"John Woo's" Reviews - Lethal Weapon REIHE
"John Woo's" Reviews - Lethal Weapon REIHE
Lethal Weapon ( Richard Donner / 1987 )
http://scratchpad.wikia.com/wiki/Opening_to_Lethal_Weapon_1987_Theater
Detective Roger Murtaugh, ein Polizist, etwas älteren Semesters soll den vermeintlichen Selbstmord einer jungen Frau aufklären, die unter Drogeneinfluss von einem Balkon gestürzt ist.
Der jüngere und ziemlich durchgeknallte Draufgänger Martin Riggs wird ihm als neuer Partner zugeteilt. Zunächst kommen die beiden nicht wirklich mit- und aufeinander klar, erweisen sich jedoch relativ schnell als überaus effektives Duo. Bald finden sie heraus, dass weitaus mehr hinter dem Tod des Mädchens steckt, als Murtaugh erfährt, dass sie die Tochter eines alten Kumpels von ihm war.
Regisseur Richard Donner legte 1987 nach einem Drehbuch von Shane Black den ersten Teil der legendären Lethal Weapon Reihe auf und damit den Beginn einer der wohl besten Buddy-Cop Actioncomedies der Filmgeschichte.
Mel Gibson und Danny Glover harmonieren klasse in den Hauptrollen als Martin Riggs und Roger Murtaugh und liefern definitiv eine der besten Leistungen ihrer Karriere ab. Besonders Riggs ( M. Gibson ) als verrückter Draufgänger-Cop, der privat alles andere als ein geregeltes Leben führt, nachdem ihn der schreckliche Unfalltod seiner Ehefrau völlig aus der Bahn geworfen hat, wird recht komplex von Gibson dargestellt. Man kauft ihm den trauernden und gebrochenen Mann ab und gleichzeitig sind da immer wieder diese verrückten Szenen, die für jede Menge Lacher sorgen. Auch was die Action angeht, ist Gibson in Topform und zeigt tolle Szenen, wovon es ohnehin aber reichlich im Film gibt, auch wenn es in diesem Erstling noch verhältnismäßig ruhiger von statten geht, als in den Nachfolgern. Der Grundton ist auch noch ein wenig ernster gehalten, trotz der vielen spaßigen Szenen. Der Film ist durch und durch ein guter Actionfilm mit einer sehr gelungenen Mischung.
Anfangs sind sich die beiden Cops noch nicht so gut gesonnen, was nicht zuletzt auch an Riggs' draufgängerischer Art und dem daraus resultierenden Ruf, der ihm voraus eilt, liegt.
Murtaugh ( D. Glover ) ist komplett anders, etwas älter als Riggs, lebt mit einer Bilderbuchfamilie in einem schönen Haus usw und daher eher der Ruhepol der beiden, bzw. versucht dies zumindest, was mit einem durchgeknallten Riggs an seiner Seite natürlich von Anfang an nicht funktioniert.
Die Mischung dieser beiden Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, funktioniert dagegen hervorragend und ist natürlich der Hauptmotor des Films.
Die Story selbst ist recht spannend gestaltet und bietet gut dosierte Action, so dass keine Längen aufkommen.
Gary Busey aber Mals als Badguy, bzw. hier rechte Hand vom Hauptbösewicht, gibt wie gewohnt einen guten Fiesling und sorgt mit Mel Gibson für ein schlagkräftiges Finale.
Die Lethal Weapon Filme sind zweifelsohne Kult und schon dieser Erstling bietet Action, Thrill, sowie Comedy in gelungener Mischung und ist ein toller Auftakt der legendären Reihe.
8,5 / 10
Lethal Weapon 2 ( Richard Donner / 1989 )
https://www.movieposter.com/poster/A70-4156/Lethal_Weapon_2.html
Das Sequel erschien nur 2 Jahre später im Jahr 1989, wieder unter Donner's Regie und mit Mel Gibson, sowie Danny Glover in ihren bekannten Rollen.
Das ungleiche Duo harmoniert wieder hervorragend miteinander und ist nach dem Kennenlernen in Teil 1 nun auch gut eingespielt. Riggs agiert wieder herrlich durchgeknallt, während Murtaugh noch halbwegs als Gegenpol fungiert. Dieses Mal wird das Ganze persönlich für Riggs und es wird die Brücke zu seiner Vergangenheit geschlagen, was eine besondere Note in die Story einbringt. Gemeinsam nehmen sie es in diesem Teil mit hochrangigen südafrikanischen und zudem noch rassistischen Diplomaten auf, die ihren Status ausnutzen um mit Drogen zu handeln und Geld zu waschen. Das Ganze wird im Verlauf jedoch persönlich für Riggs, als er pikante Details herausbekommt.
Teil 2 legt gleich ohne Umschweife mit einer fulminanten Verfolgungsjagd quer durch die Stadt los und zeigt wo es die nächsten knapp 2 Stunden lang geht. Die Action ist bereits hier klasse und von einer Qualität, wie sie in so manchem Film nicht mal als Showdown zu sehen bekommt und so geht es in guter Häufigkeit auch weiter in den nächsten knapp 2 Stunden.
Der Actionanteil wurde gegenüber dem Erstling erhöht. Ordentliche Shootouts, Explosionen und Verfolgungsjagden wechseln sich ab und sorgen für Top Unterhaltung mit wirklich gutem Härtegrad. Die gute Stuntarbeit soll nicht unerwähnt bleiben und auch Hut ab an Mel Gibson, der einige der Stunts sichtlich selbst ausgeführt hat.
Neben der Action, gibt es vor allem auch wieder sehr gute, lustige Momente und die Atmosphäre scheint hier generell etwas heiterer und aufgelockerter, da auch Riggs Zustand durch die Freundschaft zu seinem neuen Partner sich gebessert hat. Im Gedächtnis bleiben dabei vor allem Szenen, wie die Toiletten-Bombe in Murtaugh's Haus.
Neu dabei ist Joe Pesci, der in einer Nebenrolle als wichtiger Zeuge für zusätzliche Dynamik und gelungenen Wortwitz sorgt.
Als Badguy hat man kein so bekanntes Gesicht, wie Gary Busey aufgestellt, jedoch machen die Antagonisten einen guten Job. Darstellerisch geht aber natürlich nichts über Gibson und Glover, die wieder mal 1A abliefern und sich blind verstehen. Durch die persönliche Note kommt das Ganze auf ein anderes Level und man fiebert mehr mit. Zudem wird so der Bogen zum Erstling, bzw. zu Riggs Vergangenheit geschlagen.
Nicht nur storytechnisch sondern in allen Belangen ist Lethal Weapon 2 eine sehr gute Steigerung zum Vorgänger und ein wahres Fest für den geneigten Actionfan!
9 / 10
Lethal Weapon 3 ( Richard Donner / 1992 )
Im 3. Teil werden Riggs und Murtaugh durch einen aus dem Ruder gelaufenen Einsatz bestraft und zu Streifencops degradiert. Bald aber geraten sie mitten in einen Bankraub und müssen bei den weiteren Ermittlungen feststellen, dass die verwendete Munition illegal war und aus der Asservatenkammer des LAPD stammen muss. Gemeinsam mit Detective Cole, die zugleich als Aufpasserin fungiert, ermitteln sie, wer in den eigenen Reihen ein falsches Spiel spielt.
Nach 3 Jahren Pause ging es 1992 für Riggs und Murtaugh in die 3. Runde. Erneut nam Richard Donner auf dem Regiestuhl platz, während Mel Gibson und Danny Glover in ihren gewohnten Rollen zurückkehren. Ebenfalls mit dabei sind der im 2. Teil hinzugestossene Joe Pesci und Neuzugang Rene Russo.
Gibson und Glover harmonieren im 3. Teil besser denn je. Schon zu Beginn folgen grandiose One Liner aufeinander, dass man sich kaum vor lachen halten kann. Die Bombenentschärfung, die nicht so ganz nach Plan läuft, sorgt für einen spektakulären Einstand. Kurz darauf gibt eine klasse Verfolgungsjagd zu sehen. Nach dem ersten Drittel aber beginnt der Film zu schwächeln, sobald Murtaugh für eine gewisse Zeit abwesend ist und man Riggs mit Lorna Cole ( Rene Russo ) in den Fokus rückt und das ist leider der Schwachpunkt des Films.
Russo macht ihre Sache zwar recht ordentlich aber ist für meinen Geschmack einfach zu sehr präsent, was Storyausrichtung betrifft. Man will in Lethal Weapon einfach Riggs und Murtaugh sehen und nicht Riggs und Cole. Vielleicht wäre das ganze auch nicht so sehr ins Gewicht gefallen, hätte man Murtaugh nicht für einige Zeit vom Feld genommen.
Die Szene in der Cole und Riggs sich gegenseitig die Narben zeigen und deren jeweilige Entstehungsgeschichten erzählen, ist immerhin ganz amüsant und hat mir gut gefallen. Ansonsten aber gefiel mir die Ausrichtung nicht wirklich, da sie wie gesagt zu sehr im Fokus steht und zu viel in den Actionszenen mitmischt. Immerhin schlägt sie sich ordentlich darin, auch wenn sie bei einigen Sachen sichtlich gedoubelt wurde.
Man merkt auch, dass die Qualität wieder stark ansteigt, sobald Riggs und Murtaugh wieder gemeinsam zu sehen sind.
Action gibt es insgesamt etwas weniger, dafür aber auch einige Highlights, wie die eingangs stattfindende Bombenentschärfung, die beiden Verfolgungsjagden und den Showdown, der eine nette Schießerei in einer Neubausiedlung bietet. Der Humor ist nach wie vor top, zumindest was Gibson und Glover betrifft. Im Mittelteil gibt es aufgrund der genannten Faktoren ein paar Längen
Die Szenen mit Riggs und Murtaugh sind wirklich top aber im Verlauf geht dies, wie gesagt ein wenig durch Russo's großen Part unter und genau da finde ich eben, hat man Potenzial verschenkt. Klar, man hat etwas neues probiert und eine Frau ins Rennen / Geschehen geworfen aber funktioniert hat es weniger gut.
Innerhalb der Reihe ist Lethal Weapon der bisher schwächste Teil aber es bleiben immer noch knapp 7 / 10 Punkten.
Lethal Weapon 4 ( Richard Donner / 1998 )
http://www.moviepostershop.com/lethal-weapon-4-movie-poster-1998
Im 4. und bis dato letzten Teil der Lethal Weapon Reihe nehmen es die beiden Cops Riggs und Murtaugh mit einem chinesischen Menschenhändlerring und den Triaden auf.
Nach 6 Jahren Pause gingen Riggs und Murtaugh auf ihren 4. Einsatz. Ebenso wie Mel Gibson und Danny Glover wieder ihre gewohnten Rollen verkörperten, nahm auch Richard Donner zum 4. Mal auf dem Regiestuhl platz.
Joe Pesci und Rene Russo ( dieses Mal zum Glück schwanger und zum Glück mit eher kleinem Part ) sind ebenfalls zurück.
Als Badguy darf niemand geringeres als Jet Li hier sein US-Debüt geben und auch wenn er leider recht wenig Screentime hat und seine Auftritte an einer Hand abzuzählen sind, hinterlässt er ordentlich Eindruck, denn er rockt jede Szene in der er vertreten ist und liefert natürlich ein klasse Finale ab. Die Martial Arts Szenen sind zwar kein Vergleich mit asiatischen Produktionen aber trotzdem gelungen, besonders das Finale macht Laune.
Der Weg für Li's internationalen Durchbruch als nächster China-Export war geebnet ( übrigens zur gleichen Zeit wie bei Jackie Chan, dessen US-Hit "Rush Hour" ebenfalls 1988 erschien ), denn es folgten Filme wie Romeo must Die, Danny the Dog, Cradle 2 the Grave oder The One. Auch Hong Kong Stars wie Eddy Ko und Conan Lee ( als Jet Li's Bruder ) sind in kleinen Rollen vertreten.
Letzterer ist übrigens in einem seiner letzten Filme zu sehen, da er seine anfangs wirklich vielversprechende Filmkarriere kurze Zeit später beendete. Exemplarisch dafür war auch, dass er nicht Mal eine kurze Kampfszene absolviert, geschweige denn sonst irgendeinen Eindruck hinterlässt.
Fast schon obligatorisch, geht der Film direkt actionreich zur Sache und auch hier muss man wieder erwähnen, dass so manch anderer Actioner so eine Szene vielleicht im Showdown zeigen würde. Bei der Lethal Weapon Reihe ist man solch hohe Qualität bereits gewohnt und da gibt es mitunter auch in den ersten Filmminuten mal die volle Breitseite.
Die Chemie von Riggs und Murtaugh ist herrlich und fast besser denn je. Joe Pesci sorgt in seinen wenigen Auftritten für einige Lacher. Neuzugang Chris Rock als Cop und obendrein Murtaugh's Schwiegersohn in spe kommt ebenfalls gut rüber und überschreitet noch nicht die Grenze zum Nervigen.
Rene Russo' s Rolle gefiel mir hier weit besser als im 3. Teil, wo sie in meinen Augen einer der Schwachpunkte war. Das lag zum Großteil aber auch daran, dass man ihren Part zurückgefahren hat und wieder die gewohnte Dosis Riggs und Murtaugh bot, welche herrlichen Wortwitz und tolle Situationskomik garantiert.
Lethal Weapon 4 ist nach dem leicht schwächelnden, 3. Teil wieder ein sehr guter Buddy Actioner, wie man ihn eben von dieser Reihe erwartet und sehen will.
8 / 10
Gruß
"John Woo"
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Kommentare
@BTTony: ich freue mich immer über Kommentare und Kritik
@pierre:
Ja die Serie wird auch noch in Angriff genommen ;-)