Die Digitalisierung
Bevor ein Kinofilm beispielsweise auf DVD oder Blu-ray produziert werden kann, ist das Ausgangsmaterial in computerlesbare Form zu bringen. Im Fall von belichteten Filmrollen nennt man das Scannen, es funktioniert im Prinzip wie ein Flachbettscanner zu Hause.
Allerdings werden hier die kompletten Filmrollen Bild für Bild eingelesen. Bei Bedarf laufen die in einem Flüssigkeitsbad, was kleinere Kratzer und Riefen in der Oberfläche füllt, damit sie unbemerkt bleiben. Der Scanner arbeitet bei der hohen Auflösung mit unvorstellbarer Geschwindigkeit, für eine Blu-ray z.B. in „2k“ praktisch in normaler Laufzeit.
Mit den Hochleistungs-Optiken können die Filmrollen mit bis zu „4k“ – das entspricht der mehr als vierfachen physischen
Auflösungen der Blu-ray – und mindestens 10bit
Farbtiefe eingelesen werden, die erzeugten „Videos“ liegen dann unkomprimiert und somit bearbeitungsfähig vor. Eine 90 Minuten Produktion verschlingt in solcher Qualität bis zu 4 Terabyte Rohdaten (nur Video), was handlichen achtzig Blu-ray Disc mit zwei Ebenen
(Dual Layer) entspricht!
Natürlich werden z.B. für TV-Produktionen oder nach Kundenwunsch auch niedrigere Auflösungen erzeugt. Aber es wird uns sehr schnell klar, dass wir mit den heimischen PCs doch erhebliche Probleme im Handling dieser Datenmengen bekommen würden. Neben der Tatsache, dass für 90 Minuten Film fast 8 Millionen einzelne Bilder mit rund 6 bis 8 Megapixeln erzeugt werden – unkomprimiert! Auf eine 4 GB SD-Card passen also ca. 120 Bilder in dieser Qualität – oder eben 5 Sekunden.