicht...
ABER: Ich fühle mich natürlich verpflichtet, hier und heute einen Bericht abzugeben, und da ich mich auf eine Nachtschicht vorbereitet habe, habe ich mir zwei von den Filmen reingetan, die ich eigentlich auf der Arbeit angesehen hätte. Wach ist wach!
Der erste Film war jedenfalls LESBIAN VAMPIRE KILLERS, eine nette Englische Komödie von 2009. Den Film kannte ich schon, und wenn ich eingeschlafen wäre, wäre es kein großer Verlust gewesen.
Allerdings hat mir der Film, jetzt beim zweiten Ansehen, viel besser gefallen als beim ersten Mal.
Es geht um zwei junge Männer, die in die Provinz fahren, um dort Mädels klarzumachen. Dumm ist nur, dass sämtliche Mädels in dem Ort zum einen Lesbisch sind, und zum Zweiten dazu verdammt sind, an ihrem 18. Geburtstag von Lesbischen Vampiren geholt zu werden.
Die Jungs lassen sich soviel Frischfleisch allerdings nicht entgehen, und stellen sich (mit Hilfe eines Priesters) den lesbischen Vampiren entgegen.
Das klingt, zugegebenermaßen, ziemlich derbe und albern - ist es aber wider Erwarten nicht!
Natürlich ist der Film keine Feingeistige Horrorpersiflage, aber der ein oder andere Hinweis auf die Goldenen Zeiten der Hammer Studios sind drin. Zudem driftet der Film NICHT, wie der Titel annehmen lässt, unter die Gürtellinie ab, sondern bietet feinen, britischen Humor mit einer Prise Gore. Aber nur einer winzigen Prise. So ist das Blut der Vampirschwestern (die von den gleichen Damen gespielt werden, die auch schon in VAN HELSING als Vampirinen zu sehen waren) nicht etwa rot, sondern erinnert eher an... Nun... Sperma! Aber das ist auch schon das Einzige! Versprochen!
Der zweite Film, den ich mir dann gleich im Anschluss noch gegeben habe, war A LITTLE BIT ZOMBIE aus dem letzten Jahr. Auch hier handelt es sich um eine relativ Blutarme Horrorkomödie, die dennoch den ein oder anderen wirklich guten Lacher am Start hat.
Hier geht es um zwei Pärchen, die sich im Wald treffen, um ihre Beziehung zu überdenken. Blöd nur, dass der eine der Jungs von einer Zombie-Infizierten Mücke gebissen wird, und sich kurz darauf in einen Zombie verwandelt. Aber in einen ganz lieben. Und eigentlich will er gar niemanden töten und so...
Nur die Zombiejäger interessiert das wenig!
Wie gesagt, auch dieser Film ist wirklich gut, zumindest gemessen an dem, was er sein kann. Der Zombie hat nicht viel ähnlichkeit mit einem klassischen Zombie, sonder ähnelt eher den Zombies aus NACHT DER LEBENDEN LOOSER, den ich auch ziemlich gut fand.
LESBIAN VAMPIRE KILLERS - 7/10
A LITTLE BIT ZOMBIE - 7/10
Auf jeden Fall sind beide Filme für einen geplegten Herrenabend gut geeignet, und da ich sie zu Hause genießen durfte, durfte ich mir auch ein paar Biere dazu gönnen, was den Filmen sicherlich gut getan hat.
Heute Nacht werde ich dann mit einer regulären Nacht beginnen, und melde mich dann morgen hoffendlich in alter Frische wieder.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem letzten Blog für diese Woche. Wie immer werde ich die letzte Nachtschicht (Freitag auf Samstag) mit alten Filmen und Serien ausklingen lassen, über die ich nicht berichen möchte, weil alles was es dazu zu sagen gibt gesagt worden ist. Oder wollt Ihr wirklich was über Bud Spencer und Adriano Celentano hören? Also!
Der erste Film in der letzten Nacht war eine Anschaffung für meine Tochter. Da allerdings der grüne FSK-Aufkleber auf der Hülle klebte, habe ich ihn mir zuerst mal alleine angesehen. Und: Er ist nichts für Kinder!
Die Rede ist von dem 3D-Animationsfilm PARANORMAN von 2012. Regie führten Chris Butler und Sam Fell.
Es geht um den kleinen Norman, der die Gabe hat, Geister zu sehen und mit ihnen zu reden. Das macht ihn in seiner Stadt nicht gerade zum beliebtesten Kind der Schule. Im Gegenteil.
Allerdings wird seine Gabe ziemlich wichtig, als plötzlich ein alter Hexenfluch wahr wird, und der Ort von Zombies angegriffen wird...
Dieser FIlm hätte eigentlich alles, um für mich zum absoluten Highlight zu werden. Eine morbide Story (die an die Frühwerke von Terry Pratchett erinnert), abgefahrene Charktere und ein tolles Setdesign. Aber: Die Figuren sehen irgendwie komisch aus. Fast möchte ich sogar sagen - Hässlich!
Nicht süß, nicht morbide, nicht skurill - Hässlich!
Und es fällt mir schwer, mit einem Helden mitzufiebern, den ich (verzeiht mir den harten Ausdruck) abstoßend finde.
Schade.
Deswegen fällt meine Bewertung auch eher schlecht aus, obwohl der Film eigentlich ziemlich gut ist.
Aber er ist definitiv nichts für Kinder!
Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Film, den ich ebenfalls für meine Tochter gekauft habe, wobei er meiner Frau sogar noch besser gefällt als ihr: HOTEL TRANSSILVANIEN.
Obwohl der Film seit einigen Tagen rauf und runter läuft, habe ich noch nicht die Muße gehabt, ihn mir in Ruhe und am Stück anzusehen. Das habe ich also nachgeholt!
Es geht um den Grafen Dracula, der tief im Wald ein Hotel eröffnet hat, um sämtlichen Monstern eine sichere Zuflucht zu bieten. Vor allen natürlich seiner kleinen Tochter, die er nach dem Tod seiner Frau unbedingt vor den schrecklichen Menschne beschützen will.
An ihrem 118. Geburtstag passiert natürlich das Unvermeidliche. EIn Mensch verirrt sich in das Hotel, verliebt sich in Mavis, und selbst Dracula kann nichts daran ändern.
Dieser Film sprüht nur so vor Einfallsreichtunm und Humor. Die Gags kommen in so hoher Dichte, dass man unmöglich alles beim ersten Ansehen mitbekommt.
Gut, zugegeben, viele Gags sind unter der Gürtellinie, aber für Mich geht das völlig in Ordnung.
Dazu gibt es noch ein Schaulaufen sämtlicher Horrorgestallten, die wir als Filmfans uns nur wünschen können: Der Blob, der Werwolf, die Gremlins, King Kong, Zombies, Vampire.... es ist unmöglich hier alles zu nennen.
Abegrundet wird das ganze noch durch die hervorragende Synchronisation. Adam Sandler, der im Original Dracula gesprochen hat, wird im Deutschen von dem nicht minder begabten Rick Kavanian gesprochen, der mit einem herrlichen Akzent aufwarten kann, der Bela Lugosi alle Ehre macht. Gut, ich hätte mir zwar Bela B. gewünscht, aber wer weiß, wie er es gemach hätte.
Rundum ein toller Film, der wirklich der ganzen Familie gefällt...
Regisseur Genndy Taratakowski wollte ursprünglich auch Freddy Krüger im Hotel Transsilvanien residieren lassen, hat sich dann aber anders entschieden.
Weil Freddy fehlte habe ich ihm seine eigene Show geboten, indem ich mir nochmal das Remake von NIGHTMARE ON ELM STREET angesehen habe.
Gemeint ist der Film von Samuel Bayer (produziert von Michael Bay), mit Jackie Earle Haley als Freddy.
Die Story orientiert sich größtenteils an dem ersten Teil von 1984. Hier ist Freddy noch richtig böse und düster, haut nicht haufenweise Oneliner raus und hat auch noch nicht den morbiden Humor der ihn berühmt gemacht hat.
Als alter Freddy-Fan hatte ich natürlich gemischte Gefühle bei dem Remake. Ohne Robert Englund? Aber okay, gib dem Film eine Chance.
Viele Bilder kommen einem natürlich vertraut vor: Der Garten, der Mord an der Schlafzimmerdecke, die Badewanne... Szenen, die Horrorfilmgeschichte geschrieben haben. Dazu noch die Musik, die Bays Hofkomponist Steve Jablonski sehr nah am Originalscore von Charles Bernstein anlehnte, tut ihr übriges, um ein tolles Freddy-Feeling zu verleihen.
Und Haley? Der hat mir schon als Rohrschach gut gefallen, aber als Freddy ist er einfach nur genial! Vor allen Dingen ist die Maske von ihm einfach nur widerlich, ekelhaft... überzeugend! Natürlich werden Freddy Fans lauf aufschreien, aber ich zähle mich selbst dazu seit ich 12 (!) Jahre alt bin, und muß zu diesem Remake sagen: ECHT GUTE ARBEIT!
SPOILER
Am besten hat mir übrigens gefallen, dass man versucht hat, Zweifel an Freddy zu säen, was auch tatsächlich gelungen ist. Ich habe lange geglaubt, es wäre doch möglich, dass er tatsächlich unschuldig verbrannt worden ist, wodurch der Film eine ganz andere Wendung bekommen hätte. Glücklicherweise hat man sich dann doch am Original orientiert, sonst hätte auch eines der fiesesten Filmmonster plötzlich als Tragischer Held/Rächer dagestanden.
Andererseits wäre es mir auch irgendwo lieb gewesen, wenn man sich ein wenig mehr vom Original entfernt, und Freddy Hintergrund ein wenig mehr ins Licht gerückt hätte. Wer weiß, was noch kommen mag.
SPOILER ENDE
PARANORMAN - 6/10
HOTEL TRANSSILVANIEN - 9/10
NIGHTMARE ON ELM STREET - 7/10
Letztendlich kann ich sagen, dass dies eine gute Nacht war.
Ich verabschiede mich jetzt ins Wochenende und in die Frühschicht. Mehr Nachtschichtsichtberichte gibt es dann in drei Wochen. Wenn Ihr wollt!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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