Sehenswerte Dokumentation über den Zyklus des Lebens in einem der am wenigsten vom Menschen gestörten Ökosysteme auf Erden. Auch wenn vereinzelt ein leichtes Grieseln den ansonsten hervorragenden Bildeindruck beeinträchtigt oder einige Aufnahmen auch schon in BBC Dokumentationen gezeigt worden sein mögen, so ändert das nichts daran, dass hier in Spielfilmlänge ein faszinierender Eindruck vom Tierleben in der afrikanischen Savanne vermittelt wird.
Peter Gabriel ist bekanntlich Vorreiter in Sachen konzeptionell aufwändiger Liveshows. Auch mit "New Blood" beschreitet er einmal mehr neue Wege. Sicher, die Idee, Rocksongs von einem klassischen Orchester darbieten zu lassen ist nicht wirklich neu, wohl aber der Ansatz, die Songs von jeglichen Rockmusikelementen und elektrischen Gitarren zu befreien und stattdessen komplett auf die traditionellen Instrumente eines klassischen Orchesters zu transponieren. Verbunden mit modernster Kameratechnik ergibt sich somit ein einzigartiges Konzerterlebnis, von den melancholischen Stücken zu Beginn bis hin zum Höhepunkt, den zweifellos das mitreißende 'Solsbury Hill' darstellt.
Klangtechnisch ist diese Blu-ray schlicht und einfach phänomenal. Der DTS-HD MA 5.1 Ton überzeugt mit einem glasklaren und druckvollen Sound und ausgeprägter Räumlichkeit. Alles ist da wo es hingehört - das Orchester erklingt von vorne, während über die hinteren Kanäle die Begeisterung des Publikums im Hammersmith Apollo sehr gut herüber kommt.
Leider kann das Bild da nicht ganz mithalten. In den helleren Momenten besticht es zwar durch hohen Detailreichtum, ausgezeichnete Schärfe und natürliche Farben, doch in den dunkleren Passagen ist ebenso ausgeprägtes Bildrauschen unverkennbar.
An Bonus Features wird mit 'Blood Donors' lediglich eine Art Hintergrundstory zum "New Blood" Konzept, bestehend aus Gesprächen mit Peter Gabriel sowie unter anderem noch dem Arrangeur und dem Dirigenten geboten.
"Son of Rambow" ist witzig, anrührend, tiefgründig - kurzum ein wirklich sehenswerter Film über die Freundschaft zweier englischer Jungs, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ganz wesentlichen Anteil daran, dass dieser Film funktioniert und den Zuschauer bindet, haben die beiden großartigen Hauptdarsteller Bill Millner und Will Poulter, die erstmals vor der Kamera standen und gleich so eine überzeugende Leistung ablieferten. Abgerundet wird der Film von einem wundervollen Soundtrack, der einen gelungenen Querschnitt durch die Musik der Achtziger Jahre bildet (u.a. The Cure, Gary Numan, etc.).
Das Bild dieser Blu-ray ist geradezu eine Offenbarung. Scharf und äußerst detailreich, mit kraftvollen aber trotzdem natürlich wirkenden Farben, leistet es sich kaum eine Schwäche und bietet durchweg hohes HD-Feeling. Der Ton hält sich leider gegenüber dem Bild etwas zurück. Es fehlt ein wenig an Dynamik und Räumlichkeit und besonders zu Beginn wirkt der Center Kanal etwas überbetont. Die Extras sind sehr knapp ausgefallen. Ein zwar interessantes, aber leider nur in Standard Definition vorliegendes Making Off sowie der obligatorische Kinotrailer, dazu noch ein paar weitere Trailer anderer Filme - das war's. Trotzdem ist "Son of Rambow" ein sehenswerter Film, und zwar keineswegs nur für Kinder.
"Thor" ist schlicht und einfach Popcorn-Kino vom Feinsten. Knapp zwei Stunden lang wird man, wie schon bei den beiden "Iron Man" Filmen, sehr gut unterhalten, auch wenn die Story natürlich polarisiert. Was "Thor" im Vergleich zu "Iron Man" noch fehlt, ist der feine Unterschied, den ein Robert Downey Jr. ausmacht.
Bild und Ton (ich beziehe mich hier auf den englischen DTS-HD MA 7.1 Ton) lassen erwartungsgemäß kaum Wünsche übrig. Beides ist verdammt nah an der Referenz dran. Die Extras sind ebenfalls sehenswert und erfreulicherweise überwiegend im HD Format. Alles in allem gilt somit für "Thor" der Schlusssatz des Filmes: "I guess then, it's worth a look".
Ein gut besetzter und actiongeladener Thriller mit immer wieder neuen, unerwarteten Wendungen. Wie bereits in "96 Hours" beweist Liam Neeson einmal mehr, dass ihm die Rolle des harten Hundes, der auch einiges einstecken muss, gut zu Gesicht steht. Doch auch neben Liam Neeson ist der Film in den weiteren Haupt- und Nebenrollen stimmig besetzt. Auch die noch relativ unverbraucht wirkende Kulisse von Berlin gibt "Unknown Identity" einen zusätzlichen Reiz.
Das Bild ist zwar überwiegend sehr scharf und von überzeugendem Schwarzwert, doch die ebenso vorhandenen Szenen mit erhöhtem Bildrauschen veranlassen mich, hier insgesamt einen Punkt abzuwerten. Der Ton hingegen lässt keine Wünsche offen, er ist gut durchweg gut ausgewogen und räumlich. Die Extras fallen leider ziemlich spärlich aus. Das "Behind the Scenes" ist eher ein etwas verlängerter Trailer und die weiteren Highlights wirken doch schon ein wenig angestaubt. Schade, denn hier wäre wahrlich genügend Potential für interessantere Extras (z.B. mehr über die Location Berlin und das Zusammenwirken der internationalen und nationalen Filmstars) vorhanden gewesen.
Würdige Umsetzung des großartigen Buches von John Boyne. Der Holocaust, beobachtet aus der naiven Sicht eines Achtjährigen. Bücher und Filme über den Holocaust gibt es ja beinahe schon so häufig wie Sand am Meer. Aber mit diesem Werk ist es dem Autor und nachfolgend auch dem Drehbuchautor und Regisseur gelungen, sich dem Thema einmal aus einem wirklich neuen Blickwinkel zu nähern. Herausgekommen ist ein unheimlich beklemmender Film, der sich mit Schritt für Schritt zunehmender Intensität seinem zynischen Ende entgegen bewegt.
Besonders beeindruckend, mit welcher Ausdruckskraft und Sensibilität der junge Asa Butterfield die Hauptrolle des achtjährigen Bruno, Sohn des Kommandanten des Vernichtungslagers Auschwitz (der Ort geht so zumindest aus dem Buch hervor), ausfüllt. Das Bild gefällt trotz des deutlichen Filmkorns durch die natürliche Farbdarstellung und hohe Schärfe. Der Ton ist sehr ausgewogen und lebt vor allem vom sehr stimmungsvollen Score. Die Extras sind etwas spärlich - neben dem obligatorischen Audiokommentar finden sich noch ein paar geschnittene Szenen sowie eine recht interessante Hintergrundstory zu den Dreharbeiten in Ungarn.
Fantastisches Konzert einer unglaublichen Band. AC/DC rocken das River Plate Stadion in Buenos Aires. Die Atmosphäre im Stadion ist über die gut 2 Stunden permanent am Überkochen. Hat man je eine Menge so abgehen gesehen? Das Set, welches AC/DC hinlegen, ist gespickt mit ihren größten Hits und den üblichen Gimmicks im Bühnenbild (der Rock 'n Roll Train, die obligatorische Glocke und die prall aufgeblasene Rosie).
Das Bild weist zu Beginn vor allem in den dunklen Passagen einige Schwächen auf, überzeugt dafür aber gerade in der Totalen bzw. wenn die Kamera das frenetische Publikum zeigt. Insgesamt reicht es noch knapp zu den vollen 5 Punkten. Der Ton (bewertet wird der LPCM 5.1 Ton) ist druckvoll und ausgewogen. Spätestens bei "You shook me all night long" und dem direkt anschließenden "T.N.T" fühlt man sich mitten in die Menge im River Plate Stadion versetzt. Spärlich sind leider die Extras ausgefallen. Es gibt keinerlei Bonus-Tracks. Wenigstens die Hintergrundstory zu den insgesamt 9 Tagen in Buenos Aires ist sehenswert und informativ.
Ich hatte mir von dem Film eigentlich mehr versprochen. 'The Mechanic' ist guter Durchschnitt. Vorhersehbare Story, solide Action, ganz netter Soundtrack, ein Bild das nur stellenweise echtes HD-Feeling aufkommen lässt, die üblichen Verdächtigen bei den Extras - kurzum etwas uninspiriert.
Schön, dass die lange Zeit des Wartens endlich ein Ende hat und es die Star Wars Saga in allen sechs Episoden nun auch im hochauflösenden Format gibt. Trotz all der überschwänglichen Begeisterung erlaube ich mir aber, für das Bild in der Summe einen leichten Abzug zu geben. Die älteren Episoden (IV bis VI) können nunmal mit nicht ganz mit aktuellen Top-Titeln in Sachen Bild mithalten und auch die Episoden I-III sind meiner Meinung nach bildtechnisch nicht so überragend, dass sie das wieder ausgleichen könnten. In Sachen Ton sieht das hingegen ganz anders aus. Alle sechs Episoden spielen hier ganz vorne in der ersten Liga mit - somit gibt es dafür auch zu Recht die volle Punktzahl. Gleiches gilt für die Extras, die vermutlich kaum jemals zu toppen sein dürften. Alles in allem gilt: Das Warten hat sich gelohnt. Diese Box ist ein absoluter Pflichtkauf.
Mit Gary Moore ist im Februar 2011 einer der ganz großen Gitarristen des Rock und Blues leider viel zu früh verstorben. Der Mitschnitt vom Montreux Jazz Festival 2010 bietet einen sehr guten Querschnitt durch das Werk dieser Gitarrenlegende. Und er ließ es bei diesem Auftritt wahrlich krachen. Die Stücke kommen kraftvoll und rockig daher und selten wohl waren die Bendings bei Still got the Blues und Parisienne Walkways packender. Keine Frage, er wird der Musikwelt fehlen.
Das Bild ist durchweg auf sehr hohem Niveau. Lediglich in den ganz dunklen Passagen ist leichtes Bildrauschen vorhanden, was aber kaum auffällt. Der Ton (bewertet wird von mir der DTS-HD MA 5.1 Ton) ist druckvoll und sehr ausgewogen. Die Extras fallen zwar nicht besonders umfangreich aus - es sind lediglich vier Bonussongs vom Auftritt an gleicher Stelle im Jahr 1997 vorhanden, davon sogar zwei Titel, die auch im Set von 2010 bereits enthalten sind - aber gerade der Vergleich zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich Moore rein äußerlich doch in den dazwischen liegenden 13 Jahren verändert hat.
Gelungene Fortsetzung von Greg's Tagebuch. Auch der zweite Teil balanciert gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Situationskomik und Klamauk. Mitunter gewinnt der Film auch - gewollt oder ungewollt sei einmal dahingestellt - durch die besondere Betonung der Prüderie in den Staaten zusätzlich an Witz. Im Vergleich zum ersten Teil wirkt das Bild etwas weniger körnig, so dass es gerade noch zur vollen Punktzahl reicht. Der Ton ist für eine dialoglastige Komödie wirklich gut, ohne jedoch herauszuragen. Die Extras sind etwas umfangreicher als beim ersten Teil und teilweise auch wirklich sehenswert. Fazit: Das Thema ist noch nicht überstrapaziert. Ein dritter Teil darf gerne noch kommen.
In sechs überaus interessanten Episoden liefert "Deutschland von oben" Einblicke in die Natur, Zivilisation und Industrie Deutschlands, wie man sie so bestimmt noch nicht gesehen hat. Bildschärfe und Farbwiedergabe sind nicht weniger als atemberaubend. Zwar hätte man sich schon gerne einen echten Surround-Sound zu diesem Bilderspektakel gewünscht, doch auch der DTS-HD MA Stereo-Sound ist atmosphärisch dicht und sehr gut passend zu dieser Dokumentation. Extras sind so gut wie gar keine vorhanden, aber das trübt den insgesamt sehr guten Gesamteindruck dieser Blu-ray nicht im Geringsten.
Sie sind unterwegs im Auftrag des Herren. Die legendäre Blues Brothers mit ihrem einzigartigen Bluesmobil. Kaum ein anderer Film der frühen Achtziger hat sich bis heute einen solchen Kultfaktor bewahrt - und das zu Recht. Dabei lebt dieses legendäre Werk von den coolen Sprüchen der beiden Hauptdarsteller, Dan Aykroyd und John Belushi, sowie dem Großaufgebot an Stars der Blues-Ära und den zugehörigen Songs.
Das Bild ist leider weit von den heutigen Möglichkeiten entfernt, so dass Blu(es)-ray Feeling nicht aufzukommen vermag. Deutlich besser gefällt der Ton - insbesondere während der Musikeinlagen. Die Extras bieten ein paar nette Hintergrundinfos und Erinnerungen an den leider viel zu früh verstorbenen John Belushi. Das war's dann aber auch schon. Aufgrund des hohen Kultfaktors gehört der Film aber so oder so in jede gut sortierte Sammlung.
Ich kann die teilweise recht negativen Kritiken an der Story des 4. Teils wirklicht nicht nachvollziehen. Der Film kommt meines Erachtens nach genauso witzig und unterhaltsam daher wie zum Beispiel der vielfach gelobte erste Teil der Piratensaga und weist dabei glücklicherweise auch nicht mehr die Längen auf, wie sie z.B. im dritten Teil leider noch vorhanden waren.
Bild- und tontechnisch ist diese Blu-ray schlichtweg eine Offenbarung. Ein durch und durch makelloses Bild mit enormer Schärfe, beachtlicher Tiefenwirkung und hohem Detailreichtum. Der Ton ist hervorragend abgemischt, geradezu brachial und von sehr hoher Räumlichkeit. Einziger Kritikpunkt sind somit die doch recht einfallslos und mager wirkenden Extras. Das aber lässt sich gut verschmerzen.
Regisseurin Rose Bosch ist es gelungen, ein beschämendes Thema - basierend auf der wahren Geschichte des damals 11jährigen Jo Weissman im von den Nazis besetzten Paris des Jahres 1942 - in herzergreifender Weise ohne übertriebenes Pathos umzusetzen.
Bildtechnisch gibt es wenig auszusetzen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen präsentiert sich das Bild detailreich und scharf, lediglich in ein paar vereinzelten Szenen im dichten Gestrüpp versinkt das Bild im Dunkeln.
Obwohl überwiegend von Dialogen dominiert, spielt der deutsche DTS HD HR 5.1 Ton zwischendurch immer wieder überraschend voluminös auf, so z.B. bei den hervorragend die jeweilige Stimmung beschreibenden Musikstücken oder bei den Maschinengewehrsalven der deutschen Besatzer. Den fehlenden französischen Originalton vermisse ich ebenso wenig wie die ebenfalls nicht vorhandene Tonspur in verlustfreiem Suaheli.
Sehr dürftig sind leider die Extras ausgefallen. Neben dem Original-Trailer wird lediglich noch ein durchaus interessantes "Making of" geboten, das allerdings nur in SD vorliegt.
"In einer besseren Welt" ist ein wunderschön fotografiertes Filmdrama über die Kluft zwischen Rache (so auch der dänische Originaltitel "Haevnen") und Vergebung. Oscar-Preisträgerin Susanne Bier inszenierte eine anspruchsvolle und zum Nachdenken anregende Geschichte, in der sich auch die eine oder andere Anspielung, wie zum Beispiel die Namen der beiden Jungen im Mittelpunkt der Geschichte, Christian und Elias, findet. Christian vertritt die "Auge um Auge" Auffassung des alten Testaments, während Elias und sein Vater, der als Arzt humanitäre Hilfe im Sudan leistet, eher dazu neigen, auch noch die andere Wange hinzuhalten. Auf diese Weise spitzt sich - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der schwierigen familiären Verhältnisse der beiden befreundeten Jungen, eine noch relativ harmlos beginnende Geschichte zu einem dramatischen Höhepunkt zu, bei dem es schließlich um Leben und Tod geht.
Der Film von Susanne Bier hat nicht zu Unrecht einige internationale Preise gewonnen und dabei viele positive Kritiken erhalten. Wer ununterbrochene Action und coole Sprüche liebt, wird sich mit diesem Film wohl eher nicht anfreunden können. Für die Anhänger tiefgründiger und niveauvoller Dramen ist es dagegen ein Pflichtkauf, der sich garantiert lohnt.
Auch technisch kann die Blu-ray voll und ganz überzeugen. Neben der faszinierenden Story begeistern ein an Schärfe, Detailreichtum und wunderschönen Farben kaum zu überbietendes Bild und der ausgewogene und sehr natürlich wirkende Ton, der den Zuschauer mitunter atmosphärisch mitten in ein spätsommerliches Kornfeld hineinversetzt. Ein wahres Beispiel dafür, dass ein gut klingender Film nicht unbedingt einen fast pausenlos arbeitenden Subwoofer erfordert. Lediglich die Extras fallen da etwas ab. Neben einigen Trailern, darunter auch dem Trailer zum vorliegenden Film, wird lediglich ein etwas absonderlich wirkender "Werbeclip" in SD über die süddänische Inselwelt sowie ein knappes Interview mit Susanne Bier geboten.
Die Rambo-Trilogie war in den Achtzigern ja die Kult-Actionserie schlechthin. Was bei "First Blood" mit offener Gesellschaftskritik, d.h. speziell der Kritik am Umgang der amerikanischen Gesellschaft mit den Vietnamveteranen begann, driftete später mit dem zweiten und dritten Teil immer mehr in blanken Patriotismus und amerikanisches Heldentum ab. Ein Vierteljahrhundert später ist der kalte Krieg vorüber und die Geschichte hat die Verhältnisse ein wenig auf den Kopf gestellt. Würde man Rambo III heute noch einmal den "tapferen Menschen Afghanistans" bzw. den Reitern der Mudschaheddin widmen?
Dennoch ist es erfreulich, dass die Rambo-Trilogie nun in einer ungeschnittenen und digital restaurierten 3er Edition mit umfangreichem Bonusmaterial erschienen ist. Das Bild ist dank der digitalen Restaurierung insgesamt sehr ordentlich. Dennoch fehlt zur vollen Punktzahl noch einiges. Szenen im Halbdunkeln weisen ein deutlich sichtbares Bildrauschen auf und insgesamt wirken die Farben blass. Apocalypse Now z.B. beweist, dass es auch bei so alten Filmen durchaus besser geht.
Der Ton hat mich insgesamt ein wenig enttäuscht. Warum "First Blood" scheinbar in einer gigantischen Konservendose spielen muss (so zumindest klingt es), vermag ich nicht nachzuvollziehen. Der Ton des zweiten und dritten Teils klingt zwar nicht mehr blechern, ist aber trotzdem eher unausgewogen und etwas schwach auf der Brust.
Die Extras können dagegen voll punkten. Sehr umfangreich und durchaus interessant.
Die Stories der drei Teile sind natürlich arg eindimensional und - vor allem bei Teil zwei und drei - auch oberflächlich. Da die Rambo-Trilogie aber nicht den Anspruch erhebt, dokumentarisch zu sein, sondern einzig und allein die Action im Vordergrund steht, ist das meiner Meinung nach völlig okay. Was aber treibt einen Drehbuchautor zu einem derart literarischen Erguss wie dem folgenden Dialog aus Rambo III? - "Was ist das?" "Blaues Licht." "Und was macht das?" "Es leuchtet blau."
Gelungene Fortsetzung der Fast & Furious Reihe mit kurzweiliger Story, knackscharfem Bild, brachialem Ton und interessanten Extras. Auch im fünften Anlauf schaffen es Vin Diesel, Paul Walker und Co, sich mit dem FBI und dem örtlichen Verbrechersyndikat in Rio de Janeiro ein Katz- und Mausspiel samt spektakulärer Verfolgungsjagd zu liefern, ohne dass es dem Ganzen an Frische und Spannung fehlt. Der Plot ist reichlich übertrieben aber wen kümmert's? Das ist nicht mehr und nicht weniger als Popkorn-Kino vom Feinsten.
Bin völlig hin und weg von diesem Meisterwerk. "Der schmale Grat" ist zweifelsohne der Antikriegsfilm schlechthin. Mag sein, dass der Film dem ein oder anderen Action-Freak zuviel "Geschwafel" enthält, aber gerade in diesem Punkt ist der Film sehr wohl mit dem ebenso großartigen Apocalypse Now vergleichbar. Während letzterer aber vor allem den Wahnsinn einzelner Protagonisten in den Mittelpunkt stellt, wirft "Der schmale Grat" einen kritischen Blick auf den Wahnsinn des Krieges insgesamt.
Bildtechnisch bewegt sich die Blu-ray verdammt nah an der Referenz. Ein sehr natürlich wirkendes und äußerst detailreiches Bild beweist, dass großes Kino auch ohne großes Filmkorn möglich ist. Der Ton weiß zumindest in der englischen DTS HD MA 5.1 Tonspur vollends zu überzeugen. Die umfangreichen Extras sind ebenso sehenswert, auch wenn kein spezielles Highlight darunter zu finden ist.
Gegen Ende der fünfziger Jahre begibt sich eine Clique von vier Jungs an der Schwelle zum Erwachsenwerden auf die Suche nach der Leiche eines verschwundenen Jugendlichen. Die Jungs, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, müssen dabei so manches Abenteuer bewältigen und sich mit ihren individuellen Sorgen und Problemen auseinandersetzen. Regisseur und Drehbuchautor Rob Reiner gelang es, die Romanvorlage von Stephen King sehr romantisch und melancholisch umzusetzen, nicht zuletzt auch, weil er in ein paar entscheidenden Details von dieser abweicht.
Die Blu-ray zum 25jährigen Jubiläum dieses Kultfilmes aus dem Jahr 1986 ist insgesamt recht gut gelungen. Das Bild enttäuscht keineswegs. Zwar ist es nicht auf Referenzniveau, die leicht blassen Farben und der überwiegend weiche Kontrast dienen Rob Reiner allerdings als Stilmittel, um dem in der Retrospektive erzählten Film einen Fünfzigerjahre-Touch zu verleihen. Der Ton bietet erwartungsgemäß keine großen Surroundeffekte auf. Die Dialoge sind jedoch sehr gut abgemischt und jederzeit gut verständlich. Die hervorragend passenden Musikstücke klingen ebenfalls sehr gut. Bei den Extras hätte ich mir etwas mehr erhofft. Die Doku "Auf die Spur gebracht - Der Sommer in Stand by Me" ist wirklich sehenswert. Das war's dann aber auch schon. Trotzdem: Wer sich noch gerne an das Kino der Achtziger und an den viel zu früh verstorbenen River Phoenix zurückerinnert, der sollte bei Stand by Me auf jeden Fall zugreifen.
In Anbetracht des kleinen Budgets ist "Saints and Soldiers" ein recht gut gelungener Film über das Malmedy Massaker im Zweiten Weltkrieg. Für einen amerikanischen Spielfilm eher ungewöhnlich wird nicht einseitig über die Greueltat an sich berichtet, sondern gleichzeitig auch hervorgehoben, dass es auch Menschlichkeit unter den verfeindeten Soldaten gab. Der in DTS-HD MA 5.1 vorliegende deutsche Ton hätte etwas wuchtiger und auch räumlicher sein können. Das Bild, das anfangs noch sehr detailreich und scharf ist, wird zum Ende hin doch recht körnig. Extras sind kaum welche vorhanden.
"Der ganz große Traum" ist ein wirklich gut gemachter Film über die Einführung der schönsten Nebensache der Welt im Herzogtum Braunschweig im Jahre 1871. Auch wenn die eigentliche Geschichte wohl in erster Linie für Fußballbegeisterte sehenswert sein dürfte, gibt der auf einer wahren Geschichte aufbauende Film ebenso einen interessanten Einblick in das bornierte Ständedenken zu Zeiten des deutschen Kaiserreichs.
Ton und Bild sind auf durchaus gutem Niveau. Bezüglich der Extras kann ich mich dem Vorrezensenten nicht anschließen. Vielleicht habe ich auch eine Sonderprägung ergattert, denn auf meiner Blu-ray waren durchaus Extras vorhanden - und zwar gar nicht mal so wenige. Es sind die üblichen "Verdächtigen" wie z.B. Audiokommentare, Deleted Scenes und eher überflüssige Outtakes, aber das "Making Of" fand ich dann doch einigermaßen interessant.
Bezauberne Romantikkomödie, in der die unglaublich niedliche Emma Schweiger die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert. Vater Til zeichnet sich als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und in der gewohnten Weise auch als Hauptdarsteller an der Seite seiner Tochter verantwortlich. Sicherlich kein ganz großes Kino aber immerhin ein Stück kurzweiliges, unterhalsames und liebenswertes deutsches Mainstreamkino.
'127 Hours' bietet in einem überwiegend gestochen scharfen Bild im 16:9 Vollformat in knackigen Farben großartige Aufnahmen des Canyonlands National Parks in Utah und - ähm - einer nicht ganz schulbuchmäßigen Unterarmamputation. Im Vorfeld hatte ich so meine Zweifel, ob die auf wahren Begebenheiten beruhende Story einen neunzigminütigen Film wirklich auszufüllen vermag (immerhin passiert ja nichts wirklich überraschendes), doch dank der immer wieder eingestreuten Landschaftsaufnahmen und einigen geschickt eingesetzten Retrospektiven bzw. Traumsequenzen ist der Film tatsächlich sehr kurzweilig und spannend, zuweilen sogar witzig. Auch der Ton konnte mich vollauf zufriedenstellen. Auch wenn Surroundeffekte zu kurz kommen, wird das durch den mächtigen und gut passenden Music-Score locker kompensiert. Die Extras sind ebenfalls gut gelungen und sehenswert. Das wirklich Besondere an diesem Film ist aber zweifelsohne die Story. Wäre diese fiktiv, so gäbe es vermutlich vernichtende Kritiken, da hanebüchen. Aber bekanntlich schreibt ja das wahre Leben noch immer die besten Geschichten.
Wirklich sehenswerter Film, der die Atmosphäre und die Scheinmoral der sechziger Jahre sehr authentisch einfängt. Zugleich ein schönes Stück Erzählkino zum Thema Erwachsenwerden. Die Schauspieler - allen voran Ed Harris und Chase Ellison - überzeugen auf der ganzen Linie. Selbst die Nebenrolle des eher talentfrei und hölzern wirkenden Randy Orton trübt diesen Eindruck nur unwesentlich. Die Bildqualität (16:9 Vollbild!) ist makellos und die bewusst blasse Farbgebung rundet den Sechzigerjahre-Eindruck gekonnt ab. Der Ton liegt in englischer, französischer und deutscher Sprache jeweils im DTS HD Master Format vor und leistet sich ebenfalls keine Schwäche. Allerdings lässt der Plot des Films auch keine großen Soundeffekte zu, so dass die Dialoge klar im Vordergrund stehen. Umfangreiche und recht kurzweilige Extras sind vorhanden.