#29 - VIRUS
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Schon vor längerer Zeit hab ich MoeMents zugesagt, im Rahmen der "Comic Movie-Heroes Beyond" Reihe den Film und die Graphic Novellen "VIRUS" (insgesamt 4 Teile) vorzustellen, welcher im Dark Horse Verlag 1992 erschienen ist, sowie den Film "VIRUS - Schiff ohne Wiederkehr" aus dem Jahr 1999.
Da ich hier keine Bluray hab, sondern nur die DVD Edition besitze, findet keine Bluray-Bewertung statt.
Autor Chuck Pfarrers Erstfassung von "VIRUS" aus dem Jahr 1990 wurde seinerzeit nicht als Graphic Novel bzw. Comic geschrieben, sondern war als Drehbuch konzipiert. Pfarrer erkannte jedoch, dass die Möglichkeiten der Spezialeffekte damals noch zu limitiert waren, um dem Stoff gerecht zu werden.
Kurzerhand entwickelte er mit dem Zeichner Howard Cobb aus dem Drehbuch ein Comic und verkaufte dieses an den Dark Horse Verlag, welcher das Werk 1992 veröffentlichte. Es folgten noch 3 weitere Bände, sowie ein an den Film angepasstes Comic.
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Über die Story aus den "VIRUS" Comics ist mir leidlich wenig bekannt und auch das Netz will so richtig keine Quelle für dieses Werk sein.
Eine außerirdische Lebensform übernimmt die Kontrolle über ein chinesisches Forschungsschiff und beginnt damit, Teile des Schiffes, als auch der Crew in organisch-mechanische Wesen zu verwandeln.
Die Crew eines sich näherndes Bergungsschiff weiß natürlich nichts über diesen Umstand und wittert im havarierten Forschungsschiff schon fette Beute. |
Leider habe ich nur die Coverarts der Comics gefunden. Im Netz (selbst unter der Dark Horse Seite) waren keine Einblicke ins Buch zu erhaschen.
Von den Coverarts kann man nur bedingt auf den Inhalt schließen, weswegen ich mir dies hier spare.
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Deutscher Titel |
VIRUS - Schiff ohne Wiederkehr |
Originaltitel |
VIRUS |
Die Story beginnt auf der russischen Weltraum-Forschungsstation MIR, auf der gerade wenig los ist. Die Besatzung steht in Funkkontakt mit dem Forschungsschiff "Vladislav Volko", als sich eine energetische Wolke der MIR nähert und die Raumstation mit einem Blitzgewitter einhüllt.
Per Antenne wird die Energie der Wolke zu dem Forschungsschiff heruntergeschickt, worauf der Kontakt zur MIR abbricht. Auf dem Schiff löst die Energie große Schäden aus.
Das Bergungsschiff "Sea Star", welches sich gerade noch aus einem Sturm retten konnte, indem die Besatzung endschied, sich der Fracht zu entledigen um von dieser nicht in die Tiefe gezogen zu werden, entdeckt das havarierte Schiff. Kapitän Everton (Donald Sutherland) wittert fette Beute, zumal er ohne seine aufgegebene Fracht vor dem finanziellen Aus steht. So wird beschlossen, dass die Crew das Forschungsschiff birgt.
Die Crew der "Sea Star", allen voran Navigatorin Kelly Foster (Jamie Lee Curtis) stehen diesem Vorhaben skeptisch gegenüber.
Auf dem Schiff angekommen, löst sich der Anker der "Vladislav Volko" und zerstört die "Sea Star", welche dann auch sinkt.
Schon bald erkennen die Besatzungsmitglieder, das auf dem Schiff etwas unheimliches vorgeht, denn die Energiewelle aus dem All hat dem Schiff Leben eingehaucht, welches die die Menschheit als VIRUS betrachtet, welches es auszulöschen gilt...
Quantumstorms Kritik/Gesamteindruck |
Da ich über die Comics nahezu nichts sagen kann, außer, dass als Unterschied vom Comic zum Film ein chinesisches und kein russisches Schiff "infiziert" wurde, werde ich mich nicht lange mit diesem aufhalten und komme gleich zum Film.
Der Film ist, nüchtern betrachtet, ein ziemliches Konglomerat aus vielen anderen Filmen. Es finden sich z.B. Anleihen in Alien oder auch Terminator. Die größte Übereinstimmung war aber mit dem 1989er Film "Moontrap", welcher fast genau dieselben Elemente hatte. Dieser war im Übrigen auch kein Meilenstein der Filmgeschichte und hat sich seinerseits heftig bei anderen Filmen bedient.
So scheint "VIRUS" ein wenig wie die Kopie von der Kopie.
Das wäre alles jedoch nur halb so schlimm, wenn wenigstens die anderen Faktoren, wie z.B. schauspielerische Leistungen oder ein halbwegs intelligentes Script vorhanden gewesen wären. Leider sind beide Eigenschaften hier auch als "Fehlanzeige" zu werten.
Die Schauspieler "nudeln" ihren Text herunter, wohl wissend, dass Ihnen eine relativ geringe Halbwertszeit in dem Streifen beschienen ist. Das 10-kleine-Neg...ein Prinzip greift hier in seine vollen.
Laut Aussage von Chuck Pfarrer wurde aus dem Drehbuch ein Comic, weil die Spezialeffekte 1990 noch nicht so weit waren, dass man die Szenen richtig umsetzen konnte. So weit, so gut (und richtig in der Entscheidung).
Warum 1999 dann ein Film mit 75 Mio. US-Dollar auf die Beine gestellt wurde, in dem die Effekte dennoch kaum besser aussahen, als im 1989er "Moontrap", das erschließt sich mir dann doch nicht.
Die Defizite des Filmes waren es dann wohl auch, warum der Film an den Kassen floppte. 30 Mio. US-Dollar machten den Film auch zum finanziellen Desaster.
Jamie Lee Curtis nahm es übrigends mit Humor, bei diesem Machwerk dabei gewesen zu sein. In einem Interview gagte sie über den Film:
""Das [Der Film] wird immer ein Stück Scheiße sein ... Es ist nur schrecklich ... Das ist die einzige gute Grund, in schlechten Filmen sein. Denn wenn deine Freunde bei einem [schlechten] Film dabei waren, kannst du sagen: "Ahhhh, ich habe den besten; Ich habe "Virus"".
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