Kinoreview: Flight
3. Februar 2013Wenn man den Trailer so sieht, denkt man, es kommt ein Film, in dem es um einen Flugzeugabsturz geht, gepaart mit einer Anwaltsgeschichte. Das ist aber nicht ganz so.
Whip Whitaker ist ein stark alkoholabhängiger Pilot, der es schafft, ein Flugzeug Not zu landen und 96 von 102 Personen zu retten. Problematisch an der Sache ist nur, dass er die Nacht zuvor durchgezecht hat und sich mit Kokain wieder auf den Damm gebracht hat. Nun bahnt sich eine Gerichtsverhandlung an, in welcher geklärt werden soll, wer für die Toten zahlt (Airline oder Flugzeughersteller). Im weiteren Verlauf wird gezeigt, wie stark Whitaker unter der Alkoholsucht leidet und wie sehr der Alkohol alles kaputt gemacht hat. Die Airline versucht natürlich ihn aus dem Prozess rauszuboxen, zweifelt das Gutachten an usw., es geht halt nur ums Geld. Kulminieren tut das ganze dann in einer finalen Gerichtsverhandlung.
Wenn man den Filmtitel „Flight“ nimmt, denken wir sicher daran, dass es unmittelbar was mit Fliegen/ Flugzeug zu tun haben muss. Flight heißt aber in der Zweitbedeutung auch Flucht und das trifft es besser. Denn Whitaker ist immer auf der Flucht…vor sich selbst und seinem Leben.
Denzel Washington wurde für seine Leistung für einen Oscar nominiert. Und das wohl zu Recht. Man nimmt ihm den Alkoholiker zu jeder Zeit, spielt das sehr gut. Egal ob er besoffen auf der Couch liegt, alkoholisiert, aggressiv mit Leuten spricht, egal ob sie ihm was Gutes wollen oder nicht. Wenn er im Auto sitzt und aus einer Magnumflasche Wodka trinkt als wäre es Wasser, kommt er einfach sehr realistisch rüber. Ich habe ihm die Rolle jederzeit abgenommen.
In weiteren Rollen taucht John Godman als Koksdealer auf, den er sehr übertrieben und lustig spielt. Don Chandle ist der Anwalt der Airline und so ein hinterhältiger Winkeladvokat, der z.B. das toxikologische Gutachten anzweifelt, mit sehr komischen Argumenten. Und auch damit durchkommt.
Filmische Gestaltung:
Der Flugzeugabsturz war sehr gut inszeniert. Während des Absturzes alles schön mit Wackelkamera gefilmt. Was ich irgendwie ganz nett fand, dass sie den Absturz nicht in der Totalen gefilmt haben, sondern nur ein Handykameravideo genutzt haben.
Ansonsten gab es keinerlei filmische, gestalterische Highlights. Auch gut fand ich, dass sie keine Zeitlupensequenzen benutzt haben, außer, als sich Denzel Washington für ….. entschieden hat (ich will nicht spoilern). das wird ja immer gern bei Kathastrophenfilmen genutzt.
Und ich bin mir fast sicher, dass es noch ein Alternatives Ende geben wird.
*Bitte Text markieren*
*****************************SPOILER********************************************************
Whitaker entscheidet sich am Ende des Films, die Wahrheit vor Gericht zu sagen, dass er Alkoholiker ist und unter Alkoholeinfluss das Flugzeug geflogen hat. Daraufhin wird er für ca. 7 Jahre inhaftiert.
Er hätte aber auch die Möglichkeit gehabt, aus der Sache raus zu kommen, indem er weiter gelogen hätte. Und so wäre nix passiert und hätte dann auch funktioniert, weil es einfach aufzeigt, wie gestört das Rechtssystem ist in manchen Fällen ist. Von daher kann ich mir ein alternatives Ende sehr gut vorstellen.
*****************************SPOILER ENDE*************************************************
Fazit:
Ein guter Film und es ist vor allem so gut, weil Washington so überragend spielt. Ohne die schauspielerische Glanzleistung von Washington wäre der FIlm nur halb so gut. Da mich das Thema Sucht persönlich trifft, ich habe in meiner Zeit als Zivi zwei Menschen elendlich am Alkohol zugrunde gehen sehen, was mich auch ein halbes Jahr vom Alkohol komplett weggehalten hat. Daran musste ich gestern sehr viel denken. Vielleicht gab es ein paar Längen im Film, vor allem die Beziehung, die sich zwischenzeitlich zwischen Denzel und der heroinabhängigen Nicole aufbaut, wäre nicht unbedingt nötig gewesen, zeigt aber letztlich nur, wie egal der Alkohol alles machen kann.
Blu Ray Kauf?
Ich bin sehr unentschlossen.
Nein, weil...
... der Film zu sehr von Washington lebt
... es irgendwie so ein Film ist, den man einmal sieht und gut ist
... ich nicht so richtig begeistert bin
Ja, weil….
… Washington mit seiner Leistung wohl das Beste seit Training Day abliefert
… der Film pädagogisch wertvoll ist
… weil 10 Euro völlig in Ordnung wären und werde mir sicher nicht die SpecialCollectorsPlaneCrashDeluxeEdition kaufen.
Zurzeit ist ja eine Menge los im Kino. Ich bräuchte mal einen Tag Urlaub um alles zu sehen. Auf der Liste der Filme die ich noch sehen will: The Last Stand, Lincoln, Movie 43, Gangster Sqaud, Zero Dark Thirty…aber nächste Woche kommt mal nix ins Kino, was man unbedingt sehen muss.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
Kinoreview: Lincoln
10. Februar 2013So, nach einer sehr arbeitsreichen Woche, in der ich zwei Kinobesuche canceln musste (Gangster Squad und Zero Dark Thirty) hatten wir es dann in Lincoln geschafft. Die Kritiken waren ja mehr als gut, mit ein Haufen Oscars nominiert und eine Schauspielerriege, die viel Gutes hoffen lies. Wie immer hatte ich nur den Trailer als Hintergrundinfo, die Oscarnominierung und ein wenig, wirklich nur ein wenig, historisches Wissen zum Film. Und nach "Django Unchained" war ich natürlich auf das Thema mehr als neugierig. Hier ein Trailer zum Film:
Inhalt:
Es geht genau um das, was im Trailer gezeigt wird. Präsident Abraham Lincoln will mit den 13 Zusatzartikel der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung die Sklaverei abschaffen. Diesen Artikel will er in der durchboxen. Dazu brauch er alle Stimmen der Republikaner und 20 der Demokraten, die er bekommen muss. Denn es ist eine 2/3 Drittel Mehrheit notwendig. Wie das Ganze ausgeht, ist uns allen bekannt. Auch das Attentat auf Lincoln wird am Ende noch kurz angeschnitten. Mehr muss man zum Inhalt nicht sagen.
schauspielerische Leistung:
Daniel Day Lewis wurde für seine Darstellung von Lincoln für einen Oscar vorgeschlagen. Und auch bei ihm muss man sagen: Absolut zu Recht. Egal in welcher Rolle er sich befindet, in welcher Stimmung er ist, ob er mit seiner Frau streitet, auf seinen Sohn einwirkt, alles meistert Day Lewis hervorragend. Auch die kleinen Geschichten und Erzählungen die Lincoln zu jeder Situation parat hat, kommen sehr toll rüber.
Auch die weiteren Rollen sind mit Tommy Lee Jones als Verteidiger der Sklaven, Sally Field als Lincolns Frau, Jackie Earle Haley als Vizepräsident der Konföderation oder Joseph Gordon Levitt als der erste Sohn des Präsidenten. Schauspielerich kann man nicht mehr aufbieten.
filmische Inszenierung:
Den Film kann man durchaus als "schwer" bezeichnen. Es gibt sehr viele Charaktere die auftreten und ohne Wikipedia oder einen sehr fundierten amerikanischen Geschichtshintergrund ist man verloren. Auch ist der Film sehr dialoglastig, Immer wieder gibt es Gespräche des Präsidenten mit seinem Adjutanten. Oder verschiedene Ansprachen und Diskussionen vor dem Senat. Aber das brillante Auftreten der, oder besser gesagt aller, Schauspieler lässt nie Längen oder gar Langeweile aufkommen. Auch das Ende des Films war ja allen bekannt und es wurde stark vom Regisseur Spielberg inszeniert.
*Spoiler Anfang:* (einfach markieren)
So blendet er in der entscheidenten Szene, als klar ist, dass der 13 Zusatzartikel durchgeht, aus dem Senat aus und zeigt das Zimmer von Lincoln im weißen Haus. Und es herrscht einen kurzen Augenblick einfach nur Stille. Toll gemacht!
*Spoiler Ende*
Auch haben sich die Produzenten sehr viel Mühe mit den Kulissen, dem Make Up und der Ausstattung gegeben. Und eine Menge Schauspieler mussten sich Bärte wachsen lassen.
Lincoln reitet über das Schlachtfeld, da der Zusatzartiekl nicht den erhofften Frieden gleich gebracht hat.
Fazit:
Eine wirklich tolle Geschichtsstunde, die wir da heute sehen durften. Es ist kein Film, in dem es an allen Ecken und Enden kracht. Man geht nicht raus und sagt: "Was für ein toller Film...ich fühlte mich super unterhalten....hat Spaß gemacht" Das würde alles nicht passen. Es ist eine grandiose historische Geschichte, mit grandiosen Schauspielern und einer grandiosen Inszenierung von Steven Spielberg! Vielen Dank!
Schade, dass der Film auch nur so wenig Besucher hat, vor allem wenn man guck, was zur Zeit einige deutsche Komödien wieder an Besuch haben. Manchmal sehr schade, dass man mit einfachen Komödien soviele Leute erreicht!
Blu Ray Kauf?
Steht nicht zur Debatte. Dickes fettes JA
Und diesmal hoffe ich auf eine Sonderedition, die vielleicht noch ein paar geschichtliche Hintergründe aufzeigt. Hier würde ich gern zu einer speziellen Edition greifen, obwohl ich ja sonst immer eher die Amray nehme. Denn die reicht meist, aber diesmal nicht :-)
Als nächstes steht dann Ritter Rost an (berufsbedingt) und wenn es die Woche passt will ich mir The Last Stand, Zero Dark Thirty oder Gangster Squad vornehmen. Feststeht schon Ritter Rost am Donnerstag um 10:30 Uhr.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
P.S. Ich hoffe das mein Blog nicht wieder durch eine Blogflut untergeht. Flight hat wahrscheinlich kaum jemand mitbekommen, von daher mach ich hier noch mal drauf aufmerksam!
Bild: blogs.babble.com
Kinoreview: Stirb Langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben
14. Februar 2013Mein fünfter Kinofilm dieses Jahr und langsam wurde es mal Zeit, einen etwas seichteren Film zu sehen. Nach den Themen Sklaverei, Alkoholsucht und....mhhh, mir fällt grad kein passendes Wort für den Film "Der Geschmack von Rost und Knochen" ein, war es einfach mal wieder gut, einen Film zu sehen, nach dem man sich nicht einen Kopf macht und dringendes Redebedürfnis verspürt! Und schon der Trailer machte einfach Bock auf den Film, denn schon da krachte es ordentlich:
Inhalt:
Zwei russische Männer waren einst befreundet und haben zusammen Plutonium in Tschernobyl geklaut, was zur Kernschmelze führte. Beide sind nun nicht mehr miteinander befreundet, der eine will in die Politik, der andere sitzt im Gefängnis und setzt seinen Ex-Freund mit einer Akte unter Druck. Der aus dem Gefängnis wird befreit, wieder gefangen genommen, soll dann wie befreit werden usw. Und zwischen all dem John "The Legend" McClane und sein Sohn, zudem er keinen richtigen Bezug hat. Am Ende retten beide die Welt vor nuklearem Terrorismus oder irgendetwas anderem in der Art.
filmische Inszenierung:
Die ersten 20 Minuten vom Film haben richtig Spaß gemacht. Ein geile Verfolgungsjagd in der Moskauer Innenstadt mit einem Transporter, einem gepanzerten Fahrzeug und einem Laster. Sehr geil gemacht. Bestimmt wurden an die 400 Autos geschrottet. Aber dann wurde es ganz schön dünn. Immer mal wieder Dialoge, die auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn eingehen. Am Anfang zeigen sie wie zerrüttet das Verhältnis ist, was zum Ende des Films besser wird. Und dieser emotionale Moment, als der Sohn dachte, der Vater sei tot und zum ersten Mal nicht "John" sagt, sondern "Dad". Ist das nicht herzzerreißend? Ist das nicht wahre Liebe?
Ganz gut gelungen war auch die Art von Komik die im Film vorkommt. Gut gemacht, selbstironisch und teilweise ganz lustig. Der Saal konnte sich dann immerhin zu vereinzelten Lachern hinreißen lassen!
schauspielerische Leistung:
Beste Leistung kam sicher von Sebastian Koch. Bruce Willis und sein Sohn, gespielt von Jai Courtney, liefern standard Schauspielering ab. Nicht gut, aber nicht wirklich schlecht. Das war es dann auch schon.
Fazit:
Alles in allem bin ich gestern Abend sehr enttäuscht aus dem Film heraus gegangen. Der Film beginnt ganz stark, vor allem die Verfolgungsjagd in Moskau sucht ihres Gleichen. Lässt dann aber auch stark nach. Zuviel Gesafte von der Vater - Sohn Beziehung, die meiner Meinung nach auch ganz schön plump dargestellt wurde. Die Wendung im Film war auch sehr vorhersehbar. Nur der Humor ringte bei mir immer mal wieder ein Schmunzeln ab. Sicher ist der "Endkampf" in Tschernobyl ganz nett gemacht (mit Hubschrauberabsturz und allem drum und dran), aber auch nix besonderes. Auch fand ich die Story um Tschernobyl recht konstruiert. Ich bin der Meinung, da hätte Storymäßig mehr kommen müssen, zumal wir alle Wissen, dass Tschernobyl von den Despticons zerstört wurde.
Blu Ray Kauf?
Nein, weil....
... der fünfte Teil schlecht war.
ABER
Ja, weil...
... es eine Box mit den Teilen 1-5 geben wird und ich die ersten vier Filme sehr mag. Und dann hab ich das Ganze auch vollständig!
... ich die Art der Filme mag, sowas kann immer mal nebenbei laufen bzw. ist für einen Abend eine gute Unterhaltung (auch wenn der fünfte nicht so oft laufen wird)
... Bruce Willis auch einfach ein Held meiner Jugend ist, auch wenn er mal vielleicht etwas weniger drehen sollte (steht schon bei über 30 Filmen in diesem Jahrtausend)
Heute geht es dann zu Ritter Rost mit den Kiddies aus dem Kindergarten. Auch dazu wird es ein Review geben, auch wenn ich noch nicht weiß, wie das ausfallen wird bzw. wie ich das Schreiben werde!
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
Bild: zimbio.com
Kinoreview: Ritter Rost
16. Februar 2013Muss ja auch seine Vorteil haben, als Erzieher in einem Kindergarten zu arbeiten. Ritter Rost ist grad DER Held meiner Kindergartengruppe. Fast jeden Tag lesen wir eines der Bücher vor. Oder die Kinder ziehen sich zurück und wollen ein Hörspiel (immer wieder und wieder) hören. Von daher lag es ganz nah, dass wir mit unserer Vorschulgruppe in den Film gehen. War auch gar nicht so leicht zu organisieren, da bei 20 Kindern vier Erzieher mit müssen. Aber es hat gepasst. Hier mal der Trailer:
Allgemein zu Ritter Rost:
Es handelt sich bei Ritter Rost um einen Kinderbuchserie, in der es immer mal wieder ein lehrreiche Geschichte gibt. In die Geschichten ist sehr viel Musik eingebaut. Man muss einfach sagen, dass sich der Carlsen Verlag echt sehr viel Mühe gibt. Am neusten Buch hat, die von mir sehr geschätzte, Judith Holofernes mitgewirkt, was mich sicher zum erneuten Zuhören und Vorlesen zwingen wird. Allerdings singe ich die Lieder den Kindern nicht vor. Folter von Kindern ist keine anerkannte und akzeptierte Erziehungsform
Inhalt:
Die Hauptfiguren dieses "Universum" sind der Ritter Rost, der Drache Koks (die alte Schniefnase), König Bleifuß und das Burgfräulein Bö. Ritter Rost hält sich für den Stärksten, Klügsten, Tollsten usw., ist aber das genaue Gegenteil.
Der Held tritt bei einem Ritterturnier gegen Prinz Protz an und besiegt ihn zufällig. Da er aber sein Pferd "Feuerstuhl" mit einem, durch Hehlerei, erworbenen Motor aufgemotz hat, wird ihm sein Rittertitel aberkannt und das Burgfräulein Bö verlässt ihn daraufhin. Landet bei Prinz Protz. Nun macht sich Ritter Rost und der Drache Koks auf den Weg, einen Drachen zu töten, damit Ritter Rost seinen Titel wiederbekommt. Und sie müssen das Burgfräulein Bö aus den Fängen von Prinz Protz befreien, der das ganze Königreich übernehmen will.
Gestaltung des Films:
Ritter Rost und seine Kumpanen leben alle in einer Eisenwelt. Die hat man ganz nett animiert. Überall findet man recht kreative Ideen zur Gestaltung dieser Welt. Vom lebenden Schraubenschlüssel, über ein redendes Schweißgerät bis zu einem doppelköpfigen Drachen. Alles dabei!
Sehr schade war, dass man sehr wenig Musik in den Film gebracht hat. Das Titellied wurde auch erst am Ende gespielt. Das fand ich schon ein wenig schade!
Die Figuren wurden, wie das bei Kinderfilmen so üblich ist, massiv überspitzt gezeichnet. Prinz Protz wurde immer wieder von unten gefilmt, damit er größer wirkt. Auch schenkte wollte er von allem immer das Beste und Tollste haben und weitergeben. Aber gut, dass muss nun mal so in Kinderfilmen sein.
Gut gewählt war auch die geringe Laufzeit des Films. 76 Minuten geht das gute Stück und reicht auch vollkommen aus.
Fazit:
Für Kinder sicher ne ganz nette Sache...aber für mich war das, wie erwartet nix. Ich bin halt aus der falschen Zielgruppe. Aber wer Kinder hat, der ist hier genau richtig aufgehoben. "meine" Kinder waren jedenfalls begeistert und waren danach ganz eifrig ihre Eintrittskarte aufzukleben und in ihr Port Folio zu heften.
Blu Ray Kauf?
Nein, weil...
... ich zu alt bin
... noch keine Kinder habe
... mich der Film nicht interessiert
So, dass war meine Kinowoche. Drei Filme in fünf Tagen hatte ich glaube noch nie. Wobei das absolute Highlight sicher Lincoln war. Mal gucken, ob wir es im Urlaub ins Kino schaffen wollen. Last Stand, Parker und Zero Dark Thirty stehen noch aus. Und nächste Woche geht es defintiv in die "Vorpremiere" von Hänsel und Gretel! Karten sind schon gekauft.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
P.S. Ich bin auf die Klickzahlen gespannt :-)
Quelle: carlson.de
Hänsel und Gretel Hexenjäger 3D - Kinoreview
26. Februar 2013Ja, Ja, ich weiß. Es gab schon zwei Reviews zu dem Film. Aber ich kann diesen Film einfach nicht unkommentiert rausgehen lassen.
Um es vorweg zu nehmen. Das was ich von Stirb Langsam 5 erwartet habe (und nicht bekam), sollte Hänsel und Gretel erfüllen. Ein toller Krach-Action-Bum-Bum Film. Wie immer kannte ich nur den Trailer. Märcheninterpretationen mag ich sehr, nicht umsonst liebe ich die Märchenverknüpfung von Cornelia Funke ihren Reckless Büchern, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Und der Trailer machte einfach Lust auf mehr:
Inhalt:
Der Film beginnt mit einer kurzen Einführung in die Grundgeschichte, die allerdings "recht weit weg" von "unserem" Märchen ist. Jahre später sind Hänsel und Gretel nun Hexenjäger und wollen die Menschheit von Ihnen befreien. Augsburg ist grad am durchdrehen, da 11 Kinder von Hexen geklaut worden. Hänsel und Gretel kommen in die Stadt, retten eine Frau vor einer Hexenverbrennung, legen sich mir dem Sheriff an. Nach kurzer Zeit finden sie heraus, dass die Hexen etwas vorhaben müssen, denn es steht ein Blutmond bevor. Und wenn die Hexen 12 Kinder schlachten, werden sie unempfindlich gegen Feuer. Es kommt wie es kommen muss, das zwölfte Kind wird geklaut aber unsere beiden Helden können die Lage noch klären.
schauspielerische Leistung:
Kann man meiner Meinung nach nur schwer beurteilen. Man brauch einfach kein riesiges Schauspielerisches Talent, um sich mit Hexen zu kloppen, ein paar Sprüche zu klopfen und die Welt (in dem Fall Augsburg) zu retten. Die beiden machen ihre Sache gut, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Auffällig waren auch nicht die beiden Hauptprotagonisten. Gut gefallen hat mir die Hexe Muriel, gespielt von Framkee Janssen, die einfach liebevoll gruselig rüberkommt. Echt angsteinflößend. Und ebenso auffällig war der Hänsel und Gretel "Fan" Ben, gespielt von Thomas Mann (bekannt aus Project X). Der kommt einfach nur sympathisch naiv rüber. Beide waren eine (sehr) gute Wahl.
Hexengestaltung:
Das war für mich das eigentlich Highlight des Films. Schon die erste Hexe, die Hänsel und Gretel in ihr Zuckerhaus lockt, war schockierend gut gemacht. Ich glaube, dass sich Kinder so eine Hexe vorstellen. Schon die Augen....Hilfe!
Auch die zig verschiedenen Hexen, die auf dem Hexentanzplatz zum Schluss zu sehen sind, waren durch die Bank sehr gruselig gemacht. Teilweise auch sehr kreativ, mit Riesenhals, beinamputiert, Stacheln auf dem Rücken und natürlich als Highlight die siamesischen Zwillingshexen. Sehr geil gemacht.
Leider gibt es im Netz nur sehr wenige Bilder dazu. Kommt aber vielleicht noch. Hier schon mal zwei Bilder.
Framkee Janssen als Oberhexe Muriel.
Die siamesischen Zwillingshexen:
Und hier noch ein paar Hexen vom Hexentanzplatz am Schluss. Gerade die in der Mitte unten sah echt eklig aus.
Und nach langem Suchen, die Hexe aus dem Lebkuchenhaus, die Hänsel und Gretel fressen will. Im Film kam sie megagrusselig rüber.
weitere filmische Bsonderheiten:
Es gibt noch zwei weitere gut gemachte Bestandteile im Film.
Als erstes fällt mir der Troll "Eduard" ein. Trolle müssen Hexen dienen. Und am Anfang hilft Eduard den Hexen beim Kinderklau, schlägt sich dann aber auf die Seiten der Guten, warum will ich nicht verraten. Eduard hat mir sehr gut gefallen. Trolle sind schon was tolles.
Und es kommt einiges an Waffen ins Spiel. Es gibt jede Menge Pistolen, Schrottflinten und so gar eine Minigun. Natürlich muss man hier noch hinterfragen, ob die eine Szene auf dem Hexentanzplatz eine Hommage an Terminator 2 ist...eigentlich schon. Zumindest musste ich sofort daran denken. Dann gibt es auch noch eine Elektroschocker zum selber aufziehen, der wahlweise auch als Defibrilator genutzt werden kann. Sehr coole Ideen alles in allem. Und es passt einfach rein, auch wenn das einige nach dem Film recht laut kritisiert haben.
Wie war 3D?
So sinnvoll wie ein Loch im Kopf. Zwar fliegen einige Pfeile auf einen zu, aber mehr ist auch nicht. Hier war 3D absolut überflüssig und die drei Euro mehr zu keiner Sekunde wert. Aber das ist ja bei den meisten Filmen der Fall. Ach, ärgere ich mich wieder darüber. So ein Mist. Einfach nur sch.... Geldmacherei.
Fazit:
Hänsel und Gretel ist ein geradliniger Film, der wenig Pause einem gönnt. Ein perfekt gemacht Film, wenn man den Kopf ausschalten will (oder muss). Die Actionsequenzen sind gut gemacht, die Story einfach zu verstehen, schauspielerisch kann man hier auch nicht meckern. Von daher kann und muss man von einer gelungen Kinonacht sprechen!
Blu Ray Kauf?
Ja, weil...
... es einer der klassischen Filme ist, die man nebenbei mal laufen lassen kann.
... es sich um eine gut gemachte Märcheninterpretation handelt (im Vergleich zu Snow White)
... und weil ich mir noch einen Extended Cut erhoffe bzw. irgendwie erwarte
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
Bildquellen: blaiwitch.de; ingame.de; wikipedia.de; io9.com; guardian.co.uk
Top Angebote
Mein Avatar