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Filmbewertungen von plo
Nach der Blütezeit der Piratenfilme (oder auch Seeabenteuer allgemein) in den fünfziger und sechziger Jahren (als Beispiel sei genannt "Der rote Korsar" mit Burt Lancaster) war das Genre lange Zeit filmisch tot gesagt und als Kassengift verschrien. Relaunchs wie Renny Harlins" "Die Piratenbraut" mit Geena Davis erlitten dramatisch Schiffbruch an den Kinokassen, so dass lange Zeit Gelder von den Studios für ähnliche Projekte verweigert wurden, bis Gore Verbinski sich an eine Verfilmung wagte. Dieser lagen prinzipiell die Ideen aus einer Attraktion von Disney-Freizeitparks zugrunde. "FdK" und seine beiden Fortsetzungen landeten allesamt auf der Liste der einhundert erfolgreichsten Filme überhaupt. Dies ist nicht allein der genialen Kombination von Look, Story, Action und Comic zu verdanken, sondern vor allem dem perfekten Cast, allen voran "Captain Barbossa" Geoffrey Rush und natürlich Johnny Depp, der mit der leicht tuntigen Darstellung des "Captain Jack Sparrow" eine Kultfigur schuf. Technisch ist die Scheibe, wie von Disney gewohnt, sehr nahe an der Referenz: am Bild gibt es rein gar nichts auszusetzen; der Sound hätte durch eine HD-Tonspur bei richtiger Abmischung noch etwas räumlicher sein können. Dennoch ist der DTS-Track mehr als ordentlich. Extras inclusive Easter Egg gibt es zuhauf.
Mein persönliches Fazit: für Filme wie "Fluch der Karibik" wurde der Begriff Popcorn-Kino erfunden. Wer ihn nicht kennt und besitzt, ist selbst schuld. Dieser Film wird sicherlich immer ein Evergreen bleiben.
Mein persönliches Fazit: für Filme wie "Fluch der Karibik" wurde der Begriff Popcorn-Kino erfunden. Wer ihn nicht kennt und besitzt, ist selbst schuld. Dieser Film wird sicherlich immer ein Evergreen bleiben.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 5
bewertet am 26.12.10 um 16:26
"Der mit dem Wolf tanzt" ging 1990 als Wiederbelebung des Western-Genres mal ganz andere Wege: keine Revolverhelden, Bank- oder Zugüberfälle, keine Cowboys gegen Indianer; keine Soldaten in Klischee-Forts, die optisch wie Playmobil aussehen. Kevin Costner spielt in einem von ihm selbst inszenierten Film Lieutenant John J. Dunbar, der, wegen einer Beinverletzung durch Amputation bedroht, lieber den Freitod wählen will und quasi das Gegenteil erreicht: er wird zum Helden. Mit Auszeichnungen versehen lässt er sich kriegsmüde auf den westlichsten Außenposten der Army mitten im Indianerland versetzen. Dort lernt er seine Nachbarn, die Sioux, bald sehr gut kennen. Die sich daraus entwickelnde Freundschaft stellt Dunbar bald vor die Situation, sich zwischen seinem Volk und dem der Sioux entscheiden zu müssen.. Kevin Costner hat ein Plädoyer gegen Fremdenhass gedreht und hält der vermeintlich zivilisierten Welt den Spiegel vor: die Weißen sind die verrohten, brutalen und egozentrischen Individuen, während bei den Sioux Werte wie Freundschaft und Einbringen in die Gemeinschaft zählen. Das Bild ist erstaunlich: über weiteste Strecken der langen Laufzeit von knapp vier Stunden ist das Bild absolute Referenz; selbst einige neuere Top-Produktionen dürften sich hier eine Scheibe abschneiden. Vor allem die Farbgebung, Plastizität und Tiefenschärfe sind beispielgebend. Sehr selten sind Hintergründe minimal unscharf; zwei Szenen von gesamt etwa 3 Minuten sehen aus, aus hätte man VHS-Kopien angehängt. Kann man aber drüber hinweg sehen. Der Sound ist zwar HD, aber doch leider recht unspektakulär. Die Extras sind wohl wegen der extremen Lauflänge ein bisschen wenig. Witzig: nach der Hälfte kommt tatsächlich wie im Kino eine Pause. Fehlt nur noch, dass das Licht angeht und der Eisverkäufer aus der Kiste springt.
Mein persönliches Fazit: ganz großes Kino. Costner hat erst mit "Open Range" wieder diese Intensität erreicht. Zurecht wurde der Film mit sieben Oscars ausgezeichnet. Auch bildtechnisch wirklich phantastisch, darf dieses Meisterwerk in keiner Sammlung fehlen.
Mein persönliches Fazit: ganz großes Kino. Costner hat erst mit "Open Range" wieder diese Intensität erreicht. Zurecht wurde der Film mit sieben Oscars ausgezeichnet. Auch bildtechnisch wirklich phantastisch, darf dieses Meisterwerk in keiner Sammlung fehlen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 26.12.10 um 13:49
Nach meinem Verriss der Amaray-Version konnte ich der Versuchung, die Limited Edition zum äußerst günstigen Preis zu erstehen, doch nicht widerstehen. Hätte ich bleiben lassen sollen. Zunächst zum Positiven: optisch ist der Film ein Meisterwerk. Was vergleichbares gibt es eigentlich kaum. Settings, Stimmung, Score; alles top. Inhaltlich allerdings ist der Film so was von bescheuert, da gibt es auch kaum vergleichbares.
Um das Jahr 2042 herum, circa 30 Jahre nach einem Ereignis, das die uns bekannte zivilisierte Welt zerstört hat und viele Menschen erblinden ließ, hat es die Menschheit, erstaunlicherweise auch der amerikanische Teil davon, noch nicht geschafft, ein Mindestmaß an Wiederaufbau zu leisten. Städte sind verfallen, auf Highways stehen Autowracks, ohne dass jemand 30 Jahre lang auch nur einen Finger krumm gemacht hätte. Wasser ist Mangelware, weil offensichtlich niemand mehr weiß, wie man wie früher einen Brunnen bohrt. Strom gibts kaum, weil anscheinend keine Ingenieure die Katastrophe überlebten und somit keine Solar- und Windkraftanlagen gebaut werden konnten. Seltsamerweise gibt es aber noch Sprit, so dass man lieber Gangs mit so manchem Auto oder Motorrad umher fahren und "das Buch" suchen lässt als damit Strom zu produzieren. Statt die vorhandenen Katzen und Ratten zu fangen und für Nahrung zu züchten, neigt man eher zum Kannibalismus. Gott sei Dank gibt es wenigstens für Eli, Carnegie, Solara und ihre Mutter noch dentalhygienische Artikel des täglichen Gebrauchs, anders als für den bemitleidenswerten Rest der Bevölkerung. Würden die beiden letztgenannten sich nicht so offensichtlich gründlich säubern, gäbe es mehr Wasser für alle. Ordnungskräfte wie Polizei oder Armee gibt es nicht; kaum vorstellbar, dass Amerikaner ohne sowas auskommen können. Aber dann kommt ja Eli, der es richten soll, indem er sein geheimnisvolles Buch gen Westen trägt. Er muss sich in den 30 Jahren ganz schön oft verlaufen haben, sonst wäre er schon geschätzte 28 Jahre früher angekommen. Wie stellt er blind eigentlich die Himmelsrichtung fest, in die er marschiert? Denn blind soll er ja sein. Wer das vor der unsäglichen Auflösung erkennt, dem zolle ich Respekt. Das hätte wohl nicht mal Sherlock Holmes bemerkt. Dafür bewegt er sich zu sehr mit traumwandlerischer Sicherheit, Sehende müssten ihn beneiden. Orientiert sich wohl mit Ultraschall. Als Beispiel soll eine der ersten Szenen dienen: Eli betritt eine Bruchbude, ohne lang nach dem Eingang suchen zu müssen, findet den Wasserhahn ohne zu tasten und hält seine Wasserflasche treffsicher unter den ausbleibenden Strahl. Warum schaut er sich eigentlich des öfteren um? Die Krönung sind Szenen wie die Schießerei in der Stadt, in der Eli alles mit dem ersten Schuss trifft und die Gegner grad mal den Rucksack und, mein persönliches Lieblings-Anti-Beispiel, die Ballerei bei den Kannibalen-Rentnern. Die Balsaholz-Behausung ist überall perforiert, nur nicht neben den Fenstern, wo Nanosekunden vorher heraus geschossen wurde. Man eröffnet auch nicht das Feuer, als alle Gegner schön vor den Autos stehen, sondern lässt vielmehr Ray Stevenson in aller Ruhe mit der RPG vortreten und feuern. Da hab' ich mich dann wieder ausgeklinkt. Auch schön beim Ende: es gibt so ziemlich alles außer den angesprochenen Mängelartikeln; Autos, Waffen, I-Pods, aber kein einziges Diktiergerät.. Die Exempel nähmen eigentlich kaum ein Ende, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Wie in meiner Bewertung der Amaray bereits gesagt, ist die Scheibe technisch top.
Mein persönliches Fazit: Bibelzitate und Gebete von einem Mann, der von Gott geführt sein MUSS, sonst macht der ganze Schmarrn noch weniger Sinn. Gläubigen dürfte es leichter fallen, den Film zu mögen. Um den religiösen Touch des Films zu betonen, hätte eigentlich nur noch ein allgegenwärtiger brennender Dornbusch gefehlt, der Eli Anweisungen gibt. Bitte nehmt mir das Teil ab.
Um das Jahr 2042 herum, circa 30 Jahre nach einem Ereignis, das die uns bekannte zivilisierte Welt zerstört hat und viele Menschen erblinden ließ, hat es die Menschheit, erstaunlicherweise auch der amerikanische Teil davon, noch nicht geschafft, ein Mindestmaß an Wiederaufbau zu leisten. Städte sind verfallen, auf Highways stehen Autowracks, ohne dass jemand 30 Jahre lang auch nur einen Finger krumm gemacht hätte. Wasser ist Mangelware, weil offensichtlich niemand mehr weiß, wie man wie früher einen Brunnen bohrt. Strom gibts kaum, weil anscheinend keine Ingenieure die Katastrophe überlebten und somit keine Solar- und Windkraftanlagen gebaut werden konnten. Seltsamerweise gibt es aber noch Sprit, so dass man lieber Gangs mit so manchem Auto oder Motorrad umher fahren und "das Buch" suchen lässt als damit Strom zu produzieren. Statt die vorhandenen Katzen und Ratten zu fangen und für Nahrung zu züchten, neigt man eher zum Kannibalismus. Gott sei Dank gibt es wenigstens für Eli, Carnegie, Solara und ihre Mutter noch dentalhygienische Artikel des täglichen Gebrauchs, anders als für den bemitleidenswerten Rest der Bevölkerung. Würden die beiden letztgenannten sich nicht so offensichtlich gründlich säubern, gäbe es mehr Wasser für alle. Ordnungskräfte wie Polizei oder Armee gibt es nicht; kaum vorstellbar, dass Amerikaner ohne sowas auskommen können. Aber dann kommt ja Eli, der es richten soll, indem er sein geheimnisvolles Buch gen Westen trägt. Er muss sich in den 30 Jahren ganz schön oft verlaufen haben, sonst wäre er schon geschätzte 28 Jahre früher angekommen. Wie stellt er blind eigentlich die Himmelsrichtung fest, in die er marschiert? Denn blind soll er ja sein. Wer das vor der unsäglichen Auflösung erkennt, dem zolle ich Respekt. Das hätte wohl nicht mal Sherlock Holmes bemerkt. Dafür bewegt er sich zu sehr mit traumwandlerischer Sicherheit, Sehende müssten ihn beneiden. Orientiert sich wohl mit Ultraschall. Als Beispiel soll eine der ersten Szenen dienen: Eli betritt eine Bruchbude, ohne lang nach dem Eingang suchen zu müssen, findet den Wasserhahn ohne zu tasten und hält seine Wasserflasche treffsicher unter den ausbleibenden Strahl. Warum schaut er sich eigentlich des öfteren um? Die Krönung sind Szenen wie die Schießerei in der Stadt, in der Eli alles mit dem ersten Schuss trifft und die Gegner grad mal den Rucksack und, mein persönliches Lieblings-Anti-Beispiel, die Ballerei bei den Kannibalen-Rentnern. Die Balsaholz-Behausung ist überall perforiert, nur nicht neben den Fenstern, wo Nanosekunden vorher heraus geschossen wurde. Man eröffnet auch nicht das Feuer, als alle Gegner schön vor den Autos stehen, sondern lässt vielmehr Ray Stevenson in aller Ruhe mit der RPG vortreten und feuern. Da hab' ich mich dann wieder ausgeklinkt. Auch schön beim Ende: es gibt so ziemlich alles außer den angesprochenen Mängelartikeln; Autos, Waffen, I-Pods, aber kein einziges Diktiergerät.. Die Exempel nähmen eigentlich kaum ein Ende, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Wie in meiner Bewertung der Amaray bereits gesagt, ist die Scheibe technisch top.
Mein persönliches Fazit: Bibelzitate und Gebete von einem Mann, der von Gott geführt sein MUSS, sonst macht der ganze Schmarrn noch weniger Sinn. Gläubigen dürfte es leichter fallen, den Film zu mögen. Um den religiösen Touch des Films zu betonen, hätte eigentlich nur noch ein allgegenwärtiger brennender Dornbusch gefehlt, der Eli Anweisungen gibt. Bitte nehmt mir das Teil ab.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 20.12.10 um 13:31
"Mr. Brooks" hat sich so ganz anders entwickelt als von mir erwartet. Vermutlich bin ich mit einer anders gearteten Erwartungshaltung an den Film heran gegangen; ich hatte eher etwas in Richtung "Sieben" oder "Das Schweigen der Lämmer" erwartet. Der Film präsentierte sich mir deutlich weniger spannend als erhofft und weniger blutig als gewünscht, aber insgesamt sich in eine von mir nicht vorhergesehene überraschende Richtung entwickelnd. Mehr Psycho-Charakterstudie denn Serienkiller-Thriller, langweilte mich "Mr. Brooks" nicht eben, aber fesselnde und packende Unterhaltung sieht für mich anders aus. Kevin Costner spielt permanent, mit sehr wenigen Ausnahmen, mit dem gleichen Gesichtsausdruck; dagegen ist William Hurt sehr überzeugend. Das Bild könnte Referenz sein, wenn nicht ab und zu richtig heftige Unschärfen aufträten. Der Sound ist recht unaufdringlich, um nicht zu sagen langweilig. Und das trotz DTS HD MA. Die Extras sind durchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: vielleicht lag es daran, dass ich was völlig anderes erwartet hatte, aber in der Rangliste ähnlich gearteter Filme nimmt "Mr. Brooks" für mich allenfalls einen Platz im mittleren Drittel ein. Und da recht weit hinten.
Mein persönliches Fazit: vielleicht lag es daran, dass ich was völlig anderes erwartet hatte, aber in der Rangliste ähnlich gearteter Filme nimmt "Mr. Brooks" für mich allenfalls einen Platz im mittleren Drittel ein. Und da recht weit hinten.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 12.12.10 um 10:42
"Das A-Team" transportiert die Serie aus den 80ern in die Neuzeit. Wie im Review bereits erwähnt, geht der Film zum Teil andere Wege: während sich die Episoden der Serie auf amerikanischem Boden abspielten und das Team dem kleinen Mann im Kampf gegen übermächtige Gegner beistand, ist das Team hier eine Spezialeinheit, die bei einem Einsatz im Irak hereingelegt wird und nun auf illegalem Wege die Rehabilitation sucht. Dem Film ist zugute zu halten, dass eine humorvolle Grundstimmung herrscht, so dass man die völlig überzogene Action amüsiert genießen kann. Wobei dennoch weniger manchmal mehr gewesen wäre: der Diebstahl des Lastzuges geht ja noch, aber Panzer an Fallschirmen, die dann durch Kanonenabschüsse gesteuert werden und die teilweise Zerstörung des Hafens von L. A. sind für meinen Geschmack ein bisschen zuviel des guten. Bildtechnisch wäre die Scheibe recht gut, wenn die CGI nicht so offensichtlich eingefügt wären: das sieht manchmal regelrecht nach Zeichentrick aus. Der Sound ist nicht dynamisch und räumlich genug für einen Actionfilm dieser Größenordnung. Die Extras sind ausnahmsweise relativ reichhaltig.
Mein persönliches Fazit: schlicht und ergreifend nicht meine Art von Actionfilm. Ich habe es lieber ein bisschen ernsthafter. Wer aber humorvolle Action-Unterhaltung a la "Wanted", "Shoot 'em up" und ähnlichen Filmen (ohne diese jetzt vergleichen zu wollen) mag, ist hiermit bestens bedient
Mein persönliches Fazit: schlicht und ergreifend nicht meine Art von Actionfilm. Ich habe es lieber ein bisschen ernsthafter. Wer aber humorvolle Action-Unterhaltung a la "Wanted", "Shoot 'em up" und ähnlichen Filmen (ohne diese jetzt vergleichen zu wollen) mag, ist hiermit bestens bedient
mit 3
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 11.12.10 um 15:32
Eine Komödie in ähnlicher Form, wie man sie vor kurzem mit "Knight & Day" sah: Ashton Kutcher als CIA-Agent mit der Lizenz zum Töten verliebt sich in Nizza während eines Auftrages in Katherine Heigl und hängt daraufhin seinen Job an den Nagel. Aber nach einiger Zeit holt ihn seine Vergangenheit wieder ein.. In der Wertung empfinde ich den Film deutlich nach "Mr. & Mrs. Smith" noch ein wenig hinter "Knight & Day". Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich mir Kutcher und Heigl eher in einer High School- als einer Agenten-Actionkomödie vorstellen kann; dazu sind die beiden einfach zu bieder-brav. Die heimlichen Stars des Films sind Tom Selleck (genial: der "Magnum"-Joke) und vor allem die Darstellerin der saufenden Mutter, Catherine O'Hara. Zugute halten kann man dem Film, dass er sich keine Sekunde ernst nimmt.
Technisch war ich ein wenig vom Bild enttäuscht: Plastizität und Tiefenschärfe passen, aber das letzte Quäntchen Schärfe fehlt. Da geht mehr. Der Ton ist sehr räumlich, das war klasse. Die Extras sind wie meist Durchschnitt.
Mein persönliches Fazit: genau wie "Knight & Day" eine zwar durchaus unterhaltsame, aber ebenso belanglose Komödie. Für mich fehlten die richtigen Brüller, und die beiden Hauptdarsteller harmonieren zwar, sind aber noch ein ganzes Stück davon entfernt, glaubwürdige Schauspieler zu werden. Wer den richtigen Humor hat, findet an dem Streifen sicherlich Gefallen. Interessenten finden die Scheibe günstig in meiner Verkaufsliste.
Technisch war ich ein wenig vom Bild enttäuscht: Plastizität und Tiefenschärfe passen, aber das letzte Quäntchen Schärfe fehlt. Da geht mehr. Der Ton ist sehr räumlich, das war klasse. Die Extras sind wie meist Durchschnitt.
Mein persönliches Fazit: genau wie "Knight & Day" eine zwar durchaus unterhaltsame, aber ebenso belanglose Komödie. Für mich fehlten die richtigen Brüller, und die beiden Hauptdarsteller harmonieren zwar, sind aber noch ein ganzes Stück davon entfernt, glaubwürdige Schauspieler zu werden. Wer den richtigen Humor hat, findet an dem Streifen sicherlich Gefallen. Interessenten finden die Scheibe günstig in meiner Verkaufsliste.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 09.12.10 um 09:54
Gemächlich erzählter französischer Thriller, der, ohne dass man genau festlegen könnte warum, über die gesamte Laufzeit hinweg fesselt. Gerard Depardieu spielt einen vereinsamten, heruntergekommen, aber moralisch aufrechten Cop, der durch seinen Freund in einen Strudel von Ereignissen gerät, die in einem Ende kumulieren, in dem es kaum Gewinner gibt. Einige Rezensenten dürften die Erzählstruktur- und weise als langatmig, um nicht zu sagen langweilig empfinden; sicher nicht jedermanns Sache. Die eruptiven Gewaltausbrüche sind hier nur Mittel zum Zweck. Das Bild hätte durchaus Potential, verschenkt dies aber durch zu große Wechselhaftigkeit: beispielsweise bei der Beerdigung gibt es Referenzaufnahmen, in der nächsten Einstellung deutliche Unschärfen. Der Sound ist sehr räumlich, vor allem während der Szenen in dem Jazzclub, insgesamt aber unspektakulär. Die Extras sind unterdurchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: der Film ist zwar nicht schlecht und weiß zu unterhalten; aber einmaliges Sehen reicht.
Mein persönliches Fazit: der Film ist zwar nicht schlecht und weiß zu unterhalten; aber einmaliges Sehen reicht.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 05.12.10 um 14:31
Die teils harschen Kritiken und manchmal herben Verrisse von "Salt" sind für mich absolut nicht nachvollziehbar. Man bekommt mit diesem Film einen Agententhriller präsentiert, der sich zwar nicht gänzlich auf Augenhöhe mit seinem Vorbild; der "Bourne"-Reihe; eingliedern kann, aber alles bietet, was das (Agentenfilm-Fan)-Herz begehrt: eine straff inszenierte und spannende Story, deren Twist am Ende ich so nicht erwartet hätte, eine Protagonistin, die sehr wohl gute Schauspielleistungen zeigt und hand- und vor allem gut gemachte Action. OK, das Lkw-Parcour hätte nicht sein müssen, aber wenn Angelina Jolie in einem Scheiß mitspielt und darin um die Kurve ballert, finden das viele besser als wenn sie mal in einem Action-Streifen mit einigermaßen Hirn agiert. Erstaunlich. 5 Punkte für den Film ist ein bisschen viel, aber vier wäre unfair wenig. Also wohlwollend Höchstwertung.
Technisch ist die Scheibe top: das Bild kratzt am Referenzstatus. Lediglich anfängliche minimale Körnigkeit ließe sich feststellen und ab und an Unschärfen; aber das ist Meckern auf extrem hohen Niveau. Der Sound ist spitze: räumlich, dynamisch und druckvoll. Extras gibt es auch ein paar, zum Teil in HD; dazu noch drei Schnittfassungen.
Mein persönliches Fazit: ich weiß gar nicht, was es bei "Salt" großartig zu meckern gibt. Absolut solide Action-Agentenunterhaltung. Leute, lasst Euch von der einen oder anderen Bewertung nicht beeinflussen: wer die neuen Bonds und die Bournes mochte, wird auch Evelyne Salt mögen.
Technisch ist die Scheibe top: das Bild kratzt am Referenzstatus. Lediglich anfängliche minimale Körnigkeit ließe sich feststellen und ab und an Unschärfen; aber das ist Meckern auf extrem hohen Niveau. Der Sound ist spitze: räumlich, dynamisch und druckvoll. Extras gibt es auch ein paar, zum Teil in HD; dazu noch drei Schnittfassungen.
Mein persönliches Fazit: ich weiß gar nicht, was es bei "Salt" großartig zu meckern gibt. Absolut solide Action-Agentenunterhaltung. Leute, lasst Euch von der einen oder anderen Bewertung nicht beeinflussen: wer die neuen Bonds und die Bournes mochte, wird auch Evelyne Salt mögen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 04.12.10 um 16:33
"Backdraft" war einer der Blockbuster Anfang der Neunziger mit damals wegweisenden Special Effects mit zum Teil echten Feuern. Das Who's who Hollywoods der damaligen Zeit gibt sich bei diesem Film ein stelldichein. Story, Action und Charakterzeichnung funktionieren auch noch knapp zwanzig Jahre später hervorragend. Der Film bietet kurzweilige Unterhaltung ohne Längen auch zum mehrmaligen Sehen. Bildtechnisch hat die Zeit geringe Spuren hinterlassen: Schärfe und Räumlichkeit passen zwar; insgesamt erschien mir das Bild aber etwas zu hell und minimal milchig. das lässt sich aber mit ein wenig justieren am Fernseher ganz gut regeln. Der Ton geht weitestgehend in Ordnung; der Dynamikumfang in den Actionszenen könnte besser sein, die Räumlichkeit ist bis auf bei den Brandszenen Mittelmaß. Die Extras sind zufriedenstellend.
Mein persönliches Fazit: schön war es, einen Film aus meiner Jugend (na ja, knapp darüber vielleicht..) mal wieder in einer ansprechenden Umsetzung zu sehen. Für Fans von Action-Katastrophen-Dramen aus den Neunzigern ein Muss, für alle anderen auf jeden Fall einen Blick wert.
Mein persönliches Fazit: schön war es, einen Film aus meiner Jugend (na ja, knapp darüber vielleicht..) mal wieder in einer ansprechenden Umsetzung zu sehen. Für Fans von Action-Katastrophen-Dramen aus den Neunzigern ein Muss, für alle anderen auf jeden Fall einen Blick wert.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 02.12.10 um 08:46
"Inception" bietet eine Story, deren Grundgerüst meines Erachtens gar nicht so komplex ist, denn der Plot ist recht einfach: es soll keine "Extraction" vorgenommen werden, also mehr oder weniger Industriespionage durch Ausspähung von Träumen, sondern eine "Inception", also eine "Einpflanzung" eines Gedankens durch gezielte Manipulation eines Träumenden zur Änderung einer wahrscheinlichen Zukunft. Was Christopher Nolan allerdings drum herum entwickelt, erfordert über die gesamte Laufzeit des Films hinweg höchste Aufmerksamkeit, um den Faden auf den unterschiedlichen Bewußtseins- oder auch Traumebenen mit den "Projektionen" nicht zu verlieren. Als der eigentliche Coup dann beginnt, ist das aber relativ einfach: fast alles außerhalb des Kleinbusses ist Traum. Anfangs dagegen ist der Film ein permanentes Verwirrspiel, in dem Nolan die Konzentration des Zuschauers immer wieder herausfordert. Nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch ist der Film ein Meisterwerk: sehr genial wurden die Einflüsse wie Bewegungen des Busses in die vom "Architekten" geschaffene Welt der Träumenden übernommen, so dass sich auch mal ein Hotelflur überschlägt. Abgefahren. Technisch ist die Scheibe auf den ersten Blick enttäuschend: das Bild scheint unscharf. Ich vermute jedoch, dass, um die unterschiedlichen Traumebenen zu betonen, ein wenig mit der Schärfe gespielt wurde und diese "Unschärfen" Stilmittel sind. So erschien mir die "Realität" minimal unscharf, die 1. Traumebene dagegen sehr scharf, die 2. wiederum unschärfer als die letzte, der Limbus dagegen ist wieder scharf. Tonal wäre mehr gegangen. Der Bass ist überbetont, die Dynamik und Räumlichkeit sind nicht optimal. Die Extras sind reichhaltig.
Mein persönliches Fazit: ein Film, der ausnahmsweise dem Hype, der um ihn entstanden ist, gerecht wird. Seit "Matrix" ist optisch und inhaltlich nichts mehr derart innovatives auf der Mattscheibe zu sehen gewesen. Zumindest aus dieser Hinsicht ist die Blu-ray ein must have. Technisch allerdings hätte man eine Schippe drauf legen sollen, um diesem Meisterwerk gerecht zu werden.
Mein persönliches Fazit: ein Film, der ausnahmsweise dem Hype, der um ihn entstanden ist, gerecht wird. Seit "Matrix" ist optisch und inhaltlich nichts mehr derart innovatives auf der Mattscheibe zu sehen gewesen. Zumindest aus dieser Hinsicht ist die Blu-ray ein must have. Technisch allerdings hätte man eine Schippe drauf legen sollen, um diesem Meisterwerk gerecht zu werden.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 02.12.10 um 08:26
"The Pacific", eine weitere Big Budget-Miniserie von HBO, ist wie "Band of brothers" regieführend begleitet von Tom Hanks und Steven Spielberg. Ansonsten haben sich wie bei "Band of brothers" verschiedene Drehbuchautoren und Regisseure versucht. Die beiden Miniserien unterscheiden sich neben den unterschiedlichen "Herstellern" vor allem durch die unterschiedlichen Kriegsschauplätze und, sehr auffällig, durch die anders gestaltete Zusammensetzung der Gruppe der Hauptakteure: während "Band of brothers" die Erlebnisse der Easy-Kompanie auf dem Kriegsschauplatz Europa zeigte und somit häufig Gefechte in urbanem Umfeld, werden in "The Pacific" sehr eindringlich die Erlebnisse einiger Marines während des Island Hopping im Pazifik mit zum Teil sehr brutalen Gefechten im Dschungel gezeigt. Dazu wird im Gegensatz zu "Band of brothers" weniger auf einen Offizier und sein Verhältnis zu seinen Soldaten fokussiert, hier stehen im Wesentlichen drei Soldaten der unteren Ränge im Vordergrund. Auch zwischenmenschliches wird sehr gut heraus gearbeitet, so dass die Charakterzeichnung wieder tief geht und nicht nur die Action im Vordergrund steht. Technisch ist die Box deutlich besser als "Band of brothers": bildtechnisch konnte ich nur bei der dritten Episode Mängel feststellen. Hier gibt es ab und an Unschärfen. Über weiteste Strecken ist das Bild aber absolute Referenz. Selten was besseres gesehen. Schwarzwert, Schärfe, Farbgebung und vor allem Plastizität, alles top. Erstaunlich ist, dass auf meiner Technik die deutsche DTS HD MA-Tonspur sogar noch dynamischer und druckvoller ist als die Original-Tonspur. Tolle Räumlichkeit, vor allem bei den Schußwechseln. Die Extras auf den Episoden-BD sind ein wenig umständlich anzuwählen, aber für Interessierte recht informativ. Die Bonus-Disc ist natürlich falsch. Man fragt sich, wie sowas passieren kann. Man sollte meinen, dass es sowas wie eine Endabnahme oder -kontrolle gibt. Die Tinbox ist sehr schick, besser hätte mir gefallen, wenn das Digi-Pak wieder im Inneren der Box befestigt worden wäre.
Mein persönliches Fazit: wie schon erwähnt, darf man "Band of brothers" nicht als Maßstab anlegen. Das wird so schnell nicht erreicht werden. Dennoch ist die Miniserie als solche definitv ein Highlight, technisch deutlich besser als "Band of brothers" setzt sie hier die Maßstäbe. Sie ist den Preis allemal wert, und für die Zögerer wird sie vielleicht im Adventskalender noch billiger.
Mein persönliches Fazit: wie schon erwähnt, darf man "Band of brothers" nicht als Maßstab anlegen. Das wird so schnell nicht erreicht werden. Dennoch ist die Miniserie als solche definitv ein Highlight, technisch deutlich besser als "Band of brothers" setzt sie hier die Maßstäbe. Sie ist den Preis allemal wert, und für die Zögerer wird sie vielleicht im Adventskalender noch billiger.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 29.11.10 um 18:54
Eine Gruppe Frauen, von denen eine durch einen Unfall Mann und Kind verloren hat, macht des öfteren Urlaube, ab und und an auch unter Extrembedingungen. Bei einem dieser Urlaube, einer Höhlenwanderung, kommt es zunächst zu einem Einsturz, durch den der Rückweg an die Oberfläche versperrt wird. Aber das ist nicht das einzige Problem, das die Gruppe hat.. Was zunächst anfängt wie eine Art "Vertical limit" unter tage für Mädels, entwickelt sich zu einem sauspannenden Survival-Horror mit gehörigen Splatter- und Schockmomenten, der besonders durch seine Location wirkt. Agoraphobie ist natürlich nicht die Phobie, die dieser Film gezielt anpeilt, sondern genau das Gegenteil: Klaustrophobie. Besagte Spannung erzielt der Film eben durch die permanente Dunkelheit gepaart mit dem Wissen, letztendlich ohne Ausweg in extremer räumlicher Enge ausgeliefert zu sein. Das alleine hätte schon für eine Story gereicht, das gewisse Etwas kommt aber, erst spät sichtbar, noch dazu.. Das Bild ist sehr gut, gerade weil der Film größtenteils im Dunkeln spielt. Kaum Korn, die Schärfe passt. Leichtes Rauschen bei Tageslichtaufnahmen in den Hintergründen. Der Sound trägt nicht nur durch den spärlich eingesetzten, aber äußerst wirkungsvollen Score, sondern auch durch tolle Räumlichkeit seinen Teil zur Atmosphäre bei. Die Scheibe hat ordentlich Extras.
Mein persönliches Fazit: schade, dass der deutsche Verleih dem Titel "Abgrund des Grauens" hinzu gefügt hat. Ich hätte den Film zu gern ein paar (dann wohl ehemaligen) Freundinnen für einen Filmabend gegeben. Ich stehe eigentlich nicht auf Horror (außer den klassischen, richtigen Angstmachern wie "Der Exorzist"), aber der hier ist geil.
Mein persönliches Fazit: schade, dass der deutsche Verleih dem Titel "Abgrund des Grauens" hinzu gefügt hat. Ich hätte den Film zu gern ein paar (dann wohl ehemaligen) Freundinnen für einen Filmabend gegeben. Ich stehe eigentlich nicht auf Horror (außer den klassischen, richtigen Angstmachern wie "Der Exorzist"), aber der hier ist geil.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 28.11.10 um 17:11
James Mangold, an sich in anderen Genres heimisch ("Todeszug nach Yuma", "Identität") versucht sich hier an einer Komödie. Der Plot ist recycelt aus einer Reihe ganz ähnlicher Filme wie beispielsweise "Mr. & Mrs. Smith". Tom Cruise als eine Art 007³ gerät in ein böses Spiel: ein Kollege schiebt ihm das eigene Verbrechen in die Schuhe und jagt ihn dafür. Auf der Flucht benutzt der Agent die zunächst ahnungslose "Zivilistin" für seine Zwecke.. Die erste Stunde des Films ist rasant, komisch und unterhaltsam. Ab etwa der Hälfte allerdings wird das ganze etwas ermüdend, da es im Prinzip eine endlose Abfolge von Flucht, Entdeckung, Gefangennahme und Befreiung ist. Beim Ende wird die eh schon überzogene und dadurch recht witzige Action allerdings bei der Stier-Geschichte ziemlich albern. Die Torero-Nummer und die Partner-Gymnastik auf dem Motorrad hätte man sich schenken können. Peter Sarsgaard hatte so gar keinen Bock, richtig zu schauspielern. Technisch ist die Scheibe guter Durchschnitt: das Bild ist über weite Strecken recht gut. Man erkennt allerdings zum Einen, wo Special Effects eingefügt wurden, zum Anderen sind bei Green- oder Blue Screenaufnahmen die Hintergründe ab und an unscharf. Der Ton ist zwar nicht schlecht, aber irgendwie langweilig ohne rechte Dynamik und Räumlichkeit. Die Extras sind nicht schlecht, gut aber auch nicht.
Mein persönliches Fazit: ein relativ belangloses Filmchen, das hauptsächlich als Starvehikel einigermaßen funktioniert. Hätte man Tempo und Komik der 1. Hälfte beibehalten und das Ende weniger lächerlich inszeniert, wäre das Ergebnis gelungener. So bleibt eine Action-Komödie, die nach einmaligem Sehen in der Versenkung verschwindet.
Mein persönliches Fazit: ein relativ belangloses Filmchen, das hauptsächlich als Starvehikel einigermaßen funktioniert. Hätte man Tempo und Komik der 1. Hälfte beibehalten und das Ende weniger lächerlich inszeniert, wäre das Ergebnis gelungener. So bleibt eine Action-Komödie, die nach einmaligem Sehen in der Versenkung verschwindet.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 27.11.10 um 11:06
Zum Film selbst nur einige wenige Worte: natürlich ist die Geschichte, wie einige Rezensenten feststellen oder auch bemängeln, relativ simpel. Man darf aber bei der Kritik nicht aus dem Fokus verlieren, was "Avatar" ist: im Prinzip ein Science-Fiction-Fantasy-Film für die ganze Familie; dabei dürfen weder lebensältere noch ganz junge überfordert werden. Aussen-, Sicherheits-, Militär- und Umweltpolitik werden angerissen, sind aber nur Mittel zum Zweck, den Film hat schließlich nicht Greenpeace produziert. Bei aller Schlichtheit reisst die Geschichte doch mit und berührt. Die zusätzlichen Szenen haben den Film meines Erachtens nicht in dem Maße bereichert wie beispielsweise bei "Königreich der Himmel", wo die Erweiterungen den Film fast zu etwas anderem, weil schlüssigem gemacht haben. Zur Technik kann man nur sagen: Referenz in jeder Hinsicht. Das Bild weist nicht den kleinsten Mangel auf und ist mit "King Kong" und "Baraka" das beste, das es zur Zeit auf BD gibt. Dem Sound hat die von anderen Rezensenten festgestellte Datenreduzierung nach meinem Dafürhalten gut getan: während bei der Limited Edition für meinen Geschmack der Bass etwas aufdringlich war und etwas zurück geregelt werden musste, ist hier die Balance perfekt. Die Extras sehe ich mir bei Gelegenheit an, aber da alle hier begeistert sind, gebe ich auch 5 Punkte.
Mein persönliches Fazit: rein aus filmischen Gründen lohnt sich die Anschaffung genau genommen nicht, denn der wunderbare Film ist nicht noch besser geworden. Das dürfte auch kaum möglich sein. Für Fans aber ist der Kauf unverzichtbar, und als Demo und Huldigung für das Medium Blu-ray sowieso.
Mein persönliches Fazit: rein aus filmischen Gründen lohnt sich die Anschaffung genau genommen nicht, denn der wunderbare Film ist nicht noch besser geworden. Das dürfte auch kaum möglich sein. Für Fans aber ist der Kauf unverzichtbar, und als Demo und Huldigung für das Medium Blu-ray sowieso.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 21.11.10 um 14:29
"Pans Labyrinth", ein Fantasy-Drama von Guillermo del Toro, ist ein Gleichnis der besonderen Art: auf geheimnisvolle Art wird die reale Welt, in der noch Bürgerkrieg zwischen den Soldaten des faschistischen Franco-Regimes und den Regime-Gegnern herrscht mit der Fantasie-Welt verknüpft, in die ein kleines Mädchen namens Ophelia sich flüchtet, um der Unbarmherzigkeit der Wirklichkeit zu entfliehen. Schließlich muss Ophelia eine letzte Prüfung bestehen, um endgültig ihr Erbe als Prinzessin der Unterwelt anzutreten..
"Pans Labyrinth" ist ein Märchen für Erwachsene und alles andere als ein Kinderfilm, die Altersfreigabe sollte unbedingt beachtet werden. Nicht nur Gefechtsszenen werden drastisch dargestellt, auch Gewalt und Folter werden ungeschönt gezeigt. Auch manche Szenen aus der Fantasiewelt dürften Kinder um den Schlaf bringen. Um den Konsens herzustellen, muss man auf Gegenstände wie Messer, Uhr und Schlüssel achten, die wichtige Rollen als Bindeglied zwischen den Welten spielen; das Ende ist klasse, aber in seiner Konsequenz nicht sofort ersichtlich.
Das Bild der BD hatte ganz am Anfang einen etwas unruhigen Bildstand und leichtes Rauschen, beides trat im Verlauf des Filmes nicht mehr auf. Bei Tagesszenen ist das Bild sehr plastisch, die Schärfe passt durchgängig. Am Tag ist die Farbgebung fast einen Tick zu intensiv, nachts wurde oft mit Blaufilter gearbeitet. Der Sound ist klasse. Als Extras gibt es nur einen Kommentar und den Trailer.
Mein persönliches Fazit: Guillermo del Toro (u. a. "Hellboy" 1& 2, "Blade 2"), der Spezialist für Fantasy (und Horror), hat hier ein außerordentliches Fantasy-Drama geschaffen, das zu recht mit 3 Oscars ausgezeichnet wurde. Wer allerdings dem Fantasy-Genre nicht zugetan ist, dürfte überfordert sein; denn die teils recht brutalen Real-Szenen vermengt mit den Fantasy-Anteilen, dazu noch höchst anspruchsvoll; sind keine leichte Kost.
"Pans Labyrinth" ist ein Märchen für Erwachsene und alles andere als ein Kinderfilm, die Altersfreigabe sollte unbedingt beachtet werden. Nicht nur Gefechtsszenen werden drastisch dargestellt, auch Gewalt und Folter werden ungeschönt gezeigt. Auch manche Szenen aus der Fantasiewelt dürften Kinder um den Schlaf bringen. Um den Konsens herzustellen, muss man auf Gegenstände wie Messer, Uhr und Schlüssel achten, die wichtige Rollen als Bindeglied zwischen den Welten spielen; das Ende ist klasse, aber in seiner Konsequenz nicht sofort ersichtlich.
Das Bild der BD hatte ganz am Anfang einen etwas unruhigen Bildstand und leichtes Rauschen, beides trat im Verlauf des Filmes nicht mehr auf. Bei Tagesszenen ist das Bild sehr plastisch, die Schärfe passt durchgängig. Am Tag ist die Farbgebung fast einen Tick zu intensiv, nachts wurde oft mit Blaufilter gearbeitet. Der Sound ist klasse. Als Extras gibt es nur einen Kommentar und den Trailer.
Mein persönliches Fazit: Guillermo del Toro (u. a. "Hellboy" 1& 2, "Blade 2"), der Spezialist für Fantasy (und Horror), hat hier ein außerordentliches Fantasy-Drama geschaffen, das zu recht mit 3 Oscars ausgezeichnet wurde. Wer allerdings dem Fantasy-Genre nicht zugetan ist, dürfte überfordert sein; denn die teils recht brutalen Real-Szenen vermengt mit den Fantasy-Anteilen, dazu noch höchst anspruchsvoll; sind keine leichte Kost.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 19.11.10 um 11:07
"Lieferung mit Hindernissen - Killer frei Haus" (schon der Titel ist bescheuert. Klingt wie eine deutsche Didi Hallervorden-Komödie aus den 70ern) ist der Versuch, eine Art Guy Ritchie-Film ins Schwarzen-/ Hispano-Drogenmilieu Philadelphias zu transferieren. Der Versuch ist meines Erachtens gründlich misslungen. Überzogene Darstellerleistungen mit überbetont gewollt coolen Dialogen mindern den Spaß sehr deutlich. Lediglich Mos Def sticht aus dem Cast heraus, hat aber zuwenig Screen Time, um den Streifen zu retten. Donald Faison ("Turk" aus "Scrubs") spielt den Paketzusteller leider genauso wie "Turk", nur eben kiffend. Der Film ist eher für das afro-amerikanische Publikum gedacht und könnte dort auch funktionieren, der schwarze Humor (nicht im Sinne von "schwarzem Humor", sondern eben im Sinne von schwarzem Humor, wenn Ihr versteht was ich meine.. ;-)) kam bei mir nicht so recht an. Wenn man den Film allerdings im Original ansieht, funktioniert er aufgrund des Slangs besser, dürfte aber schwer- bzw. unverständlich für diejenigen sein, die Oxford oder Schulenglisch gewohnt sind.
Technisch bessert sich die Scheibe im Verlauf des Films: anfangs rauscht es; in den Rückblenden ist das Bild unscharf, zu stark kontrastiert und farblich verfremdet. Der Sound ist trotz DTS HD 7.1 nur gehobener Durchschnitt. Bei den Extras sind die Outtakes ganz witzig, aber zu kurz. Dazu gibt es neben einem Making of noch ein paar Trailer.
Mein persönliches Fazit: wenn überhaupt, dann einmal sehen und dann wieder vergessen.
Technisch bessert sich die Scheibe im Verlauf des Films: anfangs rauscht es; in den Rückblenden ist das Bild unscharf, zu stark kontrastiert und farblich verfremdet. Der Sound ist trotz DTS HD 7.1 nur gehobener Durchschnitt. Bei den Extras sind die Outtakes ganz witzig, aber zu kurz. Dazu gibt es neben einem Making of noch ein paar Trailer.
Mein persönliches Fazit: wenn überhaupt, dann einmal sehen und dann wieder vergessen.
mit 2
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 18.11.10 um 18:03
Mel Gibson verkörpert Detective Thomas Craven in dem von Martin Campbell ("Casino Royale" und andere) inszenierten Thriller. Cravens Tochter fällt einem vermeintlich ihm geltenden Anschlag zum Opfer. Da er als Vater die Ermittlungen nicht leiten kann, man ihn als Zeugen aber teilnehmen lassen muss, beginnt er zu ermitteln und entdeckt, dass das Attentat offensichtlich doch nicht ihm galt.. Was zunächst als konventioneller Kriminalthriller beginnt, entwickelt sich ab der Hälfte tatsächlich zu so etwas wie einem Rachethriller, nachdem Craven entdeckt hat, dass seine Tochter einem politischen Skandal auf der Spur war und deshalb zum Schweigen gebracht werden musste. Dass "Auftrag Rache" einen schon zigfach gesehenen Böser-Konzern-hat-Dreck-am-St ecken-und-steckt-mit-Politiker n-unter-einer-Decke Plot wiederkäut, wäre verschmerzbar, wenn es rundum gelungen wäre. Hier aber wurde derart ungeschickt geschnitten, dass einiges äußerst zusammenhanglos und ohne Sinn erscheint und dadurch die Story an Wirksamkeit einbüßt. (SPOILER: 1. Craven schlägt die Scheibe des Bentleys des Northmoor-Bosses ein, bedroht diesen. Und bleibt unbehelligt. 2. Craven kann in einem anderen Staat nahezu unbehelligt ermitteln, ohne dass sich die Behörden groß einmischen. 3. Craven wird schlafend am Straßenrand von einer Freundin seiner Tochter gefunden, die er nie und die ihn nie gesehen hat. 4. Bei Craven taucht die Strahlenkrankheit wie eine Erkältung von einem auf den anderen Tag auf. Usw.) Mel Gibson ist nicht mehr so intensiv wie gewohnt, beispielsweise bei "Der Patriot" und "Braveheart" konnte gerade Trauer auf seinem Gesicht sehr nachempfunden werden. Wirklich gut: das Ende mit Ray Winstone. Er, selbst todkrank, schont den jungen Familienvater. Technisch ist die Scheibe sehr gut: beim Bild kann ich ohne Bedenken die Höchstwertung vergeben. Wären die Dialoge besser abgemischt und im Verhältnis nicht zu leise, wäre der Sound ebenfalls top; denn die Räumlichkeit ist spitze. Die Extras sind zumindest umfangreich.
Mein persönliches Fazit: sowohl Hauptdarsteller wie auch Regisseur bleiben unter ihren Möglichkeiten. Ein besseres Drehbuch und/ oder vielleicht der geschickter geschnittene Film hätten die nicht eben innovative Story ausreizen und durch ein bisschen mehr Logik nachvollziehbarer und somit spannender machen können.
Mein persönliches Fazit: sowohl Hauptdarsteller wie auch Regisseur bleiben unter ihren Möglichkeiten. Ein besseres Drehbuch und/ oder vielleicht der geschickter geschnittene Film hätten die nicht eben innovative Story ausreizen und durch ein bisschen mehr Logik nachvollziehbarer und somit spannender machen können.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 18.11.10 um 13:01
Clint Eastwood verkörpert in "Gran Torino" Walt Kowalski, einen Korea-Kriegsveteranen und langjährigen Ford-Mitarbeiter. Walt lebt als verbitterter alter Mann mit nationalistisch-rassistisch geprägter Weltanschauung in einem Viertel Detroits, aus dem die amerikanische Bevölkerung mehr und mehr wegzog; das Viertel wird zunehmend von asiatischen Einwanderern in Beschlag genommen, deren Kultur und Lebensart Walt nicht nur fremd, sondern auch verhasst ist. Dennoch hilft er aufgrund seiner Wertevorstellungen der Familie und besonders dem Sohn das eine oder andere Mal aus einer brenzligen Situation, unter anderem auch in einem Konflikt mit einer asiatischen Gang. Durch die quasi schon penetrante Dankbarkeit der asiatischen Familie nähern sich die Nachbarn einander an und eine zerbrechliche Freundschaft entsteht. Aber die Gang sinnt auf Rache.. Wie schon in "Million dollar baby" sind auch hier die Dialoge genial. Auf den ersten Blick zwar komisch, offenbaren sie einen Blick in die Seele vieler, vor allem lebensälterer Amerikaner mit Polizei- oder Militärhintergrund. Insgesamt ist die Story an sich eher schlicht, das besondere ist, was Eastwood daraus macht. Das Ende ist toll: Kowalski läutert sich selbst, erlöst die Familie und bringt die Gang hinter Gitter.
Technisch ist die Scheibe recht gut: das Bild ist frei von Mängeln, farbtreu, plastisch und die meiste Zeit scharf. Der Sound ist auf gut deutsch gesagt langweilig. Kurzzeitig war ich der Meinung, von meinen Rears hätten sich die Kabel gelöst. Die Extras haben unter anderem Bezug zu Männlichkeit in Verbindung mit Autos. Wer's mag..
Mein persönliches Fazit: "Gran Torino" hab' ich eine Weile liegen lassen, weil mir "Million dollar baby" ein wenig zu emotional war und ich von "Invictus" ein wenig enttäuscht war. "Gran Torino" allerdings ist meiner Meinung nach einer von Eastwoods besten und gehört in jede gute Sammlung.
Technisch ist die Scheibe recht gut: das Bild ist frei von Mängeln, farbtreu, plastisch und die meiste Zeit scharf. Der Sound ist auf gut deutsch gesagt langweilig. Kurzzeitig war ich der Meinung, von meinen Rears hätten sich die Kabel gelöst. Die Extras haben unter anderem Bezug zu Männlichkeit in Verbindung mit Autos. Wer's mag..
Mein persönliches Fazit: "Gran Torino" hab' ich eine Weile liegen lassen, weil mir "Million dollar baby" ein wenig zu emotional war und ich von "Invictus" ein wenig enttäuscht war. "Gran Torino" allerdings ist meiner Meinung nach einer von Eastwoods besten und gehört in jede gute Sammlung.
mit 5
mit 5
mit 3
mit 3
bewertet am 17.11.10 um 11:09
Vorsicht, Leute: in meiner Bewertung befinden sich einige Spoiler.
Selbstverständlich ist die Story hanebüchener Blödsinn, keine Frage: nicht nur, dass der nicht sehr wahrscheinliche Fall des interoperativen Bewusstseins eine Rolle spielt; nein, die Ärzte haben lange im Vorfeld mit der späteren Gattin ein Komplott geschmiedet, um an das Geld des Milliarden-Erben zu kommen. Das allein hätte schon für ein Drehbuch ausgereicht, aber zusätzlich hat noch die Mutter beim Tod des Vaters ein wenig nachgeholfen; dann, als wäre das immer noch nicht genug, wählt die Mutter auch noch den Freitod, um ihrem Sohn ihr Herz zu spenden. Dazu löst "Clay" sich quasi noch von seinem physischen Dasein und betreibt Ermittlungsarbeit. So bescheuert das ganze klingt, so gut unterhält es aber auch. Jessica Alba konterkariert ihr Sauberfrau-Image und gibt das durchtriebene Luder recht gut, und die wunderbare Lena Olin ist auch mal wieder zu sehen. Das Bild ist wunderbar plastisch, aber leider nicht immer 100% scharf. Der Sound ist genial: gerade wenn "Clay" sich sozusagen auf der Astralebene befindet, ertönen die Gespräche im OP super räumlich auf den Surrounds und Backsurrounds.
Mein persönliches Fazit: alles Schlampen, außer Mama.. ;-) Klar, unwahrscheinlicher kann die Story kaum sein. Aber umso unterhaltsamer ist sie auch. Wer sich nicht allzu sehr an den schier unmöglichen Twists stört, wird definitiv 84 Minuten lang kurzweilig unterhalten.
Selbstverständlich ist die Story hanebüchener Blödsinn, keine Frage: nicht nur, dass der nicht sehr wahrscheinliche Fall des interoperativen Bewusstseins eine Rolle spielt; nein, die Ärzte haben lange im Vorfeld mit der späteren Gattin ein Komplott geschmiedet, um an das Geld des Milliarden-Erben zu kommen. Das allein hätte schon für ein Drehbuch ausgereicht, aber zusätzlich hat noch die Mutter beim Tod des Vaters ein wenig nachgeholfen; dann, als wäre das immer noch nicht genug, wählt die Mutter auch noch den Freitod, um ihrem Sohn ihr Herz zu spenden. Dazu löst "Clay" sich quasi noch von seinem physischen Dasein und betreibt Ermittlungsarbeit. So bescheuert das ganze klingt, so gut unterhält es aber auch. Jessica Alba konterkariert ihr Sauberfrau-Image und gibt das durchtriebene Luder recht gut, und die wunderbare Lena Olin ist auch mal wieder zu sehen. Das Bild ist wunderbar plastisch, aber leider nicht immer 100% scharf. Der Sound ist genial: gerade wenn "Clay" sich sozusagen auf der Astralebene befindet, ertönen die Gespräche im OP super räumlich auf den Surrounds und Backsurrounds.
Mein persönliches Fazit: alles Schlampen, außer Mama.. ;-) Klar, unwahrscheinlicher kann die Story kaum sein. Aber umso unterhaltsamer ist sie auch. Wer sich nicht allzu sehr an den schier unmöglichen Twists stört, wird definitiv 84 Minuten lang kurzweilig unterhalten.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 16.11.10 um 16:23
"Bad lieutenant - Cop ohne Gewissen" wird im Allgemeinen gern als das Remake von "Bad lieutenant" von Abel Ferrara aus dem Jahr 1991 bezeichnet. Der Vergleich hinkt ein wenig, denn die beiden Filme haben außer dem Titel lediglich die Hauptfigur des bei Abel Ferrara namenlosen Cops gemeinsam. Ein Remake soll es auch nicht sein, dennoch gibt es Vergleichsmöglichkeiten. Statt wie bei dem Vorgänger die Vergewaltigung einer Nonne in New York zu verfolgen und dadurch Läuterung zu erfahren, ermittelt Werner Herzogs drogen-, schmerzmittel- und wettsüchtiger, korrupter Detective in einem Drogenmord im vom Hurricane "Kathrina" heimgesuchten New Orleans. Dabei nötigt er wehrlose alte Damen; erpresst, um an Drogen und Geld zu kommen und lässt sich, seine Machtstellung ausnutzend, auch schon mal durch von Verhaftung bedrohte Mädchen befriedigen. Im Gegensatz zum deprimierenden Ende bei Abel Ferrara hat Werner Herzogs Film schon fast ein Happy End: der Detective spielt die Mafia und Dealer gegen die Polizei aus und kommt damit durch. Genau daran krankt der Film: das ist alles andere als realistisch. Bei so ziemlich jedem in seinem Precinct macht er sich auf irgendeine Weise verdächtig und wird zum Schluss zum Captain befördert, obwohl viele um Drogensucht und Korruption wissen, ja selbst sein Buchmacher in der Polizeistation auftaucht und er Zivilklagen am Hals hat. Wie Abel Ferrara arbeitet auch Herzog mit Erscheinungen, die der Detective hat, und wie auch bei Abel Ferrara sind diese ziemlich strange, hier aber zusätzlich nicht wirklich passend. Technisch ist die Scheibe wechselhaft: manchmal, vor allem in Totalen bei Tag mehr als ordentlich, manchmal ziemlich unscharf. Tiefenschärfe und Plastizität sind in der Regel ordentlich. Der Sound ist top, aber genrebedingt unspektakulär. Extras gibt es nur wenige.
Mein persönliches Fazit: während der Film von Ferrara als Psycho-Drama eine wirkliche Tour de Force von Harvey Keitel bietet, ist Werner Herzogs "Lieutenant" zwar auch eine Charakterstudie, die aber um einen recht konventionellen Kriminalfall herum entwickelt wurde. Gerade der religiöse Aspekt des Films von 1991 gab Ferraras Film das besondere, das in Herzogs Film komplett untergeht, denn eine Läuterung und somit eine Message gibt es nicht. Vielleicht wollte Herzog zeigen, dass es jeder aus der Misere geschafft hat, nur der Captain war, ist und bleibt bad. Ferraras Film ist der Hammer, dagegen kommt dieser hier nicht im Ansatz heran.
Mein persönliches Fazit: während der Film von Ferrara als Psycho-Drama eine wirkliche Tour de Force von Harvey Keitel bietet, ist Werner Herzogs "Lieutenant" zwar auch eine Charakterstudie, die aber um einen recht konventionellen Kriminalfall herum entwickelt wurde. Gerade der religiöse Aspekt des Films von 1991 gab Ferraras Film das besondere, das in Herzogs Film komplett untergeht, denn eine Läuterung und somit eine Message gibt es nicht. Vielleicht wollte Herzog zeigen, dass es jeder aus der Misere geschafft hat, nur der Captain war, ist und bleibt bad. Ferraras Film ist der Hammer, dagegen kommt dieser hier nicht im Ansatz heran.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 15.11.10 um 10:50
Michael Caine spielt Harry Brown in dem gleichnamigen abendfüllenden Erstlingswerk von Daniel Barber. Brown, ein ehemaliger Royal Marine und Nordirland-Veteran, verliert durch Krankheit seine Frau und vereinsamt dadurch. Lediglich sein bester, weil einziger Freund verbringt mit ihm die Tage im Pub beim Schachspiel. Beide leben in einem tristen und trostlosen Arbeiter (oder wohl eher Arbeitslosen-) vorort von London, wo die leider übliche Subkultur entstanden ist und die Straßen beherrscht: Drogen und Gewalt. Der Freund sucht aus Angst die Konfrontation und wird dabei getötet. Harry Brown, jeglicher Hoffnung und Perspektive beraubt, rafft sich zum letzten Feldzug auf.. Superb gespieltes Drama, bei dem vor allem Michael Caine und Emily Mortimer herausragen. Auch die Jungdarsteller der Gangmitglieder leisten ganze Arbeit, so dass richtig Antipathie erzeugt wird und man mit Harry Brown sympathisiert. Ich habe in letzter Zeit selten ein so unter die Haut gehendes Rache-Drama gesehen. Auch technisch leistet sich die BD keine Patzer: Bild und Ton sind einwandfrei, es können bedenkenlos 5 Punkte vergeben werden. Beim Ton allerdings darf kein Effektegewitter erwartet werden, "Harry Brown" ist kein Action-Film.
Mein persönliches Fazit: extrem starker Film, definitiv meines Erachtens einer der besten Selbstjustiz-Thriller. Fragwürdig bleibt wie bei allen anderen Filmen dieses Genres dennoch die Message. Michael Caine nimmt man die Figur trotz der (gespielten?) Gebrechlichkeit vollständig ab. Den Film sollte man unbedingt gesehen haben.
Mein persönliches Fazit: extrem starker Film, definitiv meines Erachtens einer der besten Selbstjustiz-Thriller. Fragwürdig bleibt wie bei allen anderen Filmen dieses Genres dennoch die Message. Michael Caine nimmt man die Figur trotz der (gespielten?) Gebrechlichkeit vollständig ab. Den Film sollte man unbedingt gesehen haben.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 14.11.10 um 14:02
An sich bin ich kein großer Polanski-Fan, denn mir hat seit "Chinatown" eigentlich kein Film von ihm mehr richtig gefallen. Dennoch hat mich die Thematik interessiert, ein übriges haben die vorwiegend guten Kritiken hier getan. In "Der Ghostwriter" wird im Prinzip eine Allegorie auf die jüngere Weltpolitik geschildert mit der These, dass der englische Premierminister gezielt durch die USA eingesetzt wurde, um geopolitisch von vorne herein auf einen Verbündeten zählen zu können. Grundsätzlich ist das nichts unbekanntes; jeder halbwegs zeitgeschichtlich informierte wird die Parallelen zu Tony Blair und seinen zeitweiligen Außenminister Cook erkennen. Ewan McGregor soll als Ghostwriter die bereits von einem vermeintlich bei einem Unfall ums Leben gekommenen Vorgänger erstellte Autobiographie vollenden. Dabei stößt er auf Ungereimtheiten, die ihn schließlich ins Fadenkreuz Unbekannter bringen.. Klingt gut, ist aber leider recht unspektakulär verfilmt. Für meinen Geschmack wird wie bei "Shutter island", vor allem durch den unheilschwangeren Soundtrack, eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut, ohne dass man versteht, warum. Mir persönlich baut "Der Ghost writer" schlicht und ergreifend zu wenig Spannung auf. Der Schluss wirft zudem die Frage auf, wieso das Verhältnis zwischen Sekretärin und Ehefrau so gespannt ist. Der Film bietet optische Höhepunkte, denn jede Aufnahme ist ein kleines Kunstwerk. Technisch ist die Scheibe wunderbar: das Bild ist für einen Realfilm ohne jegliche Special effects Referenz. Der Sound wäre an sich top, aber das Genre; gänzlich ohne jede Action; bietet der Tonspur keine Gelegenheit, die Muskeln spielen zu lassen. Die Extras sind Durchschnitt.
Mein persönliches Fazit: der politische Führer des einzigen Landes, das sich am 2. Golfkrieg beteiligt hat, soll eine CIA-Marionette gewesen sein? Echt? .. Die darum herum konstruierte Story mit dem Tod des ersten Ghostwriters und dem Nachfolger, der dem "Geheimnis" auf die Spur kommt, ist einfach zu zäh inszeniert, um mich zu fesseln. Polit-Thriller geht anders. Bitte zum Vergleich gleich "State of play" in den Player schieben.
Mein persönliches Fazit: der politische Führer des einzigen Landes, das sich am 2. Golfkrieg beteiligt hat, soll eine CIA-Marionette gewesen sein? Echt? .. Die darum herum konstruierte Story mit dem Tod des ersten Ghostwriters und dem Nachfolger, der dem "Geheimnis" auf die Spur kommt, ist einfach zu zäh inszeniert, um mich zu fesseln. Polit-Thriller geht anders. Bitte zum Vergleich gleich "State of play" in den Player schieben.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 14.11.10 um 11:11
Ein unglaublicher Film. "City of life and death" zeigt nicht die wahre Seite des Krieges, sondern die Verrohung bis zur Unmenschlichkeit, die sich im Gesicht der Sieger nach den Gefechten zeigt. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gab es und gibt es in jedem Krieg, dennoch sind die Handlungen, die die japanische Armee in Nanking begeht, grauenhaft; wie bei so vielen Völkern, die über eine Herrenmenschen- oder Überrassenmentalität verfügten, sind Vergewaltigung, Mord an Zivilisten und Kriegsgefangenen, ja selbst an Kindern für die Sieger und somit die Machthaber legitim. Der Film zeigt dies in kaum zu ertragenden Bildern, die aber doch gnädig die letzte Schonungslosigkeit missen lassen. Gerade dieser gezielte Verzicht auf Effekthascherei in Verbindung mit der spärlich eingesetzten, außerordentlich passenden Musikuntermalung setzt die Akzente; das wahre Grauen zeigt sich in den Gesichtern der Wehrlosen. Technisch ist die Scheibe ein Sahnestückchen: beim Bild kommt sehr selten Rauschen auf, genauso selten Fokussierungsverzögerungen und dadurch kurze Unschärfen in Bildhintergründen. Insgesamt ist das Bild aber wirklich spitze: Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Detailreichtum, alles top. Der Sound ist der absolute Oberhammer, selten etwas räumlicheres gehört. Gerade bei den Extras hätte es mehr und informativeres sein dürfen.
Mein persönliches Fazit: berührend, betroffen machend, intensiv. Steht in einer Reihe mit "Schindlers Liste". Nicht verpassen!
Mein persönliches Fazit: berührend, betroffen machend, intensiv. Steht in einer Reihe mit "Schindlers Liste". Nicht verpassen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 13.11.10 um 18:51
"The road" zeigt durch höchst intensive Schauspielleistungen eine Geschichte, in der nur die Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn deren Überlebenswillen erhält und stärkt, während die Mutter der Ausweglosigkeit der Situation psychisch nicht stand hält und freiwillig aus dem Leben scheidet. "The road" ist ein genre-unüblicher Endzeitfilm, denn er verzichtet auf viele Klischees und greift eigentlich nur ein bei anderen Genre-Artgenossen immer wieder gerne genommenes Thema auf, das dankenswerter Weise nur wohltuend im Ansatz gezeigt wird: Kannibalismus. Die Trostlosigkeit und der nackte, tägliche Kampf ums Überleben wird durch die Bildsprache nachhaltig unterstrichen: jedes Bild zeigt durch Farbgebung und Stil, dass es keine Erlösung, kein gutes Ende geben wird. Der Film geht auch ohne große Dramatik dank der beiden Hauptdarsteller unter die Haut und benötigt keine Action- oder Gore-Szenen. Dazu trägt auch die Off-Stimme von Viggo Mortensen erheblich bei, die die depressive Grundstimmung noch deutlich vertieft. Technisch ist die Scheibe gut, erreicht aber zumindest beim Bild keine Bestwerte. Dazu ist es zu verfremdet: die Helligkeit wurde stark reduziert, genauso die Farben stark gefiltert, um den tristen, trostlosen Look zu erzielen. Grautöne dominieren, unterbrochen vom Orange des Feuers und dem Rot des Blutes. Die Schärfe ist nicht tadellos. Der Sound, leider recht unspektakulär, ist an sich recht räumlich. Die Extras sind unterdurchschnittlich.
Mein persönliches Fazit: ein Meisterwerk der Darsteller und des Regisseurs. Allerdings ist "The road" nicht eben ein Stimmungsaufheller und wird zwar wieder, aber sicher nicht gleich morgen den Weg in meinen Player finden. Und definitiv nicht in Anwesenheit suizidgefährdeter Menschen.. ;-)
Mein persönliches Fazit: ein Meisterwerk der Darsteller und des Regisseurs. Allerdings ist "The road" nicht eben ein Stimmungsaufheller und wird zwar wieder, aber sicher nicht gleich morgen den Weg in meinen Player finden. Und definitiv nicht in Anwesenheit suizidgefährdeter Menschen.. ;-)
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 12.11.10 um 15:03
Als sich Somalia in den 90er Jahren zum "Failed state" entwickelt, kommt es zunächst zum humanitären UN-Einsatz, um die vom Bürgerkrieg zwischen rivalisierenden Clans und regierungstreuen Organisationen und von einer parallel herrschenden Dürre bedrohte Bevölkerung vor dem Hungertod zu retten. Zunehmend werden die eingesetzten Truppen aber in Kampfhandlungen mit eben jenen Clans verwickelt. Im Rahmen eines Auftrags, hochrangige Anhänger Aidids fest zu setzen, werden zwei Black Hawks abgeschossen. Besagter Auftrag und die Rettung der Hubschrauberbesatzungen werden dramatisch.. "Black hawk down" vermeidet es, die damalige politische Situation detailliert zu schildern. Das hätte zum Einen den Film überlang gemacht, zum Anderen ist das auch nicht Sinn des Films. Man kann dem Streifen vorwerfen, auf die Situation der Somalis und ihre Motivation nicht ausreichend einzugehen. Man kann ihm auch vorwerfen, dass er in gewissem Sinn pathetisch ist. Allerdings hat es Ridley Scott (ein Engländer) geschafft, diesen Pathos nicht allzu aufdringlich in Erscheinung treten zu lassen. Man sollte vermeiden, zuviel in diesen Film hinein zu interpretieren oder in ihm zu vermissen, denn meines Erachtens nach sollen nur die Erlebnisse mehrerer Kampfeinheiten geschildert werden. Und dies gelingt mit einer beispiellosen Endringlichkeit und Intensität. Da schau her: Josh Hartnett kann auch mehr als Kate Beckinsale oder Shannyn Sossamon mit Dackelblick anschmachten. Technisch ist die Scheibe bildmässig deutlich verbessert worden im Vergleich zur DVD (sollte ja wohl auch so sein!): Schärfe und Tiefenschärfe passen; die leichte Körnigkeit unterstreicht den gewollt dreckigen Look des Films. Der Sound ist schon wie auf der DVD der Knaller. Unweigerlich duckt man sich ab und an bei den Feuergefechten.. ;-). Die Extras waren auf der limitierten 3er-DVD reichhaltiger, aber sind insgesamt ok.
Mein persönliches Fazit: gut isser! Ich wußte ja, was mich erwartet. Wenn ich den geschichtlichen Hintergrund erfahren will und mich anschließend kritisch mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dann guck' ich erst "HistoryChannel" und geh' dann auf "Spiegel online"..
Mein persönliches Fazit: gut isser! Ich wußte ja, was mich erwartet. Wenn ich den geschichtlichen Hintergrund erfahren will und mich anschließend kritisch mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dann guck' ich erst "HistoryChannel" und geh' dann auf "Spiegel online"..
mit 5
mit 4
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bewertet am 08.11.10 um 15:58
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