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Ein Mann namens Ove
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Ove, ein zynischer und pedantischer Bewohner einer biederen Siedlung, verliert sein langjähriges Beschäftigungsverhältnis durch Kündigung.
Dies raubt ihm einen Eckpfeiler seines geordneten Lebens.
Er sieht nun keinen Sinn mehr in seinem Leben und beschließt, seiner verstorbenen Frau zu folgen.
Doch sich umzubringen hat seine Tücken.
Mensch und Material machen ihm das Leben (nehmen) schwer ......
Wir "St. Vincent" (2015) mit Bill Murray gesehen hat, wird dieser Film bekannt vorkommen. Zeigen diese beiden Filme doch viele Parallelen im Charakter Ove/Vincent.
Das Buch habe ich nicht gelesen. Daher bewerte ich die Story und den Plot rein an dem Gesehenen im Kinosessel.
Die Story ist nicht neu. Einen verkaterten, das Leben satt habenden und Menschen meidenden Eigenbrödler haben wir schon häufig in Filmen gesehen.
Aber der Plot kann, obwohl man als ambitionierter Filmliebhaber mit einer derartigen Story vertraut ist, gut unterhalten.
Hannes Holm ("Behind Blue Skies") hat Mut bewiesen, diese Geschcihte auf knapp 2 Stunden Spielzeit zu hieven. Der Mut zahlt sich aus.
Der Film kann den Seher im Bann behalten, weil er zwischen Rückblicken des noch jungen Ove und der gegenwärtigen Lage pendelt.
Mit jedem Rückblick wird dem Seher mehr von Ove offenbart. Man bekommt langsam und nicht überladen die Gründe für sein mürrisches Gemüt mitgeteilt, und kann sich in Ove immer weiter hineinversetzen.
Holm schafft es vorzüglich, die Charaktere, allen voran Ove, authentisch wirken zu lassen.
Was "St. Vincent" amerikanisch skurriler und oberflächlicher ist, ist dieser europäische Film (Schweden) einmal mehr facettenreicher und tiefgründiger.
Wo wir als SeherInnen des Films einen Wandel bezüglich der Einschätzung von Ove bei uns selbst bemerken können, gestaltet Holm den Ove der Gegenwart ebenfalls wandlungsfähig. Toll gemacht. So sehen wir Ove nicht von Anfang an als "so ist er halt"-Charakter. Über die Spielzeit des Films werden wir zusätzlich gut unterhalten, weil auch Ove nochimmer wandlungsfähig ist.
Unterschwellig beleuchtet Holm weitere Brennpunkte und lässt sie auf komische, stets augenzwinkernde Weise einfließen.
Die sehr selbstbewusste und vertrauensselige Iranerin und ihr deutscher Mann, der dicke Nichtsnutz, ein homosexueller junger Mann ..... viele Zuschauer werden Vorurteile an sich selbst wahrnehmen. Und dennoch schwingt in jeder Szene auch eine schmunzelhafte Komik mit. Das sorgt für eine Unterhaltung mit Tiefgang, die aber dennoch nicht schwer und bieder wirkt.
Schauspielerisch sehe ich den Film im positiv gefälligen Bereich. Getragen durch viele Nebencharaktere mit mehr oder weniger Spielzeit. Ralf Lassgard (Ove alt) und Filip Berg (Ove jung) bringen den Charakter sehr nahe an den Seher. Authentisch, einnehmend und unterhaltsam.
Bahar Pars spielt die iranische Nachbarin Parvarneh, und besticht durch ihren konträren Charakter zu Ove. Sie spielt voller Emotionen und ebenfalls glaubhaft. Der Spaß am Dreh ist ihr anzusehen.
Da auch die kleinen Nebencharaktere von ihren Darstellern sehr gut transportiert und mit Leben gefüllt werden, wirkt die Story zu keiner Zeit farblos oder dröge.
Technisch ist der Film ebenfalls authentisch. Wir sehen viel graues Wetter und blasse Farben. Allerdings verödet das Bild dadurch nicht. Die Schärfe sitzt immer auf dem Punkt. In dunklen Szenen merkt man jedoch das es keine Hochglanz-Produktion ist. Hier wird im Schwarzwert gepatzt, und es bilden sich oft Grauschleier aus.
Fazit:
Eine willkommene weil gelungene Dramödie mit gut portioniertem Humor und Verwebung von dramatischen Elementen.
Wenn nicht unbedingt im Kino, aber doch sehenswert. Die Geschichte und das Schauspiel können den Film mit Leben füllen und überzeugen auf der ganzen Linie.
Dies raubt ihm einen Eckpfeiler seines geordneten Lebens.
Er sieht nun keinen Sinn mehr in seinem Leben und beschließt, seiner verstorbenen Frau zu folgen.
Doch sich umzubringen hat seine Tücken.
Mensch und Material machen ihm das Leben (nehmen) schwer ......
Wir "St. Vincent" (2015) mit Bill Murray gesehen hat, wird dieser Film bekannt vorkommen. Zeigen diese beiden Filme doch viele Parallelen im Charakter Ove/Vincent.
Das Buch habe ich nicht gelesen. Daher bewerte ich die Story und den Plot rein an dem Gesehenen im Kinosessel.
Die Story ist nicht neu. Einen verkaterten, das Leben satt habenden und Menschen meidenden Eigenbrödler haben wir schon häufig in Filmen gesehen.
Aber der Plot kann, obwohl man als ambitionierter Filmliebhaber mit einer derartigen Story vertraut ist, gut unterhalten.
Hannes Holm ("Behind Blue Skies") hat Mut bewiesen, diese Geschcihte auf knapp 2 Stunden Spielzeit zu hieven. Der Mut zahlt sich aus.
Der Film kann den Seher im Bann behalten, weil er zwischen Rückblicken des noch jungen Ove und der gegenwärtigen Lage pendelt.
Mit jedem Rückblick wird dem Seher mehr von Ove offenbart. Man bekommt langsam und nicht überladen die Gründe für sein mürrisches Gemüt mitgeteilt, und kann sich in Ove immer weiter hineinversetzen.
Holm schafft es vorzüglich, die Charaktere, allen voran Ove, authentisch wirken zu lassen.
Was "St. Vincent" amerikanisch skurriler und oberflächlicher ist, ist dieser europäische Film (Schweden) einmal mehr facettenreicher und tiefgründiger.
Wo wir als SeherInnen des Films einen Wandel bezüglich der Einschätzung von Ove bei uns selbst bemerken können, gestaltet Holm den Ove der Gegenwart ebenfalls wandlungsfähig. Toll gemacht. So sehen wir Ove nicht von Anfang an als "so ist er halt"-Charakter. Über die Spielzeit des Films werden wir zusätzlich gut unterhalten, weil auch Ove nochimmer wandlungsfähig ist.
Unterschwellig beleuchtet Holm weitere Brennpunkte und lässt sie auf komische, stets augenzwinkernde Weise einfließen.
Die sehr selbstbewusste und vertrauensselige Iranerin und ihr deutscher Mann, der dicke Nichtsnutz, ein homosexueller junger Mann ..... viele Zuschauer werden Vorurteile an sich selbst wahrnehmen. Und dennoch schwingt in jeder Szene auch eine schmunzelhafte Komik mit. Das sorgt für eine Unterhaltung mit Tiefgang, die aber dennoch nicht schwer und bieder wirkt.
Schauspielerisch sehe ich den Film im positiv gefälligen Bereich. Getragen durch viele Nebencharaktere mit mehr oder weniger Spielzeit. Ralf Lassgard (Ove alt) und Filip Berg (Ove jung) bringen den Charakter sehr nahe an den Seher. Authentisch, einnehmend und unterhaltsam.
Bahar Pars spielt die iranische Nachbarin Parvarneh, und besticht durch ihren konträren Charakter zu Ove. Sie spielt voller Emotionen und ebenfalls glaubhaft. Der Spaß am Dreh ist ihr anzusehen.
Da auch die kleinen Nebencharaktere von ihren Darstellern sehr gut transportiert und mit Leben gefüllt werden, wirkt die Story zu keiner Zeit farblos oder dröge.
Technisch ist der Film ebenfalls authentisch. Wir sehen viel graues Wetter und blasse Farben. Allerdings verödet das Bild dadurch nicht. Die Schärfe sitzt immer auf dem Punkt. In dunklen Szenen merkt man jedoch das es keine Hochglanz-Produktion ist. Hier wird im Schwarzwert gepatzt, und es bilden sich oft Grauschleier aus.
Fazit:
Eine willkommene weil gelungene Dramödie mit gut portioniertem Humor und Verwebung von dramatischen Elementen.
Wenn nicht unbedingt im Kino, aber doch sehenswert. Die Geschichte und das Schauspiel können den Film mit Leben füllen und überzeugen auf der ganzen Linie.
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Ich bin im Besitz einer Cinemaxx Goldcard.
Moements, dann solltest du Ove eine Chance geben. Holm dreht den Film auf eine vielschichtigere Weise. Die Story ist zwar dieselbe. Aber die Art der Inszenierung ist hochwertiger.
Wenngleich ich aber auch von "St. Vincent" sehr angetan war.
Wird ein Blindkauf fürs HK, da wir einen Kinobesuch dazu leider nicht schaffen werden...
Apropos:
Bei Deinem quantitativen Ausstoß an Kino-Blogs innerhalb kürzester Zeit hier drängt sich mir folgende Frage aud:
Hast Du ne Flatrate???