Schon gesehen?...The Tree Of Life
22. Juni 2011Schon gesehen?...The Tree Of Life
Originaltitel: The Tree Of Life
Länge: 138 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
FSK: 12
Regie: Terrence Malick
Oscars: ?
Schauspieler: -Brad Pitt (Fight Club, Ocean’s 11-13, Troja)
-Jessica Chastain (Coriolanus)
-Sean Penn (Milk, Mystic River, Dead Man Walking)
-Hunter McCracken
Story: Die eigentliche Handlung besteht aus dem Leben der Familie O’Brien in den 50er Jahren im US-Bundesstaat Texas. Doch quasi nebenbei versucht der Film ebenfalls den Sinn des Lebens zu erläutern.
Kritik: Der Film beginnt mit einem schweren Schicksalsschlag für die Familie O`Brien: Einer ihrer Söhne ist gestorben. Wie, wieso und warum wird nicht erklärt. Es folgen unzusammenhängend wirkende Filmschnipsel vom noch glücklichen Ehepaar O`Brien und einem ihrer Söhne viele Jahre später (gespielt von Sean Penn).
Und plötzlich beginnt der Film in beeindruckenden, aber mit der Zeit anstrengenden Impressionen die Entstehung der Erde zu zeigen. Untermalt von kirchlich angehauchter Musik und ethisch religiösen Philosophien, die aus der Bibel entnommen sein könnten. Bald fragt man sich zu Recht: Wozu das Ganze? Dieser Film wurde in Cannes ausgezeichnet?
Dieser Teil des Films fordert die Geduld und strapaziert die Nerven des gewöhnlichen Kinopublikums. Natürlich sind die Bilder imposant und visuell überwältigend. Doch ein Film sollte immer noch eine durchgehende Story besitzen und diese auch verfolgen. Als auch noch Dinosaurier die Leinwand betreten, wundert man sich bald, ob man überhaupt noch etwas von der eigentlichen Geschichte zu sehen bekommt.
Nach dem endlos wirkenden Bilderrausch widmet sich der Film wieder der Familie O’Brien. Die Geschichte wird bei diesem Teil des Films zwar auch nicht wirklich geradlinig erzählt und einige Szenen wirken unzusammenhängend und deplatziert, doch jede einzelne Einstellung ist eine Freude. Die Kameraarbeit ist wirklich herausragend und überrascht immer wieder während des Films. Terrence Malick erzählt die Geschichte nicht durch Worte sondern beinahe nur durch Bilder.
Die wenigen Schauspieler sagen nicht viel, überzeugen aber vollkommen. Brad Pitt könnte hiermit sogar in Richtung Oscar steuern. Die mir bisher unbekannte Jessica Chastain ist eine wahre Augenweide und brilliert als liebende, aber gegenüber dem Ehemann zurückhaltende Mutter. Besonders hervorzuheben wäre außerdem die Neuentdeckung Hunter McCracken, der in seinem Debüt den jungen Hauptcharakter spielt. Es ist kaum vorstellbar wie ein anderer Schauspieler die plötzliche Charakterwendung um 180° in der Pubertät besser darstellen hätte können. Sean Penn hat allerdings kaum Screen Time. Nach dem Film hat man das Gefühl ihn nur am Anfang und Ende des Films zu Gesicht bekommen zu haben.
Und wo wir gerade vom Ende sprechen: War das wirklich notwendig? Nachdem man das Gefühl hatte, der Film wäre fertig mit den dichterischen Lektionen über des Sinn des Lebens, kommt es zu einer unerträglich langen, symbolreichen, träumerischen, religiösen und fast schon kitschigen Schlusssequenz, die zumindest bei mir keinerlei Emotionen hervorgerufen hat.
Nach diesem anspruchsvollen Kinoerlebnis ist man doch sehr froh es endlich hinter sich gebracht zu haben. Allerdings bin ich auch glücklich den Film gesehen zu haben. Denn er regt zum Nachdenken und zu tiefgründigen und philosophischen Gedanken an.
The Tree Of Life ist auf keinen Fall ein normaler oder besonders leicht zu schauender Film. Er ist pure Kunst und lässt viel Platz für Interpretationen. Er wirkt langatmig und anstrengend und ist doch genauso visuell überzeugend und genial. Er nervt mit pseudo-religiösen Texten und gefällt doch durch die tollen Schauspieler. Es ist ein Film, der das Publikum in zwei Hälften spaltet. Vermutlich sogar in die der Kritiker, die das Schöne und technisch perfekte an dem Film sehen, und das typische Otto-Normalverbraucher-Publikum, das einen guten Film mit Brad Pitt erwartete und mit den zusammenhangslosen Szenen wenig anzufangen weiß. Meine Punktebewertung bezieht sich auf keinen Fall auf das Werk als Film, sondern als reines Kunstwerk. Denn das Gesehene kann ich nur als Kunst und nicht als Unterhaltung in Form eines gewöhnlichen Filmes sehen.
Fazit: Terrence Malick schuf ein kontroverses und anstrengendes, aber genauso geniales Meisterwerk.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.filmbook.com
Schon gesehen?...Fluch der Karibik 4
2. Juni 2011Schon gesehen?...Pirates Of The Caribbean - Fremde Gezeiten
Originaltitel: Pirates Of The Caribbean - On Stranger Tides
Länge: 136 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
FSK: 12
Regie: Rob Marshall (Chicago, Die Geisha, Nine)
Oscars: ?
Schauspieler: -Johnny Depp (Edward mit den Scherenhänden, Sleepy Hollow, Sweeney Todd)
-Penélope Cruz (Blow, Vanilla Sky, Vicky Christina Barcelona)
-Geoffrey Rush (Les Miserables, The King's Speech)
Story: Nachdem er dem Galgen entkommen ist, hat Jack Sparrow nur ein Ziel: Die Quelle der ewigen Jugend. Doch es streben auch noch andere Piraten und ähnliches diesen Ort an.
Kritik: Der vierte Teil der beliebten Piratenreihe macht auf jeden Fall mehr Spaß als der dritte und vielleicht sogar der zweite. Allerdings vermisst man doch irgendwie Keira Knightley und Orlando Bloom. Penelope Cruz ist ganz nett, aber auch nicht mehr. Dafür wurde mit Ian McShane als Blackbeard ein toller Charakter für die dritte Fortsetzung kreiert. Weiters wurden die Charaktere von dem Religiösen Philip und der Meerjungfrau Syrena eingeführt, was nicht unbedingt für den Film spricht. Die Figuren bleiben blass und farblos. Philip (gespielt von Sam Clafin) nervt mit der Zeit einfach nur, da seine Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind und auch nicht wirklich großartig zur Handlung beiträgt. Aus dem Charakter der Meerjungfrau Syrena (gespielt von Àstrid Bergès-Frisbey) hätte man definitiv mehr machen können, deren Potential aber leider verschenkt wird. Vielleicht ist dem ja im fünften Teil nicht so. Doch wen stören denn all diese Makel, wenn Jack Sparrow in seiner verwirrten Art auftritt, ein paar coole Sprüche loslässt und zu den Klängen des bekannten Fluch-der-Karibik-Themas den Fängen des britischen Königreichs in einer furiosen Flucht entkommt. Mich jedenfalls nicht. Außerdem gibt es diesmal eine klare Handlung (alle bekannten Charaktere wollen zum Jungbrunnen), was beim zweiten und dritten Teil ja so stark bemängelt wurde. Als nächstes möchte ich noch Geoffrey Rush loben, der durch sein herrliches Over-Acting eine wahre Freude ist. Ich habe mir den Film nicht in 3D, sondern im herkömmlichen 2D angesehen, was ich auch jedem raten würde. Ein-, oder zweimal hat man das Gefühl einen extra platzierten 3D-Effekt zu sehen, sonst entgeht einem aber nichts. Da der Film auch öfters im Dunkeln spielt und bei 3D der Film ja durch die Brille verdunkelt wird, bin ich bei diesem Film gegen einen Aufpreis für 3D.
Fazit: Ein unterhaltsamer Piratenfilm, der dem ersten Teil zwar nicht das Wasser reichen kann, dafür aber mit dessen typischen Elementen einfach richtig Spaß macht.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.promicabana.de
Schon gesehen?...Buried-Lebend Begraben
12. Mai 2011Schon gesehen?...Buried
Originaltitel: Buried
Länge: 95 Minuten
Erscheinungsjahr: 2010
FSK: 16
Regie: Rodrigo Cortés
Oscars: keine
Schauspieler: -Ryan Reynolds (Smokin' Aces, X-Men Origins: Wolverine, Selbst ist die Braut)
Story: Paul Conroy wacht in einem Sarg unter der Erde auf. Er findet ein Feuerzeug, ein Handy und einen Stift. Eine Jagd mit der Zeit beginnt, da die Entführer fünf Millionen Dollar fordern.
Kritik: Der Vorspann des Films erinnert stark an einen Hitchcock-Vorspann. Spannende, wie verrückt spielende Musik und eine dazu passende Animation leiten den Film ein. Doch dann: Stille. Bis der Zuseher sozusagen mit dem Hauptakteur im Sarg aufwacht. Schon zu diesem Zeitpunkt fragt man sich: Kann es wirklich funktionieren einen 95 minütigen Film mit nur einem Darsteller an nur einer Location zu drehen? Oh ja und wie das funktionieren kann! Der Film hat eine unglaubliche Intensität an Spannung und Beengungsgefühl. Der Regiesseur spielt einfach mit den Urängsten eines Menschen. Am besten sollte man sich den Film auch im Dunkeln ansehen. Paul Conroy ist ein ganz normaler amerikanischer Bürger ist, was die ganze Situation für den Zuseher noch unerträglicher macht. Die Story wird in Form eines einfachen Gegenstandes vorangetrieben: einem Handy. Und obwohl Paul in einem Sarg liegt, gibt es hin und wieder eine interessante und spektakuläre Kamerafahrt. Was hier innerhalb von 17 Drehtagen geleistet wurde, ist ein Stück Filmgeschichte.
Fazit: Wie schon einige Kritiker sagten: Hitchcock wäre stolz gewesen!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.dvdactive.com
Mein Filmapril: Der fantastische Mr. Fox, District 9, Watchmen-Die Wächter, Micmacs-Uns gehört Paris!
14. April 2011In dieser Blogrubrik gibt es eine kleine Reviewsammlung von Filmen, die ich als letztes gesehen habe.
Der fantastische Mr. Fox
Länge: 87 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
FSK: 6
Oscars: Nominiert für: Bester Animationsfilm, Beste Filmmusik
Regisseur: Wes Anderson
Originalsynchronsprecher: George Clooney, Meryl Streep, Jason Schwartzman, Bill Murray, Willem Dafoe, Owen Wilson, Adrien Brody, Michael Gambon
Story: Der ehemalige Hühnerdieb Mr. Fox führt ein ruhiges Familienleben. Doch als er eines Tages erneut auf Hühnerjagd geht, droht seiner Familie, der gesamten Tiernachbarschaft und ihm selbst große Gefahr: Die drei Bauern, die Mr. Fox zum Opfer fielen, wollen den Hühnerdieb nun mit allen Mitteln vernichten.
Meine Meinung: Ganz klar kein Film der jedem gefallen wird. Aber mir hat er unheimlich viel Spaß gemacht. Der mittlerweile leider schon "veraltete" Stop-Motion-Stil gibt dem Film einen ganz eigenen Touch. An diesem Stil kann man die aufwändige Arbeit der Verantwortlichen sehen. Der Film nimmt sich selbst nicht ernst und hat einen sehr "erwachsenen" Humor. Das Tempo des Films ist unglaublich schnell und sorgt für keine einzige Sekunde Langeweile. Außerdem erwarten den Zuseher, der die englische Tonspur wählt, eine enorme Menge an Hollywoodstars der A-Liga.
Bewertung: 9 von 10 Punkte
Länge: 112 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
FSK: 16
Oscars: Nominiert für: Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt, Beste visuelle Effekte
Regisseur: Neil Blomkamp
Schauspieler: Sharlto Copley, Jason Cope, David James
Story: Im Jahr 1982 hält ein außerirdisches Raumschiff über Johannesburg. Seitdem leben die Aliens des Raumschiffs in District 9 und verursachen in den Slums von Johannesburg Unruhen. In der Gegenwart wird Wikus Van de Merwe beauftragt, die Aliens umzusiedeln. Doch dieser Job wird ihn noch in große Gefahr und eine unfassbar furchteinflößende und befremdliche Situation bringen.
Meine Meinung: Nach dem ich den Hype um diesen Film lange genug mitverfolgt hatte, wollte ich ihn auch endlich sehen. Und jetzt habe ich es endlich geschafft und muss zugeben, dass ich aufgrund meiner hohen Erwartungen ein wenig enttäuscht wurde. Aber alles von Anfang an: Der Film beginnt sehr spannend und der bereits bewährte Stil der Mockumentary ist für die Story genau das Richtige und wirkt glaubhaft. Die ersten vierzig Minuten sind wirklich unfassbar spannend und lassen einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Doch leider macht der Film dann eine 180 Grad Kehrtwende, indem er die Aliens zu sehr vermenschlicht und am Ende sich zu einer einzigen Materialschlacht entwickelt. Abschließend kann man aber sagen, dass der Film spannend und unterhaltsam ist, aber leider auch nicht mehr.
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Länge: 162 Minuten (Kinofassung), 187 Minuten (Extended Edition), 215 Minuten (Ultimate Cut)
Erscheinungsjahr: 2009
FSK: 16
Oscars: keine
Regisseur: Zack Snyder
Schauspieler: Jackie Earle Haley, Billy Cudrup, Malin Akerman, Patrick Wilson, Carla Gugino, Jeffrey Dean Morgan
Story: Im Jahr 1985 gehören maskierte Helden zum alltäglichen Leben. Einer der maskierten Rächer, Rohrschach, kommt einem geheimen Plan auf die Spur, demnach alle Superhelden verraten und getötet werden sollen.
Meine Meinung: Ich ärgere mich schon, dass ich mir diesen Film nicht schon früher angesehen habe. Ein absolut visuell überwältigender und perfekter Film. Allerdings habe ich nur die Kinofassung gesehen und werde mich bemühen zumindest auch den Extended Cut zu sehen. Dieses Meisterwerk von Zack Snyder spart weder an Gewalt, noch an der Fähigkeit eine faszinierende Geschichte mit großartigen Charakteren auf der großen Leinwand zu erzählen. Ein stilistischer und visueller Meilenstein der Filmgeschichte, der nicht weniger als die volle Punktezahl verdient hat.
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Länge: 112 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
FSK: 12
Oscars: keine
Regisseur: Jean-Pierre Jeunet
Schauspieler: Dany Boon, André Dussollier, Nicolas Marié, Jean-Pierre Marielle, Yolande Mareau, Dominique Pinon
Story: Als Bazil eines Nachts von seiner Videothek aus Schüsse hört, geht er vor die Tür, nur um unglücklicherweise eine Kugel in den Kopf zu bekommen. Nachdem der Arzt (per Münzwurf!!!) entschieden hat, die Kugel drinnen zu lassen, hat Bazil immer wieder Aussetzer. Doch trotzdem wird er von einer Lebensgemeinschaft aus Lebenskünstlern und Sonderlingen in ihrem Heim auf der Müllkippe aufgenommen. Nachdem Bazil die Namen der Firmen herausgefunden hat, die die Kugel in seinem Kopf fabriziert haben und die die Mine hergestellt hat, die einst seinen Vater das Leben kostete, beschließt die schräge Familie die Firmen auf kuriose Weise von innen in den Ruin zu treiben.
Meine Meinung: Micmacs ist der neue Film von Jean-Pierre Jeunet, der bereits bei "Delicatessen" und "Die fabelhafte Welt der Amélie" Regie führte. Man muss zwar ein Faible für französische Filme haben, aber ansonsten unterhält der Film fabelhaft. Die Charaktere sind liebenswert und wachsen dem Zuseher sofort an's Herz. Noch zu erwähnen wäre der fabelhafte Soundtrack, den man auch noch zwei Tage später nicht aus dem Kopf bekommt. Im deutschen Trailer werden zwei Sätze gesagt, die im Prinzip den ganzen Film beschreiben: "Wer von Amélie verzaubert wurde und mit den Sch'tis lachte, wird diesen Film lieben!" und "Die französischste Komödie des Jahres!"
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Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
-Der fantastische Mr. Fox:www.rrz.uni-hamburg.de/,www.filmkinotrailer.com
-District 9: purpurworlds.blogspot.com, www.screeningmovies.ch, www.bereitsgesehen.de
-Watchmen: www.footagegalore.net,www.wallpaperez.info, www.cinefantastiqueonline.com
-Micmacs: www.cinemapolis.org, http://nottsantimilitarism.wordpress.com/, http://sacantus.blogspot.com/
Schon gesehen?...Kick-Ass
15. März 2011Schon gesehen?...Kick-Ass
Originaltitel: Kick-Ass
Länge: 117 Minuten
Erscheinungsjahr: 2010
FSK: 16
Regie: Matthew Vaughn (Layer Cake, Der Sternwanderer)
Oscars: keine
Schauspieler: -Aaron Johnson (Herr der Diebe, The Illusionist, Nowhere Boy)
-Chloe Moretz (Let Me In, (500) Days of Summer)
-Nicolas Cage (Face/Off, Lord Of War, 8mm)
Story: Dave Lizewski ist kein besonderer Teenager. Bis er beschließt als Superheld "Kick-Ass" das Böse zu bekämpfen. Zuerst versagt er schrecklich, doch er lernt dazu. Auf seinen Kontrollgängen durch die Stadt auf der Suche nach Bösem, lernt er außerdem die 11-jährige Killermaschine "Hit Girl", deren Vater "Big Daddy" und den Sohn eines reichen Drogenbosses "Red Mist" kennen.
Kritik: Es wird geflucht, gekämpft und getötet was das Zeug hält. Trotzdem (oder vielleicht auch deswegen) ist Kick-Ass schon jetzt meiner Meinung nach ein absoluter Kultfilm. Das liegt natürlich allen voran an den abgefahrenen Charakteren. Aaron Johnson ist von Anfang an sympathisch und ist die perfekte Hauptrollenbesetzung. Die "Erwachsenenparts" werden von Nicolas Cage in Höchstform und dem großartigen Mark Strong übernommen. Beide Personen sind so durchgeknallt, dass man im echten Leben schreiend vor ihnen wegrennen würde. Doch vor allem die Figur des Nicolas Cage ist unglaublich komplex mit einer perfekten Hintergrundgeschichte. In solchen Rollen wollen ihn die Kinozuseher sehen! Aber kommen wir zu dem absolut genialsten Teil des Films: Hit Girl! Ja, der Film bricht Tabus wie kaum ein anderer. Denn er lässt ein 11-jähriges Mädchen, das zum Töten abgerichtet wurde, doppelt so große Männer kalblütig abschlachten. Hit Girl ist wohl mittlerweile schon die Kultfigur schlechthin. Weiters weiß der Soundtrack und die geniale Optik des Films zu begeistern. Ein großes Plus des Films ist aber auch noch, dass der Zuschauer mit jeder Auflösung einer Szene überrascht wird! Allein die Anfangsszene (die leider schon im Trailer enthalten ist) schockt unerwartet. Solche "Überraschungen" hat der Film öfters parat, was ihn zu einem echten Highlight werden lassen.
Fazit: So müssen Comicverfilmungen aussehen! Schon jetzt absoluter Kult!
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: http://einpraegsam.blogspot.com
Schon gesehen?...Tron: Legacy
30. Januar 2011Schon gesehen?...Tron: Legacy
Originaltitel: Tron: Legacy
Länge: 127 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
FSK: 12
Regie: Joseph Kosinski
Oscars: nominiert für Bester Tonschnitt
Schauspieler: -Garrett Hedlund (Troja, Eragon)
-Jeff Bridges (The Big Lebowski, Iron Man, Crazy Heart)
-Olivia Wilde (Year One, 72 Stunden - The Next Three Days, Dr. House)
Story: Sam Flynn untersucht das Verschwinden seines Vaters Kevin Flynn vor 20 Jahren und wird in eine Computerwelt teleportiert. Dort trifft er auf seinen Vater. Zusammen mit ihm und seiner Verbündetetn Quorra machen sie sich auf eine gefährliche Reise um diese Welt zu entkommen. Doch Clu, das Abbild des 20 Jahre jüngeren Kevin Flynns, will das nicht zulassen.
Kritik: Als ich vor Monaten zum ersten Mal den Trailer sah, fiel mir einfach die Kinnlade herunter. Diese Computerwelt, die coolen Kämpfe und die (wie die Amerikaner sagen würden) "mind-blowing" Technomusik faszinierten mich. Nun wird vielleicht der eine oder andere Leser wissen, dass der Film bei den Kritikern großteils nicht sehr gut weggekommen ist. Teilweise wurde er als enttäuschend oder als steriler, greller Designerschick abgestempelt. Meine Vorfreude war vorerst im Keller. Natürlich wollte ich es mir aber trotzdem nicht nehmen lassen ins Kino zu pilgern, die 3D-Brille auf die Nase zu setzen und mir selbst eine eigenen Meinung zu bilden.
Zuerst kam einmal ein Schlag in die Magengrube: der Film beginnt mit der Vorwarnung, dass einige Szenen nur in 2D zu sehen sind. Und sofort merkt man, welchen Teil des Films diese Warnung betrifft. Der Regisseur hat doch tatsächlich als Stilmittel die ganze reale Welt in 2D gedreht. " Nun gut, was noch nicht ist, kann ja noch werden", denke ich mir. Doch irgendwie wird die reale Welt mit der Zeit ziemlich anstrengend, denn alles ist furchtbar dunkel. Na ja, ist ja auch kein Wunder, wenn man versucht zweidimensionale Sequenzen durch eine 3D-Brille zu schauen. 20 Minuten später: ENDLICH ! Wir befinden uns in der Computerwelt. Und so langsam beginne ich mich damit anzufreunden. Dass zum Beispiel die ganzen Sitzreihen wegen der gut genutzten Bässe vibrieren, hebt meine Stimmung erheblich. Die ersten Kämpfe wollen aber nicht so wirklich Nervenkitzel verbreiten. Sie wirken noch etwas belanglos. Doch dann startet zum Glück eine wahnsinnig gute zweite Hälfte des Effektspektakels. Es wird geschossen, gekämpft und geflogen und das Ganze mit dem genialen Sound von Daft Punk. Während der Hauptdarsteller austauschbar ist, macht es einfach Spaß Jeff Bridges (in einer Doppelrolle) als Gefangenen seiner eigenen Schöpfung zu sehen. Alles ist perfekt designed und die Effekte sind überwältigend. Einen Negativpunkt gibt es allerdings doch noch zu erwähnen: Der 3D-Effekt. Nur selten ist er wirklich sichtbar. Bei so einem effektgelandenen Blockbuster hätte man die dritte Dimension um Welten besser nutzen können.
Fazit: Ohne die abgefahrene zweite Hälfte hätte der Film bei mir vielleicht gerade die 5-Punkte-Marke erreicht. So ist daraus aber doch noch ein cooler und sehr unterhalsamer Kinoblockbuster geworden.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.seventymagazine.ch
Schon gesehen?...The Green Hornet
15. Januar 2011Originaltitel: The Green Hornet
Länge: 119 Minuten
Erscheinungsjahr: 2011
FSK: 12
Regie: Michael Gondry (Vergiss mein nicht!, Abgedreht)
Oscars: ?
Schauspieler: -Seth Rogen (Superbad, Ananas Express)
-Christoph Waltz (Inglourious Basterds, Water for Elephants)
-Jay Chou (Der Fluch der goldenen Blume)
Kritik: Ich bin wirklich mit den untersten Erwartungen ins Kino gegangen und wurde gnadenlos überrascht und unterhalten.
Der Mix aus Komik, Selbstironie und cooler Action funktioniert hervorragend. Seth Rogen ist ganz nett, aber nicht wirklich herausragend im Gengensatz zu seinem "geschäftsführenden Gesellschafter" Kato, der von dem bei uns eher unbekannten Jay Chou gespielt wird. Vor allem in den Actionsequenzen bekommt man das ganze Potential der Figur zu sehen. Christoph Waltz macht seine Sache gut, allerdings muss man sich an seine deutsche Synchronstimme gewöhnen, der scheinbar Lippensynchronität fremd ist und die zwingend versucht einen tschechischen Akzent miteinzubauen. Cameron Diaz hat eine komplett austauschbare und für die Story nicht wirklich relevante Rolle ergattert. Sie ist meiner Meinung nach das Einzige in diesem Film, was den Zuseher langweilt. Ich habe mir den Film auch in 3D angesehen und muss gestehen, dass ich das erste Mal das Gefühl hatte, dass es für den Film überhaupt nicht nötig ist ihn in der dritten Dimension zu sehen (OK, ich habe mir bis jetzt auch meistens nur für Animationsfilme die 3D-Brille im Kinosaal aufgesetzt). Zusammenfassend kann man aber sagen, dass der Film bestens, sowohl mit der Action als auch mit der Story und den Dialogen, unterhält.
Fazit: Sehr sehenswerte und selbstironische Comicaction.
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Schon gesehen?...Iron Man
30. Dezember 2010Schon gesehen?...Iron Man
Originaltitel: Iron Man
Länge: 123 Minuten
Erscheinungsjahr: 2008
FSK: 12
Regie: John Favreau (Zathura, Iron Man 2)
Oscars: keine
Schauspieler: -Robert Downey Jr. (Sherlock Holmes, Stichtag)
-Jeff Bridges (Tron, The Big Lebowski, Crazy Heart)
-Gwyneth Paltrow (Shakespeare in Love, Die Royal Tennenbaums)
Story: Tony Stark hat es in der Rüstungsbranche zum Multimillionär gebracht. Doch dann wird er bei einem Waffen-Testlauf entführt. Es wird von ihm verlangt eine wirkungsvolle Waffe zu bauen. Doch Stark baut sich eine metallene Rüstung und kann so fliehen. Wieder zu Hause perfektioniert Tony Stark seine Rüstung und wird so zum Iron Man.
Kritik: Iron Man ist eine unterhaltsame und absolut sehenswerte Comicverfilmung, die unter anderem auch vielen anderen Superhelden den Weg ins Kino ebnete/ebnen wird. Schon als in der ersten Viertelstunde das Leben von Tony Stark beschrieben wird, liefert Downey Jr. eine grandiose One-Man-Show ab, die bewirkt, dass man diesen Egoisten einfach ins Herz schließen muss. Jon Favreau beweißt mit diesem Film, dass Blockbuster nicht nur aus Action, sondern auch aus Charakterzeichnung bestehen können. Aber natürlich sind in diesem Film auch die Actionsequenzen einfach nur atemberaubend. Die Nebendarsteller sind perfekt eingesetzt, so dass sie auf keinen Fall verhindern, dass Robert Downey Jr. seine ganzen Karten ausspielt. Einzig Terrence Howard wirkt in seiner Roller noch sehr blass, was sich aber hoffentllich in den folgenden Teilen ändern wird. Man muss sich auf diesen Film einfach einlassen und ihn über die ganze Laufzeit hinweg genießen. Sonst würde man wahrscheinlich zu viele Logiklöcher bemerken. ;-)
Fazit: Eine sehr gelungene Comicverfilmung. Die Ausgewogenheit zwischen Charakterzeichnung und Actionlastigkeit überzeugt vollkommen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.critixx.com
Schon gesehen?...Mars Attacks!
24. Dezember 2010Schon gesehen?...Mars Attacks!
Originaltitel: Mars Attacks
Länge: 106 Minuten
Erscheinungsjahr: 1996
FSK: 12
Regie: Tim Burton (Alice im Wunderland, Sleepy Hollow, Charlie und die Schokoladenfabrik)
Oscars: keine
Schauspieler: -Jack Nicholson (Einer flog über's Kuckuksnest, Shining, Batman)
-Glenn Close (Eine verhängnisvolle Affäre, 101 Dalmatiner, Die Frauen von Stepford)
-Pierce Brosnan (Mrs. Doubtfire, James Bond 007: Die Welt ist nicht genug, Mamma Mia!)
Story: Die Erdbevölkerung, einschließlich dem US-Präsidenten James Dale, traut ihren Augen kaum, als plötzlich eine ganze Flotte Marsianer auf unserem Planeten landen. Doch leider schlagen alle Versuche sich mit ihnen friedlich zu stimmen fehl. Denn anscheinend haben sie nur ein Ziel: Zerstören!
Kritik: Mars Attacks! ist eine tolle Hommage an Alieninvasionsfilme des Regiemeisters der skurillen Bilder: Tim Burton. Das sieht man dem Film auch eindeutig an. Der Sinn dieses Films liegt aber eigentlich darin, möglichst viele Schauspieler der A-Liga Hollywoods auf absurdeste Weise zu töten. Die Liste der Akteure liest sich nämlich wirklich wie die Gästeliste der Oscarverleihung: Jack Nicholson, Glenn Close, Annette Bening, Danny DeVito, Tom Jones, Pierce Brosnan, Martin Short, Natalie Portman, Michael J. Fox, Sarah Jessica Parker, Jack Black, Christina Applegate, um nur ein paar zu nennen. Der Film beginnt in der ersten Viertelstunde etwas stockend, was aber schlagartig aufhört, als die Marsianer auf der Erde landen. Leider sieht man aber auch bei dieser Ankunft die veralteten CGI-Effekte der etwas trashig wirkenden Aliens. Bald hat man sich aber an das Aussehen der Marsianer gewöhnt. Diese sind nämlich auf die böseste Weise hinterhältig gegenüber den Menschen. Am liebsten schießen sie scheinbar einfach wild durch die Gegend. Der Witz dabei ist, dass es auch überhaupt keinen erkennbaren Plan der Aliens gibt. Sie wollen scheinbar einfach nur möglichst viele Menschen umbringen, vielleicht dann den einen oder anderen mit in die fliegende Untertasse nehmen und dann im speziellen Fall von Sarah Jessica Parker sie leicht....na ja...verändern.
Fazit: Ein unterhaltsamer und vollkommen abgedrehter Tim Burton-Spaß.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.amazon.de
Schon gesehen?...Milk
22. Dezember 2010Schon gesehen?...Milk
Originaltitel: Milk
Länge: 127 min.
Erscheinungsjahr: 2008
FSK: 12
Regie: Gus Van Sant (Good will Hunting, Psycho(Remake))
Oscars: Bester Hauptdarsteller (Sean Penn), Bestes Original-Drehbuch (Dustin Lance Black); Außerdem nominiert für: Bester Film, Beste Regie, Bester Nebendarsteller (Josh Brolin), Beste Filmmusik, Beste Kostüme, Bester Schnitt;
Schauspieler: -Sean Penn (Dead Man Walking, Ich bin Sam, Mystic River)
-Josh Brolin (Hollow Man, No Country for Old Man)
-Emile Hirsch (Into the Wild, Speed Racer, Taking Woodstock)
Story: Der Film erzählt vom Leben des ersten offen homosexuellen Politikers in Amerika: Harvey Milk. Er beginnt bei seinem Umzug nach San Francisco 1972 und endet bei seinem gewaltsamen Tod 1978.
Kritik: Milk ist eine geniale Biografie eines außergewöhnlichen Menschen. Auch wenn man mit diesem Thema nicht sehr vertraut und deshalb auch ein weing erschrickt als es in der ersten Minute schon zum genau gezeigten Kuss zwischen zwei Männern kommt, erzählt der Film seine Geschichte mit einer unglaublichen Sensibilität und Ruhe, die trotzdem den Zuseher fesselt. Auch wenn der Film in der Mitte vielleicht die ein oder andere Länge aufweist, wird das durch die geniale und umwerfende Darstellung von Sean Penn wieder wett gemacht. Freunde guter Schauspielkunst sollten dieses Biopic auf keinen Fall auslassen. Eine weitere geniale Entscheidung des Regiesseurs war alte Aufnahmen mit in den Film einzubauen, so dass es in keinster Weise unangenehm auffällt.
Fazit: Der Film besticht durch seine unverfangene Erzählweise, seinen wahren Hintergrund und seine tollen Schauspieler, die ihre Figuren mit einer unglaublichen Charaktertiefe präsentieren.
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Liebe Grüße und Servus aus Österreich,
euer Jasperman
Bildquelle: www.cinemami.it
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