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[15 Dublonen] Review: Equilibrium
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Vor Jahren hatte ich mir diesen Streifen, Equilibrium, aus der Videothek ausgeliehen, da ich irgendwo gelesen hatte, wie gut er sein soll. Nach der Sichtung konnte ich dem nur zustimmen, so dass ich mir den Film kurz darauf auf DVD zugelegt habe. Noch im Juli 2011 setzte ich den Streifen auf meine Must-Have-als-BluRay - Liste . Und dann kam er wirklich in Blau heraus! :) Als er kurz darauf unter die Grenze von 15 Euro gefallen war, habe ich zugeschlagen.
Kann der Film auf dem blauen Medium überzeugen, besonders im direkten Vergleich mit der DVD? Das klärt der folgende Review.
Der Film ist als Erst- und Neuauflage verfügbar, die sich (offenbar, laut Datenbank) nicht unterscheiden.
Story:
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Equilibrium ist ein klassischer B-Movie. Der damals noch relativ unbekannte Christian Bale spielt, an der Seite von Sean Bean, einen Kämpfer der Kleriker-Kaste. Ihre Aufgabe: das Aufspüren von Menschen, die immer noch Gefühle empfinden, denn in dieser dystopischen, orwellschen Zukunftsvision hat die Menschheit alles offensichtlich Böse wie Hass und Krieg hinter sich gelassen. Erreicht wurde dies durch das vollständige Verbot von Gefühlen und die totale Zensur aller Dinge, die Gefühle auslösen können, inklusive Filme, Gemälde und "schöner Dinge". Das Erste wird durch das regelmäßige Einnehmen einer Droge bewerkstelligt, das Zweite wird durch die Kleriker-Kaste und einen riesigen, militärischen Polizei-Apparat übernommen.
Der Film spielt seine SciFi-Karte gekonnt aus. Die Vision ist sehr düster, manchmal mit einem futuristischen Look, und hin und wieder mit etwas 80er-Kitsch (zum Beispiel die umgebauten Autos).
Die Story entwickelt sich gut, die Eckpfeiler des Films sind aber klar die herausragenden Nahkampf-Sequenzen. Das für den Film erfundene Gun-Kata, eine Kampfsportart, die auf Wing Tsun basiert und mit zwei Pistolen ausgeführt werden kann, liefert manche Steilvorlage für atemberaubende Actionszenen Marke Einer-gegen-Sechs-macht-alle-platt. Zwischen diesen Action-Krachern bleibt die Story erstaunlicherweise auf hohem Niveau, was aber auch der guten schauspielerischen Leistung der Darsteller geschuldet ist. Eigentlich bestes A-Material, doch das eine oder andere Logikloch, die erzwungenen Plot-Twists und nicht zuletzt auch die mittelmäßigen Special Effects (ja, das HD-Bild entlarvt so manches) rücken den Film dann doch eher in das B-Segment. Hier kann der Film aber mit voll Stolz geschwellter Brust stehen und sagen: "Ohne micht hätte Christian Bale niemals Batman gespielt." Insofern - dankeschön.
Punkte: 4/5
Ton:
Die DVD konnte mit einem englischen O-Ton in DolbyDigital 5.1 aufwarten, und hatte sogar eine deutsche Synchro in DTS 5.1 mit an Bord. Die BluRay bietet beide Tonspuren in DTS-HD HR 5.1 an - schade, dass es nicht zum verlustfreien "Master Audio" gereicht hat.
Die Qualität beider Tonspuren ist sehr gut, vor allem im Vergleich zur DVD ist eine ordentliche (englische Tonspur) bzw. kaum wahrnehmbare (deutsche Tonspur) Steigerung bermerkbar. Die Surround-Abmischung kann als gut gelungen bezeichnet werden, Effekte werden gezielt eingesetzt. Die Musik, die teilweise aus der Feder von Klaus Badelt stammt, sorgt für einen stimmigen Grundtenor. Der Bass-Einsatz kam mir persönlich etwas zu kurz.
Punkte: 4,5/5
Bild:
Die Farbgestaltung im gesamten Film ist sehr kalt gehalten, mit Blau-, Braun-, Grau- und Schwarztönen. Parallelen in der Bildgestaltung zu "1984", aber auch "Blade Runner" und "Metropolis" dürfen gerne gezogen werden. In dieser kalten, gefühllosen Welt wirken warme Farben wie Rot und Geld, sogar Bales weiße Uniform am Ende, eher aufschreckend, aber ebenso werden hierzu gezielt Akzente gesetzt. Die Farben der BluRay wirken im Quervergleich zur DVD sogar noch intensiver, die generelle Steigerung der Bildqualität ist in verschiedenen Szenen direkt bemerkbar. Das Filmkorn konnte reduziert, und Details besser herausgearbeitet werden. Einen Abzug gibt es aber, da das Bild nicht sehr professionell für seinen HD-Einsatz aufbereitet wurde. Hin und wieder stören Verschmutzungen in Form von weißen Pixel-Aufblitzern das Vergnügen. Auch hat man das Gefühl, dass der letzte Rest an Qualität im Vergleich zu aktuellen Produktionen nicht erreicht wurde. Insgesamt aber trotzdem ein gutes HD-Bild, besser als die DVD, mit Abstrichen bei der höchsten Qualität und der Sauberkeit.
Punkte: 3,5/5
Extras:
Die BluRay bietet zwei Audiokommentare und ein kurzes Behing-The-Scenes-Feature, dass knapp 5 Minuten läuft und in SD vorliegt. Außer ein paar Texttafeln zu den Darstellern (die immerhin auf einem aktuellen Stand sind) gibt es leider kein weiteres Material. Damit wurde das vorhandene Bonusmaterial der DVD komplett übernommen. Schade, hier wurde eine Chance verpasst, den Film mit etwas mehr Hintergrundmaterial zu bereichern.
Punkte: 2/5
Fazit:
Zum Film ansich gibt es nicht viel zu sagen: er war immer mal wieder Gast im Heimkino, und wird es auch in Zukunft sein. Ton und Bild wurden gut aufs blaue Medium umgesetzt, mit einem leichten Abstrich beim Ton, und einem dicken Abstrich beim Bild. Hätte das Bild eine ordentliche Aufbereitung erfahren, wären hier mehr Punkte drin gewesen. Das Bonusmaterial war und ist bescheiden, was die Gesamtnote nochmals entsprechend nach unten zieht.
Ob DVD-Besitzer wirklich den Tausch zur BluRay machen sollen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich werde meine DVD aussortieren und die BluRay definitiv behalten. Neulingen, denen der Film bisher noch unbekannt ist, sei auf alle Fälle eine Sichtung empfohlen, als schicker, düsterer B-Movie macht "Equilibrium" viel Spaß, und das an mehr als nur einem Abend.
Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Müller
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nicht nur die Moves sind effektvoll, schnell, einzigartig auch die erzählung dieser dystopie find ich grandios. das thema mit der gefühlsunterdrückung find ich einfach auch übertragbar in unsere gesellschaft.
diese dystopie fand ich in v for vendetta schon klasse !
für mich ein top film ! da klingt B-Movie fast schwächlich, auch wenn man ihn bestimmt auf ne gewisse weise dort einordnen kann.
was das HD-Bild hier an peinlichkeiten noch rausholt weiß ich nicht, ich hab nach wie vor nur die DVD.
weiß noch nicht ob ich upgrade, der film alleine wäre es schon wert !
@feivel: Uff, da habe ich jetzt nicht drauf geachtet. Laut cinefacts.de ist das Seitenverhältnis 2.35:1, was stimmen würde.
Bei der UK-BluRay scheint es, laut Datenbank, aber eben nicht zu stimmen. Hier findet sich der Hinweis "Bildformat entspricht nicht der Kinoversion (2,39:1)", und es ist ein Verhältnis von 1.78:1 angegeben.
Also insofern... keine Ahnung... ;)
@Cineast: Es folgt noch der Bericht zu "Baldur\'s Gate 2"... muss *nur noch* geschrieben werden. ;)
Ich gedenke hier die DVD upzugraden und Schätze den Film ob seiner düsteren Zukunftsvision.
Danke für den exzellenten Blog !