Blog von Michael Speier

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Hallo liebe Leser,

und hier ist Tag 2 meiner Nachtschicht. Fangen wir an...

Zuerst habe ich mir CITY OF EMBER angesehen, ein Film, der vor garnicht allzulanger Zeit als Gratisbeilage im DVD-MAGAZIN dabei war.
 Und dabei ist er sogar relativ neu (2008), war aber bereits bei der Erstveröffentlichung schon unter 10 Euro auf Blu-Ray zu haben.

Den Film wollte ich mir schon länger angesehen haben, weil mir der Trailer und die Kritiken so gut gefallen haben.
In der Zukunft leben die Menschen tief unter der Erde, weil die Erdoberfläche nicht mehr bewohnbar war. Man hat sich dazu entschieden, nach 200 Jahren wieder rauszugehen und nachzuschauen, was sich so getan hat.
Leider ist das Wissen um den Ausgang, ja, um die Aussenwelt überhaupt, in Vergessenheit geraten. Dumm ist nur, dass der Generator, der die Stadt am Leben hält, langsam aber sicher den Geist aufgibt, und auch die Lebensmittelvorräte gehen so ganz allmählich zur Neige.
Lediglich zwei Jugendliche (und Tim Robbins, der Vater eines der Beiden) ahnen, dass es so nicht weitergehen kann und beginnen, aus Ember (so der Name der Unterirdischen Stadt) zu entkommen. 
Da hat allerdings der Bürgermeister (GENIAL: Bill Murray) etwas dagegen, und schon hetzt er den beiden Teens seine Armee auf den Hals.
  
CITY OF EMBER ist bildgewaltiges Fantasykino mit tollen Kulissen und tollen Kostümen. Der ganze Film ist so toll inszeniert und strotzt nur so vor wunderbaren Bildern, dass er Jung und Alt begeistern dürfte. Die Story ist auch spannend aber dabei leicht nachvollziehbar... Knifflige Rätsel, spannende Verfolgungsjagten und tolle Kostüme runden das Märchenhafte Filmchen ab. Kurzum: Ein grandioses Stück Kino, wovon es leider viel zu wenig gibt.




Anschließend habe ich, quasi als "Gegenfeuer" einen echten Männerfilm von 1991 angeschaut: HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO-MANN

 
Hier geht es um die beiden Buddys Don Johnson und Mickey Rourke, die als Titelhelden einen Geldtransporter ausrauben, um die Hypothek für die geliebte Biker-Kneipe bezahlen zu können. Aber in dem Transporter sind keine Kohlen sondern Drogen, und die gehören auch noch einem skrupellosen Gangsterboss, der nun alles daran setzt, die beiden sympathischen Haudegen auszuschalten.

Oft ist es so: Man hat einen Film, den man vor Urzeiten mal gesehen hat und cool fand, sieht ihn sich nach Jahren wieder an und denkt: Was war denn daran so toll?
HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO-MANN gehört NICHT zu dieser Kategorie. Der Film ist witzig, voller Action und kann schon mit dem Titelsong (Bon Jovi - Dead or alive) in seinen Bann ziehen. Klar, der Film ist veraltet, albern und überzogen, wie die meisten Filme aus dieser Zeit. Aber wie die meisten Filme aus dieser Zeit (Stirb Langsam, Nur 48 Stunden, Last Boy Scout etc.) kann auch dieser Film noch Jahre später begeistern.



Und zum Schluss gab es dann noch DAS URTEIL von 2003, ein Gerichtsthriller nach, wie könnte es anders sein, einem Roman von John Grisham. War übrigens auch Gratis, allerdings in der TV-MOVIE.

Es geht um Nicholas Easter (John Cusack) der zum Geschworenen berufen wird, was ihm so garnicht in den Kram passt. Der Gerichtsprozess richtet sich gegen eine Waffenfirma, die Jährlich Milliarden umsetzt, indem sie Waffen verkauft... ähmm, ja!
Das ist an und fürsich nicht besonders spannend. Aber kaum sind die Geschworenen ausgewählt (und Filmbösewicht Gene Hackman - als Sherlock Holmes für Geschworenen - sitzt im Kämmerlein und gewinnt Prozesse, indem er die Geschworenen aussucht, die für ihn von Vorteil sind) fällt die Maske Easters, der nämlich mit seiner Komplitzin (Rachel Weisz) alles andere als der zufällige Geschworene ist. Er beeinflusst die Jury und verkauft den Urteilsspruch jeweils an die beiden Anwälte Waffenfirma und des Klägers. 
Das viel mehr dahintersteckt als man anfänglich glaubt, und der überraschende Schluss einen tatsächlich ein bisschen staunen lässt, macht diesem Film zu einem sehenswerten Highligt. Dazu kommt noch der unglaublich sympatische John Cusack (liegt wohl an der Synchronstimme - Andreas Fröhlich (Die Drei ???) und ein wunderbar diabolischer Gene Hackman, dessen etwas ruhigerer Gegenspieler (Dustin Hoffman) sein übriges beisteuert. Toll.


FAZIT:


CITY OF EMBER - 9/10
HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO-MANN - 7/10
DAS URTEIL - 8/10


Für Morgen habe ich noch ein paar Gratisfilme in der Tasche, allerdings liegt auch das HITCHER-Remake mit Sean Bean und ARSEN UND SPITZENHÄUCHEN in meinem Spind, beides Filme, die ich mir immer wieder ansehen könnte... 
Wir werden sehen.


In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi



 

Hallo liebe Leser,

ja, es ist endlich wieder soweit, ich habe wieder reguläre Nachtschicht und demnach auch Zeit, die ganzen Filme anzusehen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben.
Also, kommen wir ohne große Umschweife zu Nacht Nummer 1.

Den Anfang machte der Kevin-Costner-Totalflop THE POSTMAN von 1997.


Dazu muß ich sagen, dass ich gerade FALLOUT NEW VEGAS durchgespielt habe, und total Lust auf einen Endzeitfilm mit ensprechender Stimmung hatte. Nun, Endzeitstimmung kommt bei POSTMAN zwar nicht wirklich auf, dafür ist noch alles zu "Normal", aber nichts desto Trotz finde ich, POSTMAN ist ein durch und durch geiler Film.

Warum der Film floppte und von sämtlichen Kritikern verrissen wird kann ich beim Besten Willen nicht nachvollziehen. Er hat mehrer goldene Himbeeren bekommen und war sogar für den schlechtesten Film des Jahrzehnts nominiert. Andererseits erhielt er aber auch eine Nominierung für den Saturn-Award als "Bester Sci-Fi-Film". Sci-Fi ist vielleicht nicht die beste Wahl, POSTMAN ist eher eine Art Endzeit-Western, aber was solls...

Kevin Costner reist als erfolgloser Schauspieler durch ein Postapokalypisches America, wird von einer marodierenden Armee (angeführt von einem großartig spielenden Will Patton) zwangsrekrutiert, kann entkommen, stielt einer Leiche eine Postuniform und gibt sich fortan als Postbeamter der wiedereingeführten Regierung der Vereinigten Staaten aus. Sein Spiel gibt den Menschen Hoffnung, bald schert sich eine ganze Armee von Postboten um den Hochstapler und es kommt zum Krieg zwischen der bösen Bruderschaft und der vermeintlichen Regierungsarmee. 
Der Film hat, wie bei Costner damals üblich, eine Laufzeit von annähernd 3 Stunden, dabei ist er aber keine einzige Minute langweilig. Das liegt zum einen an der packenden Story, dann noch an den begabten Schauspielern und nicht zuletzt an einem bombastischen Store James Newton Howard, der voll ins Ohr geht.


Der zweite Film in dieser Nacht war HANGOVER 2.


Ich muß dazu sagen, dass ich Hangover 1 zwar gut, aber nicht so überragend fand, wie JEDER meiner Freunde. Vielleicht ist Hangover aber auch einfach ein Film, den man nicht alleine ansehen sollte, sondern mit seinem eigenen Wolfsrudel. Aber egal.

 Hangover 2 ist das gleiche wie Teil 1. Zu oft fällt der Satz "Nicht schon wieder", und auch mir als Zuschauer lag dieser Satz mehr als einmal auf der Zunge.
Aber abgesehen davon ist der Film kurzweilig, läd zum Schmunzeln (und ja, manchmal auch zum richtigen Lachen) ein, und vor allem durch seine sympathischen Darsteller hat man nicht das Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben.
Der Film macht Spaß, mir sogar noch etwas mehr als Teil 1, was vermutlich daran liegt, dass der Film deutlich weiter unter der Gürtellinie liegt (Stichwort Samen im Darm!) und besonders Zach Galifianakis als Alan ist einfach genial.
Wer braucht da schon eine ausgefeilte Story?


Und zum Schluss habe ich mir dann nochmal BORN TO BE WILD gegönnt. 
Schuld daran ist übrigens die gerade auf MyVideo laufende Serie SONS OF ANARCHY, die ich mit Begeisterung verfolge. Davon aber mehr, wenn die letzte Folge gelaufen ist.

BORN TO BE WILD ist ein Paradebeispiel für leichte Komödien, und der Beiweis, dass Filme mit Hangover-Humor auch schon vorher produziert wurden.

John Travolta, Tim Allen, Martin Lawrence und William H. Macy sind vier Midlifegeplagte Versager, die mit ihren Harleys eine Tour durch die USA machen. Dabei geraten sie mit einer Rockerbande (angeführt von Ray Liotta) aneinander, was letztendlich zu einer Art Kleinkrieg wird.
Der Film ist nur so gespickt von Anspielungen auf klassische Road- und Bikermovies. Dazu wimmelt er nur so von Gags, rutscht auch hin und wieder in den Slapstickbereich ab, vermittelt aber letztendlich doch noch eine Botschaft. Toll!
Dazu kommen Kurzauftritte von Peter Fonda und John C. McGinley (Dr. Cox aus SCRUBS) als schwuler Motorrad-Cop - für mich ein Highlight des Films - was BORN TO BE WILD zu einer absolut sehenswerten Komödie macht.


FAZIT:


POSTMAN - 9/10
HANGOVER 2 - 7/10
BORN TO BE WILD - 8/10


Für die nächste Nacht habe ich mir wieder ein paar Gratisfilme aus diversen DVD-Magazinen eingepackt. Darunter sind Filme wie THE FALL, INVESTIGATOR, CITY OF EMBER und andere wahnsinnig bekannte Titel, die ich nichtmal wiedergeben kann...
Es wird wohl eine Tolle Woche werden!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



 

Hallo liebe Leser,

gestern abend habe ich von meinem Bruder wieder eines seiner beliebten Filmrätsel zugeschickt bekommen. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Excel-Tabelle mit einer gewissen Anzahl Screenshots. Man muß die Filme erkennen und den Titel eintragen, wenn der Titel richtig ist, dann wird das Feld grün. Simpel aber ein Riesenspaß für Filmfans...

Worauf ich hinauswill: Er hat das Quiz an mehrere Freunde geschickt. Da er in einer Videothek arbeitet, waren auch Kollegen von ihm unter den Empfängern. 
Einer dieser Kollegen bemängelte, dass in dem Rätsel Filme von 1998 vorkämen, die der Mitarbeiter nicht kennen konnte, weil er zum Fraglichen Zeitpunk erst 4 Jahre alt gewesen war.

Das Problem habe ich in letzter Zeit immer häufiger bemerkt. Für viele "Filmfans" von heute existieren keine Filme, die in letzten Jahrtausend gedreht worden sind...
Für den durchschnittlichen Otto-Normal-Gucker mag das ja noch durchgehen, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Aber wenn ein Videothekmitarbeiter Filme wie DER PATE, EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST, RONIN, PSYCHO und so weiter nicht einmal kennt, dann finde ich das bedenklich. 
Man muß die Filme ja weder gutfinden noch gesehen haben, aber KENNEN sollte man sie schon, wenn man schon mit FIlmen arbeitet...
Oder würdet ihr zu einem Automechaniker gehen, der keine Ahnung von Motoren hat, weil er sich eben nur für Autos interessiert... 
Gut, Videothekar ist kein Lehrberuf, aber ein gewisses Grundwissen sollte doch schon vorausgesetzt werden.

Ich will hier natürlich niemanden beleidgen oder schlecht machen, aber selbst in meiner ehemaligen Videothek konnte der Videothekar mir nicht sagen, ob ein Film, den ich ausleihen wollte, ungekürzt sei, bzw. ob es sich dabei um eine Neuauflage handel.
Er sagte mir sogar: Sowas gucke ich nicht!
Ich kam mir bei der Aussage vor wie ein Perverser, weil ich mir solche Filme schon ansehe...
Es handelte sich übrigens um diesen total verwerflichen, perversen und zurecht verbotenenen Film TODESGRÜSSE AUS SHANGHAI mit Bruce Lee!
Pfui Teufel!


Was meint ihr? Für jeden gibt es doch ein paar FIlme, die man gesehen haben MUSS! Für mich sind das auch unheimlich viele Filme, die vor meiner Geburt gedreht worden sind.

Zum Glück ist Hollywood inzwischen dazu übergegangen, Filme von damals neu aufzulegen, um auch diejenigen zu erreichen, die nur Filme aus dem aktuellen Jahrtausend schauen... Oh, das war übrigens sarkastisch gemeint!
Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Tag in der Berufschule, als ein Klassenkamerad ganz fasziniert von diesem coolen Thriller berichtete. PSEIKO (ich versuche den Filmtitel so aufzuschreiben, wie besagter Mensch ihn mir nannte)! Ich konnte damit nichts anfangen, bis er mir die Story beschrieb. Als er dann meinte, er wäre entsetzt gewesen, als sich Norman Bates als Mörder herausstellte, da musste ich lachen... Tja, wer hätte heutzutage damit gerechnet? 
Der Junge wusste übrigens nicht, dass es sich dabei um ein Remake handelte, und das Original kannte er auch überhaupt nicht. Schlimmer noch: Er hatte noch nie den Namen Hitchcock gehört, erinnerte sich dann aber dunkel daran, dass der doch die DREI ??? Hörspiele gemacht hätte... 

Naja, ich habe ab heute übrigens wieder Nachtschicht, was bedeutet, dass ab morgen wieder mein Nachtschicht-Sicht-Bericht erscheint.

Und es werden ganz sicher ein paar richtig alte und ein paar richtig schlechte FIlme dabei sein.
Ich habe nämlich einen ganzen Sack voll Gratisbeilagen aus DVD-Magazinen.

Ich bin gespannt.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi




Auf zur Jagd, Watson...

21. Januar 2012
Hallo, liebe Leser,

es ist nun schon sehr lange her, dass ich mit meiner Besprechung der DUNKLE-TURM-Reihe meine "neue" Rubrik "LESERATTEN UND BÜCHERWÜRMER" ins Leben gerufen habe. Allerdings ist es bislang auch bei diesem einen Beitrag geblieben. Doch das soll sich nun ändern.

Im letzten Jahr habe ich lediglich 5 Bücher gelesen. Eine sehr arme Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich in den Jahren davor zwischen 40 und 60 Bücher pro Jahr gelesen habe.
Nun, dass ich im letzten Jahr so wenig gelesen habe liegt daran, dass ich sehr mit der bearbeitung meines eigenen Romans, des dritten um genau zu sein, beschäftigt war. Nun ist mein Roman FEAR AND LAUGHING IN SAUFBÄUREN fertig und wird in den nächsten Tagen in den Buchhandel kommen, und ich habe endlich wieder mehr Zeit, ein paar Bücher zu lesen. Es hat sich auch eine Menge angesammelt...

Das erste Buch in diesem Jahr war DAS GEHEIMIS DES WEISSEN BANDES von Anthony Horowitz. Es handelt sich dabei um den neuen Sherlock Holmes Roman. Meine Erwartungen waren hoch, auch wenn ich bisher nur mäßig bis schlechte Pastiches gelesen habe. Aber ich liebe die Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle... Nun, ich war also gespannt.

 
Zu allererst: Der Roman ist klasse!
Er reiht sich in den offiziellen Kanon ein, enthält zahlreiche Anspielungen auf andere Fälle und ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Pastiches, so nah am originalen Schreibstiel, von Doyle, dass man fast das Gefühl hat, einen verschollenen Original-Roman zu lesen. Die ganze Atmosphäre, die Wortwahl und selbst die geniale Auflösung am Ende lässt einen fast vergessen, dass es "nur" ein Pastiche ist.
Aber eben nur fast!

Das Problem bei Pastiches ist immer das Gleiche. Irgendwie muß erklärt werden, warum der folgende Roman ERST JETZT und nicht schon vor Hundert Jahren erschienen ist, um dem Leser ein Gefühl von Authentizität zu geben.
Die Begründung ist meist immer die Gleiche: Der Fall hat solches Aufsehen erregt, dass er lange Jahre unter Verschluss gehalten werden mußte, und erst Heute veröffentlicht werden darf, weil die Personen und Ereignisse nun niemandem mehr schaden oder Schaden nehmen können.
In diesem Fall ist es sogar äußerst wahrscheinlich. Wenn Sherlock Holmes und seine Fälle echt gewesen wären, dann hätte dieser Fall in der Tat lange unter Verschluß gehalten werden müss
en.
Der zweite Kritikpunkt der meiste
n Pastiches ist, dass fast immerProfessor Moriarty der Täter oder zumindest in die Tat verstrickt ist, was auf Dauer sehr langweilig wird.  Außerdem ist es untypisch - denn Moriarty selbst kam nur in 2 Fällen der Originalgeschichten vor, als handelnde Person sogar nur in Einem! 
Okay, so ganz ohne Moriarty kommt auch dieser Roman nicht aus, allerdings lernen wir ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Und glücklicherweise hält er sich dezent im Hintergrund.

Die Geschichte, ohne zu spoilern, in Groben Zügen:

Holmes wird gebeten, einem Kunsthändler zur Hilfe zu eilen, der von einem Mann bedroht wird, der mit ihm noch "eine Rechnung offen" hat.
Holmes setzt, wie so häufig, die Inoffizelle Bakerstreet Polizei (die Straßenjungs aus London) ein, um besagte Person beschatten zu lassen.
Eines kommt zum Anderen, der Verdächtige wird ermordet und kurze Zeit später wird einer der Straßenjungen brutal zu tode gefoltert. Um den Arm des Jungen wurde ein weißes Seidenband gebunden, dass offenbar eine Warnung sein soll.
Holmes fühlt sich für den Tod verantwortlich und stellt Nachforschungen an, wovon ihm sein Bruder Mycroft allerdings dringend abrät, denn das HOUSE OF SILK (so auch der Originaltitel), hat Verbindungen zu den höchsten Stellen in der Regierung. Holmes ignoriert natürlich die Warnungen seines Bruders, wird in eine Falle gelockt und steht plötzlich als Mörder vor Gericht. Mehr noch, läuft er doch Gefahr ermordet zu werden...

Der Fall ist von vorne bis hinten spannend erzählt, enthällt interessante Wendungen und ein grandioses Finale, auf das Arthur Conan Doyle sicherlich stolz gewesen wäre.
Nur die Brutalität ist Doyle-Fremd, denn selbst wenn in den Originalgeschichten ein Mord geschah, wurden selten darauf eingegangen - jedenfalls nicht in solcher Deutlichkeit.
Das Verbrechen, um das es sich dann letztendlich handelt (denn der Mord ist erst der Anfang) ist dann auch wirklich so abscheuchlich und abstoßend, dass Watson den Schuldigen am Ende erschießen will und selbst Holmes zu einer Aktion verleitet, die für ihn - gelinde gesagt - untypisch ist...

Alles in allem handelt es sich bei DAS GEHEIMNIS DES WEISSEN BANDES um das beste Holmes-Pastiche das ich bislang gelesen habe, und kann ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Insbesondere deswegen, weil Holmsianer sehr viele Links zu den Originalgeschichten entdecken, was Lust darauf macht, sie sich mal wieder zu Gemüte zu führen.

So, dass war es dann auch schon wieder. Mein nächster Lesereport handelt dann von Richard Laymond`s Roman DER RIPPER. 

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi



 

Hallo liebe Leser,

wie ich bereits anfang letzter Woche erwähnt habe, hatte ich meine erste reguläre Nachtschicht. Nachdem ich so begeistert von GAME OF THRONES war, wurde es allerdings ruhig in meinem Blog. Das lag zum einen daran, dass ich die Zeit mit alten oder zu bekannten Filmen (wer will bitteschon noch einen STAR WARS oder HERR DER RINGE Bericht lesen?) oder mit Serien verbracht habe. Und über einzelne Filme wollte ich dann auch nicht schreiben.
Konnte ich indess auch nicht, weil ich vormittags alleine mit meiner kleinen Tochter war, und nachmittags schlafen mußte.
Nun, hier ist jetzt mal die Übersicht der interessantesten Sichtungen der letzten Woche.

Die meiste Zeit neben GOT hat mich die Serie KILL POINT gekostet.


Die Serie war in den letzten 8 Ausgaben einer DVD-Zeitschrift mit Gratis DVD, die ich im Abo habe. Ich habe extra abgewartet, bis die Serie vollständig war, damit ich sie am Stück ansehen konnte. Und: Es hat sich gelohnt!
  
Es geht um eine Gruppe Bankräuber, die (ihrer Berufung folgend) eine Bank ausrauben. Dummerweise geht das Ganze schief, die Polizei (in Form von Donnie Wahlberg) taucht auf, und aus dem Banküberfall wird eine Tagelange Geiselnahme.
Das Problem: Die Bankräuber sind ehemalige Elite-Soldaten und fordern, dass alle Soldaten im Feindesland mit Kugelsicheren Westen ausgestattet werden und die Söhne der Senatoren, die für den Krieg gestimmt haben, zum Wehrdienst verpflichtet werden.
Schnell ist die Sympathie der Massen (und des Zuschauers) auf Seiten der vermeintlich Bösen, zumal Anführer Mr. Wolf (John Leguizamo) verdammt sympathisch und nett rüberkommt und eigentlich niemandem wehtun will.
Dann kommt noch das FBI dazu, die ehemaligen Partner der Bankräuber und ein Multimillionär (Tobin "Jigsaw" Bell), dessen Tochter sich unter den Geiseln befindet.
Was folgt sind spannungsgeladene Verhandlungen, interssante Wendungen und psychische Hochspannung auf Kinoniveau.
Laut Cover ist die 8 Teilige Miniserie irgendwo zwischen HEAT und 24. 
Das kann ich nur unterschreiben.


Der zweite Film über den ich berichten möchte ist ein kultiges Kleinod von 1985, den ich vor einiger Zeit für kleines Geld bei MM geschoßen habe: REISE NACH TRANSILVANIEN, aka TRANSYLVANIA 6-5000

Es geht um zwei Sensationsreporter (Jeff Goldblum und Ed Begley jr.), die nach Transylvanien geschickt werden, um eine sensationsheischende Horrorstory über Frankenstein zu schreiben, der offenbar wieder am Leben ist.
In Transylvanien angekommen treffen sie auf einige Werwölfe, sexy Vampire (Goldblums damalige Ehefrau Gena Davis), einen verrückten Professor und allerhand sonderbaren Geschöpfen, die offenbar zur typischen Bevölkerung gehören.
Am Ende löst sich dann alles in Luft auf, für jedes einzelne Monster gibt es eine "normale" Erklärung und der Held bekommt das Mädchen. In der Zwischenzeit passieren soviel alberne Skurilitäten, dass der Film eine reine Freude ist. Ein komödiantisches Kleinod, das ich jedem Fan von 80er Jahre Komödien wärmstens ans Herz legen muß!

  
SYNCHRON-INFO: Jeff Goldblum hat hier nicht seinen Stammsprecher Arne Elsholz (der auch Tom Hanks und Bill Murray synchronisiert), allerdings ist Elsholz in diesem Film dennoch zu hören, und zwar als Stimme von Goldblums Partner Ed Begley jr.. Wenn man nicht hinsieht sondern nur hört, ist das ein tolles Verwirrspiel, wenn man an sowas Spaß hat.


Der dritte und letzte Film über den ich an dieser Stelle berichten möchte ist COWBOYS & ALIENS, den ich allerdings nicht in der Nachtschicht, sondern daheim angesehen habe. Ist aber eigentlich egal, oder?

Der Film handelt von bösen Aliens, die im Wilden Westen für Furore sorgen. James Bond wacht ohne Gedächtniss mit einem Pip-Boy am Arm mitten in der Prärie auf, wird in die Stadt geschleppt, von Mr. Krabs zusammengeflickt, prügelt sich mit Indys Sohn, Indy kommt dazu, dann greifen die Aliens an, entführen Zaphood Beeblebrox Frau, woraufhin sich die Männer mit Houses Kandidatin
 13 zusammen auf die Jagd nach den Außerirdischen machen...
Ansich klingt dass nach einer Coolen Comedyidee ala WILD WILD WEST, ist es aber nicht. Der Film ist mit wenigen Ausnahmen relativ ernst und (soweit das Thema es zulässt) realistisch.
Gut, das ein oder andere Klischee wird bedient, ist aber nicht schlimm.
Schlimm hingegen ist, dass der Zuschauer zu keiner Zeit erfährt, was die Aliens denn nun genau wollen. Gold? Okay, Aber warum? Und warum entführen die Aliens die Menschen? Und was machen sie mit ihnen? Und warum hat Daniel Craig sein Gedächtniss verloren? Und warum wird Harrison Ford im Laufe des Filmes vom Bösen zum halbwegs Guten? 
Fragen über Fragen. Wenn man kein Problem damit hat, dass diese Fragen offen bleiben, dann kann der Film über 2 Stunden locker unterhalten. Ein paar gute Effekte, ein netter Score, gutaufgelegte Darsteller und die (zumindest von hinten zu sehende) nackte Olivia "13" Wilde. Toll...




FAZIT:
KILL POINT  8/10
TRANSYLVANIA 6-5000   9/10
COWBOYS & ALIENS   8/10



So, das wars dann auch schon wieder für heute. Die anderen Filme, die ich in der Nachtschicht angesehen habe:

RED STATE (9/10)
MAD MAX 2  (6/10)
CONAN (7/10)

werde ich in einem seperaten "AB 18 BLOG" abhandeln. 



In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi





 

Der Winter naht...

10. Januar 2012
... und das ist keine Meterologische Vorhersage, sondern das Motto des Hauses Stark von Winterfell in Westeron! Worum es geht? Um die wahrscheinlich beste Fantasy-Reihe aller Zeiten. Was denn, neben HERR DER RINGE?, werden einige fragen. Ja, Neben HERR DER RINGE. Und Boromir ist auch dabei! Aber fangen wir vorne an...

Hallo, liebe Leser. Meine erste reguläre Nachtschicht nach meinem Unfall widmete ich einer Serie, die ich Teil für Teil aufgenommen habe, damit ich sie am Stück genießen konnte. Dieser Blog hätte eigentlich gestern schon online stehen sollen, aber irgendwie habe ich es verpasst, das Häkchen oben zu setzen, dass ich die Regeln und AGBs verstanden habe, und da war der Blog auch schon gelöscht. Nu gut, da schreibe ich ihn eben heute neu. Und auch heute fehlen mir die Worte, um dieser Serie auch nur annähernd gerecht zu werden.

Die Serie GAME OF THRONES basiert auf den LIED VON FEUER UND EIS Büchern von George R.R.Martin. Ein episches Werk, das inzwischen in deutscher Sprache 8 Bände aufweist, wobei die Originalbände jeweil in 2 Bücher gesplittet wurden. So kann man schließlich mehr Geld rausholen, dass wissen schon die Macher von Harry Potter und TWILIGHT.
Aber egal: Die Serie lief unlängst auf dem Bezahlsender TNT Serie und kommt bald auf Blu-Ray in den Handel - und zwar in einer Version, die in jedem Regal stehen sollte! Alleine der Umfang der Verpackung! Da hat man sich mal wirklich Mühe gegeben, wenn ich daran denke, wie manche Serie auf DIscs gekloppt und in den Handel geworfen wird. Aber lassen wi
r das. Diese Serie ist jedenfalls ein Must-Have. Außerdem ist die Blu-Ray Version Einen Euro billiger als die DVDs!


 
Die Serie und den Inhalt zu beschreiben ist an dieser Stelle schier unmöglich, so umfangreich, so ausgefeil so perfekt ausgearbeitet ist die Handlung, dass es einem schier den Atem raubt. Daher fasse ich an dieser Stelle nur mal ganz grob zusammen.

Im Königreich Westeron gibt es 7 Königreiche, die alle von einem König beherrscht werden, der auf dem Eisernen Thron in Königsmund sitzt und herrscht. Ihm zur Seite steht die sogenannte "HAND DES KÖNIGS". 
Die letzte Hand wurde allerdings vergiftet, zumindest scheint es so, und der akutelle König (Mark Addy) reist gen Winterfell um seinen Freund Eddard Stark (Sean "Boromir" Bean) zu bitten, die Neue Hand zu werden. 
Dieser willigt wider besseren Wissens ein, weiß er doch, dass Giftmord und Messerstöße aus dem Hinterhalt normale Todesursachen bei Herrschenden Persönlichkeiten sind.
Seine Söhne bleiben in Winterfell mit der Mutter zurück, während er mit seinen Töchtern in die Hauptstadt zieht.
Die Königin Cersai aus dem Hause Lennister hingegen (das sind die Bösen!) ist garnicht so begeistert von der Neuen Hand! Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder und Geliebten, heckt sie eine Intrige nach der anderen aus, um ihren Sohn (den vermeintlichen Königssohn) auf den eisernen Thron zu bringen. 
Als Eddard Starks jüngster Sohn Bran dahinterkommt, fliegt er mal eben aus dem Turmfenster.
Währenddessen schmiedet das Oberhaupt der Familie Targaryen, ehemals Herrscher über Westeron (als sie noch die Macht über die längst ausgestorbenen Drachen hatten) einen Plan, den Thron und die Macht zurückzuerobern. Durch eine Vermählung seiner Schwester Daenerys mit dem Reiterfürst Kahl Drago (Jason "Conan" Momoa) erhofft er sich die Macht über ein gewaltiges Reiterheer zu erlangen.
Ach ja, dann gibt es noch den Zwerg Tyrion Lennister (Peter Dinklage), der seine eigenen Spiele und Intrigen gegen alles und jeden spinnt und den Bastard von Eddard Stark, der der Nachtwache beitreten soll, einer Gruppe, die eine gewaltige Mauer bewacht, hinter der alles Mögliche an Bösen Wesen haust...
Und das passiert alles in der ersten von bisher 10 Folgen!
 

Ja, diese Serie hat es mir angetan und wurde in einem Rutsch durchgesehen. Anders geht es auch garnicht. Man kann einfach nicht abwarten, wie es weitergeht.
Selbst Fantasy-Muffeln kann man diese großartige Serie getrost ans Herz legen, denn außer den "Weißen Wanderern" jenseits der Mauer (die man allerdings bis auf eine kurze Szene am Anfang nie zu sehen bekommt) und den längst verstorbenen Drachen, kommt diese Serie fast ganz ohne Fantasy-Elemente aus. Keine Magie, keine Orks keine Zwerge (na ja, außer Tyrion ;-))




Nach dieser Serie dürfte es im Fantasybereich düster aussehen. Außer dem lang erwarteten HOBBIT von Peter Jackson wüsste ich nicht, was die Qualität dieser Reihe auch nur annähernd erreichen würde.


In diesem Sinne, ich danke für die Aufmerksamkeit. Jetzt kann ich mich wieder anderen Filmen widmen, allerdings habe ich keine große Lust. Viel Lieber würde ich die Zweite Staffel sehen, aber auf die werden wir wohl noch ein wenig warten müßen...

Euer Michi







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