Der Konzertmitschnitt aus der Royal Albert Hall in London - Teil 4 der von Joe Bonamassa auf DVD und Blu-Ray veröffentlichten "Tour de Force" - weiß mit einer ausgewogenen Set List und druckvollem Sound zu überzeugen. Leider kann die Bildqualität nicht im gleichen Maß überzeugen. Das Bild ist zwar überwiegend scharf und detailliert, aber es fehlt eben doch das letzte Quäntchen zur Perfektion. An Extras finden sich ein "Behind the Scenes", ein Making of und eine Fotokollektion. Nett, aber eben auch nichts Besonderes.
Wow! Nachdem es um die Leppards schon seit einigen Jahren leider doch ziemlich ruhig geworden war, trägt einen dieser bombastische Konzertmitschnitt aus Las Vegas aus dem Jahr 2013 wieder zurück in die Blütezeit dieser englischen Hard Rock Band, als mit dem vierten Longplayer, "Hysteria", der in seiner Gesamtheit live wiedergegeben wird, der Zenith erreicht war. Die "Wall of Sound" Gitarren, die einst zum Markenzeichen der tauben Leoparden wurden, sind auf dieser Blu-Ray ebenso eindrucksvoll eingefangen wie der prägende Gesang von Frontman Joe Elliott.
Da es am Bild ebenso nicht im Geringsten etwas auszusetzen gibt und neben einem kurzen Acoustic Set auch noch das fünfzehn Songs umfassende Opening Set unter dem Alias "Ded Flatbird" - selbstverständlich ebenfalls in bester HD Bildqualität - als Bonus enthalten ist, führt kein Weg daran vorbei, hier die volle Punktzahl zu vergeben.
Wirklich lange hat es gedauert, bis Warner diesen wunderschönen Film von und mit Clint Eastwood nun endlich auch auf Blu-ray herausgebracht hat. Das Bild ist im Großen und Ganzen sehr ordentlich, auf jeden Fall besser als noch die DVD. Der deutsche Ton liegt leider nur im Dolby Digital 2.0 Format vor und auch der verlustfreie englische Ton kann nicht so richtig begeistern. Extras fehlen fast vollständig. Und dennoch ist es die Blu-ray wert, angeschafft zu werden. Die geniale Story und der hervorragende Cast entschädigen für jegliche Schwächen in den "technischen" Disziplinen. Also: Wer sich diese Scheibe nicht für angemessen kleines Geld kauft, wird es bereuen. Und das ist ein Fakt, oder vielleicht doch eher eine Drohung? ;-)
Schwer zu sagen, was diesen brillianten Film wirklich besonders macht. Ist es der obercoole, ständig zahnstocherkauende Ryan Gosling mit seinem Dauergrinsen? Die sich stetig zuspitzende Handlung des Films? Oder vielleicht doch dieser unheimlich einprägsame und perfekt zur Handlung passende Score? Ganz sicherergibt all das zusammen ein echtes Kino-Highlight mit dem Potential zum Kultstreifen. Bild- und tontechnisch gibt es ebenfalls wenig Anlass zur Kritik. Etwas dünn kommen lediglich die Extras daher. Trotzdem auf jeden Fall ein Pflichtkauf für Anhänger des Actiongenres.
Ein wirklich bewegender Film, den man sich unbedingt in Ruhe und am besten im leicht zu verstehenden, englischsprachigen Originalton ansehen sollte. Erzählt wird die Geschichte des 10jährigen Oskar Schell, der den Tod seines Vaters in einem der Twin Towers am 11. September 2001 zu verarbeiten versucht. In seinem Kinodebüt spielt Thomas Horn grandios die Rolle des traumatisierten Jungen, den ein tragisches Geheimnis zu belasten scheint. Nicht minder großartig die Darbietung Max von Sydows als geheimnisvollem Untermieter der Großmutter Oskars sowie Sandra Bullock als Oskars Mutter, die am Trauma ihres Sohnes zu zerbrechen droht.
Das Bild gibt sich keine Blöße und überzeugt durchgängig mit hoher Schärfe, Detailzeichnung und knackigen Farben. Auch der Ton fällt dem gegenüber keineswegs ab. Die Extras sind leider nicht allzu umfangreich aber wenigstens durchgängig in HD Qualität vorhanden.
Unterm Strich: Ein Kauftipp für alle, die sich für wunderschön fotografiertes Erzählkino begeistern können.
"Real Steel" ist eine erstaunlich gut gelungene Mischung aus Action, rührendem Vater/Sohn Beziehungsdrama und Road Movie. Glaubwürdig dargestellt insbesondere von Hugh Jackman und dem großartigen Dakota Goyo. Das Bild ist zwar nicht auf Referenzniveau (manche Passage säuft zu sehr im Dunkel ab), kann alles in allem aber dennoch voll punkten. Der 7.1 Ton ist druckvoll, räumlich ausgewogen und leistet sich keinerlei Schwächen. Bei den Extras fehlt ein wahres Highlight, aber einige Features sind doch recht witzig aufgemacht.
So, nachdem ich mir in den vergangenen Tagen die komplette erste Staffel angesehen habe, bleibt eigentlich nur eine einzige Frage: Wann kommt denn - verd.... noch mal - endlich die zweite Staffel auf Blu-ray raus? Kurzum, das Teil ist einfach der Hammer.
Eine Story, die immer wieder neue und unvorhergesehene Wendungen nimmt. Für mich absolut auf Augenhöhe mit der "Herr der Ringe" Trilogie. Dazu kommen Schauspieler, die noch nicht so verbraucht sind und die trotzdem brilliant spielen. Das Bild ist in meinen Augen auf Referenzniveau - zudem entfallen die blöden schwarzen Balken, da 16:9 Vollbild. Unglaublich, welche Details sich im Gegensatz zur Fernsehausstrahlung da noch erkennen lassen. Der Ton ist kristallklar und sehr gut ausgewogen. Zwar ist die Zahl der Szenen, in denen der Subwoofer so richtig gefordert wird, überschaubar. Aber wenn er dann mal ran muss, dann glaubt man wirklich, zwischen den galoppierenden Pferden zu sitzen.
Auch die Extras sind umfangreich, recht interessant und zudem ebenfalls durchgängig in HD. Allerdings teile ich die Meinung, dass die Menüs durchaus etwas übersichtlicher sein dürften.
Also ich muss schon zugeben, dass ich etwas skeptisch war, ob der Umsetzung der genialen Comic-Vorlage mittels des Motion Capture Verfahrens. Den Polar Express fand ich seinerzeit nämlich nicht so pralle. Aber was Steven Spielberg und vor allem Peter Jackson hier abgeliefert haben wird dem großartigen Hergé nicht nur gerecht, nein es verdient den allerhöchsten Respekt. Eigentlich wirkt alles wie bei einem besseren Animationsfilm z.B. von Pixar, aber wenn man dann sieht, wie realitätsnah die Bewegungsabläufe aller Protagonisten (inkusive Snowey aka Struppi) wirken, kommt man unweigerlich ins Zweifeln.
Abgerundet wird das Ganze durch ein gestochen scharfes und sehr plastisch wirkendes Bild und einen erstaunlich dynamischen und räumlichen Ton. Die Extras bieten zwar keine echten Highlights, informativ sind sie aber allemal. Und dass Peter Jackson im Falle einer Realverfilmung einen guten Kapitän Haddock abgegeben hätte erfährt man nebenbei auch noch.
Kleiner Tipp am Rande: Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich unbedingt mal den Originalton gönnen. Alleine des liebenswerten schottischen Akzents Kapitän Haddock's wegen ein echter Gewinn.
Wenn es noch eines Spielfilms bedurft hatte, der die Perversion am heutigen Finanzmarkt schonungslos aufzeigt, dann ist Margin Call das zweifelsohne in eindrucksvoller Manier gelungen. Wenn der eiskalte Bankchef Tuld (selten konnte Jeremy Irons in einer Rolle mehr überzeugen) nach dem von ihm angeordneten Abverkauf völlig wertloser Hypothekenpakete im Milliardenumfang und wohlwissend um die daraus resultierenden und unmittelbar bevorstehenden Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten seelenruhig hoch über den Straßen Manhattans diniert, packt einen geradezu das kalte Kotzen.
Bildtechnisch gibt es nur wenig zu bemängeln. Passend zum Thema dominieren triste Grautöne. Der Ton ist ebenfalls eher dezent. Genrebedingt überwiegen natürlich die Dialoge, an denen allerdings auch nichts auszusetzen ist. Die Extras bieten keine wirklich neuen Einsichten.
Das ist nun wirklich mal eine erfrischend andersartige Story, die total abgefahren und witzig daher kommt. Gut, auf das zum Glück nur kurze Mitwirken von Iron Mike - der lieber dabei bleiben sollte, anderen Matschbirnen im Ring ein Ohr abzukauen - hätte man sicher gut und gerne verzichten können. Das trübt den ansonsten aber äußerst guten Eindruck von THE HANGOVER nur unwesentlich. Da Bild und Ton ebenfalls überzeugen und die Extras eh' nur Beiwerk sind, gehört dieser Film zu den ganz sicheren Kaufempfehlungen - und zwar nicht nur des dauerhaft niedrigen Preises wegen.
BEN HUR gehört zweifelsohne zu den zeitlosen Filmklassikern, die man unbedingt gesehen haben sollte. Und zwar nicht nur aufgrund des legendären Wagenrennens. Was in technischer Hinsicht bei dieser Neuauflage geleistet wurde ist ebenfalls jeglicher Kritik erhaben. Das Bild ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf erstaunlich gutem Niveau und die Farben erstrahlen in einer Brillanz, die man manch anderem Film jüngeren Datums nur wünschen kann. Passend dazu wurde der Originalton verlustfrei auf die Scheibe gepackt - gleiches blieb der deutschen Tonspur leider versagt. Die Extras sind allerdings sehr mager, aber das ist zu verkraften.
SUPER 8 ist J.J. Abrams Hommage an das Kino der Siebziger und frühen Achtziger Jahre. Das ist meiner Ansicht nach auch wirklich gut gelungen. Darüber hinaus ist der Film aber ohne jeden Zweifel auf der Höhe der Zeit und braucht folglich auch den Vergleich mit dem modernen Popcorn-Kino nicht zu scheuen.
Auch wenn die Story nicht unbedingt besonders innovativ sein mag, so stimmt das Gesamtpaket dennoch. Der Film lebt sicherlich auch von den überzeugenden Leistungen der unverbrauchten Nachwuchsschauspieler - in allererster Linie seien hier Joel Courtney und Elle Fanning genannt. Auch die Requisiten und Kostümer sowie die Auswahl der begleitenden Songs sind wirklich gelungen.
Auf Blu-ray überzeugt mich SUPER 8 noch mehr als seinerzeit im Kino. Technisch gibt es keinerlei Anlass zur Klage. Das Bild ist ausnahmslos gestochen scharf, detailreich, plastisch und besticht durch natürliche Farben. Der englische Dolby TrueHD 7.1 Ton kann ebenfalls vollauf punkten. Hohe Dynamik und Räumlichkeit bis in den Abspann hinein, lassen das Herz des Homecineasten aufgehen. Auch die Extras sind sehr lohnenswert und in überwiegend hoher Auflösung vorhanden.
Fazit: Nicht nur für diejenigen ein Kauftipp, die mit dem Kino der Siebziger und frühen Achtziger aufgewachsen sind.
Mit Ausnahme der etwas mageren Extras stimmt an diesem Film einfach alles. Angefangen mit der blitzgescheiten und zu keiner Zeit langweiligen Story über die sehr stimmige Besetzung (überragend: Matthew McConaughey) bis hin zum referenzverdächtigen Bild und dem für einen dialoglastigen Film wirklich herausragenden Ton, gibt es wirlich nichts Negatives zu sagen. DER MANDANT gehört für mich ganz klar zu den Highlights des Jahres. Niveauvolle Unterhaltung und absolut auf Augenhöhe mit einem Klassiker wie EINE FRAGE DER EHRE (A few good men).
Das ist einer dieser Filme, die irgendwo zwischen langweilig und gefühlvoll im luftleeren Raum schweben. Man kann ihn sich durchaus mal anschauen, aber man hat auch nicht wirklich etwas verpasst, wenn man es nicht tut. Der deutsche Titel ist natürlich absolut sinnfrei. Ton und Bild sind recht ordentlich, ragen aber ebenfalls nicht aus der großen Masse heraus. Gleiches gilt für die Extras. Fazit: Höchst durchschnittlicher Film. Wer gerne mal eine Träne verdrückt, kann getrost zugreifen.
WUNDER EINER WINTERNACHT ist ein zauberhafter Film, der mit wundervollen Aufnahmen des winterlichen Finnlands und in sehr einfühlsamer Weise die etwas andere Geschichte des Weihnachtsmannes erzählt. Entgegen vielen unsäglichen Hollywood-Produktionen, in denen der Kitsch dominiert, steht bei diesem Filmjuwel der Gedanke der Nächstenliebe in aufrichtiger und glaubwürdiger Weise im Mittelpunkt. Sehr erfreulich, dass die vorzügliche Bildqualität jederzeit den traumhaft schönen Bildern der Winterlandschaften und den stimmungsvollen Innenaufnahmen gerecht wird. Untermalt wird dieses moderne Weihnachtsmärchen von einem vorzüglichen Musikscore, der dank des verlustfreien DTS-HD MA 5.1 Tons auch voll zur Geltung kommt. Selbst die Extras warten noch mit interessanten Hintergrundinformationen auf. So erzählt z.B. das "Making of" von teilweise widrigsten Aufnahmebedingungen (bis zu -40°C Außentemperatur hätten sicherlich so manchen Hollywood-Warmduscher gar nicht erst vor die Kamera gelockt), denen sich Cast und Crew ausgesetzt sahen.
Fazit: WUNDER EINER WINTERNACHT in der finnischen Originalversion (okay, der Deutsche Ton darf es dann doch sein ;-)) ist der ideale Familienfilm zur Einstimmung auf den Heiligen Abend. Sollte man unbedingt gesehen haben.
TRUST ist einer dieser Filme, die zum Nachdenken anregen. Lässt sich das Medium Internet überhaupt noch halbwegs kontrollieren? Wieviel freie Hand sollten Eltern den Kindern im Internet lassen und wo fängt die Verletzung der Privatsphäre der eigenen Kinder an? Das hätte zweifellos der Stoff für ein perfektes Familiendrama sein können. Leider wird aber an manchen Stellen ein wenig zu dick aufgetragen und der sprichwörtliche amerikanische Verfolgungswahn rückt in den Vordergrund. Trotzdem ist TRUST ein sehenswerter Film. Nicht zuletzt auch dank der hervorragend besetzten Liana Liberator, die die Rolle der etwas naiven 14jährigen Tochter, die auf eine Chatroom-Bekanntschaft hereinfällt und später am Vergeltung suchenden Vater zu zerbrechen droht, äußerst glaubwürdig.
Der Ton und vor allem auch das Bild bewegen sich durchgängig auf hohem Niveau. Die Extras sind umfangreich aber leider auch nicht besonders tiefgründig.
Sehr gelungener Konzertmitschnitt. DREAM THEATER - LIVE AT BUDOKAN überzeugt weniger durch eine ausgefallene Bühnenshow als durch das filigrane Spiel eines John Petrucci auf der Gitarre, den treibenden Bass eines John Myung (hast die Welt je einen cooleren Bassisten gesehen?) und das kraftvolle Drumming von Mike Portnoy. Bild und Ton sind erstklassig und die Extras wissen ebenfalls zu gefallen. Für Fans ein Muss, für alle anderen durchaus sehens- und hörenswert.
Ich muss sagen, dass mich PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION wirklich positiv überrascht hat. Gute Unterhaltung, ohne dass der Film überladen wirkt. Bild- und tontechnisch bewegt sich das Ganze ohnehin auf sehr hohem Niveau. Auch die Extras sind umfangreich und überwiegend auch recht interessant. Auf jeden Fall sehenswert!
Altmeister Joe Dante liefert mit THE HOLE einmal mehr den Nachweis, dass es keines blutrünstigen Gemetzels und keiner entstellenden Masken bedarf, um beim Zuschauer für Grusel und Gänsehaut zu sorgen. Der Film ist sicher kein zeitloses Meisterwerk; gut unterhalten hat er mich trotzdem. Technisch gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Das Bild ist sehr ordentlich und scharf; die Farben wirken jederzeit natürlich. Als Extras finden sich ein eher belangloses "Making Of", der Original-Kinotrailer, eine Trailershow sowie mehrere themenbezogene Episoden, in denen Cast & Crew zu verschiedenen Aspekten des Films Stellung nehmen. Nichts besonderes und leider auch nur in Standard Definition.
Ist es wirklich schon wieder zwanzig Jahre her, seit HOOK Jung und Alt im Kino verzaubert hat? Man mag es kaum glauben - und schon gar nicht, wenn man sieht in welcher Perfektion der Film nun auf Blu-ray daher kommt. Die Farben waren nie intensiver, die Bildschärfe nie höher und der Ton nie dynamischer als heute. Mir jedenfalls ging es beim Anschauen von HOOK ein wenig wie dem von Robin Williams dargestellten Anwalt Peter Banning, der in die glückliche Zeit seiner Kindheit zurückversetzt wurde und dort die wahren Werte des Lebens wiederentdecken konnte. "I believe in fairies - yes, I do."
Ich kann mich dem Urteil der vorherigen Renzensenten nur anschließen. Dieser Film hat definitiv das Format, ein wahrer Kultfilm zu werden. Mit äußerst subtilen Mitteln wird hier nahezu über die gesamte Laufzeit des Films eine permanente Gänsehautstimmung verursacht, ohne auch nur ein einziges Mal die Grenze zu billigen Schockeffekten bzw. Splatterszenen zu überschreiten. Zum Abschluss hält INSIDIOUS dann sogar noch einmal eine gelungene Wendung bereit.
Auch technisch kann der Film voll und ganz überzeugen. Das Bild ist gestochen scharf und selbst in den häufigen dunklen Szenen frei von sichtbarem Bildrauschen. Der Ton ist überwiegend dezent, um dann aber in den richtigen Momenten groß aufzuspielen. Lediglich die Extras sind sehr mager und unspektakulär ausgefallen. Das ist aber garantiert das einzig Langweilige an dieser Blu-ray.
"The Other Woman" ist ein gelungenes Familiendrama mit einer großartigen Natalie Portman, die als zweite Ehefrau eines New Yorker Anwalts über den plötzlichen Kindstod der gemeinsamen Tochter hinweg zu kommen versucht und sich gleichzeitig mit dem Sohn des Anwalts aus erster Ehe zu arrangieren versucht. Charlie Tahan spielt die Rolle des Sohnes, der von seiner leiblichen Mutter geradezu in Watte gepackt wird, ebenso überzeugend.
Der Film bietet solide Unterhaltung, ohne jedoch herauszuragen. Das Bild ist insgesamt auf gutem bis sehr gutem Niveau, der Ton ist für einen dialoglastigen Film wirklich sehr gut gelungen. Vereinzelt wird sogar der Subwoofer ordentlich gefordert. Lediglich die Extras sind enttäuschend knapp ausgefallen. Außer Trailern nichts dabei - das ist wirklich schade.
Ich sag's mal mit Vitali: "Schwere Kost". Bedrückendes Drama in den Abgründen der amerikanischen Landbevölkerung im mittleren Westen. Abseits des Kino-Mainstreams und unglaublich gut gelungen für einen B-Movie. Jennifer Lawrence überragt in der Rolle der klugen und selbstbewussten 17jährigen, die ihre jüngeren Geschwister und die depressive Mutter über Wasser hält und sich dabei mit der verschworenen Brut der alkohol- und drogenabhängigen Verwandtschaft, auf der untersten Schwelle der Zivilisation herum schlagen muss. Dieser Film sollte Pflichtprogramm für all diejenigen sein, die in Amerika immer nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sehen.
Bild und Ton sind trotz des geringen Budgets auf sehr ordentlichem Niveau. Die Extras sind nicht so dolle. Das Low-Budget "Making Of" offenbart, dass der Film selbst bis in die Nebenrollen sehr authentisch besetzt ist.
Nur wenige Filme polarisieren wohl so sehr wie "The Tree of Life". Für die einen belanglos und langweilig, für die anderen ein grandioses Meisterwerk mit enormen Tiefgang. Genau aus diesem Grund erinnert mich der Film gewissermaßen auch an Stanley Kubricks "2001 - Odysee im Weltraum". Beides bildgewaltige Werke, die sich dem Zuschauer nicht unbedingt beim ersten Anschauen voll erschließen.
"The Tree of Life" wurde von Regisseur Terrence Malick (u.a. auch 'Der schmale Grat') in recht unkonventioneller Weise gedreht. Die Schauspieler kannten nur die groben Zusammenhänge, nicht aber das komplette Drehbuch. Auf diese Weise erreichte Malick eine besonders hohe Authentizität, die durch den Verzicht auf künstliche Beleuchtung nochmals verstärkt wird.
Bild und Ton sind über die vollen 139 Minuten vorzüglich. Der Film erzielt dabei nicht zuletzt aufgrund des 16:9 Vollbildes eine ungeheure Wirkung. Lediglich bei den Extras hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Fazit: "The Tree of Life" ist das exakte Gegenteil von Popcorn-Kino. Wer auf außergewöhnliche Filme steht oder sich an großartigen Kameraeinstellungen erfreuen kann, der sollte auf jeden Fall zugreifen. Wer Action sucht und beim Zuschauen nicht nachdenken möchte, sollte tunlichst die Finger von diesem Film lassen.
Wie bereits im Falle der "Snakes and Arrows" Blu-ray erscheint auch "Time Machine" entgegen der obigen Abbildung in der Erstauflage nicht im Amaray Case sondern in einem mehr oder weniger schlichten Digipak. Die Tracklist und Liveperformance des in Cleveland aufgezeichneten Gigs der kanadischen Prog-Rocker lässt erwartungsgemäß keine Wünsche offen.
In puncto Bildqualität erreicht "Time Machine" leider nicht das hohe Niveau des Vorgängers "Snakes and Arrows". Weder die Bildschärfe noch die Farbbrillianz können wirklich überzeugen. Auch das merkliche Grieseln in dunklen Passagen trägt zu dem unfreiwilligen Vintage-Look bei.
Anders der DTS-HD MA 5.1 Ton, der nach etwas zurückhaltendem Beginn zunehmend druckvoller und voluminöser herüber kommt. Das Bass-Fundament kann man schon getrost als monströs bezeichnen.
Extras sind entgegen der offiziellen Ankündigung vorhanden - wenn auch nur spärlich und kaum der Rede wert. Ein paar Uralt-Livemitschnitte aus der Zeit, als die Bilder gerade Laufen gelernt haben müssen, dürften nur für hartgesottene Fans erträglich sein. Halbwegs witzig ist dagegen die beim Konzert auf der Videowand gezeigte und nun als Special Feature auf der Blu-ray vorhandene Spaßversion von "Tom Sawyer".