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Les Miserables - Kinoreview
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#16
Gewisse Befürchtungen waren schon da. Ein Film, in dem zu 80% gesungen ist immer etwas gewagt. Zumal wir den Film komplett in englisch mit deutschen Untertitel sahen. Aber das hatte schon mal geklappt....bei Sweeny Todd. Auch der Trailer packte mich emotional. Und dann war ja auch noch eine ganze Menge an erstklassigen Schauspielern dabei, unter anderem eine gerade eben gekührte beste Nebendarstellerin.
Inhalt:
Fällt mir schwer zusammenzufassen, will es trotzdem versuchen. Jean Valjean (Hugh Jackman) ist ein Krimineller, der zu 19 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, der sich zu Gott bekehrt hat und sein altes Leben hinter sich gelassen hat. Sein Gegenspieler ist Polizeiinspektor Javert (Russel Crowe), der ihn sein ganzes Leben lang sucht. Dies ist so in etwa der Grundtenor.
Acht Jahre später ist Jean Valjean ein Fabrikbesitzer und der die Angestellte Fantine (Anne Hathaway) rauswirft. Diese musste in der Fabrik arbeiten, um ihr Kind, was bei ihren Verwandten lebt, zu versorgen. Nachdem sie rausgeworfen wurde, macht sie fast alles für ihr Kind, lässt sich die Haare abscheniden, Zähne ziehen und prostituiert sich. Letzlich stirbt sie.
Jean Valjean erfährt von dem Schicksal der Frau, nimmt sich ihrer an und holte das Kind von ihren gierigen Verwandten und zieht es groß. Javert hat ihn inzwischen als den ehemaligen Sträfling erkannt und so muss sich Valjean immer wieder mit Cosette (amanda Seyfried) verstecken. Das gelingt auch einige Jahre.
Sieben Jahre später ist die französische Revolution voll im Gange. Und in dieser entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Cosette und dem Rebellen Marius. Es kommt zu einer Schlacht an den Barrikaden, bei der eine Wandlung in Javert passiert, Valjean jemanden rettet und am Ende dann doch alles wieder gut ist.
Ganz schön viel Stoff, aber der Film ging ja auch mehr als 2:30 h.
schauspielerische Leistung:
Anne Hathaway hat für diesen Film einen Oscar als beste Nebendarstellern verdient. Und das ABSOLUT zu Recht. Sie hat zwar insgesamt nur 25 Minuten Leinwandzeit (von mir handgestoppt geschätzt), aber das sind die mit Abstand emotionalsten 25 Minuten des Filmes und für mich des Kinojahres 2013. Überall schniefte es, und es wurden sich Nasen geputzt. Und auch euer 110 kg Blogkolos musste sich eine Träne verdrücken. Undglaublich authentisch gespielt von Anne Hathaway.
Positiv überrascht war ich von Eddie Redmayne. Der sollte den meisten ja kein Begriff sein, mir war er es auch nicht. Aber er macht seinen Job sehr, sehr gut. Wirkt kindlich naiv und zu allem entschlossen.
Auch die Auftritte von Hugh Jackman und Russel Crowe sind als überdurchschnittlich anzusehen. Gerade zum Schluß legt Crowe noch mal einen starken "Abgang" hin, spiegelt seine innere Zerissenheit hervorragend wieder.
Der Gesang:
Im Film wird nahezu 90% gesungen. Selbst einfachste Dialog bzw. Dialogsequenzen wurden gesungen. "Normal" geredet wurde nicht wirklich viel. Von daher war es auch die richtige Entscheidung, in das englische Original mit Untertiteln zu gehen. Ohne Untertitel hätte ich auch massive Probleme gehabt, alles zu verstehen.
Ich fand den Gesang recht gut. Meine Frau meinte (die ein wenig Ahnung von sowas hat), dass es halt alles Schauspieler sind und gerade Hugh Jackman und Russel Crowe an ihre Grenzen kommen. Aber Eddie Redmayne, Amanda Seyfried und vor allem Anne Hathaway war überdurchschnittlich gut. Und keiner von den fünf Hauptprotagonisten war richtig schlecht. Sicher hatten sie ein wenig Gesangsunterricht genommen :-)
Ich stell mal noch drei Lieder rein, die mir sehr im Kopf geblieben sind:
Do you hear the people sing - So war wie das Revolutionslied.
Und dann noch "Look down". Hier hört man sehr viel Russel Crowe und Hugh Jackman singen. Javert entlässt Hugh Jackman aus der Haft.
Und natürlich muss hier noch Anne Hathaway rein mit "I dreamed a dream":
Was war noch aufgefallen?
Der Straßenjunge Gavroche hatte hohe Symphatiepunkte gewonnen. Sehr rotzig, sehr frech aber auch sehr mutig. Und auch er hat wunderbar gesungen.
Sacha Baron Carter und Helena Bonham Carter spielen ein gieriges und "Jedem-Alles-Klauende" Ehepaar, was immer mal wieder auftaucht, sich erst um Cosette "kümmert", später dann durch Paris fährt um weitere Dieberein durchzuführen.
Unglaublich auch, was die Maske geschafft hatte. Vor allem Hugh Jackman erkennt man nicht sofort wieder. Auch hier war der Oscar wohl verdient. Ebenso waren die Kullissen sehr gut gemacht. Vor allem die Anfangssequenz mit dem Schiff war Hammer!
Fazit:
Sehr gut umgesetzter Film, der überdurchschnittlich gut ist. Zwar hatte ich, gerade vor dem Aufstand, immer mal das gefühl "Jetzt aber los hier", aber das macht den Film nicht wirklich schlecht. Auch hätte man sicher bei ein paar Wortsequenzen nicht singen müssen, aber man darf nicht vergessen, dass es sich um eine Musicalverfilumg handelt. Und die war einfach nur top.
Und wer jetzt Interesse an dem Film hat, sollte ins Kino gehen. Ich glaube auf dem heimischen TV wird er nicht so gut rüberkommen.
Blu Ray Kauf?
Auf jeden Fall, weil...
... ich Musicals dann doch ganz gern mag
... Anne Hathaway mich echt berührt hat
... der Film einfach nur gut ist
... ich beim Schreiben des Blogs schon wieder einige Lieder im Kopf habe
... ich auf eine Specialedition mit Soundtrack hoffe. Und vlt. sogar noch mit einer BD mit dem Orginalmusical. Schaun mer ma.
Heute geht es dann in die wohl "spektakulärsten" Film des Jahres, Shootout von Stallone. Man darf gespannt sein. Naja, eigentlich nicht.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
hightower
Quellen: fanpop.com; filmophilia.com; crushable.com
Gewisse Befürchtungen waren schon da. Ein Film, in dem zu 80% gesungen ist immer etwas gewagt. Zumal wir den Film komplett in englisch mit deutschen Untertitel sahen. Aber das hatte schon mal geklappt....bei Sweeny Todd. Auch der Trailer packte mich emotional. Und dann war ja auch noch eine ganze Menge an erstklassigen Schauspielern dabei, unter anderem eine gerade eben gekührte beste Nebendarstellerin.
Inhalt:
Fällt mir schwer zusammenzufassen, will es trotzdem versuchen. Jean Valjean (Hugh Jackman) ist ein Krimineller, der zu 19 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, der sich zu Gott bekehrt hat und sein altes Leben hinter sich gelassen hat. Sein Gegenspieler ist Polizeiinspektor Javert (Russel Crowe), der ihn sein ganzes Leben lang sucht. Dies ist so in etwa der Grundtenor.
Acht Jahre später ist Jean Valjean ein Fabrikbesitzer und der die Angestellte Fantine (Anne Hathaway) rauswirft. Diese musste in der Fabrik arbeiten, um ihr Kind, was bei ihren Verwandten lebt, zu versorgen. Nachdem sie rausgeworfen wurde, macht sie fast alles für ihr Kind, lässt sich die Haare abscheniden, Zähne ziehen und prostituiert sich. Letzlich stirbt sie.
Jean Valjean erfährt von dem Schicksal der Frau, nimmt sich ihrer an und holte das Kind von ihren gierigen Verwandten und zieht es groß. Javert hat ihn inzwischen als den ehemaligen Sträfling erkannt und so muss sich Valjean immer wieder mit Cosette (amanda Seyfried) verstecken. Das gelingt auch einige Jahre.
Sieben Jahre später ist die französische Revolution voll im Gange. Und in dieser entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Cosette und dem Rebellen Marius. Es kommt zu einer Schlacht an den Barrikaden, bei der eine Wandlung in Javert passiert, Valjean jemanden rettet und am Ende dann doch alles wieder gut ist.
Ganz schön viel Stoff, aber der Film ging ja auch mehr als 2:30 h.
schauspielerische Leistung:
Anne Hathaway hat für diesen Film einen Oscar als beste Nebendarstellern verdient. Und das ABSOLUT zu Recht. Sie hat zwar insgesamt nur 25 Minuten Leinwandzeit (von mir handgestoppt geschätzt), aber das sind die mit Abstand emotionalsten 25 Minuten des Filmes und für mich des Kinojahres 2013. Überall schniefte es, und es wurden sich Nasen geputzt. Und auch euer 110 kg Blogkolos musste sich eine Träne verdrücken. Undglaublich authentisch gespielt von Anne Hathaway.
Positiv überrascht war ich von Eddie Redmayne. Der sollte den meisten ja kein Begriff sein, mir war er es auch nicht. Aber er macht seinen Job sehr, sehr gut. Wirkt kindlich naiv und zu allem entschlossen.
Auch die Auftritte von Hugh Jackman und Russel Crowe sind als überdurchschnittlich anzusehen. Gerade zum Schluß legt Crowe noch mal einen starken "Abgang" hin, spiegelt seine innere Zerissenheit hervorragend wieder.
Der Gesang:
Im Film wird nahezu 90% gesungen. Selbst einfachste Dialog bzw. Dialogsequenzen wurden gesungen. "Normal" geredet wurde nicht wirklich viel. Von daher war es auch die richtige Entscheidung, in das englische Original mit Untertiteln zu gehen. Ohne Untertitel hätte ich auch massive Probleme gehabt, alles zu verstehen.
Ich fand den Gesang recht gut. Meine Frau meinte (die ein wenig Ahnung von sowas hat), dass es halt alles Schauspieler sind und gerade Hugh Jackman und Russel Crowe an ihre Grenzen kommen. Aber Eddie Redmayne, Amanda Seyfried und vor allem Anne Hathaway war überdurchschnittlich gut. Und keiner von den fünf Hauptprotagonisten war richtig schlecht. Sicher hatten sie ein wenig Gesangsunterricht genommen :-)
Ich stell mal noch drei Lieder rein, die mir sehr im Kopf geblieben sind:
Do you hear the people sing - So war wie das Revolutionslied.
Und dann noch "Look down". Hier hört man sehr viel Russel Crowe und Hugh Jackman singen. Javert entlässt Hugh Jackman aus der Haft.
Und natürlich muss hier noch Anne Hathaway rein mit "I dreamed a dream":
Was war noch aufgefallen?
Der Straßenjunge Gavroche hatte hohe Symphatiepunkte gewonnen. Sehr rotzig, sehr frech aber auch sehr mutig. Und auch er hat wunderbar gesungen.
Sacha Baron Carter und Helena Bonham Carter spielen ein gieriges und "Jedem-Alles-Klauende" Ehepaar, was immer mal wieder auftaucht, sich erst um Cosette "kümmert", später dann durch Paris fährt um weitere Dieberein durchzuführen.
Unglaublich auch, was die Maske geschafft hatte. Vor allem Hugh Jackman erkennt man nicht sofort wieder. Auch hier war der Oscar wohl verdient. Ebenso waren die Kullissen sehr gut gemacht. Vor allem die Anfangssequenz mit dem Schiff war Hammer!
Fazit:
Sehr gut umgesetzter Film, der überdurchschnittlich gut ist. Zwar hatte ich, gerade vor dem Aufstand, immer mal das gefühl "Jetzt aber los hier", aber das macht den Film nicht wirklich schlecht. Auch hätte man sicher bei ein paar Wortsequenzen nicht singen müssen, aber man darf nicht vergessen, dass es sich um eine Musicalverfilumg handelt. Und die war einfach nur top.
Und wer jetzt Interesse an dem Film hat, sollte ins Kino gehen. Ich glaube auf dem heimischen TV wird er nicht so gut rüberkommen.
Blu Ray Kauf?
Auf jeden Fall, weil...
... ich Musicals dann doch ganz gern mag
... Anne Hathaway mich echt berührt hat
... der Film einfach nur gut ist
... ich beim Schreiben des Blogs schon wieder einige Lieder im Kopf habe
... ich auf eine Specialedition mit Soundtrack hoffe. Und vlt. sogar noch mit einer BD mit dem Orginalmusical. Schaun mer ma.
Heute geht es dann in die wohl "spektakulärsten" Film des Jahres, Shootout von Stallone. Man darf gespannt sein. Naja, eigentlich nicht.
bis zum nächsten Blog
man liest sich
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Quellen: fanpop.com; filmophilia.com; crushable.com
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Kommentare
Meine Freundin mag die normale Verfilmung mit Liam Neeson total gerne, somit will sie diesen auch noch im Kino sehen. Aber ich weiß nicht, bei soviel Gesang bin ich immer noch zwiegespalten. Wenn ich\'s nicht schaffe - auch wenn du das echt spitze rübergebracht hast - dann werd ich ihn zumindest zuhause mal sichten ! Definitiv !
@docharry:
Das Buch will ich mir jetzt mal zulegen. Ebenso haben wir uns gestern Abend des Soundtrack gekauft. Auch das Musical als BD ist in Planung, aber da warte ich noch auf die BD VÖ des Films.
@NX-01:
Dann hoffe ich mal, dass Du ein gutes Kinoerlebnis hast. Schreib dann mal, wie es war. Interessiert mich sehr.
Schön wie ich euch alle in den Bann des Films ziehe. Aber es lohnt sich wirklich. Also viel Spaß dabei!
Die BD werde ich mir auch holen, da ich das Musical schon 2x erleben durfte und ich ebenfalls den Soundtrack dazu habe. Eines der wenigen Musical die mir wirklich gefallen.
Ich war am Anfang auch sehr skeptisch, habe dann aber den Cast bei den Oscars singen hören! Das Jackman und Hathaway singen können, wußte ich seit der Oscarshow vor einigen Jahren, die von Jackman moderiert wurde - letztendlich fand ich aber den Gesang von eben dem von Dir hervorgehobenen Eddie Redmayne sehr gut! Das und die Tatsache, daß meine Kollegin den Film im Kino sah und mir mitteilte, daß er sehr gut ist und ein echtes Erlebnis, hat meine Entscheidung gefestigt, mir den Film auch noch im Kino anzusehen. Dein Blog bestärkt meine Meinung.
Bis zum nächsten Review von Dir dann (Stallone ist aber nun ein echtes Kontrastprogramm, was!?)...
Schöne Grüße und eine tolle blaue Zeit
NX-01 aka Kai ;-)
Ich selbst mag Musicals deswegen hab ich auch kein Problem wenn ein film aus großteil aus Gesang besteht
Grundsätzlich bin ich, Burtons "Sweeny Todd" mal ausgenommen, aber dies ist ja mehr ein Genrefilm und eben von Burton :-), dem Genre des Musicalfilms eher weniger zugetan - das hat wohl was mit negativer Prägung zu tun, denn ich halte auch Andrew Lloyd Weber nicht für Gott sonder eher das Gegenteil :-) - aber: ich schweife ab :-).
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich bei Musicals immer sehr skeptisch bin - und gleichwohl an diesem Streifen hier interessiert, was Dein Blog nochmals unterstreicht - dafür danke :-).