Blog von IndyQ

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In diesen Tagen jährt sich bei mir der Kauf meiner ersten blauen Scheibe zum 5. mal.
Dieses Jubiläum habe ich zum Anlass genommen um mal ein bischen in meiner Sammlung zu stöbern. Und mal meine Leichen aus dem Keller zu holen.
Also stelle ich euch heute mal meine schlimmsten Filme in HD vor.
Wohl gemerkt: Ich lehne Trash nicht von vornherein ab (Asylum lässt grüßen!). Daher sind diese Verbrechen an der Kunst erst recht hervor zu heben.

 

Den Anfang macht der, wahrscheinlich, populärste Vertreter:

Ghost Rider: Spirit of Vengeance

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Hier habe ich mich voll und ganz vom Trailer blenden lassen.
Fand ich als Fan von Comic-Verfilmungen den 1. Teil noch ganz i.O. Hat mich der 2. Teil fast zum heulen gebracht.
Der Film spielt in Osteuropa, wo er auch gedreht wurde, was man von Beginn an merkt.
Der Rider soll eine Frau und ihr Kind vor dem Teufel beschützen, wofür ihm seine Freiheit versprochen wird.
Ich sags kurz heraus: Die Computertechnik ist super. Der Rider hat sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert.
Das wars dann auch schon an positiven Auffälligkeiten.
Abgesehen von der grottenschlechten Schauspielleistung besticht der Film durch eine Menge merkwürdiger Einfälle.
Das beginnt schon damit, dass der Teufel mit neuer Gestalt auch einen neuen Namen bekommen muss (Genau wie Dracula im letzten Teil von Blade).
Leider fehlt dem Streifen auch der Schuß Ironie, der einen guten Trash-Film ausmacht, so dass er nicht mal dafür geeignet ist.
Fans von Nicoals Cage können mit diesem Film aber auch nicht unbedingt froh werden. Dann empfehle ich schon eher Drive Angry.

 

Kill Speed - Lebe schnell... stirb jung!

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Der Film wirbt mit so großen Namen wie Robert Patrick, Tom Arnold, Nick Carter oder Bill Goldberg.
Ja, es handelt sich hier tatsächlich um den ehemaligen Backstreet Boys Nick Carter. Seine schauspielerische Leistung trägt maßgeblich zur Qualität des Films bei...
Ähem.
Ansonsten kommen die Spielszenen der anderen drei «Namenhaften»-Schauspieler auf nicht mal 10 Minuten.
Es geht um 3 jugendliche Piloten, die in ihren noblen, kleinen, superschnellen Flugzeugen Kurierdienste für ein Drogenkartell vornehmen und dabei vom FBI gejagt werden.
Die Synchronisation ist der Hammer. Durchweg keiner! Der Protagonisten klingt älter als 20 Jahre.
Was zum Beispiel bei dem taffen FBI-Einsatzleiter saukomisch rüberkommt.
Ansonsten wartet der Film mit haufenweise Albernheiten auf. Mei Favorit ist da der permanent essende Co-Pilot eines Militär-Jets, den die Jungs mehrfach abhängen können.
Die CGI ist natürlich ziemlich billig und lässt einen nur noch die guten alten Hausmannsexplosionen von früher vermissen.
Ich bin allerdings noch unentschlossen. Ob der Film erst auf RTL II laufen wird, oder gleich bei Tele 5 laufen wird.


Der nächste Film war als Extra-beilage in einer Computer-Zeitschrift dabei, sogar in 3D!

Die Schatzinsel 3D (inkl. 2D Version)

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Ein alternaitiver Titel ist übrigens «Piraten der Karibik». Wenn ein Film schonmal mit einem anderen Titel besickt wird, ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen.
Mir stellt sich hier die Frage, ob es sich um französischen Müll (außerhalb der Castor-Transporte) handelt, oder ob der Humor dort drüben genau so unterschiedlich ist, wie die Kulturen, die uns in «Willkommen bei den Scht'is» gezeigt werden.
Wer die Geschichte von Robert L. Stevenson noch überhaupt nicht kennt, sollte sich lieber das Buch vornehmen. Denn ich konnte in diesem Machwerk nicht mal den Ansatz eines Gags finden.
Und der Vorbau der Hauptdarstellerin reißt das ganze auch nicht wirklich raus.
Da mir bisher noch das 3D-Equipment fehlt musste ich diesen Film zum Glück auch noch nicht in der Hinsicht prüfen.
Falls es dieser Film mal auf einen Trash-Film-Abend schafft, empfehe ich die Vorführung möglichst weit nach hinten zu verschieben, bis der Alk-Pegel hoch genug ist.

Dieses Werk wurde mir als Überraschungsbeilage zu einem Zeitschriften-Abo geschenkt.
Das Abo habe ich inzw. gekündigt.

The One Warrior

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Wenn bei GZSZ mal ein Life-Action-Rollen-Spiel stattfinden sollte, kann es nur besser werden als dieser Kram hier.Die «Story» muahahahaha.... handelt von einem Auserwählten, der verschiedene Prüfungen bestehen muss um bis zum Endgegner vorzustoßen und nebenbei die Frau zu retten.
Schauspielerische Leistungen sucht man vergeblich.
Absolute Tiefpunkte sind der große Merlin und die grausam choreographierten Kampfszenen.
Die CGI sind für diesen lachhaften Streifen zwar ungewöhnlich gut, aber das wars dann auch schon.
Ich hätte nie erwartet, das so etwas auf ein Medium gepresst wird, so etwas kostet doch Geld. Falls also jemand überlegt laienhaft einen Fantasy-Film zu drehen, sollte sich vorher dieses Negativbeispiel ansehen.
 

Das war mein Ausflug in die Niederungen meines Film-Archives.
Zwar gäbe es noch mehr schlechter Filme vorzustellen, aber diese sind zumindest qualitativ besser gemacht oder können auf andere Art überzeugen.

Ich hoffe, ich konnte den Einen oder Anderen vor einem Fehlkauf warnen.
(Quelle für alle Bilder: Amazon.de)

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

Das Tor zu den Sternen

4. März 2014

Eines meiner besten Schnäppchen letztes Jahr war die Komplettbox der Stargate SG-1 Serie auf Amazon:


Die Handlung setzt ca. 1 Jahr nach den Ereignissen des Kinofilms mit Kurt Russel ein.

In diesem wird in Ägypten ein Artefakt gefunden, welches (natürlich) in die USA transportiert wurde, wo es in sich als Verbindung zu einem fremden Planeten erweist.

 

Eine Einheit US-Soldaten trifft auf ihrer Erkundungsmission nicht hier nur auf eine menschliche Rasse sonmdern auch auf einen Außerirdischen, welcher sich als Gott ausgibt!

 

Zu Beginn der Serie wird das Tor nun plötlich wieder aktiviert, eine Gruppe Außerirdischer landet auf der Erde, entführt eine Soldatin und verschwindet wieder.


Eine erneute Mission zu dem Wüstenplaneten aus dem Kinofilm (Abydoss) stellt fest, dass es nicht nur diese eine Verbindung sondern ein ganzes Netzwerk von Toren im Universum gibt.

Auf einer Vielzahl davon menschliche Rassen leben und diese von einer außerirdischen Rasse versklavt wurden, welche sich als Götter ausgibt.

Von nun an machen sich die Menschen der Erde auf um das Universum zu erforschen und nebenbei die bösen Außerirdischen zu bekämpfen.


Das Sternentor ist ein Ring aus einem hierzulande unbekanntem Material namens Narquader.


(Quelle: Wikipedia.de)

Auf diesem Ring sind insgesamt 39 Symbole angeordnet, die jew. Für bestimmte Sternenkonstellationen stehen. 7 dieser Symbole in entsprechender Reihenfolge ergeben die Toradresse des Gegenplaneten. Daraufhin entsteht ein Wurmloch zwischen diesen beiden Toren für max. 38 Min. Wobei zwar Funkwellen in beide Richtungen durchgehen können, Materie (wie Menschen) jedoch immer nur in eine Richtung. Es gibt spezielle Anwahlgeräte zu jedem Tor, nur das auf der Erde ist irgendwie abhanden gekommen oder wurde zerstört.


 

Der Erfolg spricht für sich:

3 Ablege-Serien (Atlantis, Universe, Infinity), 5 Saturn Awards (3x Serie, 2x Darsteller), 4 Gemini-Arwards und eine Eintragung im Guinnessbuch der Rekorde („am längsten am Stück ausgestrahlte Science-Fiction-Fernsehserie“ (10 Jahre) )

Richard Dean Anderson wurde als Produzent und Darsteller eines der Hauptcharaktere von der US Air Force zum Brigadegeneral ehrenhalber ernannt.


214 Episoden und 2 Filme zum Abschluß bringen diese Serie auf 9.300 Minuten!


Ich habe 2,5 Monate gebraucht um sie einmal durch zu sehen :-)=)


Leider wird der Fokus viel zu sehr auf die Erde gelegt: Alle Menschen dort draußen stammen ursprünglich von der Erde. Die meisten Außerirdischen (egal ob menschlich oder nicht) sprechen ohne Probleme neueres englisch, obwohl sie teilw. Jahrtausende isoliert wurden.

Und natürlich geht alles nur vom US-Militär aus. Auch wenn man manchmal zu Kooperationen mit Russland gezwungen ist.


Zu Beginn stehen die fremden Kulturen und Planeten im Vordergrund. Der Kampf gegen die bösen Goa'uld erfolgt nebenbei. Im weiteren Verlauf der Serie entwickelt sich jedoch ein komplexeres Netzwerk von Handlungssträngen, wodurch die einzelnen Folgen öfters verknüpft werden.

„Bisher bei Stargate...“ kommt daher im späteren Verlauf vermehrt zu Beginn der Folgen zum Einsatz um den Zusammenhang besser auf zu zeigen.


Allerdings nimmt auch die Action immer mehr zu, so dass es in den späteren Folgen einige durchaus spektakuläre Kampfszenen zu sehen gibt.


Obwohl die Serie durch ihre verschiedenen Drehbuchautoren sehr abwechslungsreich ist, dürfen bestimmte Sci-Fi-Elemente natürlich nicht fehlen:

 

  • Episode mit Zeitschleife (...und täglich grüßt das Murmeltier)
  • Zeitreisen (mehrmals)

  • Parallelwelten (mehrmal)

  • Technisch-Physikalischen Fachkauderwelsch

Zudem gibt es mehrere Anspielungen auf Star Trek, Star Wars und die Simpsons. Nur nicht auf MacGyver!


In den späteren Staffeln wagen sich auch die Hauptdarsteller ab und zu an Drehbücher heran, was man den einzelnen Folgen und deren Fokus auch ansieht.


Die sprachlichen Formulierungen sind manchmal etwas unpassend für den Alltagsgebrauch und geben dem Ganzen einen etwas künstlich wirkenden Touch.

Die Hauptaufgabe der Teams z.B. ist „das aufspüren neuer, hochentwickelter Technologien“ und wird auch genau so mehrfach vorgetragen. Ich weiß nicht, ob mir das als Landei einfach nur merkwürdig vorkommt, eine unglückliche Übersetzung ist, oder einfach hochtrabend klingen soll.


Dafür nimmt sich die Serie auch gerne mal selbst aufs Korn. So gibt es Andeutungen auf die geänderte Schreibweise des Namens Jack O'Neil(l) und einen Handlungsbogen um einen Außerirdischen, der eine Fernsehserie über ein Sternentor produziert. Gerade in der 200. Folge wird dieses sehr stark parodiert, da hier die unzählige Elemente und Entwicklungen einer Serie besprochen und abgehandelt werden.

 

Dennoch sind die Folgen sehr abwechslungsreich. Manche sind emotionaler angelegt als Andere.

Mal stehen einzelne Personen oder die Entwicklungen bestimmter Hauptcharaktere im Vordergrund. Dann wieder stehen die Science-Fiction, Action oder der Humor im Zentrum.


Dreh- und Angelpunkt der Serie ist das sog. Stargate-Center mit seinen Teams, wobei der Fokus natürlich auf dem Team Nr. 1 (SG-1) liegt.

Personell bleibt das Team in der ersten Hälfte der Serie gleich:


Col. Jack O'Neil: Der zynische und kampferprobte Anführer und Soldat.


Dr. Daniel Jackson: Der etwas nerdige Gelehrte, den persönliche Ambitionen antreiben.


Captain Samantha Carter: Die wissenschaftliche Soldatin, die für die komplizierten Techniken und Fachausdrücke zuständig ist.


T'ealc: Der Außerirdische mit reduzierten Emotionen.



(Quelle: Seriesaddict-sowhat.fr)

Später dreht sich das Personalkarussel dann aus verschiedenen Gründen: Tod, Beförderung, Wiedergeburt oder politische Wechsel.


Ab und an tauchen auch bekanntere Gesichter in Nebenrollen auf, u.a. Sean Patrick Flanery, Michael Ironside und Dwight Schultz (Das A-Team).


Leider bleiben nach Abschluß noch einige Fragen offen, die nie geklärt werden, was aber auch dem Umfang der gestalteten Welt geschuldet sein dürfte.


So wird z.B. eine neue außerirdische Rasse als große Bedrohung eingeführt, dann aber nie wieder groß erwähnt.


Der Reiz der Serie besteht für mich auch in dem Gedanken, dass es die alten Götter tatsächlich gegeben hat, diese sich jedoch als Außerirdische entpuppen. Sind diese zu Beginn noch rein ägyptischer Herkunft, kommen im Laufe der Zeit auch chinesische, indianische, nordische oder babylonische dazu. Die Griechischen kommen für meinen Geschmack etwas kurz.

Und zum Ende hin wird dann auch noch die Artus-Legende nebst heiligem Gral eingeflochten.

Parallel zur 2. Hälfte der Serie spielt dann die Serie Stargate: Atlantis eine wichtige Rolle. Hier landet ein Expeditionsteam auf dem Planeten, welcher diese uralte, von Außerirdischen erbaute, Stadt beherbergt.


Dennoch ist es eine durchaus sehenswerte Science-Fiction-Serie, die ich euch nur ans Herz legen kann.




(Quelle: leyendosola.blogspot.com)

Übrigens, auch wenn die Serie es nicht bis ins Lego-Universum geschafft hat, so kann man beim Nachahmer Best-Lock diverse Artikel hierzu erwerben:
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(Quelle: Amazon.de)
 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

Das wird böse enden, Leo!

5. Februar 2014

Seid gegrüßt werte Leser!


 

Nachdem mein Beitrag über Jack Nicolson, den tragischen Hollywoodstar, so gut ankam, kommt hier der nächste Mitleidsblog für einen der großen Hollywoodstars, Kategorie A:


 

Leonardo DiCaprio!


 

Wie beim letzten Mal gilt:


 

Der ganze Beitrag ist ein einziger Spoiler!

Weiterlesen auf eigene Gefahr!


 


 


 


 


 

Ich habe euch gewarnt!


 

Leo hat sich in meinen Augen deutlich zu besseren gewandelt, was seine Rollen angeht. Vom kleinen Milchbubi und Mädchenschwarm zu einem ernsthaften und seriösen Darsteller.

Nur erleiden seine Rollen am Ende meistens auch ein eher deprimierendes Schicksal.

Happy End wird wohl eher überwertet.


 

Bevor ihr weiterlest, überlegt euch doch bitte welche Filme euch als erstes einfallen, wenn ihr an ihn denkt.


 


 


 


 


 

Im Gegensatz zu Nicholson gebe ich hier alle seine Filme wieder, da er auf noch nicht ganz so viele Jahre zurückblicken kann wie Jack!


 



 

  • 1991: Critters 3 — Die Kuschelkiller kommen

    Überlebt

     

  • 1993: This Boy's Life

    Überlebt

     

  • 1993: Gilbert Grape — Irgendwo in Iowa

    Überlebt

     

  • 1995: Schneller als der Tod

    Tot

     

  • 1995: Jim Carroll — In den Straßen von New York

    Überlebt

     

  • 1995: Total Eclipse — Die Affäre von Rimbaud und Verlaine

    Tot, ohne sich mit seinem Geliebten versöhnt zu haben.

     

  • 1995: Don's Plum

    Überlebt

     

  • 1996: Rome + Julia

    Tot

     

  • 1996: Marvins Töchter

    Überlebt

     

  • 1997: Titanic

    Tot

     

  • 1998: Der Mann mit der eisernen Maske

    Überlebt, sein böser Part wird aber auch endgültig weggesperrt

     

  • 1998: Celebrity

    Überlebt

     

  • 2000: The Beach

    Überlebt

     

  • 2002: Gangs of New York

    Überlebt

     

  • 2002: Catch Me If You Can

    Überlebt

     

  • 2004: Aviator

    Überlebt, aber seine Zwangsneurosen werden immer stärker, so dass er von seinen Leuten vor der Öffentlichkeit in Sicherheit gebracht werden muss.

     

  • 2006: Departed — Unter Feinden

    Tot

     

  • 2006: Blood Diamond

    Tot

     

  • 2008: Der Mann, der niemals lebte

    Überlebt.

     

  • 2008: Zeiten des Aufruhrs

    Überlebt, ist aber ein gebrochener Mann. Als Witwer kündigt er seinen Job und zieht sich zurück

     

  • 2010: Shutter Island

    Überlebt, ist aber auf dem Weg zu seiner Lobotomie

     

  • 2010: Inception

    Überlebt, bleibt aber in einer Traumwelt gefangen*

     

  • 2011: J. Edgar

    Tot

     

  • 2012: Django Unchained

    Tot

     

  • 2013: Der große Gatsby

    Tot

     

  • 2013: The Wolf of Wall Street

    Überlebt


 

Mit 13,5 bösen Enden hält sich seine Rollenauswahl zwar knapp die Waage, aber genau wie bei Nicholson sind es diese markanten Filme, die einem am ehesten im Gedächtnis bleiben.


 

Leo ist nicht der Typ, der die Helden spielt, die wie Stallone oder Willis am Ende über alle Anderen triumphieren, sondern eben die tragischen Rollen verkörpert. Und das auf eine grandiose Art und Weise.


 

Ich finde aber auch, dass gerade Gerrit Schmidt-Foß, als Leos Synchronsprecher einen wesentlichen Teil des Lohnes zusteht. Kann dieser doch mit seiner markanten Stimme in jeder Lage und Situation mithalten.


 

*: Falls ihr meine Einschätzung zum Ende von Inception nicht teilt: Als Familienvater weiß ich wovon ich rede :-)


(Quelle für die Bilder: Wikipedia.de)

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster


 

Der Herr der Gefangenen

2. September 2020
Moin zusammen!

Stephen King gilt nicht zu unrecht als "King of Horror"

(wikipedia.de)

Doch wenn man seine Werke mal so zusammen ansieht, fällt auf, dass ein bestimmtes Motiv immer wieder in seinen Werken auftaucht:
  Gefangen!
Klar, das beängstigende Gefühl, aus einer Situation nicht heraus zu kommen ist natürlich ideal für eine Horror-Geschichte, übertroffen wohl nur von dem Gefühl der Gefahr nicht entkommen zu können. Aber auch in den Werken Kings, die nicht dem Gänsehaut-Genre angehören sind seine Protagonisten immer wieder in ihren Bewegungen eingeschränkt.

Hier habe ich mal ein paar Beispiele aufgeführt:

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ES - Teil 1 (2017)
Vielleicht etwas weit hergeholt für den Anfang, aber im 1. Teil sind die Protagonisten noch Kinder, die sich in einer Kleinstadt dem Bösen entgegenstellen müssen. Sie können nicht einfach davonlaufen und das Böse ignorieren ist hier auch keine Option. Es ist wie in einem städtischen Kindergarten: Der große Rhowdy drangsaliert alle, doch die Betreuer können einem nicht helfen.


Misery.jpg
Misery (1990)
Natürlich der Klassiker unter Kings Romanen wenn es um das Thema "Gefangen" geht.
Früher dachte ich die Geschichte des Schriftstellers, welcher von einem psychisch angeschlagenen Fan ans Bett gefesselt wird spiegle Kings Furcht vor verrückten Fans wieder. Doch tatsächlich thematisierte er hier seine Alkohol- und Drogensucht, hatte er doch die Befürchtung ohne Suchtmittel nicht mehr schreiben zu können.


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Die Verurteilten (1994)
Diese Version vom Leben hinter Gittern gilt vielerorts als bester Film aller Zeiten und hat so garnichts von einer Horror-Geschichte. Zeigt aber auf eindringliche Art und Weise viele Seiten der dauerhaften Beschränkungen, wie z.B. die Probleme mit der anschließenden "Freiheit" von Brooks.


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Der Werwolf von Tarker Mills (1985)
Hier haben wir es weniger mit einer räumlichen Einschränkung, als mehr mit einer körperlichen zu tun. Während mehrere Menschen grausam abgeschlachtet werden macht sich der an den Rollstuhl gefesselte Marty auf die Jagd nach dem Untier.
Im Großen und Ganzen ist das Handycap ohne höhere Bedeutung und bis auf eine Verfolgungsszene zwischendrin auch nicht unbedingt relevant für die Geschichte gibt dem Helden aber das Gefühl noch mehr im Nachteil zu sein, als der Rest der Bewohner.


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Katzenauge (1985)
Im 2. Teil dieser Kurzfilmreihe "Der Mauervorsprung" ist Johnny's Welt vorübergehend auf den Mauersims eines Hochhauses reduziert und sofern er an seinem Leben hängt gibt es für ihn nur eine Richtung.


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The Green Mile (1999)
Wieder ein Gefängnis-Film, doch dieses Mal aus der Sicht der Wärter.
Jetzt könnte man anführen, dass der Film daher nichts in meiner Aufzählung zu suchen hätte. Aber auch hier git es Grenzen, die den Wächter Paul zu gewissen handlungen zwingen, bzw. ihn von anderen abhalten. Doch sind es keine physischen Mauern, sondern Gesetzestreue, Pflichtgefühl und gesellschaftliche Zwänge die ihn schließlich sogar an Gott zweifeln lassen, muss er doch einen Menschen mit augenscheinlich göttlicher Gabe dem Tode übergeben.

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Cujo (1983)
Hier ist die Lage dann wieder etwas klassischer: Gefangen in einem defekten Wagen, belagert von einem tollwütigen Hund.


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Shining (1980)
Auch hier ist das Problem der Gefangenschaft offensichtlich und natürlich Hauptbestandteil der Handlung.


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Running Man (1987)
Diese Verfilmung von Kings (bzw. Bachmanns) Roman weicht zwar sehr stark von der Vorlage ab, thematisiert aber dadurch noch mehr das Problem der räumlichen Gefangenschaft des Protagonisten. Ist er im Buch "nur" dadurch gefangen, dass er medienwirksam auf der Flucht ist und überall eine Entdeckung befürchten muss, ist er im Film auf eine weitläufige Spielarena beschränkt.


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Der Nebel (2007)
Ein unheimlicher Nebel und seine blutrünstigen Kreaturen belagern eine Gruppe Menschen in einem Supermarkt. Die fanatischen Ansichten einer gottesfürchtigen Einwohnerin sowie die Ignoranz mancher Realisten schränken die Leute dabei nochmals in ihren Handlungen ein.


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Zimmer 1408 (2007)
Ein Schriftsteller lässt sich eine Nacht in einem unheimlichen Hotelzimmer nieder um zu beweisen, dass es dort nicht spukt. Doch als das Grfauen losgeht ist an ein Entkommen aus dem Zimmer nicht mehr zu denken.


Riding-the-Bullet-DE.jpg
Riding the Bullet (2004)
Kings zweite Version von "Gefangen im Auto", wenn auch nicht ganz so blutrünstig wie bei Cujo.


Das war es dann für heute auch von mir.

Wie seht ihr das? Ist es nur ein Zufall, dass sich das Thema so oft in seinen Werken wiederfindet? Gibt es vielleicht noch andere Motive, die er immer wieder verwendet?


In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

Quelle für die Bilder: Bluray-disc.de
N'Abend!

Als bei Media Markt die Box Fast & Furious 1-6 für 26 € angeboten wurde, bin ich einfach mal über meinen Schatten gesprungen und habe zugeschlagen.
Fast & Furious 1-6 inkl. Gewinnspiel-Code (mit Bonus DVD / Media Markt Exklusiv) [Blu-ray]
(www.mediamarkt.de)

Dabei war ich bisher kein großer Freund der Reihe.

Die ersten beiden Filme hatte ich damals im Kino gesehen und fand sie ziemlich mau.

Den 4. Teil habe ich mir dann zur Hälfte mal im Fernsehen angetan, aber mitgerissen hatte mich das halt alles nicht.

Aber zu dem Preis wollte ich der Reihe doch nochmal eine Chance geben. Zumal ich Super Vin auch gerne bei der Arbeit zusehe.

Der Kauf an sich war schon reichlich spannend:
Nachdem die Box mir längere Zeit auf der Seite von MediaMarkt angeboten wurde, wollte ich dann doch bestellen und musste lesen, dass die Box online nicht mehr zu haben war, in einem Markt "in der Nähe" (25 KM) jedoch noch eine läge.

Schnell dort angerufen und darum gebeten diese zurück zu legen, was bis Montag auch ginge.
Mein Kumpel vor Ort hatte versprochen sie Samstag abzuholen.
Aber als er dort ankam wusste man jedoch von nichts.
Also ich nochmal dort angerufen und erfahren: Die liegt hier, wurde wohl in der falschen Abteilung nachgefragt.....hmpf.
Also mein Kumpel am Montag nach der Arbeit nochmal hin. Leider hatte er die Öffnungszeiten verpeilt und stand eine Stunde nach Ladenschluß vor dem Tor.
.

Und den Rest der Woche schaffte er es auch nicht eher.
Also am Dienstag Morgen gleich die Kinder (und die Speisekammer) eingepackt und selber hingefahren um bei Öffnung gleich reinzustürmen.
Zur Belohnung musste dann noch eine TKKG-Folge mit.
Hätte ich auch eine Woche vorher haben können. Egal.

Ich dachte ja die Box wäre ausverkauft, weil MediaMarkt exklusiv mit Bonus-DVD und Ausblick auf den 7. Teil.

Denkste. Inzw. ist die Box wieder bestellbar. Und die normale Box gibt es bei Amazon inzw. auch für nur 0,99 € mehr:
Produkt-Information

Dafür kann ich, falls ich mir den Film holen sollte, Teil 7 durch die Bonus DVD austauschen und hätte dann alle 7 Teile in der Box .


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The Fast and the Furious (2001)

Gleich beim ersten Film hat sich meine Entscheidung bestätigt.
Fand ich den Film im Kino noch eine ziemlich öde Show hässlicher Autos für alberne 10-Sekunden-Rennen, kam er mir nun als moderne Version von gefährliche Brandung.

Die Action-Szenen sind klasse, die Handlung in Ordnung für einen Action-Film und die Toretto-Geschwister (Diesel, Brewster und Lindberg) spielen nicht übel.
Walker hingegen kam mir hier doch etwas hölzern vor.
Das Ende zieht den Film leider etwas runter, da es doch sehr konstruiert und überzogen wirkt.
Dennoch ist der Film einer von Regisseur Cohens besseren Werken (Neben dem genialen Skulls und natürlich xXx).



Vor dem 2. Teil folgt erst einmal ein Kurzfilm von 6 Minuten, der zeigt, wie Walkers Rolle versucht vor der Polizei zu flüchten, dabei diverse Rennen gewinnt und Autos wechselt, bis er schließlich in Miami landet.
Für mich ist dieses Extra (auf der 2. Bluray) ziemlich überflüssig. Es wird nicht geredet und alles sind nur kurz zusammen geschnitttene Bilder. Gefühlt die Hälfte des Films sieht man wie Geld den Besitzer wechselt.


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2Fast 2Furious (2003)

Ok, dieses Mal ohne Vin Diesel und Michelle Rodriguez.
Dafür mit Eva Mendes und Tyrese Gibson.
Zumindest letzteren sehe ich eigentlich ganz gerne und hier nun in einem seiner ersten Kinofilme.
Die "Handlung" ist im Gegensatz zum ersten Teil simpler und auch die Action nicht so spektakulär. Ex-Cop auf der Flucht wird von der Polizei erwischt und soll undercover arbeiten. Als erstes holt er gleich noch einen Ex-Knacki mit an Bord. Ja ne, is klar.
Walkers Rolle war wohl der einzige Cop UND Auto-Fahrer in den USA. Und das in Miami, dem Revier der Bad Boys!

Schlimm fand ich die computeranimierten Autos in den Stunts, wenn sie z.B. über eine offene Klappbrücke sprangen.
Dafür gibt es mit Devon Aoki (Dead or Alive) und Amaury Nolasco (Prison Break) gleich zwei gut besetzte kleine Nebenrollen.
Trotzdem ist die Story flach wie so manche RTLII-Serie.
Um es mal mit meiner Frau zu sagen: "Passiert da auch mal was?"
Jedenfalls weiß ich wieder warum ich von dem Film nicht so begeistert war.



Der nächste Teil kommt dann ohne die großen Stars daher und stellt mich gleich vor eine schwere Entscheidung.
Denn zeitlich spielt dieser Film erst zum Schluß, nämlich ZWISCHEN Teil 6 und 7.
Dennoch entscheide ich mich dafür so weiter zu machen, wie die Filme produziert wurden also mit
Produkt-Information
The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006)

Zu Beginn wird man gleich vom Klischeebus überrollt: Eine "typische" US-Amerikanische Schule mit Abtastungen, schlafenden lehrern, Schikanierungen einzelner Mitschüler und ultra coolen Teenies, einer davon ist Brad Taylor aus "Hör mal wer da Hämmert", die sich gleich mal in die Haare kriegen.
Zumindest entschädigt einen das anschließende Rennen hierfür.

Als Strafe darf der "Junge" (Immerhin schon 24 Jahre alte) in Japan die Schulbank drücken um der amerikanischen Justiz aus dem Weg zu gehen....
Er darf sich also nicht nur im Leben, sondern auch in einer neuen Kultur und weil das ja noch nicht ausreicht, auch in einer neuen Renn-Szene zurechtfinden. Denn hier gibt es nicht die popeligen 08/15 Viertelmeilenrennen wie in den USA, sondern "Drift-Rennen", daher ja auch der Name.

Alles in Allem ist der Film zwar nicht der Top-Titel, aber für mich besser als der 2. Tei.
Auch wenn man sich für machne Themen mehr zeit hätte lassen können.
Auch das Ende ist dann doch etwas aprupt. Der Wechsel vom unvermeindlichen Rennen Gut gegen Böse bis zur Schlußsequenz (und Auftritt von Vin Diesel) kam für mich etwas zu schnell.


Weiter geht es nochmal mit einem Kurzfilm, der einen auf den 4. Teil einstimmen und die Eröffnungsszene etwas erläutern soll.
Produziert wurde er von Vin Diesel. Man hätte es auch als erweiterte Fassung direkt in den Film integrieren können.
Aber wahrscheinlich war die Synchronisation zu teuer und man wollte die Fans nicht erst 20 Min. auf Action warten lassen.
Zumindest wird ansatzweise die Verbindung zum 3. Teil geknüpft und auch gleich gezeigt warum dieser später spielt.

Danach also
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Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. (2009)

Hier geht es gleich mit ordentlicher Action los, ein Benzin-Transport soll ausgeraubt werden. Benzin, welch Ironie.
Die Stunts sind gut gemacht, wenn auch teilweise übertrieben. Wenn der brennende Anhänger überschlagend über das Auto hinwegspringt, fehlt nur noch Perce Brosnan als James Bond, der noch seine Krawatte zurecht rückt.
Und überhaupt, plötzlich taucht eine scharfe Kurve auf und der Truckfahrer springt entsetzt hinaus.
Dem hätte man die Tour auf keinen Fall geben dürfen.
Zum Glück wurde das Benzin gestohlen, sonst wäre die Explosion noch größer ausgefallen .
Dom lebt jetzt also in der Dom Rep...haha.
Dann trifft ihn das Schicksal und er reist zurück in die USA.
Wie jetzt? Seine Freundin geht einfach so drauf? Man erfährt es einfach so per Telefon und sieht es nur in späteren Rückblenden?
Auch wenn man argumentieren könnte, dass solche Nachrichten meistens genau so plötzlich kommen, fühlt es sich zu sehr nach Hollywood an, wenn da man nicht noch die große Überraschung kommt.

Während dessen ist Brian wieder an der Westküste und sogar als FBI-Agent unterwegs.
Erst groß durch die USA gehetzt werden und dann einfach so wieder mitmachen können?

Dann kommt das Zusammentreffen mit Dom, beide wollen/sollen sich bei einem Drogen-Baron als Kurierfahrer einschmuggeln. Dafür dient ein Rennen als Einstellungstest...Momentmal...das klingt doch wie im 2. Teil?
Das Déjà vu Gefühl läßt mich irgendwie nicht los.
Es gibt wirklich viele Parallelen zur Handlung des 2. Teils, wobei mir dieser hier deutlich besser gefällt. Die Figuren können tiefer beleuchtet werden, die Handlung ist doch etwas komplexer aber die Cops, welche die Mission beobachten sind genau so mies wie in 2Fast.

Was mich aber echt stlrt, ist die lächerliche Auflösung des Wow-Effektes. Sorry, aber da muss erst ein Glas mit Fingerabdrücken kommen, damit die eine Großrecherche bei ausländischen Diensten vornehmen und zum Namen ein Gesicht bekommen?
Warum haben die nicht gleich nach dem Namen suchen lassen? Immerhin soll die Aktion ja schon länger laufen...

Das Ende finde ich hingegen klasse, weil es offener wirkt, als es eigentlich ist.
Oder handelt es sich hier um einen Cliffhänger?

Mal sehen, weiter geht es mit
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Fast Five (2011)
Yeah! Diesesmal mischt The Rock auch mit.
Der Spaß beginnt schon beim Starten des Films. Universal typisch muss man vorher die Sprache auswählen. Die Oberste Option ist anscheinend eine französische Fassung für Sehbehinderte, allerdings faselt die Stimme was von...DVD..?!?

Egal. Aber ja, es war ein Cliffhänger am Ende vom 4. Teil. Obwohl er nur als kurze Einleitung dient.
Nun also Brasielien. Nach ein paar Minuten komme ich mir vor wie bei xXx. Hat da jemand abgekupfert?
The Rock wirkt echt wie ein harter Hund. Für mich spielt er hier schon fast zuviel auf.
Ich glaube in Hercules war er nicht so ein Muskelprotz.
Der Film entwickelt sich zu einem actionreichen Heist-Movie.
Die Rekrutierung des Teams hätte für meinen Geschmack ausführlicher sein dürfen, ich liebe solle Szenen. Aber da es sich komplett um Leute handelt, die man aus den vorherigen Filmen kennt, wollte man den Film wohl nicht noch länger aufbauschen.
Mit Joaquim de Almeida (Das Kartell) spielt diesesmal ein (für mich) bekanntes Gesicht den Oberschurken.
Der Film macht wirklich Laune, alleine schon wegen der Klopperei zwischen Diesel und The Rock. Eine echte Prügelei ohne nervige Matrix-Kung-Fu-Einlagen. Nur ob brasilianische Wände wirklich so spröde sind ist mir nicht bekannt.

Während des Abspanns gibt es dann einen kurzen Ausblick auf den 6. Teil und ich kann sagen: HAB ICH ES DOCH GEAHNT!

Es folgt sogleich der (vorerst) letzte Streich
Produkt-Information
Fast & Furious 6 (2013)
Und ich bin inwischen soweit, dass ich es kaum erwarten kann den Film zu sehen.
Im Vorspann wird dann auch sogleich Rodriguez' Name genannt, man will den WOW-Effekt also nicht nochmal ausreizen.
Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann, kaum ein gesuchter Verbrecher, schon die letzte Hoffnung für die Polizei. Natürlich sind sie dann auch auf einmal leicht zu finden.
Immerhin gibt es dieses Mal keinen Drogenbaron als Gegenspieler, sondern einen Ex-Söldner gespielt vom sttarken Luke Evans.
Ok, jetzt kommt die große Auflösung zum Thema Letty...Achtung!...

Amnesie!

Ne, nä?
Is nich war. So ne lahme Ausrede? Ick fühl mir verarscht, herrschaftszeiten nochmal.
Da frage ich mich doch, warum Fenix sie verschont hat? Mitgefühl schien jetzt nicht so sein Ding zu sein.
Aber irgendwie dümpelt der Film eh so vor sich hin. Und dieses Hip-Hop-Trance-Gedudel geht mir auch auf den Keks.
So toll die Idee auch ist, einen ehemaligen Schurken mit ein zu beziehen, die haben nur 4 Tage Zeit und Brian düst mal eben nach L.A. um ins Gefängnis eingeschmuggelt zu werden?
Ich finde aber, dass Walker in diesem Film nicht ganz so steif rüberkommt, wie in den anderen Filmen.
Da bin ich zumindest erleichtert, dass die Stunts diesesmal nicht ganz so abgefahren sind wie in den vorherigen Teilen...und dann kommt der eigentliche Überfall und danach der Showdown.
Stunts wie in den Büchern von Matthew Reilly, naja.
Dafür schockt der Cliffhanger am Ende aber total und stellt tatsächlich nochmal eine bessere Verbindung zum 3. Teil her.
Aber ich glaube es war doch nicht verkehrt, den schon vorher gesehen zu haben.


Fazit:
Teil 1 war wider Erwarten doch echt in Ordnung.
Teil 2 und 3 waren jetzt keine großen Höhepunte der Serie
Teil 4 ist der bessere 2. Teil und ein echt guter Action-Streifen.
Teil 5 ist für mich das absolute Highlight der Serie. Hammer
Teil 6 wirkt da schon eher wie eiine typische Fortsetzung, irgendwie fehlte mir da was.

Dennoch freue ich mich jetzt auf den 7. Teil
Produkt-Information
(2015)
Der wird jetzt definitiv auch geholt. Doch nicht unbedingt wegen Paul Walker, der für mich in den Filmen irgendwie immer etwas hölzern wirkt.
ABER ein Action-Film mit Vin Diesel, The Rock UND Jason Statham?
Jeah!

(Quelle für alle Bilder: Amazon.de)


In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!














Die 4-Tage-Box

26. Juni 2021
Moin,

heute geht es um eine Box, bei der meine Frau auch mal mitschauen wollte, daher dauerte es dann aber auch etwas länger bis ich durch war ;).

Die Doris Day Collection (4-Movie Collection)
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4 Filme mit der vor 2 Jahren verstorbenen großen Sängerin und Schauspielerin.

Den Anfang macht Bettgeflüster (1959)
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Ende der 50er Jahre waren Telefonanschlüsse in New York noch Mangelware, dadurch kam es im Film dazu, dass sich die Innenarchitektin Jan und der Musikkomponist Brad einen Anschluss teilen müssen, obwohl sie sich nicht einmal kennen.
Da gerade Brad immer am Telefon hängt um seine weibliche Bekanntschaft zu unterhalten ist gerade Jan von der Situation extrem genervt.
Als Brad sie zufällig kennenlernt und sich als texanischer Geschäftsmann ausgibt verguckt sich die kühle Blondine natürlich gleich in ihn.

Die Frau war entsetzt von der Darstellung der Frauen in dem Film, was damals natürlich Gang und gebe war. Als Beispiel sei die Angestellte des Telefonanbieters genannt, welche überprüfen soll ob Brad ein wüster Lustmolch ist, der Frauen telefonisch belästigt. Aber ein Blick in seine Augen genügt um sie förmlich dahinschmelzen zu lassen.

Dann ist da noch Alma, die Putzfrau oder Haushälterin von Jan, die ein deutliches Alkoholproblem hat, welches heutzutage wohl auch nicht mehr so komödiantisch behandelt werden kann. Oder die Sprechstundenhilfe eines Frauenarztes, die aufgrund eines Zwischenfalls glaubt einen schwangeren Mann vor sich zu haben, was am Ende aber auch nochmal für eine großen Lacher sorgt.

Das schöne an diesen alten Filmen ist ja, dass es deutlich mehr Handlung gibt als in so mancher romantischen Komödie von heute. 
Regisseur Michael Goron lässt sich Zeit um jede neue Entwicklung auszubauen und weiter zu spinnen.
Während der Film den größten Teil über ein typischen Screwball-Geplänkel darstellt, steigert sich der Humor im letzten Drittel deutlich und sorgte, zumindest bei uns, für die größten Lacher!
Wenn man von der Telefonproblematik, die auch nur den Startschuss für die Geschichte gibt, absieht, handelt es sich hier um eine zeitlos sympathische Komödie, die auch "Mann" gut über sich ergehen lassen kann.

Weiter geht es mit Ein Pyjama für zwei (1961)

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Hudson & Day arbeiten für zwei konkurrierende Werbeunternehmen in New York.
Als Er einen großen Werbedeal auf typisch männliche Art (mit Alkohol und knapp bekleideten Mädchen) einfädelt ist seine Konkurrentin außer sich und versucht ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen, was eine Reihe von Ereignissen lostritt, die das Leben von beiden verändern wird.
Man hat das Gefühl, der Film wollte sich mehr mit der Werbebranche auseinander setzen und wurde zu einer typischen Liebeskomödie umgeschrieben. Der Mittelteil ist etwas zäh geraten und das große romantische Finale wird hektisch abgearbeitet.
Während in Bettgeflüster die aufkeimende Zuneigung der Beiden zueinander glaubwürdig dargestellt wird, scheinen hier eher die besonderen "Umstände" der Grund für das endgültige Zusammenkommen zu sein.

Davon abgesehen haben wir eine herrlich lustige Komödie mit einigen sehr interessanten Ideen, wie z.B. dem Verhalten der Fische im Hintergrund, das die Beziehung der beiden in dem Moment recht gut wieder gibt.

Tony Randall spielt hier wieder den Chef und späteren Vertrauten von Hudson, dieses Mal jedoch noch etwas psychotischer als in Bettgeflüster. Alle anderen Figuren sind nebensächlich. Wobei vor allem die zwei älteren Herren, die Hudsons Erlebnisse immer wieder beobachten und kommentieren etwas befremdlich wirken.

Und wieder einmal wird die Rolle der Frau etwas herablassend dargestellt. Ist sie doch bereit sämtliche Albernheiten zu glauben, die Hudson ihr in seiner Rolle auftischt. Dazu ihr verbissener und stoischer Krieg, während er das ganze als harmloses Spiel ansieht und melodramatisch überzieht um den sich windenden Wissenschaftler zu geben.
Erst am Schluss kommt er bei ihr angekrochen und bettelt um ihre Zuneigung. 
Aber im direkten Vergleich gefällt mir der Film insgesamt etwas besser als Bettgeflüster., ist der Humor hier doch besser verteilt.


Schick mir keine Blumen (1964)
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George ist ein Bilderbuch-Hypochonder und glaubt daher aufgrund eines Missverständnisses natürlich sofort, nur noch wenige Wochen zu leben.
Also kümmert er sich fluggs um seine Angelegenheiten wie Grabstelle und einen neuen Partner für seine etwas tollpatischge Ehefrau.

Der 3. und letzte Film des Trios Day-Hudson-Randall ist wieder eine witzige Achterbahnfahrt der Irrungen und Wirrungen. Denn nachdem George seinen baldigen Tod erstmal geheim hält, gaubt seine Frau später er wolle so nur eine Affäre vertuschen.
Aber zum Glück gibt es ja noch einen alten Schulfreund, der aussieht als ob er eine Footballrüstung unter dem Hemd trage, so ein breites Kreuz hat er. Mit Georges Arbeitskollegen, der sich auf getrennte Ehefrauen spezialisiert hat und dem überaus heiteren Verkäufer von Grabstellen fährt der Film auch noch einige kuriose Nebenfiguren auf, die die Handlung zusätzlich bereichern.
Der Film macht sich auch sehr schön über das kranke "starke" Geschlecht lustig. So siecht der schwächliche George leidend vor sich, aber als seine Frau ihm ein wenig Romantik und Zärtlichkeit in Aussicht stellt ist er zu sportlichen Höchstleistungen fähig um den fehlenden Alkohol zu besorgen.

Insgesamt gefällt mir der Film besser als Bettgeflüster, aber nicht ganz so gut wie Pyjama für Zwei.

Der letzte Film fällt dann etwas aus der Reihe:

Was diese Frau so alles treibt (1963)
Was diese Frau so alles treibt - Doris Day Collection DVD
(Mediamarkt)

Durch Zufall wird die Hausfrau Beverly das neue Werbegesicht einer Seifenmarke.
Ihr Ehemann, ein erfolgreicher Gynäkologe ist von der Entwicklung überhaupt nicht begeistert, bringt es doch den gesamten Alltag durcheinander.

Im Gegensatz zu den restlichen Filmen der Box steht hier nicht Rock Hudson, sondern James Garner an Days Seite, worauf in einer Szene auch sehr schön angespielt wird.
Ansonsten macht er seine Sache sehr gut und ich hätte mir auch noch mehr Filme mit ihm und Day angesehen. Vielleicht hole ich mir noch "Eine zuviel im Bett"

Die Geschichte über eine plötzlich erfolgreiche und dadurch terminlich gebundene und berühmte Frau ist größtenteils klassisch und leicht inszeniert. Heutzutage würde man wohl eher ein oscarreifes Drama daraus machen.
Highlight für mich ist übrigens nicht die berühmte Poolszene, sondern das Finale um eine anstehende Schwangerschaft mit leichter Reminiszenz an Garners Serienvergangenheit.
Einen lustigen Nebencharkter Marke Tony Randall gibt es hier zwar nicht aber mit der ausländischen Haushaltshilfe oder dem Firmenpatriarchen und seiner Nusssucht wurden einige schräge Figuren eingebaut.

Insgesamt eine nette Box mit 4 lockeren Filmen, die man sich ohne Skrupel ins Regal stellen kann.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Tach!

Nach dem Ausflug ins Serienfach gibt es jetzt mal wieder ein paar Filme.
Dank einer 3 für 2 Aktion konnte ich mir endlich 3 Boxen zulegen, die ich eh schon länger im Auge hatte:

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Die Hammer - Film Edition,

Jacques-Tati-Collection-DE.jpg
die Jacques Tati Collection und 

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die Best of Volker Schlöndorf Collection.


Den Anfang macht:

The Fear - Angst in der Nacht (1972)

(blogspot.com)

Nach einem Nervenzusammenbruch macht sich eine Junge Frau auf den Weg um mit Ihrem Mann an einem Internat als Lehrerin zu arbeiten.
Doch in der Nacht vor der Abreise wird sie von einem Einarmigen angegriffen.
Und auch im Internat selbst ist nbicht alles so wie man es vermuten könnte.

Die Grundidee ist noch recht spannend, nur leider ist die Inszenerung recht langatmig und dumpf. Die interessanten Dinge wie die Geräusche von Kindern in leeren Zimmern werden nicht richtig in Szene gesetzt. Ebenso erscheint die Entdeckung, dass der Schulleiter eine Armprothese hat ebenfalls recht nebensächlich, obwohl der Angriff bereits stattgefunden hat.
Dafür kommt die eigentliche Auflösung recht plötzlich und direkt, wie in einer täglichen Seifenoper, die es ja leider immer noch gibt. Was auch zu der einen oder anderen merkwürdigen Handlungsweise passt.
Da können auch die Nebendarsteller Peter Cushing und Joan Collins nicht wirklich viel ausrichten.


Homo Faber (1991)
Homo-Faber.jpg
Der rational denkende Ingenieur Faber (Sam Shepard) wird durch einige unwahrscheinliche Zufälle aus der Bahngeworfen und stellt sein Leben in Frage.
Roman-Verfilmungen haben es ja immer schwer. Aber bei Weltliteratur ist es natürlich nochmal etwas schwieriger, da ein gewisser intellektueller Anspruch befriedigt werden muss.
Als eigenständiger Film gefällt mir Homo Faber ganzn gut. Ich habe nur nie verstanden, warum die Schlussstimmung ins Gegenteil verkehrt werden musste.
Spoiler:

Wärend der todkranke Faber im Buch nach allem doch noch Hoffnung und Lebensfreude empfindet, ist der gesunde Faber im Film vollkommen am Boden zerstört und weiß sich keinen Ort auf Erden an dem er nun n och sein könnte.

Spoilerende.


Die Ferien des Monsieur Hulot (1953/1978)
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In einem französischen Strandhotel steigen neben einigen internationalen Gästen auch der etwas tolpatschige Monsieur Hulot ab, der den Urlaub für maneche Gäste unvergesslich machen wird.

Ich habe mir hier die überarbeitete Version von 1978 angesehen, die laut Texttafel so ziemlich dem nahekommt was der Regisseur sich vorgestellt hat.
Tatis Figur des Hulot gilt zu Recht als Klassiker des Tollpatsches, auch wenn aus heutiger Sicht einiges etwas harmlos erscheint. So wurde eine Szene augenscheinlich von Loriot kopiert und dabei gekonnt auf die Spitze getrieben, dass es hier leider etwas altbacken wirkt.
Andere Momente wie das geniale Kartenspiel fallen leider etwas kurza aus.
Aber dennoch wirkt der ganze Film einfach herrlich komisch, was auch an seiner klassischen Inszenierung liegen mag, denn obwohl natürlich auch geredet wird, funktioniert der Film über weite Strecken als etwas modernisierter Stummfilm.
Jedenfalls freue ich mich auf Hulots weitere Einsätze.

Mit denen es dann auch gleich weitergeht:

Mein Onkel (1958)
Mein-Onkel-DE.jpg
Hier kümmert er sich um seinen Neffen, dessen Eltern ein "Haus der Zukunft" ihr Eigen nennen.
Der Film ist zwar gut, gefällt mir aber etwas weniger gut als Monsieur Hulots Ferien.
War er im Erstling noch der alleinige Anlass zu allen möglichen Verwicklungen gibt es hier viel mehr allgemeiner Situatonskomik. Sei es die Gemüsewaage, die falsch geeicht ist oder die Lichtschranke der Garage, die nicht Dackelkonform ist.
Manche Gags sind aus heutiger Zeit auch sehr vorhersehbar, wie z.B. der Springbrunnen.
Wobei die für mich beste Szene aber auch dazu gehört:
Wenn der Direktor mit seinem Hund durch die Firma geht läuft der Hund vorraus und dient dem Personal als eine Art Warnanlage: Der Chef kommt, wir mpssen arbeiten.
Nur bei Hulot ist es dann natürlich anders herum.
Aber natürlich gibt es auch die "echten" Hulot-Momente, wie die weißen Fußspuren und die Suche nach einem Trinkglas, wobei mich letztere Szene sehr an Mr. Bean erinnerte.
Aber auch für den Film "Der Partyschreck" könnte "Mein Onkel Pate" gestanden haben.

Damit ist der erste Teil der Box-Besprechung vorbei.

Fortsetzung folgt! 
(Bilder: bluray-disc.de)

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
 
Und weiter geht es mit den drei Boxen von Hammer, Tati und Schlöndorf.

Dämonen der Seele (1972)
Dämonen der Seele: Trailer & Kritik zum Film - TV TODAY
(tvtoday.de)

Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen  Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.

Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.

Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:



Das Grab der blutigen Mumie (1971)
Das Grab der blutigen Mumie - Horrorfilme der 1970er - Independent Forum  für Film, Games und Musik - Streaming, DVD und Blu-Ray Info
(nightmare-horrormovies.de)

In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.

20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.

Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.

Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten. 

Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:

Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Die-verlorene-Ehre-der-Katharina-Blum.jpg
Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.

Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.

Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.

Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.

Danach wird's wieder witzig mit

Tatis Schützenfest (1949)
Tatis-Schuetzenfest-DE.jpg
Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.

Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.

Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:

Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)
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Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen. 
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.

In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.

Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of ;)) über die Produktion drehen. Da jedoch das Geld für den Film ausging und der Kameramann des Films nicht mehr zur Verfügung stand, sprang der schwedische Kameramann ein um für Tati zu drehen. Niemand geringeres übrigens als Lasse Hallström, Regisseur von Chocolat, Gilbert Grape, Hatchiko & diverser Astrid Lindgren Verfilmungen.

Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich :D.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Weiter geht es mit den 3 Boxen:

Die Blechtrommel (1979)
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Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Oscars in Polen während der Nazi-Zeit.
Bereits seit seiner Geburt beobachtet er die Welt aufmerksamer als so mancher Erwachsener. Das gepaart mit seiner kindlichen Unschuld führt zu seinem Entschluss mit 3 Jahren das Wachsen einzustellen. Auch das Sprechen verweigert er, als Sprachrohr dient ihm ab sofort die Titelgebende Blechtrommel.

Auf diesen Film war ich ebenfalls sehr gespannt, bin ich in meiner Schulzeit doch um das Werk von Günter Grass herumgekommen (was ich damals nicht bedauert habe :D).
Nun war es dann zumindest filmisch soweit und zuerst dachte ich, da würde gerade ein Horrorfilm laufen. Dieses überschlaue Kind mit den großen Augen und der Fähigkeit Glas kontrolliert zerspringen zu lassen hätte durchaus auch aus einem King-Roman stammen können. Die Erzählstimme, die gleichzeitig kratzig und kindlich klingt trägt ihr Übriges dazu bei.
Zusätzlich gibt es dann auch noch bizarre oder absonderliche Szenen wie das Aal-Angeln, Walzer tanzende NSDAP-Mitglieder oder zum Himmel aufsteigende Nonnen mit Regenschirmen, Mary Poppins lässt grüßen.
Entgegen meinen Erwartungen beschreibt der Film aber gar nicht so sehr das Heranreifen von Oscar, oder den allgemeinen Schrecken der Nazis. Es geht vielmehr um Familie, Beziehungen und Sexualität. 
Gerade Letzteres lässt den Film immer wieder mal zum Gegenstand von Zensur oder Prozessen werden.
Schlöndorf hat sich auf die ersten beiden der insgesamt drei Teile des Buches beschränkt, in denen Oscar das Wachsen eingestellt hat, eine Fortsetzung war zwar geplant, jedoch wollte der Hauptdarsteller nicht nochmal in die Rolle schlüpfen. Vielleicht hätte man den Film sogar noch aufteilen sollen, denn trotz seiner Laufzeit von 162 Minuten wirkt er teilweise abgehackt oder überstürzt. Schlöndorf scheint sich bewusst für bestmmte Szenen und Handlungen entschieden zu haben und den Rest dazwischen lediglich zum Verständnis oder der Vollständigkeit halber gedreht zu haben.

Hier arbeitete Schlöndorf nach "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gleich noch mal mit Mario Adorf und Angela Winkler zusammen. Ebenfalls mit von der Partie waren auch Katharina Thalbach und Otto Sander.


Weiter geht es mit einem anderen Literaturklassiker:
Frankensteins Schrecken (1970)
Frankensteins Schrecken | Film 1970 | Moviepilot.de
(moviepilot.de)

Die klassische Geschichte vom Mann, der Gott spielen möchte.
Natürlich in abgewandelter Form um dem HAMMER-Anspruch gerecht zu werden. Der Baron (ohne Doktortitel) ist skrupellos und geht von Anfang an absichlich über Leichen und auch Gewissensbisse empfindet er zu keiner Zeit.
Daraus ensteht dann natürlich auch ein Problem wenn es um das Gehirn des Monsters geht: Während der naiv gutmütige Frankenstein nehmen musste was er konnte, kann dieser Monsterbastler sich sein Gehirn selbst aussuchen. Damit es am Ende aber doch ein stummes und primitives Monster wird muss das Gehirn eben irgendwie beschädigt werden. Das soll dann wohl auch erklären, warum das Monster so unlogisch handelt. Denn den "Vater" schubst Es beiseite um gleich darauf einen Fremden im Wald direkt abzumurksen. Mit anderen Menschen verfährt es dann ebenso wahllos.

Lustig ist aber auch die Szene, wenn der Baron mit dem Monster im Wagen am Tatort hält.
Ein Blick zur Seite hätte dem Polizisten genügt um den Film ein ordentlich zu kürzen und einige Leben zu retten. So aber gerät das Ende offener und vor allem mehr nach einer Fortsetzung schreiend.  

Ein Hauptaspekt von Frankenstein Filmen ist natürlich immer das Monster, welches hier richtig schön billig rüberkommt. Aufgemalte Nähte und eine deutlich sichtbare Kunsthaube wirken besonders lächerlich, wenn man an das Monster von Universal knapp 40 Jahre früher denkt!

Wenn das Monster sich dann zum ersten mal erhebt denkt der Filmbewusste Kenner: "Das Gesicht kommt mir bekannt vor!" Tatsächlich ähnelt sein Aussehen nicht von ungefähr demjenigen, welches Luke Skywalker 13 Jahre später unter der Maske von Darth Vader sieht: David Prowse gibt sich hier wieder einmal stimmenlos die Ehre.
Ihm zur Seite steht Ralph Bates, den wir ja schon aus Angst in der Nacht kennen.
Der Darsteller von Frankensteins Freund Wilhelm ist inzwischen übrigens ein englischer Bischof! Da soll nochmal wer behaupten, dass HAMMER-Produktionen keine Talentschiede seien... 

Bleiben wir bei HAMMER:

Ehe der Morgen graut (1972)
Straight on Till Morning - Ehe der Morgen graut (1972) — The Movie Database  (TMDb)
(themoviedb.org)

Die junge Brenda zieht es nach London, wo sie sich erhofft geswchwängert zu werden.

In einer Box über Frankenstein, Vampire und Mumien erwartet man SO einen Film eher nicht.
Das ganze könnte als Psychothriller durchgehen, obwohl die erste halbe Stunde auch aus einer Komödie stammen könnte, wobei hier auch alles leider ziemlich hektisch zusammengeschnitten wurde.
Übrigens liegt das Hauptaugenmerk eher auf dem Psycho denn auf dem Thriller Aspekt. Während die ganze  Inszenierung eher gemächlich abläufgt, haben die Hauptfiguren alle einen an der Marmel. Brendas "Freundin" ist ein regelrechtes Flittchen oder eine Nymphomanin und scheint eine direkte Vorliebe für Brendas Zielobjekte zu haben. Ich frage mich ob Sie am Anfang des Fils absichtlich zu spät zur Arbeit gekommen ist.
Paul hingegen ist ein arbeitsloser Dandy, der gerade mal einen Kaffee kochen kann und Frauen abmurkst. Leider wird nichtmal angedeutet welchen Grund er dafür hat.
Brenda hingegen ist verzweifelt auf der Jagd nach einem Samenspender, wenn möglich gerne auch mit dauerhafter Traumprinz-Beziehung. Nach einem erfolglosen Versuch verschleppt sie daraufhin den entlaufenen Hund von Paul um ihn kennen zu lernen.
Leider ist das Ende doch recht offen, was bei manchen Filmen Sinn macht, hier aber eher so aussieht, als ob der Drehbuchautor nicht wusste wie es ausgehen sollte und sich deshalb nicht darum gekümmert hat.

Der junge Törless (1966)
Der junge Törless | Trailer Deutsch | Film | critic.de
(critric.de)

Anfang des 20. Jahrunderts lebt der titelgebende Törless in einem Jungeninternat. Als einer der Knaben beim Stehlen erwisch wird, verzichten Törless und seine Freunde aufs Petzen, dafür muss der Dieb sich jedoch immer weiter vor Ihnen erniedrigen.

Das Erstlingswerk von Schlöndorf ist ruhig und nachdenklich inszeniert. Der Fokus liegt nicht unbedingt auf der Form der Bestrafungen, diese werden oft nur angedeuted, sondern eher auf den Fragen der Hauptfigur zum Aufbau der Welt im Ganzen. Was ist richtig und gerecht, wie weit muss oder darf man gehen um einen Menschen zu läutern.
Während Törless' Freunde auf das Quälen an sich aus sind, der eine psychisch, der andere physisch, ist er selbst nur Zuschauer und Mitwisser.
Das Ende des Films ist dann schon fast klassisch tragisch: Während sich die eigentlichen Folterer dumm stellen und leugnen, sieht Törless keinen Sinn darin, seine Suche nach Wahrheit und Verständnis zu verbergen. Nun ratet mal wer am Ende des Internats verwiesen wird und für wen das Leben auch weiterhin seinen gewohnten Gang geht.

Dracula - Nächte des Entsetzens (1970)
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Nachdem Dracula durch eine aufopferungsvolle Fledermaus wiedererweckt wurde geht er wieder auf Saugtour. Als ein flüchtender Hallodri im Schloß und verschwindet machen sich dessen Bruder nebst Verlobter auf die Suche nach ihm.

Ein typischer, herrlich einfacher Dracula-Film, genau das was heutzutage leider nicht mehr gemacht wird. Da muss alles innovativ sein. Vampire sind entweder romantisch oder innerlich zerrissen und müssen unbedingt in der heutigen Zeit umherlaufen. Ich bin ja doch gespannt ob Universal nach dem Flop der Mumie und dem Erfolg des Unsichtbaren weitere Monster reanimiert und vor allem wie.

Der Film steht für mich für eine typische Hammer Produktion: Etwas Grusel, viel Blut, üppige Dekolletés und billige Requisiten (Fledermaus).
Dabei gilt der Film  als blutigster und gleichzeitig schlechtester Dracula-Film des Studios.
Die Handlung ist natürlich absolut vorhersehbar macht aber trotzdem viel Spaß und bietet genau das was man von einem Dracula-Film erwartet.

Sir Christopher Lee spielt hier gewohnt erhaben, steif (weil untot) und reserviert. Daneben agiert Patrick Troughton, den man als Doktor Who und aus das Omen kennt.

Der letzte Film für diesen Blog führt uns dann wieder nach Frankreich:

Playtime - Tatis herrliche Zeiten (1967)
Playtime-Tatis-herrliche-Zeiten-DE.jpg
Monsieur Hulot ist auf der Suche nach einem Herrn, doch durch diverse Verstrickungen verpassen sie sich zunächst immer wieder.
Wie bei den anderne Tati-Filmen handelt es sich im Grunde um einen Stummfilm mit Geräuschen. Was gesagt wird ist dabei nebensächlich. Die Eskapaden Hulots sind zwar recht amüsant, aber nichts was nachhaltig im Gedächtnis bleiben könnte. 
Interessanter wird der Film dann aber ab der Hälfte, wenn sich das Geschehen in ein neueröffnetes Szene-Restaurant verlagert. Chaotische Abläufe und ein unfertiger Bau bilden den Rahmen für einige echt urige Running gags. Angefangen bei den Stühlen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, bis zum eigentlich arbeitslosen Türsteher.
Hier dreht der Film richtig auf.
Zwischendurch kommt aber auch Tatis Lieblingsthema immer wieder mal auf: Die Kritik an der Moderne. So beginnt der Film in einem sterilen Gebäude, bei dem erst nach mehreren Minuten klar wird, welchen Zweck es denn eigentlich hat. 
Zum Ende hin kommen dann noch Seitenhiebe auf das Automobil dazu, die Tati im Nachfolger Trafic dann ja auch entsprechend ausgebaut hat.


In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
 
Willkommen zum letzten Teil der Blog-Reihe über die Studiocanal-Boxen.

Los geht es gleich mit einem literarischen Brocken:

Baal (1970)
Baal-1970-DE.jpg
Baal ist ein junger talentierter Dichter, der jedoch auf die Regeln des Lebens und Anstands pfeift und in fast selbstzerstörischer Weise durchs Leben geht. Vor allem gegen die Oberschicht, die ihn fördert und bewundert geht er immer wieder an.

Der Film basiert auf einem der allerersten Stücke von Bertolt Brecht, welches dieser im Alter von 20 Jahren geschrieben hat. Insgesamt gab es wohl 4 verschiedene Fassungen des Stückes, aus denen Fassbinder sich seine eigene Vorstellung zusammen gebastelt hat. Zudem wollte er das Stück wie eine Dokumentation und nicht wie ein Theaterstück inszenieren. Dadurch wirkt es alles schon sehr sagen wir mal künstlerisch. Wenn man bei den Typischen David Lynch Filmen das surreale weglässt kommt ungefähr so etwas wie Baal heraus.
Ich bezweifle, dass dieser Film im Schulunterricht viel Begeisterung hervorrufen würde.
Aber mit Rainer Werner Fassbinder, Günther Kaufmann und Walter Sedlmayr als Schauspieler sowie Klaus Doldinger als Komponist hat der Film einge doch recht große Namen vorzuweisen.

Weiter geht's mit dem französischen Zirkus:

Parade (1974)
Parade-1974-DE.jpg
Tatis letzter Film ist im Grunde eine Zirkusvorstellung, die nebenbei mit der Kamera abgefilmt wurde. Was man an manchen Stellen anhand der Bildqualität und Kameraeinstellung sehen kann. Dabei ist die Manege immer von Leben und Aktivität gefüllt, da die Künstler als Rahmenhandlung ihre Kulissen fertigen.

Ich war ja lange nicht mehr im Zirkus, deshalb kann ich nicht beurteilen ob die Nummern noch einigermaßen Zeitgemäß wären oder zu altmodisch rüberkommen. Für eine kurzeweilige Unterhaltung reicht es auf jeden Fall.
Vor allem die Akrobaten und Zauberer  fand ich sehr unterhaltsam. Immer wieder wird auch das Publikum mit einbezogen. Wenn man übrigens genau darauf achtet, sieht man, dass anscheinend mehrere Vorstellungen zusammen geschnitten wurden.
Auch Tati tritt immer wieder auf, wobei er vom Orchester untermalte Trockenvorstellungen verschiedener Sportarten vorführt. Besonders Fußball und Boxen sind wirklich komisch.
Lediglich die Nummer mit den Mauleseln wirkt heutzutage wo Tierschutz größer geschrieben wird recht befremdlich.

Es folgt der letzte HAMMER-Beitrag:
Dr. Jekyll und Sister Hide (1971)
Dr. Jekyll und Sister Hyde - HIGHLIGHTZONE
(comic.highlightzone.de)

Die altbekannte Geschichte von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel) wird hier etwas abgewandelt, denn die Verwandlung erfolgt nicht zum Monster, sondern ins weibliche. Die Sehnsucht Jekylls zur wiederholten Transformation kann hier als Transsexualität angesehen werden. Obwohl es dann aber auch wieder soingterpretiert werden könnte, als sei das weibliche an sich böse und ziehe einen ehrbaren und aufrechten Manne ins Verderben. Man sollte lieber nicht zuviel über unterschwellige Botschaften nachdenken.

Durch diesen Aspekt wird Jekyll und Hide zumindest ein glaubwürdiger Grund für die Morde gegeben, welche übrigens auch gleich einen Bezug zu Jack the Ripper sowie Burke & Hare herstellen, obwohl Letztere eigentlich eher in Schottland aktiv waren.
Urig finde ich übrigens den Titel der sowohl deutsch ("und") als auch (englisch "Sister") mischt.
Neben Ralph Bates, der hier seinen 3. Auftritt in der Box hat, spielt Martine Beswick (James Bond Feuerball & Liebesgrüße aus Moskau) die Bates auch tatsächlich etwas ähnlich sieht.

Der letzte Schlöndorf Film bringt nochmal internationale Stars auf den Bildschirm:
Tod eines Handlungsreisenden (1985)
TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN ♢ 1985 ♢ Filmkarte Cinema - Dustin Hoffman -  EUR 1,00 | PicClick DE
(picclick.de)

Der Vertreter Willy Loman versucht mit aller Kraft den Glauben an den amerikanischen Way of Life nicht zu verlieren und möglichst viel Geld zu verdienen.
Obwohl er selbst den Job verliert, seine Söhne ob seiner Vorstellungen es bisher zu nichts gebracht haben und er sich immer mehr in Gesprächen mit seinem verstorbenen Bruder flüchtet.
In seinen wenigen lichten Momenten, in denen ihm sein eigener Wert und die Situation bewusst wird, sieht Willy keinen anderen Ausweg als sein Leben zu beenden, damit seiner Familie zumindest das Geld aus der Versicherung bleibt.
Eigener Stolz, Sehnsüchte, Vater-Sohn-Beziehungen und der Wert eines Lebens, der Film behandelt eine ganze Fülle von Themen, ohne überladen zu wirken.

Im Gegensatz zu Baal inszenierte Schlöndorf das Werk von Arthur Miller hier ganz deutlich als Theaterstück, was man sehr schön an den Kulissen und Kameraeinstellungen sehen kann. Dadurch ist der Film natürlich sehr dialoglastig, wird aber von den Darstellern sehr gut getragen.
Neben Dustin Hoffman (Synchronisiert von Otto Sander) sind vor allem John Malkovich und Stephen Lang (Avatar) am Anfang ihrer Karrieren zu sehen.

So, zeit für den letzten Titel der 3 Boxen:
Tatis Kurzfilme (1934-1978)
ARTHAUS widmet der Regielegende Jacques Tati eine einzigartige Complete  Collection auf Blu-ray | EURONICS Trendblog
(trendblog.euronics.de)
7 unterschiedliche Geschichten zwischen 13 und 28 Minuten:

- Raufbold gesucht:
Ein junger Schauspieler versteht eine Stellenannonce falsch und landet statt beim Theater im Ring mit dem gefürchteten Kratov, dem Tartaren.

- Heiterer Sonntag: Zwei Taugenichtse erschleichen sich einen heruntergekommenen Bus und wollen Touristen mit einer spontanen Rundfahrt von ihrem Geld erleichtern. Leider stellen sich dedn Beiden einige Probleme in den Weg.

- Halte deine Linke hoch: Ein junger Mann träumt von einer Karriere als Spitzensportler und soll als Sparringspartner mit einem aufstrebenden Boxer in den Ring steigen, obwohl er keinerlei Ahnung von dem Sport hat. Zum Glück liegt ein Lehrbuch in seiner Ecke.

- Die Schule der Briefträger:
Um das Postflugzeug rechtzeitig zu erreichen, muss Francois seine Route effizient und vor allem schnell abarbeiten. -> Dieser Film wurde später fast 1:1 für den Langfilm "Tatis Schützenfest" nachgedreht.

- Abendkurs: -> Eine Gruppe älterer Herren lernt wie man auf verschiedene Arten raucht, typische Bewegungen bei diversen Sportarten und vor allem wie man korrekt eine Treppenstufe verfehlt. (Hier ist vor allem der mathematische Aspekt interressant :eek:.)
-> Neben Tatis Spezialität der "Trockenübungen" kommen hier auch die Kulissen aus "Playtime" und nochmals die "Schule der Briefträger" vor.

- Spezialität des Hauses
Christiane betreibt eine kleine Patisserie, die zumindest von der männlichen Bevölkerung sehr stark frequentiert wird, ob es an den Zutaten der Küchlein liegen könnte? 

- Forza Bastia
1978 steht mit dem S.C. Bastia zum erstebmal ein französischer Verein im Finale des UEFA-CUPs. Im Auftrag des Club-Präsidenten filmte Tati die Stimmung im Ort kurz vor dem Hinspiel am 26.04. in Bastia gegen den PSV Eindhoven.


Damit wären dann also alle 3 Boxen abgehandelt, ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen, ich fand die Mischung aus deutscher Weltliteratur, britischem Horror-Trash und französischem Humor jedenfalls interessant und auch sehr abwechslungsreich ;).

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!


 

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