Blog von Mr.Zylinder

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Der zweite aktuelle Comicbook-Hero, dessen Live Action Verfilmung ich mir zu Gemüte geführt habe, unterscheidet sich von Reynolds Green Lantern/Hal Jordan massiv:

Captain America - The first Avenger (USA 2011, Joe Johnston)

Der Film:

Der schmächtige Steve Rogers (Evans) möchte Seite an Seite mit seinen Freunden in den Krieg gegen die Nazis ziehen. Aufgrund seiner Statur wird er allerdings bei jeder Musterung aussortiert. Sein absoluter Wille erregt allerdings die Aufmerksamkeit von Dr. Erskine (Tucci). Er wird also für ein "Top Secret" Projekt als Testperson ausgewählt, bekommt die "Super Soldier" Behandlung und wird zu Übermensch "Captain America".
Nachdem sein Beitrag zum WW2 zunächste wenig befriedigend verläuft, macht er sich durch eine Rettungsmission endgültig zum Helden, der den Kampf gegen Dr. Schmidts (Weaving) HYDRA anführt. Eine hochgezüchtete Armee, die sich von den Nazis absplittert um mit Super-Waffen die Welt zu erstürmen.

Ich denke das das zunächst als Inhaltsangabe ausreichend ist. Ich kannte natürlich den Charakter Captain America, mit seinem Markenzeichen dem Schild. allerdings bin ich nicht gerade der Comic Nerd, sodass ich keine Ahnung hatte, welche Kräfte Steve Rogers so hat oder wo er herkommt. Die Geschichte ist interessant und teil spannend erzählt. Wie man es zu Beginn des Filmes geschafft hat, Chris Evans als schmächtigen Winzling darzustellen, ist absolut sensationell. Umso glaubhafter erfolgt anschließend die Wandlung zum übermächtigen Captain America. Der böse Gegespieler wird von Hugo Weaving perfekt verkörpert, wobei ich ihn als Dr. Schmidt deutlich furchteinflößender finde als als Red Skull. Und natürlich darf auch hier die Liebesgeschichte nicht fehlen. Evans Partnerin ist die bezaubernde Hayley Atwell, die die britische Agentin Peggy Carter verkörpert.
Interessant fand ich noch die Auftritte von Howard Stark. Das er irgendwie mit Iron Man Tony Stark zu tun hat, habe ich mir schon gedacht. Wikipedia hat anschließend geholfen. Er ist Iron Mans Vater!

Captain America hat Spaß gemacht. Das Setting in den 40ern in WW2 hat mich überrascht. Am Ende wird dann ja dennoch der Bogen in die Neuzeit gesponnen, damit Captain America sich demnächst Seite an Seite mit Thor, Iron Man u.a. durchs Kino kloppen kann. Die Vorschau auf die Avengers macht dann am Ende auch definitiv Lust auf mehr!
Gute Darsteller, gute Action, etwas Humor und eine interessante Entwicklung-zum-Superhelden Story. Top!

Die Technik:

Auch hier konnte ich leider nicht zur 3D-Version greifen. Ich glaube ich muss meine Frau mal davon überzeugen, dass wir hier dringend neues Equipment brauchen!
Die Blu-Ray entschädigt dann locker für entgangene 3D-Freuden, denn die technische Umsetzung ist fantastisch. Schärfe, Kontrast, Farben sind auf sehr hohem Niveau. So muss eine Blu-Ray zu einem aktuellen Blockbuster aussehen.
Der Ton kann durchaus mithalten, aber die geniale dts-HD MA 7.1 Tonspur gibt es nur auf Englisch. Die deutsche Synchro muss sich mit einem (dennoch sehr gut abgemischten) DD5.1 zufrieden geben)
Für Extras hatte ich leider keine Zeit, obwohl mich die Umsetzung der Wandlung von Steve Rogers schon interessiert hätte.

Das Fazit:

Captain America - The first Avenger ist für mich eine absolut überdurchschnittliche Comic-Verfilmung mit richtig guten Darstellern. Die Geschichte ist interessant und spannend erzählt. Die Action und der Humor sind gut proportioniert. Ich würde sehr gerne mal die 3D-Version begutachten. Top!

Not one scratch, Doctor.

Nach dem guten "Captain America" (den ich im Anschluss besprechen werde), hatte ich Lust auf eine weitere Comic-Verfilmung. Da hat sich ein Film angeboten, den ich bislang eher weiter unten in meiner "to-see-list" eingeordnet habe:

Green Lantern (USA 2011, Martin Campbell)

Der Film:

In den ersten Minuten wird einem fast schwindelig, weil man die Geschichte des Green Lantern Corps in kürzester Zeit eingebraten bekommt. Ich muss zugeben, dass mir hin und wieder ein dezentes "WTF" durch den Kopf schwirrte. Nicht weil ich nicht mitgekommen bin, sondern weil mir die Story echt bescheuert erschien. Als ich mich darauf besonnen habe, dass es sich hier um eine Comic-Verfilmung handelt, habe ich mich allerdings wieder gefangen.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Pilot Hal Jordan (Ryan Reynolds) wird vom Green Lantern Ring ausgewählt, der Hüter eines von vielen Sektoren der Galaxis zu werden. Dem Sektor, in dem unsere Erde beheimatet ist. Nachdem er sich mit seiner Rolle langsam anfreundet, kommt auch schon die große Bedrohung angerollt, die es nun aufzuhalten gilt.

Auch wenn Ryan Reynolds den gesamten Film mit dem gleichen Gesichtsausdruck herunterspielt, mag ich ihn irgendwie. Die Rolle des Möchtegern-Draufgängers Hal passt zu ihm. Blake Lively, als seine heimliche Liebe Carol, hat mir nicht besonders gefallen. Sie ist mir aber auch generell unsympathisch. Das mag eine große Rolle gespielt haben. Der Rest der Darsteller ist ok und macht seine Sache ordentlich. Gelegentlich wird vesucht ein wenig Humor in die Geschichte zu bringen, was allerdings nur bedingt funktioniert.

Die Kostüme und Effekte fand ich absolut top. Hier hat man sich große Mühe gegeben und der aktuellen Technik sicher viel abverlangt. Es hat sich absolut gelohnt. Die Verwandlungen von Hal und vor allem seine Flüge sind hervorragend umgesetzt. Der Angriff von Parallax auf New York (?) sieht atemberaubend aus.

Die Technik:

Die Blu-Ray ist gut gelungen und Ihrer Aktualität angemessen, bietet aber kein Referenz Bild. Mangels 3D-Equipment musste ich mich natürlich auf die 2D-Version beschränken, die aber immerhein im Extended Cut vorliegt. Der Ton ist ebenfalls nicht Referenz verdächtig, gibt sich aber auch keine Blöße. So gigantisch viel Action hat der Film ja auch ohnehin nicht zu bieten. Das der deutsche Ton nur in DD5.1 vorliegt (im Gegensatz zum dts-HD MA in Englisch) ist allerdings unschön! Extras habe ich mir mangels Zeit nicht angesehen.

Das Fazit:

Ich kann nicht sagen, dass mich Green Lantern nicht unterhalten hat. Die 2 Stunden vergingen relativ zügig . Ein guter Film ist er deshalb aber trotzdem nicht. Die Story ist, wenn man näherer darüber nachdenkt, total bescheuert und der menschliche Wiedersacher ist so furchteinflößend wie die Kölner Abvwehr in dieser Saison (Ich darf das, ich bin Effzeh Fan!) Dazu spielen mit Ryan Reynolds und Blake Lively zwar zwei momentan sehr angesagte Schauspieler mit, beide sind aber keine Clooneys oder Meryls Streeps.

Insgesamt dann wohl doch eine der schwächeren Comicverfilmungen der letzten Jahre.

80,012 galaxies, 2.34 million sentient species. How do I know that?

So, ich habe keinen von Refns vorherigen Filmen gesehen. Pusher wurde mir mal wärmstens empfohlen, habe ich aber irgendwie ignoriert. Valhalla Rising hat mich aufgrund der Thematik schon nicht interessiert und mehr kenne ich ohnehin nicht. Was soll ich sagen, nachdem ich sein aktuelles Werk gesehen habe, wird sich das ganz sicher ändern:

Drive (USA 2011, Nicolas Winding Refn)

Hollywoods neuer Mega-Star Ryan Gosling spielt den namenlosen und wortkargen Hauptcharakter des Films, der Tagsüber Autos zusammenschraubt, zusätzlich Stunts für Filme "fährt" und nebenher als Fluchtfahrer für diverse kriminelle Aktionen dient.
Sein Boss und Mentor (bärenstark, Cranston) hat den Traum von einem Nascar-Team und besorgt sich das nötige Kleingeld bei einem örtlichen Gangster-Boss. (Und das so etwas idR nach hinten losgeht ist allgemein bekannt)
Seine Nachbarin (zauberhaft, Mulligan) muss ihren Sohn alleine großziehen, da ihr Mann im Knast sitzt. Als die beiden ganz langsam anbandeln, wird der Mann entlassen. (Und das so etwas idR nach hinten losgeht ist allgemein bekannt)
Als der Driver dem Ehemann bei einem Raubüberfall als Fahrer aushilft, damit dieser seine Knastschulden zurückzahlen kann um somit Sicherheit für seine Familie zu erlangen, verschmelzen plötzlich alle Plots miteinander ...

Mehr werde ich zu der Story nicht schreiben. Auch wenn es nicht notwendig ist, so wenig über den Film zu wissen, wie möglich, um ihn in Gänze genießen zu können. Denn Winding Refns Inszenierung ist ein Meisterwerk für sich. Er setzt besonders seinen Hauptdarsteller Ryan Gosling in jeder Szene perfekt ins Licht, als wäre er ein besonders teures Gemälde. Dabei wird sehr wenig gesprochen, vor allem in der sich anbahnenden Beziehung zwischen Gosling und Mulligan. Die perfekten Bilder und der wunderbare Soundtrack liefern alles nötige, was man wissen muss, ohne große Worte. Die Bilder von Los Angeles, egal ob bei Tag oder Nacht, die wenigen Autofahrten, die plötzlichen, teils überharten Gewaltausbrüche ... Winding Refn trifft bis auf den letzten Frame das richtige Bild.

Drive ist ein kleines Meisterwerk und ein Monster von einem Film. Wenn es zur Sache geht dann richtig und auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, es kommt das Unausweichliche und es muss so kommen.
Ich finde es schade, dass Drive zumindest die Oscar Nominierung verwehrt blieb. Jetzt kann man sicher sagen, dass diese Awards doch eh nicht die wirkliche Qualität wiederspiegeln. Das mag stimmen, aber gerade für kleinere Filme wie Drive (mit einem Budget von gerade mal 15 Mio$, trotz Stars wie Gosling, Cranston, Perlman oder Brooks und Mulligan) ist so eine goldene Statue schon sehr hilfreich. Und es hilft auch zukünftigen, kleineren Produktionen, die sich mutig vom Einheitsbrei unterscheiden.

Das Fazit:

Nicolas Winding Refn hat mit Drive einen echten Volltreffer gelandet. Bilder, Darsteller, Musik und Story geben eine perfekte Einheit. Unbedingt ins Kino gehen!

Normalerweise schreibe ich am Ende immer ein Zitat aus dem Film, dass ich besonders beachtlich/interessant/lustig fand. Aus gegebenem Anlass lasse ich das bei Drive weg!

Mir war mal wieder nach seichter Unterhaltung, also eine romantische Komödie, die aufgrund ihres Trailers und ihrer Rezensionen verspricht, nicht vollständig 08/15 zu sein.

Friends with benefits (USA 2011, Will Gluck)

Der Film:

Ein junger Editor (Justin Timberlake) wird durch eine Headhunterin (Mila Kunis, *seufz*) nach New York gelockt, damit er einen Job bei GQ annimmt. Die beiden freunden sich an und beschliessen irgendwann die Komponente Sex mit in die Freundschaft zu bringen, da beide vom anderen Geschlecht enttäuscht sind. So weit, so altbekannt. In diesem speziellen Fall sorgen ein recht abwechslungsreiches Script und die hervorragende Harmonie der Hauptdarsteller dafür, dass man über alle Vorhersehbarkeiten gut hinwegsehen kann.
Woody Harrelson gibt als schwuler Kollege von Timberlake den üblichen Sidekick, der für die Witze zuständig ist. Erfreulicherweise spielt er nicht die typische "Tunte", über die man sich lustig macht, sondern einen eher harten Kerl, der einen Spruch nach dem anderen raushaut.
Im letzten Drittel nimmt der Film dann die übliche "dramatische" Wendung, aber auch hier hat man sich durchaus Mühe gegeben, keinen vollständigen Einheitsbrei abzuliefern.

Besonders hervorheben möchte ich noch die gelungene Musikauswahl und den Mut der Darsteller, sich teilweise ordentlich zum Affen zu machen. Sogar Justin Timberlake fand ich erträglich. Zu der bezaubernden Mila Kunis muss man nicht viel sagen!

Die Technik:

Das Bild ist richtig gut gelungen und der dts HD-MA Ton gibt sich auch keine Blöße. Der gute Soundtrack klingt klasse, die Dialoge sind jederzeit gut verständlich.
Die Extras passen zum Film und sind in ausreichendem Maße vorhanden.

Das Fazit:

Ein überraschend guter Film, bei dem man sich große Mühe gegeben hat die Standardformel für Hollywood RomComs zumindest so auszugestalten, dass man nicht das Gefühl hat alles schon x-mal gesehen zu haben. Für Genrefans sicherlich ein Fest, für eher Abgeneigte (wie mich) ist eine positive Überraschung locker drin. Ausprobieren!

Shut up, Katherine Heigl, you stupid, little liar!

Am Wochenende landete eine Blu-Ray im Player, die mich hat überlegen lassen, ob ich die letzte Grippeschutzimpfung nicht doch hätte machen sollen. (Aber immerhin hat es bei mir für den Schweinegrippen-Schutz gereicht)

Contagion (USA 2011, Steven Soderbergh)

Der Film:

Als eine amerikanische Frau von Ihrem Business-Trip aus Hong Kong zurückkehrt, zeigt sie auf einmal starke Grippe-Symptome, die innerhalb kurzer Zeit zum Tot führen. Schnell folgen auf der ganzen Welt weitere Fälle und der/die/das CDC bildet einen Krisenstab, der helfen soll die Epidemie/Pandemie in den Griff zu bekommen. Während Kate Winslet, Laurence Fishburne und Jennifer Ehle gegen die Ausbreitung kämpfen, versorgt Blogger Jude Law die Weltöffentlichkeit mit kruden Verschwörungstheorien und geheimen Informationen.

Das Zusammenspeil der Darsteller gelingt gut und die sehr reduzierte Darstellung, die Soderbergh für seinen Film gewählt hat, weiß deutlich mehr Gefahr und Spannung zu erzeugen, als es ein typischerer Blockbuster wie z.B. "Outbreak" geschafft hat. Auffällig ist hier insbesondere die völlige Humorlosigkeit, mit der der (beinahe) Untergang der Weltordnung, wie wir sie kennen, beschrieben wird.
Für mich war lediglich die Rolle von Jude Law etwas zu sehr "konstruiert", wobei man nicht sagen kann, dass dieses Szenario völlig unwahrscheinlich wäre. Vermutlich sogar im Gegenteil. Dennoch konnte mich dieser Handlungsstrang nicht vollends überzeugen.

Die Technik:

SO weit ich weiß wurde Contagion vollständig digital gefilmt. Das Bild der Blu Ray ist demnach wie zu erwarten fantastisch.Obwohl der Film eher "nüchtern" erzählt, sind die farben sehr natürlich und die Schärfe ist exzellent! Der Ton liegt in dts HD-MA vor und gibt keinen Anlass zu Beschwerden.
Die Extras sind hier eher minimal und addieren sich gerade mal zu knapp 20 Minuten Bonus. Auch wenn ich kein großer Extras-Fan bin, dass ist gerade bei so einem aktuellen und wichtigen Thema zu wenig.

Das Fazit:

Mir hat Contagion sehr gut gefallen. Er wirkt authentisch, realistisch und hervorragend gefilmt. Die deutsche Blu Ray erscheint am 24.02. Von mir gibt es eine klare, zumindest Leihempfehlung!

Someone doesn't have to weaponize the bird flu.The birds are doing that.

Da ich gerade dabei bin halbwegs aktuelle Filme abzuarbeiten, landete eine Fortsetzung in meinem Player, die ich eigentlich mangels Interesse noch weiter nach hinten geschoben hätte. Irgendwie hat es mich gestern aber doch gereizt, da ich zumindest von Teil 1 ein großer Fan bin:

Scream 4 (USA 2011, Wes Craven)

Der Film:

Im Vorfeld habe ich mich nicht wirklich über den neuesten Teil der Kult-Slasher Franchise informiert. Ich war sogar etwas verwundert, dass er tatsächlich von Wes Craven selber ist. Irgendwie hätte ich erwartet, dass er die Regie hier abgegeben hat. Umso erfreulicher fand ich, dass Scream 4 nicht einfach eine klassische Horror-Franchise-Fortsetzung ist, sondern schon fast eine Persiflage des ersten Teils darstellt.
Allein der Anfang weiß schon zu überzeugen und ich war tatsächlich direkt interessiert. Die knapp 100 Minuten vergingen daraufhin (trotz einiger kleinerer Längen) nahezu wie im Flug. Scream 4 nimmt sich nicht ernst und wenn es zu vorhersehbar wird, weißt einen der Film quasi darauf hin, dass es vorhersehbar wird. Es wird gar nicht erst krampfhaft versucht den Zuschauer zu verwirren, er zieht seine Linie einfach knallhart durch. Und tatsächlich habe ich mich recht schnell gefragt, wer denn in diesem Fall der Ghostface-Killer sein könnte.

Die Technik:

Das Bild war mir teilweise nicht scharf genug. Die deutlich sichtbare Körnung hat mich nicht gestört. Insgesamt ok, aber vielleicht etwas unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen, aktuellen Produktionen.
Der Ton war dem Film angemessen, klar zu verstehen und mit ordentlichen Effekten versehen.
Extras habe ich nicht angesehen.

Das Fazit:

Scream 4 ist sicher kein super Horrorfilm und er erreicht auch sicher nicht die Qualität und das Kultniveau des ersten Teils, aber wie man hier die Reihe nach vielen Jahren fortgesetzt hat, fand ich durchaus beachtlich! Hat Spaß gemacht und kurzweilig unterhalten!

Now shut the fuck up and watch the movie.

Da habe ich bislang doch tatsächlich einen Film unterschlagen, den ich am letzten Wochenende gesehen habe. Nach dem überragenden ersten Teil habe ich mich natürlich riesig auf die Fortsetzung gefreut:

Hangover 2 (USA 2011, Todd Phillips)

Der Film:

Das die Machart der vom ersten Teil entspricht war klar, also war meine Erwartungshaltung nicht so, dass ich hier etwas völlig Neues erhalten würde.
Und die Macher haben das dann auch knallhart durchgezogen. Es geht wieder um einen massiven, kollektiven Blackout und die Suche nach einem verschollenen Gefährten. Dabei wird ähnlich derb wie im ersten Teil gekaspert und es gibt viele, ähnliche Szenen und Situationen. Dennoch, wer Hangover 1 so richtig dolle mag wird auch hier zufreieden sein. Da bin ich mir ziemlich sicher! Das gesamte Ensemble harmoniert hervorragend, die Cameos überzeugen und die meisten Gags sitzen.
Richtig Tränen gelacht habe ich allerdings nur einmal, nämlich beim Abspann und beim betrachten der "Beweisfotos" der Nacht. Absolut geil!!!

Die Technik:

Eine insgesamt gehobene Umsetzung, die dem Alter des Films und dem Genre gerecht wird. Kann man ruhig kaufen. Die Extras sind nicht sehr umfangreich, aber ganz unterhaltsam.

Das Fazit:

Natürlich nicht so gut wie Teil 1, da der Überraschungseffekt fehlt. Dennoch eine gute Fortsetzung, die mich äußerst kurzweilig unterhalten hat. Macht Spaß!

So much for holy people. Bunch of bald assholes.

Am Wochenende konnte ich mal wieder eine Scheibe in den Player einlegen und wieder hat es nicht mit dem Abschluss der Star Wars Saga geklappt. Dafür gab es einen Film, den ich eigentlich unbedingt im Kino gesehen haben wollte.

Rise of the Planet of the Apes (USA 2011, Rupert Wyatt)

Den Trailer habe ich vor einiger Zeit zum ersten Mal gesehen, weil Kevin Smith und Ralph Garman in Ihrer genialen Show "Hollywood Babble-On" darüber berichtet haben. Sofort war ich angefixt, auch wenn die alten Planet der Affen Filme bei mir in den letzten Jahren einiges an Reiz eingebüßt haben.

Der Film:

Eine moderne Neuinterpretation in Form eines Prequels, umgesetzt mit einer topaktuellen Technik ... bitte gerne. RotPotA (;-)) erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass die Affen auf einmal so weit entwickelt sind, dass sie die Welt von uns Menschen übernehmen können. Dabei werden unsere haarigen Vorfahren so unfassbar echt dargestellt, dass die Story sofort glaubwürdiger rüber kommt, als man es erwarten würde. James Franco spielt einen Wissenschaftler, der aufgrund der Erkrankung seines Vaters fieberhaft nach einem Heilmittel für Alzheimer sucht. Als er es tatsächlich findet, muss es natürlich zuerst getestet werden. Und wer könnte da besser herhalten, als ein Haufen Schimpansen. Nachdem bei einer Präsentation dann einiges schief läuft, werden alle Affen getötet, bis man entdeckt, dass einer der Schimpansen im Labor ein Baby bekommen hat. Ceasar! (Andy Serkis) Es kommt wie es kommen muss, Franco nimmt Ceasar mit nach Hause, weil er ihn nicht töten will und führt seine Versuche an ihm fort. Das Ergebnis ist verblüffend.

Mehr will ich über die Story gar nicht schreiben. Da waren schon einige kleinere Spoiler drin. Die Geschichte wird einfach verdammt gut erzählt und lässt nach dem doch relativ wenig spektakulärem Ende noch einiges an Platz für Fortsetzungen. Ich hoffe zumindest sehr das es so kommen wird.

Die Technik:

Das Bild ist ein Genuss. Sauscharf, tolle Farben, eine wirklich hervorragend gelungene Umsetzung. Auch der Ton kann da mithalten. Einige sehr schöne, direktionale Effekte, sehr klare Stimmen und entsprechend Alarm bei den (wenigen) Actionszenen. Klasse.
Die Extras habe ich mir mal wieder nicht angesehen. Vom Umfang her scheint es hier so im Mittelfeld zu liegen.

Das Fazit:

Diese Blu Ray lohnt sich. Sowohl von der hervorragenden Technik, als auch vor allem vom spitzen Film her. Von mir gibt es eine ganz dicke Kaufempfehlung!

Ape alone... weak. Apes together strong.
Und wieder konnte ich mich auf unserer neuen Couch breit machen und einen Film reinschmeissen. Allerdings war mir gerade nicht nach dem Abschluß der Star Wars Saga, sondern etwas eher seichtes sollte den Tag ausklingen lassen.

Cedar Rapids (USA 2011, Miguel Arteta)

Der Film:

Die recht guten Kritiken und der in Hangover grandiose Ed Helms haben diese kleine und feine Komödie auf meinen Schirm gebracht. Ed Helms spielt einen Versicherungsangestellten, der zum ersten Mal in seinem Leben aus seiner Kleinstadt rauskommt, um an einer Versicherungs-Konferent teilzunehmen.
Das Setting gefiel mir richtig gut und die Anreihung vieler toller Darsteller (John C. Reilly, Anne Heche, Stephen Root) macht Cedar Rapids zu einem echten Geheimtip.

Es ist nicht so, dass einem permanent den Lachtränen vom Gesicht kullern, aber ich wurde sehr gut unterhalten und abschlie0end befriedigt!

Die Technik:

Das Bild ist absolut in Ordnung. Der englische dts-HD MA Ton war sehr angenehm und hat die guten Dialoge verständlich rübergebracht. Was will man bei einer kleinen Ensemble-Komödie noch mehr?

Das Fazit:

Klasse. Unterhaltsamer, ruhiger kleiner Film mit vielen tollen Darstellern. Von mir gibt es eine dicke Empfehlung!

Na endlich hatte ich mal wieder Zeit in Ruhe einen Film zu gucken. Gesetz der Serie nach fiel meine Wahl auf

Star Wars Episode V - Das Imperium schlägt zurück (USA 1980, Irvin Kershner)

Lange, lange habe ich auf die Frage, welcher denn mein Lieblingsfilm sei, "Empire strikes back" geantwortet. Irgendwann wurde er dann vom Paten abgelöst, aber zu den All-time Top 3 gehört er definitiv.

Der Film:

Beim damaligen Kinorelease war ich noch zu jung für Star Wars. Mit gerade mal 5 Jahren hatte ich da noch nicht den Bezug. Der kam erst mit "Return of the Jedi".
Der zweite (fünfte) Teil hat einfach alles was ein Event-Movie haben muss. Fantastische Charaktere, ein geniales Setting inkl. Umsetzung und natürlich ein wunderbare Story, die mich auch heute noch fesselt und die einfach zeitlos ist. Gut gegen Böse, tapfere Rebellen gegen übermächtige Diktatur, einen Anflug von Love-Story, Freundschaft, Loyalität ... und das ganze eben gemischt mit vielen der Denkwürdigsten Szenen der Filmgeschichte. Eine Aufzählung ist hier sicher überflüssig.
Ich liebe es einfach und ich werde mir die Star Wars Saga (zumindest die "alte" Trilogie) in meinem Leben noch häufig angucken.

Die Technik:

Hier kann ich eigentlich nur wiederholen, was ich zu Episode IV geschrieben habe. Die Blu-Ray Umsetzung ist wirklich fantastisch gelungen und es macht einen wahnsinnigen Spaß, seine Kindheitserinnerungen in solch einer grandiosen Qualität zu begutachten!

Fazit:

- Ich liebe Dich - Ich weiß

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