Rollerball (1975) - Amazon Prime
Ein brutales Spiel das an Stelle von Politik, gesellschaftlichem Leben und anderen Sportereignissen die freie Zeit der Menschen beherrscht.
Nicht politische Ämter kontrollieren die Staatsgeschäfte, sondern Konzern-Vorstände.
Ein Thema was so ähnlich von David Webb Peoples 1989 wieder in "Die Jugger - Kampf der Besten" aufgenommen wurde.
Aber zu "Rollerball" ......
Die Überlegung allmächtiger Konzerne, die die Menschen und ihre Bedürfnisse umfänglich kontrollieren ist auch heute noch recht interessant.
Mir möchte jedoch das Thema nicht so recht zünden. Mir erscheint die Story zu flach. Es gibt zu wenige Einblicke in die Konstrukte der Konzern-Oberen.
Der stets im Mittelpunkt stehende Charakter Jonathan (gespielt von James Caan) kann die utopischen Lebensumstände mit seinem Agieren als Rollerball Sportler auch nciht genügend er- und aufklären um dem Film eine tiefere Ebene zu geben.
So steht im Film over all die platte Freude an Gewalt dem viel spannenderem Thema wie Konzerne die Politik ablösen konnten im Weg.
Der Plot wirkt auf mich als ob William Harrison beim Schreiben des Drehbuchs nicht vollumfänglich im Klaren darüber war, welch Storydichte hier hätte man herausholen können.
So wirkt denn auch Norman Jewison inszenatorisch sehr beschnitten in seinen Möglichkeiten durch clevere Einstellungen, Szenen-Gestaltung und Kameraperspektiven; einen auch künstlerisch anspruchsvolleren Film hervorzubringen.
Gewaltszenen ziehen immer. Und so kann ich nicht verhehlen das der Film trotz der meiner Meinung nach Themenverfehlung, seine Ansehensreize besitzt. James Caan spielt super auf. Wenngleich keine große Spielzeit einnehmend, sind auch seine Mitspieler interessant dargestellt durch die Schauspieler.
mein Fazit:
Gemessen an der Möglichkeit eine mitreißende utopische Geschichte zu erzählen ist der Film sehr platt geraten. All zu oberflächlich ist das Drehbuch geschrieben und die Charaktere beleuchtet.
Aber der Film lohnt sich als Gewaltorgie mit Einblick in ein utopisches Regierungssystem. Als Anschauungsmaterial wie sich Menschen über Jahrtausende hinweg mit der Darstellung von Gewalt aufgeilen können und Gewalt toll finden (wenn sie sie nicht selbst widerfährt).
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