Planet der Affen Revolution
Vor ein paar Jahren, kam der Vorgänger Planet der Affen Prevolution
in die Kinos. Damals hätte ich nie damit gerechnet, dass man das
"Affen-Franchise" so extrem gut und hochwertig aufziehen könne.
Nach Tim Burtons schwachem Remake (4-5/10) kam hier der erneute
Versuch, die Saga wiederzubeleben. Der Film wurde ein finanzieller
Erfolg und war auch inhaltlich fantastisch. Der neue Film setz
genau da an und spinnt die Geschichte um Caesar schön und
konsequent weiter, doch mit einigen Makeln, die der Vorgänger nicht
hatte.
Die Menschheit ist fast am Ende. Ein globaler Ausbruch des Virus
ALZ-113, rottete die Menschheit beinahe komplett aus und zerstörte
jegliche von Menschen geschaffene Infrastruktur und warf sie um
viele Jahrzehnte zurück. Nur noch wenige sind übrig. Caesar und
seine Affen haben schon seit 2 Jahren keine Menschen mehr gesehen.
Sich selbst haben sie aber viel beigebracht wie z.B die
Zeichensprache oder teilweise auch das Sprechen. Als im Verlaufe
des Films die Affen auf die Menschen treffen, müssen sie, zuerst
widerwillig, zusammenarbeiten, bevor sich für die Menschen alles
verschlechtert. Caesar hilft und wird kritisiert, weil er den
gefährlichen Menschen hilft. Nichts ahnend, beginnt für die Affen
und Menschen ein Kampf um ihre Existenz...
Der Film spinnt die Geschichte konsequent weiter, führt
dementsprechend auch neue Figuren ein, die sich alle sehr gut
einfügen und auch eine wichtige Funktion haben. Während die
menschlichen Darsteller um Gary Oldman, Jason Clarke oder Keri
Russel alle eine gute Arbeit leisten, sind es doch eigentlich die
Affen um Caesar (Andy Serkis) die die eigentlichen Stars des Filmes
sind. Selten hat man so großartiges und echt wirkendes CGI gesehen.
Motion Capturing ist absolut beeindrucken und Andy Serkis ein
wahrer Meister auf diesem Gebiet. Wie er Caesar zum Leben erweckt,
ist sensationell und hoch beeindruckend.
Man kann sich jederzeit mit den Affen identifizieren und fiebert
mit, sogar noch mehr als mit den Menschen. Die Spannenden Momente
sind allesamt großartig inszeniert und auch die Action kann sich
absolut sehen lassen. Reeves, der mir schon als Regisseur bei
Cloverfield und Let me in gefiel, liefert hier eine sehr gute
Arbeit ab. Wunderschöne Aufnahmen der Wälder, in denen die Affen
Leben. Tolle vermodderte Städte die langsam zerfallen. Die Sets und
Locations sind wunderschön und perfekt genutzt. Dort bietet der
Film wirklich tolle Schauwerte. Alles wirkt wie aus einem Guss.
Leider aber hat der Film ein paar Längen im letzten Viertel, was
nicht so tragisch ist, ihm dennoch etwas das Tempo nimmt. Keine
Frage, es bleibt trotzdem spannend und vorallem auch sehr
interessant, es fällt aber doch auf. Der Film nimmt sich allgemein
aber auch viel zeit für die Entwicklung der Handlung und
Charaktere, was ja nichts schlechtes ist. Die Klischeerolle von
Kirk Acevedo ist sehr unnötig, denn diese gibt es in X beliebigen
Filmen in der gleichen Form und wie dort erfüllt sie hier die
gleiche Funktion. Ein Idiot der Stunk macht, wenn er es nicht soll.
Ein Idiot, der alles zum kippen bringen kann. Nervt etwas, dass die
Rolle so einfach gestrickt und jegliche Handlung dieser Person so
vorhersehbar ist.
Dennoch schafft Matt Reeves es einen würdigen Nachfolger zu
inszenieren, der aber nicht die lockerheit und das "schöne" des
Erstlings mitbringt, sondern düsterer und deutlich ernster angelegt
ist. Angesichts der Ausgangssituation des ersten Films, auch
absolut nachvollziehbar. Die Atmosphäre stimmt, die Action ist
großartig inszeniert und die Affen sind das schönste, was ich je an
CGI/Motion Capturing Figuren gesehen habe.
8,5/10