bewertet am 04.12.2014 um 09:55
#25
Player:
Panasonic DMP-BDT310
Darstellung:
Panasonic TX-P65VT20E (Plasma 65")
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Joe Cornishs Regiedebüt wurde weltweit von Kritikern recht wohlwollend aufgenommen, ein Sachverhalt der mir persönlich relativ unverständlich ist. Nun ist "Attack the Block" kein schlechter Film, aber ein besonders guter ist er sicherlich auch nicht. Kaum ein Protagonist wirkt irgendwie sympathisch, für eine Komödie ist der Film meines Erachtens nicht witzig genug und für einen Sci Fi-Actionthriller ist die Action schlicht zu altbacken und ohne jede Innovation. Ein paar Gags treffen, leider aber zu wenige. Deutlich ist dem Film anzumerken, dass die Macher dem Dream Team Wright/Pegg/ Frost (nicht zuletzt erkennbar durch die Nebenrolle von Nick Frost) nacheifern wollten, da sind die Fußstapfen aber noch deutlich zu groß. Die Creatures from Outer Space sind, mit Ausnahme des Erstgelandeten, tiefschwarze Gorilla/ Wolf-Zwitter ohne jede erkennbare Struktur, ohne Augen und mit fluoreszierendem Gebiss und nur wenig furchterregend. Hinzu kommt, dass der Hauptdarsteller leider kein bisschen schauspielern kann: zwei Gesichtsausdrücke sind nur ausreichend, um einen Film zu tragen, wenn man Til Schweiger oder Jason Statham heißt. So heißt der Junge aber nicht.
Insgesamt betrachtet ist "Attack the Block" zwar ein kurzweiliger Film (was nicht zuletzt an der geringen Lauflänge von 88 Minuten liegt) der durchaus zu unterhalten weiß, der aber nicht das Potenzial zum mehrmaligen Genuss mitbringt.
Da Bild ist sehr gut geraten. Der Film spielt ausschließlich nachts, und hier spielt der Transfer seine Stärken aus: der Schwarzwert ist zwar nicht optimal, in Kombination mit dem perfekt gewählten Kontrast bleiben aber alle Details erhalten. Rauschen oder ähnliches fiel mir auf meiner Technik nicht auf. Die Plastizität und die Schärfe sind stets hoch.
Auch der deutsche DTS HD MA-Track weiß zu gefallen. Besonders während des hiphop-lastigen Tracks kommt die Musik schön volltönend aus allen Speakern, mit voluminösem Bass untermalt; ganz so prägnant kommt der Bass in Szenen ohne Musik nicht zum tragen. In den Actionszenen geht es sehr dynamisch ab, und Umgebungsgeräusche sind stets hörbar, wenn auch eher dezent.
Bei den Extras, die eher auf Unterhaltung als auf Information abzielen, sieht man deutlich welchen Spaß die Schauspieler beim Dreh hatten. Das Steel ist für Sammler sicherlich interessant.
Mein persönliches Fazit: "Attack the Block" ist weder Fisch noch Fleisch. Der Film ist nicht komisch genug, um als Komödie durch zu gehen, und als Sci Fi-Actioner funktioniert er nur bedingt, weil man alles schon mal irgendwie (und besser) gesehen hat. Ein Mal ansehen kann man den Film, kaufen muss man ihn meiner Meinung nach nicht.