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The Revenant - Der Rückkehrer
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Die Story beginnt mit einem Überfall von Indianern auf eine Gruppe von Pelzasammlern im wenig bis nicht erschlossenen Gebiet von Amerika.
Nur wenige können fliehen.
Unter ihnen ist der Trapper Hugh Glass. Auf der Flucht schwer verletzt, wird der Kundschafter und Fährtensucher Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) zurückgelassen.
Niemand glaubt daran, dass er es jemals wieder in sichere Gefilde schaffen wird.
Doch der Filmtitel spoilert die Geschichte.
Zweieinhalb Stunden Spielzeit stellen für diese Story durchaus eine Belastungsprobe dar, die nicht größer hätte sein dürfen. Mit dieser Spielzeit befindet sich der Streifen bereits am oberen Ende des Gefälligen.
Ist die Geschichte selbst doch schnell zu überblicken und keineswegs vielschichtig.
Erst der Plot, der Erzählstrang der geraden Geshcichte, zieht den Film in seine Länge.
Und das ist nicht negativ zu sehen.
Denn tatsächlich nimmt sich Alejandro González Inárittu (Babel, Birdman) die nötige Zeit um die Szenen sehr eindringlich auf den Seher wirken zu lassen.
Dadurch wirkt der Film zu keinem Zeitpunkt oberflächlich. Jede Szene ist dem Erzählstrang wirklich zweckdienlich.
Die Handlungen in der Geschichte sind vielfältig. Ganz nach Murphys Gesetz widerfährt dem armen Kerl Glass alles, was man sich in dieser Gegend im Jahr 1823 auszumalen vermag.
Ein Kampf mit einem Bären, negative wie positive Konfrontationen mit Indianern, Rivalitäten in den eigenen Reihen, menschenfeindliches Klima und Umgebung .....
Inárittu inszeniert aber keinen Actionfilm oder Western. Es ist ein in sehr ruhigen Tönen gehaltenes Abenteuer und ein Überlebenskampf.
Fast schon Arthouse-mäßig nimmt er sich viel Zeit für sekundenlange Kameraperspektiven, die den Seher auf sich wirken lassen können.
Sie zeigen wunderschöne Panoramaaufnahmen, die in Kanada, Amerika und Argentinien entstanden. Ein ander Mal ziehen einfach nur die Wolken durch den Nachthimmel. Dieses Stilmittel hilft mir als Seher ungemein, mich in die unwirtliche Lage und die Verlassenheit in der schier endlosen Weite hinein zu versetzen.
Der Film kommt mit wenig Filmmusik aus. Damit kann Inárittu zusätzlich die Bilder in den Vordergrund stellen und den Film eindringlicher darstellen, den Szenen mehr Dramatik entlocken. Wenn unbegleitet von Musik allein das Stapfen im Schnee, das Rauschen eines Flusses oder Knacken von Geäst zu vernehmen ist, bekomme ich das Gefühl ich stünde neben Hugh Glass.
Dieses Mittendrin-Gefühl hebt sich erstklassig von der Masse von Filmen ab.
Dazu zeigt er die unwirtliche Umgebung in kalten und wenigen Farbtönen. Ein minimaler Blaustich unterstreicht die unwirtliche Umgebung. Selbst im Kinosessel mag man mitfrösteln.
Dazu stellt sich eine tolle Schärfe ein. In einier Szene lässt sich gar die Kristallstruktur von Schneeflocken erkennen. Klasse!
Schauspielerisch, wir wissen das DiCaprio einen Oscar als "Bester Hauptdarsteller" für diese Rolle bekam, ist der Film auf hohem Niveau.
Dennoch finde ich das sich DiCaprio doppelt in die Eier getreten (entschuldigt meine Ausdrucksweise in diesem Moment) fühlen musste.
Einerseits weil er für erstklassige Darbietungen in früheren Filmen übergangen wurde.
Andererseits weil es den Anschein erweckt, er bekam den Oscar nun der Gnade halber.
Denn seine Leistung in diesem Film ist durchaus auf einem hohen Niveau.
Aber Oscar-reif ?!? - Dafür ist die Rolle nicht gemacht. DiCaprio kann sein facettenreiches Talent nicht ausspielen. Er kann nicht seine Fähigkeit hervortun, von einer Sekunde auf die Andere ein völlig anderes Erscheinungsbild abzuliefern.
Nein, seine Figur ist straight und wandlungslos. Leo spielt den Überlebenskünstler ohne charakterliche Schauspielstärken einbringen zu müssen. Die Figur Hugh Glass gibt es einfach nicht her.
Inárittu beleuchtet noch andere Charaktere. Die Indianer im Film bekommen genügend Spielzeit um sich in die Story einfügen zu können. Tom Hardy als John Fitzgerald trägt mit seinem Schauspiel super zur Dramatik der Situation von Glass bei. Ich mag auch seinen Synchronsprecher. Sein Genuschel und raue Stimme passt wunderbar zur Rolle des Pelzjägers.
Hardy vermag es, mit seiner Leistung die Rolle von Glass noch weiter herauszustellen.
Fazit:
Der Film ist nicht nur aufgrund seiner Lauflänge nicht s für Zwischendurch, oder "am Abend mal eingeworfen".
Er entfaltet all seine Stärken erst über die Nähe vom Seher und seinen Bildern. Man muss sich also auf den Film 2,5h einlassen und ihn stringent verfolgen.
Dann bekommt man einen erstklassigen Abenteuerfilm mit viel Gespür für Ästethik und Einfühlunsvermögen zu sehen.
Wer das nicht aufbringen möchte oder kann, wird den Film schnell als zu langatmig empfinden.
Nur wenige können fliehen.
Unter ihnen ist der Trapper Hugh Glass. Auf der Flucht schwer verletzt, wird der Kundschafter und Fährtensucher Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) zurückgelassen.
Niemand glaubt daran, dass er es jemals wieder in sichere Gefilde schaffen wird.
Doch der Filmtitel spoilert die Geschichte.
Zweieinhalb Stunden Spielzeit stellen für diese Story durchaus eine Belastungsprobe dar, die nicht größer hätte sein dürfen. Mit dieser Spielzeit befindet sich der Streifen bereits am oberen Ende des Gefälligen.
Ist die Geschichte selbst doch schnell zu überblicken und keineswegs vielschichtig.
Erst der Plot, der Erzählstrang der geraden Geshcichte, zieht den Film in seine Länge.
Und das ist nicht negativ zu sehen.
Denn tatsächlich nimmt sich Alejandro González Inárittu (Babel, Birdman) die nötige Zeit um die Szenen sehr eindringlich auf den Seher wirken zu lassen.
Dadurch wirkt der Film zu keinem Zeitpunkt oberflächlich. Jede Szene ist dem Erzählstrang wirklich zweckdienlich.
Die Handlungen in der Geschichte sind vielfältig. Ganz nach Murphys Gesetz widerfährt dem armen Kerl Glass alles, was man sich in dieser Gegend im Jahr 1823 auszumalen vermag.
Ein Kampf mit einem Bären, negative wie positive Konfrontationen mit Indianern, Rivalitäten in den eigenen Reihen, menschenfeindliches Klima und Umgebung .....
Inárittu inszeniert aber keinen Actionfilm oder Western. Es ist ein in sehr ruhigen Tönen gehaltenes Abenteuer und ein Überlebenskampf.
Fast schon Arthouse-mäßig nimmt er sich viel Zeit für sekundenlange Kameraperspektiven, die den Seher auf sich wirken lassen können.
Sie zeigen wunderschöne Panoramaaufnahmen, die in Kanada, Amerika und Argentinien entstanden. Ein ander Mal ziehen einfach nur die Wolken durch den Nachthimmel. Dieses Stilmittel hilft mir als Seher ungemein, mich in die unwirtliche Lage und die Verlassenheit in der schier endlosen Weite hinein zu versetzen.
Der Film kommt mit wenig Filmmusik aus. Damit kann Inárittu zusätzlich die Bilder in den Vordergrund stellen und den Film eindringlicher darstellen, den Szenen mehr Dramatik entlocken. Wenn unbegleitet von Musik allein das Stapfen im Schnee, das Rauschen eines Flusses oder Knacken von Geäst zu vernehmen ist, bekomme ich das Gefühl ich stünde neben Hugh Glass.
Dieses Mittendrin-Gefühl hebt sich erstklassig von der Masse von Filmen ab.
Dazu zeigt er die unwirtliche Umgebung in kalten und wenigen Farbtönen. Ein minimaler Blaustich unterstreicht die unwirtliche Umgebung. Selbst im Kinosessel mag man mitfrösteln.
Dazu stellt sich eine tolle Schärfe ein. In einier Szene lässt sich gar die Kristallstruktur von Schneeflocken erkennen. Klasse!
Schauspielerisch, wir wissen das DiCaprio einen Oscar als "Bester Hauptdarsteller" für diese Rolle bekam, ist der Film auf hohem Niveau.
Dennoch finde ich das sich DiCaprio doppelt in die Eier getreten (entschuldigt meine Ausdrucksweise in diesem Moment) fühlen musste.
Einerseits weil er für erstklassige Darbietungen in früheren Filmen übergangen wurde.
Andererseits weil es den Anschein erweckt, er bekam den Oscar nun der Gnade halber.
Denn seine Leistung in diesem Film ist durchaus auf einem hohen Niveau.
Aber Oscar-reif ?!? - Dafür ist die Rolle nicht gemacht. DiCaprio kann sein facettenreiches Talent nicht ausspielen. Er kann nicht seine Fähigkeit hervortun, von einer Sekunde auf die Andere ein völlig anderes Erscheinungsbild abzuliefern.
Nein, seine Figur ist straight und wandlungslos. Leo spielt den Überlebenskünstler ohne charakterliche Schauspielstärken einbringen zu müssen. Die Figur Hugh Glass gibt es einfach nicht her.
Inárittu beleuchtet noch andere Charaktere. Die Indianer im Film bekommen genügend Spielzeit um sich in die Story einfügen zu können. Tom Hardy als John Fitzgerald trägt mit seinem Schauspiel super zur Dramatik der Situation von Glass bei. Ich mag auch seinen Synchronsprecher. Sein Genuschel und raue Stimme passt wunderbar zur Rolle des Pelzjägers.
Hardy vermag es, mit seiner Leistung die Rolle von Glass noch weiter herauszustellen.
Fazit:
Der Film ist nicht nur aufgrund seiner Lauflänge nicht s für Zwischendurch, oder "am Abend mal eingeworfen".
Er entfaltet all seine Stärken erst über die Nähe vom Seher und seinen Bildern. Man muss sich also auf den Film 2,5h einlassen und ihn stringent verfolgen.
Dann bekommt man einen erstklassigen Abenteuerfilm mit viel Gespür für Ästethik und Einfühlunsvermögen zu sehen.
Wer das nicht aufbringen möchte oder kann, wird den Film schnell als zu langatmig empfinden.
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war der aller erste Film in meinem "BossTimeCinema" den wir mit unseren Lieblingsnachbarn angeschaut haben. Schon die Anfangssequenz, die ich lange Zeit auch zum Vorführen meines Kinos genommen habe, hat uns umgehauen. Ansonsten hast du alles sehr gut beschrieben.
Dennoch bedanke ich mich für deinen gut zu lesenden Blog!
VG, Christian
Der Film hat mich richtig begeistert und stellt für mich jetzt schon ein Filmisches Highlight des Jahres dar.
Aber meiner Meinung nach war die Darstellung vom Leo ziemlich oscarwürdig und der Gewinn hochverdient :-) obwohl du richtig schreibst das dessen Figur Hugh Glass nicht mehr hergibt.
Am meisten hat mich aber die Inszenierung begeistert, vor allem die Kameraarbeit. Zurecht der dritte Oscar in Folge für Emmanuel Lubetzki.
Danke für deine Worte NX. (y)
Mir hat der Film ebenfalls sehr gut gefallen und selbstredend kommt er in die Sammlung.
Dicaprio ist bereits einer der ganz Großen geworden und ich freue mich auf jeden neuen Film mit ihm.
Übrigens: immer, wenn Du "Seher" schreibst, habe ich einen alten, grauhaarigen Mann mit langem Bart vor Augen, der in einen dunklen Mantel gehüllt in einer Höhle vor einem großen schmiedeeisernen Topf mit brodelnder Flüssigkeit steht, Beschwörungsformeln murmelt in den aufsteigenden Rauch starrt, der durch das von ihm eingestreute Pulver entsteht..... ;-)