Filmbewertungen von plo

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Frank Darabont gehört zu den Regisseuren (neben Stanley Kubrick, der allerdings "Shining, ein Wahnsinns-Buch, an manchen Stellen deutlich verändert inszeniert hat und Rob Reiner, "Misery", Mary Lambert "Friedhof der Kuscheltiere" John Carpenter "Christine" usw), die eine Stephen King-Verfilmung so hingekriegt haben, dass sie der Vorlage gerecht wird und auch als Film was taugt. Das gelang nicht allen Regisseuren, vor allem nicht Stephen King selbst mit "Rhea M.". Bei "Der Nebel" ist es meines Erachtens gelungen, die auch in der Kurzgeschichte herrschende bedrohliche, düstere und ungewisse Atmosphäre intensiv umzusetzen. Das liegt hauptsächlich an der Location, die wie ein recht fragiler Schutz in dem allumfassenden Nebel liegt, in dem die unsichtbare, aber immer gegenwärtige Gefahr lauert. Als Horror-Film bezeichne ich diesen Film eigentlich nicht; eher als Psycho-Drama in Horror-Verkleidung: der wahre Horror zeigt sich in den Verhaltensmustern der Leidensgefährten bedingt durch die Extremsituation; beispielsweise der Schläger und vor allem der religiöse Fanatikerin. Selten erfuhr man in einem Film derartige Genugtuung, wenn besagte Fanatikerin ihre (gerechte?) Strafe erfährt. Das Ende, anders als im Buch, ist der Hammer und hinterlässt einen nachhaltig verstört. Technisch könnte die Scheibe besser sein: natürlich trägt der ganze Nebel dazu bei, dass das Bild zumindest bei Aussenaufnahmen gar nicht gut sein kann. Aber auch in der Vorgeschichte bzw. im Laden hält sich der Genuss in Grenzen: das Bild ist recht körnig und nicht 100%-ig scharf. Der Sound ist recht ansprechend; vor allem in Szenen ausserhalb des Ladens ist er schön räumlich. Die Extras habe ich nicht gesehen, scheinen aber in Ordnung zu sein.
Mein persönliches Fazit: für King-Fans ein Muss, ebenso für Darabont-Fans. Alle anderen, für die Horror nicht unbedingt eine Menge Blood & Gore bedeutet, sollten mal einen Blick riskieren. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.11.10 um 12:32
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Nach diversen Fingerübungen wie "Das Dschungelbuch" gab man Stephen Sommers 1999 ein ordentliches Budget zur Verfügung, mit dem er "Die Mumie" schuf. Gänzlich anders als die Vorlage aus den 30ern, gelang Sommers damit ein Blockbuster, ganz im Stile von Indiana Jones, vermischt mit ein bisschen Quatermain. Nach dem Box Office-Erfolg folgte die unvermeidliche Fortsetzung, in der in jeder Hinsicht noch eins drauf gesetzt wurde: mehr Action, mehr Gegner, mehr Komik. Vielleicht auch etwas zuviel des Guten, der Charme des Vorgängers wurde nicht mehr erreicht. Dennoch ist "Die Mumie kehrt zurück" ein äußerst unterhaltsamer, kurzweiliger Spaß, der sich vor allem durch die perfekte Chemie zwischen Brendan Fraser und Rachel Weisz, einen schön bösen Bösewicht (Arnold Vosloo) und den genial passenden Humor von den meisten anderen CGI-Spektakeln abhebt. Technisch kann ich weder Bild noch Ton bemängeln: beides nahezu ohne Mängel. Die Extras sind interessant und einigermassen reichhaltig.
Mein persönliches Fazit: "Die Mumie kehrt zurück" ist eine gelungene Fortsetzung eines Films, der in der Kombination seiner Eigenschaften fast nicht einzuholen ist. "Die Mumie" ist wohl DER Pop corn-Film schlechthin, "Die Mumie kehrt zurück" nur unwesentlich schwächer. "Das Grabmal.." ist wirklich nicht zu empfehlen (ist auch von Rob Cohen. Hat der auch was vernünftiges gedreht?) Wenn man diese beiden Filme mit "Van Helsing" und "G. I. Joe" vergleicht, fragt man sich, was mit Stephen Sommers Talent wohl passiert ist. Gekonnt hat er's mal. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.11.10 um 10:46
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Einigen Rezensenten gebe ich recht: die Atmosphäre, die in "Predators" herrscht, reicht bei weitem nicht an die Atmosphäre heran, die in "Predator" erzeugt wurde. Das liegt zum Einen am wirklich über alle Maßen genial passenden Soundtrack, der in "Predators" zwar wieder erklang, aber nicht ausgiebig genutzt wurde. Zum Anderen bezog "Predator" seine ungeheure Spannung dadurch, dass man den Jäger erst spät sah. Dieser Knalleffekt war hier natürlich von Anfang nicht gegeben. Die erste Hälfte ist eigentlich schon fast ein Remake mit leicht veränderten Grundvoraussetzungen: die Gruppe ist keine zusammengeschweißte Söldnertruppe mit Special Forces-Hintergrund, sondern heterogen zusammengestellt aus Soldaten, Söldnern, aber auch Mördern und einem Arzt natürlich ohne Auftrag. Keiner traut dem anderen; das führt zu Konflikten. Nachdem die Gruppe heraus findet (oder mehr erahnt), was Sinn der Sache ist, geht die zehn-kleine-Negerlein-Geschich te los prinzipiell genauso wie bei "Predator". Adrien Brody fand ich sehr gut besetzt als informellen Führer, Alice Braga super und Laurence Fishburne bei weitem nicht so schlecht wie geschildert. Sehr schön: die Huldigung an Billy mit dem Yakuza und seinem Katana-Kampf. Technisch ist die BD ein Sahnestückchen: beim Bild konnte ich keinerlei Schwächen entdecken. Der Sound, "lediglich" DTS, lässt Bassdruck vermissen. Die Räumlichkeit ist ok. Die Extras, vor allem die Comics zu den Vorgeschichten der Protagonisten, sind mal was anderes.
Mein persönliches Fazit: dass "Predators" eine innovative, neue Geschichte erzählen würde, war nicht zu erwarten. Aber mal ehrlich: wer wollte das auch? Im Prinzip wollten doch alle Fans, dass die Jäger alle bis auf einen (vielleicht auch mal 2 ;-)) metzeln und der Held zum Schluss nach hartem Kampf gewinnt und überlebt. Insofern: Mission accomplished, Nimrod Antal. Hätte Rodriguez auf dem Regiestuhl Platz genommen, wäre dass Ergebnis wohl splatterig-trashiger geworden (siehe "Planet Terror" und zu erwarten in "Machete"), aber meines Erachtens sicher nicht besser. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 06.11.10 um 13:54
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Ordentliche Komödie, der die 70er-Serie "Mini-Max" zugrunde liegt. Für meinen Geschmack zünden die Gags des Films zu selten; es gibt nur wenige richtige Lacher (einer davon: Maxwell Smart versucht, sich mit seinem Schweizer Taschenmesser auf der Flugzeugtoilette von den Kabelbindern zu befreien).Steve Carrell fand ich bisher eigentlich nur in "Bruce Allmächtig" richtig gut (besonders "ferngesteuert" als Nachrichtensprecher); Anne Hathaway, zwar gut besetzt in dem Film, sieht aus wie aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett entlaufen.
Technisch allerdings ist die Scheibe top: das Bild ist ganz weit vorne, selten leicht unscharf und minimal körnig. Der Sound ist einwandfrei. Die Extras sind durchschnittlich; bemerkenswert ist, dass nicht mal die Outtakes richtig witzig sind.
Mein persönliches Fazit: durchschnittlich unterhaltsame wie lustige Agentenparodie, die unter ihren Möglichkeiten bleibt. Peter Segal hat mit "Die Wutprobe" schon deutlich besseres abgeliefert. Besser erstmal leihen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 05.11.10 um 07:18
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Neben einigen anderen Horror- und Creature-Komödien wie beispielsweise "Army of darkness" hat "Tremors" nicht nur, aber besonders unter Fans dieser Genres Kultstatus erreicht. Der Film hat alles, was man für einen gelungenen Pop corn-Filmabend braucht: Spannung, skurrile Charaktere mit ein paar Losern (neben Kevin Bacon und einem glänzend aufgelegten Fred Ward stechen vor allem "Burt" und "Heather", die beiden Waffen-Freaks, hervor), abgefahrene Viecher in für damalige Verhältnisse hervorragender Special Effects-Technik und vor allem eine gehörige Portion pechschwarzer Humor. Einfach genial. Technisch bietet die Scheibe erstaunliches: der Transfer lässt kaum Wünsche offen und muss sich nur selten hinter aktuellen Topproduktionen verstecken. Der Sound ist tatsächlich minimal frontlastig, aber insgesamt immer noch top. Sogar ein paar Extras der HD DVD haben den Weg auf die Scheibe gefunden.
Mein persönliches Fazit: Schon allein, was die technische Umsetzung angeht, kann die BD als Demo dafür gelten, was aus alten Produktionen heraus zu holen ist. Noch dazu ist der Film ein echter Knaller, den man sich immer wieder mit höchstem Vergnügen ansehen kann. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 03.11.10 um 19:06
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Möglicherweise oute ich mich jetzt als cineastische Banause, aber ich frage mich bei "Michael Clayton" wie auch ab und an bei anderen preisgekrönten Filmen, wieso dieser für mehrere Oscars nominiert war. Tilda Swinton, großartig in einer ganzen Reihe von Filmen, kriegt für eine Präsenz von zusammengerechnet 5 Minuten einen Oscar. Klar war sie am Ende gut, aber so gut? Ich weiß nicht. Für mein Empfinden plätschert die Geschichte von "Michael Clayton" ohne rechte Höhepunkte dahin bis zu einem Ende, das auch nicht eben einen Paukenschlag darstellt. Sehr glücklicher Zufall, dass Clayton so nach Tierbeobachtung war, als sein Auto beschädigt wurde.. Bis kurz vor Schluss schafft es der Film eigentlich nie so recht, Spannung zu erzeugen. Ein Thriller geht anders. Wahrscheinlich hatte ich mir bei dem Cast und dem Regisseur, der einige hervorragende Drehbücher verfasste, einfach zuviel erwartet. Wie der Film ist auch die Technik: Das Bild ist solide und plastisch, aber durch mangelnde Schärfe deutlich von höchsten Wertungen entfernt. Der HD-Ton ist einfach langweilig. Nicht mal die einzige Explosion hat Druck.
Mein persönliches Fazit: eine Enttäuschung für mich. Über drei Viertel der Laufzeit hinweg ist der Streifen einfach langweilig. Auszeichnungen sind nicht unbedingt Garanten für beste Unterhaltung. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 02.11.10 um 08:23
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Der Film "Die Päpstin" von Sönke Wortmann basiert auf einem Buch von Donna Woolfolk Cross, dem wiederum als Rahmenhandlung eine Legende aus dem Mittelalter zugrunde liegt. Der Film zeigt sehr authentisch, wie die Menschen in Europa zur damaligen Zeit gelebt haben und wie ihr Leben von Kirche und Glaube bestimmt war. Kulissen, Kostüme, Make up brauchen den Vergleich mit amerikanischen Produktionen nicht scheuen, zumal auch einige international bekannte Darsteller in dem Film mitwirken. Zur Abwechslung mit Beamer auf großer Leinwand gesehen, muss ich sagen, dass das Bild keine Offenbarung war: es war ganz einfach nicht scharf und plastisch genug. Der Sound war für mich ok, aber da "Die Päpstin" nicht eben actionlastig ist, wurden die Surrounds und der Sub selten gefordert. Die Extras sind wenig umfangreich.
Mein persönliches Fazit: mir fiel die Vorstellung schwer, dass eine Frau es schafft, in einem rein männlichen Umfeld weiblichen Habitus sowie Gestik und Mimik permanent zu kontrollieren und typisch weibliche Umstände jahre- und jahrzehntelang (fast) vor jedem geheim zu halten. Vielleicht wäre es etwas glaubwürdiger für mich gewesen, wenn eine etwas maskuliner und herber wirkende Darstellerin als Johanna Wokalek gewählt worden wäre. Insgesamt aber eine gelungene deutsche Produktion, die sich international durchaus nicht verstecken muss. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 01.11.10 um 10:37
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Aufgrund der vielen sehr positiven Bewertungen hier und des wirklich guten "IP Man" ging ich mit hohen Erwartungen an "IP Man 2" und ich muss sagen, ich wurde ein wenig enttäuscht. Nicht von der Story, die in der Charakterdarstellung und dem Tiefgang durchaus mit dem 1. Film mithalten kann, denn Donnie Yen ist wieder herausragend. Nein, dieses Mal sind es die Kämpfe: zuviel Drahtseilakrobatik beim Kampf mit Sammo Hung um die Aufnahme in den Kreis der Meister; und der Kampf am Fischmarkt mit der Palette ist schlichtweg bescheuert. Sowas gehört in einen "Drunken Master" oder einen Jackie Chan-Streifen, mit "IP Man" verbinde ich durch den ersten Film was anderes. Um eine gewisse Dramaturgie zu entwickeln wurde außerdem die Schwarz-Weiß-Malerei mit dem Neandertal-Boxer aus England wie mit dem Holzhammer präsentiert: die vermeintlich zivilisierten sind die primitiven im Vergleich zur jahrtausende alten chinesischen Kultur und Philosophie.
Technisch ist vor allem das Bild deutlich besser als bei "IP Man", da gibt es nur wenig zu bemängeln. Der Sound dürfte in etwa gleich sein.
Mein persönliches Fazit: nach dem tollen "IP Man" wurde mit "IP Man 2" eine sehr schlichte Geschichte gezeigt, der, wie schon sehr oft gesehen, eine "Ich-kämpfe-für-mein-Land-un d-räche-einen-Freund"-Dramatu rgie zugrunde liegt. Das wäre nicht weiter tragisch, aber durch überzogene Fights wurde für mich der Genuss sehr deutlich geschmälert. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 31.10.10 um 15:49
/image/movie/ip-man-special-edition-neu_klein.jpg
"IP Man", die Verfilmung eines Teiles der Lebensgeschichte des späteren Lehrmeisters von Bruce Lee, ist so ganz anders als die Masse der Eastern (oder auch anderer Martial Arts-Filme). Ich gehe sogar soweit, diesen Film den oben genannten Genres gar nicht zu zuordnen, denn genau genommen ist es nach eher humorvollem Beginn und anschließendem Wing Tsun-Demo-Abschnitt während der japanischen Besatzung ein Drama. Der Film hebt sich wohltuend von vielen anderen asiatischen Produktionen ab, indem er weitestgehend auf das Overacting des asiatischen Kinos verzichtet, noch wohltuender ist der annähernd vollständige Verzicht auf Wire Fu. Die Hauptfigur wird sehr subtil und dadurch äußerst eindrucksvoll durch Donnie Yen verkörpert, der bereits in jungen Jahren durch seine Mutter, eine Wushu-Meisterin, eine fundierte Ausbildung erhielt. Technisch ist die Scheibe wechselhaft: das Bild ist anfangs etwas unscharf und wirkt während großer Teile des Films etwas milchig; wirklich plastisch ist es eigentlich nie. Die Totalen hingegen, vor allem bei Tag, sind recht ordentlich. Das reicht mit zugedrückten Augen sehr wohlwollend für 4 Punkte. Der Sound ist deutlich besser als das Bild, aber auch noch von Referenz-Ton entfernt. Räumlichkeit und Dynamik passen. Die Extras empfand ich als seltsam, da weder Überschriften noch Text zugefügt wurden (zumindest anfangs).
Mein persönliches Fazit: "IP Man" ist unter den Martial Arts-Filmen sicherlich herausragend, da er nicht ausschließlich Wert auf spektakuläre Fights legt. Diese sind Mittel zum Zweck, dann aber mit toller Choreographie realistisch und packend inszeniert. Für Fans auch anderer Kampfsportarten empfehle ich "Chok Dee" mit dem mehrfachen Muay Thai-Weltmeister Dida Diafat, ein sehr realistisches Biopic. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 31.10.10 um 11:34
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"Gone baby gone" ist der Beweis, dass Ben Affleck hinter der Kamera besser aufgehoben ist als davor. Mit dieser ersten Regiearbeit ist ihm ein eindringliches Thriller-Drama gelungen, das wahrhaftig unter die Haut geht. Geschildert wird die Geschichte um die vermutete Entführung eines kleinen Mädchens, in deren Verlauf sich heraus stellt, dass nicht alle Beteiligten die Wahrheit sagen und allesamt auf die eine oder andere Weise Dreck am Stecken haben. Für das Leben besagten Kindes opfern einige Protagonisten (nicht immer freiwillig) ihr Leben.. Der Film ist gerade in Nebenrollen mit Weltstars hochkarätig besetzt, in den Hauptrollen mit dem bis dato eher unbekannten Bruder Ben Afflecks; Casey; und Michelle Monaghan. Das gesamte Cast liefert herausragende Leistungen ab. Das Bild ist schlicht und ergreifend unscharf. Schade eigentlich, denn in manchen Totalen ist es gar nicht mal so übel. Den größten Teil des Films über allerdings ist das einer Blu ray nicht würdig. Da der Film nicht actionlastig ist, kann man über die fehlende Räumlichkeit und Dynamik hinweg sehen; dass es allerdings auch in diesem Genre anders geht, zeigt "Mystic river". Die Extras sind eher unterdurchschnittlich, zumindest, was die Menge angeht.
Mein persönliches Fazit: sehr starkes Thriller-Drama, das emotional packt. Für Freunde anspruchsvoller Filme ein Muss. Ben Affleck kann's hinter der Kamera, was er laut einiger Kritiken auch mit "The town" erneut unter Beweis stellt. Hoffentlich bleibt er hinter der Kamera, darauf kann man sich freuen. Wenn er davor steht, ist das nicht immer so. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 28.10.10 um 07:30
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Mal wieder angesehen. "I, robot" hat mit Isaac Asimovs Romanen ausser den drei Roboter-Gesetzen und der aus der Kurzgeschichte übernommenen Figur von Dr. Susan Calvin nichts gemein; diese sind letzlich nur kleine Bausteine für die Story. Und diese Story ist zwar leidlich spannend, aber auch schlicht. Ich will den Unterhaltungswert des Films in keinster Weise schmälern, aber sind wir mal ehrlich: der Film ist derart auf Blockbuster und somit maximale Einspielergebnisse gebürstet, dass aus der wirklich hochinteressanten und äußerst komplexen Vorlage, die tatsächlich eine Menge Steilvorlagen gäbe eine sehr, sehr simple, massenpublikumswirksame Mainstream Kriminal-/ Verschwörungstheorie-Geschich te ohne jegliche Überraschung wurde. Zu Gunsten der Coolness des "Helden", von Kulissen, technischem Zukunfts-Schnickschnack und CGI-Effekte wurde die Entwicklung eines besseren Drehbuches vernachlässigt. Schade, denn bei "Dark city" bewies der Regisseur, dass seine Filme am Besten nach dem eigenen Drehbuch geraten.
Das Bild ist über jeden Tadel erhaben und gehört auf Treppchen, das gibt es gar nichts zu bemängeln. Der Sound ist ebenfalls referenzwürdig.
Mein persönliches Fazit: "I robot" ist gute Unterhaltung. Nicht weniger, aber definitiv nicht mehr. Aus dem Buch hätte ein Meisterwerk entstehen können, Alex Proyas hat mit "The crow" und dem bereits angesprochenen "Dark city" bewiesen, dass er auch anders kann. Allerdings hat er mit "Knowing" auch gezeigt, dass es noch deutlich schlechter geht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 26.10.10 um 10:24
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Normalerweise bin ich animierten Filmen gegenüber anfangs immer etwas skeptisch, weil ich grundsätzlich erst davon ausgehe, dass sie auf junges Publikum zugeschnitten sind. Und wie bei eigentlich allen bin ich auch bei "Drachenzähmen leicht gemacht" eines besseren belehrt worden: der Film ist nicht nur fürs junge, sondern auch für das noch nicht ganz so alt gewordene Publikum mit allem ausgestattet, was wunderbare Unterhaltung ausmacht: eine Vater-Sohn-Story (also für die Familie), ein Coming-of-age Hintergrund, Spannung, ein bißchen Teenie-Lovestory zusammen gemixt mit einer gehörigen Portion Humor. Ich finde ihn wirklich genial; der Film steht den Pixar-Produktionen in keinster Weise hinterher. Technisch ist die Scheibe der Hammer: das Bild ist der Knaller. Selbst die schwierigsten Strukturen wie Wasser, Feuer und Wolken sind ohne jeden erkennbaren Mangel dargestellt. Ich persönlich finde das Bild sogar mindestens ebenso gut wie "Die Monster AG". Zwar werden Hintergründe minimal unscharf dargestellt, aber insgesamt wirkt das komplette Bild deutlich realistischer und dadurch homogener. "Die Monster AG" ist immer noch Referenz in Sachen Schärfe und Plastizität, wirkt dadurch aber als Animationsfilm auch leicht künstlich. Auch der Sound (ohne HD) lässt überhaupt nichts zu wünschen übrig: Räumlichkeit, Dynamik, Bassdruck; alles da. Nur die Extras sind schlicht und ergreifend zu wenig.
Mein persönliches Fazit: nicht nur technisch ist die BD zu dem Preis ein Must have. Der audiovisuelle Genuss ist fast ohnegleichen. Auch wer keine Kinder zu bespassen hat, wird an dem Film Gefallen finden. Kaufen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 25.10.10 um 13:09
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Ich stimme dem Review nicht in allen Belangen zu: die Kritik am internationalen Bankenwesen ist allein durch den eiskalten Charakter, den Liev Schreiber eindrucksvoll darstellt, stets unterschwellig spürbar. Zudem empfinde ich die Storywendung ab der Mitte, als der Film mehr und mehr auf die Satire verzichtet, als hochinteressant und insgesamt verhilft das der Story zu mehr Tiefgang und Dramatik. Dadurch entwickelt sich "Repo Men" zum so ziemlich abgefahrensten, was ich in letzter Zeit gesehen habe. Das fängt schon in den ersten Szenen an mit der Organentnahme mit musikalischer Untermalung, die an Modellbau erinnert. Sehr sarkastisch. Insgesamt ist die erste Hälfte geprägt von Zynismus; die "Repo Men" töten ohne Gewissensbisse und scherzen noch darüber. Als Jude Laws Charakter selbst ein künstliches Herz eingesetzt bekommt, wird der Jäger zum Gejagten.. Und hier entwickelt sich der Streifen dann zum "ernsthaften Film", der zum Ende hin gleich mehrere Twists mit sich bringt, die mir den Mund offen stehen ließen. Das Ende hinter der "Pink Door" ist nicht nur absolut außergewöhnlich und in ähnlicher Form sicher selten gesehen, sondern auch ziemlich starker Tobak. Die Fights zum Ende hin sind der Hammer, hier hat der Regisseur sich ein wenig von "Old boy" beeinflussen lassen.
Das Bild der BD ist sehr ansprechend, vor allem weist es hervorragende Plastizität auf. Selten hat es mit Unschärfen zu kämpfen. Der Sound ist schön räumlich und dynamisch. Extras sind wie meist durchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: das Story-Grundgerüst erinnert in der 1. Hälfte ein wenig an "Blade runner", schlägt aber früh eine völlig andere Richtung ein. Gerade die zweite Hälfte bringt derart gelungene Überraschungen mit sich, dass ich den Film durchaus als etwas innovatives und neues empfinde. Meines Erachtens wurde vom Reviewer etwas mehr "Sozialkritik" erwartet und verpasst, was es eigentlich ist: eine Lovestory. Allerdings gut versteckt in einem Sci-Fi-Thriller mit ordentlich Gore- und Action-Faktor und ein klein wenig Gesellschaftskritik. Mein Geheimtipp! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 25.10.10 um 10:13
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Ein weiterer Film einer ganzen Reihe von Thrillern mit ähnlichem Story-Hintergrund. Um nur einige zu nennen: "Syriana" (für mich persönlich wohl der beste), "Operation: Kingdom", "Body of lies", "Machtlos" und "Secret defense". Wie die genannten ist auch "Traitor" ein recht intensiver Film, der weniger auf Action setzt als vielmehr auf tiefergehende Charakterzeichnung auch der Islamisten. Insgesamt über die gesamte Laufzeit auf hohem Niveau packend, hätte meines Erachtens der Höhepunkt noch ein bisschen fesselnder dargestellt werden können. Don Cheadle wie immer minimalistisch agierend und gerade deshalb überzeugend; Said Taghmaoui wie immer eine Bank. Technisch gibt es besseres als diese BD: beim Bild wurde anfangs mit sehr hohem Kontrast gearbeitet, das führte zu Überstrahlungen. Ein körniges Bild stört mich grundsätzlich eigentlich nur wenig, hier rauscht es aber ab und an; zusätzlich haben die Aufnahmen nicht gerade selten mit Unschärfen zu kämpfen und das manchmal mit unruhigem Bildstand. 3 Punkte wären zu schlecht, 4 sind eigentlich zu gut. Der HD-Ton ist zwar gut, aber eher unauffällig. Die Extras liegen im Durchschnitt.
Mein persönliches Fazit: "Traitor" ist ein Film für Fans dieses Genres. Er kann nicht mit den Top-Vertretern mithalten, ist aber ein sehenswertes Thriller-Drama in nicht völlig überzeugender technischer Qualität. Quasi ein Should see, aber kein Must Have. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 21.10.10 um 08:09
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"Elizabeth" ist ein hochkarätig besetzter Kostümschinken von 1998, der mit Preisen (unter anderen den "Oscar" für das beste Make up) überhäuft wurde. Der Film ist verschwenderisch ausgestattet und bietet über den gesamten Zeitraum etwas fürs Auge. Tolle Kostüme und Kulissen. Anfangs nicht nur schnell geschnitten, sondern auch in der Handlung hin- und her springend, hat er mich als nicht mit den historischen Fakten vertrauten Seher etwas überfordert, aber später wurde der Film etwas leichter verständlich. Alle Darsteller überzeugen durch herausragende Schauspielleistungen. Technisch gibt die Scheibe nur wenig Anlass zur Kritik: während die deutsche DTS-Tonspur nichts zu wünschen übrig lässt, hat das Bild in gleichfarbigen Hintergründen immer mit leichtem Rauschen zu kämpfen; bei Aussenaufnahmen tritt immer ein dezent unruhiger Bildstand auf. Extras hab' ich quasi nur durchgeblättert, sie scheinen aber im Durchschnitt zu liegen.
Mein persönliches Fazit: "Elizabeth - Das goldene Königreich" hat mir zwar besser gefallen, aber dennoch ist dieser Film schon allein wegen der Darsteller, Kostüme und Kulissen sehenswert. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 18.10.10 um 10:29
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Über den Film verliere ich kein Wort; es ist vorauszusetzen, dass jeder, der hier liest und postet, ihn kennt. Beim Bild ist sehr deutlich nachgebessert worden. Gerade am Anfang allerdings, als Maximus sich auf die Schlacht einstimmt, dachte ich noch, dass sich offensichtlich gar nicht so viel getan hätte, denn beispielsweise sein Pelzkragen war ganz schön unscharf. Das war aber eine der ganz wenigen unrühmlichen Ausnahmen im Film. Das Bild ist absolut klasse, wobei ich das von "Braveheart" noch ein wenig plastischer sehe. Auch beim Ton kann man nur 5 Punkte vergeben: da passt alles. Räumlichkeit, Basseinsatz und Dialogverständlichkeit sind zu jeder Zeit zur vollsten Zufriedenheit gegeben. Ich denke nicht, dass eine HD-Tonspur so viel besser geworden wäre. Unverständlich ist aber, dass selbst in dieser Version Proximo zwei verschiedene Synchronsprecher hat. Die Extras sind überdurchschnittlich reichhaltig, interessant und nicht wenige in HD.
Mein persönliches Fazit: ich weiß nicht, ob ich mir die Scheibe gekauft hätte. Das wäre mit Sicherheit ein Fehler gewesen, denn der Austausch lohnt sich für den Filmfreund und Fan dieses Films. Durch die kundenfreundliche Umtauschaktion von Universal hab' ich ihn Gott sei Dank. Wenn BDs als "must have" bezeichnet werden, dann gehört diese sicherlich dazu. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 17.10.10 um 11:52
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"Sieben" ist bisher für mich das Meisterstück in David Finchers Filmographie, die ohnehin herausragende Stücke aufweist (mit zwei Ausnahmen, die mich persönlich nicht gänzlich überzeugen konnten: "Alien³" und "Zodiac"). Auf unvergleichliche Art und Weise werden die Todsünden bestraft; der Serienkiller bestraft letzlich seine eigene Todsünde Neid durch die Todsünde Wut. Im Gegensatz zu "Das Schweigen der Lämmer" gibt es bei "Sieben" nur Verlierer und kein Happy End. Dieser Film war wegweisend sowie stilbildend in Storyline und Look und hat eine ganze Reihe von späteren Produktionen maßgeblich beeinflußt. Ein Ende, das einen ähnlich bestürzt und baff zurück lässt, habe ich zuletzt nur bei "Der Nebel" gesehen. Das hebt sich sehr wohltuend vom Filmende-Einheitsbrei, vor allem aus Hollywood, ab. Kevin Spacey als Psychopath ist umso beeindruckender, weil er in seiner Darstellung so normal scheint, auf jegliche Effekthascherei verzichtet und dadurch umso beängstigender wirkt. Für mich die herausragende Darstellerleistung des Films. Das Bild ist gut, aber nicht perfekt. Ohne das Alter zu berücksichtigen, fehlt es schlichtweg am letzten Quäntchen Schärfe. Das könnte auch am hier wie bei manchen Spielberg-Filmen angewandten Bleach-Bypass-Verfahren liegen. Der Sound ist ebenfalls sehr gut, aber genauso nicht perfekt. Die englische HD-Tonspur übrigens ebenfalls nicht. Die Unterschiede fallen relativ gering aus. Recht auffällig ist, dass die (deutschen) Dialoge leiser sind. Umgebungsgeräusche und Bass sind auch in der deutschen Tonspur marginal geringer, aber immer noch völlig in Ordnung. Die Extras sind zwar nicht so umfangreich wie in der Platinum-Edition auf DVD, aber dennoch überdurchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: eine mehr als würdige Umsetzung eines Meilensteins auf Blu-ray. Nicht perfekt, aber technisch sehr gut gelungen. Ein Film, der in keiner Sammlung fehlen darf. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 13.10.10 um 08:43
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Wie viele Rezensenten anmerken, kommt auch meiner Meinung nach "Iron Man 2" nicht an seinen Vorgänger heran. Aber mal ehrlich: welche Fortsetzung schafft das schon? Für sich allein gesehen, bietet der Film eigentlich alles, was der Freund von Comic-Verfilmungen (und natürlich Action-Filmen) sich wünscht: eine rasante Story ohne große Hänger, einen ganzen Haufen von tollen Darstellern (allen voran natürlich Robert Downey Jr.; "Iron Man" natürlich nur in Verbindung mit "Pepper" Gwyneth Paltrow wäre nicht "Iron Man" ohne ihn) inclusive ansehnlicher Mädels, witzige Dialoge in bester Screwball-Tradition und Action satt. Was die "Iron Men" von anderen Comic-Verfilmungen abhebt, sind ja gerade Ironie und Humor in der Umsetzung; will man Respekt vor den Figuren und Tiefgang, muss man sich "Watchmen" ansehen. Technisch ist die Scheibe sehr nahe an der Referenz: beim Bild entdeckte ich ganz kurz Unschärfen zu Beginn in der Wohnung der Vankos und bei der ersten Totalen von Monaco. Ansonsten präsentiert sich der Transfer makellos. Der Sound ist schon wie beim ersten Film absolut top. Die Extras sind überdurchschnittlich umfangreich und auch interessant.
Mein persönliches Fazit: "Iron Man 2" wird nicht so oft im Player landen wie "Iron Man". Ein würdige Fortsetzung ist es allemal, zumal der erste schwer zu toppen ist. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 10.10.10 um 11:50
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Neil Marhall hat neben "Dog soldiers" (einen der besten Werwolf-Filme der letzten Jahre, wie ich meine) auch "The descent" (einen der innovativsten und spannendsten Horror-Thriller der letzten Jahre) sowie "Doomsday" (eine für meinen Geschmack ziemlich verkorkste Gurke) gedreht. Wer sich also im Vorfeld mit dieser Filmographie befasst hat, weiß was auf ihn zukommt: Action satt, Spannung und ein gerüttelt Maß an Brutalität. Neil Marshall ist nicht dafür bekannt, intelligente Psycho-Dramen mit tiefgreifender Charakterdurchzeichnung und ausgefeilter Dramaturgie zu kreieren. Insofern ist manche Kritik so nicht haltbar. Wenn man so will, wird "Centurion" vorgeworfen, was bei "300" bejubelt wird. Bei "King Arthur" wurde die fehlende Schonungslosigkeit kritisiert, weil Antoine Fuqua auf Weisung der Studios schneiden musste; diese schonungslose Darstellung wiederum wird hier angekreidet. Lose angelehnt an einen Storyverlauf wie bei "Apocalypto", wird hier eine spannende (mit einer kurzen Verschnaufpause bei dem Kräuterweiblein) und atemlose Hetzjagd durch grandiose Landschaften des nördlichen Großbritanniens geboten mit, ich gebe zu, außerordentlich hohem Gore-Faktor. Der Film hätte auch mit weniger Splatter funktioniert. Richtig ist aber, dass Olga Kurylenko zwar selbst in dem martialischen Outfit gut aussieht, aber besser auf dem Catwalk bliebe. Klar gibt es auch Logiklöcher: Gewieher und Gebrüll überträgt sich durch ganze Landstriche, Römer tarnen sich schneller als Pikten reiten. Kann man aber drüber wegsehen. Das stark farbreduzierte Bild ist über weite Strecken super, selten sind Szenen etwas unscharf. Das scheint mir aber Stilmittel zu sein. Der Sound (DTS HD 5.1 High Resolution, im Übrigen eine mit geringerer Datenrate versehene und somit verlustbehaftete Abmischung) ist sehr gut; wie bei "Solomon Kane" hätte es noch ein bisschen mehr Räumlichkeit und Bassdruck sein dürfen. Die Extras sind etwas überdurchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: "Centurion" wird unterschätzt und zu Unrecht mittelmässig bewertet. Der Film erhebt nicht den Anspruch, ein Drama im Stile griechischer Tragödien zu sein wie einige der von anderen Rezensenten angeführten Referenzen ("Gladiator" und vielleicht auch "Troja"). Der Film ist sehr gut, meines Erachtens besser als "King Arthur". Für Genre-Fans halte ich den Film schon fast für einen Pflichtkauf. Die sollten ihn aber ohne die Partnerin ansehen.. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.10.10 um 16:21
/image/movie/solomon-kane-neu_klein.jpg
Robert E. Howard, der bereits in den 30ern die Vorlage zu "Conan" geschrieben hat, stand auch hier Pate für diese Verfilmung eines weiteren "Sword-and-sorcery"-Romans. Die Umsetzung ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Dreckig, düster und brutal wird uns eine Geschichte erzählt, die im England des 16. Jahrhunderts spielt, wo noch Glaube und Aberglaube das Schicksal der Menschen bestimmte. Durchaus spannend und unterhaltsam, besticht der Streifen durch Kostüme und Kulissen, aber auch durch seine Actionszenen und nicht zuletzt durch seinen Look. Dem Film würde ich 4,5 Punkte geben, aufgerundet also 5. James Purefoy ist für mich die Idealbesetzung in der Titelrolle. Anfangs war das Bild in den Traumsequenzen, also den Rückblenden in Solomons Kindheit, referenzwürdig, in den "Realszenen" minimal unscharf. Das verbesserte sich zusehends im Laufe des Filmes. Der Sound (DTS HD HR 5.1) ist räumlich, da wäre allerdings noch was gegangen genauso wie im Bassbereich. Insgesamt aber ist die Technik mehr als ansprechend. Die Extras sind umfangreich und zufriedenstellend.
Mein persönliches Fazit: einer der besseren Fantasy-Filme, die ich in der letzten Zeit so sah. Ich würde ihn schon fast als Geheimtipp bezeichnen. Für Genre-Fans ein Muss. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 07.10.10 um 10:47
/image/movie/vergebung-millennium-trilogie-neu_klein.jpg
Wie in meiner Bewertung für "Verdammnis" angekündigt, habe ich mit dem Lesen von "Vergebung" aufgehört, da die Enttäuschung ob der filmischen Umsetzung des Mittelteils der "Millenium"-Trilogie zu groß war. Das hat sehr geholfen, denn dadurch ist für mich "Vergebung" zu einem sehr guten (Gerichts-) Thriller geworden. Recht schlüssig würde geschildert, wie alle Fäden um Lisbeths Vater Zalatschenko, ihren Halbbruder Ronald und einer kleinen Gruppe von Extremisten innerhalb der Geheimpolizei der Regierung miteinander verwoben sind und aufgelöst werden konnten, so dass Lisbeth vollständig rehabilitiert ist. Herausragende darstellerische Leistung wieder von Noomi Rapace, obwohl sie sehr minimalistisch agiert: das kleinste Stirnrunzeln zeigt überdeutlich ihre Gefühlswelt. Beim Bild wurde man anfangs eine Weile an die gute alte Zeit erinnert: Unschärfen, Rauschen, Doppelkonturen wie bei schlechten Aufnahmen auf VHS. Das besserte sich im Laufe des Films, wurde aber nie wirklich HD-würdig. Der Sound ist dafür aber durchaus auf der Höhe der Zeit. Die Extras sind eher mau; wieder nur ein Interview mit Rapace und ein paar Kleinigkeiten.
Mein persönliches Fazit: alle, die bei meiner Bewertung von "Verdammnis" dachten "Depp, was liest Du auch das Buch vorher" hatten recht. Asche auf mein Haupt. Ein würdiger Abschluss der Trilogie. Jetzt muss ich "Verdammnis", damals gleich vertickt, wieder kaufen. Verdammt... 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 07.10.10 um 10:34
/image/movie/Prince-of-Persia-Der-Sand-der-Zeit-2-Disc-Set_klein.jpg
Ein Kurzfazit vorweg: schlecht ist der Film keineswegs. Wirklich gut ist er allerdings auch nicht. "Prince of Persia", die Verfilmung eines Computerspiels, das zur damaligen Zeit innovativ und richtungsweisend Maßstäbe setzte, punktet mit sehr schönen Kulissen, tollen Kostümen, sympathischen Darstellern und einer Story, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Tiefgang lässt die Story allerdings auch zu keiner Zeit aufkommen.Der Film bemüht sich, die Leichtigkeit und den Witz von "Fluch der Karibik" aufkommen und schafft es nie. Was viele Rezensenten "Kampf der Titanen" vorgeworfen haben, habe ich bei "Prince of Persia" festgestellt: eine gewisse Seelenlosigkeit (in Ermangelung eines treffenderen Ausdrucks nehme ich mal diese Bezeichnung). Klischeehaft: Hollywood muss die Araber immer mit Kajal besser erkennbar machen. Disney hat bei dieser Scheibe ganze Arbeit geleistet: am Bild lässt sich nichts negatives feststellen; allenfalls anfangs wurde etwas zuviel Farbfilter eingesetzt. Das macht das Bild leicht orangefarben, aber das gibt sich im Verlauf des Films. Der Sound gehört zum Besten, was ich in der letzten Zeit gehört habe: wunderbar räumlich (z. B. während des Hassansine-Angriffs mit den Peitschen) und mit unglaublichem Bassdruck (bei den Sand-der-Zeit-Szenen). Die Extras sind ok.
Mein persönliches Fazit: Popcorn-Kino in Reinkultur ähnlich wie "Kampf der Titanen". Versucht im Fahrwasser der "Fluch der Karibik"-Filme mitzuschwimmen, und genau da ist auch sein Platz: im Bugwasser, also dahinter. Ein ganzes Stück. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 04.10.10 um 08:00
/image/movie/Invictus-Unbezwungen_klein.jpg
"Invictus" erzählt, wie Nelson Mandela vier Jahre nach der Entlassung aus der etwa 27-jährigen Haft während der Apartheid als erster schwarzer Präsident Südafrikas die Menschen unterschiedlicher Hautfarben in Südafrika zu einer Demokratie zusammenführen will. Dazu nutzt er einen der Events, die sich hervorragend dafür eignen, Nationalgefühl zu erzeugen: eine Sportveranstaltung. Die erste Hälfte des Films schildert recht einseitig den Charakter Mandelas und einige seiner Anstrengungen, dem noch herrschenden Rassismus entgegen zu wirken und verpasst der Figur schon fast einen Heiligenschein. In der zweiten Hälfte wird der Schwerpunkt auf das Geschehen auf dem Spielfeld gelegt, allerdings ohne wirklich packende Sportszenen. Das mag auch daran gelegen haben, dass durch Unkenntnis des Sports vieles nicht nachvollziehbar war und mich somit nicht fesseln konnte. Insgesamt ist dieser Film für mich zu unspektakulär, um groß Eindruck zu machen und lange im Gedächtnis zu bleiben. Matt Damon, obwohl für die Rolle Oscar-nominiert, bleibt für mich äußerst blass als Kapitän Francois Pienaar. Genauso unspektakulär wie der Film sind Bild und Ton. Das Bild hat ab und an mit Unschärfen zu kämpfen, was auch Stilmittel sein kann, um einen gewissen Doku-Stil zu erzeugen. Auf den Surrounds und im Bassbereich läuft beim Sound nicht viel. Die Extras sind informativ und zufriedenstellend umfangreich.
Mein persönliches Fazit: Clint Eastwood bleibt wie Matt Damon sehr deutlich unter seinen Möglichkeiten. Mit "Mystic river" und "Million dollar baby" wurden Meisterwerke abgeliefert, an die "Invictus" nicht ansatzweise heran kommt. Das hat sich auch bei den Preisvergaben gezeigt. Ein Film, den man gesehen haben kann, aber nicht besitzen muss. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 30.09.10 um 07:41
/image/movie/das-mercury-puzzle--neu_klein.jpg
Ein Thriller, in dem die Verselbstständigung von US-Geheimdiensten als Grundthema gewählt wurde. Der NSA entwickelt einen vermeintlich ultimativen, weil nicht zu knackenden Verschlüsselungscode. Mehr aus Überheblichkeit stellen zwei der Entwickler ohne das Wissen des Chefs besagten Code in einem Rätselheft auf die Probe und siehe da: der Code ist doch nicht so perfekt und wird von einem autistischen Jungen geknackt. Dadurch gerät der Junge ins Visier der NSA, die den Code um jeden Preis, auch das Leben des Jungen und das Leben aller Beteiligten schützen wollen. Und so wird Bruce Willis als FBI-Agent, der den Mord an einem Elternpaar untersucht, unfreiwillig zum Beschützer des Jungen. Die BD ist gut: das Bild ist recht ordentlich, genauso wie die HD DVD. Vermutlich ist das gleiche Master benutzt worden. Verschmutzungen konnte ich auf meiner Technik kaum erkennen. Der Sound ist für "lediglich" DTS sehr anständig: durchaus räumlich und in Action-Szenen mit entsprechendem Nachdruck. Die fehlenden Extras sind für mich verschmerzbar, aber für Fans ist das natürlich ein No go.
Mein persönliches Fazit: "Das Mercury Puzzle" hat keine Preise gewonnen. Weil er keine verdient hat. Storyentwicklung, Action, Regie und schauspielerische Leistungen sind als durchschnittlich anzusehen. Lediglich die Darsteller des autistischen Jungen und des Killers liefern eine aussergewöhnliche Leistung ab. Dennoch ist der Film nicht schlecht und kann mit zeitlichen Abständen durchaus öfter gesehen werden. Halt nicht der Ober-Burner.. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 27.09.10 um 13:09
/image/movie/kick-ass-100th-anniversary-steelbook-collection-neu_klein.jpg
Nachdem mich der gerade hier im Forum regelrecht entstandene Hype etwas skeptisch gemacht hat und ich einige geradezu euphorische Bewertungen von Mitgliedern gelesen hatte, die oftmals einen von meinem abweichenden Filmgeschmack haben, waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, denn zu oft wurden sie gerade dann enttäuscht, wenn sie am höchsten waren. Nicht so bei Kick-Ass. Zum Teil saukomisch (schon in einer der ersten Szenen, wo der Ikarus-Superhelden-Verschnitt für ganz Arme in das Auto rauscht oder die Lehrerin, fast noch besser), spannend, mit geiler Action und super Musik-Score. Fängt fast an wie eine High School-Komödie und wird zum handfesten Action-Kracher. Mark Strong in seiner Rolle als Mafioso unschlagbar, fast noch besser als "Hit-Girl". Tatsächlich einer der unterhaltsamsten Filme der letzten Zeit in hervorragender Technik; nur beim Sound hätte es ruhig HD sein dürfen. Selbst die Extras sind überdurchschnittlich und größtenteils in HD. Das schicke Steel rundet das Paket ab.
Mein persönliches Fazit: eine Comic-Verfilmung mal anders. Schlägt zwar eine völlig neue Richtung ein, gehört aber trotzdem (oder wahrscheinlich eher gerade deshalb) zu den besten Superheldenfilmen. Kaufen! (Gibt's bei HEM Expert für 14 @.) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 24.09.10 um 09:29

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