Nicht nervös werden

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4. Oktober 2010


Hallo und herzlich willkommen, hereinspaziert in die gute Stube!

Ersteinmal ein bisschen Off-Topic: Meinen Blogeintrag von gestern haben sich zum ersten mal in meiner noch kurzen Blogger-Laufbahn mehr als 100 Leute angesehen (der vorherige Rekord lag bei 99 Views), schonmal vielen Dank dafür! Das war auch mit ein Grund, warum ich mich entschlossen habe dem "Club der Blogger" beizutreten, den mir Schnitzi76 empfohlen hat. Ich bin jetzt "Blogpoet", wie ihr sehen könnt
So, aber jetzt genug der Vorrede, los gehts!


Wieder einmal berichte ich euch heute von meiner Tätigkeit in den 10 Tagen als Aushilfs-Landwirt (die übrigens gestern Abend endeten). Mit meiner Erzählung bin ich jedoch erst bei Tag Nummer 5, also der Halbzeit angekommen: Dienstag.

Nicht nur Menschen - nein - auch Kühe sind ab und zu nervös. Doch was löst die Nervosität aus? Stress, wie beim Menschen auch. Und der wird zum Beispiel dadurch verursacht, dass sich Dinge einfach nur anders verhalten als gewohnt.

Am Dienstag war es also soweit, dass sich etwas anders verhielt, und zwar das Wetter. Relativ warm war es geworden im Gegensatz zu den Tagen zuvor, daher war auch im Stall ein gewisser "Dampf" vorhanden, der nicht nur den Kühen, sondern auch uns gehörig zu schaffen machte.
Jetzt ist es alerdings nicht so, dass Kühe sich nur lauthals artikulieren, wenn sie gestresst sind (das alleine ist schon SEHR nervig), sondern sie beginnen zu schlagen!
Hat eine Kuh im gestressten Zustand nicht genügend Futter vor der Nase liegen, dann fängt sie an das Futter der Nachbarin in Betracht zu ziehen. Scheint ihr das auch nicht gut genug, dann will sie - auch im Anbindestall - in die Mitte des Futtertisches, wo eben noch anderes Gras liegt, an die sie nicht hinkommt.

So oder so hat das ähnliche Auswirkungen beim Melken: Meint die Kuh, dass sie sich nach vorne strecken muss, dann bleibt sie natürlich nicht gerade stehen. Das macht das Ansetzen der Melkmaschine für denjenigen, der zwischen den Kühen in der Hocke sitzt, nicht gerade einfacher. Findet jedoch die Kuh das Futter von nebenan auch ganz interessant, dann läuft sie natürlich auch einen (großen) Schritt in diese Richtung und quetscht einen zwischen sich und der benachbarten Kuh ein - tolles Gefühl kann ich euch sagen...

Wenn es allerdings dabei bliebe, dann wäre das ganze halb so schlimm. Fühlt sich eine Kuh nämlich wirklich genervt, dann fängt sie an mit ihren Beinen auszuschlagen - und das ist lebensgefährlich! Ich glaube kaum, dass irgendjemand von euch von einem Fußtritt einer 300 - 400kg-Kuh Bekanntschaft machen will. Bei mir hat sie an dem Tag glücklicherweise nur die Hand erwischt, die mir danach ein bisschen blau anlief, mein Bruder kam ungeschoren davon.

Wieder einmal zeigt sich, dass der Job im Stall nicht nur durch blöde Arbeitszeiten (365 Tage im Jahr, jeweils mindestens zweimal pro Tag), sondern auch noch durch ein natürliches Gefahrenpotenzial ganz schön Respekt verdient.

Übrigens: Um Kühe wieder zu beruhigen muss man ihnen "einfach" das Gefühl vermitteln, dass trotz ungewohnter Umstände trotzdem eigentlich alles so läuft wie es das immer tut. Bei Menschen funktioniert das übrigens auch

Natürlich wird es auch morgen wieder eine Fortsetzung geben, seid gespannt.


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Also eine Kuh hat mich noch NIE getreten, Gott bewahre - jedoch habe ich schon einmal einen Tritt von einem Shetland-Pony abbekommen - direkt auf den Oberschenkel - seitdem weiß ich warum das "Pferdekuss" heißt... Gottlob war\'s damals nur ne sehr schmerzhafte Prellung, aber ich kann in etwa nachvollziehen wie Du Dich gefühlt hast!
Schnitzi76
04.10.2010 um 22:46
#3
Auch Kühe sind keine Maschine die jeden Tag gleich funktionieren, wie bei uns Menschen haben die halt auch mal schlechte Tage und dann sollte man auf der Hut sein. Ich würde auch nicht freiwillig vor einem schwingenden Kuhbein stellen wollen! Eine Erfahrung, die ich nicht unbeding brauche :) Wünsche die jedoch noch ein paar schönen Tage auf dem Hof und den dollen Kühen ;)

LG Dirk
Olorin
04.10.2010 um 20:46
von Olorin
#2
bin auch fast jeden Tag auf einem 500m entfernten bzw. nah gelegenden Bauerhof. Nicht weil ich das so will, sondern weil mein Sohn das so möchte ;-)
Chrisor
04.10.2010 um 17:39
#1

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