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"John Woo's" Reviews - #20

5. Dezember 2017

 

"John Woo's" Reviews - #20

Heute mit einigen der berühmten Filme der Hui-Brüder, die hierzulande als Mr. Boo 1-4 in einer Komplettbox veröffentlicht wurden.

 

The Private Eyes ( aka Mr. Boo ) ( Michael Hui / 1976 )

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/c/c0/PrivateEyes.jpg

 

The Private Eyes von den legendären Hui-Brüdern aus dem Jahr 1976 wurde in Deutschland als Teil 1 der sogenannten Mr. Boo Reihe veröffentlicht, ist aber ein komplett eigenständiger Film und auch die anderen Filme haben nichts miteinander zu tun.

Sowohl für Michael Hui als auch John Woo, die hier beide gemeinsam Regie führten, war The Private Eyes die dritte Regiearbeit. Hui allerdings trat auch als Drehbuchautor und natürlich Hauptdarsteller auf und wird hier von seinen ebenso berühmten Brüdern Sam und Ricky unterstützt. Private Eyes war zugleich der erste gemeinsame Film der Brüder, die sich hier mit reichlich verrückter Comedy so richtig ausgelassen haben.

Szenen wie der grandiose Küchenfight als Michael Hui einen Taschendieb verfolgt, der Kampf von Sam Hui in einem Supermarkt begleitet vom legendären Wong Fei Hung Score, die Zubereitung des Hähnchens anhand eines Aerobikvideos im TV-Klingt sind dabei nur die Haupthighlights des ganzen. Klingt verrückt?! Ist es auch und das nicht zu knapp. Wer auf den asiatischen Humor steht und Slapstick mag, wird hier bestens unterhalten. Für die nötige Qualität der vorhandenen Action hat niemand geringeres als Sammo Hung gesorgt, der als Actionchorerograph seine Finger im Spiel hatte.

Verschnaufpausen gibt es kaum, denn ein Gag jagt den nächsten. Auftritte weiterer bekannter Stars, wie Richard Ng in einer kleine Nebenrolle als Police Inspector, Shek Kin ( bekannt als Mann mit der Todeskralle aus Enter the Dragon ), Cameos von u.a. Mars, der mal durch Bild turnt, runden den Filmspaß ab.

Herrlich verrückter Humor!

8,5 / 10

 

 

The Contract ( aka Mr. Boo2 ) ( Michael Hui / 1978 )

http://c8.alamy.com/comp/F47HB3/the-contract-1978-by-michael-hui-koon-man-hong-kong-actor-comedian-F47HB3.jpg

 

The Contract erschien 2 Jahre nach The Private Eyes und vereinte erneut die Hui Brüder um Michael, Sam, sowie Ricky im nächsten verrückten Abenteuer.

Michael Hui trat wieder als Regisseur auf, dieses Mal aber ohne John Woo.

Michael Hui gibt hier einen Showmaster, der einen 8-jährigen Knebelvertrag beim Sender MTV untereschreibt, jedoch nur ausgenutzt wird und nie große Chancen bekommt. Als ein Angebot der Konkurrenz deutlich lukrativer ausfällt, muss er alles daran setzen, den alten Vertrag von seinen skrupellosen Bossen zu stehlen. Hilfe bekommt er dabei von seinem Bruder und einem TV-Magier. Man merkt, auch hier alleine vom Plot her, sind wieder reichlich Albernheiten vorprogrammiert.

Auch The Contract bietet, typisch Hui Brüder, relativ viel Skurriles, verrückte Charaktere und Slapstick. Die Gags sind solide, zünden aber bei weitem nicht in der Dichte, wie es bei Private Eyes der Fall ist. Das gezeigte ist aber dennoch ordentlich und bietet das ein oder andere Highlight, wie das Messerwerfen zu Beginn oder das Glücksspiel mit der Kandidatin, die glatt ihren todkranken Mann verwettet. Die vorhandene Action ist gut inszeniert, wenn auch nicht ganz auf dem Level des "Vorgängers", denn auch wenn die beiden Filme eigentlich nichts miteinander zu tun haben, drängt sich ein Vergleich dann doch ein klein wenig auf, da man natürlich auch gerne so einen Kracher von Komödie erwartet.

The Contract ist kein Must See aber eine solide Komödie, die sich für einen Sonntagmittag allemal eignet.

6 / 10

 

 

Security Unlimited ( aka Mr. Boo 3 )( Michael Hui / 1981 )

https://www.google.de


Der Hui-Brothers Film Security Unlimited ( hier zulande als Mr. Boo 3 veröffentlicht ) aus dem Jahr 1981 war seiner Zeit der bis dato erfolgreichste Film der Brüder, wenngleich ich persönlich ihn deutlich schwächer als beispielsweise Private Eyes oder The Contract sehe. Wie bei den zuvor genannten Filmen, wurde auch bei diesem hier die Regie wieder von Michael Hui übernommen, welcher hier den Ausbilder in einer Sicherheitsfirma spielt, der seine Angestellten ( u.a. Sam und Ricky Hui ) gerne schikaniert. Ein Führungswechsel sorgt dafür, dass er degradiert wird und nun mit seinen ehemals Unterstellten auf Augenhöhe ist., was natürlich für Unbehagen bei ihm sorgt. Unter dem neuen Chef muss er zudem nun auch einiges einstecken.

Problem des Films ist, dass die Story eigentlich die meiste Zeit nur vor sich hindümpelt und über weite Strecken kaum nennenswerte Gags bietet. 2-3 ganz solide Slapstickeinlagen, wie beispielsweise der Überfall oder das Essen mit der "falschen Hand" entlockten mir zumindest ein Schmunzeln aber die großen Lacher bleiben hier leider aus.

Zum Ende hin nimmt der Film glücklicherweise etwas Fahrt auf und es kommen ein paar bessere Gags und etwas Abwechslung ins Spiel. Gerade Sam und Michael Hui harmonieren hier in einigen Szenen sehr gut zusammen auch wenn sie in anderen ihrer Werke doch deutlich besser aufgelegt waren.

Der Running Gag mit dem Finger im Lauf der Waffe ist allerdings herrlich verrückt und sorgt letztlich für ein paar der besten Szenen.

Stanley Fung ist übrigens in einer Nebenrolle zu sehen und ohne seinen charakteristischen Schnäuzer auf Anhieb kaum zu erkennen.

Security Unlimited bleibt leider ein relativ schwaches Vergnügen.

Die letzten 20 Minuten konnten da noch etwas Boden gut machen und den Film letztlich aufs Mittelmaß hieven.

5 / 10

 

 

Chicken and Duck Talk ( aka Mr. Boo 4 ) ( Clifton Ko / 1988 )

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51ZYYMK3FRL._SY445_.jpg

 

Die Michael Hui Komödie Chicken and Duck Talk erschien im Jahr 1988, doch die Regie wurde von Clifton Ko übernommen und nicht von Michael Hui selbst. Ricky Hui ist ebenfalls mit an Bord, während der dritte im Bunde, Sam Hui hier nur einen Mini-Cameo absolviert.

Michael Hui führt ein kleines traditionelles Restaurant, dass für seine guten Entengerichte bekannt ist. Sauberkeit und Hygiene stehen allerdings weniger im Fokus, auch mit der Kundenfreundlichkeit ist es manchmal weit her. Zu allem übel sind die Mitarbeiter alles andere als zufrieden unter ihrem Boss, der an allen Ecken und Enden spart und nicht im entferntesten dran denkt die lauter werdenden Forderungen nach Gehaltserhöhungen zu erfüllen. Unmut macht sich breit und als auch noch Hui's Schwiegermutter zu Besuch kommt, mit der er sich quasi auf Kriegsfuß befindet, bedeutet es für ihn Stress pur.

Bald eröffnet schräg gegenüber ein modernes Chickenrestaurant, ist das Geschäft in Gefahr, denn die hauptsächlich jungen Leute gegen natürlich lieber zur Konkurrenz. Zu allem Übel zerstreitet sich Michael mit einem seiner Angestellten ( Ricky Hui ) so sehr, dass dieser gegenüber beim Konkurrenten anheuert, womit der Krieg endgültig eröffnet wäre.

Der Film spielt fast ausschließlich nur in und vor den Restaurants, hat also locationtechnisch wenig Abwechslung, was aber gar nicht auffällt, da ein hohes Tempo mit guter Gagdichte an den Tag gelegt wird. Der Film lebt von seinem gut aufgelegten Cast - Michael Hui ist wie so oft ziemlich miesepetrig, was ihm hier gut steht. Sam Hui hat wie gesagt leider nur einen Cameo und Ricky Hui ist spielt einen der Angestellten. Auf gegnerischer Seite glänzt Ku Feng als schmieriger Geschäftsführer.

Die Geschichte bietet viele gute Gags und vor allem gelungene Situationskomik. Highlights sind u.a. die Kakerlakenszene oder der Kampf der Maskottchen. Insgesamt ein wirklich spaßiger Film, den ich Genrefans empfehlen kann.

8 / 10

 

 

Gruß

"John Woo"

 

"John Woo's" Reviews - #22 - Storm Riders Reihe

 

The Storm Riders ( Andrew Lau / 1998 )

https://i0.wp.com/china-underground.com/wp/wp-content/uploads/2017/03/oGG756NmDMF54G62a4fuVoOFobe.jpg?fit=1000%2C1500&ssl=1

 

Storm Riders ist eine Manhua-Verfilmung aus dem Jahr 1998 unter der Regie von Andrew Lau. Neben einem Sequel, welches im Jahr 2009 erschien, gibt es noch einen Anime-Film und zwei Serienadaptionen des Stoffes.

Erzählt wird die Geschichte des mächtigen Lord Conquer, dessen Ziel es ist, eines Tages die ganze Welt zu beherrschen, doch eine Prophezeiung besagt, dass die vereinten Kräfte zweier Krieger namens Wind und Cloud ihn stürzen werden. Conquer setzt seine besten Krieger darauf an, die beiden zu finden und schon im frühesten Kindesalter nimmt er Wind und Cloud in seine Obhut und bildet sie aus. Heimlich treibt er einen Keil zwischen die beiden, wohlwissend, dass sich so die besagte Prophezeiung niemals erfüllen könne. Als sich beide dann noch in Conquer's Tochter Charity verlieben, entbrennt ein erbarmungsloser Streit zwischen ihnen und so scheint Conquer's Ziel zum greifen nah.

Ich kenne die Comicvorlage zwar nicht aber meiner Meinung nach ist diese Filmische Umsetzung eher mäßig. Man hat zwar wirklich eine Reihe guter Darsteller verpflichten können aber der Rest überzeugt nicht so ganz. Die Effekte sind ein großes Manko in dem Film, denn die CGI sehen grottenschlecht aus, ebenso die auffälligen Greenscreens. Der Score passte in meinen Augen bzw. Ohren nicht wirklich. Die Fights sind sehr Fantasylastig und beinhalten entsprechend sehr viele dürftige Effekte, zudem wird das Wire-Fu hier doch ein wenig übertrieben. An sich gibt es ein gesundes Maß an Action, so dass man in dieser Hinsicht nicht allzu viel Leerlauf hat.

Mit Ekin Cheng und Aaron Kwok sind zwei der bekanntesten Hong Kong Stars der jüngeren Garde ( in Anbetracht der Entstehungszeit des Filmes natürlich ) in den Hauptrollen vertreten. Als Bösewicht ist niemand geringeres als Japans Actionstar Nr. 1 Sonny Chiba zu sehen, was den Film per se schon aufwertet in meinen Augen. Chiba war übrigens auch in der ersten der 2 Serienadaptionen zu sehen.

Ansonsten sind zahlreiche weitere bekannte Gesichter mit von der Partie, wie Yu Rongguang am Anfang in einer kleinen Nebenrolle ( zeigt aber leider keine Action ), Roy Cheung als Shaolin Mönch ( was irgendwie nicht so passte ), Anthony Wong, Elvis Tsui, die süße Shu Qi in relativ jungen Jahren, Michael Tse, Alex Fong und Michael Tse. Kristy Yeung ist auch am Start und sieht wirklich hübsch aus, wie es sich für eine ehemalige Miss Asia gehört ;-).

Abschließend kann man sich den Film als Fan solcher Fantasystoffe ruhig 1 Mal ansehen, muss man aber nicht.

6,5 / 10

 

 

Storm Rider: Clash of Evil ( Dante Lam / 2008 )

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41a%2BmWBjO-L._SY445_.jpg

 

Der von Hong Kongs Actionspezialist Dante Lam inszenierte Anime "Storm Rider: Clash of Evil" erzählt eine weitere Geschichte um die beiden Kämpfer Wind und Cloud. Der Film ist eher als eine Art Spin Off zum 1998er Realfilm mit Aaron Kwok und Ekin Cheng zu sehen, dessen Sequel " Storm Warriors" nur 1 Jahr nach diesem Anime erschien.

Im Vorfeld kannte ich nur die beiden zuvor erwähnten Realverfilmungen. Wie würde das Ganze nun aber als Anime funktionieren bzw. würde es überhaupt funktionieren? Der Vorteil ist bei diesem Format schon mal, dass man Effekte und Action nach Belieben umsetzen kann, jedoch ist der hier verwendete Animationsstil nicht gerade der hochwertigste und sehr wechselhaft. Wirklich klasse Animationen wechseln sich mit in meinen Augen ziemlich schwachen Animationen ab, die leider in der Gesamtheit überwiegen. Der komplette Look hat mir nicht zugesagt und sah einfach billig aus. Vielleicht fällt es einem nicht so sehr auf, wenn man sonst keinen Bezug zu Anime hat aber das geht, wie gesagt, deutlich besser. Was aber wiederum gut gelöst würde, ist dass hier recht häufig ergänzende CGI zum Einsatz kommen, die sich gut einfügen in die Gesamtoptik und nicht wie ein Fremdkörper wirken. Das muss man den Produzenten zu Gute heißen. Wenn ich da an Ghost in the Shell 2.0 denke mit den völlig unpassenden CGI, die gar nicht zu den tollen Animationen passen wollten, hat man es hier schon besser gelöst.

Der Score tut sich nicht besonders hervor und bleibt recht dezent, da wäre mehr drin gewesen.

Action kommt hier nicht zu kurz und bietet immer wieder einige solide Kämpfe mit ordentlichem Härtegrad. Mein Kritikpunkt wäre leidglich, dass es mir etwas an Dynamik und Speed während der Fights gefehlt hat. Die Moves und Kreativität der "Choreographie" waren dennoch ganz ordentlich.

Für mich ordnet sich der Anime als schwächster der insgesamt 3 Filme ein. Da gefielen mir die beiden Realfilme ( besonders Teil 2 ) um einiges besser.

5,5 / 10

 

 

Storm Warriors ( Danny Pang & Oxide Pang / 2009 )

http://i.ebayimg.com/images/i/302137962489-0-1/s-l1000.jpg

 

2008, genau 10 Jahre nach der Mangaverfilmung "Stormriders" erschien Dante Lam's Animeversion des Stoffes und nur 1 Jahr später, also 11 Jahre nach Teil 1, kam mit Storm Warriors im Jahr 2009 ein richtiges Sequel an den Start. Beim Erstling führte Andrew Lau Regie, während bei diesem Sequel die Pang Brüder verantwortlich zeichneten.
Ekin Cheng und Aaron Kwok kehren in ihren Rollen als Wind und Cloud zurück. Unterstützt werden sie von u.a. Lam Suet, Kenny Wong, und Charlene Choi, die allerdings teilweise recht wenig Screentime haben. Kenny Ho ist als Meister Nameless zu sehen, der Cloud trainiert.

Als Gegenspieler Lord Godless ist Simon Yam an Bord, dessen Sohn Heart wird von Nicholas Tse gespielt. Die Figur des Lord Godless nimmt zwar eine zentrale Rolle in der Haupthandlung ein, rückt jedoch für das Finale stark in den Hintergrund und wird relativ schnell besiegt. Der eigentliche Hauptkonflikt spielt sich im Anschluss nämlich zwischen Wind und Cloud selbst ab, denn dort gilt es zu verhindern, dass Wind endgültig der Macht des Bösen verfällt, welche sich durch seine neu erlernten Kampftechniken in ihm breit macht und so entbrennt ein Kampf ungeahnten Ausmaßes zwischen den beiden Kriegern.

Gerade technisch machen sich die 11 Jahre doch sehr positiv bemerkbar, denn Storm Warriors bietet wirklich ordentliche CGI, welche weitaus besser aussehen als die des Vorgängers, wo zudem auch noch mit den recht miesen Effekten zu sehr übertrieben wurde. Insgesamt kommt der Film sowohl von der Optik als auch von der Atmosphäre her deutlich düsterer rüber als Teil 1, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Großartig Story sollte man allerdings nicht erwarten, denn diese ist sehr einfach gestrickt und man konzentriert sich mehr auf optische Schauwerte und schön inszenierte Action. Die Optik während der Schlachten und Fights erinnert zudem stark an die aus 300 und weiß auch hier sehr zu gefallen, sieht sogar noch einen Tick besser aus.
Die Fights sind ordentlich choreographiert und weitaus bodenständiger als im Vorgänger, wo die Wire-Fu Einlagen nicht immer gut aussahen und auch zu häufig eingesetzt wurden. Trotzdem ist natürlich auch hier Wire im Einsatz und reichlich Greenscreen aber wie gesagt, sehen die Special Effects hier deutlich besser aus.Während der Kämpfe runden einige schöne Slow-Mos die Optik gut ab. Die letzten gut 40 Minuten sind fast nonstop Action.

Insgesamt der beste Teil der Reihe.

8 / 10

 

 

Gruß

"John Woo"

 

"John Woo's" Reviews - #23 - One Armed Swordsman Reihe

 

One Armed Swordsman ( Chang Cheh / 1967 )

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/5c/One_Armed_Swordsman_movie_poster.jpg

 

Chang Cheh's One Armed Swordsman ist einer der großen Easternklassiker aus dem Hause Shaw Brothers und zeigt einen, damals noch am Anfang seiner vielversprechenden Karriere stehenden, jungen Wang Yu in der titelgebenden Hauptrolle.

Nach kurzer Einführung, in der man die Hauptfiguren kennen lernt wird die Grundlage der Handlung geschaffen und man sieht nach einem kurzen Zeitsprung einen jungen erwachsenen Fang Gang, aus dem mittlerweile ein sehr guter Kämpfer geworden ist. Eifersucht und Stress unter den anderen Schülern sorgen dafür, dass Fang weggehen will doch vorher kommt es zum Konflikt, der trotz Fangs Überlegenheit dafür sorgt, dass ihm durch einen hinterhältigen Angriff sein Arm abgeschlagen wird. Schwer verletzt schleppt sich Fang Gang von dannen bis er schließlich ohnmächtig zusammenbricht aber von einer jungen Frau gefunden und aufgenommen wird. Nach 7 Tagen im Koma wacht Fang auf doch der Schock sitzt tief und er weiß nicht, wie er dies je verkraften soll. Einst ein hervorragender Kampfkünstler, fehlt ihm nun sein Arm, doch er trainiert verbissen und überwindet seine Behinderung, wird sogar ein noch viel besserer Kämpfer als vor seiner Verletzung.

Besetzt mit Wang Yu und Shaw Brothers-Größen wie Ku Feng und Tien Feng, sowie einem jungen Lau Kar Leung in einer kleineren Rolle ( Hauptsächlich war er hier wie bei so vielen andern Chang Cheh Filmen für die Kampfchoreographie verantwortlich ), bietet One Armed Swordsman Starpower. Wang Yu bringt seine Rolle gut rüber und verkörpert den klassischen Helden, der hier verraten und misshandelt wird und anschließend dennoch über sich hinaus wächst. Atmosphärisch macht der Film auch alles richtig und bietet neben dem anfänglichen, schönen Schneesetting ( was mir bei Eastern immer sehr gut gefällt ) auch sonst gute Abwechslung und schöne Kulissen. Zudem passt der fats durchgängig düstere Look gut zum Charakter Fang Gang's, der zunächst durch den Verrat sehr gebrochen ist in seiner Person, jedoch durch die Hilfe und Einfühlsamkeit Chiao Chiaos wieder neuen Mut fasst und auch neue Motivation. Chiao Chiao im übrigen bildet hier einen klasse Ruhepol und ist eine tolle Ergänzung für die Heldenfigur, ohne die eben diese Heldenfigur auch nicht zu einer solchen hätte werden können.

Die Kämpfe sind unterhaltsam, zu weilen zwar etwas langsam / steif aber machen Laune und gehen zudem recht blutig von statten. Das Finale geht actionmäßig nochmal richtig ab und sollte jedem Fan klassischer Eastern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Ein Film, der seinerzeit in gewisser Weise eine Art Vorreiter in seiner Machart war, den Helden und auch die Kämpfe so zu präsentieren. Genau diese Formel verfeinerte Chang Cheh in seinen darauffolgenden Werken immer mehr.

8 / 10

 

 

Return of the One Armed Swordsman ( Chang Cheh / 1969 )

http://2.bp.blogspot.com/-IPdZE6lgkUw/VgapOTSLwnI/AAAAAAAAA-g/Ht4UrdeeJeo/s1600/ZZZ%2BReturn%2Bof%2Bthe%2BOne-Armed%2BSwordsman%2B%25281969%2529%2B004.jpg

 

Der Vorgänger bescherte Wang Yu 2 Jahre zuvor den Durchbruch zum Star und aufgrund des Erfolges wollte man die Abenteuer um den einarmigen Schwertkämpfer Fang Gang weitererzählen. So kam es, dass dieser im gleichnamigen Film 1969 "zurückkehrte".

Fang Gang lebt mit seiner Frau als Farmer auf dem Land, wie er es ihr eigentlich auch versprochen hat, kehrte er der dem Kämpfen den Rücken. 2 merkwürdige Gestalten tauchen auf und wollen ihn zu einem Schwertkampfturnier einladen, welches er ablehnt, doch so leicht wollen sich die beiden nicht von ihrer Mission abbringen lassen, schließlich handeln sie im Auftrag eines mysteriösen Meisters, der wiederum die "8 Dämonen" unter sich befiehlt, eine Reihe von gefährlichen Schwertmeistern, jeder Meister auf seinem eigenen Gebiet. Sämtliche der anderen Meister lehnen ab, weil sie den Komplott wittern, doch letztendlich kommt es wie es kommen muss. Als es bereits einige Tote zu verzeichnen gibt, und Fang Gangs Frau entführt wurde, lässt auch er sich nicht mehr lange bitten und zückt sein legendäres Schwert.

Während Teil 1 uns in die Welt des Fang Gang einführte und eine tolle Origingeschichte um Rache, Verrat, Intrigen etc. präsentierte, geht Teil 2 eher andere Wege. Geschichte und charakterliche Entwicklung stehen hinten an und machen Platz für reichlich Action, denn darauf zielt das Sequel ab. Wer sich schon nach dem tollen Finale des Erstlings gewünscht hat, mehr davon zu sehen, mehr Action mehr Blut, mehr Fang Gang, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Im Sequel kommt Chang Cheh so richtig in Fahrt und lässt den einarmigen Schwertkämpfer Fang Gang, der so eigentlich gar keine Lust mehr hatte zu kämpfen, vollends von der Leine und ein wahres Massaker veranstalten. Der Actionanteil wurde drastisch hoch gefahren und es gibt im Minutentakt tolle Fights zu sehen mit den verschiedensten Waffen, toll choreographiert und äußerst blutig mit hohem Bodycount in Szene gesetzt. Hier kam der Heroic Bloodshed Stil Chang Cheh's zur vollen Blüte, wo der Vorgänger noch eher etwas dezenter diesbezüglich war. Für die Action war wieder einmal Lau Kar Leung zuständig, der selbst auch als einer der Badguys vor der Kamera zu sehen ist. Genauso sind auch einige andere Darsteller aus dem Erstling in teils anderen Rollen wieder mit von der Partie, eben typisch Shaw. Am erwähnenswertesten wohl Tien Feng, der in Teil 1 noch Fang Gang's ehrwürdigen Meister spielte und hier nun als Hauptbösewicht auftritt.

Easternstar Chen Sing, der zuvor in Asia Pol ( ebenfalls mit Wang Yu ) sein Debüt gab, ist hier übrigens in seiner zweiten Filmrolle zu sehen. Auch ein gewisser Ti Lung, der später zu einem der absolut größten Shaw Brothers und generell Easternstars avancieren sollte, hat hier einen kleinen Auftritt am Anfang und gibt sein Filmdebüt.

Teil 2 ist ein Actionknaller der Extraklasse und bietet klasse Schwertkämpfe in toller Atmosphäre und hohem Tempo, so dass keine Längen entstehen können. Story und Charakterentwicklung stehen zwar hinten an, werden aber sehr gekonnt durch die viele Action und die dadurch entstehenden tollen Schauwerte wettgemacht.

Sehr empfehlenswerter Klassiker aus dem Hause Shaw Brothers und wahrlich eine Rückkehr mit Wucht!

8,5 / 10

 

 

The New One Armed Swordsman ( Chang Cheh / 1971 )

http://ilarge.lisimg.com/image/5695/790full-the-new-one--armed-swordsman-poster.jpg

 

Chang Cheh inszenierte 2 Jahre nach Wang Yu's letztem Auftritt als einarmiger Schwertkämpfer Fang Gang sein eigenes Remake bzw. Reboot der Geschichte.

Die Story ist hier jedoch anders angelegt als im Original. Man könnte auch von einer Fortsetzung mit neuem Charakter sprechen, denn anstelle von Wang Yu ist nun David Chiang in der titellgebenden Hauptrolle zu sehen. Er spielt den jungen Schwertkämpfer Lei Li, dessen Spezialität es ist mit den Twin Swords, einem kurzen und einem langen Schwert zugleich zu kämpfen. Dem zwielichtigen Meister Lung passt Li's rasanter Aufstieg in der Martial World gar nicht, daher inszeniert er eine Falle für den jungen Kämpfer. Ihm soll ein Raub angehängt werden und in seiner Arroganz lässt er sich auf ein Kräftemessen mit dem Meister ein, welches er prompt verliert. Abgemacht war, dass der Verlierer sich den rechten Arm abschlägt, was Lei Li auch einhält und anschließend schwer verletzt davon zieht. Niedergeschlagen von den Ereignissen und seinem Handycap will er nichts mehr vom Kämpfen wissen und arbeitet als Kellner in einer kleinen Taverne, wird dort immer wieder von den rauen Besuchern schikaniert aufgrund seiner Behinderung.

Eines Tages taucht der Schwertkämpfer Feng Chun-chieh dort auf und die beiden freunden sich an. Lung und seine Bande von der Tiger Mansion sorgen weiterhin für Unruhe und gehen so weit, dass Lei Li doch wieder zum Schwert greift um ein letztes Mal in den Kampf zu ziehen.

Wo David Chiang ist, darf auch Ti Lung meist nicht fehlen, welcher hier ebenfalls in einer Hauptrolle auftritt, hatte er in Return of the One-armed Swordsman übrigens gerade sein Filmdebüt gegeben. Im Vergleich zu den Vorgängern konzentriert sich der Film hier mehr auf Action und die simple Rachestory, als auf den Charakter des Lei Li selbst, dem eine recht simple Zeichnung gegeben wird. David Chiang spielt die Figur sehr gut, wird aber von seinem Co-Star Ti Lung, der mit seinem Charisma ganze Szenen ausfüllt, in den gemeinsamen Szenen leicht überschattet. Die Kämpfe kommen in guter Dosis und auch die ruhigeren Szenen bieten einige nette Spielereien, z. Bsp. als Lei Li beim aufräumen in der Taverne zig Sachen zugleich in der Luft jongliert und balanciert und damit seinen fehlenden Arm fast spielerisch ausgleicht. Das Erzähltempo ist relativ hoch, auch wenn es zur Mitte hin nicht immer viele Kämpfe gibt.

Der weibliche Part, gespielt von Li Ching, ist ein kleiner aber locker zu verschmerzender Schwachpunkt, denn ihr wird hier ein weitaus geringerer Stellenwert im Bezug auf die Hauptfigur Lei Li beigemessen als es bei Wang Yu's Fang Gang der Fall war und so verkommt sie eher zum unwichtigen Beiwerk. Hauptaugenmerk liegt auf der guten Chemie zwischen Chiang und Lung, sowie der gut inszenierten Action.

Die hervorragend von Tang Chia und Lau Kar Leung ( der im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen hier nicht vor der Kamera zu sehen ist ) choreographierte Action bietet jede Menge toller Schwertkämpfe. Typisch Chang Cheh geht es auch wieder sehr blutig von statten. Die Duelle Schwert gegen San Jie Gun ( Dreigliederstab ) von David Chiang und Ti Lung gegen Ku Feng sehen klasse aus und sind schön komplex choreographiert. Ku Feng spielt wie immer einen hervorragenden Bösewicht mit Profil.

Das legendäre Finale auf der berühmten Brücke der Shaw Studios bildet ein fulminantes Ende dieses tollen Easterns.

Der Score sehr gute Score soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, trägt er jederzeit gut zur Stimmung bei.

The New One-armed Swordsman ist ein sehr empfehlenswerter Easternklassiker, der immer wieder Laune macht.

8,5 / 10

 

Gruß

"John Woo"

 

"John Woo's" Reviews 

Z A T O I C H I  - SPECIAL Vol. 7

 

Heute mit den letzten Filmen der offiziellen Reihe, Nr. 25 und dem späten Nachzügler Nr. 26:

 

 

 Zatoichi's Conspiracy ( Kimiyoshi Yasuda / 1973 )

"SHIN ZATOICHI MONOGATARI: KASAMA NO CHIMATSURI"

https://illustractiongallery.com/4103-large/zatoichi-s-conspiracy.jpg

 

Zatoichi's Conspiracy erschien im Jahr 1973 unter der Regie von Kimiyoshi Yasuda und war der vorerst letzte Film der mittlerweile 25. Teile umfassenden Reihe, bevor sich Shintaro Katsu mit seiner legendären Figur auf die TV Bildschirme verzog.

Ichi kehrt nach über 20 Jahren in seinen Heimatort zurück und erfährt, dass die Frau, die ihn gestillt und großgezogen hat, leider verstorben ist. ( Dem aufmerksamen Zuschauer wird auffallen, dass einige Dinge und Details in der Zatoichi-Reihe sich durchaus mal widersprechen können. Die Zatoichi-Filme sind als meist alles lose Geschichten innerhalb eines Universums zu betrachten und folgen keinem Kanon. Auf Details wie beispielsweise Ichi's Blindheit - mal seit Geburt und mal seit seinem 8. Lebensjahr - etc. sollte man sich nicht versteifen. So besuchte Ichi bereits in einem der ersten Filme der Reihe die Frau, die ihn aufzog, wenngleich er hier seit über 20 Jahren nicht in seiner Heimat war, usw. ) Zufällig lernt er seine Ziehschwester kennen, die als Weise von eben der selben Dame großgezogen wurde. Quasi zur selben Zeit wie Ichi, kehrt auch sein damaliger Kindheitsfreund als erfolgreicher Geschäftsmann in das Dorf zurück. Sie treffen aufeinander, als Ichi für eine Massage von ihm gebucht wird und als er sich ihm zu erkennen gibt, reagiert dieser sehr abweisend und will nichts mehr von der Freundschaft wissen. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellt, ist er an der Ausbeutung der Bewohner beteiligt und es läuft unweigerlich auf einen finalen Konflikt hinaus, der Ichi vor ein inneres Zerwürfnis stellt.

Was diese Geschichte von den meisten Abenteuern Ichi's abhebt, ist dass er mit einigen der Personen eng durch die gemeinsame Vergangenheit auf unterschiedliche Weise verbunden ist. Der Film gibt insgesamt zwar ein sehr ruhiges und erhabenes Tempo vor, ist aber nicht zuletzt durch die Charakterkonstellationen und die damit verbundene Geschichte sehr interessant und spannend. Man fragt sich natürlich, was aus den Dorfbewohnern wird und gerade die Entwicklung des Verhältnisses von Ichi zu seinem damaligen Freund ist interessant, da dieser sich hier leider als "Gegenspieler" entpuppt., wenn man so will. Die Story ist sehr emotional erzählt und auch Ichi merkt man dies an. Hat dieser normalerweise eine enorme Geduld und ist meist frohen Gemütes, spürt man förmlich, wie sein Gemüt umschlägt und eine sehr düstere Seite von ihm zum Vorschein bringt, als er die Missstände hier sieht. Diesen düsteren Ichi hat man wirklich selten oder nur in Ansätzen so gesehen und es ist gerade als Zuschauer über die vielen Filme immer schön zu sehen, wie vielschichtig diese Figur eigentlich ist. Das Ganze entlädt sich in einem wirklich fulminanten Showdown. Gab es bis zu diesem Zeitpunkt keine Action, so geht es in diesen letzten 15 Minuten umso heftiger ab. Sehr blutig mit abgetrennten Gliedmaßen und Blutfontänen bahnt sich Ichi seinen Weg durch die zahlreichen Gegner und zieht sie zur Verantwortung für ihr verdorbenes Tun.

Ein klassisches Happy End gibt es nicht, somit fühlt sich der Film auch nicht nach einem letzten Teil einer Reihe an, sondern eben wie ein weiteres Zatoichi-Abenteuer. So bleibt man der Figur des Zatoichi treu und eine Art Abschluss oder Happy End hätte mir nicht gefallen und wäre unpassend gewesen. Insgesamt ein toller ( vorerst ) Abschluss dieser legendären Filmreihe und großes Kino.

8,5 / 10

 

Zatoichi: Darkness is his Ally ( Shintaro Katsu / 1989 )

"ZATOICHI"

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41AVQWC7FWL._SY445_.jpg

 

Der 25. Zatoichi-Film markierte seinerzeit den vorerst letzten Kinoausflug des blinden Schwertkämpfers, jedoch führte Shintaro Katsu seine ikonische Rolle für die insgesamt 100 Folgen umfassende TV-Serie zwsichen 1974 und 1979 fort. Im Jahr 1989 wollte es Katsu nach gut 16 Filmpause bzw. 10 Jahren nach seinem letzten Auftritt in der Rolle noch einmal wissen und legte einen letzten und somit 26. Film nach, bei dem er selbst Regie führte ( übrigens erst zum 2. Mal in der ganzen Reihe - erstmalig saß er bei Film Nr. 24 auf dem Regiestuhl ) und auch am Drehbuch mitgeschrieben hat.

Der sichtlich gealterte Zatoichi besucht einen alten Freund und gerät dabei in die Machenschaften zwischen korrupten Beamten und der Yakuza, die er ordentlich gegen sich aufbringt, als er sie in ihrer Spielhölle um ihr hart ergaunertes Geld bringt, mit seinen typischen Tricks und der Gerissenheit.

Im Prinzip bietet dieser Film nach der langen Pause viele der bekannten Elemente, die man von einem Zatoichi Film irgendwo auch erwartet. Man freut sich, wenn er beim Spiel seinen alten Trick mit dem zweiten Paar Würfel anwendet, oder seine Macht demonstriert, in dem er die Spitze einer Kerze mit seinem Katana abschlägt.

Wie fast alle der früheren Filme folgt auch dieser Teil keinem Kanon in der Reihe. Zum Beispiel wird erwähnt, dass Ichi im Alter von 2 Jahren blind wurde, jedoch gab es in früheren Filmen bereits unterschiedliche Aussagen dazu. Mal war er seit seiner Geburt blind und mal seit dem 8. Lebensjahr. Man muss die Filme als meist für sich alleinstehende Episoden betrachten.

Auffallend ist eine recht intensive Sexszene im Badehaus die es in der Form in den alten Filmen nicht gab. Genau genommen gab es bisher nur 1 Mal in Film Nr. 24 eine Szene die Ichi beim Liebesspiel mit einer Frau zeigte, übrigens wie oben bereits erwähnt, neben diesem der einzige weitere Film der Reihe, bei dem Shintaro Katsu selbst Regie führte - war sicherlich also kein Zufall, dass er solche Szenen eingebaut hat, der gute Katsu.

In einigen Filmen der Reihe, besonders in den späteren Werken experimentierte man mit einigen funky 70er Soundtracks. So auch in diesem Film, der eben in den 80er entstand und eine für die Szenerie untypische 80er Jahre Musik enthält.

Die Kampfszenen sind sehr blutig und klasse inszeniert. Natürlich machen sich die technischen Möglichkeiten der späten Achtziger gegenüber dem vorherigen Jahrzehnt deutlich bemerkbar. So ist die Choreographie deutlich ausgefeilter und bietet nebst einer hohem Geschwindigkeit eine recht komplexere Abfolgen mit reichlich tollen Moves und Kreativität, auch was die Kameraarbeit angeht. Der Härtegrad ist hoch und sorgt für blutigere Action, als man es in den älteren Filmen sah, denn hier fliegen des Öfteren auch mal buchstäblich die Fetzen inklusive der für das Genre typischen Blutfontänen. Ichi präsentiert sich hier als absolute Kampfbestie in den Fights und gerade im Showdown wird die Gewalt schön zelebriert, wie es ansatzweise nur in 1-2 der alten Filme war und bietet einen hohen Bodycount. Ein wahres Fest für den geneigten Chambarafan der härteren Gangart! Das Sounddesign trägt seinen Teil zur Wirkung der Kämpfe bei.

Zatoichi's Widersacher, Boss Goemon wird übrigens von Shintaro Katsu's Sohn Ryutaro Gan gespielt, der seiner Figur eine gute, eiskalte Ausstrahlung verpasst. Leider war er beim Dreh aktiv in einen tragischen Setunfall verwickelt, als er den Stuntman Yukio Kato versehentlich mit einem echten Katana, welches eigentlich eine Attrappe hätte sein sollen, tödlich verwundete.

Atmosphärisch zieht dieses neue Werk leider den kürzeren im Vergleich zu den alten Klassikern. Der Film wirkt zwar schön düster und dreckig, lässt aber auch ein wenig den Charme der früheren Werke vermissen. Insgesamt aber ein solides Spätwerk Katsus.

6,5 / 10

 

Das war es nun mit allen 25 ( +1 ) Filmen der offiziellen Zatoichi Reihe, 

der Special-Blog zu dem Thema ist allerdings noch nicht beendet ;-)

 

In diesem Sinne...

 

....to be continued !

 

Gruß

"John Woo"

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