50 Jahre Bond - George Lazenby

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19. Januar 2013
1969 durfte George Lazenby einmalig als James Bond auftreten, und natürlich gehört auch dieser Bond in die Bond 50 Box. Im Geheimdienst ihrer Majestät ist für sich gesehen ein guter Bond, allerdings ein unpopulärer; sogar so unpopulär das nach ihm Sean Connery für eine, für damalige Verhältnisse, unverschämte Gage in Diamantenfieber wieder zurück kehrte, bevor sich mit Roger Moore der nächste "grosse" Bonddarsteller etablierte.
George Lazenby ist als Bond Darsteller seiner Zeit vorraus gewesen: Härter, weniger "lustig" und realistischer. Es war wohl einfach noch nicht an der Zeit oder Sean Connery war einfach zu prägend. Vieleich war es auch die Tatsache das George Lazenby überhaupt kein Schauspieler war, sondern er als Model recht bekannt war, und wer möchte schon den "Big-Fry-Man" als 007 sehen?
Das es sich um eine andere Interpretation  des britischen super-Agenten handelt, wird einem aber beim schauen recht schnell klar. So quittiert er in der Titelszene den Umstand dass das gerade von ihm gerettete Bond-Girl (hervorragend gespielt von Diana Rigg) einfach verschwindet mit dem Satz "Das wäre dem anderen nie passiert". Anstatt eines humorvollen, zweideutigen, ober-coolen Frauenheld ist George Lazenby eher ein harter Spezialagent, der aber durchaus den grade der Bedrohung erkennt und sogar Gefühle zeigt. So ist ein einer Szene pures entsetzen im Gesicht zu erkennen, während am Ende die abgrundtiefe Traurigkeit über den Tod seiner Frau ungewöhnlich gefühlvoll und überzeugend ist. 
In den Action-Szenen verkauft sich George Lazenby ohne Zweifel besser als Sean Connery. Das liegt sicher zum einen daran das Lazenby viele Stunts selber gemacht hat. Connery hat gerne das Double in anspruch genommen, Lazenby hat oft darauf bestanden die Stunts selber zu drehen und er hat auf Doubles so weit es ihm möglich war verzichtet. Nun, letztendlich ist der einzige Lazenby-Bond-Film auch viel Action-lastiger als Connerys Bond-Filme.

Die Blu-Ray des einzigen Lazenby-Bonds ist sehr gemischt. An sich ist das Bildmaterial hervorragend aufbereitet und auch der Ton ist in der neuen Abmischung i.d.R. sehr gut. Allerdings gibt es einzelne kurze Szenen wo Bild und/oder Ton verrauscht bzw. sehr dumpf sind. Ich denke das sind die für die DVD Fassung nachträglich eingeschnittenen Szenen. Da wechselt dann auch in der Dt. Syncro die Bond-Stimme - da hätte man sich wirklich ein wenig mehr Mühe geben können.

Soweit zum erstmal ernsthaftigsten Bond-Darsteller, mit Roger Moore wird es wieder lockerer bis zur Grenze der Albernheit.  Aber bis zu diesem Blog wird es eine weile dauern, denn ganze sieben Bond-Filme stehen mit Roger Moore auf dem Programm.
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Der Film ansich war nicht schlecht, lediglich der Hauptdarsteller wirkte leicht deplatziert. An sich ist der Streifen "ein guter Bond", mit tollen Locations, einem fiesen Bösewicht und einem Faust-in-die-Magengrube Finale.
tantron
21.01.2013 um 22:20
#4
Auch ich bin der Meinung , das der Lazenby Bond total unterschätzt wird.
Auf jeden Fall gehört der Film zu meinen 3 Lieblings bond Filmen.
Naja, es läßt sich natürlich über den einen oder anderen Spruch streiten (dem Anderen wär das nicht passiert).
Aber wie schon gesagt wurde, weniger lustig und wegweisend für die Craig Bonds.
Aber vielleicht war die Zeit noch nicht reif für einen ernsten 007
Spinnentier
20.01.2013 um 11:37
#3
Ich halte "Im Geheimdienst ihrer Majestät" für den am meisten unterschätzten Bond der ganzen Reihe. Lazenby ist sicherlich kein großer Schauspieler gewesen, aber die Art seines Bonds war wegweisend für die späteren Bonds mit Timothy Dalton und dann vor allem mit Daniel Craig.
Der Lazenby-Bond dürfte auch mal Gefühle zeigen, die dann sogar in einer Ehe gipfelten. Man sah die Trauer in seinem Gesicht als seine Frau getötet wurde .... Das war dann erst wieder bei den Craig-Bonds der Fall .... Insofern kann ich da Kodijak nur zustimmen was die "Ursuppe" betrifft.
Gandalf123
19.01.2013 um 17:51
#2
Der Film mit Lazenby gehört zu meinem liebsten Bondfilmen, liegt nicht so sehr an Lazenby selbst (er war...okay) der Film selbst ist einfach sehr gut gemacht und wie du es schon gesagt hast, seiner Zeit voraus. (Die Ursuppe aus der schließlich die "Daniel Craig" Filme entstiegen sind)
Ich hab´s halt so empfunden.
Kodijak
19.01.2013 um 14:14
#1

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