The Postcard Killings - Amazon Prime
Die US-deutsche Ko-Produktion unter der Regie von Danis Tanovic punktet mit einem ruhigen Plot und nur wenig Score. Ganz im Gegensatz und somit mit einem guten Kontrast zu reinen US Produktionen, wird die Geschichte ohne hetzende Bilder, quakigem Score und stumpfer Waffengewalt erzählt.
Stattdessen stehen die Charaktere und die Geschichte im Vordergrund. Die Geschichte ist dabei so wenig innovativ das man schnell an "Die Purpurnen Flüsse" erinnert wird und dieses Gefühl das der Film Parallelen zieht bis zum Schluss nicht los wird.
Auch wird die Geschichte leider oberflächlich dargebracht und daher gutes Potenzial vergeben. Wo die Bilder angenehm ruhig und die Darsteller*innen gefällig erscheinen, könnte man der Story noch mehr Tiefgang zugetraut haben.
Gut geht die Geschichte schließlich mit einem schönen Spannungsbogen los. Der Twist haucht dem Film mehr Leben und Regie-Frische ein, kommt allerdings zu früh. Der frühe Twist bewirkt schließlich das man ewige Minuten vor vollendeten Tatsachen gestellt wird und das Ende des Films herbeisehnt.
Schauspielerisch ist wie erwähnt der Film im gefälligen Bereich angesiedelt. Leicht unterkühlt spielt Jeffrey Dean Morgan den Polizisten Jacob. Da kommen keine Emotionen auf. Während Cush Combo als Dessie zum overacting neigt.
Joachim Król spielt seine Nebenrolle sehr gut. Routiniert kann er etwas Schauspiel-Oberklasse in den Film einbringen.
mein Fazit:
Ein Film der ok und für einen Filmabend gut ist. Ein zweites Mal wird die Geschichte und auch die Inszenierung nicht mehr zünden. Die an sich gute Geschichte ist zu emotionslos und arm an Dramatik inszeniert. Auch hätte man in Verbindung der Morde mit Kunst, diese detailreicher in Form von Fakten einbringen können, vertat aber diese Chance. Ebenso die Charaktere besser einzuführen und für ein Mitgefühl sorgen zu können.
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