Blog von Michael Speier

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Eine Studie in Pink

26. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

mein Nachbar Thomas hat mich für diese Woche mit Filmen eingedeckt, was einerseits meinen Geldbeutel schont und andererseit meine Lust nach neuen Filmen befriedigt. Einen ganzen Stapel hat er mir auf den Tisch geknallt, und ich freue mich schon sehr, die Filme anzusehen und an dieser Stelle davon zu berichten.

Allerdings möchte ich meinen ersten Blog dieser Woche einem einzigen Film widmen, und der ist nichtmal von meinem lieben Nachbarn, sondern wurde vergangenen Sonntag von der ARD ausgestrahlt. Und wenn ich solche Filme sehe, dann weiß ich auch, warum ich Rundfunkgebüren bezahle.

Ja, die ARD hat es endlich geschafft, die von mir am sehnlichsten erwartete BBC Serie der letzten Jahre zu zeigen: SHERLOCK!

Es geht um den Armee-Arzt John Watson, der gerade aus dem Afganistankrieg nach London zurückgekehrt ist, und einen Mitbewohner für eine günstige Bleibe sucht. 
Die Wahl fällt auf den etwas verschrobenen Sherlock Holmes, einen Privatdetektiv, der Scotland Yard hin und wieder bei der Auflösung besonders kniffliger Fälle behilflich ist.

Klingt vertraut? Na klar, aber die Geschichte spielt in unserer Zeit. Und die Umsetzung funktioniert hervorragend. Sherlock ist zwar immer noch das Genie, das mittels Beobachtung und Deduktion Schlussfolgerungen zieht, allerdings benutzt er Handys und Computer (wenn auch nur, um die "Dummköpfe" bei der Polizei vorzuführen) und - natürlich - raucht er nicht mehr, sondern klebt sich haufenweise Nikotinpflaster auf den Arm. 
Dies ist aber nur einer von zahlreichen Gags, die die Serie zu einem absoluten Highlight in der Tristen Welt des Fernsehens machen. Der ganze Film (und ich hoffe auch die folgenden, die jeweils Sonntags von der ARD ausgestrahlt werden) ist großartig und spannend inszeniert. 
Zwar wurde hier der erste Roman EINE STUDIE IN SCHARLACHROT als Grundlage genommen, die Morde und Hinweise sind die gleichen wie im Roman, doch die Auflösung ist gänzlich neu, wodurch selbst eingefleischten Holmsianern etwas neues geboten wird. 
Ja, die Auflösung ist nicht ganz so genial wie Arthur Conan Doyle sie geschrieben hat, passt aber deutlich besser in unsere Zeit, wodurch diese Änderung durchaus zu gefallen weiß.

Benedict Cumberbatch spielt Sherlock Holmes, und das macht er wirklich gut. Er ist arrogant, herablassend und beleidigt alles und Jeden. Er ist ein unleidlicher Soziopath den niemand leiden kann - und dem das auch völlig egal ist! Zwar hatten wir schon zahlreiche gute Holmes Darsteller, aber Cumberbatch schafft es mühelos, einen jüngeren und modernen Holmes zu geben, dem man seine Existenz in unserer modernen Welt auch abkauft.

 Sein einziger Freund und Begleiter John Watson wird von Marty Freeman gespielt, den Titelhelden aus dem heißerwarteten DER HOBBIT. Freeman spielt Watson so gut wie Cumberbatch den Holmes spielt, dabei wirkt er überzeugend und ehrlich.

So, das wars dann auch schon für heute. Ihr müsst euch die Filme ansehen, bezahlen tut ihr sie ja ohnehin ;-)

Morgen wird mein Motto TOT ABER LUSTIG sein, bis dahin... danke für die Aufmerksamkeit.


Euer Michi

450

 
 

Tod - aber lustig!

27. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

wie ich bereits gestern angekündigt habe, stand meine Heutige Nachtschicht unter dem Motto "Tod - aber lustig". Ich habe mir drei Filme angesehen, die sich mehr oder weniger mit dem Thema Tod auseinandersetzen und dabei, so hoffte ich, auch noch richtig lustig sind. 
Hier ist mein Bericht:

Wenn man einen Film sehen möchte, bei dem man sich über den Tod lustig macht, dann sucht man unweigerlich in England. In England kann man über den Tod lachen wie sonst nirgendwo auf der Welt.
Dementsprechend war mein erster Film auch eine englische Produktion:
STERBEN FÜR ANFÄNGER

Der Film wurde 2007 von Frank Oz gedreht, was alleine schon ein Garant für humorvolle Unterhaltung auf hohem Niveau ist. Und der Film hält was er verspricht.

Der Film spielt während einer Bestattungsfeier, die schon damit anfängt, dass die Leichenbestatter den falschen Leichnam bringen. Aber das ist, wie man sich denken kann, erst der Anfang. Die Trauergäste sind Chaoten, einer nimmt versehentlich Drogen ein - was für einige Lacher sorgt, die Leiche fällt aus dem Sarg und zu allem Überfluss taucht ein unbekannter Liliputaner auf, der eine homesexuelle Beziehung zu dem Verblichenen hatte, und mal eben 15000 Pfund für sein Schweigen haben will.
Der Film ist dabei rasant inszeniert, keine Sekunde langweilig und man fragt sich nur, was wohl als nächstes passiert. Eine gelungene Komödie, in der auch Alan Tudyk, der Star des nächsten Filmes, eine sehr freizügige Glanzleistung ablegt. 
Der Film ist schön abgedreht, aber zum Highlight fehlt leider noch eine ganze Schippe. Nette Unterhaltung mit viel schwarzem Humor, aber von Frank Oz habe ich auch nichts anderes erwartet.


Der zweite Film war TUCKER & DALE VS. THE EVIL... ein Geheimtip, der allerdings nicht mehr ganz so geheim ist wie er einmal war. 

Im Kino untergegangen sage ich diesem Film einen Kultstatus auf DVD und Blu-Ray voraus, allerdings muß man kein Hellseher sein, um zu erkennen, welches Potential dieser kanadische Streifen hat.


Es beginnt alles damit, dass die Namensgebenden Hinterwäldler Tucker und Dale Urlaub in ihrem neuen Waldhäuschen machen wollen. Dummerweise macht auch eine Collegeclique Urlaub in dem Wald, und die haben eindeutig zu viele Backwood-Slasher gesehen. Als die beiden herzensguten Männer nämliche eines der Mädels vor dem Ertrinken retten, schreiten die College-Kids sofort zur Tat, denn die Hinterwäldler können ihre Freundin ja nur entführt haben um sie aufzufressen...
Bei der Rettungsaktion stellen die Großstadt-Kids sich allerdings so dämlich an, dass einer nach dem anderen ums Leben kommt, natürlich völlig ohne Zutun der freundlichen Hinterwäldler, denn die haben wirklich nichts böses im Sinn.

Alan Tudyk spielt hier den Tucker, wird allerdings von Tyler Labine (aus der leider viel zu früh abgesetzten Serie REAPER) locker an die Wand gespielt. Lediglich das Ende, an dem dann ein echter Killer dazukommt, hat mir nicht so zugesagt, was dem Film leider die volle Punktzahl verwehrt. Bis dahin ist der Film eine gelungene Parodie auf alles, was HILLS HAVE EYES und WRONG TURN darstellen wollen. Der SHAUN OF THE DEAD des Backwood-Slashers sozusagen, mit allem was dazugehört, inklusive ekliger Slasher-Szenen, die allerdings so komisch daherkommen, dass der Film "nur" eine 16er Freigabe bekommen hat.




Den Abschluss machte dann der Film FIDO - GUTE TOTE SIND SCHWER ZU FINDEN

Der Film spielt im Amerika der 50er Jahre. Alles ist schön bunt und glücklich, der einzige Unterschied zu unseren 50ern ist, dass es einen Zombiekrieg gegeben hat. Allerdings hat die Firma ZomCon eine Halskette entwickelt, welche die natürlichen Fressgelüste der Zombies unterdrückt, und die widerbelebten Untoten zu Haushaltssklaven degradiert. Jeder der etwas auf sich hält, hällt sich sich einen Hauszombie. 
So auch die Familie Robinson, die natürlich nicht hinter ihren Nachbarn anstehen will. Also kauft Mutter Robinson (Carrie-Anne Moss aus MATRIX) einen Zombie, obwohl ihr Mann Bill panische Angst vor ihnen hat. Der Zombie Fido (Billy Connolly aus DER BLUTIGE PFAD GOTTES) ist aber auch ein Schuckelchen, verdreht Mutter Robinson den Kopf und ist bald der beste Freund des kleinen Timmy. Dummerweise hat Fidos Halsband einen Wackelkontakt, und schon bald erscheinen neue, böse Zombies auf der Bildfläche.
   

Der Film vermittelt eine bitterböse Version der heilen Welt, wobei Billy Connolly als liebenswerter Untoter eine grandiose Darstellung bietet. Zombies als Sexsklaven... das war schon eine tolle, wenn auch kranke Idee. Ich habe ein ums andere Mal geschmunzelt, aber so richtig zum Lachen war der Film leider nicht. Das Einzige, was mich ein wenig gewundert hat, ist, dass Billy Connolly als Zombie verdammt viel Ähnlichkeit mit Paul Newman aufweist. Ein Schelm, der böses dabei denkt...


FAZIT:

STERBEN FÜR ANFÄNGER - 8 von 10 Punkten
TUCKER & DALE... - 9 von 10 Punkten
FIDO - 7 von 10 Punkten


Das wars dann auch schon wieder für heute. Morgen Nacht werde ich mir ein paar Intergalaktische Stunden gönnen, und was sonst noch läuft, dass könnt ihr morgen an dieser Stelle lesen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi


 

ICH KÖNNTE KOTZEN!

27. Juli 2011
Hallo liebe Leser,

es gibt so Tage, da gehen Dummheit, Ignoranz und Pech eine unheilvolle Allianz ein, um irgendjemandem - in diesem Falle mir - gemeinsam in die Fresse zu schlagen...

Wie meine Stammleser wissen, habe ich seit ein paar Tagen einen Roller. Tja, und damit fahre ich natürlich auch. Klar. Was ich allerdings nicht habe ist Regenkleidung. Warum auch? Ich bin ja schließlich nicht aus Zucker, und was nass wird, das trocknet auch wieder. Stimmt doch?!?

ABER:
Wie gesagt. Es gibt so Tage....

Es war natürlich DUMM von mir, ohne entsprechende Regenkleidung zu fahren. Als es dann heute Morgen angefangen hat zu schütten (wie aus Eimern, nach meinem Empfinden) dachte ich mir nur: Pech gehabt. Aber...

Ich war IGNORANT genug, mich nicht darum zu scheren. Anstatt mein Handy und ähnliche Dinge in mein Helmfach zu packen, wo alles trocken und sicher gelegen hätte, habe ich es in die Brusttasche meiner Weste gesteckt. So wie immer. Und mein Notizblock steckte in der anderen Tasche. Der Notizblock ist teilweise zu einem unförmigen Klumpen mutiert...

Es ist natürlich PECH und keine DUMMHEIT, dass das Handy dabei nass geworden ist. Aber es war DUMM von mir, es nicht sofort auszuschalten und zu trocknen. Und jetzt?

Nun, es funktioniert. Zumindest hat es das eben noch. Alles... bis auf die Ein/Ausschalt-Taste! Also: Akku raus, weiter getrocknet... und jetzt?

Ja, genau. Die EINSCHALT-Taste funktioniert nicht mehr. Ob das Handy noch funktioniert weiß ich nicht... denn ich KANN ES NICHT EINSCHALTEN!!!

ICH KÖNNTE KOTZEN!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi





Einfach Galaktisch...

28. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

letzte Nacht habe ich mir ein paar Intergalaktische Stunden gegönnt, will heißen: Ich habe einen Ausflug in die Zukunft bzw. die Vergangenheit gemacht. Visuell natürlich. Aber was rede ich lange drum rum? Hier ist mein Bericht:

Der erste Film der Nacht war der kanadische Zeichentrick-Klassiker HEAVY METAL aus dem Jahre 1981.

 Der Film ist schwer zu bewerten, vor allem, weil er mehr oder minder Kultstatus genießt. Die einzelnen Episoden sind ganz unterschiedlich in Qualität und Zeichenstil, was den Film irgendwie interessant macht. Die Rahmenhandlung: Ein Wissenschaftler kommt mit einer grünen Kugel aus dem All zurück. Die Kugel vernichtet den Mann und gibt sich dessen Tochter als das "pure Böse" zu erkennen. Um diese Aussage zu untermauern erzählt die Kugel dem Mädchen verschiedene Geschichten.

Das Hauptaugenmerk des Films liegt, ganz klar, auf Sex und Gewalt. Ein Zeichentrickfilm für Erwachsenen sozusagen, untermalt mit einem großartigen Soundtrack bekommt der Geneigte Zuschauer hier jede Menge nacktes Fleisch zu sehen. 
 

Die Fortsetzung HEAVY METAL FAKK2 wird dann wohl heute Nacht auf meinem Plan stehen, obwohl ich den schon kenne und auch sehr mag. Dieser Film hingegen konnte mich nicht so recht überzeugen, obwohl er schon irgendwie cool war... Ich weiß auch nicht so recht.


Der Zweite Film wiederum hat mir sehr gut gefallen, und das schon immer. Die Rede ist von GALAXY QUEST, der ultimativen STAR TREK Parodie, wenn ihr mich fragt. Es ist mir unbegreiflich, warum dieser Riesenspaß noch nicht auf Blu-Ray veröffentlicht wurde.

 Tim Allen spielt den selbstverliebten Schauspieler Jason Nesmith, der in der Rolle seines Lebens, Commander Peter Taggart, festhängt. Eine 1A Parodie auf William Shattner, der auch ewig Cpt. Kirk bleiben wird, komme da was wolle.
Jedenfalls ist Jason mit dem Rest seiner Crew (Sigourney Weaver und Alan Rickman) verkracht, weil er ein selbstverliebter Mistkerl ist. 
Bei einer Convention tauchen plötzlich echte Aliens auf, die die Sci-Fi-Serie als "Dokumentationen" verstanden haben. Sie haben das Schiff der Serie nachgebaut und die idealistische Weltanschaung übernommen, was allerdings dazu führte, dass sie von einem Bösen Diktator unterjocht wurden. Also muß Cpt. Taggart mit seiner Crew das Volk retten. Und schwupps befinden sich die arbeitslosen Schauspieler an Bord eines echten Schiffes und müssen zeigen was in ihnen steckt.

Vor allem Alan Rickman als genervter Spock/Worf-Hybrid, der auch in seiner Freizeit mit der dämlichen Kopfmaske herumläuft, hat ein paar echt gute Lacher auf seiner Seite. Alan Rickman spielt seine Rolle so schön genervt, dass es einfach eine Freude ist. Ein großartiger Film, vor allem für Fans der alten Star Trek Serie um Kirk und Co. die hier wundervoll aufs Korn genommen wird.




Der dritte und letzte Film der Nacht war dann die Neuauflage von Kampstern Galaktika, die ich meinem Nachbarn Thomas verdanke.



Der Pilotfilm zu BATTLESTAR GALACTICA wirft in mir die Frage auf, warum die Serie überhaupt produziert wurde, und warum sie so erfolgreich war.

Ach, was war das damals schön, als Lorne Greene als Adama die Galctica befehligte, die an gut sichtbaren Fäden vor einer schwarzen Leinwand hergezogen wurde. Was war der Soundtrack einprägsam, die Weltraumschlachten waren mitreißend und Dirk Benedict vom A-Team sorge als Ltd. Starbuck für den nötigen Witz und Charme.



Von all dem ist in der Neuen Serie leider nichts mehr zu sehen. Klar sind die Special Effects weitaus besser gelungen, aber alles andere fehlt. Der Charme, der Witz, die Coolness, nicht einmal die Musik kann auch nur ansatzweise mit dem Original mithalten. Die Zylonen, damals echt beängstigende (zumindest für mich, als ich 10 war) Killerroboter, wurden durch bösartige Intriganten in Menschenform ausgetauscht. WARUM? Klar, so kann man mehr Spannung aufbauen, weil niemand weiß, wer ein Mensch und wer ein Zylon ist, aber muss das sein?
Das alles auf den Kopf gestellt wird (Starbuck ist eine Frau!) will ich mal großzügig vergeben, weil die Geschichte 40 Jahre später spielt als die alte Serie, aber über den ganzen Rest könnte ich mich nur ärgern.
Lediglich Edward James Olmos als Adama macht seine Sache ganz gut, aber leider nicht gut genug, um mich für den Rest der Serie zu begeistern.


FAZIT:


HEAVY METAL - 7 von 10 Punkten
GALAXY QUEST  - 9 von 10 Punkten
BATTLESTAR GALACTICA - 5 von 10 Punkten


So, das wars dann auch schon wieder. Mein Handy ist übrigens nach wie vor tot. 
Verdammt!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi




 

Hallo liebe Leser,
da hätte ich doch fast vergessen meinen N8schicht-Sicht-Bericht zu schreiben... aber dafür wird heute unser Badezimmer fertig, und heute - spätestens morgen - kann ich mich dann in meinen neuen WHIRLPOOL legen... aber kommen wir zur letzten Nacht.

Ich habe mir die 3. Fortsetzung eines meiner Lieblingsfilme mitgenommen. Den kannte ich noch nicht, obwohl ich den Rest der Serie verschlungen, und auch diesen Teil schon seit Jahren zu hause im Regal stehen hatte:

TREMORS 4 - WIE ALLES BEGANN

Hierbei handelt es sich, wie so oft in letzter Zeit, um ein Prequel. Und zwar, wider Erwarten, um ein Echt gutes. Der Film fängt schon mit einem tollen Score an! Da der Film im Wilden Westen spielt, hat man hier auch musikalisch ganz neue Möglichkeiten. Und diese wurden ganz toll ausgereizt.

Es geht um eine Silbermine, die von den "Graboiden" riesigen, unterirdischen Würmern, die von Geräuschen angezogen werden und mit Vorliebe MEnschen fressen. Hiram Gummer, der Besitzer der Mine, kommt vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Der Rest dürfte klar sein! Die Würmer sind zwar nicht mehr so gut und böse wie in den Vorgängern, auch der Gore- und Ekelfaktor ist wesentlich geringer, dafür macht der Film aber einen Heidenspaß!


Der Einzige aus der Originalserie, der noch mit von der Parie ist, wäre dann Michael Gross in der Rolle des Hiram Gummer, dem Vorvater des größten Waffennarren der Filmgeschichte. Hiram hingegen hält nicht viel von Schusswaffen. Jedenfalls solange, bis er es mit den Würmern zu tun bekommt... Endlich wissen wir, warum die Gummers solche Waffennarren sind!

Ja, der Film ist kein Meisterwerk. Und er ist auch nicht besonders gut, sondern vorhersehbar und plump, aber er hat mir unglaublich gut gefallen. Könnte aber auch daran liegen, dass der Film so viele Insider-Gags parat hält.




Anschließend habe ich mir dann noch einen Klassiker reingezogen: KAMPF DER WELTEN von 1953, dem Original zum Remake mit Tom Cruise.
 Dieser Film erzählt natürlich die gleiche Geschichte wie das Remake, hat allerdings, altersbeidingt, deutlich mit den Tücken der Technik zu kämpfen. Nichts desto Trotz ist der Film ein Juwel des Sci-Fi-Kinos. DIe Aliens sind nur zweimal zur zu sehen, jagen aber eine Heidenangst ein (zumindest, wenn man sich darauf einlässt).
Die Effekte sind - zeitgemäß - großartig! Die Kämpfe mit den Ufos, die hier nicht auf drei Beinen laufen, sondern fliegen (weil das leichter zu bewerkstelligen war) wirken zwar etwas angestaubt, aber dafür sind die Darsteller toll und vermitteln wirklich eine Panik, die Tom Cruise nicht toppen konnte. Außerdem hat man uns damals noch nicht mit nervenden Kindern belästigt, die ständig rumkreischen und rumzicken, was den Film um einige Erträglicher macht. Lediglich das ganze Religiöse Bimborium nervt ein wenig... aber da kann man drüber hinwegsehen.


FAZIT :

TREMORS 4 - 8 von 10 Punkten
KAMPF DER WELTEN - 8 von 10 Punkten


Für die Letzte Nacht habe ich mir ein paar Klamauk-Streifen zum Fremdschämen eingepackt. Für alle Fälle habe ich noch CHARLIE dabei, falls die Extra-Flachen Filme zu blöde werden.

In diesem Sinne, ich geh jetzt baden ;-)
Danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi





...so oder ähnlich könnte man die Filme meiner letzten Nachtschicht beschreiben, denn es ging um Titten, Sex, Schmutzige Witze und total sinnloses Zeug, wobei die Story... nun ja.

Hallo liebe Leser,

dies war meine letzte Nachtschicht, und normalerweise nehme ich mir da Bud Spencer oder Adriano Celentano Filme mit, aber diesmal habe ich mir etwas mitgenommen, was man nur mit viel gutem Willen als Filme bezeichnen kann. Fangen wir an...

Der erste Film der Nacht trug den bezeichnenden Titel DIRTY MOVIE.

Dabei handelt es sich nicht um den 2005 entstandenen Film mit Jeff Bridges und Ted Danson, sondern um das aktuelle Machwerk aus dem Hause NATIONAL LAMPOON.

Oh Mann, was hat National Lampoon uns damals für großartige Filme beschert. Da wären vor allem die Filme mit der verrückten Familie Griswold (und ganz besonders SCHÖNE BESCHERUNG) zu erwähnen, aber auch jüngere Streiche wie PARTY ANIMALS konnte man sich noch ganz gut ansehen.
  
Dieser Film wiederum ist etwas ganz anderes. 
Der Film erzählt von einem Regisseur, der unbedingt einen Film drehen möchte, in dem lediglich ein schmutziger Witz nach dem anderen erzählt wird. Punkt. Das ist nicht nur die äußerst dürftige Rahmenhandlung, sondern gleichzeitig auch noch alles, was der Film zu bieten hat. Außer natürlich der bereits erwähnten Aufzählung schmutziger Witze. Allerdings muß ich sagen, dass das erstaunlich gut funktioniert.

Ich habe mehrfach laut gelacht, weil die Witze einfach ohne Sinn und Verstand hintereinander abgespielt werden. Wer gerne Witze hört, der kann bei diesem Film getrost zugreifen, vorausgesetzt er hat keine Hemmschwelle, denn so ziemlich alles, was irgendwie Tabu ist, wird hier aufs Korn genommen. Und natürlich gibt es haufenweise Titten zu sehen, denn schmutzige Witze Plus Titten ergeben einen guten Film, so die Kernaussage.



Weiter ging es mit einem ähnlich gearteten Film, von dem ich mir allerdings deutlich mehr versprochen hatte: EXTREME MOVIE




Schon die Darstellerliste ließ großes hoffen: Michael Cera, Frankie Muniz und Matthew Lillard. Produziert wurde der Streifen, unter anderem, von John Malkowich. Der Trailer verhieß ebenfalls ein paar lustige Minuten... aber es handelt sich hierbei um eine schamlose Mogelpackung.


Noch sinnloser und noch schamloser als in DIRTY MOVIE werden hier Sketche ohne erkennbare Rahmenhandlung abgeleiert, die sich alle um Sex in der Pubertät drehen. Genannte Darsteller sind bestenfalls 5 Minuten zu sehen, und überhaupt erinnert der Film sehr stark an KENTUCKY FRIED MOVIE und AMAZONEN AUF DEM MOND. Wer mit sowas etwas anfangen kann, wird sicherlich seiner Freude daran haben, allerdings war das ganze für mich einfach nur witzlos und ... lassen wir das. Der Film geht gerade einmal 80 Minuten, wodurch man das Elend schnell hinter sich hat. Leihen reicht hier völlig, wenn überhaupt.


Zum Abschluss gab es dann noch einen Film, den ich meinem Nachbarn zu verdanken habe. Fremdschämen war angesagt, und meine Erwartungen waren ausgesprochen niedrig. Umso mehr hat mich U-900 positiv überrascht!

 Dieser Film von Sven Unterwald, der uns schon mit den 7-Zwerge-Filmen und dem bodenlos schlechten SIEGFRIED malträtierte, ließ diesmal Atze Schröder auf das Publikum los und präsentierte uns eine Darstellerstarke DAS BOOT Parodie.

 Atze und sein jüdischer Kumpel (gespielt von Strombergs Ulf - Oliver Wnuck) fliehen 1944 vor den Nazis, weil Atze mit der Frau eines Generals gepoppt hat (Man möge mir die Ausdrucksweise verzeihen, aber die Filme haben auf mich abgefärbt!).
Als Nazis verkleidet schleichen sie sich, mit Yvonne Catterfeld im Schlepptau, auf das U-900, um damit nach New York abzuhauen. Atze macht einen auf KaLeu, und los geht eine Tauchfahrt voller schlechter Witze und typischen Atze-Sprüchen.
Erstaunlicherweise ist der Film dabei ganz gut geraten. Die BOOT Parodie funktioniert erstaunlich gut, was unter anderem auch an den Nebendarstellern liegt, die dem Film den nötigen Ernst verleihen, zumindest so lange, bis Atze ihnen wieder mal einen Macho-Spruch an die Rübe knallt.

 Dustin Semmelrogge schlüpft dabei in die Rolle, die sein Vater bereits im Original spielte, Götz Otto gibt den ersten Offizier, der Atze gleich durchschaut, und Jan Feder liefert eine, leider viel zu kurze, Version des "echten" KaLeus ab. 
Es mag daran liegen, dass meine Erwartung so niedrig war, aber U-900 war ganz klar das Highlight dieser Nacht.


FAZIT:

DIRTY MOVIE - 7 von 10 Punkten
EXTREME MOVIE - 4 von 10 Punkten
U-900 - 8 von 10 Punkten


Das wars dann auch schon wieder. Übernächste Woche ziehen wir um, wodurch meine nächste Nachtschicht erstmal verschoben wurde, und meine Blog-Aktivitäten möglicherweise ein wenig ruhen werden. Aber keine Sorge (obwohl...), ich werde auf jeden Fall hierbleiben und in Bälde von mir hören lassen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,


Euer Michi



 

KATASTROPHE!

31. Juli 2011
Guten Morgen liebe Leser,

wie ihr vielleicht wisst, werden wir nächste Woche (also ab dem 8.8.) umziehen. Geplant war, dass ich eine kleine Videothek im Keller bekomme. Da gibt es einen kleinen Raum, den mein Onkel als Werkzeug- und Bastelkeller benutzt hat. Und aus seinem Hobbykeller wird dann eben mein Hobbykeller. So war es geplant.
Die Filme werden dann da schön aufgestellt und vor dem Zugriff meiner Tochter, die inzwischen schon ziemlich schnell krabbelt und langsam auch zu laufen anfängt, geschützt.

Jetzt war ich eben mal in dem Haus um mir die Lage anzusehen. Zum besseren Verständniss möchte ich noch hinzufügen, dass mein Onkel der ordentlichste Mensch war den ich kannte. Zu seinen Lebzeiten hätte man in dem Keller vom Boden essen können. Jeder Werkzeug, jeder Draht oder jedes Stückchen Stoff oder Holz hatte seinen Platz...

Irgendetwas ist wohl in den letzten 12 Monaten, seit denen er Tod ist, passiert. Vermutlich haben ein paar seiner Erben irgendwas gesucht (mein Onkel hat auch alles mögliche gesammelt: Münzen, Briefmarken, Briketts, Wein, Postkarten, Bierdeckel... alles Mögliche eben).

Jedenfalls sieht der Keller, den ich natürlich erst leer räumen muß um ihn mit meinen Schätzchen einzuräumen, so aus:






JA, es ist eine Katastrophe. Da kommt wohl noch eine Menge Arbeit und noch mehr Ärger auf mich zu, vor allem wenn man bedenkt, dass die Wohnung auch noch ein wenig renoviert werden muß, bevor wir unsere Möbel da reinräumen!

Wie auch immer, ich werde diese Woche schon mal damit beginnen, unser Hab und Gut in Kisten zu verstauen. Zeitgleich wird ein Container bestellt, der den ganzen Schutt und Mist aufnehmen soll. Zumindest ist es so geplant.
Wir werden sehen.

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit. 

P.S.: Hat irgendwer eine Ahnung, wo ich Sammelbriketts loswerden kann?



E-Bay kommt übrigens nicht in Frage.


Euer Michi



Alle Bilder hab ich selbst gemacht :-)
Hallo liebe Leser,

ich bin wieder da. Endlich. Nach 6 Wochen ohne Internet habe ich einiges zu erzählen. Und nur das wenigste davon ist schön.

Am letzten Tag vor meinem Urlaub hatte ich einen Unfall mit meinem Roller. Ja, dem neuen, den ich mir erst vor ein paar Wochen gekauft hatte. Verdammt! 
Die gute Nachricht: Dem Roller ist nix passiert. Warum? Weil ich, wie ein echter Held, alles mit meiner Schulter abgefangen habe! Resultat: Das Schultergelenk ist an drei Stellen gebrochen und am hinteren Teil gab es einen Abriss. Ab ins Krankenhaus, Arm aufschneiden, Stahlplatte und 9 (!) Schrauben rein, zunähen - Fertig.
Im Prinzip!



Leider sieht es anders aus. Die Schmerzen sind himmlich, das kann ich euch sagen. Selbst jetzt, 6 Wochen später, kann ich den Oberarm nicht bewegen und auch nicht am Computer sitzen und tippen. Alles dauert ewig und schmerzt. Zum Glück habe ich tolle Pillen auf Opium-Basis verordnet bekommen, da kann man einiges ertragen. Aber schön ist es nicht.

Dann sind wir noch umgezogen, meine Frau geht wieder arbeiten (nach einem Jahr Elternzeit) und ich liege halt im neuen Heim, halte den Arm ruhig, verteufle die Welt und hoffe, dass ich endlich soweit genesen werde, dass ich meine Tochter auf den Arm nehmen und Duke Nukem Forever Spielen kann, das ich in der Zwischenzeit für ganz kleines Geld erstehen konnte.

Die nächsten 6 Wochen bin ich jedenfalls noch krankgeschrieben. Zeit genung, mich endlich mal ein paar Serien zu widmen (als hätte ich auf der Arbeit keine Zeit dazu), und sie mir auf meinem großen Fernseher anzusehen. Viel besser als auf der Arbeit. Wenn nur die SChmerzen nicht wären. Aber ich will nicht jammer. Obwohl...


Wie auch immer, ich werde jedenfalls in der nächsten Zeit wieder von mir hören lassen, auch, wenn das Tippen alles andere als angenehm ist, aber was solls. 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi

Hallo liebe Leser, und ein fröhliches Halloween...

leider ist es mir nicht vergönnt, Euch viele Zeilen zu hinterlassen, weil ich meinen linken Arm noch immer nicht so bewegen kann wie ich gerne würde. Daher möchte ich Euch dieses Jahr mit einer kleinen Geschichte erfreuen, die ich vor einigen Jahren verfasst habe. Es ist eine Halloween-Geschichte, und mich würde interessieren, wie sie Euch gefällt.

Ich weiß, das ist kein richtiger Blog-Eintrag und der Text wurde auch nicht ausschließlich für diese Seite verfasst, aber ich verspreche, dass das eine Ausnahme ist und ich es nie wieder machen werde, es sei denn, ihr bittet mit darum ;-)

Hier ist aber jetzt endlich die versprochene Geschichte. Sie heißt 


DIE NACHT DER APOKALYPTISCHEN REITER

Halloween, die Nacht der Geister und Dämonen, die Nacht der unheimlichen Späße und der grauenvollen Schreckgespenster. Und seit einigen Jahren auch die Nacht der gruseligen, feucht-fröhlichen Partys. Überall hängen Plakate die zu Halloween-Partys einladen, jede Disco, jede Bar, jeder Club, und viele Privatpersonen feiern diesen Tag vor Allerheiligen, ohne den blassesten Schimmer zu haben warum sie ihn feiern. Natürlich, weil die Amerikaner ihn feiern, warum auch sonst? Kultur aus dem gelobten Land, das Land in dem Cola und Ketchup fließt, aber mal im Ernst, von amerikanischer Kultur zu reden ist so als würde man von trockenem Wasser oder klugen Frauen sprechen. Jeder durchschnittliche Joghurt entwickelt in zwei Wochen mehr Kultur als die Amerikaner in 500 Jahren. Oh, natürlich gibt es in Amerika Kultur, oder besser gesagt, es gab sie, bis der weiße Mann kam und die Kultur aus ihren Tippis vertrieb und in Reservate sperrt. Auch Halloween kommt ursprünglich nicht aus Amerika (Schock! Jetzt erst mal setzen und durchatmen. Das einzige was den Namen Halloween träg und aus Amerika kommt ist ein absolut genialer Film von John Carpenter). Halloween ist ein keltischer Feiertag, wurde ursprünglich Samhaim genannt und war das keltische Neujahrsfest. An diesem Tage war allerdings auch die Trennwand zwischen dem Diesseits und dem Jenseits sehr dünn, und der ein oder andere Verstorbene konnte in dieser Nacht in die Welt der Lebenden entwischen, die Weinvorräte aussaufen die er in seinem Leben nicht mehr geschafft hatte, seiner Ehefrau einen Mörderschrecken einjagen und den Freier der Tochter ordentlich verscheuchen. Ja, Halloween war die Nacht der Toten, und ganz gleich warum wir es auch heute feiern, es ist noch immer so.

Auch in dieser kleinen Geschichte geht es um eine Halloween-Party. Es handelte sich, wie bei jeder Halloween-Party die etwas auf sich hielt, um eine Kostümparty, und das schrecklichste Schreckgespenst sollte einen Preis bekommen. Doch dieser Preis interessierte die vier Protagonisten (für unsere jüngeren Leser – die viel Hauptfiguren) dieser kleinen Erzählung wenig, denn mit Preisen und Auszeichnungen konnten sie nichts anfangen. Sie waren nicht lebendig, aber sie waren auch nicht tot. Sie waren einfach – da. Sie waren schon immer da, und sie werden immer da sein. Und sie wollten mal wieder seit langer. Langer Zeit richtig abfeiern und ordentlich einen draufmachen.

Krieg stand vor dem Spiegel und malte sich mit dunkler Schuhcreme einen schmalen Streifen über die Oberlippe.

„Findest du es nicht ein wenig geschmacklos?“ fragte Tod.

„Warum? Ist doch eine Kostümparty, und man soll sich als etwas schreckliches Verkleiden“ brummte Krieg.

„Ja, aber wer das Hitlerbärtchen sieht denkt sofort an Krieg“ sagte Pestilenz.

„Eben. Wir sollten uns doch verkleiden. Und welchen Sinn würde es machen wenn sich Krieg als Krieg verkleidet? Das ist keine Verkleidung, es ist ein eindeutiger Hinweis“ warf Tod ein.

„Du hattest etwas gegen Attilla, du hattest etwas gegen Alexander den Großen, du hattest etwas gegen Napoleon, und gegen Hitler hast du auch was. Sind das nicht alles Schauergestalten?“ brummte Krieg sauer.

„Es sind alles Verkleidungen die mit dir zu tun haben, Krieg. Verkleide dich doch als Vampir oder als Zombi“, schlug Tod vor. Tod hatte einen langen, schwarzen Kapuzenmantel an und sich eine dicke Kordel um die Hüften gebunden.

"Ach, und du gehst mal wieder als Skelett. Auch nicht sehr einfallsreich.“ 

„Ich gehe nicht als Skelett, sondern als unheimlicher Mönch“ antwortete Tod.

„Super. Ja, ich erkenne es sofort. Nur an dem Totenkopf musst du noch etwas machen, dann sieht es gut aus.“

„Mein natürliches Handicap anzugreifen ist nicht fair“ sagte Tod beleidigt.

„Wir haben alle so unsere Handicaps. Sieh dir nur Pestilenz an. Sie meistert es vorzüglich.“ 

Tod und Krieg blickten zu Pestilenz herüber der eine Frankensteinmaske trug.

„Mit so einem verpickelten und verbeulten Gesicht muss sie allerdings auch eine Maske tragen, sonst lassen die sie überhaupt nicht hinein“ spottete Krieg.

„Sehr witzig, Krieg, sehr witzig. Noch so ein blöder Spruch und ich bleibe gleich ganz zuhause“ meckerte Pestilenz dumpf unter ihrer Maske hervor, drehte sich um und verließ den Raum.

„Sie hat wohl wieder mal ihre Tage“ vermutete Krieg.

„Bluten tut sie jedenfalls“ sagte Tod und begann zu lachen. Der Totenschädel sah dabei merkwürdig aus, denn aufgrund der fehlenden Lippen schien er immerdar zu grinsen. Die Türe wurde geöffnet und eine magere, ausgemergelte Gestalt betrat den Raum. Irgendetwas dumpfes grohlte aus der Magengegend der betreffenden Person.

„Ich gehe nicht mit wenn ich nicht bald was zu essen bekomme.“

„Auf der Party gibt es sicher genug zu essen, Hunger.“

„Ja, ja, ja“ knurrte Hunger. „Das sagt ihr jedes Mal. Und was ist dann? Kaum habe ich meinen ersten Appetit gestillt, schon ist nichts mehr da. Typisch. Ich frage mich warum die überhaupt soviel Eintritt nehmen, wenn das Büfett so mager ausfällt. Eine Frechheit ist das.“ Hunger stampfte wütend wieder aus dem Raum.

„Er frisst aber auch wie ein Scheunendrescher. Frage mich wo er das alles hin steckt“ flüsterte Krieg Tod zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Was Hunger zuviel frisst, das säufst du zuviel. Und wenn du getrunken hast fängst du immer Streit an.“

„Hey, das ist nicht meine Schuld, ja. Ich versuche immer eine friedliche Lösung zu finden.“

„Ja natürlich, eine friedliche Lösung. Dafür bist du ja bekannt, Krieg.“

„Noch so ein blöder Spruch und du fängst dir eine ein, Tod.“

„Siehst du, du fängst schon wieder damit an. Du kannst die Wahrheit einfach nicht vertragen." 

„Und du bist nur frustriert wenn du die ganzen jungen Menschen siehst die mit Bus und Bahn gekommen sind und sich ohne Alkohol und Zigaretten vergnügen.“

„Na und, wenigstens fange ich keinen Streit an.“

„Dann lass mich doch das Kostüm anziehen das mir gefällt, anstatt mir immer reinzureden.“

„Bitte“, sagte Tod. „Mach doch was du willst. Aber ausgefallen ist das nicht.“

„Ich habe Hunger!“ brüllte Hunger aus dem Nebenzimmer.

„Leck Salz, dann bekommst du Durst!“ brüllten Tod und Krieg wie aus einem Mund zurück. Sie hatten es im Laufe der Jahre aufgegeben auf Hungers Forderungen zu reagieren. Er war ein Fass ohne Boden.

„Hoffentlich wird es nicht wieder so langweilig wie bei der letzten Party“ murmelte Krieg während er versuchte sich einen Seitenscheitel zu frisieren. 

„Wohl kaum wenn du wieder mit einer Prügelei anfängst.“

„Das ist wenigsten unterhaltsamer als das was Pestilenz jedes Jahr abzieht. Sitzt mit wildfremden Menschen am Tisch und gibt mit den ganzen Krankheiten an die er schon gehabt hat.“

„Den einen trifft das Alter eben mehr als den anderen. Wie sehe ich aus?“

Tod hatte die Kapuze mehr ins „Gesicht“ gezogen, man sah nur noch seine blanken Kieferknochen.

„Irgendwie siehst du schlecht aus. Du bist so blass“ scherzte Krieg.

„Ha – ha – ha” sagte Tod. “Jedes Jahr dieselbsen blöden Witze. Weißt du was. Ich glaube ich bleibe mit Hunger zu Hause und sehe mir mit ihm zusammen die lange Buffy-Nacht auf Pro7 an.“

„Ach ja? Vergiss nicht eine Tüte Chips mehr zu kaufen.  Er frisst sie dir sowieso weg.“

Pestilenz kam wieder zurück in den Raum. Er trug jetzt eine alte, abgewetzte Anzugjacke und eine dazu passende Hose. Unter der Jacke quoll ein Kissen hervor, denn Pestilenz war nicht gerade kräftig gebaut, und für eine glaubwürdige Verkleidung als Frankensteins Monster fehlte ihm einfach die erforderliche Körperfülle. Ganz im Gegensatz zu Krieg. Der war ziemlich beleibt und auch recht hochgewachsen.

„Hey, wie wäre es denn wenn Krieg als Frankensteins Monster ginge. Er bräuchte sich wenigstens keine Kissen rein zustecken“ warf Tod ein. Pestilenz riss sich die Maske vom Gesicht, sofort platzten ihm zwei Eiterbeulen mitten auf der Stirn auf.

„Von mir aus kann er die Maske haben, ich fühle mich eh nicht so gut.“

"Du fühlst dich nie gut, Pestilenz. Jedes Jahr das gleiche Theater. Du stellst dich immer so an.“

„Und die Maske ziehe ich mir nicht an. Das ist ja ekelhaft. Da kann man sich ja Gott-weiß-was für Krankheiten holen“ brummte Krieg. „Ich gehe als Adolf Hitler, basta. Oder ich gehe überhaupt nicht mit.“

„Oh, lass mich mal zusammenfassen. Pestilenz fühlt sich nicht wohl, Hunger hat keine richtige Lust mitzukommen weil es nicht genug zu essen gibt, Krieg möchte nicht weil ihm sein Kostüm nicht gefällt...“

„...es gefällt mir. Willst du etwa Streit anfangen, Tod?“ brüllte Krieg.

„Gut. Krieg gefällt sein Kostüm, aber er ist der Einzige, und mein Kostüm sieht albern aus. Wollen wir nicht gleich alle hier bleiben und uns die Buffy-Nacht auf Pro7 ansehen?“ 

„Nur wenn es genug zu essen gibt“ brüllte Hunger aus dem Nebenzimmer.

„Für mich braucht ihr kein Essen zu besorgen, mir ist übel“ sagte Pestilenz kleinlaut.

„Also kommen wir schon wieder nicht raus. Tolles Halloween!“ sagte Tod beleidigt und riss sich die Kutte vom Leib. „Gut, bleiben wir eben wieder einmal zu Haus und sehen uns Buffy an."


 Und wieder einmal hat Buffy die Welt gerettet, denn die Apocalyptischen Reiter blieben daheim und sahen fern.

 

So, das wars auch schon. Ich hoffe, die Geschichte hat Euch gefallen, und wenn ja, warum auch nicht?!?
In diesem Sinne : HAPPY HALLOWEEN!

Euer
Michi

 

 

 

Radieschen von unten...

20. November 2011
Hallo liebe Leser, da bin ich wieder. Es hat lange gedauert, aber ich konnte meinen Arm leider nicht annähernd so bewegen wie ich es gerne gehabt hätte. Auch jetzt bereitet er mir noch Schmerzen, aber ich wollte, nein - ich MUSS von einer Serie erzählen, die ich während meiner Genesung angesehen und mehr als genossen habe.
Die Rede ist von der leider viel zu früh abgesetzten Serie PUSHING DAISIES!

 
Auch diese Serie habe ich, wie einige andere, von meinem Nachbarn Thomas bekommen. Ursprünglich sollten mir die Serien in der Nachtschicht die Zeit vertreiben. Aber wie der Zufall es wollte, wurden sie mir zur Krankenbettunterhaltung.
Und: Es könnte keine Bessere Serie dafür geben! Diese Serie ist so schön, dass es einem sofort besser geht!

Die Serie handelt von einem Mann namens Ned (Lee Pace, bekannt aus dem nicht minder bildgewaltigen Werk THE FALL)
Ned musste als Kind feststellen, dass er die Fähigkeit hat, durch seine Berührung Tote wieder ins Leben zurückzurufen. Allerdings gibt es ein paar Regeln.
Wenn die Wiedererweckten länger als eine Minute am Leben bleiben, dann stirbt etwas anderes in der Näheren Umgebung. Und wenn er die Wiedererweckten erneut berührt, dann sterben diese, diesmal für immer!

Jahre Später arbeitet der Mann als Kuchenbäcker, denn seine Kuchen sind die Frischesten und Besten weit und breit. Kunststück: Verdorbene Früchte werden durch seine Berührung ja wieder frisch wie ... frisch gepflückt. 
Nebenbei löst er mit seinem Freund und Partner, dem strickenden und obercoolen Privatdetektiv Emerson Cod (Chi McBride), Mordfälle, indem er die Verstorbenen fragt, wer sie umgebracht hat.
  
Alles wäre gut gegangen, wenn nicht Neds Jugendliebe Charlotte plötzlich auf der Bahre liegen würde. Er erweckt sie zum leben - und belässt es dabei. Was Charlotte nicht weiß: Ned hat ihren Vater umgebracht, als sie noch Kinder waren (naja, nicht bewusst, aber als Ned seine eigene Mutter wiedererweckte, mußte Charlottes Vater dafür ins Gras beißen).
Die Liebe der beiden wird natürlich auf eine harte Probe gestellt, denn Ned und Charlotte dürfen sich niemals berühren!

Charlotte liebt den Kuchenbäcker, der Kuchenbäcker liebt Charlotte, und die Kellnerin Olive Snook (zuckersüß: Kristin Chenoweth) liebt den Kuchenbäcker ebenfalls, ist aber viel zu nett, dass sie eher ins Kloster geht (und noch ganz andere dumme Dinge tut) um dem Glück nicht im Wege zu stehen.

Charlotte hingegen vermisst ihre beiden Tanten (Ellen Greene und Swoosie Kurtz), die sie großgezogen haben. Die beiden sind ehemalige Synchronschwimmerinnen, die sich komplett von der Außenwelt abgeschottet haben, und jetzt, mithilfe von Olive und Charlottes "Wunderkuchen" langsam zurück zur Normalität finden. Doch auch sie haben ein Geheimnis!

 Was schnulzig hoch 3 klingt ist es auch. Und dabei ist die Serie so voller Humor und Liebe, skuriller Charaktere und Bilder, die einem sofort den Blutzuckerspiegel erhöhen, dass es nur so eine Freude ist.
Erzählt wird die ganze Geschichte von Jim Dale, einem der Urgesteine der "Carry On"-Reihe (im deutschen von Norbert Langer - Tom Sellecks Synchronstimme), der die Geschichte so toll erzählt, dass sie auch als Hörbuch wunderbar funktionieren könnte.
Dazu kommen, wie schon erwähnt, Charaktere und Bilder, die auch ein Tim Burton nicht besser hinbekommen hätte.

Leider wurde die Serie bereits nach 2 Staffeln mit insgesammt gerade einmal 22 Folgen abgesetzt. Und das ist eine Schande. Etwas vergleichbares oder auch nur annähern ähnliches habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Jede einzelne Folge lässt in mir ein ganz wohliges Gefühl aufsteigen, wie es zuletzt BIG FISH von Burton vermochte.


Die Serie werde ich mir sicherlich noch einige Male ansehen, schon alleine um all die Gags und skurillen Handlungen mitzubekommen, die einfach viel zu schnell an einem vorrüberziehen. 

Ganz großartige Serie!

Wie auch immer, dass wollte ich Euch berichten. Ich versuche, in naher Zukunft wieder mehr zu berichten. Ich habe schließlich viel gesehen, in den langen Wochen die ich verletzt zu Hause lag. Ihr sollt davon erfahren!

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,

Euer Michi





 

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