Blog von Michael Speier

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Heute mit Filmreviews zu Das Schwergewicht, Die Drei Stooges, Superman 2
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner zweiten und letzten Nachtschicht... Yes!

In der letzten Nacht hatte ich ja Filme, die mir wider Erwarten unheimlihch gut gefallen haben, weswegen ich diese Nacht den mutigen Schritt getan habe, mir Filme mitzunehmen, bei denen ich davon ausging, dass dies nicht der Fall sein würde. Mal sehen, was es gegeben hat...

Der Erste Film den ich hier vorstellen möchte, ist der Neue Film mit King of Queens Star Kevin James. Jetzt sind die Kevin James Filme zwar bisher alle nicht ganz schlecht gewesen, aber eben auch keine Echten Burner. Eher was für Fans von James eben, und die sehen sich ja alles von und mit ihrem Star an. Jetzt bin ich nicht der Riesen-James-Fan, habe nicht einmal King of Queens gesehen (also nicht bewusst, natürlich kenne ich die ein oder andere Folge, das geht ja gar nicht anders), aber DAS SCHWERGEWICHT habe ich mir dennoch angesehen.

Der Film handelt von einem Lehrer (Kevin James), der vor der unlösbaren Aufgabe steht, binnen kürzester Zeit eine riesige Summe Geld aufzutreiben, um das Musikprogramm der Schule zu retten. Und da er ehemaliger Ringer war, und bei der UFC auch Verlierer dafür bezahlt werden, dass sie sich übelst vertrimmen lassen, steigt er in den Ring...

Eins vorneweg, der Film ist echt nicht schlecht. Er erinnert ein bisschen an die alten Adam-Sandler-Filme wie Happy Gilmore, was vermutlich auch zum Teil an dem etwas dämlichen Musiklehrer liegt, der von Henry Winkler gespielt wird, einem Schauspieler, der auch schon häufiger mit Sandler zusammengearbeitet hat. In ähnlichen Rollen!
Darüber hinaus macht James eine wirklich gute und überzeugende Figur. Er hat mächtig abgenommen, und sieht tatsächlich wie ein ehemaliger Ringer aus. Die Kämpfe sind überzeugend inszeniert, und werden erst zum Ende hin ein wenig unglaubwürdig. Macht aber nichts, weil wir es hier mit einer astreinen Komödie zu tun haben, und nicht mit einem ernstgemeinten Sportfilm - obwohl die Anleihen an die typische Underdog-Geschichte ala Rocky auf der Hand liegen.
Kurzum, ein kurzweiliger Film mit guten Darstellern, packenden Kämpfen (was auch dem Soundtrack geschuldet ist), treffenden Gags und einer halbwegs spannenden Story. Und Kevin James Fans werden eh glücklich damit!


Der zweite Film war dann ein Komödiantischer Overkill, und das sage ich, der Adam Sandler, Helge Schneider und Jackass witzig findet. Die Rede ist von DIE DREI STOOGES von den Farelly-Brüdern (da weiß man, was man bekommt!).

Es handelt sich dabei um die Geschichte der Drei Stooges, welche die Älteren von uns vielleicht noch aus ihren Kurzfilmen kennen, die damals bei SPASS AM DIENSTAG liefen. So eine Art Dick und Doof, allerdings mit drei Leuten und jeder Menge Prügel!

Die Drei (gespielt von Sean Hayes, Will Sasso und Chris Diamantopolus) versuchen das Weisenhaus zu retten, in dem sie leben, seit man sie damals in einer Sporttasche dort vor die Tür geworfen hat. 
Um an das Geld zu kommen, ist ihnen so ziemlich jedes Mittel recht, allerdings scheitern sie ständig an ihrer eingenen Dummheit. Dazwischen gibt es jede Menge Backpfeifen, Ohrfeigen, Schläge mit dem Hammer, einer Zange oder ähnlichem auf den Kopf, in die Augen, den Hintern oder die Weichteile. Witzig ist das ganze für maximal 15 Minuten (so lang gingen die Gags damals glaube ich auch), aber darüber hinaus ist es einfach nur lästig.
Versteht mich nicht falsch: Der Film ist lustig, auf jeden Fall. Aber es ist schier unmöglich, ihn an einem Stück anzusehen.
Dabei hat er einige echt gute Ideen, wie zum Beispiel die "männliche" Nonne, Schwester Mary Mengele (!), aber leider verläuft der Film sich zu sehr im Slapstick.
Es ist schwer den Film zu benoten, deswegen einigen wir uns auf einen Mittelweg. In Häppchen genossen ist er wirklich cool, aber am Stück - nein Danke!


Und zum Abschluss gabe es dann noch SUPERMAN 2, ja, richtig gelesen, Superman 2. Mit Christopher Reeves und Gene Hackman. Hab ich bisher noch nicht gesehen, und nachdem mir der erste Teil nicht so sehr gefallen hat (ich aber dummerweise die Box hier stehen habe, und ungern etwas ungesehen lasse), habe ich mich an die Fortsetzung gewagt.

Diesmal bekommt Superman es mit drei Schwerverbrechern von Krypton, seinem Heimatplaneten zu tun. Die haben die gleichen Kräfte wie er, was die Sache etwas interessanter macht. Dazu kommt noch Louis Lane, die seiner Geheimidentität auf die Schlichte gekommen ist, Lex Luthor hat sein geheimes Domizil entdeckt und arbeitet mit den Bösen zusammen, und Superman hat Louis zuliebe seine Kräfte aufgegeben...

Alles in allem hat mir dieser Zweite Teil etwas besser gefallen als der erste. Vermutlichh weil die Story hier etwas handfester ist. Natürlich wirken die Effekte nach heutigen Standards lächerlich, aber das macht andererseits auch den Reiz solcher Filme aus. 
Gene Hackman spielt den Bösewicht wieder einmal überragend gut, Christopher Reeves macht auch eine gute Figur (auch wenn er in seiner Verkleidung als Clark Kent etwas... lassen wir das, das muß wohl so sein), aber Louis Lane nervt mich gewaltig. 
Sie ist ständig am rumzicken, raucht Zigaretten (Product Placement!) und die Bösewichte - allen vorran der Stumme - wären in einer Komödie besser aufgehoben.
Gut fand ich, dass dieser Film deutlich witziger war als sein Vorgänger, was dem Film zu gute kommt. 
Ich werde wohl auch noch Teil 3 und 4 ansehen, obwohl ich befürchte, dass die WIRKLICH schlecht sind!


FAZIT:

DAS SCHWERGEWICHT - 7/10
DREI STOOGES - 5/10
SUPERMAN 2 - 7/10



So, das wars dann auch schon wieder von mir. Ich hoffe, Ihr hattet eine gute Woche (so wie ich), und wir sehen uns dann übernächste Woche, zu meiner nächsten, vorgezogenen Nachtschicht wieder.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

Hallo liebe Leser,
ich fasse mich kurz, weil der folgende Text lang ist.
Es folgt eine Exklusive Kurzgeschichte von mir als Vorgeschmack auf meinen Neuen Roman.
Viel Spaß...



Hauptwachtmeiser Geisenheimer, der Dienststellenleiter der Ortspolizei von Saufbäuren, saß an seinem Schreibtisch, und arbeitete Unterlagen ab, die dringend abgearbeitet werden mussten, damit sie nicht verjährten.

Abarbeiten bedeutete in Geisenheimers Fall, dass er die Akten von links nach rechts schob, massenweise Tee trank, eine Zigarette nach der anderen rauchte, und hin und wieder die ein oder andere Textstelle mit einem Marker anstrich, um besagte Stellen von seinem Stellvertreter, Wachtmeister Kraxlhuber, nochmals prüfen zu lassen.

Diese Arbeit nahm ihn so sehr unter Beschlag, dass er immer wieder in einen Sekundenschlaf verfiel, der nur in den seltensten Fällen weniger als 5 Minuten dauerte.

Er war gerade wieder eingenickt, als ihn ein zaghaftes Klopfen hochschrecken ließ

Er grummelte etwas, dass man nur mit viel Wohlwollen als eine Mischung aus „Was?“, „Wer ist da?“ und „Herein“ interpretieren konnte.

Die Tür wurde einen Spalt geöffnet, und der große, rote Kopf von Wachtmeister Kraxlhuber erschien in Geisenheimers Büro.

„Darf ich Sie kurz stören, Herr Hauptwachtmeister?“, fragte Kraxlhuber.

„Die Fragte ist in sofern völliger Unsinn, weil Sie es bereits getan haben, Kraxlhuber“, brummte Geisenheimer missmutig.

„Heißt das Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, frage Kraxlhuber und betrat das Büro seines Vorgesetzten, ohne auf die Antwort zu warten. Er schloss schnell die Tür hinter sich, weil er sich das Lachen verkneifen musste. Diese Geste war für Geiseneheimer ein Untrügliches Zeichen dafür, dass diese Störung a) länger dauern würde als ihm lieb war, und b) völlig unnütz war. Allerdings traf das auf die meisten Besuche zu, die ihm seine Untergebenen abstatteten.

„Mir ist da eine ganz wunderbare Idee für nächste Woche gekommen, Chef“, fing Kraxlhuber an, während er seinen voluminösen Körper auf dem Stuhl vor Geisenheimers Schreibtisch platzierte.

„Setzen Sie Sich doch hin, Kraxlhuber“, sagte Geisenheimer gereizt.

„Danke. Also...“

Geisenheimer schloss die Augen und zählte innerlich bis 10. Ein Tipp, den ihm sein Hausarzt gegeben hatte, um seine cholerischen Anfälle und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken in den Griff zu bekommen. Sein Hausarzt war zwar auf Zahnmedizin spezialisiert, aber er war der einzig promovierte Fachmann für Medizin, den man weit und breit auftreiben konnte.

Es hatte mal einen anderen Arzt in Saufbäuren gegeben, aber der hatte sich ausgerechnet auf Proktologie spezialisiert, und war im vergangenen Winter als Serienmörder verhaftet worden.

Gut, verhaftet trifft es nicht genau, aber Fakt war, dass man ihn aus dem Verkehr gezogen hatte.

Und zwar mittels einer Desert Eagle.50, der ultimativen Defensivwaffe zur Verteidigung von Leib und Leben.

Als Geisenheimer seine Augen wieder öffnete, sah er in das breit grinsende Gesicht seines Stellvertreters, der ihn erwartungsvoll ansah.

„Und?“, fragte Kraxlhuber aufgeregt.

„Und was?“, fragte Geisenheimer, der nichts, aber auch gar nichts von dem mitbekommen hatte, was Kraxlhuber gerade von sich gegeben hatte.

„Das wäre doch eine Riesengaudi, Chef.“

„Hm-mh“, nickte Geisenheimer.

„Soll ich es also in die Wege leiten? Ich muss mit dem Pfarrer und dem Bürgermeister reden, aber ich denke, dass kriegen wir hin.“

„Moment, moment, moment...“, fuhr Geisenheimer dazwischen, denn sah die ernsthafte Gefahr auf sich zukommen, dass Kraxlhuber einen Fehler begehen würde, der mehr Menschen ins Verderben stürzte, als gut für die Reputation der Polizei sein konnte. Nicht, dass die Reputation der Ortspolizei über irgendwelche nennenswerten positiven Einträge verfügt hätte. Sie hatte den Ort zwar ein ums andere Mal vor dem sicheren Verderben gerettet, eine Zombieinvasion niedergeschmettert, einen Luftangriff der Bundesregierung vereitelt, einen mordlüsternen Werwolf zur Strecke gebracht und ganz allgemein die zahlreichen, wahnsinnigen, wenn auch weitestgehend ungefährlichen, Ideen der Gebrüder Westermann im Keim erstickt, bevor diese Früchte tragen konnten, aber das alles zählte nichts im Vergleich zu der allgegenwärtigen Inkompetenz der Gesetzeshüter.

Aber wenn Kraxlhuber nun mit einem Vorhaben, von dem er, der Dienststellenleiter, nicht wusste, was er das angeblich abgenickt hatte, zu Bürgermeister Herrmann gehen würde, dann könnte das wirklich Ärger geben.

„Erklären sie mir doch bitte noch mal ganz genau, was sie da vorhaben Kraxlhuber. In allen Einzelheiten.“

Und Kraxlhuber erzählte. Und wider Erwarten gefiel Geisenheimer sogar, was sein Stellvertreter da von sich gab. Während Kraxlhuber erzählte schlürfte Geisenheimer seinen stark gesüßten Tee in sich hinein, lehnte sich in seinen Stuhl zurück, und konnte nicht verhindern, dass sich auch auf seinem Gesicht ein hämische Grinsen breitmachte.

 

Am kommenden Sonntag, einem Tag, an dem wirklich jeder Einwohner des Ortes in der Kirche saß (oder zumindest ein Mitglied jeder Familie, zumeist das Älteste, weil es am wenigsten Widerstand leistete) trat Hauptwachtmeister Geisenheimer nach der Predigt des Dorfpfarrers auf die Kanzel, und richtete das Wort an seine Mitmenschen.

Einige erschraken, als sie sahen, dass Geisenheimer in Uniform vor sie trat, den in der Vergangenheit hatte dies nichts Gutes zu bedeuten gehabt.

„Meine lieben Mitbürger“, begann Geisenheimer seine Ansprache, die ihm diesmal relativ leicht über die Lippen kam. Er hatte Pressekonferenzen immer gehasst, weil ihm die verdammten Schmierfinken das Wort im Mund herumdrehten. Aber noch mehr hasste er es, vor Deppen zu sprechen, die ihm nur deswegen das Wort im Mund herumdrehten, weil sie die Bedeutung der Worte nicht begriffen. Heute sah das jedoch anders aus. Er war gut vorbereitet, und an seinen Worten gab es nicht Missverständliches.

„Meine lieben Mitbürger. Aufgrund einer Abstimmung im Regierungsapparat der Bundesrepublik, freue ich mich, Euch hier und heute mitteilen zu können, dass die Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit, mit sofortiger Wirkung abgeschafft wurde.“

Nun folgte zuerst ein Moment der absoluten Stille, bevor sich, von den hinteren Rängen der Kirche ausgehend, langsam ein Tumult breit machte. Ein Raunen ging durch das Kirchenschiff, wie man so schön sagte.

„Heißt das etwa, wir können morgen länger liegen bleiben?“

„Bedeutet das, dass der Winter weitergeht?“

„Ja, Moment mal...“

waren nur drei der mannigfaltigen Satzbrocken, die vorne, bei Hauptwachtmeister Geisenheimer ankamen.

„Im Klartext bedeutet das“, sprach Geisenheimer weiter, „dass Ihr die Uhren, die Ihr heute Nacht umgestellt habt, wieder zurückstellen könnt, und morgen eine Stunde länger im Bett bleiben dürft. Die Mitteleuropäische Zeit ist nun ganzjährig gültig. Die Sommerzeit ist abgeschafft!“ Bei den letzten Worten hob Geisenheimer sowohl Stimme als auch Arme, was ihm eine Aura der Überlegenheit verlieh. Er kam sich vor wie ein Feldherr, der den Endsieg verkündete.

Langsam begannen die ersten Bürger zaghaft zu klatschen, und wie das meist der Fall ist, stimmten nach und nach alle mit ein, bis die Kirche letztendlich von lautem Jubel und Applaus erfüllt wurde.

 

 

Am nächsten Morgen klingelte in der Polizeidienststelle Saufbäuren das Telefon.

Und es klingelte lange.

Denn Hauptwachtmeister Geisenheimer hatte die offizielle Anweisung erteilt, auf keinen Fall vor dem zehnten Klingeln an den Apparat zu gehen.

So konnte er die wichtigen Anrufe herausfiltern, denn wer wirklich die Polizei brauchte, der würde auch am Apparat bleiben. Und wer ein Anliegen hatte, dass vielleicht doch nicht so dringlich war, hatte genügend Zeit um sich zu überlegen, ob er tatsächlich die Polizei damit belästigen sollte, oder besser nicht.

Da die meisten Einwohner von Saufbäuren irgendetwas auf dem Kerbholz hatten, bekamen sie somit auch noch die Gelegenheit, sich zu überlegen, ob sie tatsächlich die Polizei in ihrem Haus haben wollten.

Nach dem elften Klingeln nahm der wachhabende Wachtmeister Dimpel noch einen tiefen Schluck aus seiner Kaffeetasse, wischte sich umständlich die Lippen an seinem Ärmel ab, räusperte sich, und nahm dann den Hörer von der Gabel.

„Ja, Polizei, Dimpel am Apparat“, sagte er leicht genervt, weil es bereits der zwölfte Anruf in diesem Jahr war.

„Von Godesberg!“, meldete sich der Gesprächsteilnehmer am anderen Ende der Leitung, und war etwas enttäuscht, dass sein Name bei Dimpel nicht die Reaktion auslöste, die er bei jedem anderen Uniformträger in seinem Zuständigkeitsbereich auslöste.

„Ja?“, fragte Dimpel gelangweilt, weil er nicht wusste, dass Von Godesberg der zuständige Personalleiter der gesamten Polizei von Nordrhein-Westfahlen war.

Andererseits war Dimpel auch kein vereidigter Polizist, sondern eine Art Aushilfskraft von der Bürgerwehr, die man aus Personalmangel vor einiger Zeit in die Uniform gesteckt, und vergessen hatte, ihn wieder herauszuholen.

„Ich versuche seit einer halben Stunde diesen gottverdammten Geisenheimer zu erreichen!“, brüllte Von Godesberg in den Hörer.

„Der kommt erst um halb Zehn, Herr...?“, fragte Dimpel, denn er hatte den Namen bereits vergessen.

„Von! Godesberg!“, schrie Von Godesberg. „Und es ist bereits zehn Uhr durch!“

Dimpel warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Oh, da vertun Sie Sich, Herr Gottesberg.“

„Von Godesberg!“

„Wie auch immer. Auf meiner Uhr ist er gerade einmal fünf nach Neun. Natürlich ist es eine billige Uhr, aber auf der Kirchturmuhr haben wir auch kurz nach Neun.“

„Es ist Zehn Uhr Drei! Zehn Uhr Drei!“, brüllte Von Godesberg. „Ihr Hirnakrobaten habt vergessen, die Uhren auf Sommerzeit umzustellen!“

Dimpel schüttelte den Kopf – was Von Godesberg in Köln natürlich nicht sehen konnte.

„Nein, nein, nein...“, sagte er leise und beruhigend, was Von Godesberg noch wütender machte. „Die Sommerzeit wurde von der Regierung in Berlin abgeschafft. Es ist kurz nach Neun. Wenn Sie bitte so freundlich wären, um halb Zehn noch mal anzurufen, dann wird der Hauptwachtmeister...“

„... einen Dreck werde ich, verdammt noch Mal!“, brüllte Von Godesberg. „Und was reden Sie da für einen Müll, Mann? Sie werden mich auf der Stelle mit diesem inkompetenten Mistkerl...“

„... ich werde das Gespräch nun unterbrechen, Herr Gottesberg, ich mache nämlich gerade Pause. Einen schönen Tag noch“, sagte Dimpel ruhig und legte den Hörer wieder auf die Gabel.

 

In Köln saß Von Godesberg an seinem Schreibtisch und starrte das Telefon an. Dann sah er auf die Uhr in seinem Handy und vergewisserte sich zusätzlich noch an der Fußleiste auf seinem Computermonitor, dass es tatsächlich schon nach Zehn war.

Andererseits waren sowohl sein Handy als auch die Uhr in seinem Rechner so eingestellt, dass sie die Uhrzeit automatisch umstellten, sobald die einprogrammierte Sommerzeit begann.

Und wenn man in Berlin nun tatsächlich die Sommerzeit abgeschafft hatte?

Irritiert wählte er die Nummer seiner Sekretärin.

„Fräulein Kleinschmidt, würden Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?“

Fräulein Kleinschmidt warf einen verschlafenen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie von ihrer Großmutter vererbt bekommen hatte. Dummerweise hatte sie es bisher auch noch nicht geschafft, die Uhrzeit umzustellen, weswegen sie ihrem Chef bestätigte, was dieser insgeheim befürchtet hatte. Es war kurz nach Neun.

Weil es Von Godesberg aus unerfindlichen Gründen peinlich war, dass er diese offenbar allgemein bekannte Abschaffung der Zeitumstellung nicht mitbekommen hatte, stellte er wortlos sämtliche Uhren in seiner Umgebung wieder auf Mitteleuropäische Ortszeit um.

Dann verfasste er ein Rundschreiben an sämtliche in seine Verantwortung fallenden Dienststellen, und einen gepfefferten Brief an Berlin, in dem er sich darüber beschwerte, dass man ihn nicht über diese bahnbrechende Veränderung informiert hatte.

In Berlin schlug der Brief von Von Godesberg nicht minder hohe Wellen.
Denn auch dort hatte bisher niemand etwas von der Abschaffung der Sommerzeit mitbekommen, was vermutlich daran lag, dass sie gar nicht abgeschafft worden war.

Aber niemand fühlte sich dafür zuständig, niemand wollte sich oder seinen Untergebenen eingestehen, dass er diese Änderung nicht mitbekommen hatte, und so wurden nach und nach die Uhren einfach wieder um eine Stunde zurück gestellt, weil man das ja von oberster Stelle so entschieden hatte.

Kurze Zeit später erschien ein hochrangiger Politiker, der an dieser Stelle nicht genannt werden sollte, eine geschlagene Stunde zu spät zu einem Gipfeltreffen mit hochrangigen Vertretern anderer Europäischer Länder, weil er seine Uhren inzwischen auch wieder auf Winterzeit umgestellt hatte.
Es hätte fast einen Eklat gegeben, als er den Vertretern der anderen Länder mitteilte, dass sie offenbar nicht mitbekommen hätten, dass das Europäische Parlament die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit abgeschafft hatte, und besagte „Volksvertreter“ demnach noch „nach der Zeit von Gestern“ lebten, was insofern falsch war, da er es war, der nach der Zeit von Gestern, oder besser, nach der Zeit von vorletzter Woche lebte.
Da nun aber der Deutsche an sich im Ausland für nichts so sehr bewundert und verachtet wird wie für seine Pünktlichkeit und Ordnungsliebe, waren die Vertreter der anderen Länder allsbald davon überzeugt, dass der Deutsche offenbar Recht hatte, und sie Unrecht. Es konnte doch schließlich sein, dass man im Europäischen Parlament entschieden hatte, die Zeitumstellung abzuschaffen, zumal diese alberne Unsitte nicht nur eine ganz schöne Stange Geld kostete (was man im Moment ohnehin nicht hatte), sondern darüber hinaus auch noch nachgewiesenermaßen die Bevölkerung krank machte.
Ganz davon abgesehen ergab dieser ganze Blödsinn ohnehin keinen Sinn mehr, da fast überall rund um die Uhr gearbeitet wurde, und die Geschäfte bis spät in die Nacht hinein geöffnet waren.
Stillschweigend akzeptierten sie also die vermeintliche Entscheidung von Brüssel, und stellten wortlos ihre Uhren um eine Stunde zurück.

Einen Monat später schlug Hauptwachtmeister Geisenheimer in Saufbäuren seine Tageszeitung auf und staunte nicht schlecht, als er die Schlagzeile erblickte:

Europa kippt Sommerzeit, und niemand bekommt es mit!

Geisenheimer zog das Schubfach seines Schreibtisches auf und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche mit Trippelkorn, einer Eifel-Spirituose, die mehr Umdrehungen hatte als mancher Wodka. Dann faltete er die Zeitung sorgsam zusammen und rief nach seinem Stellvertreter.
„Ja, Herr Hauptwachtmeister?“, sagte Kraxlhuber, als er flinken Fußes in das Büro seines Vorgesetzten eilte.
„Haben Sie heute morgen schon in die Zeitung gesehen?“, fragte Geisenheimer ganz ruhig.
„Nein, Herr Hauptwachtmeister. Bin ich noch nicht zu gekommen. Warum?“
„Weil wir auf der Titelseite stehen“, sagte Geisenheimer ruhig und schob Kraxlhuber die Zeitung über den Tisch.
„Ich verstehe nicht...“, sagte Kraxlhuber, nachdem er den Text mehrfach durchgelesen hatte.
„Das war ja ein schöner Aprilscherz, Kraxlhuber.“
„Sie meinen...“
"Absolut“, nickte Geisenheimer.
„Ähhh“, machte Kraxlhuber langsam, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube ausbreitete.
„Vielleicht sollten wir die Sache aufklären, Herr Hauptwachtmeister“, sagte Kraxlhuber kleinlaut.
„Ach, wissen Sie“, sagte Geisenheimer und lehnte sich entspannt zurück. „Ich glaube, wir sollten es lassen. Die ganze Zeitumstellerei ist absoluter Blödsinn. Und sehen Sie es mal so, Kraxlhuber; wir, die kleinen Polizisten aus dem winzigen Eifeldorf, von dem noch nie einer etwas gehört hat, haben mit einem kleinen Aprilscherz eine Europaweite Veränderung bewirkt, für die die da oben Jahre gebraucht hätten.“

 

   

Heute mit Filmreviews zu TELL - JEDER SCHUSS EIN TREFFER, FEUER EIS UND DOSENBIER und ONKEL ADDI - GIB DEM FÜHRER SAURES
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meiner ersten Nachtschicht für diese Woche.

Ja, es ist wieder soweit. Die Woche ist um, und wie versprochen werde ich diese Woche wieder täglich meinen Bericht über die Filme abgeben, die ich mir in der Nach rein getan habe.

Diese Woche habe ich überwiegend ältere Titel auf dem Programm, vor allem Titel, die ich noch aus irgendwelchen Magazinen als Gratisbeilage dabei hatte. Aber es sind auch zwei neue Filme mit am Start, die beide äußerst Imposant zu sein scheinen, und auf die ich schon mächtig gespannt bin.

Die letzte Nacht stand allerdings ganz unter der deutschen Flagge. Und die letzte Nacht hat gut beantworten können, warum die Deutschen nicht als die besten Filmemacher gelten.

Jahrelang haben uns die Supernasen und die Tollen Tanten den Ruf im Ausland vermiest, und auch Dieter Hallervorden war sicher nicht ganz unschuldig daran. Nicht, dass mich hier jemand falsch versteht: Ich mag die Thomas Gottschalk und Mike Krüger Filme sehr, und die Rudi Carrell Klamotten habe ich als kleiner Bub rauf und runter geschaut. Das bedeutet aber nicht, dass sie gut sind!

In letzter Zeit ist der Deutsche Film natürlich wieder etwas anspruchsvoller geworden. Aber hin und wieder kommen Filme an den Start, für die man sich eigentlich schämen müsste.

Zwei davon habe ich letzte Nacht gesehen...

 

Der erste Film dieser Machart ist die wirklich saudämliche Deutsch/Schweizerische Klamotte TELL – JEDER SCHUSS EIN TREFFER mit Axel Stein und Mike Müller. Verbrochen hat diesen filmischen Totalausfall der Regisseur Mike Eschmann, und zwar im Jahre 2007.

 

Der Film hat wenig mit dem Volkshelden Tell zu tun, und überhaupt nichts mit Schillers Theaterstück.

Vielmehr wird Wilhelm Tell in diesem Film als Hochstapler verkauft, der seiner Gefährtin Heidi durch die Schweiz zieht. Die haut dann aber nach Italien ab, um sich die Möpse aufpumen zu lassen, und weil Tell keinen Pass hat, kann er nicht hinterher.

Unterwegs begegnet er dem Eskimokönig Val-Tah (Axel Stein), wird von den Schweizer Eidgenossen angeheuert die Österreichischen Besatzer zu stürzen, und verliebt sich ganz nebenbei noch in die schöne Tochter von Landvogt Gessler (Udo Kier).

 

Der Film ist eigentlich großartig besetzt: Neben Udo Kier als stockschwulem Hermann Gessler, der mehr an seiner Frisur als an der Schweiz interessiert ist, wirken noch Christian Tramitz, Michael Kessler und der Eingangs erwähnte Axel Stein mit.

Dennoch ist dieser Film schlicht und ergreifend unerträglich blöd. Ich konnte mich nur mit Mühe dazu durchringen, ihn zu Ende anzusehen!

 

Weiter ging es mit einer anderen Komödie mit Axel Stein, in der diesmal nicht Christian Tramitz, sondern Rick Kavanian mit von der Partie ist – fehlt eigentlich nur noch ein Film mit Bully selbst.

Auch diesmal geht es um Berge, allerdings spielt der Film diesmal in Österreich, und nicht in der Schweiz. Die Rede ist von FEUER, EIS UND DOSENBIER von Matthias Dinter aus dem Jahr 2002.

Den Streifen habe ich damals sogar im Kino gesehen, und fand den auch recht gut. Aber wie sieht es heute, mehr als 10 Jahre später, damit aus?

Es geht um die beiden Zivis Josch (Stein) und Türlich (Kavanian). Die sollen nämlich, nachdem sie ein unheilvolles Chaos angerichtet haben, zum Wehrdienst zwangsverpflichtet werden, und hauen deshalb ins benachbarte Österreich ab.

Dort kommt Türlich übrigens auch her, denn er ist der einzige, lebende Nachkomme des Alm-Öhi (Herbert Fux), der kurz vor dem Sterben steht, und Türlich als seinen Erben benötigt. Denn wenn es keinen Erben gibt, dann fällt des Öhis Berg in die Hände des fiesen und gemeinen Großindustriellen Tronald Dump (Christoph M.Orth), der den Berg abreißen, und ein Plastik-Ski-Paradies errichten will...

 

Der Film ist nun wirklich saublöd, wirft mit Fäkalhumor nur so um sich, und es wird gerülpst was das Zeug hält.

Dazu kommt noch die halbe Besetzung des damaligen RTL-Vorabendprogramms, und fertig ist eine Sinnfreie Kifferkomödie.

ABER: Dieser Film macht unheimlich Spaß. Ob es nun daran liegt, dass ich den Film damals schon kannte und gut fand, oder ob es daran liegt, dass hier so viele altbekannte Gesichter auftauchen, die man fast vergessen hatte (GZSZ und Unter Uns sind ja so vergänglich!) – ich weiß es nicht.

Fakt ist, dass ich mich köstlich amüsiert habe.

Sorry. Ich schäme mich auch!

 

Und zu (guter) Letzt hab ich mir noch den Adriano Cellentano Schinken ONKEL ADDI – GIB DEM FÜPHRER SAURES angetan. Dieser Episodenfilm aus meinem Geburtsjahr 1978 steht schon auf meiner Liste, seit ich mir den Roman ER IST WIEDER DA zu Gemüte geführt hab.

Okay, das ist kein Deutscher Film – aber Ihr werdet mir doch wohl zustimmen, dass er von der Thematik her deutscher ist als die beiden Vorgänger!

Im Groben geht es hier um die beiden Brüder Herman und Gustav, die beide von Adriano Celentano gespielt, und glücklicherweise von Thomas Danneberg synchronisiert wurden.

Während Hermann recht schnell in der SS aufsteigt, plant sein Zwillingsbruder den Widerstand und die Ermordung des Führers.

Der ganze Film ist angereichert mit mehr oder weniger lustig synchronisierten Originalaufnahmen und kurzen Episoden aus der Zeit Adolf Hitlers.

Lustig ist das ganze leider selten, und besonders die Zwischenstücke mit Celentano stören gewaltig.

Ein Adriano Celentano Film, in dem vor allem der Hauptdarsteller negativ auffällt? Ja, leider ist das so.

Die kurzen Einspieler haben nicht das mindeste miteinander zu tun, und alles in allem ist ONKEL ADDI ebenfalls ein Film, der schlichtweg nur genervt hat.

 

 

FAZIT:

TELL – 3/10

FEUER, EIS UND DOSENBIER – 6/10

ONKEL ADDI – 4/10

 

 

Unterm Strich also eine schauderhafte Nacht. Ich kann nur hoffen, dass die nächsten Nächte besser werden. Ich habe, unter anderem, die aktuelle Blu-Ray-Heftbeilage einer 14tägig erscheinenden Fernsehzeitschrift dabei, die zwei Filme beinhaltet, die sich beide gut anhören.

Und dann habe ich noch zwei echte Kultperlen in der Tasche, die ich beide (zu meinem Leidwesen) noch nie gesehen habe. Glaubt es oder nicht, aber weder CREEPSHOW noch KRIEG DER EISPIRATEN haben es bisher in meinen Player geschafft!

Man darf also gespannt sein.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

Heute mit Reviews zu GONE BABY GONE, MONSTERS und 12 MONKEYS
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in Nacht Nummer 2!

Nachdem ich gestern mehr oder weniger richtigen Mist zu mir genommen habe, dachte ich mir, dass ich die zweite Nacht mit einer „sicheren Bank“ beginne. Alle drei Titel haben Preise gewonnen, wurden von der Kritik und dem Publikum hoch gelobt... und haben mich quasi nix gekostet, weil sie alle als Gratisbeilagen in Zeitungen beilagen.

Legen wir also los.

Den Auftakt machte der Film GONE BABY GONE – KEIN KINDERSPIEL von Ben Affleck aus dem Jahre 2007. Der Film liegt der akutellen TV-Movie auf DVD oder wahlweise Blu-Ray bei, und beinhaltet des weiteren noch den Film MONSTERS, auf den ich später eingehen möchte.

 

In GONE BABY GONE geht es um den Privatdetektiv Patrick Kenzie, der von Casey Affleck, dem Bruder des Regisseurs, gespielt wird.

Kenzie wird beauftragt, dem Verschwinden der vierjährigen Amanda nachzugehen.

Bei seinen Ermittlungen kommt schnell heraus, dass viel mehr im Busch ist, als Anfangs angenommen.

Auf die Story einzugehen ginge nicht, ohne massiv zu spoilern, denn bereits in der Mitte des Films denkt man, die Geschichte ist vorbei.

Doch dann geht sie eigentlich erst so richtig los, was den Film in zweierlei Hinsicht interessant macht. Erstens kommen langsam Zusammenhänge ans Licht, die man zuerst gar nicht gesehen hat, und zweitens stellt man sich ständig die Frage, wie man selbst in der entsprechenden Situation gehandelt hätte.

 

Der Film ist gut gespielt und hochkarätig besetzt. Neben Affleck spielen noch Morgan Freeman und Ed Harris, wobei letzterer dem Film durch seinen starken Auftritt eine ganz besondere Note verleiht.

 

Der Film ist wirklich hervorragend gespielt, spannend inszeniert und hinterlässt seine Spuren. Für eine Gratisbeilage auf jeden Fall großartig, und die Blu-Ray ist, abgesehen davon das es weder Extras noch eine englische Tonspur gibt, qualitativ auf sehr gutem Niveau.

Absolut empfehlenswert!

 

Auch der Zweite Film in der Letzten Nacht befand sich auf der Disc, und auf den Film hatte ich schon länger ein Auge geworfen: MONSTERS von Gareth Edwards aus dem Jahr 2010.

Hier geht es darum, dass ein heruntergekommener Fotograf die Tochter seines Bosses von Mexico in die Vereinigten Staaten bringen soll.

Dummerweise ist vor einiger Zeit ein Komet oder so was im Grenzgebiet abgestürzt, woraufhin sich in einer so genannten „Infizierten Zone“ riesige, mutmaßlich bösartige Insektenwesen außerirdischen Hersprungs ausgebreitet haben.

Es ist natürlich klar, dass die beiden genau durch diese Zone hindurch müssen, was sich allerdings als wesentlich weniger gefährlich herausstellt, als ich es mir erhofft habe.

Die Aliens tauchen nur ganz selten auf, sind auch keine echte Bedrohung, und sind, wenn überhaupt, dann nur stückweise und im dunklen zu sehen.

Die viel größere Gefahr bildet die Armee, die mit ihren ständigen Luftangriffen das Land in eine absolute Todeszone verwandelt hat, und auch nicht davor zurückschreckt, ihre Bomben abzuwerfen, wenn sich noch Zivilisten unter ihnen befinden.

Dieser Film verfügt über eine geradezu bombastische Atmosphäre. Die Urwälder Mexicos, die ständige Bedrohung, die Dunkelheit... und die sich langsam annähernden Protagonisten... und diese Geräusche in der Dunkelheit sorgen für die ein oder andere Gänsehaut.

Dann ist der Film allerdings auch leider über lange Strecken sehr dröge, zieht sich ein wenig, und für meinen Geschmack waren einfach zu wenig „Monsters“ zu sehen.

Alles in allem ist aber auch dieser Film recht sehenswert, womit sich die Anschaffung der Zeitschrift für gerade einmal 5,99 Euro vollkommen gerechnet hat.

Kommen wir nun zum letzten Film. Auch hierbei handelt es sich, wie eingangs erwähnt, um eine Gratisbeilage, die einmal einem Magazin beilag, allerdings ist das schon einige Jahre her. Und seitdem schlummert der Film in meiner Sammlung, ohne jemals angesehen worden zu sein. Und das, obwohl der Film schon immer auf meiner To-Do-Liste stand, nicht zuletzt, weil es sich dabei um einen hochgradig interessanten und hoch gelobten Titel handelt.

Die Rede ist von 12 MONKEYS von Monty-Python Terry Gilliam aus dem Jahr 1995.

Die Hauptrollen spielen Bruce Willis, Brad Pitt und Madeleine Stowe.

 

Wir befinden uns im Jahr 2035. Die ganze Welt ist verseucht und die wenigen Überlebenden fristen ihr Dasein tief unter der Erde.

Doch die Wissenschaftselite hat einen Plan: Ein Freiwilliger, James Cole (Bruce Willis) soll in der Zeit zurückreisen, den Ursprung der Seuche ausfindig machen, und eine Probe mitbringen, damit man mit dessen Hilfe ein Gegenmittel herstellen kann.

Cole landet zunächst 6 Jahre zu Früh im Jahr 1990, wo er natürlich gleich in einer Irrenanstalt landet. Dort lernt er einerseits die Psychologin  Kathryn Railly (Madeleine Stowe) kennen, die ihn bei seiner weiteren Odysee durch die Zeit unterstützen wird, und andererseits den hochgradig wahnsinnigen Jeffrey Goines (Brad Pitt).

Was nun folgt ist eine Reise hin und her durch die Zeit, wobei nie ganz klar ist, ob Cole nun tatsächlich verrückt ist oder tatsächlich ein Besucher aus der Zukunft.

Ich muss sagen, dass ich mit den Filmen von Terry Gilliam ganz allgemein nicht viel anfangen kann. Ich mag zwar Monty Python, aber Gilliam ist mir dann doch eine Spur To-Much. Dazu kommt noch, dass seine Filme zwar stets eine gewisse Komik aufweisen, aber nie so richtig witzig sind. Bei einem Film wie diesem wäre das natürlich auch der falsche Weg.

Die Story ist schön verworren und wartet mit einigen Überraschungen auf. Dazu kommt ein Bruce Willis, der damals noch ein richtig guter Schauspieler war (womit ich nicht sagen will, dass er es heute nicht mehr ist, aber damals war er einfach besser.)

Brad Pitt spielt den Wahnsinnigen (oder etwa nicht?) wirklich hervorragend überzeugend, und gerade das Ende hat mich dann doch überzeugt.

Der bisher einzige Terry Gilliam Film, der mir relativ gut gefallen hat.

 

FAZIT:

GONE BABY GONE – 8/10

MONSTERS – 7/10

12 MONKEYS – 7/10

 

 

Das wars dann auch schon wieder für heute. Für die nächste Nacht habe ich mir vorgenommen, mir aus der Verleih-O-Thek den WOLKENATLAS mitzunehmen, nicht zuletzt, weil „Charlys Tante“ mit seinem Blog von gestern so richtig den Mund wässrig gemacht hat.

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

 

Euer Michi

Heute mit Reviews zu KRIEG DER EISPIRATEN, CREEPSHOW und DIE SPUR FÜHRT ZURÜCK - THE TWO JAKES
Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen bei meinem dritten Nachtschichtsichtbericht © 2011 by Michael Speier!
(Und wehe, den Begriff klaut noch mal jemand – dann setzt es heiße Ohren ;-))

 

Der gestrige Gang in die Videothek (heißt das eigentlich noch so – die haben ja gar keine Videos mehr?!) war, zumindest was den Wolkenatlas angeht, nicht gerade von Erfolg gekrönt.

Aber das ist halb so wild, schließlich hatte ich ja noch ein paar Filme im Gepäck, auf denen in Fetten Lettern das Wort KULT steht.

Aber was verbirgt sich dahinter? Kult, oder einfach nur Schund, der die Jahre überdauert hat? Wir werden sehen...

 

 

Der erste Film mit dem dicken Kult-Aufkleber war DER KRIEG DER EISPIRATEN aus dem Jahr 1984. Regie führte Stewart Raffill, der nebenbei bemerkt auch noch das Drehbuch schrieb.

 

Es geht hier darum, dass in einer fernen Galaxie die Wasservorräte so gut wie aufgebraucht sind. Die Templer, eine Art „Imperium“ für Arme, horten die Letzten Reserven in großen Eisblöcken und fliegen damit durch die Gegend.

Und dann gibt es noch die Piraten, die jene Templer-Raumschiffe überfallen und ihnen das Wasser abjagen.

Einer dieser Piraten ist Jason (Robert Urich), der mit seiner Meute von draufgängerischen Halunken (darunter auch der sehr junge Ron Pearlman und die knapp bekleidete Anjelica Huston) ein Templer Schiff überfällt und prompt von den Templern gefangen genommen wird.

Doch eine hübsche Prinzessin (nicht Lea!) befreit ihn und seinen Freund, rettet ihn vor der bevorstehenden Zwangskastration mit anschließender Sklaverei, und macht sich mit den Piraten auf den Weg in die geheimnisumwitterte siebte Welt, in der es Wasser geben soll, so weit das Auge reicht...

 

Ja, dieser Film ist schon ein Ding für sich. Den Kultfaktor hat er sicherlich verdient, schon alleine wegen der vielen skurieln Momente, der total überzeichneten Figuren und den ganzen komischen Einfällen, die so ziemlich alles Parodieren, was zu jener Zeit als Science Fiction galt.

Dabei werden insbesondere die Mad-Max und die Star-Wars-Filme aufs Korn genommen. Besonders die Kastrationsmaschinen und  der Weltraumherpes sind über die Jahre in Erinnerung geblieben, und das, obwohl der Film eigentlich weder besonders gut, noch besonders witzig ist. Aber Kult ist nun mal Kult, und Kult sind die Eispiraten, ob es gefällt oder nicht.

Ich persönlich fand den Film jedoch relativ langatmig.

 

Der zweite Film in der letzten Nacht stand schon seit Ewigkeiten auf meiner To-Do-Liste, und als ich den Vorspann las, wurde meine Freude immer größer und größer!

Basierend auf einem Comic von Stephen King, unter der Regie von George R.Romero und mit Spezialeffekten von Tom Savini – hey, was kann da schon schief gehen? Und dann noch mit so namhaften Schauspielern wie Ed Harris, Leslie Nielsen, Ted Danson und vielen anderen kann der Episodenfilm CREEPSHOW von 1982 doch eigentlich nur gut sein!

Oder etwa nicht?

Im Prinzip handelt es sich bei CREEPSHOW um einen Film, der im Stil der GESCHICHTEN AUS DER GRUFT einzelne Episoden erzählt.

Die Rahmenhandlung ist dabei absolut Nebensache, kommt aber auch nicht wirklich zur Geltung.

Die einzelnen Episoden sind von unterschiedlicher Qualität, und sie sind mal mehr, mal weniger schlecht – soweit das Vorwort.

Am besten hat mir noch die Episode mit Stephen King gefallen, in der er einen Farmer spielt, der einen merkwürdigen Meteoriten findet, und von diesem völlig überwuchert wird.

Und die Episode war auch nicht besonders gut.

Lediglich Stephen King, der hier mal wieder beweist, dass er alles ist NUR KEIN SCHAUSPIELER, reißt hier noch etwas raus. So wie der hier rumkaspert und einen auf Jerry Lewis macht – das ist einfach nur zum fremdschämen.

 

Die restlichen Episoden sind ganz allgemein ziemlich langweilig und vorhersehbar, erreichen nicht mal ansatzweise die Qualität der schlechteren TALES FROM THE CRYPT Episoden, bieten aber wenigstens den ein oder anderen Schauwert, wenn es um die wirklich gelungenen Effekte von Tom Savini geht.

Zu guter Letzt habe ich mir dann noch etwas „Kultur“ gegönnt, und zwar die Fortsetzung des Roman Polanski Thrillers Chinatown, den ich ebenfalls vor einiger Zeit angesehen und für sehr gut befunden habe.

Die Fortsetzung DIE SPUR FÜHRT ZURÜCK – THE TWO JAKES in der Jack Nicholson neben der Hauptrolle auch noch die Regie übernahm, kommt nicht mal ansatzweise an die Qualität des Vorgängers heran.

Es geht wieder um den Privatdetektiv Jake Gittes (Nicholson) der sich auf Scheidungsfälle spezialisiert hat, beziehungsweise Ehebrecher überführt.

Diesmal ist sein Auftraggeber der Immobilienmogul Jake Berman (Harvey Keitel), der mit Gittes Hilfe seine Frau inflagranti mit seinem Geschäftspartner erwischt, und diesen an Ort und Stelle erschießt.

Nun steckt aber natürlich mehr hinter der ganzen Sache, als man anfangs annehmen möchte, und Gittes findet sich Rasch in einem Ränkespiel wieder, in dem es um viel Geld, viel Sex und noch mehr Lügen geht...

Der 1940er Jahre Flair wurde hier gut eingefangen, und auch die Story ist anfangs verworren und undurchsichtig genug, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fesseln. Allerdings geht diese bei einer Laufzeit von knapp über zwei Stunden dann irgendwann flöten (vor allem um drei Uhr Nachts!), und macht Platz für Langeweile und Müdigkeit.

Das passt andererseits aber auch gut in den Film hinein, weil er eigentlich kein richtiger Thriller ist, nicht einmal ein Krimi, sondern eher eine Gesellschaftsstudio (hui-ui-ui!!!), die das moralisch verwerfliche Amerika der Nachkriegszeit darstellt (Genug kluggeschissen!).

Chinatown war spannend, mitreißend und gut gespielt. Diese Fortsetzung ist nur noch letzteres, und konnte mich, obwohl ich für diese Art von Filmen etwas übrig habe, nicht so recht überzeugen.

 

FAZIT:

KRIEG DER EISPIRATEN – 6/10

CREEPSHOW – 5/10

THE TWO JAKES – 7/10



Alles in allem also wieder eine realtiv enttäuschende Nacht, und das, obwohl ich mir Titel angesehen habe, die etwas völlig anderes erwarten ließen.

Was lernen wir daraus?

Antworten bitte in der Kommentar-Ecke abgeben. Danke!

Ich hoffe, die nächste Nacht wird unterhaltsamer, interessanter oder wenigstens besser. Der Wolkenatlas scheint noch in der Ferne zu liegen, aber laut Amazon ist mein HOBBIT unterwegs. Wäre doch mal was tolles für die Nacht, oder nicht?

Die Frage ist nur: Wollt Ihr eine weitere Meinung über den Hobbit hören?

Oder, besser gefragt, wollt Ihr MEINE Meinung, als erklärter Herr-der-Ringe-Fan und großer Bewunderer von Peter Jackson hören?

Ich verspreche, Ihr würdet Euch wundern!

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

Hallo liebe Leser, und herzlich willkommen in meinem vierten Nachtschichtsichtbericht.

Gestern habe ich Euch gefragt, ob Ihr an meiner persönlichen Meinung zu Peter Jacksons DER HOBBIT interessiert seid, obwohl der Film gerade im Moment rauf und runter diskutiert wird.

Es hat mich natürlich gefreut, dass Ihr meine Meinung zu diesem Film nun auch noch hören wollt, also bekommt Ihr, was Euch zusteht: Meine ehrliche, unverblümte Meinung. 
Allerdings muß ich dafür etwas weiter ausholen...

Meine ersten Begegnunen mit Mittelerde hatte ich Anfang der 90er Jahre. Da habe ich zum ersten Mal den Zeichentrickfilm von Ralph Bakshi zu sehen bekommen und fand ihn, gelinde gesagt, langweilig.
Soviel zum Anfang.

Als dann der Hype um die Realverfilmung losging, konnte man sich dem natürlich nicht entziehen. Zu dieser Zeit war ich begeisterter Pen&Paper Spieler (insbesonderer DSA), und hatte Blut am LARP geleckt. Dementsprechend groß war meine Euphorie!

Außerdem bin ich ein großer Fan von Peter Jackson. Seine ersten Filme haben mich sehr inspiriert, und meine  Filme hatten auch seinerzeit viel ähnlichkeit. Vor allem, was die Special-Effects anging...
Allerdings war meine Befürchtung, Peter würde ein Schlachtfest aus dem Streifen machen, letztendlich ja unbegründet.
 

Ich war dann mit einem guten Freund im Kino, und war erüchtert. Langweilig, dröge, passiert überhaupt nix... Wir überlegten, ob wir das Kino in der Pause verlassen sollten!

Kurz danach lernte ich im Internet ein Mädchen kennen. Es war kurz vor Weihnachten. Unser erstes Treffen sollte dann im Kino stattfinden. Sie wollte HERR DER RINGE sehen. Toll! Diesen Mist nochmal ansehen, war das letzte was ich wollte. Aber da der Film neu war, und sie sich Freitag abends eine viertelstunde vor FIlmstart treffen wollte, und mir völlig klar war, dass wir eh keine Karten bekommen würden, stimmte ich zu.
Wir sind dann statt dessen was essen gegangen.

Die Zicke war wirklich eine Nummer für sich. Jede Annäherung meinerseits blieb unerwiedert, sie bestand auf geteilte Rechnungen, und irgendwie sprang der Funke nicht so recht über.
Wir verabreteten uns dann, den Film später anzusehen.
Sie brachte zu diesem "Date" noch drei Freunde mit. Mit dem einen verstand ich mich auf Anhieb gut, und wir haben auch heute noch Kontakt. Nicht zuletzt, weil wir beide auf Burg Satzvey bei Ritterspielen Schwertkämpfe austragen.
Im Kino jedoch bin ich eingeschlafen!

Die Qualität des Films nahm mich erst beim dritten oder vierten ansehen mit. Inzwischen gehören die Filme zu meinen Lieblingsfilmen, und das Buch habe ich seither jedes Jahr gelesen. Die Extended Version mußte ich am Erscheinungstag haben - hatte Urlaub und das Ding gleich angesehen - und inzwischen habe ich sämtliche Filmfassungen (DVD & Blu-Ray) in meiner Sammlung!

Soviel zum Anfang. Nun zum Hobbit!

Der Hobbt hat mir als Buch sogar noch besser gefallen als die Ringe-Trilogie - weil sie kompakter ist, spannender und ja, leichter und schneller zu lesen. Auch was für zwischendurch. Das hervorragende WDR-Hörspiel habe ich auch unzählige Male gehört - Wundervoll!

Und nun der Film!
Ich war heilfroh, als Peter Jackson zusagte, den Hobbit zu verfilmen, nachdem er sich ja anfangs gesträubt hatte. Die Entscheidung war auch auf jeden Fall richtig.
Falsch hingegen fand ich die Entscheidung, aus diesem doch recht übersichtlichen Buch eine Filmtrilogie zu machen, weil hier zwangsläufig Langweile aufkommen und Sachen dazuerfunden werden mussten.
Zwei Teile, okay - wenns sein muß! - aber drei? 
Für mich sah das ganze nach Geldschneiderei aus!

Dann kam der Film ins Kino, in einer grandiosen Qualität, in echtem 3D und mit bombastischen Bildern - von denen ich in dem winzigen Programmkino mit schlechtem Soundsystem allerdings nicht viel mitbekam. Ja, ich habe es versäumt, den Film in enem Multiplexkino mit hohem technichen Standart zu sehen - Asche auf mein Haupt! Aber ich habe zwei Kinder, wobei das Zweite geboren wurde, als DER HOBBIT im Kino lief. Meine Zeit ist stark begrenzt!

Nun ist es so, dass der FIlm mich gleich vom Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Die Musik, die Locations, die Darsteller - reines HERR DER RINGE Feeling. 
Zumindest die erste viertelstunde!
Dann - Langeweile! Ja, wirklich! Langeweile. Und Enttäuschung.
Viel zu lang, viel zu zahm - der reinste Kinderfilm! 
Dann noch die zusätzlichen Handlungselemente, die zwar spannend sind, aber meiner Meinung nach nix im Hobbit verloren haben!
Als dann Saruman und Galadriel auftauchten dachte ich nur: Was soll das? 
Klar hab ich mich gefreut, die alten Gesichter wiederzusehen - aber, WAS SOLL DAS???

Jedenfalls fand ich den Film alles andere als gut, fand ihn sogar ziemlich schlecht. Und dann noch die Synchronstimmen von Bilbo (Manuel Straube) und Gandalf (Eckard Dux) - ging garnicht! Bilbo klingt wie das Baby  Stewie aus FAMILY GUY und Gandalf kling nach Arthur Spooner aus KING OF QUEENS. Furchtbar! 
Da trauerte ich erneut um Achim Höppner, der 2006 von uns ging, und dessen Stimme Gandalf dieses gewisse Etwas verliehen hatte...

Soweit, so Schlecht. Meine Erste Einschätzung vom Hobbit: 6/10.

Allerdings war meine erste Einschätzung von DIE GEFÄHRTEN sogar noch schlechter!

Gestern abend habe ich den Film, den ich natürlich TROTZDEM gekauft habe (!) extra für Euch nochmal angesehen.

Hier ist meine akutelle Einschätzung. Und bitte nicht wundern, so bin ich nun mal!

DER HOBBIT ist erstklassige Unterhaltung von der ersten Minute an! Gleich am Anfang kommt dieses typische Mittelerde Gefühl über einen, und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Die knappen drei Stunden vergehen wie im Flug, und man möchte sich garnicht satt sehen, an den vielen Kleinigkeiten, die nahezu perfekt vom Buch übernommen wurden. Und auch einzelne Bilder, wie beispielsweise das erste Treffen von Gandalf und Bilbo, erinnert einen an den Tollkien-Kalender der Brüder Hilebrand, dessen Motive ich lange Zeit auf meinem Desktop hatte.
Die neuen Handlugnselemente verleihem dem Film zusätzlich an Spannung und Schwung, und machen ihn auch für Kenner des Buches zu einem teilweise unvorhersehbaren Abenteuer.
Dazu gibt es zahlreiche Anspielungen auf die Ringe-Triloge (Trolle), dass es eine schiere Freude ist.
Der Film ist voller kleiner Witze und Annekdötchen, die eine Mehrfache Sichtung mehr als Rechtfertigen. Und wenn dann Gollum, der erneut von Andreas Fröhlich synchronisiert wird, auftaucht, kann man es kaum erwarten, die Ringe-Triloge nochmal anzusehen, um die Wartezeit auf den nächsten Hobbit-Teil zu verkürzen.
Einzig der ehemalige Doctor-Who-Darsteller Sylvester McCoy als Zauberer Radargast kommt viel zu albern rüber - Fast möchte man ihn den Jar-Jar von Mittelerde nennen - aber das ist gerade noch so zu verschmerzen. 
FAZIT: 8/10
Warum nur 8? Weil an vielen Stellen (Rätsel bei Gollum, die Troll-Szene) so offensichtlich Handlungselemente fehlen, dass eine (momentan noch von Warner dementierte) Extended Version mehr als wahrscheinlich erscheint.

Ja, So sieht das aus. Meine Meinung. Und beim nächsten Ansehen, gefällt er mir wahrscheinlich sogar noch besser.

Das wars dann von meiner Seite, was ich sonst noch geschaut habe, erfahrt Ihr morgen, in meinem regulären Nachtschichtsichtbericht. Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen.

Wer jetzt noch wissen will, was aus der Zicke geworden ist, bei der ich beim zweiten Date im Kino eingeschlafen bin (und ich neige zu lauten Schnarchgeräuschen!) - 
nun, ich habe inzwischen zwei Kinder von Ihr ;-)

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Heute mit Reviews zu THE SWORD AND THE SORCERER 2, ALRAUNE - WURZEL DES GRAUENS, CLOUD ATLAS und DIE VERMESSUNG DER WELT

Guten Morgen liebe Leser. Mit etwas Verspätung präsentiere ich Euch meinen letzten Nachtschichtsichtbericht für diese Woche.

Gestern Abend bin ich nicht mehr dazu gekommen Euch von den Filmen zu erzählen, die ich mir angesehen habe, deshalb beginnen wir jetzt zügig, damit ich endlich ins Wochenende kann...

Der erste Film den ich Euch heute vorstellen möchte ist die Fortsetzung einer filmischen Katastrophe aus den 80er Jahren. Was nun die Fortsetzung angeht, so sind die Erwartungen angesichts des Casts sogar noch weiter im Keller als man meinen möchte. Kevin Sorbo und Ralf Möller spielen hier die Hauptrollen, was schon ahnen lässt, das hier nichts gutes auf uns zukommt.

Die Rede ist von THE SWORD AND THE SORCERER 2 aus dem Jahre 2009. Verbrochen wurde dieser Fantasyfilm von Regisseur Albert Pyun, der wenigstens den Anstand hatte, nicht das beliebte Pseudonym Alan Smithee zu verwenden.

Die ersten 12 Minuten bekommen wir in Zeichentrickartigen Realfilmsequenzen zu sehen, was schon alles passiert ist, bevor wir eingestiegen sind. Irgendwas mit Kriegern, Vampiren, Dämonen, Schwertern... wirres Zeug eben, das weder Hand noch Fuß hat.

Dann befinden wir uns im Film. Hier ist irgendein Tölpel so blöd, das Grab einer Vampirlady zu öffnen, und schon hat er den Vampir am Hals (Verzeiht das Wortspiel).

Die Königin schickt ihre Halbschwester aus, um ihren Vater (den König?) zu suchen, welcher der Vampirlady den Garaus machen soll. Sie findet aber statt dessen ihren Bruder (Kevin Sorbo), der als Gauner unterwegs ist, und mächtig Probleme mit Muskelmännern hat, die ihm ans Leder wollen.

Dieser ist aber auch ganz gut mit dem Säbel, weswegen er mal eben mitkommt. Immerhin winkt ja auch eine stattliche Belohnung!

Zwischendurch retten sie noch die Halbschwester (noch eine!) aus dem Kerker, bevor sie hingerichtet werden soll. Dann ziehen sie alle los um den Vampir kaputt zu machen...

Oder so ähnlich!

Der Film ist so verworren und dämlich, dass man ihm kaum folgen kann. Wer ist eigentlich wer, und was machen die da genau? Bei manchen Filmen kann man sagen, dass das Drehbuch auf einen Bierdeckel passt. Hier ist definitiv nicht so! Die Story ist derart ineinander verschachtelt, dass man nur versteht was da vor sich geht, wenn man sich einen Plan zeichnet und Notizen macht.

Dummerweise dürften die Einzigen, die sich so was ernsthaft ansehen, nicht in der Lage dazu sein, weshalb der Film wohl keinen ernsthaften Fan gewinnen dürfte.

Immerhin für ein paar Lacher ist er gut, denn die Darsteller sind so schlecht, die Effekte so billig und die Story... naja. Hab ich ja schon erwähnt.

Und hat er mir gefallen? Nun, irgendwie schon. Ja, ich stehe ja auf solchen Kram, wie Ihr alle wisst. Aber kann ich ihn empfehlen?

AUF KEINEN FALL!

Es sei denn, Ihr neigt dazu, Euch mit Kumpels und Bier zu treffen. Dann leiht Euch den Film mal irgendwo aus. Und wenn Ihr – mit genügend Alkoholsättigung im Blut – den Film doch versteht, dann schreibt mir bitte!

Der zweite Film, und den habe ich bereits vorgestern nach DER HOBBIT gesehen, über den ich ja ausführlich berichtet habe (nicht über den Film, aber über die Vorgeschichte, die mich mit ihm verbindet. Danke übrigens nochmals für die lieben Kommentare.), das ich keinen Platz mehr für den zweiten Film hatte.

Er hätte aber auch den Blog erheblich gestört, findet Ihr nicht?

 

Der zweite Film war also ALRAUNE – WURZEL DES GRAUENS. Muahahaha!!! Noch mehr Müll!

Hier geht es um eine Expedition in irgendeinen Urwald, wo die Forscher im Auftrag irgendeines Superreichen einen Dolch finden sollen, der noch im Körper seines Vorfahren steckt, den man im Dschungel vergraben hat.

Kaum ist der Säbel aus dem Skelett raus, erwacht auch schon ein Monster zum Leben, das nach dem Blut der Eindringlinge giert.

Glücklicherweise gibt es in dem Urwald noch irgendwelche Ureinwohner, welche die weißen Jungs und Mädels einfangen, um sie an den lebenden Baum zu verfüttern. Klar, wenn der nix zu fressen kriegt, dann nimmt er zur Not auch die Ureinwohner.

Die einzige Möglichkeit das Monster, das damals als Beschützer herbeigerufen wurde, zu besänftigen, ist eine neuerliches Opfer. Dafür brauchen sie aber das Messer und einen Freiwilligen. Oder so...

Der Film ist, auch wenn das nicht so klingt, recht unterhaltsam und sogar ganz spannend inszeniert. Ja, die Effekte sind schlecht, die Darsteller größtenteils unbekannt (bis auf Max Martini aus der Serie THE UNIT, der hier einen beinharten Söldner spielt und den Tag rettet). Aber der Film ist schön gemacht, zumindest für einen Fernseh-Monster-Film. Typische Tele5 Unterhaltung eben, aber es hat ja niemand gesagt, dass das Schlecht ist.

Von den ganzen Monsterfilmen die im Fernsehen rauf und runter laufen ist ALRAUNE noch einer der Besseren. Ehrlich! Doch, doch... Kann man gucken!

 

Der dritte und letzte Film, den ich nur deswegen zum Schluss vorstelle, weil Ihr sonst nicht den Quatsch gelesen hättet, der oben steht, war dann CLOUD ATLAS, den ich gestern Nacht als erstes gesehen habe, weil ich ihn ja zurückgeben musste (Videothek!). Aber er wird ganz sicher den Weg in meine Sammlung finden, denn er war absolut Genial! Zu genial für eine Nachtschicht, wie ich leider zugeben muss.

Über den Film selbst brauche ich wohl nicht viel zu sagen, das haben andere vor mir gemacht. Allen voran Charlys Tante in seinem Vorzüglichen Blog, durch den ich erst Lust auf den Film bekommen habe.

Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving und viele andere spielen hier jeweils eine Menge Rollen in verschiedenen Zeitepochen, die alle durch ein Lied, die Wolkenatlas-Koposition, miteinander verbunden sind.

Dazu muss ich sagen, dass die Story, wie ich bereits sagte, viel zu umfangreich und zu verwoben ist, um gleich beim ersten Ansehen völlig erfasst zu werden. Jedenfalls nichts Nachts!

Der Film ist handwerklich gut, Inhaltlich Top und Qualitativ auf allerhöchstem Niveau!

Ein großartiger Film, wie man ihn sich nur wünschen kann. Intelligente Unterhaltung vom allerbesten. Aber eben nicht ganz leicht zu verstehen.

Mehr ist dazu nicht zu sagen.

 

 

Zu guter Letzt gibt es dann noch DIE VERMESSUNG DER WELT, eine Literaturverfilmung aus dem Letzen Jahr. Regie führte Detlev Buck, der ja grundsätzlich für gute Unterhaltung steht, solange keine Piraten in seinem Film vorkommen.

Im Prinzip so was wie CLOUD ATLAS nur aus Deutschland! Okay, es ist auch eine Literaturverfilmung, es gibt auch schöne Bilder und ich habe beide Romane (noch) nicht gelesen, da hören die Vergleiche auch schon auf. Aber: Es gibt Parallelen!

Es geht in dem Film um den Mathematiker Carl Friedrich Gauß (der Kerl vom alten 10 Mark Schein, die Älteren erinnern sich vielleicht), der von DOCTORS DIARY Schönling Florian David Fitz gespielt wird.

Gauß ist ein begnadeter Mathematiker aus einer armen Familie. Aber sein Lehrer erkennt dessen gigantisches Potential, und sorgt dafür, dass er die Gelegenheit bekommt, die Probleme der Welt mathematisch zu berechnen. Dabei kommen echt ein paar tolle Dinger raus, mit denen Gymnasiale Abschlussklassen sich heute noch rumärgern müssen.

Gleichzeitig reist der Naturforscher Alexander von Humbold (gespielt von Albrecht Schuch) um die ganze Welt, um neue Dinge zu entdecken und zu katalogisieren. Dabei verschleudert er das Geld seiner reichen Familie. Aber was soll man auch sonst mit so viel Geld anfangen?

Der Film hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, obwohl ich nicht genau sagen kann, warum das so ist. Er zeigt in wunderbaren Bildern und in lockerer Erzählweise das (halbwegs autobiographische) Leben zwei der größten deutschen Forscher aller Zeiten.

Dass es dabei etwas albern, zuweilen sogar blöd zugeht, mag diejenigen stören, die die Romanvorlage von Daniel Kehlmann kennen und schätzen, aber da er am Drehbuch mitgearbeitet hat, geht das wohl in Ordnung.

Ich kann den Film jedenfalls rückhaltlos empfehlen, weil er einfach Spaß macht, tolle Schauspieler an tollen Orten zeigt, einen schönen Soundtrack hat, und einfach nur Spaß macht. Ja, das mit dem Spaß hab ich jetzt zweimal in einem Satz gesagt, aber was sagt das über den Film aus? Ja, genau, er macht Spaß!

 

 

FAZIT:

SWORD AND SORCERER 2 – 3/10

ALRAUNE – 6/10

CLOUD ATLAS – 10/10

DIE VERMESSUNG DER WELT – 9/10

 

 

So, das wars dann auch schon wieder von meiner Seite. Meine Nächste Nachtschicht habe ich leider erst in Vier Wochen, weswegen Ihr eine Woche länger auf mich warten müsst. Andererseits spuken mir da noch der ein oder andere Blog im Kopf herum, die ich auch unbedingt zu Papier (hä?) bringen muss, und außerdem nähert sich mein 200ster Blog (TUSCH!) mit riesigen Schritten, für den ich mir etwas ganz besonderes für Euch ausgedacht habe.

Man darf also gespannt sein.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi

Howdy, liebe Leser.

Heute möchte ich eine ganz neue Kategorie in meinen Blog einfügen, denn es liegt mir sehr am Herzen.

Die Kategorie nennt sich MICHI WILL NUR SPIELEN, und wird sich mit Computerspielen beschäftigen, die ich so gespielt habe.

Normalerweise bin ich nicht so der Spiele-Typ, aber hin und wieder gibt es da schon mal ein Computerspiel, das mich derart fesselt, dass ich dafür sogar meine Filme liegen lasse.

Eines dieser Spiele, dass mich weit über 300 Stunden (!!!) gefesselt hat, und damit zu meinem Lieblingsspiel avancierte, ist das Spin-Off einer sehr erfolgereichen Spieleserie, von der ich allerdings nur besagtes Spin-Off gespielt habe. Oh, und wie sehr hoffe ich, dass dieses atmosphärisch geniale Spiel mit der grandiosen Story den Weg auf die Leinwand findet.

Hast Du das gehört, Dr. Uwe Boll?!? ;-)

Das Spiel, von dem hier die Rede ist, nennt sich FALLOUT: NEW VEGAS!

Ein echter Ego-Shooter mit Rollenspiel-Elementen und einer gut durchdachten Story voller Entscheidungsmöglichkeiten. Vom Spielprinzip her einfach genial. UND: Auch für die Playstation erhältlich, weswegen er hier auf der Seite sogar doppelt willkommen sein dürfte!

 

Die Geschichte spielt in den 50er Jahren. Wir kennen sie alle! Überall laufen Roboter und Mutanten herum, die noch von dem großen Atomkrieg verseuchten Vereinigten Staaten von Amerika sind führungslos.

Einige Menschen haben sich in unterirdischen Höhlensystem vor der Katastrophe versteckt, und ein funktionierendes System gibt es schon lange nicht mehr.

In dieser Zeit bist Du als Kurier unterwegs, und sollst einen Spielchip nach New Vegas bringen. Zu Fuß, natürlich. Durch die Mojave Wüste, jenen unwirtlichen Ort, an dem es vor RAD-Skorpionen, Mutanten und Plünderern nur so wimmelt. Die RNK, die Republik Neu Kalifonien, patrouilliert zwar mit ihren Ranger-Truppen, aber die haben ebenfalls mächtig Probleme, denn der Hoover-Staudamm droht in die Gewalt der Legion Caesars zu fallen...

Ihr seht, das ganze spielt in einer postapokalyptischen Welt, die irgendwo in der Vergangenheit den bezug zu unserer verloren hat. Und genau das macht den großen Reiz aus. Die Goldenen 50er als Science-Fiction-Dystopie. Herrlich!

Wie gesagt, Du spielst den Kurier mit dem Spielchip. Der wurde Dir allerdings abgenommen. Man hat dich in einem verschlafenen Wüstennest mit einer Kugel im Kopf begraben. Zum Glück kam ein Roboter vorbei und hat Dich gefunden, und zum Doc geschleppt, sonst hätte es wohl übel ausgesehen.

Nachdem der Doc Dich zusammengeflickt (und Du Deine Spielfigur eingerichtet hast) kann es auch schon losgehen. Du befindest Dich in Goodsprings, einer Westernstadt mit allem drum und dran. Nun musst Du erst einmal lernen in der Mojave zu überleben. Dabei hilft Dir eine gute Seele. Zugleich bekommst Du auch die Gelegenheit, Dich nützlich und beliebt zu machen. Denn der Ort wird von einer Gangsterbande bedroht, die sich selbst „Die Pulverbanditen“ nennt.

Und hier geht es schon los. Du kannst alles machen, was Du nur willst. Ich persönlich habe erst einmal den Doc erschossen, der mich zusammengeflickt hat. Nur um zu sehen, ob das geht. Es geht!

Ist aber keine gute Idee, weil die Bürger in Goodsprings Dir dann nicht mehr so wohl gesonnen sind. Das ist nachteilig, weil Du Dich hier mit Munition und ähnlichem eindecken solltest. Natürlich kannst Du die Munition stehlen und den Ladenbesitzer ebenfalls abknallen. Aber das ist auch nicht die beste Idee...

Am sichersten ist es, sich erst einmal Neutral zu halten. Dein primäres Ziel ist es, sicher nach New Vegas zu kommen, und dort den Schweinehund zu stellen, der Dir in den Kopf geschossen hat. Der versteckt sich allerdings in einem Kasino auf dem Strip, und um da reinzukommen brauchst Du Geld und Einfluss...

Die Entscheidungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie das Spiel genial ist. Wie gesagt, Du kannst machen was Du willst. Es liegt völlig an Dir, ob Du ein netter Kerl oder ein Arschloch sein willst. Ob und wem Du hilfst ist ebenfalls Deine freie Entscheidung, und jede einzelne Entscheidung beeinflusst den Spielverlauf.

Deshalb habe ich das Spiel auch schon dreimal komplett von Anfang bis Ende durchgespielt, und bei jedem Durchgang gibt es Neue Dinge zu entdecken, neue Waffen, neue Fähigkeiten, neue Missionen. Einfach genial.

Erst zum Schluss musst Du Dich für eine Partei entschieden. Sei es nun die Regierung in Form der RNK, die relativ unbeliebt ist, oder die imperialien Gruppen von Caesar, der mit seiner Legion eine Harte aber Gerechte Gewaltherrschaft führt. Oder aber man entscheidet sich für Mr. House, den Herrscher von New Vegas, mit seiner Roboterarmee. Man kann selbst mit dem Mann zusammenarbeiten, der einen mit einer Kugel im Kopf in der Wüste zurückgelassen hat. Jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen.

Obendrein wird das Spiel von einem stimmiger Soundtrack, der aus Songs von Frank Sinatra, Dean Martin, Bing Crosby und ähnlichem besteht, begleitet, was erheblich den Spielspaß steigert und einem das Gefühl gibt, in den 50er Jahren zu sein.

Für die Ego-Shooter-Fans steht eine ganze Armada an Gewehren, Pistolen, Laser- oder Plasmawaffen bereit. Man kann aber auch mit einer Stahlstange, einem Hammer oder ähnlichem gegen seine Feinde vorgehen. Selbst Faustkampf und Sprengstoff stehen zur Verfügung. Ich habe sogar von einem gehört, der das ganze Spiel gespielt haben soll, OHNE eine einzige Lebensform zu töten!

Das halte ich persönlich für nicht durchführbar, weil es in der Wüste vor Monstern nur so wimmelt, und wenn Du von Raidern angegriffen wirst, dann hilft Dir auch das beste Verhandlungsgeschick nicht weiter. Aber die Legende besagt, es geht...

 

Die Rollenspiel-Elemente kommen hingegen auch gut zur Geltung. Man kann Jagen, Schleichen, Schlösser knacken, handeln oder Probleme aus der Welt diskutieren. Dabei gibt es so manche Dialogoption, die sich einem erst dann eröffnet, wenn man die Eigenschaft „Ladykiller“ belegt hat.

Und für die ganz Abgedrehten gibt es noch die Option „Wildes Ödland“, wo man zusätzlich noch von Halluzinationen und verrückten Dingen a’la FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS heimgesucht wird! Ein toller Spaß!

 

Und was mir am besten gefällt: das Spiel ist KEIN Mulitplayer-Online-Spiel, sondern eine gute, alte Einzelkämpfergeschichte. Ein persönlicher Rachefeldzug des Mannes ohne Namen. Des Mannes ohne Gnade. Des einsamen Revolverhelden... zumindest dann, wenn ich es spiele.

Man kann sich natürlich Unterstützung dazuholen, wenn man es nicht alleine mit den zahlreichen Gefahren aufnehmen möchte. Man kann ständig einen Menschlichen und einen Nichtmenschlichen Begleiter in seiner Partie führen, allerdings muss man sich deren Loyalität erst einmal verdienen. Und hat man sie dabei, dann fordern sie auch hin und wieder Deine Treue, wenn es beispielsweise darum geht, die getötete Frau zu rächen oder ihrer Bruderschaft zu helfen.

Also, meine Empfehlung: Spielt FALLOUT: NEW VEGAS.
Es lohnt sich!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi


Hallo lieber Leser,

Wenn ich jetzt Eure Aufmerksamkeit habe, obwohl Ihr überhaupt nicht wisst warum, dann hat es funktioniert...

Herzlich Willkommen in meinem zweiten Spielbericht nach FALLOUT: NEW VEGAS.

Wie ich bereits in meinem letzten Blog erwähnte, bin ich hin und wieder auch mal vor dem Rechner zu finden, um das ein oder anderer Computerspiel zu spielen, wenn es mich packt, mit interessiert, oder mir einfach nur der Pelz juckt.

Nachdem ich Fallout ausführlich genug (aber bei weitem nicht so gut, wie ich es gerne gemacht hätte) vorgestellt habe, widme ich mich nun einem Spiel, dass ich erst kürzlich von meinem Bruder geschenkt bekommen habe, und das ich binnen relativ kurzer Zeit (unterbrochen nur von Frau und Kind, die mich immer wieder aus der Konzentration rissen und meine Aufmerksamkeit forderten) durchgespielt habe, weil es eine tolle Story bietet, eine großartige Atmosphäre besitzt... und weil mein Bruder immer wieder nachgefragt hat, wie weit ich bin!

Die Rede ist von BIOSHOCK. Bioshock – Teil 1. NICHT der gerade neu herausgekommenen Bioshock Infinit. Der erste Teil der Reihe. Und los geht’s...

Das Spiel spielt in den 1960er Jahren (ja, mit der Zeit habe ich es wohl...).

Dein Name ist Jack, und Du befindest dich in einem Flugzeug, das mitten über dem Meer abstürzt. Glücklicherweise ragt aus unerfindlichen Gründen ein Leuchtturm mitten im Ozean aus dem Wasser, der Dich vor dem Ertrinken rettet. Du besteigst eine Tauchkugel, und wirst sofort tief nach unten auf den Meeresboden gebracht.

Dort liegt die Stadt Rapture, die von dem Multimilliardär Andrew Ryan errichtet wurde, weil er die Nase von Religion, Regierung und staatlicher Zensur voll hatte. Eine utopische Unterwasserwelt, voller Wunder und netter Leute.

Jedenfalls soll es mal so gewesen sein, denn als Du in Rapture ankommst, ist davon nicht mehr viel zu sehen.

Überall herrscht Chaos und Verwüstung, und wenn Du überhaupt jemandem begegnest, dann sehen diese Leute äußerst furcht erregend aus, und wollen Dir zu allem Überfluss noch ans Leder.

Glücklicherweise hast Du eine Rohrzange dabei, mit der Du den widerlichen Halunken Manieren beibringen kannst.

Kaum in Rapture angekommen nimmt ein gewisser Atlas Kontakt mit Dir auf. Nachdem er Dir erklärt hat wie der Hase läuft, bittet er Dich, ob Du nicht so freundlich wärst, seine Frau und seinen Sohn zu retten. Natürlich machst Du das, Du hast ja gar keine andere Wahl.

Das besonderer an der Welt von Rapture ist eine Substanz namens ADAM, die im Auftrag von einem gewissen Frank Fontaine von einer Bridgette Tenebaum entwickelt wurde. Mit ADAM ist es möglich, den Körper mit „Plasmiden“ zu modifizieren, die einem telekinetische Fähigkeiten und ähnliches verleihen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass man von allen möglichen Verrückten angegriffen wird. Da ist es schon ganz nützlich, mit Eis oder Feuer um sich werfen zu können.

Um ADAM zu bekommen, muss man es allerdings den Little Sisters abnehmen. Das sind kleine Mädchen, die überall herumlaufen, und das Zeug aus den Toten Körpern absaugen. Und die Mädels werden von Big Daddys begleitet, ihren Leibwächtern, die es echt in sich haben.

Hat man die aber erst einmal ausgeschaltet, dann kann man des Kids das ADAM ohne weiteres entnehmen.

Dabei ist es einem selbst überlassen, ob man alles nimmt (was unweigerlich zum Tod der Kinder führt), oder eben nur soviel, um die Kinder zu erretten. Natürlich bracuht man die Substanz, um seinen eigenen Körper zu perfektionieren, aber wenn man die Kinder rettet, dann bekommt man dafür die ein oder andere Gegenleistung...

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht von dem Spiel erzählen, weil jede Information den Spielspaß und das Aha-Erlebnis schmälert. Nur soviel sei gesagt: Das Spiel hat eine Grandiose Story mit einem überraschenden Ende!

Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen für BIOSHOCK begeistern, so wie mein Bruder mich dafür begeistern konnte. Das Spiel bietet Ego-Shooter Spaß auf hohem Niveau, gemischt mit einer tollen Spielatmosphäre und einer genialen Storyline.

Und da es für relativ kleines Geld zu haben ist, kann man locker mal einen näheren Blick wagen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit, und bevor ich es vergesse:

Wärst Du so freundlich auf Danke zu klicken.

Euer Michi

Hallo liebe Leser,

heute möchte ich Euch wieder ein Buch/Hörbuch vorstellen, dass mich sehr begeistert hat.

Es handelt sich dabei um das neue Werk von Tommy Jaud, der mit Vollidiot und Millionär die Figur des unsympathischen Simon Peters kreierte, die so vortrefflich von Oliver Pocher in der gleichnamigen Verfilmung des Ersten Buches dargestellt wurde.

Ich muss sagen, dass mir die Bücher von Tommy Jaud an sich sehr gut gefallen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass er in Köln lebt, und die Geschichten um Simon Peters auch in Köln spielen, und ich viele der Locations selbst kenne.

Der Witz und der Einfallsreichtum von Tommy Jaud entspricht dabei genau meinem Geschmack.

Nun hat er neben den Simon-Peters-Geschichten auch noch die Romane RESTURLAUB und HUMMELDUMM geschrieben.

In dem Roman RESTURLAUB, der ebenfalls verfilmt wurde, geht es um einen Mittvierziger, der das Leben in seinem biederen Bamberg satt hat, und Hals über Kopf nach Buenos Aires abhaut, um dort ein neues Leben zu beginnen. Das Buch hat mir persönlich nicht so gut gefallen, weil es meiner Ansicht nach zu Ernst, zu unlustig war.

Der Film hingegen gefiel mir sehr gut, weil er lediglich die Komik des Romans nahm, und letztendlich einen ganz akzeptablen Sonntag-Nachmittag-Film mit guten Schauspielern abgibt.

Hummeldumm hingegen erzählt die Geschichte von einem Ehepaar, dass kurz vor einem Hauskauf einen Afrika-Tripp macht. Nun hat der Typ aber vergessen, die Anzahlung für das Traumhaus zu leisten, und versucht nun heimlich (weil seine Frau es nicht wissen darf, und er sein Handy nicht benutzen soll!), das ganze von Afrika aus zu regeln.

Dieser Roman hat mir wiederum sehr gut gefallen, weil er nach dem typisch-englischen Comedyprinzip eines Tom Sharp aufgebaut ist: Ein kleines Missverständnis führt zum nächsten, bis sich letztendlich eine riesige Pyramide aus Fehlern, Dummheiten und Irrtümern auftut, die dann letztendlich zusammenbricht und ein heilloses Chaos entstehen lässt.

Nach diesem Prinzip habe ich übrigens auch meinen ersten Roman aufgebaut, auf den ich an dieser Stelle allerdings nicht eingehen möchte (weil ich mich sonst darin verlaufe...).

Nun kommen wir aber zu Übermann, oder Uebermann, wie auch immer.

Hier geht es erneut um den Vollidioten Simon Peters, der nach den Ereignissen aus dem zweiten Band MILLIONÄR nun endlich mit seiner Traumfrau zusammenlebt und sein Geld ausgibt.

Übrigens mit großem Erfolg, denn von den Millionen, die er in „Millionär“ mit der Idee, eine Homepage für Leute mit Problemen, die er dann für sie löst, erwirtschaftet hatte, ist inzwischen nicht mehr viel übrig.

Statt dessen hat er das Finanzamt am Arsch, die jetzt ihren Teil vom Kuchen abhaben möchten, und ihm ein ultimatives Ultimatum (doppelt gemoppelt? Na und...) stellen.

Nun heißt es – Geld her, und zwar schnell.

Zum Glück naht der 21.12.2012, der Tag, an dem die Erde untergeht – und daraus lässt sich doch sicherlich Profit schlagen. Doch die Zeit ist knapp. Abhilfe kann ihm da nur das „Uebermann-Programm“ verschaffen. Dabei geht es darum, dass die vorhandene Zeit in Wach-Schlaf-Blöcke eingeteilt wird, wobei man letztendlich nur alle vier Stunden zwanzig Minuten Schlaf braucht. Aber Simon Peters wäre nicht Simon Peters, wenn er die ganze Geschichte nicht gnadenlos an die Wand fahren würde.

 

In diesem Roman ist mir der Protagonist Simon Peters mir zum ersten Mal unsympathisch. Klar, der netteste Zeitgenosse war er ja nie, und seine Ideen und Einstellungen waren auch in der Vorgängerbüchern, gelinde gesagt, Gewöhnungsbedürftig.

Aber hier ist er einfach nur herablassend und dämlich, was teilweise schon extrem nervt.

Die lustigen, fast schon absurden Ideen, mit denen die beiden Vorgänger-Romane nur so um sich warfen, sind hier sehr rar gesät, und zu allem Überfluss auch noch völlig unglaubwürdig.

Waren seine Tollheiten in den Vorgängerromanen noch halbwegs nachvollziehbar, ist in UEBERMANN nur schwer zu glauben, dass der Kerl mit seinem Unsinn tatsächlich ungeschoren davonkommt.

Und das Ende ist, ohne zuviel zu verraten, völlig an den Haaren herbeigezogen und wirkt für meinen Geschmack viel zu konstruiert. Unglaubwürdig sowieso.

Dafür gibt es ein Wiedersehen mit all den Figuren, die man schon aus den ersten beiden Bänden kennt.

Sein Ex-Kollege Flick, der inzwischen mit Frau und Kind in der Walachei wohnt und reichlich Paranoid geworden ist; Sein schwerreicher Kumpel, der durch Simons Dummheiten im Rollstuhl sitzt (DAS war mal wirklich witzig!) und natürlich seine beste Freundin Paula, die ihn ein ums andere Mal aus der Scheiße zieht...

Das Buch ist auch, wie alle anderen Bücher des Autors, als Hörbuch erschienen, wobei das Hörbuch teilweise stark gekürzt ist.

Hierbei wurden nicht nur ganze Handlungsstränge gestrichen, sondern auch noch der ein oder andere Gag, und diese sind, wie erwähnt, ohnehin recht rar gesät.

Solche Kürzungen gab es bei den beiden Vorgänger-Simon-Peters-Hörbüchern auch schon, aber die hatten einen ganz entschiedenen Vorteil: Sie wurden von Christoph Maria Herbst vorgelesen. Und der kann sogar das BGB oder die StVO zu einer Event-Lesung machen (und das ist nicht nur so dahergesagt: Er HAT das BGB und die StVO als Hörbuch  eingelesen!).

UEBERMANN wird aber, wie auch schon HUMMELDUMM vom Autoren selbst vorgelesen.

Nun ist es so, dass die Geschichten von Tommy Jaud voller Charaktere sind, die alle einen anderen Dialekt oder teilweise sogar Sprachfehler haben, und der Autor kann sicher viel eher das wiedergeben, was er auszudrücken beabsichtigte.

Aber Herbst hat den Büchern eben das gewisse Etwas verliehen. Den gewissen Charme.

Durch Herbst wurde Peters (die Geschichten sind aus der Ich-Perspektive geschrieben) einen Hauch sympathischer. Eben wie Stromberg, der ja eigentlich auch ein arger Unsympath ist, den man aber irgendwie gern hat. Ich zumindest!

Damit will ich keineswegs sagen, die Autorenlesung wäre schlecht – absolut nicht. Gerade Hummeldumm hat Jaud – mit seinen unzähligen Dialekten (gerade die des Fremdenführers!) – einfach nur klasse vorgelesen. Aber Herbst IST für mich Simon Peters.

Klar, er ist zu alt (Peters ist in den Büchern gerade mal Anfang 30), aber für mich spielt das keine Rolle.

Jetzt zu meinem Fazit: Kann man UEBERMANN lesen?

Ja, kann man. Sollte man auch. Denn auch, wenn das Buch nicht an seine Vorgänger herankommt, so ist es doch einfach noch wahnsinnig witzig. Und die Hörbuch-Version hat am Ende sogar noch einen Musik-Track, der die CD echt noch ein wenig aufwertet.

So, das wäre es dann auch schon wieder von mir.

Wir nähern uns mit riesigen Schritten meinem 200sten Blog. Und der, das verspreche ich, wird Euch mehr über mich, als Euch unter Umständen lieb ist.

Oder wisst Ihr, wer DER ALLEMACHER ist ;-) ?

 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



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