CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER war endlich mal wieder ein Film aus dem Marvel Universum, der dank einer ansprechenden Geschichte, einem ernsten Unterton und guter Schauspieler nicht am nächsten Tag schon wieder aus meinen Gedächtnis verschwunden war. UND es war endlich mal wieder ein Film aus dem Marvel Universum, bei dem die Actionszenen in Verbindung mit der Akustik sehr gut in Szene gesetzt waren… so gut, dass ich den Film am nächsten Tag gleich ein zweites Mal geschaut habe.
Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung bringt wahrlich eine erstklassige Akustik ins Heimkino. Kein Sound wie die gedämpften Schlabbertonspuren von THE WOLVERINE, IRON MAN 3 oder THE AVENGERS. Es gibt schöne Höhepunkte bei den Actionszenen und auch die ruhigen Szenen sind akustisch perfekt in Szene gesetzt (hört Euch Robert Redford in seinem Büro an. Feinster Raumklang!).
Quelle: blu-ray.com
Die deutsche 7.1 Tonspur ist nicht der Rede wert. Zudem wurde hier zensiert. Als der Captain von Romanoff gefragt wird, wo er denn gelernt hat, Autos zu knacken, antwortet er im Original: „Nazi Germany!“ Das geht natürlich gar nicht, also wurde daraus in der deutschen Fassung: „In Deutschland, im Krieg.“ Eine Zensur findet natürlich in Deutschland weiterhin nicht statt. Auch einer der Gründe, warum ich die Originalfassungen vorziehe.
Das Bild ist perfekt und damit meine ich keinesfalls digital-scharf. Es zeigte sich nämlich ein wunderbar kinomäßiges Bild auf meiner Cinemascope Leinwand, welches auch immer wieder durch schöne räumliche Tiefe beeindruckte.
TRANSCENDENCE bringt uns Johnny Depp als Will Caster. Neben ihm agieren Rebecca Hall, Paul Bettany und Morgan Freeman, die allesamt keine Glanzleistungen bringen, in einer großen Geschichte über das weltweite Netz, künstliche Intelligenz, den freien Willen und Nanotechnologie. Ist das erste Drittel des Films noch durchaus ansprechend in Szene gesetzt, wird die große Geschichte dann leider zunehmend abstruser und verliert sich in selbstzweckhafter Action. Es darf geschossen werden und das Ende wurde ja schon am Anfang zerstört.
Die „Borg“, die Dr. Caster hier kreiert, konnten mich nicht überzeugen. Und Johnny Depp als Borg Queen? Dann lieber STAR TREK: FIRST CONTACT oder die geniale Doppelfolge THE BEST OF BOTH WORLDS einschalten. Hier gibt es die echten Borg, die Borg Queen und das Hive Mind.
Borg Queen (Quelle: tvacres.com) Borg Johnny (Quelle: rottentomatoescom)
Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung konnte mich auch nicht überzeugen. Da fehlten mir die gewissen feinperligen Momente. Eine zu grobe Akustik für meinen Geschmack. Eben kein Raumklang! Die deutsche Tonspur habe ich nicht eingeschaltet.
Das Bild zeigte sich auf der Leinwand für meinen Geschmack zu überschärft. Ein schönes Kinobild sieht defintiv anders aus. Da wurde wohl nachträglich dran rumgefummelt.
MALEFICENT zeigt uns Angelina Jolie als dunkle Fee Maleficent. Wer Angelina Jolie nichts abgewinnen kann, braucht sich diese Scheibe gar nicht erst zu holen, denn der Film ist einzig und allein auf sie zugeschnitten. Auch alles was da an Kreaturen aus dem Rechner zu ihren Füßen kreucht und fleucht und sie umschwirrt, verblasst angesichts ihrer Präsenz zu minderwertigen Pixeln. Nur Elle Fanning in der Rolle der Aurora darf neben ihr noch ein wenig glänzen.
Quelle: moviepilot.de
Diese Version von Dornröschen wird im Original von einer wunderschönen 7.1 DTS HD Master Tonspur unterstützt. Immer wieder tolle Effekte aus allen Lautsprechern mit einem Bass der in den richtigen Momenten tief hinabreicht. Für einen „Kinderfilm“ ist der Ton schon überraschend angriffslustig. Die deutsche Tonspur habe ich auch hier nicht eingeschaltet. Eine deutsche Angelina Jolie geht ja gar nicht.
Das Bild ist schon erstklassig, aber ich finde es immer lohnend, bei solchen Produktionen von den Standardeinstellungen abzuweichen und ein paar mehr Punkte Farbe reinzugeben. So wird es im Feenland nicht nur quietschbunt, sondern auch der Kontrast zum finsteren Schloss mit dem finsteren König wird größer.
Quelle: moviepilot.de
Die dunkle Fee wurde für die Kinofassung leicht aufgehellt, um eine Freigabe ab 6 Jahren fürs Kino zu bekommen. Laut schnittberichte.com wurden ca. 40 Sekunden entfernt. Auf der DVD befindet sich lediglich die Kinofassung. Die Blu-ray dagegen enthält die ungekürzte US PG Fassung.
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 5: Blu-ray Review HELLFJORD oder Salmander ermittelt
9. September 2014Quelle: moviepilot.de
Der Polizist Salmander (Zahid Ali) entsetzt die Bürger Oslos als er während einer Parade meint, sein Dienstpferd Gunnar töten zu müssen (krasser Auftakt – Pferdefreunde bitte nicht hinschauen!). Das gibt schlechte Publicity und so wird er nach Hellfjord, das verdammt weit im Norden liegt, strafversetzt, wo er die letzten drei Monate vor seiner Entlassung Dienst als Dorfpolizist schieben soll. In dem abgelegenen Nest angekommen, dauert es nicht lange bis er in einem Mordfall ermittelt. Zur Seite stehen ihm dabei Kristoffer Wegelius Tangstand, der von allen, die er nicht leiden kann (so zumindest die UT), Kobba genannt wird und die Journalistin Johanne. Was geht in Hellfjord vor sich? Findet es selbst heraus… ich werde hier nicht herumspoilern!
Quelle: moviepilot.de
Das Bild liegt in 1:78 vor und strahlt verdammt hell. Ich habe sofort die Helligkeit reduziert… um ganze 10 Punkte! Trotzdem strahlt das Bild hin und wieder hell auf…. Naturlicht? Die Sonne geht in Hellfjord zu dieser Jahreszeit nicht unter! Blu-ray Standard erreicht das Bild nur in Nahaufnahmen. Auf der 16:9 Rahmenleinwand zeigte sich durchgehend gute DVD Qualität.
Der Ton der deutschen Fassung liegt in DTS-HD Master 5.1 vor. Eine frontlastige Angelegenheit und bei dieser Art Produktion habe ich für den deutschen Ton nichts anderes erwartet. Die Synchro hat bei uns während der ersten Folge kein Gehirnsausen ausgelöst und so haben wir die gesamte Serie in der deutschen Fassung geschaut.
Der Ton der Originalfassung liegt in DTS-HD Master 2.0 vor und fällt deshalb nicht schlechter aus als die deutsche Tonspur. Ich habe mir noch etliche Szenen in der Originalfassung angeschaut und dabei festgestellt, dass die Wahl der Sprecher durchaus gelungen ist. Kobba klingt in der deutschen Ausgabe genauso nuschelig und mürrisch wie in der Originalfassung. Ob da nun korrekt übersetzt wurde, vermag ich nicht zu sagen. Unterschiede zwischen gesprochenem Text und dem, was die UT zur OF liefern, gibt es schon im ersten Dialog zwischen Kobba und Salmander. Tante Kosa, die in den UT zu Tante Kuschel wird, hat auch eine Sprecherin, die sich wirklich bemüht, diesen Charakter zu verkörpern.
Quelle: moviepilot.de
Ist die Serie „total abgedreht“, „saukomisch“ und so „fantastisch“ wie es das Cover verspricht? Trifft TWIN PEAKS auf HOT FUZZ? Schwarzen Humor à la HOT FUZZ gibt es definitiv und manchmal geht es auch recht absurd zu, da lassen Monty Python schön grüßen. Elemente aus TWIN PEAKS konnte ich für mich nicht unbedingt ausmachen. Wer nicht die perfekte Serie sucht, auf schrägen Humor steht und sich auch oder gerade für Sachen interessiert, die nicht aus den USA kommen, sollte bei HELLFJORD einen Blick riskieren. Es wird nicht lange dauern und wir bekommen die weichgespülte Ausgabe von HELLFJORD aus eben diesen USA, wo der Filmindustrie schon vor langer Zeit die Ideen ausgegangen sind. Wir fanden HELLFJORD sehr erfrischend!
Quelle: moviepilot.de
Ich habe mich bei der Versetzung des Polizisten Salmander übrigens an den guten Joel Fleischman erinnert, welcher in der Serie NORTHERN EXPOSURE (Ausgerechnet Alaska) in dem Nest Cicely, welches sich in Alaska befindet, als Arzt mehrere Jahre Dienst schieben muss, weil der Staat ihm sein Studium finanziert hat. Wie Salmander trifft auch Dr. Fleischman auf so einige skurrile Gestalten und macht Bekanntschaft mit seltsamen Gepflogenheiten. Da hören dann die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. HELLFJORD ist eben zu kurz geraten, um das Innenleben einzelner Figuren näher zu beleuchten. Da sich die Macher jedoch eine Tür für eine Fortsetzung offen gelassen haben, kann es sein, dass Salmander bald wieder ermittelt, wobei dann hoffentlich das Konzept beibehalten wird und keine massenkompatible Serie draus wird.
Quelle: moviepilot.de
Ach ja: Extras sind keine vorhanden.
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 4: Blu-ray Review U.D.O. STEELHAMMER – Live from Moscow
9. September 2014Quelle: powerlinemag.con
Die Blu-ray wartet mit folgenden Tonspuren auf: LPCM Stereo, 5.1 DD und 5.1 DTS. Welcher Tonspur der Vorzug gegeben wird, hängt natürlich von den für die Wiedergabe der Akustik zur Verfügung stehenden Komponenten ab. Mir ist die Stereo Tonspur entschieden zu weich gespült/zu schwammig. Das klingt nicht echt! Die DD 5.1 Tonspur ist unglaublich laut aufgenommen – Vorsicht daher beim Umschalten zwischen den Tonspuren bei großer Lautstärke!! - und dröhnt daher recht beeindruckend. Dieser Eindruck ist allerdings bei mir nicht von langer Dauer gewesen, denn diese Akustik erinnert an den toten Klang von CDs, welcher für mich nur unter Zimmerlautstärke erträglich ist.
Gut, dass es die 5.1 DTS Tonspur gibt. Dieser Sound rettet diese Veröffentlichung doch zumindest dahingehend, dass das Konzert komplett und auch in höhere Lautstärke geschaut werden kann. Klingt nicht weichgespült, sondern kommt luftiger, ruppig-metallischer Hallenakustik mit ordentlichem Druck sehr nahe. Subwoofer Einstellung konnte ich sogar so lassen – toller Bass! Dirkschneiders immer noch vorhandene und unglaubliche Sangeskraft kam genau aus der Mitte, allerdings so wie gar nicht aus dem Center, denn auf diesen wurde kaum Sound gegeben. Seine Stimme wurde, wie bei einer Stereoaufnahme auch, durch die Frontlautsprecher exakt in der Mitte positioniert.
Das Bild hätte für meinen Geschmack noch ein paar weniger Schnitte/Kamerawechsel haben können. Hin und wieder gibt es ruckelnde Bilder, da sind die Kameraleute wohl über Kabel gestolpert. Die Bildqualität ist nicht überragend, geht aber vollkommen Ordnung.
Das Bonusmaterial das aus Behind the Scenes, Russia Travel Documentation und Trainride in Russia besteht, habe ich noch nicht gesichtet.
Momentan sind U.D.O. im Studio, um eine neue Scheibe aufzunehmen. Ich habe die Band letztes Jahr auf der Steelhammer Tour im Pumpwerk in Wilhelmshaven gesehen und werde bei der nächsten Tour auch wieder dabei sein.
Quelle: nuclearblast.de
Ach ja, als Dreingabe liegen der lieblos aufgemachten Verpackung noch zwei CDs mit dem Konzert dabei. Das sterbende Format brauche ich nicht (nicht mal fürs Auto, da höre ich Tape!), denn ich habe das Konzert ebenfalls als 3-fach LP Edition (die leider nur in Doppel Album Cover untergebracht ist, dafür immerhin schweres Vinyl, aber leider in Farbe) im Schrank. Auch auf der weißen, blauen und roten Scheibe ist die manchmal unterschiedliche Akustik zwischen den Stücken deutlich auszumachen. Die Songs sollen ja schließlich wie aus ihrer Zeit klingen, was sehr gut gelungen ist.
Quelle: nuclearblast.de
U.D.O. – metallischer denn je – was ich auf die Neuzugänge zurückführe und besonders metallisch auf dem Vinyl, dabei gleichzeitig auch aggressiver, sanfter, schärfer und homogener – was ich auf das Format zurückführe – und für die eine oder andere Gänsehaut gut. Weiter so! Steelhammer, Steelhammer, Hammer in your Face!
Und zum Schluss rufe ich dem U.D.O. Management zu: Bitte bei der nächsten Veröffentlichung eine verlustfreie 5.1 Tonspur für vollendeten Genuss!! Und bitte auch schwarzes Vinyl auflegen – danke!
Blu-ray Review: ALL IS LOST oder Törn de Force
8. Juli 2014Klar, „es ist ja nur ein Film“, aber sollte nicht doch gelten, dass ein Regisseur, der seinen Protagonisten auf einem Boot auf dem Indischen Ozean aussetzt, konsequenterweise eben aus diesem Grund auf Realismus setzen muss? Ist also „alles falsch“ oder haben die Kenner von Segelbooten und deren Ausrüstung nicht genau hingeschaut bzw. den Film und dessen Inhalt in seiner Gesamtheit nicht begriffen?
Inhalt: Robert Redford ist „Our Man“. Allein auf einem Segelboot. 1.700 Seemeilen vor Sumatra. Ein Container schlägt ein Leck in sein Schiff. Der Beginn einer Kette von Ereignissen, die schließlich dazu führen, dass er zum Spielball des Schicksals und der Elemente wird und um sein Leben kämpfen muss.
Master and Commander ohne Crew (Quelle: blu-ray.com)
Fest steht jedenfalls: Robert Redford liefert eine erstklassige Leistung als „Unser Mann“ und dass, obwohl niemand da ist, der mit ihm interagiert/kommuniziert. Er selbst spricht nur am Anfang einige Sätze aus dem Off und macht dann im Laufe des Films nur noch bei wenigen Szenen kurz den Mund auf, um zu sprechen, allerdings keine Sätze. Robert Redfords physische Präsenz in Verbindung mit seiner Mimik ist einfach fantastisch und es ist faszinierend, ihm bei allen seinen Handgriffen, die sein Boot retten sollen, zuzusehen.
Zu rütteln gibt es ebenfalls nichts an der Akustik des Films, denn die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung bietet auch ohne jegliche Dialoge und ohne schmetternden Soundtrack ein hervorragendes, ja makelloses Sounddesign. Lasst bloß nicht die deutsche Tonspur laufen! Die Akustik schafft nicht nur das Gefühl rüberzubringen, selbst auf diesem Boot zu sein, sondern dieses Gefühl ganz besonders intensiv zu vermitteln. Bei dem Umschlagen des Segels hatte ich immer das Gefühlt, dass mir gleich das Segeltuch ins Gesicht schlägt. Hat nur noch gefehlt, dass das Sofa anfängt, sich wie in einer Dünung bewegen. Ah, und dann der Sturm... welcher einfach der akustische Wahnsinn ist! Nicht nur die Lautsprecher verschwanden, nein, auch die Wände des Heimkinos haben sich tatsächlich aufgelöst und das Donnern schien von weit, weit weg zu kommen… undefinierbar von irgendwoher, von ganz weit weg und das Unwetter tobte erbarmungslos durchs Heimkino.
Quelle: moviepilot.de
Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand durch die Bank weg scharf und detailreich. Die manchmal wackelige Kameraführung und die hin und wieder zerhackte Darstellung von Bewegungsabläufen und bei Redfords Handgriffen sind jedoch gewöhnungsbedürftig.
So, und was gibt es nun zu meckern? Wer sich im Netz nach ALL IS LOST umschaut, wird jede Menge Kritiken (von totaler Verriss bis höchste Lobpreisung) und Interpretationen finden. Hier daher nur ein Link von Zeit online zu einem Beispiel von Aufzählungen von einer Person, die zehn Jahre zur See gefahren ist – ein ehemaliger Kapitän - und glaubt, die folgenden gravierenden Fehler (SPOILER ALARM) gefunden zu haben:
http://www.zeit.de/kultur/film/2014-02/leserkritik-all-is-lost
Na, was meint Ihr? Schaut mal genau hin… stimmt das so oder hat da jemand den Film nicht richtig gesehen bzw. trotz, dass er zehn Jahre zur See gefahren ist, doch nicht so die Ahnung und wäre besser an Land geblieben?
Quelle: moviepilot.de
Tja, und wieso rasiert sich „Unser Mann“ auch noch in dieser Situation? Himmel oder Hölle? „Unser Mann“… ohnehin ein Enigma, eine Chiffre. Fragen über Fragen… ich werde jedenfalls gerne noch einmal an Bord der „Virginia“ gehen. Werden sich bei einer weiteren Sichtung entscheidende Details enthüllen? Wird der Unbekannte, der da allein unterwegs ist, bei einem weiteren Törn mehr über sich preisgeben?
Leider hat es der Audiokommentar der US Version, der von J.C. Chandor und den Produzenten Neal Dodson und Anna Gerb bestritten wird und sehr informativ sein soll, nicht auf deutsche Scheibe geschafft. Ich bin nicht der Fan von Audiokommentaren, aber gerade dieser interessiert mich doch sehr. So gibt es also Interviews, B-Roll, Trailer…
Wer nach diesem gelungenen Film weiter auf den Weltmeeren unterwegs ein möchte, dem empfehle ich eine Törn auf der BOUNTY, der SURPRISE, der PEQUOD, der TITANIC oder eine Tauchfahrt mit U 96.
Quelle: moviepilot.de
Blu-ray Review: MACHETE KILLS
10. Juni 2014Machete Cortez (Danny Trejo), der illegale mexikanische Einwanderer mit den perfekt ausrasierten Achselhöhlen aus dem Streifen MACHETE ist zurück! Er killt sich in dem ebenfalls von Robert Rodriguez inszenierten MACHETE KILLS erneut durch die Reihen der Bösen. Dabei sieht er jetzt recht anständig aus… sowohl Haarschnitt- als auch Kleidungsmäßig. Machete wird offensichtlich gesellschaftsfähig und das Niveau des Streifens sinkt dementsprechend… niveauloser James Bond Trash vom Feinsten ist angesagt. Es fliegen die mittels Machete abgetrennten Gummiköpfe wie der Sand am Norderneyer FKK Strand, Mini Guns werden aus Doppel Ds abgeschossen, Klone verbreiten Unruhe und eine Killerin mit dem Namen Chamäleon soll wohl ein besonders witziger Einfall sein. Das von TV Movie auf dem Cover versprochene Splatterfest bleibt bei diesen billigen Effekten und dieser Altersfreigabe definitiv aus.
Quelle: blu-ray.com
MACHETE HAPPENS
MACHETE KILLS erzeugt den Eindruck einer Asylum Big Budget Produktion, die äußerst ungeschickt auf Low Budget macht, aber immerhin einige Stars an Bord hat und deren einzige Lichtblicke gerade deshalb Mel Gibson als Fiesling Luther Voz und Charlie Sheen als der US Präsident sind, die sichtlich Spaß in ihren Rollen haben. Danny Trejo hat dagegen geradezu einen Stock im Arsch und ein Verbalakrobat ist er auch nicht gerade, dafür labern die anderen Charaktere umso mehr und umso nerviger. Leider ist es Rodriguez auch nicht gelungen, die Rollen der Amazonen interessant zu gestalten. Dies kann natürlich mit der Altersfreigabe zusammen hängen. Nur Michelle Rodriguez sticht aus diesem durch zu viel Makeup verursachten Gesichtseinheitsbrei hervor, kommt aber leider nicht richtig zum Zug. Der Soundtrack kann auch nicht besonders toll gewesen sind, denn mir fällt dazu jetzt – kaum 12 Stunden nach Sichtung des Films – nichts mehr ein.
Quelle: blu-ray.com
Mel Gibson hat Spaß...
Das Ende ist offen, denn wir sollen uns natürlich die via Trailer (der Teil des Films ist) angekündigte Fortsetzung mit Lasermachete im All ansehen. Meine Frau hat zugestimmt, die Fortsetzung mir zu gucken, obwohl sie bei diesem Firlefanz schon gegen den Schlaf ankämpfen musste. Aber auch sie will wissen, wie der Kampf gegen Mel Gibson ausgeht. MACHETE… ein Franchise das funktioniert! Der miese Trailer machte uns wirklich neugierig – es kann nur schlimmer werden. Jason Vorhees war mit seiner Machete ja auch schon im All… da muss Machete erst mal gegen anstinken können. Beim Bodycount kommt es nämlich nicht auf Quantität an, sondern auf Qualität.
Quelle: blu-ray.com
Charlie Sheen auch!
Das Bild auf meiner 16:9 Rahmenleinwand sah sehr gut aus. Tolle Farbe, gestochen scharf und immer wieder Szenen mit schöner räumlicher Tiefe.
Die 5.1 DTS Master Tonspur der Originalfassung hätte ein wenig mehr Druck vertragen können. Die Surroundlautsprecher sind jedoch bei den Actionszenen ordentlich im Einsatz und die Dialoge immer klar verständlich.
Leider werden nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten. Wer die Untertitel abstellt, bekommt trotzdem keine Originalfassung zu sehen, sondern nur die deutsche Fassung mit Originalton. Zu den deutschen Texteinblendungen gesellen sich in diesem Fall noch die Texteinblendungen der Originalfassung.
Quelle: blu-ray.com
Die Amazonen im Einsatz
Wer in der Stimmung ist, kann sich noch dem Bonusmaterial hingeben. Wir haben davon Abstand genommen.
Nachtrag: KAUFT ALLE DIESE BLU-RAY, DAMIT DIE FORSETZUNG GEDREHT WIRD!! DANKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 3: METALLICA, MOTÖRHEAD & JUDAS PRIEST livehaftig auf Blu-ray
13. Mai 2014METALLICA – QUEBEC MAGNETIC
METALLICA live in Quebec City am 31.10.2009… der Schwerpunkt der Stücke liegt, wie der Titel der Blu-ray schon ahnen lässt, auf dem DEATH MAGNETIC Album, das viele Leute nicht mögen bzw. der Meinung sind, die CD hätte eine miese Qualität (so steht es im Netz zu lesen). Pfui – der Sound von CDs ist doch durch die Bank weg eine Beleidigung für die Ohren. Für Fahrstuhlberieselung perfekt geeignet. Ich empfehle daher die Anschaffung eines Plattenspielers und den Erwerb des DEATH MAGNETIC Albums als Doppel LP, denn analog klingt es wahrlich fantastisch und sollte auf enormer Lautstärke für die volle Wirkung gehört werden. Die schwarzen Scheiben bringen ein Beben mit sich, was der rasenden Büffelhorde aus DANCE WITH WOLVES nahe kommt… womit ich zur Blu-ray komme:
Die Blu-ray wurde mit drei Tonspuren ausgestattet: 5.1 DTS HD Master Audio, DTS HD Master Audio 2.0 und PCM 2.0. Die DTS HD Master Tonspur rockt das Heimkino und bringt die wunderschönen Klänge von einem solchen Konzert authentisch rüber. Die Akustik löst sich von den Lautsprechern und steht im Raum. Den Regler natürlich nicht von Anfang an ganz nach rechts, sondern die Ohren sich anpassen lassen und immer einen Tick lauter drehen… MANOWAR spielen schließlich auch nicht von Anfang in vollem Soundgewand! Wenn Dir dann nach 2 Stunden 15 Minuten die Ohren leicht klingeln und rauschen war es genau richtig! Den Subwoofer musste ich übrigens von meiner Standardeinstellung ein ganzes Stück runterschrauben Die anderen Tonspuren sind im Vergleich deutlich schlechter und empfehlen sich nicht, wenn die Anlage 5.1 Audio schafft. Die Hallenakustik öffnet sich nur mit der 5.1 Tonspur. Es gibt übrigens noch 8 Bonussongs von einem Konzert aus der gleichen Halle, welches wohl am nächsten Tag stattgefunden hat.
Quelle: blu-ray.com
Das Bild kommt im Format 1.78: 1 und zeigt sich mit tollen Farben und immer wieder schöner räumlicher Tiefe wahrlich beeindruckend auf meiner 16:9 Rahmenleinwand. Sehr angenehm, dass die Schnittfolgen nicht allzu hektisch ausgefallen sind und die Kameras auch mal länger auf den einzelnen Bandmitgliedern, die in Spiellaune sind und sichtlich ihren Spaß haben, verweilen.
MOTÖRHEAD – THE WÖRLD IS OURS VOL. 1
MOTÖRHEAD… seit 33 Jahren eine Konstante in meinem Leben und nun seit einiger Zeit auch auf Blu-ray konserviert! Hier gibt es ein Konzert vom 09.04.2011 im Caupolician in Santiago de ChileTja, leider zu digital und wohl nachträglich auf klar manipuliert. Trotz DTS HD Master Audio 5.1 ein anorganischer, lebloser, ja geradezu steriler Sound. Anstrengend auf die Dauer, besonders bei enormer Laustärke… der „CD Effekt“. Ich darf behaupten, dass Motörhead s o nicht klingen, denn ich habe Lemmy & Co. seit 1988 etliche Male live erlebt. Hier fehlt der Schmutzfaktor, das Donnern, das Dröhnen, der Druck... authentisch klangen lediglich Mr. Kilmisters Ansagen und das mittlerweile obligatorische Drum Solo hatte eine brachiale Durchschlagskraft.
Quelle: blu-ray.com
Wahrer Motörhead Livesound kommt für mich von der 3-fach LP Edition, in die das Konzert, das 1998 im Docks (Hamburg) stattgefunden hat, gepresst wurde. Besser klingen Motörhead nur noch live im Docks. Was waren das immer für wahnsinnige Gigs dort… mit verrauschten und piependen Ohren war ich Tage danach noch unterwegs. Das kommt nicht wieder… werden Motörhead überhaupt noch mal wieder kommen? Ich will es doch sehr hoffen! Lemmy hätte zwischendurch doch mal was an Gemüse essen sollen. Vom Speedfreak zum Diabetiker! Tour abgesagt… ich hatte schon ein Ticket für den Gig in der Hamburger Sporthalle… MOTÖRHEAD & SAXON… wäre das herrlich geworden… wie 1992 auf der Bombers & Eagles Tour.
Also merken: Motörhead gehören live oder von einem analogen Medium genossen, denn ihre irre Akustik ist weder CD, DVD noch Blu-ray kompatibel! Wenn Motörhead noch mal durch Deutschland touren, hin da! Das ist vielleicht die letzte Chance für eine erstklassige Ohrspülung.
Das Bild ist – aus welchen Gründen auch immer – in schwarz/weiß gehalten und machte eine sehr guten Eindruck. Die fehlende Farbe hat mich nicht gestört, denn bei Motörhead gibt es keine besondere Lightshow und auch keine (bunten) Kostüme.
JUDAS PRIEST - EPITAPH
Hier nun die optisch und akustisch schwächste Präsentation… leider , leider! Die legendären Judas Priest im Londoner Hammersmith Odeon am 26.05.2012. Das letzte Konzert ihrer letzten Tour! Da ist doch tatsächlich jemand auf die glorreiche Idee gekommen, beim 5.1 DTS HD Master Audiotrack die Drums in den Centerlautsprecher zu mixen! Das ganze Klangbild ist einfach nur dumpf und dröhnend: hinzukommt, dass die Stimme von Mr. Halford überhaupt nicht richtig freikommt, da sie ja gegen die Drums im Centerspeaker „kämpfen“ muss. Das Schlagzeug wäre beim DTS HD Master Audiotrack automatisch und perfekt aus der Mitte gekommen (funktioniert ja auch bei der Metallica Blu-ray! ). Bei dem monströsen Drumkit wahrscheinlich mit ungeheurer Macht. Mr. Halfords Stimme hätte dann völlig befreit im Raum gestanden. Großer Mist, dieser Audiotrack!
Quelle: blu-ray.com
Der PCM 2.0 Stereotrack klingt besser. Das gesamte Klangbild wird luftiger, das Schlagzeug kommt auch ohne Centereinsatz aus der Mitte und der Gesang wird klarer. Leider ist das für mich auch nicht befriedigend, weil die Akustik insgesamt viel zu schwammig rüberkommt. Was hätte da für eine schöne Akustik aus den Lautsprechern kommen können… es sollte nicht sein!
Das Bild ist ziemlich soft und erreicht keine räumliche Tiefe. Also auch hier eine schwache Präsentation.
Die Band selbst zeigt sich in Spiellaune und hämmert sich quer durch sämtliche Songs aus den letzten Jahrzehnten.
Gerne hätte ich hier noch über die Bild- und Tonqualität der EPICA Retrospect Blu-ray und der U.D.O. Live in Sofia Blu-ray geschrieben, doch die Scheiben haben sich durch ihre Tonspuren (DD 5.1 bzw. sogar nur 2.0 DD) disqualifiziert. Für Schrammelakustik gibt es CDs! Was haben solche Tonspuren auf Blu-rays noch zu suchen? Für die in den nächsten Tagen erscheinende U.D.O. Blu-ray "Live in Russia" habe ich bei dem Management wenig Hoffnung auf Besserung. Aber es kommt davon ja auch eine 3-fach Vinyl Edition!
Blu-ray Review: DEVIL`S PASS oder Das Unglück am Djatlow-Pass: Der Stoff aus dem die wahren X-Akten sind
14. April 2014Im Jahr 1959 kamen sieben Ski-Wanderer zwei Ski-Wanderinnen auf einer Expedition nördlich des Ural ums Leben. Die in Sachen Gebirgsexpeditionen und langen Skitouren erfahrene Gruppe wollte den Berg Otorten auf einer Route erreichen, welche zu dieser Jahreszeit (Ende Januar/Anfang Februar) als die schwerste eingeschätzt wurde. Die Umstände des Unglücks und die bei Untersuchungen festgestellten Todesarten der neun Personen muten bis heute mysteriös an.
Eine der wohl letzten Aufnahmen der Gruppe selbst, zeigt einige Mitglieder noch am 1. Februar 1959 im Basislager. Das Foto stammt aus einer Filmrolle, die von den Suchtrupps vor Ort gefunden wurde. | Copyright: gemeinfrei
Eine durchgeführte Obduktion kam zu dem Ergebnis, das die ersten fünf gefundenen Todesopfer an Unterkühlung gestorben sind, denn es gab keinerlei äußerliche Verletzungen. Die fehlenden vier Personen wurden erst ca. zwei Monate später gefunden. Eine Leiche hatte schwere Schädelfrakturen, zwei wiesen Rippenbrüche auf und einer Leiche fehlte die Zunge. Wohlgemerkt: auch bei diesen Leichen gab es keine äußeren Verletzungen! Die Expeditionsteilnehmer sollen fluchtartig das Zelt verlassen haben, denn dieses war von innen aufgeschlitzt und die Leichen waren trotz der arktischen Temperaturen von bis -30 Grad nur leicht bekleidet. Einigen hatten tatsächlich keine Schuhe an, während andere Teilnehmer es noch geschafft haben, sich wenigstens einen Schuh anzuziehen. Es wurden keine Spuren eines Kampfes gefunden und als wenn das alles noch nicht seltsam genug wäre, wurde anhand eines forensischen Strahlungstests festgestellt, dass die Kleidungsstücke der Opfer mit hohen Dosen radioaktiver Strahlung kontaminiert waren. Natürlich ist da eine Theorie, die von einer übernatürlichen Ursache ausgeht, schnell in der Welt. Zudem gibt es eine Theorie, die davon ausgeht, dass die Gruppe in ein geheimes Experiment der Regierung geraten ist. Die Untersuchung wurde im Mai 1959 eingestellt, da keine Schuldigen zu ermitteln waren. Nach dem Unglück war der Zugang zu dem Gebiet für drei Jahre gesperrt.
Originalaufnahme des Suchtrupps am stark beschädigten und verlassenen Zelt der Gruppe. © gemeinfrei
Renny Harlin greift in seinem im Found-Footage Stil gedrehten Streifen DEVIL’S PASS aus dem Jahr 2013 das Unglück am Djatlow-Pass auf. Drei Studenten und zwei Studentinnen brechen auf, um sich auf die Spuren der im Jahre 1959 zu Tode gekommenen Expeditionsmitglieder zu begeben. Dabei wird gefilmt, was die Kamera hergibt. Natürlich verschwinden sie allesamt und nur das Filmmaterial wird gefunden.
Harlin, der in Moskau sogar in Archiven der Regierung recherchiert hat, bringt die Hintergründe des Unglücks ohne Ausschmückungen rüber und hat sich auch mit dem Setting wahrlich Mühe gegeben. Es wurde im Norden Russlands gedreht, so dass sich zu den tollen Landschaftsaufnahmen echter Schnee und echte Kälte gesellen. In dieser Hinsicht setzt er auf Realismus, zieht dies dann leider nicht bis zur letzten Konsequenz durch. So werden hier mal die wahren Dimensionen von Backpacks zeigt, aber dann hätte da auch die entsprechende Ausrüstung wirklich drin sein müssen und nicht nur Handtücher (wer ein solches Backpack mit voller Ladung trägt, bewegt sich anders). Und wo kommt das Feuerholz her? Wer schon mal über der Buschlinie unterwegs war, weiß, dass dort nicht mehr viel wächst. Und was ist das für ein riesiger Kessel der da befeuert wird, nur um Wasser für diesen Tütenfraß heiß zumachen. Niemand schleppt so einen Kessel mit (den Tütenfraß schon – bah!). Mr. Harlin, hätten sie sich mal von mir beraten lassen! Augen zu und durch…
Die schauspielerischen Leistungen der „jungen Talente“ sind durchaus passabel (gilt für die Originalfassung). Leider kam der Film jedoch nicht so richtig in die Gänge. Zu viel Geschwafel (weniger ist mehr (Clooney hätte bei GRAVITY auch besser mal das Maul gehalten)), bis dann endlich was passiert… der Schluss machte die Ereignisse zumindest rund, wenn er auch nicht wirklich eine Überraschung war. Den Einsatz von CGI hätte sich Harlin besser geschenkt… und trotzdem war DEVIL´S PASS interessant. Ja, solche Filme soll es geben! Was nun genau passiert, will und kann ich hier nicht schreiben. Sonst braucht Ihr den Film ja nicht mehr schauen. Zumindest ist mir der Film für ein paar Tage nicht mehr aus dem Kopf gegangen, was bei dem Schrott, der da in Massen jeden Tag von irgendwelchen Möchtegern Regisseuren runtergekurbelt wird an sich schon sehr viel wert ist und er hat mich dazu gebracht, mich mit den Hintergründen des Unglücks zu beschäftigen, die ich sehr interessant fand und welche ich daher hier in Kurzform wiedergegeben habe. Infos über den Vorfall gibt es im Netz reichlich. Ich habe mich da mal bei Wikipedia bedient. Dieser Film hätte bei einer derart überdimensionierten X-Akte, die wohl irgendwo in einem geheimen Archiv auf ihre Entdeckung wartet, ein Überknaller werden müssen. Was war da los, Mr. Harlin? Bitte mehr Horror und Mysterien beim nächsten Mal! Mulder und Scully, bitte diese X-Akte übernehmen und zu Djatlow-Pass aufbrechen!
Das Bild im Format 1.85: 1 zeigte sich trotz Found-Footage Stil auf meiner 16.9 Rahmenleinwand von einer sehr guten/realistischen Seite, wobei es natürlich die üblichen Gimmicks gibt, wie Bildaussetzer, Streifen und auch mal die totale Dunkelheit.
Ich habe mir die Originalfassung angeschaut, welche mit einer 5.1 DTS HD-Master Tonspur ausgestattet ist. In dem Film gibt es keine Actionszenen, so dass die Lautsprecher nicht viel zu tun haben. Aber es gibt zumindest einen Einsatz für die Anlage, die das Heimkino bei entsprechender Einstellung des Lautstärkereglers zum Beben bringt und zum Ende hin werden alle Lautsprecher ordentlich gefordert.
Falls Ihr eine Videothek in Eurer Nähe habt, die den Film zu einem günstigen Tarif vermietet, dürft Ihr gerne zugreifen. Wer mit Found-Footage Filmen ohnehin nichts anfangen kann, wird sich auch von DEVIL´S PASS nicht bekehren lassen.
Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.
Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 2: Blu-ray Review GALAPAGOS – THE ISLANDS THAT CHANGED THE WORLD (GB-Import)
31. März 2014Quelle: blu-ray.com
den Spanier Tomás de Berlanga im Jahre 1535. Natürlich kann auch schon vorher ein Mensch da gewesen sein, aber darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Ausführlich wird auf den Besuch des Naturforschers Charles Darwin eingegangen, welcher während seiner fast fünfjährigen Reise mit der HMS Beagle der Inselgruppe im Jahr 1835 einen Besuch abstatte. Auch in dieser Folge gibt es viele sehr schöne Bilder der Tier- und Pflanzenwelt zu sehen.
Quelle: blu-ray.com
Quelle:blu-ray.com
... und der entsprechende Köder dazu. Die Tiere sterben einen grausamen Tod!
Ich habe zwei Nächte mit Maori in einer Hütte am Whirinaki River verbracht, wo diese mit zwölf Hunden auf Schweinejagd waren. Pferde und Gewehre hatten sie auch dabei. Das hatte was von Wilder Westen. Ich habe etliche Nächte in Hütten mit Jägern verbracht, die auf Rehe/Hirsche aus waren und ich habe eine Nacht mit einem Fallensteller verbracht, der auf Possum Jagd war. Der Mann wollte 10 Wochen im Urwald bleiben und hatte sich per Helikopter einfliegen lassen. In der Hütte hatte er auch dementsprechend viele Vorräte verstaut. Der Kurs für eine Kilo Fell lag zu dieser bei 9,-- $. Über den Daumen gerechnet, musste er dann schon hunderte von Possums klar machen, nur um den Flug mit dem Helikopter wieder drin zu haben. Ich hätte ihm gerne beim Aufstellen seiner Trapline zugeschaut, doch ich war schon zwölf Tage unterwegs und war ziemlich am Ende meiner Kräfte. Ich habe Ziegen gesehen, Hirsche, Rehe, Wiesel, Marder, Ratten und Possums in rauen Mengen, nicht nur lebendige Possums nachts in den Bäumen, sondern auch „gepflückte“ Possums und gehäutete Possums – Berge stinkenden rosa Fleisches mitten im Busch! Auch über vom Helikopter aus abgeschossene Rehe mitten in Flüssen bin ich „gestolpert“. Immer, wenn der Fleischpreis für Deer hoch ist, steigen die kommerziellen Jäger in Neuseeland auf und knallen alles ab, was ihnen vor die Flinte kommt. Eine Schonzeit gibt es für Pest nicht. In Netzen werden die Tiere rausgeflogen. Etliche Wälder sind von Wespen verseucht… ein einziger Brummton! Gegen die Possums werden Giftköder abgeworfen. Das Zeug heißt 1080 und eines der grausamsten und giftigsten Gifte der Welt. Tonnen davon schleudert die neuseeländische Umweltbehörde DOC (Department of Conservation) davon jährlich in die Wälder. Zudem gibt es Schlagfallen, Köder Spender an Bäumen und die neueste Erfindung ist eine Falle, die die Tiere tötet, und sich dann selbst wieder scharf macht. Doch der Possum Plage ist nicht beizukommen. Nach wie vor fressen sie die Urwälder kahl. Jede Tag verschwinden so etliche Tonnen an Grünzeug. Wer bei LORD OF THE RINGS mal genau hinschaut, kann die „Entlaubung“ sehen.
Possum in Neuseeland... soll ausgerottet werden!
Was dann unter Umständen so für die Tiere endet... "plugged Possum"!
In Australien gibt es an einigen Stellen innerhalb des Landes Kontrollen wegen Fruchtfliegen. In diese Zonen dürfen dann bestimmte Lebensmittel aus einer anderen Zone nicht mitgebracht werden. Also muss man alles aufessen, was man hat, oder man muss es wegschmeißen: dafür sind Container aufgestellt. Bei meiner Fahrt vom Northern Territory nach West Australien gab es eine Kontrolle, ob Kröten im Auto sind und eine Kontrolle auf bestimmte Nahrungsmittel. Die Cane Toad ist bekannt dafür, dass sie sich gerne in Campingausrüstung versteckt oder – wie Max Cady – unter dem Fahrzeug reist. Sie ist eine Bedrohung für das gesamte Ökosystems Australiens und sie breitet sich immer weiter aus… die Kröten an der Front haben sich schon weiter entwickelt: längere Beine lassen sie noch schneller vorankommen und das australische Ökosystem noch schneller zerstören. Sie ernähren sich von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken sowie kleinen Säugetieren wie Mäusen und kleinen Amphibienarten. Auch vor Aas macht sie nicht halt. Die Kröte ist extrem giftig! Sogar ein Krokodil kann durch die Giftdrüsen sterben, wenn es eine Kröte frisst. Die Einwohner werden aufgefordert, die Tiere lebend in Fallen zu fangen, dann in einen Beutel zu packen und sie im Eisfach zu Tode zu frieren („Help us fight an alien invasion“). Dabei muss natürlich äußerste Vorsicht walten, um Kontakt mit den Giftdrüsen zu vermeiden. Auf diese Weise wird Splatter vermieden und die steifgefrorenen Kröten können kompostiert werden. Sie sollen einen hervorragenden Dünger abgeben. Besonders krass: aus den toten Kröten werden Souvenirs hergestellt. Da gibt es zum Beispiel konservierte Cane Toads als Flaschenöffner oder präparierte Köpfe und Beine wurden zu Schlüsselanhängern verarbeitet. Kamele werde in Australien abgeschossen und wer gut bezahlt, darf mit großkalibrigen Flinten auf Esel Jagd gehen… da geht ordentlich Blei rein. Blutsport, bei dem auch noch was Gutes für Australien getan wird.
Blu-ray Review: SCARFACE oder Don´t get high on your own supply
25. Februar 2014Eine ähnliche Karriere legt Tony Montana in Brian de Palmas SCARFACE (nach einem Drehbuch von Oliver Stone) aus dem Jahr 1983 hin. Al Pacino gibt hier den besagten Tony, der Mitte der 80er aus dem kubanischen Knast in die USA abgeschoben wird, dort vom Tellerwäscher zum Drogenbaron aufsteigt und sich in ein paranoides und zugleich Mitleid erregendes Arschloch verwandelt. Meines Erachtens eine der besten schauspielerischen Leistungen Pacinos. An seiner Seite agieren Michelle Pfeiffer als Elvira, Steven Bauer als sein Freund Manny, Mary Elizabeth Mastrantonia als seine Schwester Gina, Robert Loggia als sein Boss Frank Lopèz und F. Murray Abraham als Omar Súarez, die allesamt sehenswert sind. Sympathisch sind mir nur Manny und Gina, dabei in ihrer Naivität auch gleichzeitig Mitleid erregend.
Guzman konnte seine Geschäfte ausweiten, weil er die Kriege, die sich sein Syndikat mit konkurrierenden Banden lieferte, überlebte und wahrscheinlich ein besonnener Kopf gewesen ist. Tony Montana bringt es in SACARFACE auf Grund seiner Mentalität nicht so weit…
Durchaus provozierend, aber wohl wahr in der Aussage, dass auch beim Geschäft mit illegalen Drogen die Banken und das Gesetz mit drin stecken und sich reichlich Dollars auf die Seite schaffen können. Dabei sei angemerkt, dass bei dem Geschäft mit legalen Drogen (den Begriff „legale Drogen“ bitte sehr weit fassen) auch reichlich Kohle gemacht wird. Der einzige Unterschied ist, das Tony keine Steuern auf seine Gewinne zahlt. Doch halt, zahlen die Kapitalfaschisten heutzutage wirklich Steuern? Eigentum verpflichtet schließlich… zu nichts! Wir müssen bis 67 arbeiten, weil sich diese Typen Luxusyachten, Villen, Schlösser, dutzende Luxuskarossen, Pelzmäntel, Flugzeuge etc. von unserem Geld leisten. Nur dafür sind die vielen Lebensarbeitsstunden erforderlich. Wohlstand für ALLE geht mir wesentlich weniger Lebensarbeitszeit.
Ein Film mit etlichen Szenen, die sich mir ins Filmgehirn gebrannt haben (Spoiler Alarm!): einfach herrlich, die Szene mit dem fluchenden, Zigarre qualmenden und schimpfenden Pacino in der Wanne in diesem riesigen Zimmer. Klasse die Szenen in seinem Arbeitszimmer, wo sich ein Berg weißes Puder auf dem Schreibtisch befindet. Immer wieder traurig ist die Begegnung mit seiner Mutter. Immer wieder unglaublich traurig ist die Szene, in der er seinen besten Freund Manny umlegt. Immer wieder krass ist die Szene, in der Tony seinen Boss ins Jenseits befördert und Ernie einen Job anbietet. Immer wieder beeindruckend ist der Drogenkauf, bei dem die Säge zum Einsatz kommt. Immer wieder äußerst intensiv ist der Untergang des Tony Montana.
Ja, ich habe den Film tatsächlich schon öfter gesehen. SCARFACE lief irgendwann auch mal im holländischen Fernsehen… muss über 20 Jahre her sein. Natürlich unzensiert und zur besten Sendezeit, da habe ich ihn gleich auf Band gebannt. VHS R.I.P.! Die Sichtung über Blu-ray und auf Cinemascope Leinwand war durchaus beeindruckend. Wenn der Film nur nicht so deprimierend wäre! Nicht nur, dass er wochenlang im Regal lag, bis ich bereit für diese Tour de Force war, habe ich die Blu-ray mittlerweile auch schon wieder verkauft.
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