Blog von Dr. Rock

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Hier nun die zweite Rutsche Filme… eine kurze Nacht ist eine erstklassige Voraussetzung für einen langen Tag mit vielen Filmen... das haben die letzten Dauersitzungen bewiesen. Die Realität verschwindet dann schneller... nachdem so um 3.00 Uhr Ruhe eingekehrte, war schon um 8.30 Uhr wieder Bewegung angesagt. So habe ich mich mit einem der Kölner aufgemacht, um Brötchen zu holen, wobei der Hund auch gleich Auslauf bekam... und ich im Endeffekt auch, da meine Fahrradkette dauernd absprang und ich schließlich ein Laufrad hatte. Wieder zurück, lag der Rest noch danieder... Leergut abräumen, im Kino die Krümel absaugen, einen Star Trek Soundtrack auflegen... das war genug Lärm, um sie alle wach zu bekommen und dann gemeinsam zu frühstücken. Die Brötchen aus unserer Bäckerei sind wirklich sehr gut! Die Gespräche kannten wieder nur zwei Themen: Filme und Spiele.

Die geplante Reihenfolge sah als Starter LE MANS vor, was wir jedoch aus praktischen Gründen verworfen haben. Die 16:9 Rahmenleinwand hätte dann nach diesem Film für DER CLOU, welcher im Format 1.85:1 kommt, dran gemusst. Also gleich diese Leinwand an die Wand und dann um 11.30 Uhr den Beamer eingeschaltet. Die Biere auf den Tisch und los ging mit DER CLOU (The Sting, 129 Minuten) welcher mit Paul Newman, Robert Redford und dem genialen Robert Shaw in den Titelrollen besetzt ist und im Jahr 1973 glatt sieben Oscars abräumte. Zwei Trickbetrüger ziehen einen Gangsterboss in großem Stil ab. Ein toller Film und immer wieder sehenswert. Hier haben wir der deutschen Fassung den Vorzug gegeben. Die alten Synchros haben ihren ganzen eigenen Charme. Das Bild war bis auf einige Nahaufnahmen wirklich erstklassig.


Quelle: blu-ray.com

Als ich die Terrassentür zum Lüften aufmachte, musste ich feststellen, dass bestes Herbstwetter angesagt war. Blauer Himmel und richtig hell... schnell die Tür wieder zu und den nächsten Streifen in den Oppo, welcher ebenfalls mit seinem Format perfekt in die kleine Leinwand passt. Zu diesem indizierten Titel (142 Minuten) habe ich bereits am 30.04.2014 einen Blog verfasst. Bei Interesse bitte dort schauen!

Ein weiterer Titel für die kleine Leinwand war TOTAL RECALL (113 Minuten), welchen ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Arnold "Konsiddä sät ä dieworß" Schwarzengger geht nur im Original und so gab es diesen Streifen im Original mit Untertiteln. Das Bild vom Ausflug auf den Mars im Jahr 2084 der Ultimate Rekall Edition ist hervorragend geworden, leider enttäuschte die 5.1 DTS HD Master Tonspur auf ganzer Linie. Da fehlten Druck und Räumlichkeit. Auch hier wird es sich lohnen, einen Blick in die umfangreichen Extras zu werfen. Total dämlich, dass Sharon Stone nicht die Rolle der Melina bekommen hat. Rachel Ticotin ist so was von langweilig… null Ausstrahlung.

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Quelle: tumblr.com  OPEN YOUR MIND

Gegen 18.00 Uhr waren wir durch mit TOTAL RECALL und legten eine Pause ein. Ich begab mich die Küche um einen großen Pott Dahl an den Start zu bringen. Trotz solider Basisschärfe wurde am Tisch die Herausforderung gesucht und ordentlich nachgeschärft... Chili Köpfe unter sich... mir klebte das Unterhemd dank einer scharfen Sauce mit Red Savina Habanero, welcher im Guinessbuch als heißestes Gewürz vermerkt ist. Der Name der Sauce „Ignite“ ist Programm! Das Dahl wurde bis zur letzten roten Linse verputzt. Anschließend habe ich mir noch kurz die Beine vertreten, geduscht und war bereit für den zweiten Teil des Tages, welcher um 20.30 Uhr fortgesetzt wurde mit

APOCALYPTO (138 Minuten), einem weiteren Film für die 16:9 Rahmenleinwand. Im Format 1.85:1 erwachen der Dschungel und die Maya Kultur auf der Leinwand zum Leben. Ein fantastisches Bild. Das dichte Grün scheint aus der Leinwand zu hängen, die Kostüme und der Schmuck schillern in allen möglichen Farben und die Details der vielfältigen Tätowierungen sind genau zu erkennen. Die  Akustik der verlustfreien Tonspur ist hervorragend. Das ist Raumklang! Das Schicksal des Stammes von Jaguar Paw ist kein Film für zarte Seelen… Mel Gibson wandelte hier eindeutig auf den Spuren von Sam Peckinpah.

http://www.bigfanboy.com/pages/reviews/filmreviews/2006/apocalypto/apocalypto-gibson.jpg
Quelle: bigfanboy.com

Von der Endzeit, wo die Natur noch in Ordnung war, ins postapokalyptische Ödland, mit MAD MAX 2 aka THE ROAD WARRIOR (95 Minuten) von George Miller.  Mel Gibson nun vor der Kamera als Max Rockatansky im Überlebenskampf, welchen ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. So war die Idee geboren, zunächst diesen Teil zu sichten und hinterher das neue Opus. Dafür musste zunächst wieder die Cinemascope Leinwand angebracht werden. Der Kampf um die letzten Sprit Reserven, mit denen sich Hoffnung auf ein besseres Leben verbindet, bildet die Grundlage für krasse Action… Action, wie sie heute nicht mehr gedreht wird. Vernon Wells als Wez, der Kettenhund von Bandenführer Humungus, zieht eine grandiose Show ab und der Endkampf kann sich immer wieder sehen lassen. Wir haben uns für die Originalfassung entschieden, welche vom Ton her etwas kraftlos daherkam. Das Bild machte allerdings einen sehr guten Eindruck.

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Quelle: nerdist.com

Den Abend beschließen sollte dann MAD MAX: FURY ROAD (120 Minuten) als akustischer und optischer Overkill. Statt Humungus nun Immortan Joe (unter dessen infernalischer Maske  Hugh Keays-Byrne steckt), der Hüter der Aqua-Cola und Anführer der Warboys. Gasolin, Muttermilch, Kugeln und Wasser… Kampf ums Überleben, Hoffnung, Verzweiflung und wieder Hoffnung. Max und Furiosa vs. Immortan Joe. Die Dialoge sind auf ein Minimum reduziert. Die Bilder sprechen deutlicher. Ein Trip! Ein Action Film reduziert auf das, was einen Action Film ausmacht: die Bewegung. Danke, Mr. Miller! In grenzwertiger Lautstärke mit dem Regler auf 11 haben wir den ganzen Film geschaut. Im Original, denn die deutsche Fassung hinkt trotz Dolby True HD 7.1 gegenüber dem O-Ton hinterher. Diese Akustik macht süchtig. Da sollten die Nachbarn auch was von haben! Das Bild ist ebenfalls erstklassig. Ich werde ihn dieses Wochenende noch mal in den Player werfen.


Quelle: blu-ray.com

Um 03.15 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Die beiden Max Filme waren eine sehr gute Wahl für den Abschluss des zweiten Tages. Guarana für Augen und Ohren!


Liebe Leserinnen und Leser! Der 6. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 29.11. (15.30) bis 01.12. (2.00 Uhr) liefen 17 Filme. Wir kamen in dieser Zeit wieder in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen  Gesamtlaufzeit sich auf  33,33 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden stand, gebrochen wurde. Hier nun ein Abriss der ersten Sitzung.

Die drei Teilnehmer aus Köln waren dieses Mal äußerst früh angereist. Der Zug sollte um 14.06 Uhr eintreffen und war tatsächlich pünktlich da. Ich hatte mich vorsorglich schon um 11.15 Uhr ins Wochenende gestempelt, um noch ein wenig Luft vor der Zusammenkunft zu haben. So hatte ich  Zeit für ein wenig Augenpflege, die Nahrungsmittel für diesen Tag aufzubauen und eine Runde mit unserem Hund zu drehen. Als ich nach Hause kam saßen die Herren schon im Kino und riefen mir zu: "Alte Plätze... wie beim letzten Mal!" Wunderbar... ich sprang unter die Dusche, Tasse Kaffee eine Runde quatschen und schon um 15.30 Uhr ging es los mit

THE HOMESMAN (123 Minuten), welchen ich an den Anfang gesetzt habe, weil es sich um einen sehr ruhigen Film handelt. Ein aufgrund des Themas doch sehr ungewöhnlicher Western, soll doch der Homesman, welcher genial von Tommy Lee Jones verkörpert wird, als Gegenleistung für sein gerettetes Leben mit der frommen Mary Bee, welche von Hillary Swank gegeben wird, drei verrückte Frauen in einem Karren zurück zur Verwandtschaft in den Osten bringen. Der Film hat etliche Szenen, die zu gefallen wissen. Mir hat besonders die surreale Szene mit dem blauen Hotel gefallen. Sehr aussagekräftig mit toller Bildersprache! Wir haben diesen Film, welcher auch von Tommy Lee Jones inszeniert wurde, im Original mit Untertiteln geschaut und da gab es am Bild und am Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur nichts zu meckern.

The Homesman : Bild Hilary Swank, Tommy Lee Jones
Quelle: filmstarts.de

Meine Frau war von der Arbeit zurück und wollte sich die nächsten Filme nicht entgehen lassen. Nach einer kurzen Pause zum Lüften und dem Bereitstellen von an der frischen Luft gekühlter Biere begleiteten wir Bruce Lee in ENTER THE DRAGON (Der Mann mit der Todeskralle, 102 Minuten) auf seiner Mission, das Treiben des gemeinen Opiumschmugglers Han auf dessen Insel während eines von ihm veranstalteten Martial Arts Turniers zu beenden. Hierbei rächt er auch seine Schwester und stellt die Ehre des Shaolin Tempels wieder her. Wir haben diesen Klassiker in der Originalfassung geschaut. Die durch die Bank weg sehr gute Bildqualität rutschte hin und wieder ab und der Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur klang über weite Strecken mehr wie aus einer Blechdose. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, Mr. Lee mal wieder schreien zu hören und ich werde auf alle Fälle in den nächsten Tagen einen Blick in das Bonusmaterial werfen.

Immer wieder kam mir beim Schauen die Parodie aus KENTUCKY FRIED MOVIE in den Sinn... WAS WAL DENN DAS? DAS IST KEIN VELGNÜGUNGSPIELCHEN... ES ELFOLDELT TOTALE KONZENTLATION. Oder die "verlorenen Säufer, die nicht wissen, wo sie sind und es auch nicht wissen wollen".

Enter the Dragon - bruce-lee ScreencapQuelle: fanpop.com

Nach dem Durchlüften ging es weiter mit DER UNBEUGSAME (Cool Hand Luke, 126 Minuten). Paul Newman spielt in diesem Streifen aus dem Jahr 1967 den zur Zwangsarbeit verknackten Luke, welcher sich auch im Straflager der Autorität nicht beugen will. Auch aus heutiger Sicht immer noch ein sehr interessanter und aufschlussreicher Film, da, wie im wirklichen Leben, auch in diesem Straflager für alles gesorgt ist, so lange man die Regeln befolgt und der Boss eben nur seine Ruhe haben will. In kleineren Rollen gibt es Harry Dean Stanton und Dennis Hopper zu sehen… ja, auch der Papa der Waltons, Ralph Waite, hat hier einen Auftritt. Die Szene mit dem Verzehr der Eier überzeugt immer noch! Die Mono Tonspur der deutschen Fassung ist wirklich sehr gut und auch die Bildqualität konnte überzeugen.


Quelle: blu-ray.com

Der nächste Titel der über die Leinwand flimmerte war ein indizierter Titel (92 Minuten). Daher werde ich ihn hier nicht erwähnen, denn sonst muss der Blog ab 18 Jahren freigegeben werden. Der Titel bekommt daher in den nächsten Tagen einen gesonderten Blog spendiert!

Damit komme ich schon zum letzten Film des ersten Tages: THE WORLD`S END von Edgar Wright. Eine ehemalige Clique aus fünf Freunden will eine vor 20 Jahren abgebrochene Kneipentour beenden… bis zum letzten von 12 Pubs: dem „The Worlds End“. Diese Komödie bietet Action, Aliens und Wortwitz, welcher am Besten in der Originalfassung genossen wird. Nicht immer kommen die Untertitel hier mit. Ich habe den Eindruck, dass wesentlich mehr aus der Tour über die Goldene Meile hätten werden können/müssen. Irgendwie ist die Inszenierung gegenüber den Vorgängern der „Cornetto Trilogie“ zu zahm und zu kommerziell ausgefallen. Die 5.1 DTS Master Tonspur der Originalfassung erzeugt Druck an den richtigen Stellen und die Bildqualität ist hervorragend.


Quelle: cinemaforever.blog.de

Um 2.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Eine gute Zeit, um noch ein wenig Schlaf für den zweiten Teil zu bekommen… sofern der Geist zur Ruhe kommt.

Es gab natürlich wieder eine Reihenfolge für die Filme und die war für den ersten Tag so gut gewählt, dass sie eingehalten wurde.


Liebe Leserinnen und Leser! Vor einigen Wochen ist eine weitere U.D.O. Blu-ray erschienen und diese kommt – wie die LIVE IN MOSCOW – ebenfalls mit zwei CDs und wurde auch als limitierte Vinylversion aufgelegt (500 Stück). Aufgenommen wurde das Konzert am 20.02.2014 in der Stadthalle Tuttlingen.

Die guten Nachrichten gleich vorweg: diese Scheiben hat endlich eine verlustfrei Tonspur an Bord! Die schlechten Nachrichten gleich hinterher: beim Bild sind die Aussichten im wahrsten Sinne des Worte trüb.

http://www.tris-magazin.de/wp-content/uploads/2015/07/udo_navy-470x260.jpg
So sieht das Bild der Blu-ray selten aus (Quelle: tris-magazin.de)

Als ich die Blu-ray eingelegt habe und im Menü die 5.1 DTS HD Master Tonspur entdeckt habe, war meine Freude groß. U.D.O. mit einem gewaltigen Orchester und mit verlustfreier Tonspur… meine Ohren haben gewackelt!  Los geht es mit der Titelmelodie von DAS BOOT, welche die Musikerinnen und Musiker des Marinecorps Nordsee toll rüberbringen. Doch was ist da mit dem Bild los? Ich denke diese „Bullaugenoptik“ wird sich gleich legen… doch es kommt schlimmer. Die Band erscheint, die Optik öffnet sich und das Bild bekommt einen weichen und seidigen Schimmer. Udo steht scharf im Vordergrund, doch die Musikerinnen und Musiker des Orchesters im Hintergrund sind dermaßen verschwommen und hell, dass es aussieht, als ob sie hinter einer angeleuchteten Milchglasscheibe sitzen. Hinzu kommt, dass die Ärmel von Udos weißem Hemd ebenfalls regelrecht leuchten. Vom unteren Rand der Rahmenleinwand schießen immer wieder grüne und blaue „Fontänen“ ins Bild und die gesamte Bühnenbeleuchtung ist völlig verschwommen. Das war leider nicht auszuhalten und nach ein paar Liedern musste ich abschalten.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/bundeswehr1174_v-contentgross.jpg
Quelle: ndr.de

Fehler oder Stilmittel? Eine Mail an AFM Records brachte innerhalb von 24 Stunden Aufklärung. Hier ein Auszug aus der Antwort:

„Zu der Optik muss ich dich leider enttäuschen, es ist kein Fehler. Es ist ein Filter auf der Kamera, welcher nachträglich von dem Filmproduzenten eingebaut worden ist. Als ich die Aufnahmen das erste Mal sah, war ich kurz irritiert, allerdings gewöhnt man sich ganz schnell daran und kann die DVD trotzdem genießen. Mir geht es zumindest so.“

Vorgestern habe ich das Konzert komplett gehört und gesehen… ich konnte mich jedenfalls nicht an diese Optik gewöhnen. Ein Konzert möchte ich möglichst so sehen und hören, wie es das Publikum gesehen und gehört hat. Verschwommene Ränder, verwaschene Bühnenbeleuchtung und immer wieder diese Fontänen (jedes Mal haben die mich zum Runtersehen veranlasst!) brauche ich nicht. Zudem nimmt dieser Filter absurde Ausmaße an, zum Beispiel wenn Udo einmal komplett verschwommen zu sehen ist… wie einer Wolke aus Mehlstaub! Was hat sich dieser Produzent nur dabei gedacht? Dieses Stilmittel ist für meine Augen einfach grausam. Es gibt einige ganz kurze Einstellung ohne diesen Filter. Tja, so toll hätte das Bild die komplette Laufzeit aussehen sollen!

Bildergebnis für bilder navy metal night
Fontänen! Hier noch harmlos... besonders störend auf schwarzem Hintergrund
(Quelle: tehparadox.com)

Sehr schade, denn die Stimmung, die Songs, die Akustik und das Zusammenspiel von Orchester und Band sind einfach wunderbar. Die Akustik löst sich von den Lautsprechern und scheint direkt von der Bühne zu kommen. Die einzelnen Instrumente sind in aller Klarheit herauszuhören. Und glaubt mir, dieser Marine Musik Corps hat einen ganzen Fuhrpark an Instrumenten dabei und im Hintergrund trällert noch ein Chor. Es gibt auch Einlagen der Marine Musikerinnen und Musiker ohne U.D.O.  und Doro Pesch schaut auch kurz vorbei, um mit Udo eine „Kuschelnummer“ zu bringen. Bei den letzten drei Nummern geht es dann richtig zur Sache.

Bildergebnis für bilder navy metal night
Quelle: tehparadox.com

Vielleicht sind die Auswirkungen dieser Optik auf einem Fernseher nicht so verheerend oder vielleicht gefällt es Euch ja auch. Ich habe die Blu-ray jedenfalls am Tag nach der Sichtung schon wieder verkauft!

Ich hoffe auf eine weitere U.D.O. Blu-ray, die dann hoffentlich in meiner Sammlung bleiben kann. Mir bleibt ja die Doppel LP des Konzerts, die ich natürlich meiner ausufernden Vinylsammlung beigefügt habe.

http://www.redhead-audio.de/images/Fotos/Produktionen/2014%20DECADENT-300-x-300.jpg
Aktueller denn je.. DEKADENT (Quelle: redhead-audio.de)

Liebe Leserinnen und Leser! Letztes Wochenende landete doch tatsächlich FURIOUS 7 in meinem Oppo. Ich gestehe, dass ich mir diesen Film nur wegen der Akustik aus der Videothek geholt habe. Die Handlung war von jeglichem Sinn befreit und die Action der pure Selbstzweck… aber egal, denn es ging ja um den TON bei der ACTION!

Die Tonspur der Originalfassung liegt in 7.1 DTS HD Master Audio vor und ist durchaus in der Lage die Muskeln des Audiosystem zu testen. Es gibt zwei lange Actionsequenzen (Kapitel  7 – 9; 00:40 – 01:00 und Kapitel 15 – 18; 01:38 – 02:02) und einige kurze Ausbrecher, wovon auf jeden Fall noch die Einlage in Kapitel 12 – 13 (01:13 – 01:20) erwähnenswert ist. Wer also wertvolle Nettolebenszeit sparen will, braucht sich nur diese Szenen anzusehen! Von der deutschen Tonspur ist bei größerer Lautstärke dringend abzuraten. Die 5.1 DTS Tonspur ist unausgewogen, langweilig und ohne Dynamik.

Fast & Furious 7 : Bild Paul Walker
Quelle: filmstarts.de

Alle sieben Lautsprecher sind bei den Einsätzen von Doms Teams im Dauereinsatz und der Subwoofer bringt bei entsprechender Einstellung des Lautstärkereglers ordentlich Druck auf die Brust und das Sofa in Wallungen. Es knallt, donnert, saust, braust, röhrt, quietscht und jault überall im Heimkino. In diesem akustischen Inferno geht kein Dialog unter – perfekt! Meine Mutter (76), die an diesem Wochenende auf Besuch war, musste durch diesen Trash durch und meinte: „Gleich kommt die Decke runter.“  Dabei hatte ich doch nur meine Zimmerlautstärke eingestellt. Am Sonntag habe ich mir Kapitel 7 – 9 nochmal auf richtiger Lautstärke angesehen…  und auch eines Teil des Bonusmaterials gesichtet, was sehr interessant war und das bestätigt hat, was der Seheindruck vermittelt hat. Nämlich, dass viel „Handarbeit“ in den Actionszenen steckt. Die Szenen sahen nämlich nicht wie Material aus dem Rechner aus, sondern vermittelten trotz der Übertreibungen Realität.  Natürlich wurde getrickst, aber James Wan hat da schon ordentlich Aufwand getrieben. Respekt!

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand von einer äußerst scharfen Seite, ohne dabei einen digitalen Eindruck zu vermitteln.

Die Schauspieler verblassen angesichts solcher ausufernder Actionszenen und einer solchen „Handlung“ nur zu einem Beiwerk. Da wird geschwafelt, was das Drehbuch hergibt und das ist nicht der Rede wert. Vin Diesel läuft stocksteif durch die Gegend und sieht dabei aus wie eine Mutation aus Telly Savalas und Bruce Willis. Ich konnte nur einen Mann entdecken, der richtig Freude an seiner Rolle hatte: Jason Statham!  Der Mann war definitiv nicht auf Valium sondern auf Testosteron.

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Für einen 8. Teil ist der Weg offen… ich bin dabei, wenn die Tonspur stimmt! Und Jason Statham sicherlich auch, wenn die Gage stimmt.




Hier nun die Filme vom letzten Tag des Marathons. Den Auftakt machte gegen 12.00 Uhr der Duke als Cole Thornton in El Dorado (127 Minuten) aus dem Jahr 1966 von Howard Hawks. Dazu musste wieder die Rahmenleinwand angebracht werden. Nach einem guten Auftakt kam der Film nicht in Gänge, um dann im Wasser der seichten Westernkomödien langsam dahinzuplätschern. Mir war dieser Western entschieden zu zäh. Neben John  Wayne mussten James Caan und Robert Mitchum bestehen, welcher wahrlich hervorragend aufgelegt war.

               Quelle: seul-le-cinema.blogspot.com

An der Akustik der Originalfassung in Dolby True HD 2.0 gab es nichts auszusetzen und die Bildqualität im Format 1.78:1 war sehr gut. Die Farben waren der Hit… besonders dieses blaue Hemd des Duke hatte es mir angetan. Ich konnte meine Augen gar nicht abwenden! Was für ein BLAU!

Anschließend kam MANN BEISST HUND (C'est arrivé près de chez vous, 96 Minuten) aus dem Jahr 1992 auf die Leinwand. Dieser belgische Streifen war ein nach dem lockeren Western ein hartes Kontrastprogramm, aber es sollten nicht dauernd die Leinwände umgehängt werden. So begleiteten wir also,  ebenso wie das Kamerateam, das eine Reporte über den Mörder und Räuber Benny (B. Poelvoorde) dreht, diesen bei seiner täglichen „Arbeit“, in der Kneipe, bei seiner Familie und an seinem Geburtstag. Dabei wird das Kamerateam mehr und mehr in die Taten einbezogen… während Benny locker plaudert, begeht er Morde oder raubt auch mal einen Briefträger aus und wir erfahren, wie Leichen am besten zu beseitigen sind.  Die Kamera läuft bis zum bitteren Ende. Diese Mediensatire, die das Publikum zum Voyeur macht,  ist nichts für zartbesaitete Menschen!

Bild
  Quelle: der-film-noir.de

Der Streifen kommt im Format 1.66:1 und in Schwarzweiß daher. Die Bildqualität dieser Blu-ray führt das Medium ad absurdum, aber mehr wird bei diesem billig runtergekurbelten Filmchen wohl nicht rauszuholen sein. Das grobkörnige Bild, mit immer wieder verschwommen und unscharfen Aufnahmen erweckte allerdings genau den Eindruck einer mit ganz knappen Mitteln gefilmten Dokumentation. So sieht das eben aus, wenn ein Kamerateam einen Killer auf Tour begleitet!  
Der deutsche Ton liegt in DTS HD Master 2.0 und hat natürlich in akustischer Hinsicht nicht viel zu bieten. Es reicht bei diesem Film ja auch aus, wenn die Dialoge verständlich sind. Was allerdings nur der Fall ist, wenn das Mikrofon auch an der richtigen Stelle bei der Aufnahme war.

Nachdem MANN BEISST HUND gesackt war, war DIE WILDGÄNSE KOMMEN (The Wild Geese, 129 Minuten) an  der Reihe. Ein weiterer Film für die Rahmenleinwand. Der Streifen wurde 1978 von Andrew V. McLaglen 1978 mit Richard Burton, Roger Moore, Hardy Krüger und Richard Harris in den Hauptrollen war damals im Kino für uns Kinder eine Sensation. Ein Sonderkommando unter der Führung von Colonel Allen Faulkner (Richard Burton) soll aus Afrika einen festgesetzten Präsidenten befreien. Der Auftraggeber, ein Bankier,  verfolgt dabei rein wirtschaftliche Interessen. Im Laufe der Mission werden die Söldner jedoch überflüssig und müssen, verfolgt von der Elitetruppe einer Rebellenarmee, um ihr Leben kämpfen.

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Quelle: filmstarts.de

DIE WILDGÄNSE KOMMEN ist natürlich der Vorläufer von THE EXPENDABLES und bietet einen beachtlichen Bodycount. Richard Burton war 53 Jahre (sieht kaputt aus vom Saufen!), Richard Harris 48 Jahre (sieht aber wesentlich älter aus!!), Roger Moore war 51 Jahre (voll fit!!) und Hardy Krüger war 48 Jahre. Für einen Film dieser Art damals ein ziemlicher Seniorenaufstand!

Hier kam aus nostalgischen Gründen auch die deutsche Tonspur zum Einsatz, welche in 2.0 DTS HD Master Audio vorliegt.  Ich werde allerdings in den nächsten Tagen einen weiteren Durchgang mit der Originaltonspur machen, da ich den Film nur in der Synchronfassung kenne.  Diese ganzen dämlichen Sprüche von Roger Moore sind im Original sicher nicht vorhanden. Der Ton war für den Streifen voll in Ordnung. Dialoge klar verständlich und bei den Gefechten krachend ohne große Dynamik. Hardy Krüger hat sich selbst synchronisiert.

Nachtrag:  Eine Sichtung der Originalfassung, welche ebenfalls in DTS HD Master Audio 2.0 vorliegt, hat ergeben, dass die Synchronisation sich an diversen Stellen einige Freiheiten rausgenommen hat. Die Originalfassung bietet auf jeden Fall eine harmonischere Gesamtakustik, was schon allein daran liegt, dass die Dialoge sich perfekt einfügen und sich nicht in den Vordergrund drängen. Es ist empfehlenswert, die Tonspuren über PLX II Movie abzuspielen, um die Dialoge aus dem Center zu bekommen.

Das Bild im Format 1.85:1 kommt leicht ausgewaschen und hell daher, dafür allerdings in einer ziemlich guten, sprich scharfen Bildqualität daher. Da hat sich das neue Master wohl gelohnt. Sogar der Sonnenbrand der Jungs beim Training ist deutlich zu erkennen.

Nach so viel Tod und Verderben waren wir bereit für den nächsten Einsatz. Nach dem Aufhängen der Cinemascope Leinwand ging es mit LONE SURVIVOR (121 Minuten) direkt nach Afghanistan. In diesem Streifen von Peter Berg aus dem Jahr 2013 geraten vier Navy Seals (hierbei  handelt es sich um eine Spezialeinheit der US Navy)  in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Dies soll mit den Bildern, welche im Abspann auftauchen, ganz deutlich gemacht werden. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen. Wahrheit hin oder her… herausgekommen ist definitiv ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm!


Quelle: blu-ray.com

Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur hat defintiv abgeliefert! Ich würde sagen, dies ist eine der besten deutschen Tonspuren, die momentan verfügbar ist. Die Explosionen der Granaten haben Druckwellen bis in den Magen erzeugt und mehrmals für kollektives Zusammenzucken auf dem Sofa gesorgt. Da freue ich mich auf die nächste Sichtung mit der Originaltonspur (ebenfalls 5.1 DTS HD Master Audio), welche natürlich noch einen Happen dynamischer sein wird.
Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben!

Da die Ohren noch nicht genug klingelten, gab es anschließen METALLICA THROUGH THE NEVER. Da ich hierzu bereits einen Blog verfasst habe, schenke ich hier mir weitere Angaben. Bei Interesse bitte dort schauen.

Zum Abschluss ein weiteres Abenteuer der Enterprise mit STAR TREK: FIRST CONTACT (Star Trek VIII: Der erste Kontakt, 111 Minuten) aus dem Jahr 1996, in welcher Captain Picard und seine Crew eine Zeitreise unternehmen müssen, um die Assimilierung der Menschheit durch die Borg zu verhindern. Dieser Teil wurde ebenfalls von Jonathan Frakes inszeniert. Der Kampf gegen die Borg ist für mich bereits ein Star Trek Klassiker und es ist schade, dass  Frakes nach STAR TREK:  INSURRECTION nicht auch den letzten Teil mit der TNG Crew inszeniert hat. Dabei wäre sicher ein besserer und würdigerer Abschluss herausgekommen.

http://www.startrekradio.de/forum/index.php/Attachment/845-zc-600-jpg/%3Fthumbnail%3D1
Quelle: startrekradio.de

Die Originalfassung ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche ebenfalls sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur,  klingt insgesamt langweilig und tot. Von Raumklang keine Spur und daher unbedingt vermeiden!

Wie bei STAR TREK: INSURRECTION hätte sicherlich mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können. Was bestimmt bei neuen Auflagen für die 4 K Generation geschehen wird. Ebenso eignen sich diese Filme bestimmt sehr gut für Dolby Atmos. Auch hier steht fest,  dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat.

So, da waren die Filme von 5. Film Marathon. Die nächste Dauersitzung soll im November stattfinden. Einige Filme stehen schon auf der Wunschliste. Als da wären DER SCHATZ IM SILBERSEE, AMERICAN SNIPER, DER CLOU, FURY – HERZ AUS STAHL, THE HOMESMAN und THE DEADLANDS.  






Am Freitag ging  es um 12.00 Uhr rum mit DAS KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG (The Sand Pebbles, 182 Minuten) in das China des Jahres 1926. Der historische Kontext ist durchaus interessant, denn zu dieser Zeit marodierten Kriegsherren durch  das Land. Es gab keine Einheitsregierung und die Amerikaner wollten durch die Kanonenboote ihre (wirtschaftlichen) Interessen wahren. Auch Frankreich und England hatten Kanonenboote zu diesem Zweck im Einsatz.

Der Film stammt aus dem Jahr 1966 und wurde von Robert Wise inszeniert. Steve McQueen spielt Maat Jake Holman, welcher seinen Dienst als Maschinist an Bord des US-Kanonenbootes „San Pablo“ antritt. Dieses Kanonenboot sieht aus  wie ein umgebauter Ausflugsdampfer und fährt Patrouille auf dem Yangtse-Kiang Fluss. Das Cover und der deutsche Titel könnten zu Annahme verleiten, dass dies ein Kriegsfilm mit jeder Menge Kampfhandlungen ist. Nein, statt Kampfhandlungen gibt es „einen roten Faden“ und diverse Nebenhandlungen, welche die drei Stunden Laufzeit erstaunlich gut ausfüllen. Neben Steve McQueen, der seine Rolle hervorragend spielt, gibt es Richard Attenborough, Richard Crenna und Candice Bergen in weiteren Hauptrollen.

Kanonenboot am Yangtse-Kiang
Quelle: moviepilot.de

Die deutsche Fassung hat eine 5.1 DTS Tonspur, welche eine ansprechende Akustik bietet. Bei der einzigen großen Gefechtsszene kommt sogar eine gewisse Dynamik auf und der Subwoofer kommt in Wallungen. Ja, hier ist dann „endlich“ auch mal die Kanone des Kanonenbootes im Einsatz. Das Bild im Format 2.35:1 machte auf der Leinwand einen farbenfrohen und natürlichen Eindruck.

Das Bonusmaterial fällt recht üppig aus. So gibt es einen Audiokommentar, diverse Dokumentationen, Trailer, ein Making of und drei Informationsbalken.

Hiernach kam DEATH SENTENCE (Death Sentence – Todesurteil, 105 Minuten) von James Wan in den Player. In diesem Streifen wandelt Kevin Bacon als Nick Hume auf den Spuren von Paul Kersey und überzeugt auf ganzer Linie. Bis auf John Goodman verblassen alle anderen Charaktere angesichts seiner Leistung zu Statisten. Der Film ist nichts für zarte Gemüter!

http://www.i400calci.com/wp-content/uploads/2014/12/death-sentence.jpg
Quelle: i400calci.com

Die Tonspur der Originalfassung liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in 5.1 DTS HR vor und hat bei den Feuergefechten eine ordentliche Durchschlagskraft zu bieten. Das Bild machte mir einen seltsam „überschärften“ und nachbearbeiteten Eindruck. Definitiv kein schönes Kinobild.

Anschließend gab es mit FIRST BLOOD (Rambo, 93 Minuten) aus dem Jahr 1982 einen weiteren Klassiker. Sylvester Stallone in SEINER Rolle als John J. Rambo, einem Vietnamveteran, für den töten so leicht ist, wie atmen und der vom Sheriff der Stadt mit dem klangvollen Namen Hope wegen Landstreicherei verhaftet wird und eingesperrt werden soll, jedoch entkommen kann und in der Wildnis den Kampf gegen die Verfolger aufnimmt.  FIRST BLOOD ist gleichzeitig Kriegsfilm, Actionfilm und Survival Thriller. Der Film ist nur allerdings nur eine Mainstream Version des Buches „First Blood“ von David Morrell, welches bereits 1972 erschien und einen immensen Bodycount auffährt. Die Verfilmung des Originalinhaltes hätte die Zensoren im Dreieck springen lassen!  

http://4.bp.blogspot.com/-CJsTmS1v72Q/UTp4PioPI5I/AAAAAAAAUSQ/zvLqHtImNKw/s1600/first-blood-stallone-police-station-shower.jpg
Quelle: 4.bp.blogspot.com

Ich war damals von der Bildqualität der DVD schwer begeistert. Auch das Bild der Blu-ray zeigte sich auf der Cinemascope Leinwand von einer sehr guten Seite. Dabei sei angemerkt, dass es sich schon allein wegen der ganzen Aufnahmen in Wald und Nebel nicht um einen farbenfrohen Film handelt. Immer wieder gab es Szenen mit unglaublicher Tiefenschärfe. Ich gehe allerdings davon aus, dass da noch mehr rauszuholen sein wird.

Der Ton der Originalfassung in DTS HD Master 5.1 ist recht ordentlich und kommt nach vorne, wenn es sein muss.

Anschließend nahmen Arnold Schwarzenegger als Sheriff Owens  und seine Deputies in THE LAST STAND (108 Minuten, welcher  von Kim Jee-Won inszeniert wurde, den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten.  Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik.  

the last stand.jpg
Quelle: coffeecoffeeandmorecoffee.com

Die 7.1 DTS Master Tonspur der Originalfassungist definitiv Referenzmaterial – wer kann, bitte den Lautstärkeregler ganz weit nach rechts drehen für maximale Einschläge. Der Sound des Wagens, der in der Eröffnungssequenz von rechts nach links durch die Frontboxen rauscht,  ist nur ein Vorgeschmack auf das akustische Effektfeuerwerk, das da noch kommen wird.

Das Bild steht dem Ton in nichts nach. Ein scharfes und farbenfrohes Bild zeige sich auf der Cinemascope Leinwand.

Nach diesem akustischen Overkill haben wir uns mit STAR TREK: INSURRECTION (Star Trek IX:  Der Aufstand, 103 Minuten) für leichtes Phaserfeuer und Photonentorpedos entschieden. Dieser Film wurde  Jonathan Frakes 1998 inszeniert.  Captain Picard und seine  Crew kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung einer Minderheit.
 
Bei Star Trek kommt nur die Originalfassung in Frage. Diese ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur  klingt leider ziemlich steril.  So fallen leider viele Hintergrundgeräusche in der deutschen Fassung zu leise aus und bringen nicht die nötige Klarheit mit. Im Gegenzug dazu dominieren die Frontlautsprecher und die Synchronstimmen. Die Akustik ist nicht ausgewogen. Dies lässt sich leicht anhand einiger Szenen überprüfen.

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Quelle: startrek.de

Über den Oppo machte das Bild ordentlich was her. Es bekommt sogar eine gewisse räumliche Tiefe. Ich denke, dass aus dem Ausgangsmaterial noch mehr hätte rausgeholt werden können. Dennoch steht fest, dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat und es ist jedes Mal wieder beeindruckend, die Enterprise über die Cinemascope Leinwand ziehen zu sehen.

Es können mehrere Stunden Bonusmaterial gesichtet werden.

Durch  Lüftungspausen zwischen den Filmen und Sichtung von Bonusmaterial konnte erst kurz vor 23.00 Uhr der Dauereinsatz des Beamers beendet werden. Unser Einsatz war jedoch noch nicht beendet, denn nach all dem digitalen Sound haben wir noch einige Stunden der analogen Akustik gelauscht.

Der Samstag dann nächste Woche!




Liebe Leserinnen und Leser! Die Zombie-Monster-Horror-Wochen gehen weiter... hier nun Teil 6 der Reihe "Unter Untoten", welcher sich mit dem Titel A LITTLE BIT ZOMBIE aus dem Jahr 2012 befasst und laut Cover „Ein absolutes MUST SEE für Fans von ZOMBIELAND und DEADHEADS“ ist.

In der Eröffnungssequenz, in welcher ein Mann und eine Frau eine Reihe Untote erledigen, saugt ein Moskito das Blut eines Zombies und klatscht wenig später an die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos, in welchem sich Steve (Kristopher Turner), Tina (Crystal Lowe), Craig (Shawn Roberts) und Sarah (Kristen Hager) befinden. Die Gruppe fährt raus aufs Land, um dort ein Wochenende vor der Hochzeit von Tina und Steve zu verbringen. Am Zielort angekommen, stellt sich heraus, dass der Mozzie zu einer untoten Mücke geworden ist. Er löst sich nämlich von der Windschutzscheibe und sticht mehrmals auf Steve ein, welcher sich dadurch in einen Untoten mit Appetit auf Gehirn verwandelt. Zunächst wollen es die Freunde natürlich nicht wahrhaben, dass Steve nun Gehirn braucht, denn er verhält sich bis auf diese Appetenz und einige „Ausfälle“ wie ein normaler Mensch. Sein Puls ist verschwunden, aber einen toten Eindruck macht er nicht.  Sie versuchen dann jedoch, ihm mit zunächst tierischem und dann – als er auf dieses Substitut nicht anspringt – mit menschlichem Gehirn „auszuhelfen“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Mann und der Frau in der Eröffnungssequenz um Zombiejäger, die schon bald auf die Spur von Steve kommen. Während die Frau in Steve aufgrund seiner Resistenz ein Heilmittel sieht, kennt der Mann nur das Motto „Only a dead zombie is a good zombie“ und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Werden Steve und Tina vor den Traualtar treten können?

A Little Bit Zombie
Mit Zauberkugel auf Zombie Suche! (Quelle: moviepilot.de)

A LITTLE BIT ZOMBIE wurde von Casey Walker in Szene gesetzt und via Crowdfunding auf seine Initiative hin über einen Zeitraum von fünf Jahren finanziert.  Die Idee ist an sich reichlich schräg und sollte genügend Spielraum für Witz, schwarzen Humor und krude Effekte bieten. Leider ist nichts daraus geworden, Romeros Ansätze ad absurdum zu führen. Die Schauspieler ergehend sich in zu viel Hektik und Hampelei. Das ständige Gekeife von Tina und Sarah ist nach einer Weile ziemlich Nerv tötend. Einzig der Zombiejäger, welcher von Stephen McHattie dargestellt wird, weiß in seiner Rolle zu überzeugen. Der Witz bleibt auf der infantilen Ebene und schwarzer Humor schaut nur kurz um die Ecke. Was A LITTLE BIT ZOMBIE völlig abgeht, sind (gute) Spezialeffekte. Ein Overkill muss nicht sein (was bisher auf diesem Gebiet gezeigt wurde, wird sich auch nur schwerlich überbieten lassen), aber wenn zum Beispiel ein Teil vom Ohr abfällt, sollte dies auch wie ein Teil von einem Ohr aussehen und nicht wie ein billiges Stück Gummi. Und wenn das Teil wieder angetackert wird, sollte dies auch gezeigt werde. Die Idee bietet genug für hier und da zumindest eine kleine Dosis Splatter.  Dafür sind solche Zombie Komödien doch schließlich gedacht!  So ist der Splatterfaktor leider gleich Null und die zwei schlechten CGI Effekte hätte man sich wirklich schenken können. Schade auch, dass die „echten Zombies“ nur am Anfang einen Auftritt haben und nur den Aufhänger für die sich infizierende Mücke bilden. So kann auch der Handlungsstrang um die Zombiejäger nicht überzeugen.  Sollte der Film wirklich eine Million Dollar gekostet haben, frage ich mich, was mit dem Geld angestellt wurde.

https://static.videociety.de/static/GetImage?name=1181349/fg_web_big.jpg
Mikro Cerebrum (Quelle: videocity.de)

Dass die Zombies BRAIIINNSS stöhnen hat mich an THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon erinnert. Da sind die Zombies ebenfalls leicht verbal unterwegs… MORE BRAIIINNSS… und wollen an die Gehirne. Zudem gibt es  da gibt auch eine Tina. Einige Szenen und Ansätze fand ich sehr gelungen (wie zum Beispiel die Szene beim Schlachter oder die Traumsequenz).
Das Bild liegt im Format 1.78:1 vor und machte auf einer meiner Rahmenleinwand einen soliden, aber unspektakulären Eindruck. Es ist eben einfach ein sauberes, digital-scharfes Bild, welches mir zu steril wirkte.

Der Ton der Originalfassung liegt 5.1 DTS HD Master Audio vor und ist ebenfalls solide, aber unspektakulär. In der Originalfassung bedienen sich alle Darsteller übrigens einer äußerst kruden Ausdrucksweise. Davon bleibt natürlich in der deutschen Fassung mal wieder kaum was übrig.

http://www.vampiresandzombies.com/images/zombiedream.jpg
Ein Traum von unwahrscheinlicher Größe (Quelle: vampiresandzombies.com)

Rigor Mortis Faktor: Leider nicht vorhanden!  A LITTLE BIT ZOMBIE ist nicht wirklich hirnlos, in einigen Szenen durchaus charmant, aber insgesamt ist diese Cerebrum Diät entschieden zu zahm und zu konservativ ausgefallen. Lieber mal wieder THE RETURN OF THE LIVING DEAD in den Player schieben oder ein Fass mit Shaun und Ed aufmachen!




Hier geht es zu den Zombie-Monster-Horror Wochen im Blogbereich:

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Liebe Leserinnen und Leser! Der 5. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 30.04. (20.00Uhr) bis 03.05.15 (2.00 Uhr) liefen 15 Filme und ein Konzert. Wir kamen in dieser Zeit in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen Gesamtlaufzeit sich auf 27,38 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden steht, nicht gebrochen werden konnte. Hier nun die drei Filme des ersten Abends.

Den Anfang machte DIRTY HARRY (102 Minuten) von Don Siegel. In diesem Klassiker aus dem Jahre 1971 macht Clint Eastwood als Harry Callahan Jagd auf einen psychopathischen Killer, der sich Scorpio nennt.  Hier kam natürlich nur die Originalfassung Frage, welche in Dolby True HD 5.1 vorliegt. Die Akustik kommt sehr klar rüber. Es wurden  glücklicherweise keine Anstalten unternommen, die Surroundlautsprecher über Gebühr zu beanspruchen. Das Bild wurde sehr gut restauriert und machte auf der Cinemascope Leinwand keinen künstlich aufpolierten Eindruck. Es war sehr beeindruckend, dieses Werk in dieser Größe im Originalformat zu sehen. Das war sozusagen „Dirty Harry XXL“. Kaum mehr vorstellbar, was damals die VHS Bänder als GB-Import mit der ganzen Reihe im unsäglichen TV Format gekostet haben. Die Blu-ray kommt mit einem Audiokommentar und diversen Dokumentationen.


Harry Callahan im Einsatz... brauch dieser Mann wirklich einen Haarschnitt?
(Quelle: blu-ray.com)

Der nächste Streifen war BRAZIL (143 Minuten) von Terry Gilliam aus dem Jahr 1985. Hier verfängt Jonathan Pryce als Sam Lowry aufgrund seiner Naivität und Gutmütigkeit mehr und mehr im Netz des totalitären Staates, dem er als kleiner Mitarbeiter dient. Die deutsche Fassung, welche in 2.0 Stereo vorliegt und welcher wir aus nostalgischen Gründen den Vorzug gegeben haben,  ist hart an der Grenze zum Ausschalten. Der Klang ist blechern und frei von jeglicher Dynamik. Zudem stoßen einige der Sprecher  immer wieder ein unerträgliches Zischen aus (Gebissträger?). Das Bild im Format 1.85:1 machte mir auf der Rahmenleinwand einen zu polierten Eindruck. BRAZIL hat definitiv den Test der Zeit überstanden, entspringen doch viele Szenen dem wahren (bürokratischen) Leben und die Themen Terrorismus und Totalitarismus sind realer denn je. 

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Ohne einen 27 B-6 läuft nichts! (Quelle: organicmechanic.org)

Den Abschluss des Auftaktes bildete STEINER – DAS EISERNE KREUZ (Cross of Iron, 133 Minuten). In diesem Kriegsfilm, welcher von Sam Peckinpah 1976 inszeniert wurde, treffen James Coburn als Feldwebel Steiner und Maximilian Schell als Hauptmann Stransky während des Russlandfeldzuges im Jahre 1943 aufeinander. Steiner ist eine Art Outlaw („Ich hasse alle Offiziere!“), der mit jeder Situation klarkommt und steht in krasser Opposition zu dem preußischen Aristokraten Stransky, der an die Front gekommen ist, um sich das Eiserne Kreuz zu verdienen. In weiteren Hauptrollen sind David Warner, James Mason, Senta Berger, Dieter Schidor Roger Fritz und Klaus Löwitsch zu sehen.


James Coburn als Steiner (Quelle.blu-ray.com)

Auch hier haben wir der deutschen Tonspur den Vorzug gegeben. Diese liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in DTS HD Master Stereo vor. Eine sehr sterile Akustik, da die Sprecher zu sehr im Vordergrund sind und eben wie synchronisiert klingen, wobei die Atmosphäre verloren geht.  Zudem ist deutsche Fassung  an einigen Stellen nicht konform mit dem Original. So wird zum Beispiel in einer Szene aus dem „einer von den kleinen Nazis“ der Originalfassung in der deutschen Version „irgendein Parteibonze“.   Die Tonspur der Originalfassung in LPCM Stereo schneidet in Sachen Atmosphäre wesentlich besser ab, aber es ist mehr als seltsam, all die „Deutschen“  Englisch sprechen zu hören (noch dazu manchmal mit schwerem Akzent; hier fällt Roger Fritz als Triebig besonders auf).  Das Bild im Format 1.85:1, in welchem braune und graue Töne dominieren, machte auf der Rahmenleinwand einen sehr guten Eindruck.
Auf der Special Edition befindet sich reichlich Bonusmaterial. Die 46minütige Dokumentation „Passion & Poetry – Peckinpah`s War“ ist äußerst aufschlussreich.


Maximilian Schell als Stransky (Quelle: blu-ray.com)

Um 3.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt.  Die Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen… 


Liebe Leserinnen und Leser! Der 3. Teil von „Unter Untoten“ erscheint im Rahmen der Zombie-Monster-Horror-Wochen.  Es geht um Zack Snyders DAWN OF THE DEAD (1994, 109 Minuten), welcher außer dem Titel und dem Ort der Handlung kaum Ähnlichkeiten mit Romeros gleichnamigen Klassiker aus dem Jahre 1978 hat.

https://pmcdeadline2.files.wordpress.com/2010/10/zack-snyder.jpg
Zack Snyder (*01.03.1966) Quelle: worldpress.com

In diesem Streifen ist es die Krankenschwester Ana (Sara Polley), die am Morgen eines ganz normalen Tages mit den Untoten konfrontiert wird: in Form eines Kindes aus der Nachbarschaft und wenig später mit einem sie hartnäckig verfolgenden untoten Ehemann. Snyders Zombies sind buchstäblich auf Speed. Sie rennen, rennen und rennen… ihnen kann ja auch nicht die Lauft ausgehen. Sara flüchtet sich ins Auto, rast davon, baut einen Unfall und findet sich schließlich in einem Gebüsch unterhalb des Highways wieder. Sie wird gefunden von einem Cop (Ving Rhames) und folgt diesem. Wenig später treffen sie auf eine Gruppe Überlebender. Sie beschließen, in einem nahegelegenen Einkaufszentrum Schutz zu suchen, wo sich allerdings das Wachpersonal bereits verschanzt hat. Es kommt zu Konflikten und schließlich wieder zum Kampf ums nackte Überleben…

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SAY SOMETHING... Quelle: worldpress.com

Snyder setzt auf schnelle Zombies und schnelle Schnitte, punktet mit rasanter Action und bringt einige blutige Effekte. Ihm ist mit DAWN OF THE DEAD definitiv ein moderner Horrorstreifen gelungen. Warum er ihn nun so genannt hat wie Romeros Klassiker, ist mir ein Rätsel. Ich kann in diesem Film kein Remake ausmachen. Dieser Film ist für ein neues Publikum, welches die Zombies, die durch das Kaufhaus in Romeros Film torkeln, zu lahmarschig findet und das nach einer Überdosis frischen Filmblutes lechzt. DAWN OF THE DAD kann DAWN OF THE DEAD nichts Interessantes hinzufügen. Romeros Film war – lang, sehr lang ist es her! – der zweite Film, der in meinem Video 2000 Gerät abgespielt wurde. Leider habe ich Zombie, so der deutsche Titel, damals im Kino nicht sehen können, da meine Eltern mich dummerweise genau zu dieser Zeit in eine Ferienfreizeit geschickt haben. Na, jedenfalls lief der Film auf Video immer und immer wieder! Ich habe bis auf die Super 8 Version alle Fassungen begutachten können. 

Dawn of the Dead : Bild Michael Kelly, Sarah Polley, Ty Burrell, Ving Rhames
Quelle: filmstarts.de

Warum sind die Untoten in diesem Streifen nun so irre schnell? Klar, das erhöht die Spannung und liefert Potenzial für rasante Action ohne Ende aber wer möchte, kann auch hier eine unterschwellige Botschaft entdecken: nämlich, dass die Zombies für die Medien stehen, die immer schneller und mehr werden, denen man sich nur schwer entziehen kann bzw. vor denen man sich kaum verbarrikadieren kann, welche die Kommunikation unterdrücken und die sich wie eine Seuche überall hin ausbreiten, um unser Leben zu beeinflussen und letztlich, um uns zu steuern bzw. uns dem Willen derer zu unterwerfen, die die Medien kontrollieren. Ein Volk, eine Masse, ein Gedanke! Ob Snyder diesen Subtext im Sinn hatte? Keine Ahnung, er funktioniert aber sehr gut und ist aktueller denn je.

Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank weg solide. Zudem gibt es Cameos von Tom Savini und Ken Foree. Da für Snyder jedoch die Action (oder die Vereinnahmung des Lebens/Auslöschung der Selbstbestimmung durch die Medien/Zombies) im Vordergrund steht, haben seine Protagonisten und Antagonisten keine Chance, sich überhaupt näher kennen zu lernen bzw. sich irgendwie zu entwickeln oder untereinander tiefere emotionale  Bindungen einzugehen, denn immer werden sie abgelenkt oder sind im Einsatz, um die Untoten abzuwehren bzw. ihren Ausbruch aus der gegenwärtigen Situation vorzubereiten. Exemplarisch ist hierfür eine Szene in Kapitel 12: es ist gemütlich, man hat sich um einen üppig gedeckten Tisch versammelt und ist gerade dabei, sich näher kennen zu lernen – es wird kommuniziert!  –  als plötzlich der Strom ausfällt. Schon haben die Charaktere es wieder mit einem Problem zu tun und keine Chance, sich wirklich kennen zu lernen. So geht es dann auch dem Publikum, für welche die Protagonisten angesichts dessen nur unscheinbare, dumpfe und belanglose Figuren bleiben.  Die einzige Figur, die, schon alleine durch ihre isolierte Lage,  aus der Notgemeinschaft wirklich hervorsticht, ist Andy, welcher auf dem Dach seines Waffenladens sitzt und dem langsam das Essen ausgeht. Mit  ihm wird nur in abgekürzter Form per Texttafel bzw. später über Funk kommuniziert. Für die Entfaltung eines größeren darstellerischen Potenzials bleibt angesichts eines solchen Drehbuchs leider nicht viel Raum.  

Dawn of the Dead : Bild Ving Rhames
Quelle: filmstarts.de

Die Originalfassung kommt in 5.1 DTS HD Master und teilt kräftigt aus. Die Schüsse diverser Kaliber, die Schreie der Zombies und der Opfer sowie Explosionen verbinden sich wunderbar mit der bei den Action Szenen rasanten Optik und den hektischen Schnittfolgen und immer wieder springen kleine Effekte aus den Surroundlautsprecher direkt in die Ohren. Bei entsprechender Lautstärke wird man regelrecht reingesaugt und umhüllt.  Aus all dem Soundmassaker stechen die Dialoge immer deutlich hervor. Der Soundtrack ist auch sehr gelungen. Die deutsche Fassung liegt nur in DTS 5.1 vor. Die habe ich nie eingeschaltet und werde es wohl auch nie.

Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und macht  einen behandelten Eindruck, weshalb es  irgendwie künstlich daherkommt. Gerade durch die immer wieder vorkommenden drastischen Wechsel in der Optik wirkt das Bild trotz der enormen Farbpalette und der vorhandenen Schärfe besonders in den ruhigen Szene unscheinbar, ja, über große Strecken geradezu langweilig. Dies kann Zack Snyder sicher nicht so beabsichtigt haben.
Ein großes Manko dieser Blu-ray ist das Fehlen der Extras, welche auf der DVD vorhanden sind. Diese Scheibe enthält KEINE Extras. Weiterhin ist es sehr bedauerlich, dass die Blu-ray im Gegensatz zur DVD auch noch zensiert daherkommt. Es wurde zwar nichts herausgeschnitten, jedoch bei einer Szene nackte Tatsachen geschickt „ausgeblendet“.

Dawn of the Dead Filmbild Bild-93
Und... ACTION!!! Quelle: kino.de

Bleibt zu hoffen, dass es bald eine Neuauflage gibt, welche mit Extras, unzensiert,  in 4 K und mit Dolby Atmos Track daherkommt. Da greife ich gerne nochmal zu und lasse mich kräftig beißen!

Infektionsfaktor
: Hoch! Auch als reiner Horrorfilm funktioniert DAWN OF THE DEAD sehr gut und kann daher auch von einem Publikum genossen werden, welches mit den klassischen Zombies  gar nichts anfangen kann. Ich finde DAWN OF THED DEAD rockt ungemein und zeigt bereits das Potenzial Zack Snyders in Sachen Verschmelzung von Bild und Ton, welches er mit 300 und SUCKER PUNCH zur Perfektion gebracht hat.  Der Mann sollte mal einen Western drehen.




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Liebe Leserinnen und Leser! Teil 2 der Reihe „Unter Untoten“ widme ich dem Streifen THE BATTERY (101 Minuten) aus dem Jahr 2012, welcher von der deutschen Titelschmiede geschickt „Ben & Mickey vs. The Dead“ genannt wurde, denn das potenzielle Publikum soll schließlich gleich wissen, dass Untote in dem Film vorkommen. Der Originaltitel bezieht sich nicht ohne Grund auf Fänger und Werfer beim Baseball, denn in dem  Regie Debut von Jeremy Gardner, welches buchstäblich für eine Handvoll Dollar  inszeniert wurde, ziehen Ben (Jeremy Gardner) und Mickey (Adam Cronheim),  die sich vom Baseball kennen,  auf Ausweichkurs vor lebenden Toten durch das Land.


Mickey (Quelle: blu-ray.com)

Gardner wird nicht ohne Grund die Toten nicht im Titel erwähnt haben, denn diese sind nicht im Fokus seines Films. Dieser richtet sich ganz klar auf die Charaktere Ben und Mickey, die verzweifelt ums Überleben und gegen die Einsamkeit kämpfen und dabei obendrein mit den Unzulänglichkeiten und Macken des jeweils anderen auskommen müssen. Während Mickey mehr der Träumer ist, der lieber die Katastrophe mittels Kopfhörer und Musik ausblendet, stellt Ben den Realisten dar, der sich dem Problem nicht nur stellt, sondern den Überlebenskampf und die Entbehrungen, die damit einhergehen, bis zu einem gewissen Grad auch zu genießen scheint.  Sie suchen nach Schlafplätzen, durchstöbern Häuser nach nützlichen Dingen, machen einen Wagen flott, ernähren sich aus Konserven und spielen zwischendurch immer wieder mal eine Runde mit Schläger und Ball. Dabei ist Ben der Beschützer von Mickey, denn dieser weigert sich hartnäckig, Untote zu auszuschalten. Dies erledigt Ben mittels Baseballschläger oder Revolver.


Ben (Quelle: blu-ray.com

Eines Tages finden sie Funkgeräte und bekommen beim Test der Geräte mit, dass noch andere Leute in der Gegend sind. Diese warnen ausdrücklich davor, sie zu suchen, denn Außenstehende sind dort nicht willkommen. Doch Mickey lässt nicht locker und versucht weiter, einen Kontakt herzustellen. .. tja, den Rest müsst Ihr Euch schon selbst ansehen!

In dem Film sind die Zombies nur Randerscheinungen und wer unbedingt Splatter braucht,  sollte von diesem Film Abstand nehmen. Das klassische Motiv eines Zombiefilms – der Überlebenskampf – ist durchaus vorhanden, aber , wie bereits oben ausgeführt, geht es eher um die Konflikte zwischen Ben und Mickey, die nur eine Notgemeinschaft angesichts der Katastrophe gebildet haben.  Insofern ist der auf der Rückseite der Hülle stehende Satz „Der beste Zombiefilm seit Jahren“ (Ain`t Cool News) sicherlich werbewirksam, wird aber zur Enttäuschung bei den Leuten führen, die dem Glauben schenken und feststellen, dass kaum Zombies im Film vorkommen. Mir wären ein paar mehr Untote mit fiesem Outfit und ein wenig  mehr Action und Splatter auch willkommen gewesen. Ich will aber deswegen nicht meckern, denn Gardner hat es immerhin geschafft einen Film rauszubringen, während mein Zombie Film immer noch aussteht.


Zombie (Quelle: blu-ray.com)

Fakt ist, dass Gardner voraussetzt, dass sich das Publikum mit dem Thema Zombie auskennt, er bringt keine Innovationen und bleibt mit seinen langsamen Zombies innerhalb der Parameter des Subgenres, hat allerdings einige verrückte Einfälle parat, welche trotz oder gerade wegen des kaum vorhandenen Budgets effektiv umgesetzt wurden.  Die schauspielerischen Leistungen können sich ebenfalls sehen lassen.
Das Bild kommt im Format 2.35:1 daher. Geschossen wurde THE BATTERY mit einer Canon 3 D Mark II. Die Außenaufnahmen fallen sehr hell aus und das Bild sieht immer wieder aus, als wäre ein weißer Schleier drüber. Daran habe ich mich allerdings sehr schnell gewöhnt. Die Nahaufnahmen fallen äußerst detailreich aus und hin und wieder zeigt das Bild sogar Anflüge von räumlicher Tiefe. Es gibt allerdings auch einige ziemliche unscharfe Bilder.

Die Tonspur des Ausgangsmaterials  wurde von Stereo in 5.1 DTS HD Master Audio umgewandelt. Die Dialoge sind bis auf sehr wenige Ausnahmen hervorragend zu verstehen. Ein 5.1 Effektgewitter erwartet Euch natürlich nicht,  dafür wurden die Umgebungsgeräusche sehr schön eingestreut. Der Soundtrack von Ryan Winford unterstützt die Ereignisse sehr gut und immer wieder spielen sich Musikstücke diverser Bands in  den Vordergrund, wenn Mickey gerade mal wieder seine Kopfhörer auf hat. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden.

Ben & Mickey vs. the Dead
Quelle: moviepilot.de

An Extras gibt einen Audiokommentar mit Gardner, Cronheim und Christian Stella. Dieser kommt allerdings ohne Untertitel. Dazu gesellen sich Trailer und zwei Dokus.

Kadaverin Faktor: Gering!  Zombiefilm Fans sollten trotzdem einen Blick riskieren. Als Einstieg ist dieser Titel allerdings schon deshalb ungeeignet, weil Gardner Grundkenntnisse in dieser Richtung einfach voraussetzt. Was die Protagonisten auf ihrer Tour schon gelernt haben, nämlich die Grundregeln im Umgang mit den Untoten, muss das Publikum schon verinnerlicht haben. Ich denke, von Gardner wird in der Zukunft noch was zu erwarten sein.




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