Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 5
24. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 5 meines Projekts.
Die vorherigen 4 Teile in vorherigen Blogs gestalten sich wie folgt:
Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018
Teil 4: Filme #45-58 vom 15.-19.02.2018
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Mo., 19.02.2018
Film #59: "Um Kopf und Kragen (The Tall T)", 1957 (Regie: Budd Boetticher (die 3.!) / TV)
Randolph Scott, Maureen O'Sullivan, Richard Boone. Arthur Hunnicutt
Randolph Scott ist Pat Brennan, Eigentümer einer kleinen Ranch, der bei seinem vorherigen Chef, bei dem er früher als Vorarbeiter tätig war, einen Bullen für seine eigene Zucht kaufen. Nachdem er dort eine unsinnige Wette verloren hat ("Bullen zureiten"!) geht er nur mit seinem Sattel zurück (Wettschulden sind Ehrenschulden... und weg ist das Hüssi!) Richtung Stadt. Unterwegs kann er per Anhalter bei einer Kutsche unterkommen, die jedoch kurz darauf überfallen wird. Er und eine Frau, dessen Mann sich als echter Arsch entpuppt (und dafür die bleihaltige Quittung erhält) kämpfen ums Überleben...
Klassischer "Randolph-Scott-Western" mit der fast schon obligatorischen "Mann-küßt-Frau-gegen-ihren-Willen"-Szene...
Film #60: "Auf eigene Faust (Ride lonesome)", 1959 (Regie: Budd Boetticher (die 4.!) / TV)
Randolph Scott, Karen Steele, Pernell Roberts ("Bonanza"), Lee Van Cleef, James Coburn
Ben Brigade (Scott) nimmt den Mörder Billy John gefangen, er will ihn nach Santa Cruz bringen. Unterwegs trifft er auf die Frau eines Poststationsleiters (Steele), der von der Suche nach entlaufenen Pferden im Indianergebiet nicht zurück kommt. Auch trifft er hier auf zwei ihm bekannte Ganoven (Roberts, Coburn), die Billy abliefern möchten, um die in Aussucht gestellte Amnestie in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, während sie von Billys Bruder (Van Cleef) und seinen Kumpanen verfolgt werden. Langsam wird klar, daß Ben einen anderen Plan hat und sein eigenes Ziel verfolgt...
Kerniger "Männerwestern" in dem es erneut eine Szene gibt, bei der der Held eine blonde Frau zu einem vorgetäuschten Handel mit einem Indianer zum Preis eines Pferdes gibt, um dann aufgrund "mangelnder Qualität" des angebotenen Tieres abzulehnen! (Der erste Titel meines Projekts, in dem eine vergeichbare Szene stattfindet, fällt mir gerade partout nicht ein... Damned!)
5 Filme an einem Tag! Puuh, mehr werde ich wohl nicht mehr schaffen.
Di., 20.02.2018
Film #61: "Young Guns", 1988 (Regie: Christopher Cain / Blu-Ray)
Charlie Sheen, Emilio Estevez, Kiefer Sutherland, Lou Diamond Philips, Dermut Mulroney, Terry O'Quinn, Terence Stamp, Jack Palance
Der Viehzüchter Tunstall lebt mit einigen jungen Männern, heimatlosen Herumtreibern, zusammen auf seiner Ranch. Er kümmert sich um sie, indem er versucht, ihnen Regeln und Disziplin aufzuerlegen und ihnen z. B. lesen beizubringen. In der Stadt nimmt er dann seinen neuesten Schützling unter seine Fittiche: William H. Bonney aka Billy the Kid, einen Hitzkopf. Tunstall ist seit langer Zeit im Clinch mit dem skrupellosen Geschäftsmann L. G. Murphy, da dieser das Land von Tunstall für seine Rinder beansprucht. Auf dem Rückweg von einer Silvesterfeier wird Tunstall feige von Murphys Männern erschossen. Die "Young Guns" schwören Rache...
Dieser Film gehörte eine Zeitlang zu meinen Lieblingswestern, dies hat sich aber im Laufe der Jahre relativiert. Nun habe ich ihn im Zuge des Projekts für eine erneute Sichtung rausgeholt. Was mir mittlerweile missfällt, ist die Darstellung der jungen Reiter: immer ungestühm ohne Rücksicht auf Verluste (auch anderer!) unterwegs, immer ungepflegt, fast schon bis zum widerlichen (Mulroneys ewiges Prim-kauen z. B. ist echt unansehnlich), Billy the Kid agiert oft wie ein lockiges Kind. Wer den Film nicht kennt, kann ihn sich durchaus mal ansehen - aber in meine Top 5 schafft er es nicht mehr.
Bemerkenswert ist auch, daß so gut wie jeder der jungen Hauptdarsteller, denen damals eine glänzende Karriere vorhergesagt wurde, nicht wirklich erfolgreich geworden ist. Sheen, Estevez und Sutherland haben zwar ein paar Filme vorzuweisen, aber sie sind keine großen Stars geworden, sondern schwammen unauffällig im Strom mit.
Film #62: "Rächer der Enterbten (The True Story of Jesse James)", 1957 (Regie: Nicholas Ray / Blu-Ray Collectors Book)
Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lange
(Erstsichtung) In einigen Rückblenden werden die verschiedenen Lebensabschnitte des Jesse James erklärt: Wie er zum Outlaw wurde, die Liebe fand, der letzte, große Banküberfall, der in einer Katastrophe endete und schließlich seine Ermordung durch den Feigling Robert Ford in Jesses eigenem Haus...
Dieser Film ist offensichtlich die Vorlage für meine liebste Jesse-James-Verfilmung "Long Riders", da unzählige Parallelen erkennbar sind: die Darstellung des familiären Hintergrunds, die hellen langen Mäntel beim letzten Überfall, Fluchtszenen bei diesem Überfall (Pferd durch Glas z. B.), die Ermordung, während er ein Bild an der Wand zurecht rückte etc..
Und wieder hat mich mein Februar-Projekt aufgrund dieser Tatsachen ein bißchen schlauer gemacht. Der Film ist die laufende Nr. 44 bei der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media und auch dieser läßt sich uneingeschränkt empfehlen. Er überzeugt mit einer guten Story, vernünftigen Schauspielern und einer ordentlichen Portion Action (es geht beispielsweise gleich mit nem Überfall los).
Film #63: "Silverado", 1985 (Regie: Lawrence Kasdan / Blu-Ray)
Kevin Kline, Scott Glenn, Kevin Costner, Danny Glover, Linda Hunt, John Cleese, Jeff Goldblum, Jeff Fahey, Brian Dennehy, Brion James, Rosanna Arquette
Emmett (Glenn) will nach Turley, um sich dort mit seinem Bruder Jake (Costner) zu treffen. Unterwegs trifft er auf Paden (Kline), der nur in Unterhosen in der Wüste auf dem Boden liegt, da er beraubt wurde. Zusammen setzen sie die Reise fort, um in Turley angekommen festzustellen, daß Jake wegen Mordes im Gefängnis sitzt und am nächsten Tag gehenkt werden soll. Sie befreien ihn und reiten dann zusammen mit Mal (Glover), den sie am Tag vorher in Turley kennen gelernt haben und der ihnen bei der Flucht behilflich war, weiter nach Silverado. Hier wiederum treffen sie auf den Barbesitzer und Sheriff Cobb (Dennehy), mit dem Paden seinerzeit zusammen geritten ist, als sie noch nicht ganz so gesetzestreu waren. Paden bekommt einen Job als Verwalter in Cobvs Saloon und arbeitet dort mit Stella (Hunt!!) zusammen. Bald erkennt er, daß nicht alles so ist wie es scheint und die 4 müssen sich entscheiden...
Ein sehr guter Western, der aus meiner Sicht leider nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Ein toller Cast, ein gutes Setting, eine stimmige Story... also alles bestens. Klare Kaufempfehlung!
Mi., 21.02.2018
Film #64: "Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter)", 1973 (Regie: Clint Eastwood / UK-Blu-Ray)
Clint Eastwood etc.
(Erstsichtung /Blindkauf) "Ein Fremder ohne Namen" reitet in die Stadt Lago (und braucht dafür 6:22 Minuten!), erschießt ohne triftigen Grund drei Männer und vergewaltigt (!) eine Frau. Dann quartiert er sich seelenruhig im Hotel ein und wird von den Stadtvätern, nachdem er erfahren hat, daß diese die Ankunft von 3 rachsüchtigen Verbrechern erwarten, die nun aus dem Gefängnis freigekommen sind, mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet, wenn er Ihnen hilft, besagte Verbrecher zu stellen/bekämpfen/töten (Anm.: wird nicht klar definiert) - er kann "alles" (!) haben, was er will...
Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll... also sage ich es direkt:
Dieser Film ist eine reine Katastrophe und der mit Abstand schlechteste Western, den ich je gesehen habe und auch wohl sehen werde!!!
(Erstsichtung) Eastwood demütigt die Bewohner der Stadt, wo er kann! Er mordet, vergewaltigt zweimal (!), nimmt sich, was er will, sprengt völlig ohne Grund das Hotel in die Luft usw. usw. Dann sind da die Einwohner, die absolut alles mit sich machen lassen, egal wie schlimm - sie handeln komplett unlogisch. Am Ende läßt Eastwood die Bewohner dann alleine, wohlwissend, daß die Ankunft der 3 kurz bevorsteht. Dies könnte man, unter Berücksichtigung der Auflösung der "Story" (so darf man dieses Gewirr eigentlich gar nicht nennen), sogar noch verstehen, wenn er denn komplett weg geblieben wäre... aber nein, er kommt ja zurück, um sein Werk halbherzig abzuschließen. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch! Fazit: Die Umsetzung einer halbwegs guten Idee ist in keinster Weise gelungen. Der "Held" (kommt mir jetzt nicht mit Antiheld!) handelt menschenverachtend!! Die Bewohner sind durch die Bank weg dumm, allen voran die beiden Vergewaltigungsopfer. Die Charaktere sind z. T. absolut überzeichnet, wie z. B. der zum Overacting neigende Barbier, schrecklich! Die Dialoge sind mit das dümmste, das ich je gehört habe. Ich war zweimal (1 x nach ca. 45 min., 1 x nach ca. 1:12 Std.) kurz davor, den Film auszumachen, da ich durch das Gesehene komplett runtergezogen wurde, ich hatte echt schlechte Laune! Und ein Film - vor allem ein Western - soll mich unterhalten und nicht wütend machen!!!
(Ich habe im Leben nicht damit gerechnet, daß ein Western so etwas in mir auslösen könnte.)
Film #65: "Höhle der Gesetzlosen (Cave of Outlaws)", 1951 (Regie: Wiliam Castle / Blu-Ray Collectors Book)
MacDonald Carey, Alexis Smith, Edgar Buchanan, Victor Jory
(Erstsichtung) Eine Bande flieht nach einem Zugüberfall (mit Messern!) in eine Tropfsteinhöhle in Arizona. Sie werden vom Sheriff verfolgt, gestellt und bis auf den 15jährigen Pete Carver, der durch seinen Vater in den Überfall mit reingezogen wurde, alle getötet. Das Geld bleibt verschwunden. 15 Jahre später kommt Pete Carver aus dem Gefängnis frei und kehrt in die Stadt zurück. Er lernt Dobbs kennen, einen Detektiv, der seit 12 Jahren versucht herauszufinden, wo das Geld geblieben ist. Hier wird er nun (ziemlich cool!) von allen hofiert, weil jeder denkt, daß er gekommen ist, um das Geld aus der Höhle zu holen. Er hat überall Kredit: im Saloon, beim Pokern, beim Arzt, beim Schneider usw. Also läßt er es sich erst einmal gut gehen. Er lernt die ehemalige Herausgeberin der Zeitung, Mrs. Trent, kennen und läßt mit ihr zusammen aufgrund seines schier unerschöpflichen Kredits die Zeitung wieder aufleben, die knapp ein Jahr früher mit dem Verschwinden von Mr. Trent ein jähes Ende fand. Nun macht Carver die Bekanntschaft von Ben Cross, einem Großgeschäftsmann, bei dem die Schuldscheine von Carver aufgelaufen sind. Dieser verfolgt seine eigenen Interessen und es kommt zum Showdown in der "Höhle der Gesetzlosen"...
Und erneut ein guter Vertreter aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media! Genau das Richtige nach dem unglaublich schlechten Eastwood-Film. Allein das Grün von Mrs. Trents zuerst zu sehendem Kleid ist ein Kracher... würde glatt mein Auto in der Farbe lackieren! ;-) Ganz klare Kaufempfehlung!
Film #66: "Chisum", 1970 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Ben Johnson, Forrest Tucker, Glenn Corbett, Andrew Prine, Christopher George, Bruce Cabot, Patrick Knowles, Richard Jaeckel & Geoffrey Deuel
Der Rancher John Chisum (Wayne) hat Ärger mit dem Konkurrenten Lawrence Murphy (Tucker), der die Stadt Lincoln fest im Griff hat und in seiner Gier auch Chisums Besitz haben will. Dazu sind ihm alle Mittel recht. Die Situation eskaliert, als Henry Tunstall (Knowles), ein Freund Chisums und ein friedliebender Mann, von Murphys Leuten getötet wird. William H. Bonney, auch bekannt als Billy the Kid, den Tunstall unter seiner Obhut hatte, beginnt einen blutigen Rachefeldzug. Chisums greift ein, um Schlimmeres zu verhindern...
"Chisum" ist wohl unbestritten einer der besten John-Wayne-Western und ein Highlight des Genre! (Es sind viele Parallelen zu "Young Guns" (Film # 61) erkennbar). Hier paßt so gut wie alles und man kann ihn auch ruhigen Gewissens Interessenten empfehlen, die sich mit Western nicht so auskennen, aber gerne gute daraus sehen möchten (wie z. B. Biophemoc). ;-) Guckt Euch die Liste der Schauspieler an, die ich hier aufgeführt habe... die ist deshalb so lang, weil ausnahmslos alle Rollen hervorragend besetzt sind - Ein echter Glücksgriff!
Film #67: "Sinola (Joe Kidd)", 1972 (Regie: John Sturges (die 3.!) / UK-Blu-Ray)
Clint Eastwood, Robert Duvall, John Saxon, Don Stroud, Stella Garcia, Gregory Walcott
(Erstsichtung) "Joe Kidd" (Eastwood) sitzt wegen Nichtigkeiten 2 Tage im Gefängnis. Als er gerade dem Richter vorgeführt wird, stürmt eine Gruppe Mexikaner unter Leitung von Luis Chama (Saxon) ins Gerichtsgebäude, weil sie die Schnauze voll haben, ständig bei Landvergabe,- bzw. Enteignungen beschossen zu werden. Kidd gelingt es, den Richter aus der Schußlinie zu nehmen und Chama flieht mit seinen Leuten. Frank Harlan (Duvall) kommtbin die Stadt, um Chama zu jagen, da ihm daran gelegen ist, daß die Mexikaner ihr Land nicht beanspruchen. Nachdem Kidd festgestellt hat, daß Chama auf der Flucht einem mexikanischen Freund von ihm gefesselt, einige Pferde gestohl en und einige erschossen hat, läßt er sich von Harlan bei der Jagd auf Chama anheuern. Unterwegs stellt er fest, daß er mit den falschen Leuten reitet...
Durchaus ordentliche Variante eines "Gringos/Mexikaner-Western" (falls es diesen Begriff noch nicht gibt: Copyright!). Nicht der ganz große Wurf, aber dennoch anzugucken. Die Nummer mit der Lok am Ende ist schon kernig... ;-)
Do., 22.02.2018
Film #68: "Lawmen", 1971 (Regie: Michael Winner / TV)
Burt Lancester, Robert Ryan. Lee J. Cobb, Robert Duvall, Sheree North, Richard Jordan
(Erstsichtung) Maddox, der Marshall von Bannack, folgt einer Gruppe Cowboys, die bei einer ausgelassenen Feier mit anschließendem Rumgeballer in der Stadt einen alten Mann getötet haben bis in die Stadt Sabbath, um sie zu verhaften. Hier in der Stadt trifft er auf einige alte Weggefährten vergangener Tage, die sich aber mehr oder weniger von ihm abwenden. Kopf der Cowboys ist Vincent Bronson, der Wohltäter von Sabbath. Als klar wird, daß Maddox sein Ziel unnachgiebig verfolgt, gibt er seinen Männer zu verstehen, daß er den Konflikt friedlich lösen will. Diese hören aber nicht auf ihn und es kommt wie es kommen muß...
Ein sehr guter Western mit einem kernigen Burt Lancester als Einzelgänger und Lee J. Cobb als überraschend sympathischer Gegenpart. Auch einige von Lancesters Gegner zollen ihm gebührenden Respekt - sieht man ja nicht zu oft im klassischen Konflikt-Western. Eine gute Story, eine tolle Besetzung und alles, was man sonst noch zu einem angenehmen Film braucht.
Klare Kaufempfehlung!
Film #69: "Abrechnung in Gun Hill (Shoot out)", 1971 (Regie: Henry Hathaway (die 4.!) / TV)
Gregory Peck, Robert F. Lyons, James Gregory, Dawn Lyn
(Erstsichtung) Clay Lomax kommt nach 8 Jahren aus dem Gefängnis frei und begibt sich sofort auf die Suche nach seinem ehemaligen Partner Sam Foley, weil dieser ihm damals bei einem gemeinsamem Banküberfall in den Rücken geschossen hat. Dieser hat schon 3 sadistische Gunmen angeheuert, um ihn zu verfolgen. Lomax trifft während seiner Reise nach Gun Hill immer wieder auf sie und die Männer schrecken auch nicht davor zurück, das kleine Mädchen Decky zu quälen, welches gezwungenermaßen mit Lomax unterwegs ist...
Ein Kind im Western machte mich anfangs skeptisch, aber die Kleine ist echt pfiffig und das Zusammenspiel von ihr und Peck funktioniert super. Der Anführer der 3 ist ein echtes Arschloch, bekommt aber ja am Ende seine gerechte Strafe (uups, jetzt habe ich gespoilert... ;-) ). Solider Western, den man sich gut angucken kann!
Film #70: "Die Cowboys (The Cowboys)", 1971 (Regie: Mark Rydell / UK-Blu-Ray)
John Wayne, Roscoe Lee Browne, Bruce Dern, Sarah Cunningham und den Kindern: Alfred Baker jr., Nicolas Beauvy, Steve Benedict, Robert Carradine (!), Norman Howell jr., Stephen Hudis, Sean Kelly, A. Martinez, Clay O'Brien, Sam O'Brien, Mike Pyeatt
(Erstsichtung) Wil Anderson (Wayne) muß seine über 1.200 Tiere große Rinderherde nach Belle Fourche treiben, hat aber keine Männer dafür, weil die alle dem Ruf des Goldes gefolgt sind. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die dagebliebenen Schulkinder zu rekrutieren und so zieht er mit 10 Jungs, einem Schwarzen auf dem Verpflegungswagen und einen aufmüpfigen Mexikanerjungen los, um die Herde zu treiben. Unterwegs bekommen sie Ärger mit einer großen Bande Viehdiebe, die es auf die Rinder abgesehen hat. Anderson stellt sich schützend vor seine Jungs...
Und wieder Kinder in einem Western...und dann noch so viele (Zufall!). Auch hier funktioniert es wieder: die Kinder sind klasse, John Wayne wächst in die Vaterrolle und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Selbst Prügeleien und Schießereien sind enthalten. Ein empfehlenswerter Vertreter des Genre! Mal was anderes...
Fr., 23.02.2018
Film #71: "Zwei dreckige Halunken (There was a crooked man)", 1970 (Regie: Joseph L. Mankiewicz / TV)
Kirk Douglas, Henry Fonda, Burgess Meredith, Hume Cronyn
(Erstsichtung) Paris Pitman jr. (Douglas) erbeutet 500.000 $ bei eibem Überfall und versteckt das Geld in einer Schlangengrube. Während er in der Stadt seinen Coup feiert wird er von Sheriff Lopeman (Fonda) verhaftet und zu 10 Jahren in einem herunter gekommenen, menschenwürdigen Gefängnis verurteilt. Hier macht er sich bald unter den Insassen beliebt und wird eine Art Führer. Als Lopeman nach einem Insassenaufstand der neue Direktor wird und einiges verändert, wittert Pitman seine Chance raus zu kommen...
Von der Story her mal was anderes, da die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt. Dennoch ein durchaus interessanter Film, den es zu gucken lohnt.
Film #72: "Der eiserne Kragen (Showdown)", 1963 (Regie: Robert G. Springsteen / Blu-Ray Collectors Book)
Audie Murphy, Charles Drake, Kathleen Crowley, Harold J. Stone
(Erstsichtung) Die Cowboys Chris und Bert reiten in die Stadt, um ihren Lohn unter die Leute zu bringen. Weil Bert beim Pokern zuviel trinkt und verliert fängt er eine Schlägerei an, bei der er am Ende sogar dem Marshall einen Schwinger verpaßt. Zur Strafe müssen sie eine Nacht mit einem eisernen Kragen um den Hals an einen Mast gefesselt verbringen. Hier ist bereits der Ganove Lavalle mit seinen Jungs angekettet. Als diese flüchten müssen die zwei notgedrungen mit. 12.000 $, die Bert bei der Flucht in einer Bank hat mitgehen lassen und die er später an eine alte Flamme in einer anderen Stadt schickt, machen Chris & Bert zu einem lohnenden Ziel für Lavalle...
Unterhaltsamer Schwarz-weiß-Western aus der tollen "Western Legenden"-Reihe von Koch Media mit abwechslungsreicher Story! Wäre dieser Film mit einem der Großen wie Stewart oder Peck in der Hauptrolle verfilmt worden (und hätte man die dusseligen Dialoge über Liebe nach nur mehrstündiger Bekanntschaft weggelassen), wäre der Streifen wahrscheinlich wohl sehr bekannt geworden. So ist es eben eine guter Audie-Murphy-B-Western! ;-)
(Anm.: Auf Filmaffe.de gibt es eine sehr gute (!) Zusammenfassung zu dem Film. Da kein Suchfenster vorhanden: "Filme A-Z" anklicken, dann den Buchstaben "D"(für "Der"...) anklicken und schließlich den Filmtitel anklicken. Guckt doch mal rein...)
Nicht zu fassen: Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze von 25.000 Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb hiermit den 5. Teil zu Ende bringen. Aber seid nicht traurig, mit Teil 6 steht das Finale meiner Westerblogreihe schon in den Startlöchern...
Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns im letzten Teil wieder... ;-)
"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."
Hier nun *schnief* mit Teil 6 das Finale meines Projekts.
Die vorherigen 5 Teile in vorherigen Blogs gestalten sich wie folgt:
Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018 / Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 / Teil 4: Filme #45-58 vom 15.-19.02.2018
Teil 5: Filme #59-72 vom 19.-23.02.2018
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Sa., 24.02.2018
Film #73: "Rio Lobo", 1970 (Regie: Howard Hawks (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Jorge Rivero, Christopher Mitchum, Jack Elam, Bill Williams, Victor French, Jennifer O'Neill, Susana Dosamantes, Sherry Lansing
Einer Einheit Südstaatler gelingt es immer wieder, der Union große Mengen Gold zu stehlen, da sie sich zweier Verräter in den Reihen des Nordens bedienen. Bei einem der coolsten Zugüberfälle der Westerngeschichte erbeuten sie wieder Gold und es gelingt ihnen, Colonnel McInally (Wayne) in ihre Gewalt zu bringen. Die Freude währt jedoch nicht lang, da McInally durch eine List die Flucht gelingt - hierbei nimmt er die beiden Rebellenoffiziere Cordona und Tuscarora gefangen. Nach dem Krieg sind aus den Dreien Freunde geworden und McInally erklärt den beiden bei einer Flasche Whisky, daß er sich auf die Suche nach den beiden Verrätern macht. Nachdem einer der beiden bei einer Schießerei durch Shasta Delaney getötet wird, macht sich McInally zusammen mit Cordona und Delaney auf, um Tascarora zu besuchen, der wie sich bei deren Ankunft jedoch herausstellt, zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Sie beschließen, ihn zu befreien, indem sie einen Austausch mit dem ungerechterweise zu Land gekommenen Großgrundbesitzer Ketcham versuchen. Nach der Gefangennahme von Ketcham kommt es zum unvermeidlichen Showdown...
"Rio Lobo" ist ein absoluter Klassiker und ein hervorragender Vertreter des Genre, den jeder Westernfreund gesehen haben sollte! Der Film ist vom spektakulären Anfang (Zugüberfall) bis zum wirklich guten Ende absolut sehenswert und weißt keinerlei Schwächen auf! Klare Empfehlung für alle!
Auch hat dieser die höchste Anzahl von unglaublich gutaussehenden "Leading Ladies" in einem Western: 3 ! Jennifer O'Neill, Susanna Dosamantes und Sherry Landing (!) sind allesamt bildschön und geben diesem Meisterwerk noch einmal das "gewisse Etwas"...
Film #74: "Reiter ohne Gnade (Kansas Raiders)", 1950 (Regie: Ray Enright / Blu-Ray Collectors Book)
Audie Murphy, Brian Donlevy, Tony Curtis, Richard Long, James Best, Dewey Martin, Marguerite Chapman, Scott Brady
(Erstsichtung) Da sie alles verloren haben sind Jesse und Frank James zusammen mit Cole und Jim Younger sowie Kit Dalton aus Missouri raus, um den näherrückenden Unionstruppen zu entkommen. Sie suchen die Guerillatruppe des Südens, die unter dem Befehl des selbsternannten Colonnel Quantrill steht, um mit ihnen gemeinsam den Nordstaatler Einhalt zu gebeten. Bald stelt Jesse fest, daß es nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hat, er muß sich entscheiden...
Dieser Western aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media plätschert so ein wenig dahin. Das Verhalten der Hauptpersonen macht nicht immer Sinn und die Story baut nicht wirklich Spannung auf. Das Bild strahlt jedoch wie so oft bei Filmen aus dieser Edition und wertet einen Film, der nun knapp 70 Jahre alt ist, erheblich auf! Man kann ihn durchaus mal gucken, aber es bessere aus dieser Filmreihe. Putzig auch, daß die (nicht gerade unbekannten!) Namen der 5 in der deutschen Synchronisation geändert wurden... warum, weiß der Geier! Aus Jesse & Frank James wurden Johnny (!) & Frank Camps, aus Cole & Jim Younger wurden Cole & Jim Tucker und aus Kit Dalton wurde Ken Norton.... Noch Fragen !?!?!?
Film #75: "Der mit dem Wolf tanzt (Dances with wolves)", 1990 (Regie: Kevin Costner/ Blu-Ray)
Kevin Costner, Mary McDonnell, Graham Greene, Rodney A. Grant & Nathan Lee Chasing His Horse
Zum Jubiläum (75. Film!) habe ich mir mit einer Spielzeit von 3 Stunden 57 Minuten den längsten Western ausgesucht, den ich habe. Es sollte eben was besonderes sein und das ist er auch ;-) (mal ganz abgesehen davon, daß der Film den Oscar und den Golden Globe für "Bester Film" und Kevin Costner den Oscar und den Golden Globe für die "Beste Regie" erhielt... aber das nur nebenbei):
Unionssoldat John Dunbar (Costner) liegt mit einem schwer verletzten Fuß im Lazarett. Um einer Amputation zuvor zu kommen, reitet der kriegs-, und lebensmüde Leutnant auf einem Pferd in kurzer Distanz zu den Rebellen zwischen den feindlichen Linien, den Tod erwartend (geile Szene!). Dies nutzen die Nordstaatler zu einem Angriff. Er überlebt und sein Fuß wird aufgrund seiner Heldentat vom persönlichen Arzt eines hochgestellten Offiziers gerettet. In Fort Hayes angekommen erhält er von Major Fambrough den von ihm gewünschten Versetzungsbefehl nach Fort Sedgewick, einen weit entlegenen Außenposten (abgefahrene Szene...echt!). Als einziger Soldat auf diesem Posten hat er viel Zeit & Gelegenheit über sein Dasein nachzudenken. Hier macht er - neben dem Wolf "Socke" - die Bekanntschaft mehrerer Indianer: aus Neugier wird Vertrautheit, aus Vertrautheit wird Freundschaft. Er trifft die Entscheidung, bei den Sioux (sprich: Suuh) zu leben und ist fürderhin "Der mit dem Wolf tanzt"...
Kevin Costner hat mit diesem Film den Western zum Anfang der 90er Jahre wiederbelebt... na, da der Western nie wirklich tot war (und nie sein wird!), sondern nur "kurz" geruht hat, ist es vielleicht treffender zu sagen, er hat ihn "aufgeweckt". Das besondere an dem Film ist, daß er ihn zum Großteil aus der Sicht der Indianer erzählt, die ja davor i. d. R. nur als rumschreiendes Gewehrfutter fungierten. Natürlich werden die Indianer hier auch mal recht heroisch dargestellt, aber da das ja in so gut wie jedem Western den Cowboys zugesprochen wird, darf dies auch gerne einmal den Indianern zugestanden werden. Kevin Costner hat mit "Der mit dem Wolf tanzt" - ich will nicht den Begriff "Meisterwerk" verwenden, der trifft es nicht korrekt, sondern: - einen sehr außergewöhnlichen Western geschaffen. Der Film wird zudem von dem hervorragenden Score von John Barry getragen, der hierfür enenfalls den Oscar erhielt. Klare Empfehlung!
Anekdote am Rande: In jedem Western wird Whisky gesoffen, bis der Arzt kommt. Z. T. pfeifen die Brüder sich das Zeug schon vor dem Frühtück rein. Um den 75. Film meines Projektes gebührend zu begehen habe ich für meine Frau und mich eine schöne Flasche 12jährigen schottischen Single Malt aufgemacht... und den einzigen Western erwischt, in dem kein einziger Tropfen Whisky getrunken wird... ;-)
So., 25.02.2018
Film #76: "McLintock", 1963 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 4.!) / TV)
John Wayne, Maureen O'Hara, Patrick Wayne, Yvonne de Carlo, Jack Kruschen, Chill Wills, Bruce Cabot, Stephanie Powers
Der trinkfreudige Rancher und Großgrundbesitzer Georg McLintock - ihm gehört fast die ganz Stadt McLintock, die auch nach ihm benannt ist - bekommt überraschend Besuch von seiner Frau Kathrine, die ihn vor 2 Jahren verlassen hat und ihm nun die Scheidungspapiere vorlegt. Sie will sich ebenfalls alleine um die fast erwachsene Tochter Becky kümmern, die Tage später ebendalls eintrifft und sie zurück mit in die Stadt nehmen. Beides lehnt McLintock ab. Etliche Verstrickungen, auch mit einigen von McLintocks Angestellten, nehmen ihren Lauf...
Dieser Western hat gute Ansätze, aber enthält für mich zu viele fast schon klamaukartige Szenen. Vor allem das Finale ist dann des Guten zuviel. Während des gesamten Filmes legen Maureen O'Hara als Ehefrau und Stephanie Powers als Tochter ein großspuriges, verzogenes Verhalten an den Tag, daß irgendwann nur noch nervt. Die Nebenrollen hingegen sind stimmig und gut besetzt. Kann man gucken, muß man aber nicht. Gibt weitaus bessere Western, vor allem mit John Wayne.
Film #77: "Flucht vor dem Tode (Cimarron Kid)", 1952 (Regie: Budd Boetticher (die 5.!) / Blu-ray Collector's Book)
Audie Murphy, Beverly Tyler, James Best, John Hudson, Noah Berry jr.
(Erstsichtung) William (Bill) Doolan, "Cimarron Kid", wird begnadigt und praktisch auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Der Detektiv Swanson, ein skrupelloser Mistkerl, hat Kid seinerzeit ins Gefängnis gebracht und will ihn nun auch wieder dort sehen. Diese Tatsache treibt Kid zurück in die Arme seiner alten Bande, der Kingston-Gang (im engl. Original die "Daltons" (die aus Lucky Luke)). Gleich das erste Ding, ein "doppelter Banküberfall" (coole Idee!), geht schief und einige bleiben auf der Strecke. Die Bande formiert sich neu und zieht raubend durch die Lande. Dennoch ist Kid immer noch hin und her gerissen, weil er eigentlich mit der Farmerstochter Carrie ein ehrliches Leben anfangen möchte. Ein letzter großer Coup soll dies ermöglichen...
Ein erneuter Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media bleibt leider hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es gibt Prügel, Schießereien, Banküberfälle, einen Schuß Romantik etc., aber dennoch fehlt diesem Western der letzte Schliff. Das unspektakuläre Ende, daß ursprünglich ganz anders geplant war, macht diesen ersten Western von Budd Boetticher auch nicht besser. Ansehbar, aber keine Perle der ansonsten so guten Filmreihe.
Film #78: "Open Range", 2004 (Regie: Kevin Costner / Blu-Ray)
Kevin Costner, Robert Duvall, Anette Benning, Diego Luna, Michael Gambon, Michael Jeter, James Russo und Abraham Benrubi
Die beiden unabhängigen, erfahrenen Viehtreiber Charlie Waite (Costner) & Boss Spearman (Duvall) treiben ihre Herde durch sog. "weites Land" (= "Open Range"). Sie kommen mit ihren Helfern Mose & Button durch die Stadt Harmonville, wo der herrschsüchtige Rancher Baxter das Sagen hat und den Marshal und seine Kumpane für sich die Drecksarbeit erledigen läßt. Bexter mag es nicht, daß "rumtreibendes Gesindel sein Weideland zerstört". Nach einigen Scharmützeln auf beiden Seiten kommt es zum "fulminaten" (!) Showdown!
Ein sehr guter Spätwestern mit grandiosen Darstellern - und obwohl ich nicht wirklich ein großer Fan von ihr bin, möchte ich die hervorragende Leistung von Anette Benning besonders hervorheben. Klare Empfehlung für alle Freunde des Genres und für die, die es noch werden wollen!
Mo., 26.02.2018
Film #79: "Entscheidung am Big Horn (The Great Sioux Massacre)", 1965 (Regie: Sidney Salkow / TV)
Joseph Cotton, Philip Carey, John Matthews, Michael Pathe
(Erstsichtung) Colonnel Foster (Carey) führt das Kommando eines Militärforts in der Nähe des von den Sioux bewohnten Reservats. Er ist mit dem Verhalten der Armee den Indianer gegenüber überhaupt nicht einverstanden und macht die Mißstände in Washington öffentlich. Hierdurch verliert er sein Remomee und auch sein Kommando, daß der von tiefem Haß erfüllte Major Reno (Cotton) übernimmt. Durch politische Mauscheleien erhält Custer sein Kommando jedoch zurück und ist fortan als indianerhaßender, prestigesüchtiger Führer der Truppen gefürchtet. Deserteure z. B. läßt er möglichst noch auf deren Flucht erschießen. Getrieben von unglaublicher Geltungssucht reitet er nicht wie geplant im Truppenverbund in den Kampf, sondern führt sein Regiment alleine in die Schlacht am Little Big Horn...
Colonnel (!) Custer rennt ständig im Outfit eines Trappers durch die Gegend und sieht optisch aus wie Hannibal Smith vom A-Team - selbst die Zigarre hat er ständig im Mund! Leider werden die Indianer auch hier wieder als herumkreischendes Gewehrfutter dargestellt, sie schreien sogar schon laut los, sobald bei einer Flucht aus einem Gefangenenlager die Tür auf ist und gerade mal der erste Krieger raus ist... total dusselig. Auch ist der Endkampf nicht besonders interessant, sondern mehr ein heilloses Durcheinander. Obwohl durch die mehrfache Darstellung sinnloser Gewalt - es wird z. B. ein wehrloses Dorf mit Frauen und Kindern angegriffen - klar ist, was für ein Unmensch Custer war, wird am Ende betont, er sei ein großer Held und das letzte Bild des Filmes ist die wehende Nationalflagge! Amerikaner...
Film #80: "Duell am Wind River (The Mountain Men), 1979 (Regie: Richard Lang / TV)
Charlton Heston, Brian Keith, Victoria Racimo, Stephen Macht
(Erstsichtung) Die beiden alten Trapper Bill Tyler und Henry Frapp geraten auf ihrer Jagd nach Biberpelzen in die bereits lange andauernde Fehde zwischen den Blackfoot und den Crow. Die zwangsverheiratete Running Moon fällt während eines Kampfes Tyler in die Hände und sie schließt sich den beiden an, um von den Blackfoot weg zu kommen. Heavy Eagle jedoch will sie unbedingt zurück und macht nun gnadenlos Jagd auf die drei...
Der Film besteht zum größten Teil aus dem Weglaufen der Gejagten und dem Abschießen von einschüssigen (!) Gewehren und Pistolen, was die Indianer aber überraschenderweise immer wieder zum Rückzug treibt !?!? Viel mehr ist nicht. Geht so, muß man nicht gucken.
Film #81: "Meuterei am Schlangenfluß (Bend of the River)", 1952 (Regie: Anthony Mann (die 4.!) / TV)
James Stewart, Arthur Kennedy, Rock Hudson, Julia Adams, Harry (Henry) Morgan
Der ehemalige Outlaw Glyn McLyntock führt einen Treck Siedler nach Oregan. Um den Winter zu überstehen kauft er rechtzeitig Vorräte in Portland. Am Ziel angekommen lassen diese aber auf sich warten, also reitet er nach Portland zurück. Da hier mittlerweile der Goldrausch ausgebrochen ist, verlangt der Verkäufer nun ein Vielfaches des gezahlten Preises. McLyntock nimmt die Waren trotzdem mit. Unterwegs wollen einige aus dem Zug diese profitabel an die Goldgräber verkaufen. Es kommt zur Konfrontation...
Klassischer James-Stewart-Western mit guter Story, toller Landschaft und gut besetzten Rollen. Toller Film und eine klare Empfehlung! (Der gute James Stewart geht eben immer!) P. S. In der TV -Fassung wurde James Stewart neu synchronisiert. DVD und Blu-Ray enthalten jeweils Neu-, & Ursprungsfassung.
Di., 27.02.2018
Film #82: "Der große Minnesota Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid)", 1972 (Regie: Philip Kaufman / Blu-Ray Collectors Book)
Robert Duvall Cliff Robertson, Luke Askew, R. G. Armstrong
(Erstsichtung) Es geht im Wesentlichen um den letzten großen Überfall der James/Younger-Gang auf die Bank in Northfield, Minnesota, der ihnen zum Verhängnis wird.
Der Look und die ganze Umsetzung dieses Filmes aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media sowie auch die Charakterzeichnung und die heitere musikalische Untermalung, die mir zu oft eingesetzt wurde, macht diesen Vertreter aus meiner Sicht zum mit Abstand schlechtesten Film dieser tollen Western-Serie bis jetzt. Schade!
Film #83: "Alamo", 1960 (Regie: John Wayne / TV)
John Wayne, Richard Widmark, Laurence Harvey, Linda Cristal, Chill Wills, Hank Worden
(Erstsichtung) Nachdem sich Texas 1836 von Mexico unabhängig erklärt hat, rückt General Santa Anna mit 7.000 Mann an, um die Erhebung niederzuschlagen. Eine Einheit Texaner unter der Führung des arroganten Colonnel Travis verschanzt sich zusammen mit einigen Tenesseern, geführt von Colonnel Bowie (Widmark) (wird im Film immer wie "Buhwieh" ausgesprochen, putzig!), und einer kleinen Schar Trappern, geführt von Davy Crockett (Wayne), in Fort Alamo, einer ehemaligen Missionsstation, um dem Feind Einhalt zu gebieten. Mit ihren knapp 200 Mann sehen sie sich einer mexikanischen Übermacht entgegen...
Der Film ist mit 2 Std. 36 min. gut und gerne eine halbe Stunde zu lang geraten. Typisch für Amerikaner ist hier die Glorifizierung der von vornherein aussichtslosen Mission, die in einigen arg patriotischen (und z. T. mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbaren) Dialogen doch ab und zu zuviel des Guten ist. Man kann sich den Film durchaus mal angucken, zumal es auch eine Regiearbeit von John Wayne ist, man muß es jedoch nicht!
Mi., 28.02.2018
Film #84: "California", 1947 (Regie: John Farrow / Blu-ray Collector's Book)
Ray Milland, Barbara Stanwyck, Anthony Quinn, George Coulouris
(Erstsichtung) John Trumbo soll einen großen Treck Siedler nach Kalifornien führen, ins gelobte Land. Hier muß er zwangsläufig auch Lily Bishop mitnehmen, von der er aber nichts hält. Dies läßt er sie auch stetig spüren. Als unterwegs die Nachricht vom Goldfund in Kalifornien den Treck erreicht, werden die Siedler wild und jeder will der Erste sein - der Treck ist Geschichte. Als Trumbo dann auch in Pharoah-City ankommt, benannt nach dem dort herrschenden skrupellosen Geschäftsmann Captain Pharoah Coffin, stellt er sich zunächst Lily Bishop, mittlerweile Barbesitzerin, und dann Captain Coffin, da dieser die Unabhängigkeit Kaliforniens erhalten und den Zutritt in die Union mit allen Mitteln verhindern will.
Am letzten Tages meines Western-Marathons auch mein 17. und damit letzter Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media. Die Grundstimmung ist mir ein wenig zu düster und auch das Gesinge ist mir ein bisschen viel. Dennoch ist es eine tolle Reihe, die ich versuchen werde zu komplettieren.
Film #85: "Rio Grande", 1950 (Regie: John Ford (die 5.!) / TV)
John Wayne, Maureen O'Hara, Ben Johnson, Claude Jarman jr., Chill Wills
(Erstsichtung) Lieutenant Colonnel Yorke (Wayne) führt ein Fort in Texas und ist in ständigen Auseinandersetzungen mit den Apachen. Eines Tages wird sein Sohn Jeff, den er 15 Jahre nicht gesehen hat, zu ihm versetzt. Er behandelt ihn wie alle anderen auch, was dem Junior auch sehr recht ist. Die Mutter (O'Hara) sieht das anders und will ihren Sohn da raus holen. Dann überfallen die Indianer einen Treck und entführen alle Kinder...
Nach "McLintock" (= Film #76) der zweite Western, in dem Maureen O'Hara als Mutter John Wayne ein Kind wegnehmen will - diesmal einen Jungen. Glücklicherweise nervt sie diesmal nicht so, so daß man diesen Schwarz-weiß-Western gut gucken kann. ;-)
Film #85: "True Woman", 1997 (Regie: Karen Arthur (die erste, einzige & letzte Frau!) / DVD)
Dana Delaney, Annabeth Gish, Angelina Jolie, Julie Carmen, Rachel Lee Cook
Als "Abschlußfilm" wollte ich etwas anderes, besonderes, ungewöhnliches... und da viel mir die DVD von diesem Film in die Hände, der schon seit Jahren ein Schattendasein bei mir fristete. Zum letzten und einzigen Mal ich ihn zu einer Zeit als man (gefühlt!) noch mit DM bezahlen konnte... ;-)
Ich habe ihn soeben um 23:50 Uhr, also 10 Minuten vor Ablauf des Monats Februar beendet... Punktlandung!
Der Film dreht sich im Wesentlichen und die Lebensgeschichte zweier Frauen, die als Kinder beste Freundinnen waren, dann aber getrennt wurden und ihre Wege gegangen sind, die aber jeweils in die entgegengesetzte Richtung verliefen. Er beinhaltet Flucht vor den Truppen von General Santa Anna, der von Mexico aus in Texas einfiel (s. auch Film #83: "Alamo"), Indianerüberfälle, Bürgerkrieg, Sklaverei usw. usw.. Aufgrund der langen Laufzeit von knapp 3 (!) Stunden werden viele Themen behandelt - soviele, daß meine Frau mich irgendwann fragte "Ist das eigentlich ein Western?" und wir konnten es nicht abschließend klären. Wenn also jemand von Euch den Film kennt, klärt uns bitte auf... was meint Ihr?
Letztendlich kann man nun darüber philosophieren, ob ich 84 oder 85 in meinem 28tägigen Western-Marathon hatte... es sind auf jeden Fall 3 Western pro Tag und in der Gesamtheit doch 1-2 mehr, als ich dachte und geplant war... ;-)
Epilog: 03.03.2018 "Drei Amigos (Three Amigos), 1986 (Regie: John Landis/ wirklich sehr schönes UK-Blu-Ray-Steelbook)
Steve Martin, Chevy Chase, Martin Short, Patrice Martinez, Alfonso Arau, Tony Plana
Carmen kommt in die Stadt, um Waffenhilfe für ihr Dorf Santo Poco zu holen, daß von dem Banditen El Guapo tyrannisiert wird. Zufällig sieht sie Teile eines Hollywood-Stummfilns und hält die "Drei Amigos" für Revolverhelden. Sie telegrafiert ihnen & bittet um Hilfe. Im Irrglauben, nur ihre Show abziehen zu müssen, reisen die 3 nach Mexico...
Einer meiner Lieblingsfilme ist eine Hommage an "Die glorreichen Sieben" und eine zeitlose Komödie, die ich immer wieder gerne gucke. Ein cooler Streifen mit vielen witzigen Passagen!
Ich danke Euch zum letzten Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Geplant hatte ich eigentlich noch, einen abschließenden Blog als Zusammenfassung des Projekts zu schreiben, in dem ich auf verschiedene Aspekte der unterschiedlichen Filme eingehen wollte (Schauspieler, Regisseure, Top 5 usw.) - aufgrund der aber doch recht verhaltenen Reaktionen auf meine Blog-Reihe überlege ich derzeit, ob sich das überhaupt noch lohnt. Finde es eh schade, daß zwar z. T. 40-50 Leute einen Blog lesen, aber nur 2-3 Kommentare hinterlassen werden. Als Verfasser hätte ich mir da echt mehr Resonanz gewünscht! Auch die mehrfache Reaktion eines Mitglieds hier, in denen ich persönlich angegangen werde, aufgrund einer negativen Kritik von mir zu einem gesichteten Film verleidet mir die Freude am Bloggen. Ich werde daher wohl von einem finalen "Fazit-Blog" Abstand nehmen.
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