Videospielverfilmungen sind ja meist ein Risiko. Mir ist dieses Spiel unbekannt, und ich finde, Hitman ist recht unterhaltsam aber unnötig blutig. Man sollte sich den Film nur ansehen wenn man auf eine gute und logische Story keinen grossen Wert legt.
Timothy Olyphant in der Rolle des Agenten 47 ist für mich eine Fehlbesetzung. Er wirkt aufgesetzt, unfreiwillig komisch und besitzt einfach keine Überzeugungskraft, ähnlich wie schon in Stirb Langsam 4.0. Immerhin zaubert er aus seinem nicht vorhandenen Hut in Windeseile ein kaum überschaubares Waffenarsenal – Respekt.
Was bleibt sind einige ganz nett arrangierte Actionszenen, die zwar allesamt schon besser verfilmt wurden, aber immerhin stellt sich insgesamt keine Langeweile ein.
„Wanted“ setzt fast einzig und allein auf visuelle Akzente. Diese werden aber mit brachialem Tempo und einer bisher kaum erlebten Perfektion umgesetzt. Inhaltlich bleibt allerdings auch bei diesem Nobrainer Sinn und Logik auf der Strecke.
Angelina Jolie verfügt noch immer über ihren verführerischen Augenaufschlag, agiert jedoch wie eine seelenlose, erschreckend abgemagerte Akrobatik-Kämpferin.
Mit „Unsere Erde von oben“ holt man sich traumhafte Bilder ins heimische Wohnzimmer. Leider sind die hochaufgelösten Bilder allzu oft mit Standardqualität durchsetzt und die Nettozeit der Naturaufnahmen kommt insgesamt einfach zu kurz.
So löblich der Versuch auch ist, dem Zuschauer die fortschreitende Zerstörung der Erde in ins Bewusstsein zu rufen, ertappt man sich gelegentlich bei dem Wunsch nach einem Moment der Stille, der einfach nur die Bilder zu Wort kommen lässt, denn die Message wird einem doch etwas zu platt aufs Auge gedrückt.
LETTERS FROM IWO JIMA zeigt das Geschehen um Iwo Jima aus der Sicht der Japaner unter weitgehendem Ausschluss des Soldatseins. Die Wünsche und Nöte der Menschen erweisen sich bei Japanern und Amerikanern als deckungsgleich. Diese Message wird dem Zuschauer jedoch etwas zu platt aufs Auge gedrückt.
Schauspielerisch ist der Film keine Offenbarung: die Darstellungen der Japaner wirken zum Teil etwas linkisch theaterlike und gekünstelt.
Aber der subtil ausgearbeitete und in blassen Farben gehaltene Letters From Iwo Jima hebt sich wohltuend vom Hollywood "wir Amis sind die Grössten" Einheitsbrei ab, und ist allein schon deshalb SEHENSWERT !!!!
"Saw"-Regisseur James Wan produziert mit DEATH SENTENCE einen Selbstjustizthriller, der vor Gewalt und Brutalität nur so strotzt. Was auf den ersten Blick wie ein Gewalt verherrlichendes Machwerk wirkt, das Rache und Selbstjustiz verteidigt, ist auf den zweiten Blick ein anklagendes Werk über verlorene Moralvorstellungen. Im Laufe der Handlung verliert der Zuschauer jedoch den Draht zum Film. Die Gewaltszenen nehmen dermassen überhand, dass die Botschaft des Films untergeht. Kevin Bacon spielt den Rache dürstenden Nick Hume zwar mit altbekannter Routine, mehr aber nicht. Da ist man besseres von ihm gewohnt. Ein kleiner Leckerbissen ist das Spiel von John Goodman, der sich trotz der kleinen Nebenrolle ins Gedächtnis der Zuschauer brennt. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Brian Garfield. Dieser fungierte bereits als Drehbuchvorlage für Charles Bronsons "Ein Mann sieht rot".
Perry ist schwul, Harry ein Idiot und die Bösewichte zahlreich. Ausserdem lockt in Form von Michelle Monaghan die weibliche Versuchung - alles in allem eine recht flotte und unterhaltsame Mischung, die mit einer schusseligen Erzählerstimme aus dem Off tatsächlich für den ein oder anderen Lache sorgen kann. Insgesamt kann "Kiss Kiss Bang Bang" allerdings keineswegs mit überraschenden Momenten aufwarten - trotz ungewohnt harter Schnitte und einer interessanten Kameraführung bleibt vieles recht vorhersehbar.
Einzelne Szenen stechen aber gekonnt heraus, der ein oder andere Gag fällt erstaunlich intelligent aus. Der Film kann also durchaus für Kurzweil sorgen
In stilvollen Bildern zeichnet Clint Eastwood mit MILLION DOLLAR BABY die Geschichte einer Frau, die mit underschütterlichem Willen und akribischem Fleiss die Karriere einer Boxerin einschlägt. Der Plot wird von einer herausragenden Hilary Swank in der Rolle der Protagonistin getragen. Eastwood selbst gibt wieder mal den gebrochenen, alternden Mann mit familiären Problemen, der nach aussen eine raue Schale, aber innen einen weichen, gefühlvollen Kern hat. Morgan Freeman hat leider nur einen kleinen und nicht sehr bedeutenden Part.
Abseits der realistisch anmutenden, wuchtigen und eindrücklichen Szenen im Boxring, werden Kinogänger MILLION DOLLAR BABY nur etwas abgewinnen können, wenn sie sich gerne Filme zum Nachdenken ansehen und den ruhigen Erzählstil Eastwoods mögen.
Der zweite Teil des Filmes, getrennt durch einen folgeschweren Zwischenfall, ist seine eigentliche Stärke. Durch das mutige Aufgreifen der Sterbehilfe hebt sich MILLION DOLLAR BABY angesichts der sonst aalglatten Hollywoodproduktionen wohltuend vom Einheitsbrei ab. Genau diese Thematik hat mal wieder viele konservative Kritiker auf den Plan gerufen. Dass diese harschen Proteste indessen bei massiven Gewaltdarstellungen ausbleiben, ist ein klarer Beweis der krankhaften Moralvorstellungen dieser "Kritikgilden".
Ja, ich weiss schon: dieser Klassiker gilt als einer der besten Filme aller Zeiten.
Unschuldig verurteilt und gepeinigt - ist ja ganz was Neues. Aber nachdem das Ganze doch ein wenig dahinplätschert ist das Happy-End ganz einfach zu absehbar. Insgesamt hat mich diese Schwarz-Weiss-Staffelage nicht wirklich überzeugen können.
Bildtechnisch hat sich bei mir nie ein HD-Feeling eingestellt, und ich kann die hohe Bewertungen des Bildes nicht nachvollziehen. Note 5 erreichen für mich z.B. I, Robot oder Casino Royale, und da ist dieser Titel doch um Meilen entfernt.
Oliver Stone gewährt mit ANY GIVEN SUNDAY einen düsteren und schonungslosen Einblick in die Profi-Sportszene am Beispiel American Football. Schauspielerisch in jeder Rolle glänzend besetzt, entblösst er die Charaktere im Grabenkampf um Geld, Macht und Geltungstrieb. Es ist beileibe kein Mainstreamkino und beleuchtet auf drastisch Weise Aufstieg und Fall der Spieler, der Trainer, der Clubbesitzer und aller beteiligten Manschaftsmitglieder.
Optik und Präsenz der Sportszenen sind kraftvoll und dynamisch. Dies auch dank der starke Kameraführung und des gelungenen Schnitts. Der Soundtrack passt ausgezeichnet zur Stimmung des Plots und verleiht den Sportszenen eine unglaubliche Dynamik. Einzig die abschliessenden Happy-End-Touch-Down-Szenen, bei aller gelungenen visuellen Komlexität, trüben die perfekte Umsetzung des Stoffes.
Fazit: Oliver Stone inszenierte mit ANY GIVEN SUNDAY den für mich eindrücklichsten Sportfilm aller Zeiten - Meisterwerk !!!
Gepflegte Langeweile trifft wechselhafte Bildqualität. Der an sich stimmige Plot kommt ganz einfach zu pomadig daher. Die Schauspieler sind zwar sichtlich bemüht, aber das uninspirierte Drehbuch und die mittelprächtige Regiearbeit lassen da nicht viel Spielraum.
Einmal ansehen - und vergessen.
Schliesse mich fast uneingeschränkt den Statements an. Der unglaublichen Bildqualität und dem stimmigen Sound, stehen die Extras ohne deutsche untertitel und die Schrottverpackung gegenüber.
Inhaltlich sind für mich die Szenen mit der Darstellung der Hektik unseres Planeten zu stark betont und auch ich hätte per Einblendung (optional) mehr über die Drehorte und Begebenheiten erfahren.
Insgesamt ist die BD aber sensationell.
TDK beginnt wirklich saustark. Die IMAX-Sequenzen versetzen der DVD endgültig den längst fälligen Todesstoss.
Kasteit mich als Nestbeschmutzer, aber mal ehrlich: in der ersten Stunde wird doch wirklich eindeutig zuviel gelabert und die Action eher an der kurzen Leine gehalten. Danach gehts aber doch noch ans Eingemachte und der Plot kann insgesamt auch kritische Zeitgenossen wie mich überzeugen. The Dark Knight rockt !
Aber: dass Christian Bale in TDK nur die beste Nebenrolle spielt erstaunt indessen schon, denn mit all zuviel physischer Präsenz kann Held Batman nicht aufwarten. Immerhin fährt er das unfahrbaren Badpot ganz meisterlich.
Dem Hype um den Joker muss auch ich mich abschliessend beugen, Respekt – obwohl: Comicverfilmung hin- oder her, wenn der Joker mit der Stirn die Spiegelscheibe im Verhörraum zerbricht und keine Schramme davonträgt, oder Schläge ins Gesicht wegsteckt wie Dropsrollen, dann ist das schlichtweg ....
Revolver ist ähnlich komlex wie Lynchs Mulholland Drive. Auch ich bin mit dem als Metapher angelegten Film (noch) etwas überfordert. Werde mir das Teil nochmal mit Audiokommentar reinziehen.
Hat mir mal jemand einen 12Dollar Geldschein ??
Dune gehört zur Kategorie der fast unverfilmbaren Bücher. Diesen schweren Stoff hat Lynch in für ihn untypischer Form inszeniert, und wie er selbst sagte ist Science Fiction seine Sache nicht.
Dennoch hat er mit DUNE einen Klassiker geschaffen !!
Dass auf die Langfassung verzichtet wurde ist richtig, denn David Lynch war wegen der Qualität und des Inhalts überhaupt nicht einverstanden. Als Regisseur wurde deshalb auch Alan Smithee (Kunstname) angegeben.
Die Bildqualität präsentiert sich noch etwas besser wie auf der Marketing-DVD und sie hat mich überzeugt.
Wieso man nicht wenigstens die recht gute DD5.1 Tonspur der Marketing-DVD übernommen hat, bleibt mir ein Rätsel, denn dieser PCM2.0-Schund ist einfach eine Frechheit. Das englische DTS HD Master Audio 5.1 ist sehr gelungen, aber Untertitel sind schlicht nicht vorhanden.
Fazit: Tolle Umsetzung auf BD, die deutschsprachige Cineasten mit Füssen tritt !!!
So soll eine BD nicht sein: Bildformat, Schwarzwert, Schärfe und Farben sind hundelausig - auch "für so einen alten" Film.
Die deutsche Synchro, da sind sich alle einig, ist einfach nur abartig schlecht.
Man muss diesen Film schon lieben - und in diesem Fall wird man auch leiden !!!
Das DVD-Steelbook hat optisch eindeutig mehr hergemacht wie das Vorliegende. Und wieso wird eigentlich kein Booklet mitbeigepackt – wirklich Übel bei diesen Schweinepreisen !!!
Die Bildqualität, zwar auf hohem Niveau, lässt insgesamt etwas die Schärfe vermissen. Eine Wucht ist der brachiale HD-Sound – die Nachbarn können das bestätigen.
FIGHT CLUB, der bösartigste, zynischste und kränkste Film den ich je gesehen habe. Dies ist keine Analyse des Menschseins mehr, sondern eine Autopsie! Sie nistet sich ins Hirn ein und bringt die Zellen mal zum Brodeln und mal zum Einfrieren. Mehr noch, es ist karrikierte Schizophrenie und endet auf die Spitze getrieben in einer wahren Explosion. I Love it !!
Bin etwas überrascht von der allgemeinen Begeisterung über die Bildqualität. Bei aller vorhandenen Schärfe stört mich die starke braun-grüne Verfremdung, der überhöhte Kontrast und das meist etwas zu dunkle Bild.
Über sie Story kann ich nichts Schlechtes sagen weil keine vorhanden ist. Die Farbgebung ist einfach top, wenn man auf Orange steht. Insgesamt liegt die Bildqualität immerhin knapp unter DVD-Niveau und wird nur durch einige wenige Nahaufnahmen gestört, die in einer Qualität vorliegen, wie man sie von einer Blu-Ray erwartet.
Das Highlight ist der Abspann, aber deshalb gleich die ganze BD kaufen?
Ab damit in den Weiterverkauf und ein dickes Sorry an den armen Tropf der dieses Machwerk übernehmen wird !!!
Gelungener Genrefilm auf perfekt umgesetzter BD. In Anbetracht der vielen im Dunkeln gedrehten Szenen begeistert die hervorragende Bildqualität. Dazu passt der wuchtige Sound.
Dennoch nur Genrefans zu empfehlen.
Der Transfer von Hannibal ist wirklich gelungen: die Bildqualität ist abgesehen vom kastrierten Format 1.85:1 sehr solide und der Sound ist über jeden Zweifel erhaben.
Während es sich bei "Schweigen der Lämmer" noch um einen echten "Psychothriller" handelte, in dem Regisseur Jonathan Demme die eigentlichen Grausamkeiten in der Phantasie des Betrachters entstehen lies, zeigt Regisseur Ridley Scott in HANNIBAL ganz genau, was Sache ist. Die ertse Hälfte ist sehr dialogbetont aber spätestens wenn Pazzi vom Balkon hüpft geht die Post richtig ab.
Die farbenprächtigen Splatter-Elemente führen insgesamt dazu, dass wahrscheinlich nicht jeder Zuschauer den Streifen mag. Für alle die sich mit den Abgründen der menschlichen Psyche auseinandersetzen möchte, kann man für HANNIBAL nur eine Empfehlung aussprechen. Jenen jedoch, die sich als zartbesaitet erachten, sei dringend von dem Filmspass abzuraten.