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Das große Finale
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Hallo und herzlich willkommen. Heute präsentiere ich euch den mit Spannung erwarteten letzten Akt meiner 10 Tage als Landwirt. Allerdings gibt es heute noch einmal ein Novum zu verzeichnen: Bilder! Aber nun mal los mit meiner Geschichte:
Der Freitag und der Samstag waren eigentlich schon zur Routine übergegangen und wirklich ruhig - oder vielleicht zu ruhig?
Am Sonntag hieß es dann ein letztes Mal um 5 Uhr aufstehen und in den Stall gehen. Wieder verlief alles reibungslos, bis darauf, dass die trächtige Kuh wieder mal ihre Anstalten machte, aber das war ja mittlerweile auch schon wieder normal. Sie musste ja ohnehin nur noch einen Tag abwarten, dann waren meine Eltern wieder zur Stelle.
An diesem wunderschönen Sonntagmorgen bemerkte ich zu ersten Mal, dass das Bauern-Dasein doch auch seine schönen Seiten hat. Als ich um kurz vor 7 Uhr unterwegs zum Misthaufen war sah ich einen wunderschönen, blutroten Sonnenaufgang. Da merkt man erst das echte Zusammenspiel, von Mensch, Technik und vor allem Natur. Ich hatte bemerkt, dass sich, trotz der Anstrengungen, so eine Woche im ungewohnten Lebensstil wirklich auch menschlich gelohnt haben.
Der Stall verlief normal, wie immer die letzten Tage, genauso auch der letzte "Einsatz" abends ab 16 Uhr. Ich hatte die Abendschicht im Stall, da mein Bruder nach München fahren musste, um meine Eltern vom Flughafen abzuholen.
Während meiner Abendschicht lief es dann aber alles andere als geplant. Die hochträchtige Kuh lag nämlich da und "schleimte" - erste Anzeichen für eine Geburt, und das um kurz nach 20 Uhr. Mein Bruder wollte eigentlich um 21:30 Uhr losfahren, dann wäre ich sogar noch ganz alleine gewesen, abgesehen von meiner Freundin, die mich wirklich tatkräftig unterstütze.
Eine Stunde später, also um 21 Uhr, war ich noch einmal im Stall. Immer noch lag die Kuh auf ihrem Platz und auf dem Weg zurück zum Haus war mir, als hätte ich schon etwas weißes aus ihr heraushängen sehen. Ich schritt näher an sie heran, aber da war (zum Glück) doch nichts.
Kurz vor halb 10 wollte sich mein Bruder gerade schon verabschieden, da hab ich ihn gebeten doch noch kurz zu warten, um im Stall nach dem Rechten sehen zu können. Und tatsächlich: Die Hufe des Kälbchens schauten schon aus der Kuh heraus.
In Windeseile machten wir uns beide stallfertig und uns stand unsere erste "eigene" Geburt bevor. Schnell "bewaffneten" wir uns noch mit zwei Stricken, dem Geburtshelfer und einem Eimer mit Wasser und los gings.
Die Stricke werden an den Füßen des Kälbchens befestigt und auf der anderen Seite am Geburtshelfer. Dieser hilft mit einer Art Ratschensystem dabei das Kalb aus der Kuh herauszuziehen. Nach minutenlangem Abwarten und als die Kuh es schließlich mit anpackte zogen wir das lebendige Kalb heraus und duschten es gleich einmal mit eiskaltem Wasser ab, um das Herz weiter am Schlagen zu halten. Mein Bruder richtete gleich eine Box für das Neugeborene her, während ich es noch betreute. Danach konnten wir getrost den Stall, in dem es Nachwuchs gegeben hatte, verlassen, mein Bruder machte sich wieder fertig und fuhr los, um meine Eltern zu holen.
Ein wirklich perfekter Tag kann ich euch sagen, und das ging schon am Morgen los. Das macht den Abschluss der 10 Landwirts-Tage noch ein bisschen schöner, als sie ohnehin schon waren.
Zum Schluss bleibt mir nur noch, mich zu bedanken:
- bei meinem Bruder, der mit trotz kurzen "Ausfällen" immer gut zur Seite gestanden hat,
- bei meiner Freundin, die jeden Abend der Wochenenden, an denen sie bei mir war, für mich und den Stall geopfert hat und eine große Hilfe war
- bei der Kuh Norma, die mir Stoff zum Schreiben verschafft hat
- bei allen Lesern meines Blogs, die sich in den letzten Tagen meine Tatsachengeschichten durchgelesen und (leider nur ein paar) Kommentare dagelassen haben.
Wer übrigens einen oder mehrere Teile meiner 10 Tage verpasst hat, oder heute zum ersten mal auf meinen Blog findet und die Story interessant findet, der kann alles gerne nochmal über die nachstehenden Links (Tage 1-9) nachlesen.
Weiterhin viel Spaß wünscht
Saibling
Tag 1 - Tag 2 - Tag 3 - Tag 4 - Tag 5 - Tag 6 - Tag 7 - Tag 8 - Tag 9
PS: Hier noch die versprochenen Bilder
Unser Stall
Die spazierfreudige Kuh Norma, der wir wahrscheinlich das Leben gerettet haben
Die Mutter-Kuh Franka
"Unser" weibliches Kälbchen - noch ohne Namen. Vorschläge werden gerne entgegengenommen.
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hab mir jeden einzelnen durchgelesen, fand ihn sehr unterhaltsam und manchmal witzig & sehr schön geschrieben, und ja!! ich hab auf die bilder der kuh gewartet *lach*
" "Unser" weibliches Kälbchen - noch ohne Namen. Vorschläge werden gerne entgegengenommen." ... Frida <<< währ toll ;)
ps. bin sehr schreibfaul deswegen gabs nie kommentare ;)