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Gerade gesehen: Green Lantern
28. Juli 2011Mit Green Lantern schickt Warner in diesem Kinosommer die Nr. 3 seiner Superheldenriege ins Rennen um die Gunst des Publikums. Davon, dass der Film bei den Kritikern durchgefallen ist, sollte man sich nicht den Spaß verderben lassen. Den vermittelt der Film nämlich in jeder Minute. Achtung: Dieser Beitrag enthält Spoiler!
Es ist das alte Lied: Einige Leitmedien veröffentlichen ihre Rezensionen zu einem Film und geben damit den Kurs fast sämtlicher folgender Besprechungen vor. Im Falle von Green Lantern waren diese ersten Kritiken vernichtend und so überrascht es kaum, dass dem Film bis heute kaum eine faire Bewertung zu Teil wurde. Die hätte er jedoch verdient, denn Green Lantern ist eine grundsolide Comicverfilmung, die viele andere Vertreter ihres Genres locker in die Tasche steckt. Dass es natürlich auch viele bessere Genrefilme gibt steht fraglos auch außer Frage.
Hintergrund
Dass Medium Superheldencomic hat an Strahlkraft verloren. Nicht nur Hierzulande, sondern auch im Mutterland der Helden, in Amerika, gelten 100.000 verkaufte Exemplare eine Buches bereits als großer Erfolg. Im ewigen Konkurrenzkampf hat der altehrwürdige DC-Verlag (fame of Batman; Superman; Wonder Woman) gegenüber dem Marvel-Verlag (fame of X-Men; Spidey, Avengers) weit an Boden verloren. Ein ähnliches Bild findet sich im Filmbereich: Während Marvelverfilmungen wie Iron Man oder Spiderman regelmäßig ein Millionenpublikum ansprechen, muss man im Bereich der DC-Verfilmungen, abgesehen vom Batman-Franchise, schon lange suchen.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Beim Blick auf die Verkaufszahlen seiner Comicbücher wird schnell klar, weshalb Warner Brothers seine Hoffnungen in eine Verfilmung von Green Lantern gesetzt hat. Der Titel hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Topseller gemausert, knackt regelmäßig die magische 100.00er-Marke, verkauft im Schnitt fast doppelt so viele Hefte wie das vermeintliche Aushängeschild Superman. Was liegt da näher, als diesen Helden ins Kino einzuführen, jetzt wo Christopher Nolans Batmansaga sich dem Ende zuneigt?
Dass dieses Unterfangen keineswegs ein leichtes wird, liegt dabei im Wesen des Stoffes begründet. Anders als Superman oder Batman verfügt Green Lantern über keine einheitliche, kohärente Geschichte. Das Franchise erlebte eine Vielzahl von Brüchen und Weiterentwicklungen, es entstand ein ungeheurer Rattenschwanz an intergalaktischen Verwicklungen. Und genau das ist es, was den Einstieg bei Green Lantern so erschwert. Man muss einen ungeheuren mytholgischen Ballast als gegeben hinnehmen. Wer dazu nicht bereit oder in der Lage ist, kann an den Abenteuern dieses Helden freilich keinen Spaß haben. Wer jedoch bereit ist, die Existenz der Wächter des Universums anzunehmen und auch mit deren interstellar operierender Polizeieinheit, dem Green Lantern Corps keine weitereichenden Probleme hat, dem eröffnet sich eine phantastische neue Welt, die mit der keines anderen Superhelden vergleichbar ist.
Story
Der Film erzählt schlicht die Origin, also die Entstehungsgeschichte des Titelhelden: Die angesehene Green Lantern Abin Sur wird im Kampf gegen seinen Erzfeind Parallax schwer verwundet und muss auf der Erde notlanden. Im Sterben liegend gibt Abin Sur die Waffe der Green Lantern, den grünen Ring, an den Testpiloten Hal Jordan (Ryan Reynolds) weiter. Dieser wird in der Folge von anderen erfahrenen Mitgliedern des Corps in die Funktionsweisen des Rings eingewiesen und auf seine kommenden Aufgaben vorbereitet. Eine erste Bewährungsprobe wartet auf ihn, als das Wesen Parallax die Erde angreift.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Natürlich passt die Rahmenhandlung im Wesentlichen in die Schablone, die das Genre Superheldenfilm vorgibt. Und natürlich wir dem Zuschauer nebenbei auch Hal Jordans Prvatleben näher gebracht, samt aller zwischenmenschlicher Probleme, Selbstzweifel und Unsicherheiten. Wenn man aber bedenkt, dass hier hier fünf Jahrzehnte Comicgeschichte verarbeitet wurden, muss man anerkennen dass dieses Experiment durchaus gelungen ist.
Es ist nun einmal die Aufgabe des Films, eine Figur einzuführen, deren Geschichte noch nicht in dem Maße zum Allgemeinwissen gehört, wie die Hintergrundgeschichten von Spidey oder Superman. Der Zuschauer dürfte nach diesem Film bereit sein, tiefer in die Geschichte des grünen Helden einzutauchen. Wohlweislich unter dem Vorbehalt, er hat sich auf das Gesehene und Gelernte eingelassenen.
Umsetzung
Als Hauptproblem des Films sehe ich ein etwas ungünstiges Timing: Nach einem kurzen, wenn auch actionreichen Beginn, nimmt der Streifen eher gemächlich Fahrt auf, hat insbesondere in dieser Phase einige Längen. Direkt Langeweile kommt zwar nicht auf, doch wünscht man sich hier streckenweise doch ein höheres Tempo. Zum Ende hin wird das Tempo dann deutlich erhöht was dazu führt, dass vor allem der Endkampf zwischen Jordan und Parallax irgendwie an Brisanz verliert, da er schlicht zu kurz ist. Gerade hier hätte ich mir etwas mehr erhofft.
Optisch kann der Film auf ganzer Linie überzeugen und gerade an dieser Stelle kann ich viele Kritiken nicht verstehen. Wer für Science Fiction etwas übrig hat, wird von Oa, den Heimatplaneten der Wächter begeistert sein. Neben dem allgemeinen Setdesign sehen auch die Aliens sehr gut aus. Wer in den letzten Jahren hin und wieder einen Blick in die Green Lantern Corps-Comicbücher geworfen hat, wird einige alte Bekannte wiederfinden, auch wenn diese natürlich nur als 'Statisten' am Rande rumstehen. Wirkliche Screentime bekommen nur die prominenten Corpsmitglieder Sinestro, Tomar-re und Kilowog. Hier zeigt die Tricktechnik eindrucksvoll was sie kann. Dass die Ausserirdischen dabei „unnatürlich“ aussehen, wie es vielfach kritisiert wurde, liegt dabei in der Natur der Sache. Hals Ringkreationen sehen ebenfalls fantastisch aus, hier hätte man den Autoren jedoch etwas mehr Kreativität gewünscht. Vielfach sind mir die Ideen da einfach zu konventionell, da hat im Laufe der Jahre im Comic mehr gesehen.
Was die schauspielerische Leistung angeht so kann man Reynolds getrost als Idealbesetzung bezeichnen. Dem sieht man die Spielfreude und den Spaß an der Figur in jeder Szene an. Ganz anders Blake Lively in der Rolle von Jordans Love-Interest Carol Ferris, die vollkommen austauschbar ist. Man kann nicht sagen, dass sie wirklich schlecht spielt, aber gut ist halt auch etwas anderes.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Fazit
Nein, Green Lantern ist absolut kein Meisterwerk. Aber es ist grundsolide SciFi-Superheldenunterhaltung die sich vor Filmen wie X-Men Origins: Wolverine oder Fanatstic Four nicht verstecken braucht. Für die Tiefe, die die Comicvorlage zweifellos bereits hält, können dann die Fortsetzungen sorgen. Der Anfang ist gemacht.
Es ist das alte Lied: Einige Leitmedien veröffentlichen ihre Rezensionen zu einem Film und geben damit den Kurs fast sämtlicher folgender Besprechungen vor. Im Falle von Green Lantern waren diese ersten Kritiken vernichtend und so überrascht es kaum, dass dem Film bis heute kaum eine faire Bewertung zu Teil wurde. Die hätte er jedoch verdient, denn Green Lantern ist eine grundsolide Comicverfilmung, die viele andere Vertreter ihres Genres locker in die Tasche steckt. Dass es natürlich auch viele bessere Genrefilme gibt steht fraglos auch außer Frage.
Hintergrund
Dass Medium Superheldencomic hat an Strahlkraft verloren. Nicht nur Hierzulande, sondern auch im Mutterland der Helden, in Amerika, gelten 100.000 verkaufte Exemplare eine Buches bereits als großer Erfolg. Im ewigen Konkurrenzkampf hat der altehrwürdige DC-Verlag (fame of Batman; Superman; Wonder Woman) gegenüber dem Marvel-Verlag (fame of X-Men; Spidey, Avengers) weit an Boden verloren. Ein ähnliches Bild findet sich im Filmbereich: Während Marvelverfilmungen wie Iron Man oder Spiderman regelmäßig ein Millionenpublikum ansprechen, muss man im Bereich der DC-Verfilmungen, abgesehen vom Batman-Franchise, schon lange suchen.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Beim Blick auf die Verkaufszahlen seiner Comicbücher wird schnell klar, weshalb Warner Brothers seine Hoffnungen in eine Verfilmung von Green Lantern gesetzt hat. Der Titel hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Topseller gemausert, knackt regelmäßig die magische 100.00er-Marke, verkauft im Schnitt fast doppelt so viele Hefte wie das vermeintliche Aushängeschild Superman. Was liegt da näher, als diesen Helden ins Kino einzuführen, jetzt wo Christopher Nolans Batmansaga sich dem Ende zuneigt?
Dass dieses Unterfangen keineswegs ein leichtes wird, liegt dabei im Wesen des Stoffes begründet. Anders als Superman oder Batman verfügt Green Lantern über keine einheitliche, kohärente Geschichte. Das Franchise erlebte eine Vielzahl von Brüchen und Weiterentwicklungen, es entstand ein ungeheurer Rattenschwanz an intergalaktischen Verwicklungen. Und genau das ist es, was den Einstieg bei Green Lantern so erschwert. Man muss einen ungeheuren mytholgischen Ballast als gegeben hinnehmen. Wer dazu nicht bereit oder in der Lage ist, kann an den Abenteuern dieses Helden freilich keinen Spaß haben. Wer jedoch bereit ist, die Existenz der Wächter des Universums anzunehmen und auch mit deren interstellar operierender Polizeieinheit, dem Green Lantern Corps keine weitereichenden Probleme hat, dem eröffnet sich eine phantastische neue Welt, die mit der keines anderen Superhelden vergleichbar ist.
Story
Der Film erzählt schlicht die Origin, also die Entstehungsgeschichte des Titelhelden: Die angesehene Green Lantern Abin Sur wird im Kampf gegen seinen Erzfeind Parallax schwer verwundet und muss auf der Erde notlanden. Im Sterben liegend gibt Abin Sur die Waffe der Green Lantern, den grünen Ring, an den Testpiloten Hal Jordan (Ryan Reynolds) weiter. Dieser wird in der Folge von anderen erfahrenen Mitgliedern des Corps in die Funktionsweisen des Rings eingewiesen und auf seine kommenden Aufgaben vorbereitet. Eine erste Bewährungsprobe wartet auf ihn, als das Wesen Parallax die Erde angreift.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Natürlich passt die Rahmenhandlung im Wesentlichen in die Schablone, die das Genre Superheldenfilm vorgibt. Und natürlich wir dem Zuschauer nebenbei auch Hal Jordans Prvatleben näher gebracht, samt aller zwischenmenschlicher Probleme, Selbstzweifel und Unsicherheiten. Wenn man aber bedenkt, dass hier hier fünf Jahrzehnte Comicgeschichte verarbeitet wurden, muss man anerkennen dass dieses Experiment durchaus gelungen ist.
Es ist nun einmal die Aufgabe des Films, eine Figur einzuführen, deren Geschichte noch nicht in dem Maße zum Allgemeinwissen gehört, wie die Hintergrundgeschichten von Spidey oder Superman. Der Zuschauer dürfte nach diesem Film bereit sein, tiefer in die Geschichte des grünen Helden einzutauchen. Wohlweislich unter dem Vorbehalt, er hat sich auf das Gesehene und Gelernte eingelassenen.
Umsetzung
Als Hauptproblem des Films sehe ich ein etwas ungünstiges Timing: Nach einem kurzen, wenn auch actionreichen Beginn, nimmt der Streifen eher gemächlich Fahrt auf, hat insbesondere in dieser Phase einige Längen. Direkt Langeweile kommt zwar nicht auf, doch wünscht man sich hier streckenweise doch ein höheres Tempo. Zum Ende hin wird das Tempo dann deutlich erhöht was dazu führt, dass vor allem der Endkampf zwischen Jordan und Parallax irgendwie an Brisanz verliert, da er schlicht zu kurz ist. Gerade hier hätte ich mir etwas mehr erhofft.
Optisch kann der Film auf ganzer Linie überzeugen und gerade an dieser Stelle kann ich viele Kritiken nicht verstehen. Wer für Science Fiction etwas übrig hat, wird von Oa, den Heimatplaneten der Wächter begeistert sein. Neben dem allgemeinen Setdesign sehen auch die Aliens sehr gut aus. Wer in den letzten Jahren hin und wieder einen Blick in die Green Lantern Corps-Comicbücher geworfen hat, wird einige alte Bekannte wiederfinden, auch wenn diese natürlich nur als 'Statisten' am Rande rumstehen. Wirkliche Screentime bekommen nur die prominenten Corpsmitglieder Sinestro, Tomar-re und Kilowog. Hier zeigt die Tricktechnik eindrucksvoll was sie kann. Dass die Ausserirdischen dabei „unnatürlich“ aussehen, wie es vielfach kritisiert wurde, liegt dabei in der Natur der Sache. Hals Ringkreationen sehen ebenfalls fantastisch aus, hier hätte man den Autoren jedoch etwas mehr Kreativität gewünscht. Vielfach sind mir die Ideen da einfach zu konventionell, da hat im Laufe der Jahre im Comic mehr gesehen.
Was die schauspielerische Leistung angeht so kann man Reynolds getrost als Idealbesetzung bezeichnen. Dem sieht man die Spielfreude und den Spaß an der Figur in jeder Szene an. Ganz anders Blake Lively in der Rolle von Jordans Love-Interest Carol Ferris, die vollkommen austauschbar ist. Man kann nicht sagen, dass sie wirklich schlecht spielt, aber gut ist halt auch etwas anderes.
Quelle: the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Fazit
Nein, Green Lantern ist absolut kein Meisterwerk. Aber es ist grundsolide SciFi-Superheldenunterhaltung die sich vor Filmen wie X-Men Origins: Wolverine oder Fanatstic Four nicht verstecken braucht. Für die Tiefe, die die Comicvorlage zweifellos bereits hält, können dann die Fortsetzungen sorgen. Der Anfang ist gemacht.
Superman in Jeans, oder: Über den Relaunch bei DC Comics.
24. August 2011Wer sich auch nur ein wenig für Superheldencomics interessiert, dürfte mitbekommen haben dass ein Beben in der Heimat von Batman und Co. bevorsteht, wie es die Comicwelt noch nicht erlebt hat. DC stellt alle seine Serien ein, nur um 52 davon nach einer Frischzellenkur im nächsten Monat neu zu starten. Und ich freue mich drauf, wie schon lange auf kein Comicbuch mehr.
Als ich das erste mal davon las, irgendwann in der komischen Zeit zwischen Frühlingsende und Sommerbeginn diesen Jahres, hielt ich es ja für den typischen Werbespruch den man jedes Jahr liest, wenn das große Sommercrossover der Superhelden ansteht. Nach diesem Event wird nichts mehr so sein, wie es war! Als ich weiter las wurde mir jedoch schnell klar, dass es diesmal scheinbar nicht bei der leeren Floskel bleiben würde. Anscheinend hat der altehrwürdige DC-Verlag wirklich großes vor.
Worum gehts?
Der Idee ist ein gewisser Charme nicht abzusprechen. Durch eine Verjüngung und das Redesign der Figuren, eine Entschlackung ihrer Geschichte und einer Modernisierung des gesamten Settings soll das Medium Superheldencomic (mit zehn Jahren Verspätung) fit für das 21. Jahrhundert gemacht werden. Doch wie geht ein solches Vorhaben an? Mit vorsichtigen Änderungen, die über einen längeren Zeitraum sukzessive vorgenommen werden? -Wurde häufig versucht, ist meist gescheitert und hat eher zu Verwirrung geführt. Durch ein großes Event, das alles auf den Kopf stellt? - Wurde noch häufiger versucht, ist noch öfter gescheitert und hat zu kompletter Verwirrung geführt. Dann also jetzt ein vollständiger Neustart. Alle Uhren im DC-Universum werden auf Null gestellt, jedes Heft kann vollkommen ohne Vorwissen gelesen (und verstanden!) werden. Klingt doch gut.
Und auch die inhaltliche Dimension klingt dabei absolut spannend. Das DC-Universum ist in der Gegenwart angesiedelt. Superhelden gibt es erst seit wenigen Jahren, sie stehen relativ am Anfang ihrer Karrieren, die Menschen begegnen ihnen noch mit einer gewissen Skepsis. Was da mitschwingt in ein gewisser Realismus, Anleihen an die Welten der Nolan-Filme, sowie der Supermanshow „Smallville“ sind dabei sicher alles andere als zufällig.
In diesem Sinne knüpft Action Comics #1 mehr oder weniger direkt an das Ende von „Smallville“ an: Die Kräfte des jungen Superman sind noch nicht voll ausgeprägt, er kann noch nicht fliegen und besitzt auch noch nicht nicht das bekannte Kostüm. Statt dessen trägt Supes in seinen ersten Auftritten im neuen DC-Universum (DCnU) lediglich Jeans und T-Shirt. Er ist der erste Held, der sich mit seinen Superkräften in der Öffentlichkeit zeigt. Im fernen Gotham geistert unterdessen die Legende eines dunklen Rächers umher, der nachts für Recht und Ordnung sorgt. In ihrem Fahrwasser wagen sich zunehmend auch andere Helen aus der Deckung...
Alles auf Anfang
Dass man es bei DC diesmal wirklich ernst meint, beweist die Konsequenz mit der man tatsächlich jede der 52 Serien mit einer neuen #1 starten lässt. Bei dem Wörtchen ‚jede‘ dürfte jeder Comicfan hellhörig werden. Schließt das auch die Flagschiffe „Action Comics“ und „Detective Comics“ (immerhin Namensgeber des Verlags) mit ein? - Tut es. „Action Comics“ ist die älteste Comicserie der Welt. Seit 1938 läuft die Serie ununterbrochen unter der gleichen Nummerierung, im April diesen Jahres erschien #900. Und nun im September erneut #1.
Für Nostalgiker stellt dies sicher einen Wermutstropfen dar und auch ich habe mich schon heimlich auf Heft #1000 im Jahr 2019 gefreut. Doch hätte man einen Neustart bei #905 tatsächlich ernst genommen? Vermutlich nicht, man hätte es als eine von vielen Neuausrichtungen der Figur abgetan. Hier soll es aber tatsächlich um mehr gehen.
Hintergrund
Natürlich hat dieser Schritt primär ökonomische Gründe. Dass es kaum noch Helden gibt, deren Abenteuer sich wirklich gut verkaufen, habe ich bereits in meinem Beitrag zum Green Lantern-Film erwähnt. Wie schlecht es um das Genre tatsächlich steht, zeigen die Verkaufszahlen vom Mai diesen Jahres. Kein einziges Heldencomic, auch keines von der Konkurrenz bei Marvel, konnte noch 100.000 Exemplare absetzen. Bislang ein absolutes Novum. Doch was tun, um diese Abwärtsspirale, in der man sich befindet aufzuhalten?
DC hat als Ziel ausgegeben, Neuleser zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, nun also diese radikale Maßnahme. Man nimmt sich vor, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Im Klartext heißt das, der Leser soll künftig in der Lage sein nur eine einzige Serie zu lesen, ohne dass er dabei Verständnisprobleme bekommt, weil er eine andere nicht verfolgt. Genau daran krankte die Comicwelt in der Vergangenheit, und genau das hat viele treue Leser in der Vergangenheit vergrault. Auch ich bin vor Jahren aus diesem Grund aus den monatlichen Heften ausgestiegen und habe fortan lediglich sporadisch die Sammelbände gelesen. Sicher bin ich nicht der einzige Alt-Leser, der unter den neuen Voraussetzungen gern wieder einsteigt. Wenn zudem durch die Frischzellenkur die Helden auch für jüngere, neue Leser attraktiv werden, kann der Relaunch zum Erfolg werden. Ich bin optimistisch.
Das neue DC-Flagschiff Justice League #1 erscheint am 31. August. Ich habe mich seit mehr als zehn Jahren auf keinen Comic mehr so sehr gefreut.
Alle Grafiken (c) the Source (http://dcu.blog.dccomics.com)
Als ich das erste mal davon las, irgendwann in der komischen Zeit zwischen Frühlingsende und Sommerbeginn diesen Jahres, hielt ich es ja für den typischen Werbespruch den man jedes Jahr liest, wenn das große Sommercrossover der Superhelden ansteht. Nach diesem Event wird nichts mehr so sein, wie es war! Als ich weiter las wurde mir jedoch schnell klar, dass es diesmal scheinbar nicht bei der leeren Floskel bleiben würde. Anscheinend hat der altehrwürdige DC-Verlag wirklich großes vor.
Worum gehts?
Der Idee ist ein gewisser Charme nicht abzusprechen. Durch eine Verjüngung und das Redesign der Figuren, eine Entschlackung ihrer Geschichte und einer Modernisierung des gesamten Settings soll das Medium Superheldencomic (mit zehn Jahren Verspätung) fit für das 21. Jahrhundert gemacht werden. Doch wie geht ein solches Vorhaben an? Mit vorsichtigen Änderungen, die über einen längeren Zeitraum sukzessive vorgenommen werden? -Wurde häufig versucht, ist meist gescheitert und hat eher zu Verwirrung geführt. Durch ein großes Event, das alles auf den Kopf stellt? - Wurde noch häufiger versucht, ist noch öfter gescheitert und hat zu kompletter Verwirrung geführt. Dann also jetzt ein vollständiger Neustart. Alle Uhren im DC-Universum werden auf Null gestellt, jedes Heft kann vollkommen ohne Vorwissen gelesen (und verstanden!) werden. Klingt doch gut.
Und auch die inhaltliche Dimension klingt dabei absolut spannend. Das DC-Universum ist in der Gegenwart angesiedelt. Superhelden gibt es erst seit wenigen Jahren, sie stehen relativ am Anfang ihrer Karrieren, die Menschen begegnen ihnen noch mit einer gewissen Skepsis. Was da mitschwingt in ein gewisser Realismus, Anleihen an die Welten der Nolan-Filme, sowie der Supermanshow „Smallville“ sind dabei sicher alles andere als zufällig.
In diesem Sinne knüpft Action Comics #1 mehr oder weniger direkt an das Ende von „Smallville“ an: Die Kräfte des jungen Superman sind noch nicht voll ausgeprägt, er kann noch nicht fliegen und besitzt auch noch nicht nicht das bekannte Kostüm. Statt dessen trägt Supes in seinen ersten Auftritten im neuen DC-Universum (DCnU) lediglich Jeans und T-Shirt. Er ist der erste Held, der sich mit seinen Superkräften in der Öffentlichkeit zeigt. Im fernen Gotham geistert unterdessen die Legende eines dunklen Rächers umher, der nachts für Recht und Ordnung sorgt. In ihrem Fahrwasser wagen sich zunehmend auch andere Helen aus der Deckung...
Alles auf Anfang
Dass man es bei DC diesmal wirklich ernst meint, beweist die Konsequenz mit der man tatsächlich jede der 52 Serien mit einer neuen #1 starten lässt. Bei dem Wörtchen ‚jede‘ dürfte jeder Comicfan hellhörig werden. Schließt das auch die Flagschiffe „Action Comics“ und „Detective Comics“ (immerhin Namensgeber des Verlags) mit ein? - Tut es. „Action Comics“ ist die älteste Comicserie der Welt. Seit 1938 läuft die Serie ununterbrochen unter der gleichen Nummerierung, im April diesen Jahres erschien #900. Und nun im September erneut #1.
Für Nostalgiker stellt dies sicher einen Wermutstropfen dar und auch ich habe mich schon heimlich auf Heft #1000 im Jahr 2019 gefreut. Doch hätte man einen Neustart bei #905 tatsächlich ernst genommen? Vermutlich nicht, man hätte es als eine von vielen Neuausrichtungen der Figur abgetan. Hier soll es aber tatsächlich um mehr gehen.
Hintergrund
Natürlich hat dieser Schritt primär ökonomische Gründe. Dass es kaum noch Helden gibt, deren Abenteuer sich wirklich gut verkaufen, habe ich bereits in meinem Beitrag zum Green Lantern-Film erwähnt. Wie schlecht es um das Genre tatsächlich steht, zeigen die Verkaufszahlen vom Mai diesen Jahres. Kein einziges Heldencomic, auch keines von der Konkurrenz bei Marvel, konnte noch 100.000 Exemplare absetzen. Bislang ein absolutes Novum. Doch was tun, um diese Abwärtsspirale, in der man sich befindet aufzuhalten?
DC hat als Ziel ausgegeben, Neuleser zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, nun also diese radikale Maßnahme. Man nimmt sich vor, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Im Klartext heißt das, der Leser soll künftig in der Lage sein nur eine einzige Serie zu lesen, ohne dass er dabei Verständnisprobleme bekommt, weil er eine andere nicht verfolgt. Genau daran krankte die Comicwelt in der Vergangenheit, und genau das hat viele treue Leser in der Vergangenheit vergrault. Auch ich bin vor Jahren aus diesem Grund aus den monatlichen Heften ausgestiegen und habe fortan lediglich sporadisch die Sammelbände gelesen. Sicher bin ich nicht der einzige Alt-Leser, der unter den neuen Voraussetzungen gern wieder einsteigt. Wenn zudem durch die Frischzellenkur die Helden auch für jüngere, neue Leser attraktiv werden, kann der Relaunch zum Erfolg werden. Ich bin optimistisch.
Das neue DC-Flagschiff Justice League #1 erscheint am 31. August. Ich habe mich seit mehr als zehn Jahren auf keinen Comic mehr so sehr gefreut.
Alle Grafiken (c) the Source (http://dcu.blog.dccomics.com)
DC-Relaunch - Nachtrag (1/2).
27. August 2011Nach meinem letzten Comic-Blog sind einige Fragen aufgetreten. Hier möchte ich versuchen einige davon zu beantworten und für etwas Durchblick bei den 52 neuen Serien zu sorgen.
Die 52 neuen Serien gliedern sich in sieben Blöcke, die sich jeweils um einzelne Figuren oder Sub-Genres drehen. Inwiefern diese im Nachhinein auch inhaltlich zueinander gehören, ist bislang unklar. Nach bisherigen Informationen soll jede Serie für sich stehen, bei den Blöcken die sich um einzelne Figuren drehen (Batman; Superman; Green Lantern) halte ich Serien-übergreifende Geschichten und Querverweise mittelfristig jedoch nicht für unwahrscheinlich. Im Folgenden werde ich das Programm in seinen Grundzügen grob besprechen.
Die 52 neuen Serien gliedern sich in sieben Blöcke, die sich jeweils um einzelne Figuren oder Sub-Genres drehen. Inwiefern diese im Nachhinein auch inhaltlich zueinander gehören, ist bislang unklar. Nach bisherigen Informationen soll jede Serie für sich stehen, bei den Blöcken die sich um einzelne Figuren drehen (Batman; Superman; Green Lantern) halte ich Serien-übergreifende Geschichten und Querverweise mittelfristig jedoch nicht für unwahrscheinlich. Im Folgenden werde ich das Programm in seinen Grundzügen grob besprechen.
Superman
Action Comics #1 Superman #1 Superboy #1
Supergirl #1
Der Superman-Block umfasst vier Serien, von denen sich zwei mit dem Stählernen selbst befassen, während zwei weitere die Spin-Offs Supergirl und Superboy zum Inhalt haben. In diesem Block findet sich denn auch direkt der erste Flagship-Title des Verlags, „Action Comics“. Dieses Heft beleuchtet die ersten Schritte des Man of Steel. Die Serie spielt zunächst fünf Jahre in der Vergangenheit, Superman ist erst Anfang 20, bei weitem noch nicht so mächtig wie man ihn bislang kannte und sammelt hier nun seine ersten Erfahrungen als Superheld. Dabei wird er von den Menschen keineswegs wohlwollend aufgenommen. Insbesondere auf diese Serie bin ich sehr gespannt. Nicht zuletzt wegen des grandiosen Kreativteams aus Grant Morrison, Rags Morales und Rick Bryant ist das ein absoluter Mus-Have-Titel!
Der zweite wichtige Titel in diesem Block ist „Superman“. Die Story spielt in der Gegenwart undbeschreibt somit die Abenteuer des erwachsenen Supes. Neben dem Kostüm gibt es hier jedoch einige Änderungen im Vergleich zum bisherigen Status Quo. So ist Clark Kent wieder Junggeselle, die Hochzeit Lois Lane hat nie stattgefunden. Außerdem sind Jonathan und Martha Kent tot. Welche weiteren Änderungen es gibt, wird sich zeigen. Sonderlich viel ist hier noch nicht bekannt.
Batman
Batman #1 Detective Comics #1 Batman: The Dark Knight #1
Batman and Robin #1
Der Batman-Block ist mit seinen elf Titeln ausgesprochen umfangreich, was beim Blick auf die Verkaufszahlen der letzten Jahre nicht sonderlich verwundert. So waren die Batman-Serien neben denen aus dem Green Lantern-Umfeld diejenigen, die sich konstant gut bis sehr gut verkauft haben. Was das neue Line-Up angeht, bin jedoch zum teil etwas skeptisch. Insgesamt sieben (!) Serien drehen sich um zum Teil doch recht obskure Spin Offs. Ob sich tatsächlich alles am Markt bewähren kann, ist doch eher unwahrscheinlich. Bei guter Qualität bin ich aber natürlich der letzte, der über die hohe Zahl der Serien meckern wird.
Im Zentrum stehen hier aber selbstverständlich die vier Serien, die den dunklen Ritter als Titelhelden haben. Das wären „Detective Comics“, „Batman“, „Batman und Robin“ und „Batman: The Dark Knight“. Interessant wird bei all diesen Serien, wie weit reichend der Neustart hier ausfallen wird. Dem Vernehmen nach sollen zentrale Batmangeschichten wie etwa „A Killing Joke“ auch weiterhin Teil der Kontinuität sein. Wie „Superman“, spielen auch die Batmanserien in der Gegenwart. Batman ist ebenfalls seit etwa fünf Jahren im Dienst. Was in diesem Zeitraum passiert ist, wird vermutlich über Rückblenden erzählt. So erfahren wir dann vermutlich auch, welche alten Batmanstorys weiterhin Bestand haben. Highlight verspricht die Serie „Batman“ zu werden, die mit dem herausragenden Kreativteam Scott Snyder, Greg Capulla und Jonatham Glapion aufwartet.
Batwing #1 Batwoman #1 Batgirl #1
Nightwing #1 Catwoman #1 Birds of Prey #1
Red Hood & The Outlaws #1
Daneben gibt es dann wie gesagt sieben Spin Offs. Darunter finden sich einerseits etablierte Serien wie „Nightwing“ und „Birds of Prey“, auf der anderen aber auch die Serie „Batwing“, die die Geschichten eines schwarzen Fledermausmannes erzählt, der in Afrika für Recht und Ordnung sorgt. Sicher eine interessante Idee, ob sich das tatsächlich durchsetzen wird, zeigt dann die Zukunft.
Green Lantern
Green Lantern #1 Green Lantern Corpse #1 New Guardians #1
Red Lanterns #1
Der dritte Block hat das große, weite Green Lantern-Universum zum Thema. Zentral hier selbstverständlich der Titel „Green Lantern“ in dem (Überraschung!) Hal Jordan zu Beginn seinen Ring an Sinestro abtreten muss. Verspricht spannend zu werden. Da die Serie auch weiterhin von Geoff Johns geschrieben wird, ist auch hier Qualität zu erwarten. Mein Most-Wanted-Titel hier ist jedoch “New Guardians“. Darin formiert sich ein Team, bestehend aus Ringträgern des gesamten emotionalen Spektrums und die 90er Jahre-Lantern Kyle Raynor. Daneben erhält das „Green Lantern Corpse“ eine Neuauflage und das Spin Off „Red Lanterns“ bekommt ebenfalls eine eigene Reihe.
Justice League
Justice League #1 Justice League Int. #1 Aquaman #1
Wonder Woman #1 The Flash #1 Captain Atom #1
The Fury of Firestorm #1 Green Arrow #1 The Savage Hawkman #1
Mister Terrific #1 DC Universe Presents #1
Der heterogenste Block im klassischen Heldensegment ist schließlich Justice League. Neben dem Flagship-Title um die Gerechtigkeitsliga finden sich hier die Reihen um die vielen anderen großen Helden, die DC zu bieten hat: Flash, Wonder Woman, Aquaman und Green Arrow. Daneben finden sich hier auch andere iguren, die eher in der dritten Reihe stehen. Interessant dürfte aber die Reihe „DC Universe Presents“ werden. In dieser Serie sollen in kurzen Miniserien von vier bis sechs Ausgaben Figuren vorgestellt, bzw. getestet werden, die es bislang nicht zu eigenen Reihen geschafft haben. Den Anfang macht dabei Deadman. Dieser soll im Übrigen in naher Zukunft eine eigene TV-Show bekommen. Dass er hier nun der erste Held in dieser Spotlight-Reihe wird, ist insofern sicher kein Zufall.
Die Serie „Justice League“ soll die Fundamente des neuen DC.Universums abstecken. In der ersten Storyline wird in Rückblenden auf die Anfangstage der Helden erzählt, wie Batman das Team einst zusammengestellt hat. An diese Serie hat man mit Geoff Johns den derzeit wohl besten Autor gesetzt, den DC zu bieten hat. Da dieser aber zugleich auch noch „Green Lantern“ und „Aquaman“ schreibt und kürzlich zum Chief Creative Officer bei DC befördert wurde, mache ich mir etwas Sorgen, dass der Gute sich vielleicht etwas zu viel zumutet. Apropos „Aquaman“: Mit Johns und Ivan Reis arbeiten hier zwei alte Bekannte zusammen, die bereits bei „Green Lantern“ hervorragend harmoniert haben. Auch diese Reihe sollte man im Auge behalten!
The Dark
Justice League Dark #1 Swamp Thing #1 Animal Man #1
Frankenstein: Agent I, Vampire #1 Resurrection Man #1
of S.H.A.D.E. #1
Demon Knights #1
Mit „The Dark“ verlassen wir das klassische Superheldensegment und nähern uns Titeln, die sich eher an der Grenzlinie von Horror, Mystery und Superhelden bewegen. Hier finden sich auch einige Figuren wider, die man bislang eher vom Label Vertigo kannte. So gibt es hier etwa John Constantine und Swamp Thing. Verspicht interessant zu werden, werde hier einige Titel im Auge behalten, auch wenn ich daraus bislang nicht bonniert habe.
The Edge
Stormwatch #1 Voodoo #1 Grifter #1
Deathstroke #1 Suicide Squad #1 O.M.A.C. #1
Blackhawks #1 Men of War #1 All-Star Western #1
Hier finden sich Figuren des Labels Wildstorm wider, das einst zu Image Comics gehörte, dann jedoch von DC gekauft wurde. Titel wie „Stormwatch“, „Grifter“ oder „Voodoo“ werden hier nun ins reguläre DC-Universum überführt. Interessant: Mit dem Martian Manhunter findet sich ein klassischer DC-Charakter in der ehemaligen Wildstorm-Serie „Stormwatch“ wider. Außerdem öffnet man sich mit „Allstar Western“ auch einem völlig anderem Genre.
Young Justice
Teen Titans #1 Static Shock #1 Hawk & Dove #1
Blue Beetle #1 Legion of Super Heroes #1 Legion Lost #1
Mit Young Justice sind wir dann wieder im klassischen DC-Bereich angekommen. Hier finden sich vor allem die Nachwuchshelden wieder. Die „Teen Titans“ und die Legion der Superhelden dürften bekannt sein. Im Auge behalten werde ich hier auf jeden Fall auch „Blue Beetle“. Wirklich Großartiges erwarte ich in diesem Block aber ehrlich gesagt nicht.
Soviel zu der Titelübersicht, wie sie sich bislang gestaltet. In den nächsten Tagen werde ich noch einen zweiten Nachtrag-Blog schreiben, der dann neue Infos enthält, die geradezu fließbandartig über uns hereinbrechen. Aber es ist ja auch nicht mehr lange, bis die ersten neuen Titel erscheinen. Auf die ersten Reviews darf man gespannt sein.
Alle Grafiken (c) the Source (http://dcu.blog.dccomics.com)
Im Zentrum stehen hier aber selbstverständlich die vier Serien, die den dunklen Ritter als Titelhelden haben. Das wären „Detective Comics“, „Batman“, „Batman und Robin“ und „Batman: The Dark Knight“. Interessant wird bei all diesen Serien, wie weit reichend der Neustart hier ausfallen wird. Dem Vernehmen nach sollen zentrale Batmangeschichten wie etwa „A Killing Joke“ auch weiterhin Teil der Kontinuität sein. Wie „Superman“, spielen auch die Batmanserien in der Gegenwart. Batman ist ebenfalls seit etwa fünf Jahren im Dienst. Was in diesem Zeitraum passiert ist, wird vermutlich über Rückblenden erzählt. So erfahren wir dann vermutlich auch, welche alten Batmanstorys weiterhin Bestand haben. Highlight verspricht die Serie „Batman“ zu werden, die mit dem herausragenden Kreativteam Scott Snyder, Greg Capulla und Jonatham Glapion aufwartet.
Batwing #1 Batwoman #1 Batgirl #1
Nightwing #1 Catwoman #1 Birds of Prey #1
Red Hood & The Outlaws #1
Daneben gibt es dann wie gesagt sieben Spin Offs. Darunter finden sich einerseits etablierte Serien wie „Nightwing“ und „Birds of Prey“, auf der anderen aber auch die Serie „Batwing“, die die Geschichten eines schwarzen Fledermausmannes erzählt, der in Afrika für Recht und Ordnung sorgt. Sicher eine interessante Idee, ob sich das tatsächlich durchsetzen wird, zeigt dann die Zukunft.
Green Lantern
Green Lantern #1 Green Lantern Corpse #1 New Guardians #1
Red Lanterns #1
Der dritte Block hat das große, weite Green Lantern-Universum zum Thema. Zentral hier selbstverständlich der Titel „Green Lantern“ in dem (Überraschung!) Hal Jordan zu Beginn seinen Ring an Sinestro abtreten muss. Verspricht spannend zu werden. Da die Serie auch weiterhin von Geoff Johns geschrieben wird, ist auch hier Qualität zu erwarten. Mein Most-Wanted-Titel hier ist jedoch “New Guardians“. Darin formiert sich ein Team, bestehend aus Ringträgern des gesamten emotionalen Spektrums und die 90er Jahre-Lantern Kyle Raynor. Daneben erhält das „Green Lantern Corpse“ eine Neuauflage und das Spin Off „Red Lanterns“ bekommt ebenfalls eine eigene Reihe.
Justice League
Justice League #1 Justice League Int. #1 Aquaman #1
Wonder Woman #1 The Flash #1 Captain Atom #1
The Fury of Firestorm #1 Green Arrow #1 The Savage Hawkman #1
Mister Terrific #1 DC Universe Presents #1
Der heterogenste Block im klassischen Heldensegment ist schließlich Justice League. Neben dem Flagship-Title um die Gerechtigkeitsliga finden sich hier die Reihen um die vielen anderen großen Helden, die DC zu bieten hat: Flash, Wonder Woman, Aquaman und Green Arrow. Daneben finden sich hier auch andere iguren, die eher in der dritten Reihe stehen. Interessant dürfte aber die Reihe „DC Universe Presents“ werden. In dieser Serie sollen in kurzen Miniserien von vier bis sechs Ausgaben Figuren vorgestellt, bzw. getestet werden, die es bislang nicht zu eigenen Reihen geschafft haben. Den Anfang macht dabei Deadman. Dieser soll im Übrigen in naher Zukunft eine eigene TV-Show bekommen. Dass er hier nun der erste Held in dieser Spotlight-Reihe wird, ist insofern sicher kein Zufall.
Die Serie „Justice League“ soll die Fundamente des neuen DC.Universums abstecken. In der ersten Storyline wird in Rückblenden auf die Anfangstage der Helden erzählt, wie Batman das Team einst zusammengestellt hat. An diese Serie hat man mit Geoff Johns den derzeit wohl besten Autor gesetzt, den DC zu bieten hat. Da dieser aber zugleich auch noch „Green Lantern“ und „Aquaman“ schreibt und kürzlich zum Chief Creative Officer bei DC befördert wurde, mache ich mir etwas Sorgen, dass der Gute sich vielleicht etwas zu viel zumutet. Apropos „Aquaman“: Mit Johns und Ivan Reis arbeiten hier zwei alte Bekannte zusammen, die bereits bei „Green Lantern“ hervorragend harmoniert haben. Auch diese Reihe sollte man im Auge behalten!
The Dark
Justice League Dark #1 Swamp Thing #1 Animal Man #1
Frankenstein: Agent I, Vampire #1 Resurrection Man #1
of S.H.A.D.E. #1
Demon Knights #1
Mit „The Dark“ verlassen wir das klassische Superheldensegment und nähern uns Titeln, die sich eher an der Grenzlinie von Horror, Mystery und Superhelden bewegen. Hier finden sich auch einige Figuren wider, die man bislang eher vom Label Vertigo kannte. So gibt es hier etwa John Constantine und Swamp Thing. Verspicht interessant zu werden, werde hier einige Titel im Auge behalten, auch wenn ich daraus bislang nicht bonniert habe.
The Edge
Stormwatch #1 Voodoo #1 Grifter #1
Deathstroke #1 Suicide Squad #1 O.M.A.C. #1
Blackhawks #1 Men of War #1 All-Star Western #1
Hier finden sich Figuren des Labels Wildstorm wider, das einst zu Image Comics gehörte, dann jedoch von DC gekauft wurde. Titel wie „Stormwatch“, „Grifter“ oder „Voodoo“ werden hier nun ins reguläre DC-Universum überführt. Interessant: Mit dem Martian Manhunter findet sich ein klassischer DC-Charakter in der ehemaligen Wildstorm-Serie „Stormwatch“ wider. Außerdem öffnet man sich mit „Allstar Western“ auch einem völlig anderem Genre.
Young Justice
Teen Titans #1 Static Shock #1 Hawk & Dove #1
Blue Beetle #1 Legion of Super Heroes #1 Legion Lost #1
Mit Young Justice sind wir dann wieder im klassischen DC-Bereich angekommen. Hier finden sich vor allem die Nachwuchshelden wieder. Die „Teen Titans“ und die Legion der Superhelden dürften bekannt sein. Im Auge behalten werde ich hier auf jeden Fall auch „Blue Beetle“. Wirklich Großartiges erwarte ich in diesem Block aber ehrlich gesagt nicht.
Soviel zu der Titelübersicht, wie sie sich bislang gestaltet. In den nächsten Tagen werde ich noch einen zweiten Nachtrag-Blog schreiben, der dann neue Infos enthält, die geradezu fließbandartig über uns hereinbrechen. Aber es ist ja auch nicht mehr lange, bis die ersten neuen Titel erscheinen. Auf die ersten Reviews darf man gespannt sein.
Alle Grafiken (c) the Source (http://dcu.blog.dccomics.com)
DC-Relaunch - Nachtrag (2/2)
31. August 2011In diesen Tagen ist es wirklich geil, ein Nerd zu sein. Während heute in den USA das neue Zeitalter der Superhelden anbricht, überschlagen sich die Nachrichten und geben den Fanboys Futter. Wie versprochen: Hier nun die letzten Infos zum Relaunch.
Eines muss man DC Comics ja lassen. Die Marketingkampagne hat voll eingeschlagen, auch bei mir (dem ein oder anderen dürfte es aufgefallen sein). In DCs Hausblog the Source wurden in den letzten Tagen beinahe stündlich neue Eintragungen vorgenommen, im TV liefen die Werbespots und nahezu jede relevante Zeitung hat über mehrere Seiten berichtet. Man kann zusammenfassen: Der Relaunch ist in aller Munde.
Hype! Hype! Hype!
Wie nervös man im Hause DC Comics gerade ist, zeigt folgende Anekdote, die Autor Geoff Johns gestern gepostet hat: Beim Check-In vor seinem Flug nach New York war er so durcheinander, dass er sein Gepäck aufgegeben hat, obwohl dies als Handgepäck durchgegangen wäre. In NY eingetroffen, ist natürlich sein Koffer verschollen. Panik bricht aus. Auf seinem Laptop liegt schließlich das Script für den zweiten Storyarc seiner Justice League-Serie. Tiefes Durchatmen, dann Erleichterung. Der Laptop ist Im Rucksack, der auf seinem Rücken. Alles wird gut.
In New York hatte Johns einen wichtigen Termin. Um Mitternacht öffnete heute schlie8lich ein großer Comicshop am Broadway (über 50 andere taten es ihm gleich) um das erste Heft der neuen Justice League an die Leser zu bringen. Dort müssen Zustände geherrscht haben, wie man sie in Deutschland lediglich bei der Veröffentlichung eines neuen Harry Potter-Bandes kennt. Die Bilder auf DCs Facebook-Seite sprechen Bände.
Inhaltliche Weichenstellungen
Einen echten Scoop landete dieser Tage die New York ost als sie die ersten sechs Seiten der neuen Batgirlserie veröffentlichte. Während ich im letzten Blog noch spekuliert habe, dass alte Storys, die weiter zur Kontinuität gehören sicher per Rückblenden eingebunden werden, sehen wir hier nun dass man es im Falle von ‚a killing Joke‘ tatsächlich genau so löst...aber wie auch sonst. Wer die Serie noch lesen möchte und sich nicht die Spannung verderben will, sollte folgenden Link geflissentlich meiden.
Das Fanboyherz geht sicher nicht nur mir auf, wenn er Zeichnungen wie die folgende sieht, die sicherlich bald in die Geschichte des Superheldengenres eingeht. Ladys an Gentlemen, Sie sehen hier das erste Aufeinandertreffen von Superman und Batman in Justice League #1.
Quelle the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Bei der Übersicht über die neuen Serien die ich im letzten Blog vorgestellt habe, hat manch einer sicher einige alte Bekannte vermisst: Die Justice Society of America hat bislang keine neue Serie erhalten. Dies wird sich zeitnah wohl auch ändern, könnte aber zu leichten Problemen führen. Zum Hintergrund: Die alte Justice Society versammelte die alte Garde der Superhelden. Jene die in den Vierziger Jahren des 20. Jahrhundert den GIs im Krieg den Rücken gestärkt haben. Das dies zu Problemen mit der neuen Kontinuität im DC-Universum führt, dürfte jedem klar sein, der meine letzten Blogs gelesen hat. Superhelden gib es demnach erst seit wenigen Jahren, deutlich nach 9/11 auf der Erde. Wie kann es dann schon eine Heldengeneration während des zweiten Weltkriegs gegeben haben? - DC löst dieses Problem durch die Einführung einer zweiten Realität. Auch das gab es schon einmal unter dem Namen „Erde 2“. Mit etwas zeitlicher Verzögerung soll diese Erde einen Relaunch erfahren. Damit wäre auch das gute alte Multiversum (sollte das unklar sein, kann ich das gern in einem weiteren Blog weiter ausführen) wieder da.
Kommerzieller Erfolg
Dass der Relaunch kommerziell ein Erfolg zu werden scheint, belegen die Vorbestellzahlen. Kurz vor Ende der Vorbestellfrist hat Justice League #1 die Marke von 200.000 verkauften Exemplaren überschritten und dürfte damit zum erfolgreichsten Superheldencomic des Jahres werden. Sechs weitere Titel (Action Comics, Green Lantern, Superman, Flash, Detective Comics und Batman) hatten zu diesem Zeitpunkt, Mitte letzter Woche, die 100.000er-Grenze überschritten, Aquaman lag knapp davor. Man darf gespannt sein, wie die endgültigen Zahlen aussehen werden. Fakt ist jedoch jetzt schon, dass es für den ewige Konkurrenten Marvel Comics in diesem Monat eng werden könnte, überhaupt einen Titel in den Top10 zu platzieren. Denn selbst eher randständige DC-Serien sollen ihre Verkaufszahlen mehr als verdoppelt haben. Und während ich diese Zeilen schreibe habe ich nun auch tatsächlich die offizielle Nachricht gelesen, dass Justice League #1 ausverkauft ist und es eine zweite Auflage geben wird.
Es bleibt abzuwarten, wie lange dieser Erfolg anhält.Ich wünsche DC alles Gute und freue mich derweil auf meine Lieferung von #1-Heften zum Ende des Monats :-)
Eines muss man DC Comics ja lassen. Die Marketingkampagne hat voll eingeschlagen, auch bei mir (dem ein oder anderen dürfte es aufgefallen sein). In DCs Hausblog the Source wurden in den letzten Tagen beinahe stündlich neue Eintragungen vorgenommen, im TV liefen die Werbespots und nahezu jede relevante Zeitung hat über mehrere Seiten berichtet. Man kann zusammenfassen: Der Relaunch ist in aller Munde.
Hype! Hype! Hype!
Wie nervös man im Hause DC Comics gerade ist, zeigt folgende Anekdote, die Autor Geoff Johns gestern gepostet hat: Beim Check-In vor seinem Flug nach New York war er so durcheinander, dass er sein Gepäck aufgegeben hat, obwohl dies als Handgepäck durchgegangen wäre. In NY eingetroffen, ist natürlich sein Koffer verschollen. Panik bricht aus. Auf seinem Laptop liegt schließlich das Script für den zweiten Storyarc seiner Justice League-Serie. Tiefes Durchatmen, dann Erleichterung. Der Laptop ist Im Rucksack, der auf seinem Rücken. Alles wird gut.
In New York hatte Johns einen wichtigen Termin. Um Mitternacht öffnete heute schlie8lich ein großer Comicshop am Broadway (über 50 andere taten es ihm gleich) um das erste Heft der neuen Justice League an die Leser zu bringen. Dort müssen Zustände geherrscht haben, wie man sie in Deutschland lediglich bei der Veröffentlichung eines neuen Harry Potter-Bandes kennt. Die Bilder auf DCs Facebook-Seite sprechen Bände.
Inhaltliche Weichenstellungen
Einen echten Scoop landete dieser Tage die New York ost als sie die ersten sechs Seiten der neuen Batgirlserie veröffentlichte. Während ich im letzten Blog noch spekuliert habe, dass alte Storys, die weiter zur Kontinuität gehören sicher per Rückblenden eingebunden werden, sehen wir hier nun dass man es im Falle von ‚a killing Joke‘ tatsächlich genau so löst...aber wie auch sonst. Wer die Serie noch lesen möchte und sich nicht die Spannung verderben will, sollte folgenden Link geflissentlich meiden.
Das Fanboyherz geht sicher nicht nur mir auf, wenn er Zeichnungen wie die folgende sieht, die sicherlich bald in die Geschichte des Superheldengenres eingeht. Ladys an Gentlemen, Sie sehen hier das erste Aufeinandertreffen von Superman und Batman in Justice League #1.
Quelle the Source (http://dcu.blog.dccomics.com/)
Bei der Übersicht über die neuen Serien die ich im letzten Blog vorgestellt habe, hat manch einer sicher einige alte Bekannte vermisst: Die Justice Society of America hat bislang keine neue Serie erhalten. Dies wird sich zeitnah wohl auch ändern, könnte aber zu leichten Problemen führen. Zum Hintergrund: Die alte Justice Society versammelte die alte Garde der Superhelden. Jene die in den Vierziger Jahren des 20. Jahrhundert den GIs im Krieg den Rücken gestärkt haben. Das dies zu Problemen mit der neuen Kontinuität im DC-Universum führt, dürfte jedem klar sein, der meine letzten Blogs gelesen hat. Superhelden gib es demnach erst seit wenigen Jahren, deutlich nach 9/11 auf der Erde. Wie kann es dann schon eine Heldengeneration während des zweiten Weltkriegs gegeben haben? - DC löst dieses Problem durch die Einführung einer zweiten Realität. Auch das gab es schon einmal unter dem Namen „Erde 2“. Mit etwas zeitlicher Verzögerung soll diese Erde einen Relaunch erfahren. Damit wäre auch das gute alte Multiversum (sollte das unklar sein, kann ich das gern in einem weiteren Blog weiter ausführen) wieder da.
Kommerzieller Erfolg
Dass der Relaunch kommerziell ein Erfolg zu werden scheint, belegen die Vorbestellzahlen. Kurz vor Ende der Vorbestellfrist hat Justice League #1 die Marke von 200.000 verkauften Exemplaren überschritten und dürfte damit zum erfolgreichsten Superheldencomic des Jahres werden. Sechs weitere Titel (Action Comics, Green Lantern, Superman, Flash, Detective Comics und Batman) hatten zu diesem Zeitpunkt, Mitte letzter Woche, die 100.000er-Grenze überschritten, Aquaman lag knapp davor. Man darf gespannt sein, wie die endgültigen Zahlen aussehen werden. Fakt ist jedoch jetzt schon, dass es für den ewige Konkurrenten Marvel Comics in diesem Monat eng werden könnte, überhaupt einen Titel in den Top10 zu platzieren. Denn selbst eher randständige DC-Serien sollen ihre Verkaufszahlen mehr als verdoppelt haben. Und während ich diese Zeilen schreibe habe ich nun auch tatsächlich die offizielle Nachricht gelesen, dass Justice League #1 ausverkauft ist und es eine zweite Auflage geben wird.
Es bleibt abzuwarten, wie lange dieser Erfolg anhält.Ich wünsche DC alles Gute und freue mich derweil auf meine Lieferung von #1-Heften zum Ende des Monats :-)
Comic Reviews: Justice League #1; Action Comics #1; Supergirl #1
30. September 2011Weihnachten und Ostern an einem Tag. Am Mittwoch hat mich der Comicdealer meines Vertrauens mit dem ersten Schwung von DCs Relaunchtiteln versorgt. Hier einige kurze Reviews.
Justice League #1
"Justice League, Part One"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Jim Lee
Inker: Scott Williams
Cover: Jim Lee
Variant Cover: David Finch
Story: Gotham vor fünf Jahren. Batman Jagd ein Alien über die Dächer der Stadt, wird dabei seinerseits von Polizeihubschraubern verfolgt, die nicht zögern, das Feuer auf den Dunklen Ritter zu eröffnen. Während des Kampfes taucht plötzlich Green Lantern (Hal Jordan) auf, und stellt erstaunt fest, dass Batman offenbar doch kein Mythos ist, wie er bislang angenommen hat. Nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den Helden entpuppt sich das Alien als Selbstmordattentäter. Bats und GL beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen, in dem sie einen anderen Ausserirdischen aufsuchen, der kürzlich auf der Erde aufgetaucht ist. In Metropolis treffen sie somit auf Superman...
Kritik: Geoff Johns Geschichte beginnt actionlastig, bevor sie schließlich einen etwas ruhigeren Ton anschlägt. Für eine Erstausgabe genau richtig wie ich finde. Sehr gut finde ich auch die Idee, hier zunächst lediglich die großen Drei einzuführen, hätte man das gesamte Team direkt in einem Heft zusammen gestellt, wäre es möglicherweise etwas zu viel geworden. So erleben wir hier stattdessen das erste Aufeinandertreffen der Helden hautnah, sehen wie ihre vollkommen unterschiedlichen Charaktere aufeinander prallen. Highlight Bats stiehlt dem überheblichen („Note to self Batman: Green Lantern can handle this.“) Hal Jordan in einem unkonzentrierten Moment seinen Ring und zeigt ihm so, dass er nicht auf Superkräfte angewiesen ist. Die Zeichnungen von Jim Lee sind grandios. Eilte ihm bislang der Ruf voraus, lediglich Spezialist für Babes und Muskelberge zu sein, muss man konstatieren dass sein Stil, die Figuren überlebensgroß darzustellen hier perfekt ist. Die Justice League vereint die größten Helden der Welt. Diese Typen Larger than Life darzustellen ist deshalb absolut sinnvoll.
Meine Erwartungen an dieses Heft waren riesig. Doch das Heft hat sie erfüllt.
Action Comics #1
"Superman versus the City of Tomorrow"
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Rags Morales
Inker: Rick Bryant
Cover: Rags Morales
Variant Cover: Jim Lee
Story: Metropolis vor fünfeinhalb Jahren. Superman lässt eine Unterredung von zwielichtigen Geschäftsleuten um den korrupten Mr. Glennmorgan hochgehen. Als die Polizei eintrifft unterzieht er Glennmorgan einer Schocktherapie um ihn zu einer Aussage zu zwingen. Clark Kent hat wenig später eine Unterhaltung mit seiner Vermieterin, aus der hervorgeht, dass er große Schwierigkeiten hat, seine Miete pünktlich zu begleichen. Unterdessen sehen wir Lex Luthor, der im Auftrag der Regierung das vermeintlich gefährliche Alien stellen soll, in einer Diskussion mit General Lane. Luthor scheut nicht davor zurück, Menschneleben zu opfern, um Superman zu stellen. Am Ende scheint sein Plan tatäschlich aufzugehen...
Kritik: Es eine radikalen Neuinterpretation des Supermanmythos. Der (junge) Mann aus Stahl begegnet uns hier in Jeans und T-Shirt, setzt sich für die Belange der einfachen Menschen ein und entpuppt als regelrechter Workng Class Hero. Leider scheint Starautor Grant Morrison in letzter Zeit zu viele Spidermancomics gelesen zu haben. Das bürgerliche AlterEgo des Helden mit den finanziellen Problemen kennt man schon und dass sich die Menschen der Stadt schützend vor ihren Helden stellen hat man sogra schon auf der großen Leinwand gesehen. Schade, hier wäre viel mehr drin gewesen. Die Zeichnungen von Rags Morales sind absolut OK, mehr leider auch nicht. Ich möchte diese aber nicht schlecht reden, ich kann nur einfach nicht sonderlich viel mit seinem Stil anfangen.
Supergirl #1
"Last Daughter Of Krypton"
Autor: Michael Green, Mike Johnson
Zeichner: Mahmud Asrar
Inker: Dan Green, Mahmud Asrar
Cover: Mahmud Asrar, Dave McCaig
Story: Sibirien in der Gegenwart. Nach einem Meteoritenschauer wacht Kara Zor-El in der verschneiten Eiswüste auf. Kara denkt sie befindet sich in einem schrägen Traum, muss aber schnell feststellen, dass dem nicht so ist. Militärs greifen sie an, Kara wehrt sich, ist letztlich aufgrund ihrer Orientierungslosigkeit unterlegen. Am Ende erscheint ihr Cousin Kal El um die Situation aufzuklären.
Kritik: Michael Green schreibt hier eine typische, handlungsarme Auftaktgeschichte, wie man es von Supergirl bereits aus der Vergangenheit kennt. Es zeichnet sich ab, dass Green stark von der letzten, stark mädchenhaften Interpretation abweicht. Schade, ich möchte das naive Supergirl der letzten Serie recht gern. In welche Richtung Green die Figur entwickeln wird, lässt sich aus diesem Heft kaum erkennen. Man darf also gespannt sein. Die Zeichnungen von Mahmud Asrar gefallen durchweg. Er bedient sich hier eines sehr tuschehaften Stils, der in der Superheldenwelt nicht allzu häufig anzutreffen ist. Diese machen wirklich Lust auf mehr. In die nächsten Ausgaben werde ich sicher hinenschauen, ob die Serie dauerhaft auf meiner Liste bleibt, wird sich zeigen. Positiv: Die bei Supergirl stets berechtigten Befürchtungen, die Serie würde sich auf einer langweiligen T&A-Ebene bewegen, schienen hier mehr als unbegründet.
Bilder: (c) http://www.dccomics.com/dccomics/
Justice League #1
"Justice League, Part One"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Jim Lee
Inker: Scott Williams
Cover: Jim Lee
Variant Cover: David Finch
Story: Gotham vor fünf Jahren. Batman Jagd ein Alien über die Dächer der Stadt, wird dabei seinerseits von Polizeihubschraubern verfolgt, die nicht zögern, das Feuer auf den Dunklen Ritter zu eröffnen. Während des Kampfes taucht plötzlich Green Lantern (Hal Jordan) auf, und stellt erstaunt fest, dass Batman offenbar doch kein Mythos ist, wie er bislang angenommen hat. Nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den Helden entpuppt sich das Alien als Selbstmordattentäter. Bats und GL beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen, in dem sie einen anderen Ausserirdischen aufsuchen, der kürzlich auf der Erde aufgetaucht ist. In Metropolis treffen sie somit auf Superman...
Kritik: Geoff Johns Geschichte beginnt actionlastig, bevor sie schließlich einen etwas ruhigeren Ton anschlägt. Für eine Erstausgabe genau richtig wie ich finde. Sehr gut finde ich auch die Idee, hier zunächst lediglich die großen Drei einzuführen, hätte man das gesamte Team direkt in einem Heft zusammen gestellt, wäre es möglicherweise etwas zu viel geworden. So erleben wir hier stattdessen das erste Aufeinandertreffen der Helden hautnah, sehen wie ihre vollkommen unterschiedlichen Charaktere aufeinander prallen. Highlight Bats stiehlt dem überheblichen („Note to self Batman: Green Lantern can handle this.“) Hal Jordan in einem unkonzentrierten Moment seinen Ring und zeigt ihm so, dass er nicht auf Superkräfte angewiesen ist. Die Zeichnungen von Jim Lee sind grandios. Eilte ihm bislang der Ruf voraus, lediglich Spezialist für Babes und Muskelberge zu sein, muss man konstatieren dass sein Stil, die Figuren überlebensgroß darzustellen hier perfekt ist. Die Justice League vereint die größten Helden der Welt. Diese Typen Larger than Life darzustellen ist deshalb absolut sinnvoll.
Meine Erwartungen an dieses Heft waren riesig. Doch das Heft hat sie erfüllt.
Action Comics #1
"Superman versus the City of Tomorrow"
Autor: Grant Morrison
Zeichner: Rags Morales
Inker: Rick Bryant
Cover: Rags Morales
Variant Cover: Jim Lee
Story: Metropolis vor fünfeinhalb Jahren. Superman lässt eine Unterredung von zwielichtigen Geschäftsleuten um den korrupten Mr. Glennmorgan hochgehen. Als die Polizei eintrifft unterzieht er Glennmorgan einer Schocktherapie um ihn zu einer Aussage zu zwingen. Clark Kent hat wenig später eine Unterhaltung mit seiner Vermieterin, aus der hervorgeht, dass er große Schwierigkeiten hat, seine Miete pünktlich zu begleichen. Unterdessen sehen wir Lex Luthor, der im Auftrag der Regierung das vermeintlich gefährliche Alien stellen soll, in einer Diskussion mit General Lane. Luthor scheut nicht davor zurück, Menschneleben zu opfern, um Superman zu stellen. Am Ende scheint sein Plan tatäschlich aufzugehen...
Kritik: Es eine radikalen Neuinterpretation des Supermanmythos. Der (junge) Mann aus Stahl begegnet uns hier in Jeans und T-Shirt, setzt sich für die Belange der einfachen Menschen ein und entpuppt als regelrechter Workng Class Hero. Leider scheint Starautor Grant Morrison in letzter Zeit zu viele Spidermancomics gelesen zu haben. Das bürgerliche AlterEgo des Helden mit den finanziellen Problemen kennt man schon und dass sich die Menschen der Stadt schützend vor ihren Helden stellen hat man sogra schon auf der großen Leinwand gesehen. Schade, hier wäre viel mehr drin gewesen. Die Zeichnungen von Rags Morales sind absolut OK, mehr leider auch nicht. Ich möchte diese aber nicht schlecht reden, ich kann nur einfach nicht sonderlich viel mit seinem Stil anfangen.
Supergirl #1
"Last Daughter Of Krypton"
Autor: Michael Green, Mike Johnson
Zeichner: Mahmud Asrar
Inker: Dan Green, Mahmud Asrar
Cover: Mahmud Asrar, Dave McCaig
Story: Sibirien in der Gegenwart. Nach einem Meteoritenschauer wacht Kara Zor-El in der verschneiten Eiswüste auf. Kara denkt sie befindet sich in einem schrägen Traum, muss aber schnell feststellen, dass dem nicht so ist. Militärs greifen sie an, Kara wehrt sich, ist letztlich aufgrund ihrer Orientierungslosigkeit unterlegen. Am Ende erscheint ihr Cousin Kal El um die Situation aufzuklären.
Kritik: Michael Green schreibt hier eine typische, handlungsarme Auftaktgeschichte, wie man es von Supergirl bereits aus der Vergangenheit kennt. Es zeichnet sich ab, dass Green stark von der letzten, stark mädchenhaften Interpretation abweicht. Schade, ich möchte das naive Supergirl der letzten Serie recht gern. In welche Richtung Green die Figur entwickeln wird, lässt sich aus diesem Heft kaum erkennen. Man darf also gespannt sein. Die Zeichnungen von Mahmud Asrar gefallen durchweg. Er bedient sich hier eines sehr tuschehaften Stils, der in der Superheldenwelt nicht allzu häufig anzutreffen ist. Diese machen wirklich Lust auf mehr. In die nächsten Ausgaben werde ich sicher hinenschauen, ob die Serie dauerhaft auf meiner Liste bleibt, wird sich zeigen. Positiv: Die bei Supergirl stets berechtigten Befürchtungen, die Serie würde sich auf einer langweiligen T&A-Ebene bewegen, schienen hier mehr als unbegründet.
Bilder: (c) http://www.dccomics.com/dccomics/
Comic Reviews: Batman #1; Catwoman #1; Green Lantern Corps #1
7. Oktober 2011Und wie verlangt, hier die nächsten drei Hefte aus DCs Relaunchwelle und das, was ich über sie denke. Ich habe im Übrigen gerade ein Problem. Es ist mir wirklich gelungen, meine ersten neun Hefte gut zu rationieren, noch immer habe ich zwei Hefte, auf die ich mich freuen kann. Doch die Zeit bis zur nächsten Lieferung meines Dealers ist noch lang. ich werde bald unter Entzugserscheinungen leiden, denn bislang bin ich mit der Qualität des Relaunchs sehr zufrieden. Da fällt das warten schwer...
Batman #1
"Knife Trick"
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Greg Capullo
Inker: Jonathan Glapion
Cover: Greg Capullo
Story: Zu Beginn Action. In Arkham schlägt Batman Seite an Seite mit einem überraschenden Verbündeten einen Aufstand nieder. Dann Ortswechsel: Bruce Wayne stellt auf einem Empfang seine Vision für das neue Gotham vor. Am Ende sehen wir den Dunklen Ritter am Tatort eines Mordes. Der Täter hinterließ eine Botschaft, nach der sein nächstes Opfer Bruce Wayne sein wird. Unter den Nägeln des letzten opfers findet Bats DNA-Spuren, nach deren Analyse wird einer seiner engsten Vertrauten zum Hauptverdächtigen...
Kritik: Scott Snyder ist wohl der derzeit am meißten gehypte Autor, den DC zu bieten hat. Nachdem er zuletzt Detective Comics auf hohem Niveau geschrieben hat, mach er genau dort nun in Batman weiter. Der Kniff, die Geschichte vor dem Hintergrund einer Rede von Bruce Wayne zu erzählen ist durchaus innovativ, der Cliffhanger am Ende macht durchaus neugierig. Die Zeichnungen von Greg Capullo sind, wie immer möchte man sagen, ziemlich gut. 'Ziemlich' weil ich seinen mangaartigen Stil bei Batman nachwievor nicht zu 100% passend finde. Die Zeichnungen sehen sehr gut aus, sind mir aber stellenweise zu 'niedlich'. Das ist aber letztlich natürlich Geschmackssache...
Catwoman #1
"...And Most Of The Costumes Stay On.."
Autor: Judd Winick
Zeichner: Guillem March
Inker: Tomeu Morey
Cover: Guillem March
Story: Für Catwoman läuft gerade nicht alles rund. Nach einem Brandanschlag auf ihre Wohnung nimmt sie Zuflucht bei ihrer Freundin Lola. Diese vermittelt ihr nicht nur ein Penthouse, in dem sie vorübergehend leben kann, sondern gibt ihr den Tip, eine Party eines russischen Clans zu 'besuchen'. Nachdem die Party geringfügig eskaliert ist, sucht Catwoman Zuflucht in besagtem Penthouse, bleibt dort jedoch nicht lang allein...
Kritik: Dieses Heft hat in den USA für einen kleinen Skandal gesorgt, denn nicht nur dass die Protagonistin über das ganze hinweg ziemlich viel nackte Haut zeigt. Nein, am Ende erleben wir gar eine für amerikanische Verhältnisse erstaunlich explizite Szene, in der Batman und Catwoman ihre Körperlichkeit ausleben, wie es die Fanboys bislang kaum zu träumen gewagt haben. (War das jetzt zu diplomatisch formuliert? Die beiden haben Sex und das, wenn man Catwoan Glauben schenken will, nicht zum ersten Mal!) ich bin ganz ehrlich: Die Zeichnungen von Guillem March sind wirklich schön anzusehen. Judd Winnicks Geschichte wirkt alles in allem aber zu stringent auf den kalkulierten Skandal am Ende hin geschrieben. Dass Sex zum Stressabbau durchaus beitragen kann, wissen wir alle. Hier wirkt das Ganze aber doch etwas zu sehr gewollt. Dafür wurde das Kürzel T&A* einst erfunden, eine Serie kann das auf Dauern nicht tragen.
Green Lantern Corps #1
"I Fought The Law and Kicked Its Butt!"
Autor: Scott Lobdell
Zeichner:Fernando Pasarin
Inker: Scott Hanna
Cover: Kenneth Rocafort
Story: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Backup Lanterns John Stewart und Guy Gardner, die hier in problematischen Situationen gezeigt werden. Beide haben sich bewusst dazu entschieden, ihr bürgerlichen Identitäten nicht zu schützen. Ihre Berufung als Green Lantern fällt ihnen nun jedoch im Privatleben auf die Füße. Beide düsen kurzerhand nach Oa um den Kopf frei zu kriegen, wo sie eine Einheit von Lanterns an die Seite gestellt bekommen, mit der sie brutale Ermordung anderer Ringträger aufklären sollen.
Kritik: Dieses Heft hat Spaß gemacht! Action und Story sind wohl dosiert. Bei gleichzeitig erstaunlich expliziter Gewaltdarstellung schreibt Tomasi hier eine richtig gute Auftaktgeschichte, deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann. Einziger Wermutstropfen: Keine einzige neue Figur. Insbesondere beim Green Lantern Corps haben die eher schrägen Aliens immer Spaß gemacht. Davon wünsche ich mir zukünftig mehr. Dennoch kann dieses Heft jedem empfohlen werden.
*Tits & Asses
Bilder: (c) dccomics.com
Batman #1
"Knife Trick"
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Greg Capullo
Inker: Jonathan Glapion
Cover: Greg Capullo
Story: Zu Beginn Action. In Arkham schlägt Batman Seite an Seite mit einem überraschenden Verbündeten einen Aufstand nieder. Dann Ortswechsel: Bruce Wayne stellt auf einem Empfang seine Vision für das neue Gotham vor. Am Ende sehen wir den Dunklen Ritter am Tatort eines Mordes. Der Täter hinterließ eine Botschaft, nach der sein nächstes Opfer Bruce Wayne sein wird. Unter den Nägeln des letzten opfers findet Bats DNA-Spuren, nach deren Analyse wird einer seiner engsten Vertrauten zum Hauptverdächtigen...
Kritik: Scott Snyder ist wohl der derzeit am meißten gehypte Autor, den DC zu bieten hat. Nachdem er zuletzt Detective Comics auf hohem Niveau geschrieben hat, mach er genau dort nun in Batman weiter. Der Kniff, die Geschichte vor dem Hintergrund einer Rede von Bruce Wayne zu erzählen ist durchaus innovativ, der Cliffhanger am Ende macht durchaus neugierig. Die Zeichnungen von Greg Capullo sind, wie immer möchte man sagen, ziemlich gut. 'Ziemlich' weil ich seinen mangaartigen Stil bei Batman nachwievor nicht zu 100% passend finde. Die Zeichnungen sehen sehr gut aus, sind mir aber stellenweise zu 'niedlich'. Das ist aber letztlich natürlich Geschmackssache...
Catwoman #1
"...And Most Of The Costumes Stay On.."
Autor: Judd Winick
Zeichner: Guillem March
Inker: Tomeu Morey
Cover: Guillem March
Story: Für Catwoman läuft gerade nicht alles rund. Nach einem Brandanschlag auf ihre Wohnung nimmt sie Zuflucht bei ihrer Freundin Lola. Diese vermittelt ihr nicht nur ein Penthouse, in dem sie vorübergehend leben kann, sondern gibt ihr den Tip, eine Party eines russischen Clans zu 'besuchen'. Nachdem die Party geringfügig eskaliert ist, sucht Catwoman Zuflucht in besagtem Penthouse, bleibt dort jedoch nicht lang allein...
Kritik: Dieses Heft hat in den USA für einen kleinen Skandal gesorgt, denn nicht nur dass die Protagonistin über das ganze hinweg ziemlich viel nackte Haut zeigt. Nein, am Ende erleben wir gar eine für amerikanische Verhältnisse erstaunlich explizite Szene, in der Batman und Catwoman ihre Körperlichkeit ausleben, wie es die Fanboys bislang kaum zu träumen gewagt haben. (War das jetzt zu diplomatisch formuliert? Die beiden haben Sex und das, wenn man Catwoan Glauben schenken will, nicht zum ersten Mal!) ich bin ganz ehrlich: Die Zeichnungen von Guillem March sind wirklich schön anzusehen. Judd Winnicks Geschichte wirkt alles in allem aber zu stringent auf den kalkulierten Skandal am Ende hin geschrieben. Dass Sex zum Stressabbau durchaus beitragen kann, wissen wir alle. Hier wirkt das Ganze aber doch etwas zu sehr gewollt. Dafür wurde das Kürzel T&A* einst erfunden, eine Serie kann das auf Dauern nicht tragen.
Green Lantern Corps #1
"I Fought The Law and Kicked Its Butt!"
Autor: Scott Lobdell
Zeichner:Fernando Pasarin
Inker: Scott Hanna
Cover: Kenneth Rocafort
Story: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Backup Lanterns John Stewart und Guy Gardner, die hier in problematischen Situationen gezeigt werden. Beide haben sich bewusst dazu entschieden, ihr bürgerlichen Identitäten nicht zu schützen. Ihre Berufung als Green Lantern fällt ihnen nun jedoch im Privatleben auf die Füße. Beide düsen kurzerhand nach Oa um den Kopf frei zu kriegen, wo sie eine Einheit von Lanterns an die Seite gestellt bekommen, mit der sie brutale Ermordung anderer Ringträger aufklären sollen.
Kritik: Dieses Heft hat Spaß gemacht! Action und Story sind wohl dosiert. Bei gleichzeitig erstaunlich expliziter Gewaltdarstellung schreibt Tomasi hier eine richtig gute Auftaktgeschichte, deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann. Einziger Wermutstropfen: Keine einzige neue Figur. Insbesondere beim Green Lantern Corps haben die eher schrägen Aliens immer Spaß gemacht. Davon wünsche ich mir zukünftig mehr. Dennoch kann dieses Heft jedem empfohlen werden.
*Tits & Asses
Bilder: (c) dccomics.com
Und hier sind die Reviews zu den nächsten drei Heften aus der großen Relaunchwelle von DC. Darunter eine große Enttäuschung, eine positive Überraschung und ganz viel Potential für tolle Geschichten!
Green Lantern #1
"Sinestro, Part One"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Doug Mahnke
Inker: Christian Alamy
Story: WTF! Hal Jordan ist seinen Ring los, kommt in seinem Privatleben mal wieder nicht so richtig klar und verscherzt es sich auch noch mit seinem Langzeit Love-Interest Carrol Ferris. Unterdessen versucht die neue Green Lantern des Sektors 2814, Sinestro, aus der Situation das beste zu machen. Er hat keine sonderlich große Lust auf das Dasein als GL, muss obendrein mit ansehen, wie sein eigenes Corps in seiner Abwesenheit beginnt Amok zu laufen. Am Ende sucht er Hal auf und verspricht ihm dass er seinen Ring zurück bekommt. Wenn er denn macht, was Sinestro sagt!
Kritik: Ja, auf diesen Titel hatte ich mich richtig gefreut. Und auch wenn Green Lantern #1 kein Überheft ist, so konnte es doch richtig gut unterhalten. Die nächsten Hefte werden sicher spannend, denn die Konstellation mit Sinestro als GL und Hal in dessen Abhängigkeit hat ein riesiges Potential. Johns baut mit diesem Heft eine große Geschichte auf, deshalb ist es wohl unfair es alleinstehend zu bewerten. Die Zeichnungen sind absolut solide, hauen mich nicht vom Hocker, fallen jedoch nicht negativ auf. Nur eines gibt mir zu denken: Angenommen, da kommt jetzt der ambitionierte Kinogänger aus dem Kinofilm und kauft sich dieses heft: ich befürchte, der wird ziemlich verwirrt sein.
Justice League International #1
"The Signal Masters, Part One"
Autor: Dan Jurgens
Zeichner: Aaron Lopresti
Inker: Matt Ryan
Story: Die Vereinten Nationen möchten ein eigenes Superheldenteam aufstellen, weil ihnen die 'große' Justice League zu autark agiert. Chef des Teams soll Booster Gold werden, das wiederum missfällt Green Lantern/ Guy Gardner der viel lieber mit den großen Jungens spielen möchte. Die anderen Mitglieder sind unbekannte Helden aus anderen Weltgegenden die unglaublich öde und klischeebeladen agieren. Gardner verlässt das Team, dies bricht unterdessen zu seinem ersten Einsatz auf und bekommt dort schnell Probleme. Der Cliffhanger am Ende ist eigentlich keiner, weil man genau weiß, wer sich im nächsten Heft 'überraschend' besinnen wird und als großer Retter erscheint...
Kritik: Nein, sorry aber das war mit Abstand das schwächste Heft aus den bisher von mir gelesenen Relaunchtiteln. Werde ich definitiv nicht weiter lesen, mehr möchte da fast gar nicht schreiben, denn ein einziges Wort sagt da schon alles: LANGWEILIG!
Red Lanterns #1
"With Blood And Rage"
Autor: Peter Milligan
Zeichner: Ed Benes
Inker: Rob Hunter
Story: In der ersten Szene sehen wir, wie eine Gruppe fieser Aliens einen Typen nur so zum Spaß foltern, bevor die Red Lantern-Mietzekatze Dex-Starr eingreift. Während sich das Kätzchen im Kampf schnell unterlegen zeigt, wird sie von ihrem Herrchen Atrocitus gerettet. Dieser ist Anführer der Red Lanterns, sein Führungsanspruch wird jedoch von den anderen Mitgliedern des Corps in Frage gestellt. Im Weiteren Verlauf erleben wir eine längere Rückblende, die erklärt, wie Atrocitus zu dem wurde, was er ist. Daneben spielt ein Teil des Heftes auf der Erde: Ein alter Mann wird von einem Hooligan verprügelt, erliegt später seinen Verletzungen. Darüber geraten seine Enkelsöhne in einen heftigen Streit...
Kritik: Gleich zu Beginn sehen wir hier, in welche Richtung diese Serie wohl gehen wird: Red Lanterns dürfte wohl eine härtere, um nicht zu sagen brutalere Version des Green Lantern Corps werden. Und das erstaunt, empfand ich doch selbst dieses Heft schon als verhältnismäßig hart. Ich habe von diesem Heft ehrlich gesagt nicht sonderlich viel erwartet, wurde schließlich dennoch gut unterhalten. Für die kommenden Ausgaben ist bereits Potential gesät: Wir werden wohl bald die erste menschliche Red Lantern sehen, Atrocitus wird sich behaupten müssen ...das könnte durchaus spannend werden!
Neben der Geschichte können auch die Zeichnungen überzeugen. Sehr detailreich, die freakigen Aliens wurden richtig gut in Szene gesetzt. Das Heft macht damit insgesamt vieles richtig, was ich beim Green Lantern Corps vermisst habe.
Bilder: (c) DC Comics
Green Lantern #1
"Sinestro, Part One"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Doug Mahnke
Inker: Christian Alamy
Story: WTF! Hal Jordan ist seinen Ring los, kommt in seinem Privatleben mal wieder nicht so richtig klar und verscherzt es sich auch noch mit seinem Langzeit Love-Interest Carrol Ferris. Unterdessen versucht die neue Green Lantern des Sektors 2814, Sinestro, aus der Situation das beste zu machen. Er hat keine sonderlich große Lust auf das Dasein als GL, muss obendrein mit ansehen, wie sein eigenes Corps in seiner Abwesenheit beginnt Amok zu laufen. Am Ende sucht er Hal auf und verspricht ihm dass er seinen Ring zurück bekommt. Wenn er denn macht, was Sinestro sagt!
Kritik: Ja, auf diesen Titel hatte ich mich richtig gefreut. Und auch wenn Green Lantern #1 kein Überheft ist, so konnte es doch richtig gut unterhalten. Die nächsten Hefte werden sicher spannend, denn die Konstellation mit Sinestro als GL und Hal in dessen Abhängigkeit hat ein riesiges Potential. Johns baut mit diesem Heft eine große Geschichte auf, deshalb ist es wohl unfair es alleinstehend zu bewerten. Die Zeichnungen sind absolut solide, hauen mich nicht vom Hocker, fallen jedoch nicht negativ auf. Nur eines gibt mir zu denken: Angenommen, da kommt jetzt der ambitionierte Kinogänger aus dem Kinofilm und kauft sich dieses heft: ich befürchte, der wird ziemlich verwirrt sein.
Justice League International #1
"The Signal Masters, Part One"
Autor: Dan Jurgens
Zeichner: Aaron Lopresti
Inker: Matt Ryan
Story: Die Vereinten Nationen möchten ein eigenes Superheldenteam aufstellen, weil ihnen die 'große' Justice League zu autark agiert. Chef des Teams soll Booster Gold werden, das wiederum missfällt Green Lantern/ Guy Gardner der viel lieber mit den großen Jungens spielen möchte. Die anderen Mitglieder sind unbekannte Helden aus anderen Weltgegenden die unglaublich öde und klischeebeladen agieren. Gardner verlässt das Team, dies bricht unterdessen zu seinem ersten Einsatz auf und bekommt dort schnell Probleme. Der Cliffhanger am Ende ist eigentlich keiner, weil man genau weiß, wer sich im nächsten Heft 'überraschend' besinnen wird und als großer Retter erscheint...
Kritik: Nein, sorry aber das war mit Abstand das schwächste Heft aus den bisher von mir gelesenen Relaunchtiteln. Werde ich definitiv nicht weiter lesen, mehr möchte da fast gar nicht schreiben, denn ein einziges Wort sagt da schon alles: LANGWEILIG!
Red Lanterns #1
"With Blood And Rage"
Autor: Peter Milligan
Zeichner: Ed Benes
Inker: Rob Hunter
Story: In der ersten Szene sehen wir, wie eine Gruppe fieser Aliens einen Typen nur so zum Spaß foltern, bevor die Red Lantern-Mietzekatze Dex-Starr eingreift. Während sich das Kätzchen im Kampf schnell unterlegen zeigt, wird sie von ihrem Herrchen Atrocitus gerettet. Dieser ist Anführer der Red Lanterns, sein Führungsanspruch wird jedoch von den anderen Mitgliedern des Corps in Frage gestellt. Im Weiteren Verlauf erleben wir eine längere Rückblende, die erklärt, wie Atrocitus zu dem wurde, was er ist. Daneben spielt ein Teil des Heftes auf der Erde: Ein alter Mann wird von einem Hooligan verprügelt, erliegt später seinen Verletzungen. Darüber geraten seine Enkelsöhne in einen heftigen Streit...
Kritik: Gleich zu Beginn sehen wir hier, in welche Richtung diese Serie wohl gehen wird: Red Lanterns dürfte wohl eine härtere, um nicht zu sagen brutalere Version des Green Lantern Corps werden. Und das erstaunt, empfand ich doch selbst dieses Heft schon als verhältnismäßig hart. Ich habe von diesem Heft ehrlich gesagt nicht sonderlich viel erwartet, wurde schließlich dennoch gut unterhalten. Für die kommenden Ausgaben ist bereits Potential gesät: Wir werden wohl bald die erste menschliche Red Lantern sehen, Atrocitus wird sich behaupten müssen ...das könnte durchaus spannend werden!
Neben der Geschichte können auch die Zeichnungen überzeugen. Sehr detailreich, die freakigen Aliens wurden richtig gut in Szene gesetzt. Das Heft macht damit insgesamt vieles richtig, was ich beim Green Lantern Corps vermisst habe.
Bilder: (c) DC Comics
Verdammt nochmal. Es ist eine Menge liegen geblieben, dabei wollte ich doch ungefähr einmal pro Woche ein paar neue Hefte vorstellen. Ich verspreche, ich werde den Rückstand aufholen. Heute direkt mit drei mal purer Begeisterung.
Justice League #2
"Justice League, part two"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Jim Lee
Inker: Scott Williams
Cover: Jim Lee, Scott Williams, Alex Sinclair
Story: OK, wo waren wir stehen geblieben? - Batman und Green Lantern wollten Supes zur Rede stellen, ob er etwas mit dem Alienattentäter zu tun hat. Es deutete sich ein Kampf zwischen de Dreien an. Und genau mit dem geht es hier auch weiter. Superman macht hier ziemlich schnell klar, wer der Boss ist. Green Lantern wirkt angesichts dieser Überlegenheit bereits etwas kleinlauter als noch beim letzten mal. Zur Unterstützung ruft er seinen Kumpel Flash/ Barry Allen herbei, mit dem offensichtlich schon zusammengearbeitet hat. Nachdem dieser dank kühlem Kopf die Gemüter etwas beruhigt, kommt Supes auch dazu zu berichten, dass ihn ein ähnlicher Attentäter attackiert hat. Unterdessen wird in den S.T.A.R.-Labs ein Würfel untersucht, wie ihn bislang jeder der Aliens mit sich getragen hat. Am Ende explodiert der Würfel und ihm entsteigen weitere Aliens, unablässig „For Darkseid“ brabbelnd. Vom Oberschurken ist noch immer nichts zu sehen, doch die Lage spitzt sich zu...
Kritik: Tja, Johns macht actionreich weiter und kann so auch im zweiten Teil seiner Justice League-Saga perfekt unterhalten. Was mir sehr gut gefallen hat ist, wie man hier diffuse Spuren auf in der Vergangenheit liegende Geschichten gelegt hat, über die wir uns sicher bald freuen können. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, insbesondere in den Green Lantern-Szenen, der in der neuen Interpretation nicht unbedingt die hellste Leuchte zu sein scheint. So spricht er den Flash etwa permanent mit seinem bürgerlichen Namen an, der ist darüber natürlich gar nicht erfreut. Über die Zeichnungen lässt sich fast nur Gutes sagen, wäre da nicht dieser grobe Schnitzer auf der ersten Seite: Barry steht dem Anschein nach halb im Schatten, zumindest soll ein teil seines Gesichtes im Schatten liegen. Hier sieht es jedoch aus, als hätten Zeichner oder Tuscher schlicht vergessen, das rechte Auge zu zeichnen. Schade, ansonsten ein grandioses Heft.
the Flash #1
"The Flash"
Autor: Francis Manapul, Brian Buccellato
Zeichner: Francis Manapul
Inker: Brian Buccellato
Cover: Tom Townsend
Story: Barry ist mit seiner Kollegin Patty (süüüß!) auf einem Wissenschaftsempfang, als dieser plötzlich von einem eigenartigen Einsatztrupp überfallen wird. Als Flash kann er einen der Angreifer gefangen nehmen, dieser verstirbt jedoch ohne seine Schuld. Schockiert ist er, als er sieht, dass es sich bei dem Typen um seinen alten Freud Manuel handelt. Als ebendieser Manuel ihn später in seiner Wohnung aufsucht und sich kurz darauf heraus stellt, dass es scheinbar eine ganze Reihe von Manuels gibt, wird die Sache verzwickt...
Kritik: nein, die Story ist es nicht, die mich zu Begeisterungsstürmen hin reisst, die ist nämlich tatsächlich überschaubar. Es sind die unglaublichen Zeichnungen. Manapul und Buccellato, die hier beide sowohl als Autoren, als auch Zeichner zu Werke gehen, fahren einen sehr eigenen Stil, den ich so bislang nur selten gesehen habe. Einerseits wirken die Bilder sehr cartoony, worauf ich eigentlich nicht unbedingt stehe. Dadurch, dass man sich aber einer tuscheartigen Colorierung bedient, worauf ich absolut stehe, wird das ganze auf einen völlig anderen Level gehoben. Die Hintergründe verschwimmen geradezu, je weiter im Vordergrund ein Element jedoch steht, desto detaillierter wird es. Die Figuren sind perfekt charakterisiert und das obwohl sie so einfach aussehen ...ich könnte noch ewig von den wahnsinnig schönen Zeichnungen schwärmen, höre hier aber auf. Das sollte schlicht jeder sehen.
Green Lantern: New Guardians #1
"Green Lantern - New Guardians, Part One"
Autor: Tony Bedard
Zeichner: Tyler Kirkham
Inker: Matt Banning
Cover: Tyler Kirkham, Matt Banning
Story: Zunächst eine Rückblende. Der Wächter Ganthet reist zur Erde um in New York den einen Ring an den Comiczeichner Kyle Raynor zu übergeben. Wechsel in die Gegenwart: Überall im Universum verlassen die Ringe von einzelnen Mitgliedern der verschiedenen Farb-Corps' ihre Träger. Für diejenigen, die sich gerade in einem Kampf befanden, endet dies natürlich, um ihre Kräfte beraubt, äußerst tragisch. Die Ringe machen sich auf den Weg in Richtung Erde, suchen die mächtige Green Lantern Kyle Raynor auf. Dieser wird in der Folge von Mitgliedern der anderen Corps' des Diebstahls bezichtigt...
Kritik: Da lernen wir dann wohl bald die erste Rainbow-Lantern kennen. Oder so ...Bedard erzählt hier eine unglaublich temporeiche Geschichte und ich kann es wirklich kaum erwarten zu esen wie es weiter geht. Auch der Humor stimmt, insbesondere eine Szene bleibt im Gedächtnis: nachdem Kyle ein paar Leute gerettet hat meint ein kleiner Junge im Flash-Shirt zu ihm, er wäre ja ganz ok, aber die Green Lantern aus Coast City, die ist richtig cool. Die Zeichnungen von Kirkham sind absolut klasse, sehr detailreich, lassen aber etwas den eigen Charakter vermissen. Vielleicht schreibe ich das aber auch nur unter dem Eindruck, den the Flash auf mich ausgeübt hat...
Bilder: (c) dccomics.com
Justice League #2
"Justice League, part two"
Autor: Geoff Johns
Zeichner: Jim Lee
Inker: Scott Williams
Cover: Jim Lee, Scott Williams, Alex Sinclair
Story: OK, wo waren wir stehen geblieben? - Batman und Green Lantern wollten Supes zur Rede stellen, ob er etwas mit dem Alienattentäter zu tun hat. Es deutete sich ein Kampf zwischen de Dreien an. Und genau mit dem geht es hier auch weiter. Superman macht hier ziemlich schnell klar, wer der Boss ist. Green Lantern wirkt angesichts dieser Überlegenheit bereits etwas kleinlauter als noch beim letzten mal. Zur Unterstützung ruft er seinen Kumpel Flash/ Barry Allen herbei, mit dem offensichtlich schon zusammengearbeitet hat. Nachdem dieser dank kühlem Kopf die Gemüter etwas beruhigt, kommt Supes auch dazu zu berichten, dass ihn ein ähnlicher Attentäter attackiert hat. Unterdessen wird in den S.T.A.R.-Labs ein Würfel untersucht, wie ihn bislang jeder der Aliens mit sich getragen hat. Am Ende explodiert der Würfel und ihm entsteigen weitere Aliens, unablässig „For Darkseid“ brabbelnd. Vom Oberschurken ist noch immer nichts zu sehen, doch die Lage spitzt sich zu...
Kritik: Tja, Johns macht actionreich weiter und kann so auch im zweiten Teil seiner Justice League-Saga perfekt unterhalten. Was mir sehr gut gefallen hat ist, wie man hier diffuse Spuren auf in der Vergangenheit liegende Geschichten gelegt hat, über die wir uns sicher bald freuen können. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, insbesondere in den Green Lantern-Szenen, der in der neuen Interpretation nicht unbedingt die hellste Leuchte zu sein scheint. So spricht er den Flash etwa permanent mit seinem bürgerlichen Namen an, der ist darüber natürlich gar nicht erfreut. Über die Zeichnungen lässt sich fast nur Gutes sagen, wäre da nicht dieser grobe Schnitzer auf der ersten Seite: Barry steht dem Anschein nach halb im Schatten, zumindest soll ein teil seines Gesichtes im Schatten liegen. Hier sieht es jedoch aus, als hätten Zeichner oder Tuscher schlicht vergessen, das rechte Auge zu zeichnen. Schade, ansonsten ein grandioses Heft.
the Flash #1
"The Flash"
Autor: Francis Manapul, Brian Buccellato
Zeichner: Francis Manapul
Inker: Brian Buccellato
Cover: Tom Townsend
Story: Barry ist mit seiner Kollegin Patty (süüüß!) auf einem Wissenschaftsempfang, als dieser plötzlich von einem eigenartigen Einsatztrupp überfallen wird. Als Flash kann er einen der Angreifer gefangen nehmen, dieser verstirbt jedoch ohne seine Schuld. Schockiert ist er, als er sieht, dass es sich bei dem Typen um seinen alten Freud Manuel handelt. Als ebendieser Manuel ihn später in seiner Wohnung aufsucht und sich kurz darauf heraus stellt, dass es scheinbar eine ganze Reihe von Manuels gibt, wird die Sache verzwickt...
Kritik: nein, die Story ist es nicht, die mich zu Begeisterungsstürmen hin reisst, die ist nämlich tatsächlich überschaubar. Es sind die unglaublichen Zeichnungen. Manapul und Buccellato, die hier beide sowohl als Autoren, als auch Zeichner zu Werke gehen, fahren einen sehr eigenen Stil, den ich so bislang nur selten gesehen habe. Einerseits wirken die Bilder sehr cartoony, worauf ich eigentlich nicht unbedingt stehe. Dadurch, dass man sich aber einer tuscheartigen Colorierung bedient, worauf ich absolut stehe, wird das ganze auf einen völlig anderen Level gehoben. Die Hintergründe verschwimmen geradezu, je weiter im Vordergrund ein Element jedoch steht, desto detaillierter wird es. Die Figuren sind perfekt charakterisiert und das obwohl sie so einfach aussehen ...ich könnte noch ewig von den wahnsinnig schönen Zeichnungen schwärmen, höre hier aber auf. Das sollte schlicht jeder sehen.
Green Lantern: New Guardians #1
"Green Lantern - New Guardians, Part One"
Autor: Tony Bedard
Zeichner: Tyler Kirkham
Inker: Matt Banning
Cover: Tyler Kirkham, Matt Banning
Story: Zunächst eine Rückblende. Der Wächter Ganthet reist zur Erde um in New York den einen Ring an den Comiczeichner Kyle Raynor zu übergeben. Wechsel in die Gegenwart: Überall im Universum verlassen die Ringe von einzelnen Mitgliedern der verschiedenen Farb-Corps' ihre Träger. Für diejenigen, die sich gerade in einem Kampf befanden, endet dies natürlich, um ihre Kräfte beraubt, äußerst tragisch. Die Ringe machen sich auf den Weg in Richtung Erde, suchen die mächtige Green Lantern Kyle Raynor auf. Dieser wird in der Folge von Mitgliedern der anderen Corps' des Diebstahls bezichtigt...
Kritik: Da lernen wir dann wohl bald die erste Rainbow-Lantern kennen. Oder so ...Bedard erzählt hier eine unglaublich temporeiche Geschichte und ich kann es wirklich kaum erwarten zu esen wie es weiter geht. Auch der Humor stimmt, insbesondere eine Szene bleibt im Gedächtnis: nachdem Kyle ein paar Leute gerettet hat meint ein kleiner Junge im Flash-Shirt zu ihm, er wäre ja ganz ok, aber die Green Lantern aus Coast City, die ist richtig cool. Die Zeichnungen von Kirkham sind absolut klasse, sehr detailreich, lassen aber etwas den eigen Charakter vermissen. Vielleicht schreibe ich das aber auch nur unter dem Eindruck, den the Flash auf mich ausgeübt hat...
Bilder: (c) dccomics.com
Before Watchmen
18. März 2012Gerüchte kursierten schon seit Längerem. Nun hat DC offiziell angekündigt, dass man sich seinem klassischen Stoff Watchmen neu annehmen will. In acht Miniserien wird in diesem Sommer die Vorgeschichte zu Alan Moores Comic, respektive Zack Snyders Film erzählt.
Prinzipiell bin ich gegenüber solchen Prequels/Sequels/whatever ja immer eher skeptisch. Zu sehr drängt sich doch der Eindruck auf, man wolle hier aus einem populären Stoff schlicht noch ein paar Taler mehr heraus pressen. Wenn ich jedoch lese, was für kreative Leute an diesem Projekt arbeiten, werde ich doch neugierig. Da wäre zum Beispiel Brian Azzarello, der mit einigen großartigen Hellblazer- und Batmanstories auf sich aufmerksam machte und auch sonst viele spannende Geschichten geschrieben hat. Da wären Joe Kubert, Zeichner von the Spirit, und sein Sohn Andy, fame of Batman: what happened to the caped Crusader? Nicht zuletzt auch Joe Michael Straczynski, (Co-)Autor des letztjährigen Thorfilms und von Babylon 5 und Len Wein, Autor der grandiosen Swamp Thing Comikreihe. Klingt alles nicht schlecht und ist sicher einen Blick wert. Hier die Cover der Erstausgaben:
Watchmen-Schöpfer Moore ist im Übrigen nicht sonderlich erfreut. “I tend to take this latest development as a kind of eager confirmation that they (DC) are still apparently dependent on ideas that I had 25 years ago.”
Bilder: (C) the Source http://www.dccomics.com/blog/2012/02/01/the-covers-for-before-watchmen
Prinzipiell bin ich gegenüber solchen Prequels/Sequels/whatever ja immer eher skeptisch. Zu sehr drängt sich doch der Eindruck auf, man wolle hier aus einem populären Stoff schlicht noch ein paar Taler mehr heraus pressen. Wenn ich jedoch lese, was für kreative Leute an diesem Projekt arbeiten, werde ich doch neugierig. Da wäre zum Beispiel Brian Azzarello, der mit einigen großartigen Hellblazer- und Batmanstories auf sich aufmerksam machte und auch sonst viele spannende Geschichten geschrieben hat. Da wären Joe Kubert, Zeichner von the Spirit, und sein Sohn Andy, fame of Batman: what happened to the caped Crusader? Nicht zuletzt auch Joe Michael Straczynski, (Co-)Autor des letztjährigen Thorfilms und von Babylon 5 und Len Wein, Autor der grandiosen Swamp Thing Comikreihe. Klingt alles nicht schlecht und ist sicher einen Blick wert. Hier die Cover der Erstausgaben:
Watchmen-Schöpfer Moore ist im Übrigen nicht sonderlich erfreut. “I tend to take this latest development as a kind of eager confirmation that they (DC) are still apparently dependent on ideas that I had 25 years ago.”
Bilder: (C) the Source http://www.dccomics.com/blog/2012/02/01/the-covers-for-before-watchmen
Gerade gesehen: the Amazing Spider-Man
28. Juni 2012Es ist gerade einmal zehn Jahre her, dass Sam Raimi seine Spider-Man Reihe startete und damit nicht unwesentlich zu dem Superheldenboom beitrug, der in den Folgejahren im Kino ausbrach. Jetzt beginnt die Geschichte von vorn. Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler!
Ich muss gestehen, ich war skeptisch als ich davon hörte, dass Spideys Geschichte einen Reboot erfahren soll. Als bekennder Fan der Raimi-Filme hielt ich dies schlicht für unnötig. So viel vorweg: Der 'neue' Spider-Man hat ohne zweifel seine Daseinsberechtigung. Denn der neue Regisseur Marc Webb (fame of (500) Days of Summer) erzählt die Geschichte auf eine vollkommen neue Art und Weise.
Man merkt dem Film durchaus an, dass sein Regisseur aus dem Indiebereich stammt. So
nimmt sich der Streifen sehr viel Zeit dafür, seinen Protagonisten einzuführen und er tut meines Erachtens nach gut daran. Insbesondere weil uns der Peter Parker aus den Raimi-Filmen noch so präsent ist, halte ich es für eine wirklich gute Sache, dass man der Figur hier mehr Platz für ihre Charakterisierung einräumt. Eine komplette Stunde verwendet Webb darauf, Parker in seinem Highschool-Alltag zu zeigen, auf seinen familiären Background einzugehen und uns die Figur von allen Seiten vorzustellen. Gerade in dieser Grauzone aus Teenieromanze und Selbstfindung eines depressiven Jugendlichen fühlt er sich wohl und zeigt was er kann.
Wir sehen in Rückblenden, wie der junge Peter von seinen Eltern getrennt wurde, wie diese ihr Leben verloren und er in der Folge von seiner Tante May und seinem Onkel Ben aufgezogen wurde. Wir folgen Parker durch seinen Schulalltag, in dem der Außenseiter häufig auf die Nase fällt. Und so ist der Grundton des Streifens ist in der Tat deutlich düsterer als man es womöglich von Spidey erwarten würde.Tatsächlich dachte ich in den ersten Minuten, ohje, das wird hier eine todernste Angelegenheit. Aber weit gefehlt: Der Humor passt und wirkt in keinem Moment gestellt. Insbesondere wenn Peter seine Maske überstreift, gibt er sich regelrecht extrovertiert, scherzt nicht nur mit Polizisten, sondern macht sich gar über die Schurken lustig, die er gerade zur Strecke bringt.
Was die Darsteller betrifft bin ich geteilter Meinung. Emma Stone ist bezaubernd und souverän wie immer. Da gibt es nichts zu deuteln. Andrew Garfield ist da eher ambivalent zu sehen. Von seiner Erscheinung, seinem Look her ist er definitiv eine Traumbesetzung. Nur ist er halt kein wirklich guter Schauspieler. Irgendwie neigt er fast die gesamte Spieldauer über zum Overacting, seine Mimik erinnert streckenweise ans Schultheater. Ich will seine Leistung jetzt nicht komplett schlecht reden, aber ich sehe hier tatsächlich die größte Schwäche des Films.
Die Geschichte als solche bietet nicht viel Neues und folgt im Wesentlichen dem Schema, wie wir es von anderen Superheldenfilmen her kennen. Was mir gut gefallen hat, ist jedoch dass hier einige offene Fragen gestellt und allenfalls diskrete Fährten gestreut wurden, in welche Richtung sich die Reihe entwickeln wird. Aber genau das ist das tolle: Als Zuschauer merkt man, dass der Film einem Plan folgt und dieser Streifen erst der Anfang einer Geschichte ist. Genau das war es damals auch, was Raimis Filme ausgezeichnet hat. Die Figuren entwickelten sich über die Filme hinweg, Webb geht gar noch einen Schritt weiter und lässt uns über viele Hintergründe seiner Geschichte im Dunkeln. Das beweist Mut und wird hoffentlich belohnt.
Marc Webbs Film passt perfekt in unsere Zeit, genau wie Raimis Filme vor zehn Jahren gepasst … hätten. Raimi konzipierte seine Reihe 2000/01, vor 9/11 und so ist es kein Zufall dass seine Filme bunt wurden und vor Optimismus strotzten. Webb hingegen erzählt seine Geschichte vor dem Hintergrund der Krise. Wenn sich Spidey bei ihm durch die Häuserschlichten schwingt, erinnern die Straßenzüge unter ihm eher an Nolans Gotham, als an Raimis New York. Nein, den Vergleich mit den Raimi-Filmen muss the Amazing Spider-Man nicht scheuen. Wir haben es hier schlicht mit einer neuen Interpretation zu tun, die schlicht Ausdruck ihrer Zeit ist. Und so können beide Reihen wunderbar nebeneinander stehen. Ich freue mich schon jetzt auf Teil zwei.
Bilder: (c)http://www.facebook.com/spidermanfilm
Ich muss gestehen, ich war skeptisch als ich davon hörte, dass Spideys Geschichte einen Reboot erfahren soll. Als bekennder Fan der Raimi-Filme hielt ich dies schlicht für unnötig. So viel vorweg: Der 'neue' Spider-Man hat ohne zweifel seine Daseinsberechtigung. Denn der neue Regisseur Marc Webb (fame of (500) Days of Summer) erzählt die Geschichte auf eine vollkommen neue Art und Weise.
Man merkt dem Film durchaus an, dass sein Regisseur aus dem Indiebereich stammt. So
nimmt sich der Streifen sehr viel Zeit dafür, seinen Protagonisten einzuführen und er tut meines Erachtens nach gut daran. Insbesondere weil uns der Peter Parker aus den Raimi-Filmen noch so präsent ist, halte ich es für eine wirklich gute Sache, dass man der Figur hier mehr Platz für ihre Charakterisierung einräumt. Eine komplette Stunde verwendet Webb darauf, Parker in seinem Highschool-Alltag zu zeigen, auf seinen familiären Background einzugehen und uns die Figur von allen Seiten vorzustellen. Gerade in dieser Grauzone aus Teenieromanze und Selbstfindung eines depressiven Jugendlichen fühlt er sich wohl und zeigt was er kann.
Wir sehen in Rückblenden, wie der junge Peter von seinen Eltern getrennt wurde, wie diese ihr Leben verloren und er in der Folge von seiner Tante May und seinem Onkel Ben aufgezogen wurde. Wir folgen Parker durch seinen Schulalltag, in dem der Außenseiter häufig auf die Nase fällt. Und so ist der Grundton des Streifens ist in der Tat deutlich düsterer als man es womöglich von Spidey erwarten würde.Tatsächlich dachte ich in den ersten Minuten, ohje, das wird hier eine todernste Angelegenheit. Aber weit gefehlt: Der Humor passt und wirkt in keinem Moment gestellt. Insbesondere wenn Peter seine Maske überstreift, gibt er sich regelrecht extrovertiert, scherzt nicht nur mit Polizisten, sondern macht sich gar über die Schurken lustig, die er gerade zur Strecke bringt.
Was die Darsteller betrifft bin ich geteilter Meinung. Emma Stone ist bezaubernd und souverän wie immer. Da gibt es nichts zu deuteln. Andrew Garfield ist da eher ambivalent zu sehen. Von seiner Erscheinung, seinem Look her ist er definitiv eine Traumbesetzung. Nur ist er halt kein wirklich guter Schauspieler. Irgendwie neigt er fast die gesamte Spieldauer über zum Overacting, seine Mimik erinnert streckenweise ans Schultheater. Ich will seine Leistung jetzt nicht komplett schlecht reden, aber ich sehe hier tatsächlich die größte Schwäche des Films.
Die Geschichte als solche bietet nicht viel Neues und folgt im Wesentlichen dem Schema, wie wir es von anderen Superheldenfilmen her kennen. Was mir gut gefallen hat, ist jedoch dass hier einige offene Fragen gestellt und allenfalls diskrete Fährten gestreut wurden, in welche Richtung sich die Reihe entwickeln wird. Aber genau das ist das tolle: Als Zuschauer merkt man, dass der Film einem Plan folgt und dieser Streifen erst der Anfang einer Geschichte ist. Genau das war es damals auch, was Raimis Filme ausgezeichnet hat. Die Figuren entwickelten sich über die Filme hinweg, Webb geht gar noch einen Schritt weiter und lässt uns über viele Hintergründe seiner Geschichte im Dunkeln. Das beweist Mut und wird hoffentlich belohnt.
Marc Webbs Film passt perfekt in unsere Zeit, genau wie Raimis Filme vor zehn Jahren gepasst … hätten. Raimi konzipierte seine Reihe 2000/01, vor 9/11 und so ist es kein Zufall dass seine Filme bunt wurden und vor Optimismus strotzten. Webb hingegen erzählt seine Geschichte vor dem Hintergrund der Krise. Wenn sich Spidey bei ihm durch die Häuserschlichten schwingt, erinnern die Straßenzüge unter ihm eher an Nolans Gotham, als an Raimis New York. Nein, den Vergleich mit den Raimi-Filmen muss the Amazing Spider-Man nicht scheuen. Wir haben es hier schlicht mit einer neuen Interpretation zu tun, die schlicht Ausdruck ihrer Zeit ist. Und so können beide Reihen wunderbar nebeneinander stehen. Ich freue mich schon jetzt auf Teil zwei.
Bilder: (c)http://www.facebook.com/spidermanfilm
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DC-Relaunch. Ein Jahr danach
von Michael Speier
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