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oder: I, Robot mit den Grisswalds


Moin!

Heute habe ich mal wieder einen einzelen Film den ich vorstellen möchte:


Die Mitchells gegen die Maschinen (2020)
die-mitchells-gegen-die-maschinen-de.jpg

Katie fühlt sich in ihrer ganzen Umgebung wie ein Fremdkörper, denn niemand teilt wirklich ihre Leidenschaft für Filme, die sie in kurzen Internetvideos ausdrückt.
Umso glücklicher ist sie, als sie an einer renomierten Filmschule angenommen wird, denn sie möchte nur noch weg von ihrer Familie, insbesondere vom technikscheuen weil naturverbundenem Vater.

Doch vor dem Traum von Freiheit steht noch ein Familientripp quer durch`s Land mit Höhen (Dad küsst Hund Challenge) und Tiefen (Eselsausflug).

Mitten in diese letzte gemeinsame Familienzeit platzt dann plötzlich ein Technologiekonzern mit seiner hippen neuen Idee, die dann leider zu einem Maschinenaufstand und der Entsorgung der gesamten Menschheit führt.

Nur die Mitchells können der Internierung entgehen und haben plötzlich das Schicksal aller in ihrer Hand.
Die_Mitchells_gegen_die_Maschinen_01.jpg

Wie man  vielleicht an der Inhaltsbeschreibung merkt ist der Film vielschichtiger als so manch anderer Animationsfilm in letzter Zeit. Denn während bei anderen Filmen
(z.B., Rio 2) die Mission im Vordergrund steht, sind es hier trotz allem doch eher die Familienkonflikte. Deshalb dauert es dann auch einige Zeit bevor die Rebellion richtig in Fahrt kommt.

Was aber nicht bedeuted, dass die Handlung vor sich hindümpelt, stattdessen nutzt man die Zeit um den einzelnen Mitgliedern Tiefe, Profil und Persönlichkeit zu geben, wobei aber hauptsächlich typische Klischees erzählt werden:

Der innovationen ablehnende Vater, der seine Familie auf Notfälle vorbereiten möchte und am liebsten in einer Waldhütte hausen würde.

Die um Harmonie und Frieden bedachte Mutter, deren Hobby die perfekte und alles postende Nachbarsfamilke ist.

Der nerdige Sohn, der nur für Dinosaurier lebt und nicht fähig ist soziale Kontakte zu pflegen.

Die quirlige, kreative Tochter, die der direkte gegenentwurf zum Vater ist. Und sich als Prophetin im eigenen Lande fühlt.

Die-Mitchells-gegen-die-Maschinen-Newsbild-02.jpg

Phil Lord und Chris Miller, die kreativen Köpfe hinter dem Lego Movie und Spiderman - A new Universe, haben hier ein weiteres Highligt voller abstrusem Humor und optischer Kreativität aufgefahren.
Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen wirklich klasse.
Während er oberflächlich eine tolle Action-Sci-Fi-Komödie ist, setzt er sich wie erwähnt auch mit den Themen Familienzusammenhalt, Andersartigkeit und Rücksichtnahme auseinander.
Noch eine Stufe weiter geht es dann um die digitale durchseuchung des Lebens (Tennisschläger), das kopieren anderer Leben und auch der Disneykonzern und seine Praktiken bekommen dezent ihr Fett weg.

Allerdings muss man sich auf den Spaß auch einlassen können.
Logische Fragen darf man lieber nicht stellen.
7 Raumschiffe für 7.000.000.000 Menschen?
Eine KI ohne Backup?
Ein Smartphone das heutzutage nicht wasserdicht ist?

Trotzdem kann ich den Film wirklich sehr empfehlen, da er erfrischend anders ist als so viele andere Filme. 
Da meiner Meinung nach gerade Animationsfilme auch immer auf Kinder als Zielpublikum gerichtet sind, achte ich dabei auch gerne auf deren Meinung und auch deren Fazit ist eindeutig positiv :D.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

(Bilder: bluray-disc.de)

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