Filmbewertungen von Se7endubs

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Gerade in Südkorea und Japan werden doch so einige wirklich starke, interessante Filme gemacht. Doch dafür muss man sich erstmal öffnen, die Werke sind anders, Charaktergestaltung, Geschichten und die Inszenierung. Man hängt nicht an üblichen "Hollywood-Klischees" die sich immer wieder selbst referenzieren und stellenweise schon Ermüdungserscheinungen hervorrufen. "Die Taschendiebin" ist eines dieser Werke.

Story:

Die junge Soo-Kee wird von Graf Fujiwara als Dienstmädchen in die Provins geschickt, sie soll sich um die Adlinge Hideko kümmern. So offensichtlich ist das Anliegen der Beiden allerdings nicht, Fujiwara will mit ihrer Hilfe Hideko dazu bringen sich in ihn zu verlieben & sie zu heiraten um an ihrem Reichtum teilhaben zu können. Es beginnt ein Spiel von Lügen, Intrigen & falschen Hoffnungen.

Kritik:

Wenn Regisseur Park Chan-Wook einen Film inszeniert, macht er keine Kompromisse. Nach seinem Meisterwerk "Oldboy" ist er auch international ein Begriff und widmet sich nach seinem Hollywood-Debüt "Stoker" wieder seinem Heimatland. Wobei der Film bewusst mit den verschiedenen Sprachen japanisch & koreanisch spielt und deswegen im Originalton geschaut werden sollte. Doch kann das Werk auf allen Ebenen überzeugen?

Auf jeden Fall, die Schauspieler sind hervorragend ausgesucht, grade die beiden weiblichen Hauptrollen, gespielt von Kim Min-Hee und Kim Tae-Ri sind hervorragend und sehr mutig, was sich auch in den schönsten und visuell anspruchvollsten (Liebes-)Szenen widerspiegelt. Grade letztere ist eine Neuentdeckung, bis auf zwei Kurzfilme hatte sie noch keine große Rolle. Ein ganz ähnliches Casting durchlief bereit´s Kan Hye-Jeong aus "Oldboy". Regisseur Park Chan-Wook ist bekannt dafür neue Talente zu entdecken. Hier hat er es wiedermal bewiesen und verlangt seinem Cast auch einiges ab.

Der Hintergrund der 1930 Jahre im von Japan besetztem Korea ist nicht nur was die Set´s und die Kostüme angeht ziemlich spannend, sondern auch vor kulturellem Hintergrund. So sind es einige wenige Szenen, die für Europäer nicht ganz verständlich sind, wie das Schwärzen der Zähne. Diese machen allerdings neugierig und regen durchaus dazu an, sich damit zu befassen.

Der Film zeigt, neben den angesprochenen Stärken auch fesselnde, erotische Szenen, die nicht nur bloßes Stückwerk sind oder dem Voyerismus dienen. Sondern glaubhaft in die Geschichte integriert sind.

Die Geschichte ist in 3 Akte unterteilt, was sich zunächst etwas durchschaubar anhört, ist zweifelsohne mit vielen Irrungen & Wirrungen gespickt. Nicht´s ist so wie es scheint und nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein. An dieser Stelle sei allerdings nicht zu viel verraten, denn grade dieses ruhig inszenierte Katz & Maus Spiel vor wunderschöner Kulisse, gespickt mit großartiger Kameraarbeit machen "Die Taschendiebin" für echte Cineasten interessant.

Ich bin bereits mit hohen Erwartungen an den Film herangegangen und wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil sogar. Wer auf ausgefeilte Charaktere, eine wendungsreiche Story, wunderschöne, gleichzeitig aber auch düstere Bilder steht & mit einer eher komplexeren Handlung zurechtkommt, sollte sich den Film unbedingt anschauen.

Bild:

Die Qualität der Blu-Ray wird dem Film auf jeden Fall gerecht, die dunklen Farben werden mittels hervorragender Schwarzwerte betont.
Die Farbgebung besticht durch wenige, dafür aber gut gesetzte Kontraste. Das Bild ist knackscharf & zeigt nicht nur in Nahaufnahmen die vielen Details. Die Stimmung des Filmes wird sehr gut eingefangen, ich kann mir allerdings gut vorstellen, das man bei einer 4K-Fassung grade auf großer Leinwand noch etwas mehr rausholen kann. Das anamorphe Bildformat in 2.35:1 ist die perfekte Wahl und unterstützt den ohnehin fantastischen Look, so bleibt die Disc hier definitiv nicht´s schuldig.

Ton:

Der Ton liegt natürlich auch in der deutschen Synchronisation, als auch im japanisch/koreanischen Original in DTS-HD 5.1 vor.
Aufgrund des Verständnisses sei allerdings zum Original (mit Untertiteln) geraten, dennoch ist auch die Synchronisation auf sehr ordentlichem Niveau und die Sprecher sind sehr gut ausgewählt. Hauptsächlich erzählt sich der Film über Dialoge, weshalb die hinteren Boxen nicht besonders viel Input bekommen. Kleinere Details, Soundeffekte und vor allem die Musik kommen aber richtig gut zur Geltung. Störgeräusche sind mir in beiden Fassungen keine aufgefallen, wobei die Synchronisation etwas prägnanter ausgefallen ist, was die Dynamik der Stimmen angeht. Der gezielt eingesetzte Bass sorgt ebenfalls dafür, das bestimmte Szenen unter die Haut gehen.

Extras:

Die besondere Sammleredition beinhaltet, neben einem 144-seitigem Fotobuch, einem 60 minütigem Interview mit dem Regisseur & dem Kurzfilm "Night Fishing" auch den Extended Cut, mit zusätzlichen Szenen. Wem also die klassische Amaray nicht ausreicht, der sollte unbedingt zur schicken Limited Edition im "Leinen-Schuber" greifen.

Fazit:

"Die Taschendiebin" ist anspruchsvolles, visuell spannend inszeniertes Kino. Man hat das Gefühl, das einmal anschauen dem Werk nicht gerecht wird. Gerade wenn ein Film sowas in der heutigen, schnellen, modernen Zeit schafft, ist er für mich etwas Besonderes. Kein Action-Blockbuster, keine namhaften Darsteller, sondern die Reduzierung auf das Wesentliche. Einer dieser cleveren Filme die Spuren hinterlassen.
Unbedingte Anschaueempfehlung! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 24.12.17 um 15:13
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Nicolas Winding Refn ist nicht bekannt dafür Filme für den Massengeschmack zu drehen.

(Dem "Kritiker" unter mir schien das wohl nicht bewusst zu sein, weshalb er sich nichtmal auf eine andere Art von Film einlassen konnte und wohl wieder zurück zu anspruchslosem Popcorngeflimmer gegangen ist.)

Im Ernst, wer sich "The Neon Demon" anschauen möchte, sollte sich bewusst sein eine Geschichte zu bekommen die vor allem visuell hervorragend umgesetzt ist. Jede Szene, jede Einstellung, jeder Blickwinkel der Kamera ist nicht nur experimentell, sondern auch mit seiner extravaganten Farbgebung ein echter Hingucker. Kein Wunder, der Mann versteht sein Handwerk auch wenn "Only God Forgives" für mich ein ziemlicher Reinfall war, zeigte Refn es bereits bei "Drive" der für mich sein bestes Werk darstellt.

"The Neon Demon" ist tatsächlich irgendwo dazwischen anzusiedeln, nicht so konfus wie der Gott der Vergebung, aber auch nicht so brachial wie Drive. Gewalt ist dennoch ein stark genutztes Stilmittel. Sie geschiet allerdings nicht aus purem Voyerismus sondern stellt einen ganz entscheidenen Wendepunkt in der Geschichte dar. Sie ist plakativ und unrealistisch, teilweise begegnen wir Szenen die wir nur aus Alpträumen kennen, wobei ich hier nicht zu viel verraten möchte.

Mich begeistern Filme dann, wenn sie etwas anders machen, vielleicht sogar ganz anders.
Wenn sich getraut wird das "Mainstream-Publikum" zu überfordern, wenn man sich nach dem Schauen eines Film ersteinmal Gedanken machen muss, selbst aktiv werden.
Womöglich sogar ins kleinste Detail analysieren.

Schauspielerisch stehlen Elle Fanning und Jena Malone hier allen Beteiligten die Show, was ihre Performance angeht dürfte sie zum besten ihrer noch jungen Karriere zählen. Keanu Reeves bekommt einen markanten aber leider recht kurzen Gastauftritt spendiert und spielt ebenfalls gegen seine typischen Rollenklischees an.

Was macht denn "The Neon Demon" so interessant?
Warum fasziniert mich der Film aus seine eigene Art?

Es ist das was den Film ausmacht, ein melodischer, konfuser Soundtrack und ebensolche Bilder, die Dialoge und die schauspielerisch erstklassig umgesetzte Entwicklung der Hauptfigur und auch das einzigarte Setting.

"Schönheit ist nicht alles, es ist das einzig Wahre" 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 31.10.16 um 14:48
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Da ich immer wieder offen für filmische Experimente bin habe ich mich mit dem nicht nur sprichwörtlichem „Höhepunkt“ der „Hass-Trilogie“ vom japanischen Regisseur Sion Sono auseinander gesetzt.

„Guilty of Romance“ erzählt von Sehnsüchten nach Liebe, oder doch nur Sex?
Drei Frauenrollen rücken in den Vordergrund, geplagt von der Angst ihrem eigenem Selbst zu entfliehen, etwas zu tun, möglicherweise etwas das ihnen Anerkennung bringt?

Die Geschichte basiert lose auf dem Mord an Yasuko Watanabe im Jahre 1997, sie war eine hochrangige Tepco-Mitarbeiterin die ein Doppelleben führte und sich Nachts prostituierte.

Zur Einleitung bekommen wir einen kurzen Einblick um was es sich bei sogenannten „Love Hotels“ handelt die in Japan üblich sind. Räumlichkeiten für Sex, ein Bett, eine Dusche und im besten Fall eine Frau, von denen die sich um dieses „Lustschloss“ herumtreiben.

Ein Geschäftsmodell das die Gesellschaft auch kritisiert, hinter der Fassade der „höflichen, braven, strukturierten & stetig fleißigen“ Japaner zu blicken.
Sion Sono ist ein Außnahmeregisseur, keine Frage, das stellt er auch hier wieder unter Beweis, Farben und die Perspektive spielen eine wichtige Rolle. Die dunkle Nacht verschmilzt mit einer Odyssee von Pink. Er zeigt uns Charaktere die wir nicht direkt durchschauen, die uns dennoch in ihre Seele blicken lassen. Das soll nicht hochtrabend klingen, aber ich hatte bei diesem Film ein Gefühl der Verbundenheit. Der vom Weg abgekommenen Individuen, oder besser jener die sich ihrem Weg nicht bewusst sind.

Es gibt Filme wie „Nymphomaniac“ die Sex komplett thematisieren & im extremsten zeichnen. „Guilty of Romance“ zeigt aber viel mehr, nicht im Sinne des Aktes an sich (auch wenn es hier einige Szenen & nackte Haut gibt) sondern die Entwicklung dorthin.
Die Konsequenzen und auch die Dynamik der Geschichte sind vielschichtig.
Es fällt schwer den Film zu beschreiben, doch etwas an ihm hat mich sofort in den Bann gezogen, auch wenn das Drama mit 142 Minuten Laufzeit ziemlich lang ist, scheint einzelne Passage eine Bedeutung zu haben oder zu hinterfragen, weshalb es wirklich lobenswert ist das wir die japanische Schnittfassung bekommen. Die Story führt dabei ironischerweise zu keinen Höhepunkt sondern lässt uns fallen, auf den Boden der Tatsachen und den Hoffnungen in unser Handeln, teilweise garniert mit einem bizarren Humor.

Machen wirs kurz, Kino der anderen Art, gerade für Japan aber auch für die westlichen Zuschauer. Themen die im sozialem Umgang miteinander verschwiegen werden.
„Guilty of Romance“ macht es dem Zuschauer gerade in der letzten halben Stunde nicht leicht einen „Zugang“ zu bekommen und wirkt etwas sperrig, was allerdings wohl genauso beabsichtigt war. Ein Porträt der Lust, der Menschlichkeit und des Bewusstseins über den eigenen Körper. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 23.04.15 um 20:22
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Es überschlagen sich die Kinos mit Jugendbuch-Verfilmungen im Blockbuster Format, Panem, Die Bestimmung, Maze Runner etc.
Meistens mit Millionenbudget oder Fortsetzungen, geplant als Trilogie oder sogar zweigeteilt. Das soll kein Vorwurf sein, aber es ist zumindest ein Fakt.

Ich habe mir einen der womöglich kleineren, ruhigeren Jugendbuch Verfilmungen gewidmet & mir "The Spectacular Now" angesehen. Capelight veröffentlicht den Film ab dem 20. März auf Blu-Ray & DVD, lohnt sich der Kauf?

Der Oberstufenschüler Sutter Keely (Miles Teller) ist ein Mensch, der für den Augenblick lebt. Er ist allseits beliebt, selbstsicher und bei jeder Party mit dabei. Als eines Abends seine Freundin mit ihm Schluss macht, betrinkt er sich und verliert das Bewusstsein. Er wacht in einem fremden Vorgarten auf, wo die Außenseiterin Aimee Finicky (Shailene Woodley) ihn schließlich auf ihrer Zeitungsroute findet. Doch trotz ihrer Träume von einer erfüllten Zukunft und seinem Leben im Hier und Jetzt verstehen sie sich und kommen sich näher.

Zumindest in den Hauptrollen ist er schonmal klasse besetzt, Miles Teller hat mich in "Whiplash" echt umgehauen & ich hatte vorher noch nichts von ihm gehört. Ein sympatischer, markanter Schauspieler von dem man in Zukunft sicherlich noch mehr hören wird. Shailene Woodley hat mit "The Descendants" damals den Grundstein gelegt um auf der Karriereleiter aufzusteigen. Sie spielt hier sehr natürlich & glaubwürdig, bodenständig.Sicherlich auch ein Grund warum der Film erst jetzt, nach seiner Premiere 2013 in den USA zu uns kommt.
Beide Rollen werden somit perfekt bedient und machen auch den Reiz dieses Werkes aus.

Liebesfilme sind so eine Sache, schnell können Klischees die Oberhand nehmen und man fragt sich: "Habe ich das nicht schonmal irgendwo gesehen?".

"The Spectacular Now" ist sogar weniger ein Film über die Liebe als darüber Erwachsen zu werden, Coming of Age.Vergangeneheitsbewältigun g und die Botschaft nach vorne zu blicken, auch wenn man dafür Grenzen überwinden muss.
Es hätte ein klassicher Teenie-Film werden können, natürlich bedient er sich auch Elementen, sicherlich auch der Buchvorlage zu verdanken doch er hat Tiefe. Trotz der verhältnismäßig geringen Laufzeit von ca. 95 Min lernen wir die Charaktere kennen, können ihre Ansichten verstehen.
"Ist es wirklich so schlimm Träume zu haben?", eine der wichtigen Zitate aus dem Film.

Sutter lebt sein Leben ganz unbekümmert, lässt es mit dem Alkohol recht verantwortungslos angehen und blendet alles andere außer sich selbst aus. Aimee muss dafür kämpfen im Leben voranzukommen, hat es schwer, bemüht sich und versucht sich weiterzuentwickeln.
Ungleich & dennoch mit Gemeinsamkeiten versehen wirkt die Story natürlich & glaubwürdig erzählt.
Leider zieht in meinen Augen das Ende den Gesamteindruck etwas nach unten, auch wenn es mit dem Roman zusammenhängt hätte ich mir hier doch etwas anderes gewünscht & auch erwartet.

Der Film ist kein "absolutes Muss" oder ein "Meistwerk" dennoch auf jeden Fall eine "Empfehlung"! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 23.03.15 um 13:16
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Der letzte Film des Anime Großmeisters Hayao Miyazaki ist also „Wie der Wind sich hebt“, der Regisseur nimmt Abschied und ließ bei der Premiere seines Filmes sogar ein paar Tränen fließen und ja, der Anime ist ein gelungener Abschluss.

Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit & bringt natürlich auch die Leidenschaft und ein Lieblingsthema Miyazaki ein welches bereits in vielen seiner Werke mehr oder weniger im Vordergrund stand: Das Fliegen.
„Wie der Wind sich hebt“ ist ein sehr erwachsener & bis auf einzelne Traumsequenzen auch sehr bodenständiger Animationsfilm.
Wir bekommen wieder einmal imposante Bilder geboten welche schöner nicht sein könnten, das Design ist hervorragend & auch werden dezent CGI Effekte eingesetzt die aber glücklicherweise im Vergleich mit dem klassisch handgezeichnetem Material nicht überhand nehmen.

Storytechnisch besinnt sich der Film auf seine Nähe zum Hauptcharakter Jiro, seiner Liebe und der Arbeit die Japans Flugzeugindustrie maßgeblich veränderte. Dennoch gibt es auch Kontroversen um die Darstellungen des Krieges und den Bau der gezeigten Kampfflugzeuge, schließlich waren diese eine Waffe & die Träume des Hauptprotagonisten wurden so zweckentfremdet.

Auf solche Hintergedanken & die Darstellung des Krieges wird nur in vereinzelten Szenen eingegangen. Die Antworten darauf soll sich der Zuschauer selber suche, womit der Film auch zum nachdenken anregt.
Ich lege diesen Umstand also „Wie der Wind sich hebt“ nicht als Schwäche aus, denn er konzentriert sich eben bewusst nicht darauf, sondern auf die Beziehung on Jiro & Nahoko & das mit einer recht ruhigen Erzählweise. Mir hat dieser sehr erwachsene Film gefallen und Miyazaki gelingt meiner Meinung nach diese Herangehensweise wie kein anderer.

Bild: Hervorragende Animationen, perfekte Kontraste und kräftige Farben zeichnen das Bild der Blu-Ray aus.

Ton: Der Ton kommt leider nur in DTS-HD Master Audio 2.0 daher, eine 5.1 Tonspur wäre bei einem solchen Film ein Muss gewesen, dennoch wurde gute Arbeit geleistet um die tolle Musik und die Dialog zu transportieren.

Extras: Als Extra gibt’s die komplette Storyboard-Fassung des Hauptfilms, sowie die Pressekonferenz zur Fertigstellung des Films bei welche Miyazaki höchstpersönlich seine Eindrücke & Arbeit Revue passieren lässt. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.12.14 um 10:34
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Die unendlichen Weiten des Weiten des Weltalls, unerkundet, unentdeckt & voller Mysterien die wir uns bis heute nicht erklären können. Beherbergt das Universum noch andere Lebewesen? Gibt es so was wie Aliens oder fremdartige Wesen auf anderen Planeten? Falls ihr Antworten auf diese Fragen sucht seid ihr bei „Space Dandy“ zumindest nicht an der richtigen Adresse.
Obwohl, zumindest seine Crew sucht ebenfalls nach unentdeckten Wesen um dann eine Belohnung zu kassieren.

Der neue Anime von Shinichiro Watanabe der sich unter anderem für hochklassige Vertreter des Genre wie „Samurai Champloo“ oder „Cowboy Bebop“, verantwortlich zeichnet. Ich sags schon mal direkt, seid ihr Fans dieser Serien könnt ihr bedenkenlos zugreifen. Für alle anderen werfe ich aber gerne noch mal einen ausführlicheren Blick darauf.

Zuerst einmal etwas an die ganzen Kritiker der deutschen Synchronisation, der Anime ist hervorragend vertont, Tobias Brecklinghaus ist in der Hauptrolle die perfekte Besetzung & wie er mir auch in meinem Interview sagte hat ihm diese Rolle auch richtig Spaß gemacht, das Endergebnis kann sich also auf jeden Fall hören lassen. Auch die Nebenrolle mit Miau & QT konnten mit Martin Bross
& Kirstin Hesse zwei Sprecher bekommen die richtig gut passen. Vom Casting & der gesamten Auswahl wurde also alles richtig gemacht in meinen Augen sind wir hierzulande auch besser als das Original, wobei ich diesen Aufwärtstrend was deutsche Umsetzungen angeht in letzter Zeit wirklich oft beobachtet habe. Der Dandy macht da jedenfalls keine Ausnahme.

Wenn wir mal über die Story reden ist diese eigentlich relativ simpel, Dandy will mit seiner Cred bisher unentdeckte Aliens suchen und damit einen Haufen Kohle machen, das er selbst seine Mission des Öfteren vernachlässigt ist dabei nur ein weiterer Stolperstein auf dem Weg zu einem erfolgreichem Alienjäger. Zudem haben wir keine zusammenhängende Geschichte sondern einzelne Episoden weshalb die Qualität & auch der Unterhaltungswert zumindest meiner Meinung nach doch ziemlich schwankt. Nicht jeder Gag sitzt & es gibt Folgen die sich schon etwas hinziehen obwohl man visuell hier wirklich ein buntes Feuerwerk bekommt. Dieses Phänomen gibt’s aber selbst bei den ganz großen Serien, wobei hier den Machern wohl wirklich freie Hand gelassen wurde. Das Kreaturendesign ist richtig abgedreht und somit ist auch jeder Planet etwas Besonderes. Immer wieder gibt’s etwas Neues zu entdecken und die Details & Farben sind auch jeden Fall was fürs Auge, ebenfalls fügen sich die CGI-Effekte nahtlos ins Gesamtbild ein.

Trotz der Schwächen im Drehbuch wie z.b. diversen Running Gags die sich stetig wiederholen und dadurch auch abnutzen gibt’s somit trotzdem immer Abwechslung. Ansonsten sind die einzelnen Folgen ziemlich kurzweilig & bieten auch stetig etwas Neues weshalb man definitiv auch ständig Lust hat weiterzuschauen, doch zumindest mir hätte es gefallen diese Ereignisse zumindest mit einem rotem Faden zu versehen. So wird der Anime aber von seinen Charakteren getragen, die harmonieren natürlich klasse, mir gefällt dabei vor allem die ständige Fehde von Dandy & Miau, der Humor ist dabei auch breit gefächert, Slapstick, albern & teilweise intelligent. Seine Charaktere bezeichnet die Serie selbst übrigens als blöd, blöder & Premium Blöd. Das Ganze ist eben einfach Nonsens, leichte Kost, die aber eben einfach unterhält & durch ihre völlige Abgedrehtheit & der Tatsache, dass sie sich mal so überhaupt nicht ernst nimmt einfach Spaß macht.

Eingeleitet wird „Space Dandy“ im Übrigen mit einem Gespräch darüber ob denn nun „Brüste oder Ärsche“ Hingucker bei Frauen sind & was denn nun wirklich wichtiger ist, nur damit ihr mal so eine Vorstellung davon bekommt, das „Boobies“ also eine spacige Version des amerikanischen „Hooters“ eignet sich schließlich auch perfekt dafür diesen Tatsachen auf den Grund zu gehen.

„Space Dandy“ ist ein spaßiger Trip durchs All, lebt von seinen drei Hauptcharakteren & dem Szenario & der tollen Optik und bietet Potenzial für die Lachmuskeln, wer ohne groß nachzudenken Lust auf reine Unterhaltung & ohne tieferen Sinn hat der wird voll auf seine Kosten kommen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 11.11.14 um 14:14
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In vielen meiner Reviews erzähle ich euch von den großen Stärken japanischer Anime, Charaktere, interessante Szenarien, tolle Animation, großartige Over-the-Top Actioneinlagen und vieles mehr was Anime ausmachen kann, sie können eben echte Meisterwerke sein, sowohl im Film- als auch im Serienbereich.
„Senran Kagura“ dagegen ist das genaue Gegenteil und in meinen Augen leider ein sehr schwacher Genre-Vertreter, aber warum ist das meine Meinung nach so?

Ich meine, natürlich ist klar das man bei „Senran Kagura“ eben keine vielschichtigen Charaktere oder eine zumindest im Kern interessante Story geboten bekommt, schließlich ist er unübersehbar ein Vertreter des Ecchi-Genre, dessen Faszination ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Anscheinend ist es aber so das sich dieser gehaltlose Fanservice ziemlich gut verkauft, woran das wohl liegen mag?
Natürlich gibt es selbst Ecchi, den man sich anschauen kann, z.b. „Highschool of the Dead“, der eben auch blutige Zombie Action beinhaltete, oder „Sekirei“ bei welchem zumindest der Humor teilweise Spaß gemacht hat. Auch eine Chance bekommt von mir demnächst „Highschool DxD“, mal schauen was für eine Art von Ecchi das sein wird.

„Senran Kagura“ basiert auf einem Nintendo 3DS-Spiel, das ich euch exemplarisch mal mit einem kurzem Ausschnitt zeige. Und genauso Doppeldeutig wie das ist auch der Anime, beispielsweise gibt es eine Szene wie man ein andauerndes Stöhnen hört, dann eine der Ninja-Schülerinnen wie sie sich auf und ab bewegt und scheinbar eine Menge Kraft aufwenden muss. Aufgelöst wird das Ganze mit einer Massage des Oberhauptes.
Ist die sexuelle Anspielung jetzt lustig oder peinlich?
Gleiches gilt auch für die schwarzen Sushi-Rollen welche die Mädchen für ihr leben gerne lutschen, ähm, ich meine natürlich kauen!
Es wirkt einfach alles wirklich sehr plump und ohne doppelten Boden, das ist Humor auf dem Niveau von Adam Sandlers „Jack & Jill“, der wirklich eine Katastrophe ist.

Darüber hinaus haben wir mit unserer lebhaften Truppe von 5 Nachwuchs Kämpferinnen die im Prinzip einfach nur Abziehbildchen sind, die Naive, die Tollpatschige, die Ernste, die Geheimnisvolle und als wäre das nicht schon eindimensional genug werden sie auch noch auf ihre zweidimensionale Oberweite reduziert. Andere Charaktere wie das Oberhaupt der Schule oder der Lehrer sind sowieso nur Rahmenfiguren die das sind, weil sie da sind.Auf der Gegenseite haben wir dann eine böse Akademie, diese besteht aus dem gleichem Muster nur tragen diese schwarz, haben noch größere Brüste und sind böse.
Warum auch immer.

Ich möchte mir bei einer Review immer ein Stück Objektivität beibehalten, mir ist wichtig euch zu erläutern warum eine Serie oder ein Film gut oder schlecht ist und für welche Zielgruppe er geeignet ist. Natürlich wer sich „Senran Kagura“ anschaut erwartet keinen weiteren Anime-Meilenstein von denen uns Kazé schon einige nach Deutschland gebracht hat, aber zumindest Unterhaltung die etwas mehr bieten kann. So fehlt eben auch die Eigenständigkeit. Wenn ihr absoluter Ecchi-Fan seid greift zu, ihr kommt bestimmt auf eure Kosten, schließlich greift Grapscherin Katsuragi im gefühlten Minutentakt nach allem was weich und gut gebaut ist, somit werden die Mädchen ausreichend befummelt. Absolut austauschbare Kost, nichts besonderes & somit im Endeffekt nicht zu empfehlen. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 27.10.14 um 17:14
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Wenn man einmal über das Genre Ecchi nachdenkt ist das Ganze doch eigentlich total bescheuert und nur auf die niedersten Instinkte der männlichen Zuschauerschaft aus. Protagonistinnen mit großen Brüsten & generell völlig übertriebenen Proportionen die mit einem meist tollpatschigen Hauptcharakter konfrontiert werden. Alles nur auf das Motto „Sex Sells“ ausgelegt, oder?!

„Higschool DxD“ ist einer dieser Anime die auch in Deutschland bereits vor der Veröffentlichung eine riesengroße Fangemeinde hat, womit die Erwartungen hierzulande natürlich auch ziemlich hoch sind. Im Vergleich zu den ganzen anderen Ecchi Serien wie „Sekirei“, „Ikki Tousen“, „Kämpfer“ etc. wird der Fokus natürlich abermals auf die weiblichen Rundungen gelegt. Das Ganze wirkt teilweise sowas von übertrieben und lächerlich das man hier eigentlich schon von einem Seitenhieb auf das Genre sprechen kann der wohl so nicht beabsichtigt war. Bereits in der zweiten Folge wird deutlich was ich damit meine: Ein Riesendämon mit Riesenbrüsten aus denen Laserstrahlen Schießen?! Im Ernst?!

Auch sind die Charaktere außerhalb ihrer Oberweite, welche augenscheinlich mit viel Liebe zum Detail animiert wurde und in vielen Szenen über den Bildschirm schaukelt relativ flach, Basierend auf der japanischen Light-Novel-Reihe von Ichiei Ishibumi zeichnet sich das Animationsstudio TNK verantwortlich die bisher nur „Ikki Tousen: Xtreme Xecutor“ machten, womit sie aber bereits Erfahrung mit Brüsten, ähem, oder natürlich Ecchi haben.

Abgesehen von den offensichtlichem bietet der Anime eben auch Kämpfe, andere Perversitäten und eine ganz nette Story über Dämonen, Engel & Gefallene Engel die zwar nie sonderlich spannend wird aber zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeit unterhält.

Was die Serie für mich auszeichnet ist der Humor und eben unseren „baldigen Haremskönig“ Issei. Es macht immer wieder Spaß zu sehen wie versessen er doch auf Rias & die Anderen ist & dadurch immer wieder von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, das macht Spaß und bringt mich grade aufgrund der ständigen Übertreibungen (Stichwort: Aus dem Nichts kommender grüner Schleim der allein die Fähigkeit besitzt die Kleidung von Frauen aufzulösen) immer wieder zum Lachen. Im Deutschen wird er übrigens großartig gesprochen von Jeffrey Wipprecht, aber auch Allgemein weiß die Umsetzung bis auf ein paar Fehlbesetzungen zu überzeugen. Warum z.b. wir Asia von Heide Ihlenfeld gesprochen die einfach von der Stimmfarbe nicht passt. Ansonsten aber machen Carmen Katt, Ute Noack oder Elke Appelt einen guten Job! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 22.10.14 um 17:45
/image/movie/Tari-Tari-Vol-1-DE_klein.jpg
Das Kennen lernen, Zusammenhalt, Menschlichkeit & die Musik sind nur ein paar der Dinge welche „Tari Tari“, die neuste Anime Serie vom Publisher „Anime House“ auszeichnen. Produziert wurde sie vom Studio P.A. Works und ausgestrahlt in Japan ab dem 01. Juli 2012, nun kommen auch endlich die deutschen Fans auf ihre Kosten, doch worum geht es eigentlich & mit welchen Erwartungen kann man an den Titel herangehen.

„Tari Tari“ erzählt uns eine verhältnismäßig ruhige & atmosphärische Geschichte über Träume, Freundschaft, Verantwortungsbewussten und nicht zuletzt auch über die Jugend.
Geschichten mitten aus dem Leben, mal leichtfüßig mit humoristischen Elementen und mal etwas dramatischer was auch die verschiedenen Titel der Episoden zeigen.
Im Leben geht es eben bergauf & bergab, man weiß nie was kommt oder einen erwartet oder welche Auswirkungen bestimmte Entscheidungen auf unser Leben haben oder gehabt hätten.
Was mir direkt auffiel war mit wie viel detailverliebtheit die Herangehensweise der Macher versehen ist. Die Hintergründe sehen beispielsweise wirklich fantastisch aus, was auch für Lichteffekte, Spiegelungen und auch teilweise dreidimensional animierten Objekte.

Als Vorbild für die Umgebung dienen im übrigen die Städte Fujisawa im Süden der Präfektur Kanagawa, die an der Sagami-Bucht liegt, und die Stadt Kamakura nordöstlich davon. So finden sich eben viele reale Schauplätze wieder. Falls ihr dann mal einen Urlaub in Japan plant könnt ihr euch das nicht entgehen lassen. Das ist in meinen Augen immer eine schöne Sache und hebt den Anime auch von anderen ab.

Kommen wir aber zu dem was die Serie ausmacht, die Charaktere, sie sind schließlich der Grund warum „Tari Tari“ interessant bleibt. Sie wirken nicht austauschbar und bekommen zunehmend mehr Tiefe, man erfährt ihre Hintergründe und völlig eigenen Ziele. Dadurch nimmt man sie & auch ihre nachvollziehbaren Handlungen auch ernst.
Dabei schafft man es sowohl die seichten Elemente mit einer stetig steigenden Dramaturgie zu verbinden und glücklicherweise auch auf jeglichen Fanservice zu verzichten.

Möglicherweise ist „Tari Tari“ ein Anime der einer größeren Zuschauerschaft verwehrt bleibt, obwohl gerade das Genre „Slice of Life“ in Deutschland leider viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Vergleichen könnte man das ganze vielleicht mit „Waiting in the Summer“ von Kazé, allerdings mit dem Unterschied das hier eben kein Sci-Fi Aspekt oder eine fixierte Handlung auf die Liebesbeziehungen im Vordergrund.
Eben eigentlich mehr eine außerirdische Romanze als realitätsnahe Handlung.

Natürlich nimmt auch die Musik einen wesentlichen Teil ein, das Opening ging zumindest bei mir direkt ins Ohr und auch die Lieder innerhalb der Serie machen Spaß.

Auch die deutsche Umsetzung von Anime House mit ihrem hauseigenen Synchronstudio
kann sich sehen, bzw. hören lassen. Auch wenn der Sprechercast aus vermeintlich weniger bekannten Sprechern besteht leisten alle eine hervorragende Arbeit, was allerdings auch am guten Dialogbuch & der Regie liegt. Die Texte wirken wie aus dem Leben gegriffen und sehr lebendig. Patricia Strasburger, Demet Fey, Katharina Gast, Lars Falinski & Patrick Keller sind in den Hauptrollen eine sehr gute Besetzung. So ist es auch mal unterhaltsam ein paar talentierte frische Stimmen zu hören.

Im Kern ist „Tari Tari“ also eine kurzweilige & interessante Serie die ihre Charaktere im Zusammenspiel mit einem guten Soundtrack in den Vordergrund stellt und in meinen Augen absolut keine Längen aufweist. Ein absolut schöner & stimmungsvoller Anime & nach „Arcana Famiglia“ eine weitere Serie bei Anime House die scheinbar mühelos den Sprung auf Blu-Ray ins HD-Zeitalter gemeistert hat.
Wenn ihr Lust darauf habt, könnt ihr bedenkenlos zugreifen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 23.08.14 um 09:41
/image/movie/Psycho-Pass-Vol-1-Limited-Edition-DE_klein.jpg
Anime in der Zukunft oder einer alternativen Realität gibt es viele, das sogenannte „Sci-Fi“ Genre erfreut sich zu Recht großer Beliebtheit, auch in Hollywood.
Mit „Psycho Pass“ ist vor kurzem ein Vertreter erschienen der uns eine düstere, computergesteuerte und von Maschinen abhängige Welt zeigt wie sie vielleicht irgendwann sogar in Wirklichkeit aussehen könnte.

Die Thematiken und die Story, bzw. der Aufbau von „Psycho Pass“ sind schon dahingehend interessant das eben diese Modernisierung, diese Welt der Überwachung nicht nur dargestellt sondern auch hinterfragt wird? Was passiert wenn wir unser Leben der Verantwortung von Maschinen in die Hand legen? Wenn Chips, Kabel und künstliche Intelligenzen ohne menschliches Bewusstsein, Toleranz oder andere Sichtweisen als Richter fungieren? Diese rechnen sich aus unser Leben zu therapieren, kontrollieren oder unser Leben zu beenden? Und vor allem was passiert wenn diese einen Fehler beinhaltet oder sogar gehackt wird?

Es sind die vielen Fragen die „Psycho Pass“ und seine Welt so interessant machen, daher ist auch die Herangehensweise, nämlich die aus der Sicht von Polizei Neuling Akane Tsunemori, genau die richtige & eine mit der wir uns selber identifizieren können. Jemand der nicht alles toleriert, Dinge hinterfragt und eben nicht nur nach den Modifizierungen der Gesellschaft handelt. Eine die perfekt organisierte Welt die & mithilfe seiner Kontrolle nichts dem Zufall überlässt. Doch diese Fassade bekommt schon bald Risse Wie lange wird so ein Charakter in dieser Welt bestehen können?

Hier wären wir schon wieder bei einer nächsten Frage und diese wird zusammen mit allen anderen auch beantwortet, diese Gesellschaftskritik ist aber nur eine der großen Stärken.
Eine weitere ist das gesamte Szenario das in düsteren, kalten regnerischen Bildern dargestellt wird, zudem haben wir noch Charaktere die nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Es werden in den jeweiligen Episoden einzelne „Fälle“ als auch Zusammenhänge behandelt sodass sich durch jede Erzählung ein roter Faden zieht. Oftmals sind es Hintergründe oder auch Erinnerungen wobei man währenddessen der Auflösung immer ein Stück näher kommt.

Das „Civil-System“ ist dabei natürlich eine der Hauptgründe, dessen Vorstellung ist gleichzeitig beängstigend wie auch genial. Der Mensch ist kein Individuum mehr sondern nur noch eine Kombination von Zahlen & Daten, das spiegelt unsere heutige Gesellschaft hervorragend wieder. Somit ist es nicht verwunderlich das die einzige erlaubt Schusswaffe des Amts für öffentliche Sicherheit ein „Dominator“ ist der je nach Wertung des Psycho Passes eines Verdächtigen wertet und die Munition freigibt, sperrt über Tod oder nur eine Betäubung des Ziels entscheidet. Die einzige Entscheidung die das Gerät nicht treffen kann, ist es überhaupt zu schießen.

Auch die Darstellung der Gewalt wird hier deutlich gezeigt, sowohl in der Ausführung als auch in der Folge das bezieht sich auf blutige Spitze oder auch die psychische Belastung.
Die mentalen Eigenschaften, Instabilität als Schwäche und potenziellen Gefahrenfaktor.

Die Serie wurde im Übrigen von dem Animationsstudio Production I.G. produziert, die sich für hochklassige Anime wie „Eden of the East“ oder „Ghost in the Shell“ verantwortlich zeigen. „Psycho Pass“ reiht sich natürlich direkt dort ein und so ist es nicht verwunderlich das bereits 2 Kinofilme, eine fortsetzende zweite Staffel und sogar einen Manga in Planung bzw. in Japan schon erhältlich sind. Animationen, Charakterdesign, Hintergründe und auch der Soundtrack sind qualitativ echt klasse. Besonders das erste Ending von Egoist und dem Titel „Monster without a Name“ hats mir echt angetan.

Die deutsche Lokalisierung ist wie bei vielen anderen aktuellen Anime aus dem Hause Kazé gelungen, Julia Stoepel als Akane, Jaron Löwenberg als Shinya Kougami, Felix Spieß als Ginoza, Axel Lutter als Masaoka oder Tim Knauer als Shougu Makishima. Man muss wirklich sagen, dass der gesamte Cast eine hervorragende Arbeit leistet und eben auch passend besetzt wurde. Somit der Anime auch auf Deutsch ein echtes Highlight.
Fans des japanischen Originaltons kommen natürlich auch auf ihre Kosten.

Bild: Das Bild der Blu-Ray ist hervorragend, es bringt das dystopische Setting wirklich perfekt ins Heimkino, besitzt eine optimale Schärfe und ist sehr detailliert. Auch wenn die Farben generell recht düster sind & verwaschen wirken ist die Blu-Ray trotzdem lohnenswert.

Ton: Der Ton in serientypischem DTS-HD MA 2.0. ist sowohl in Deutsch als auch im japanischem ebenfalls sehr gut, vor allem der Soundtrack sticht heraus. Dialoge und Abmischung sind ebenfalls optimal.

Extras: Als Extra bekommen wir in Volume 1 einen Sammelschuber & ein Poster, in den nachfolgenden jeweils 3 Postkarten. Desweiteren die jeweiligen Openings & Endings ohne Credits. Hier hätte ich persönlich ein Booklet oder „Making-Of“ – Beiträge weitaus interessanter gefunden.

Abschließend lässt sich sagen das mit „Psycho Pass“ jeder auf seine Kosten kommt, die Story ist durchgehend spannend, die Animationsqualität ist hervorragend und auch die deutsche Umsetzung ist gelungen. Für mich persönlich ist der Anime sowohl ein echtes Highlight, als auch eine Neuentdeckung. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 22.06.14 um 15:18
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Die US-Serienlandschaft ist eine vielfältige, weit- und vor allem abwechslungsreiche, bei so vielen hochkarätigen Titeln fällt es schwer die Übersicht zu behalten, wobei dennoch auch nur enorm kurzlebige und wenig erfolgreiche Formate schnell eingestampft werden.
Eine Serie die sich im harten Kampf um die Quote behaupten konnte ist
„Suits“, ich habe mir das Ganze nun angeschaut.

Die Serie ist in Amerika enorm erfolgreich, nicht nur was die Zuschauer angeht sondern auch die Kritiker sind überzeugt was auf Imdb bei rund 135.000 Bewertungen immerhin eine Bestmarke von 8,9 deutlich zeigt.

Doch was für ein Genre wird eigentlich bedient, wer sollte sich die Show ansehen und für wen ist diese uninteressant. Ich würde es als eine Mischung aus Drama und leichtem Comedy Anteil bezeichnen, im Klartext wird die Grundstory rund um das Gespann Mike & Harvey und weiteren Charakterbeziehungen mit jeder Folge etwas weitergesponnen, gleichzeitig wird aber auch stetig 1 oder 2 neue Fälle behandelt was die Laufzeit von rund 40 Minuten auch schnell vergehen lässt.

Das liegt daran das sie realistisch aufgebaut, spannend und gut erzählt sind. Teilweise sind die Dialoge einfach klasse, sie bieten Witz und wirken frisch was sich vor allem in den verschiedensten Arten der Verhandlungen auswirkt. Wenn auch nicht mit dem Holzhammer serviert, wenn man nur auf dem komödiantischen Aspekt aus ist wird man vielleicht enttäuscht.

Vor allem gefallen hat mir das ungleiche Paar Harvey und Mike, die von Gabriel Macht und Patrick J. Adams verkörpert werden, beide sind richtig klasse in ihren Rollen, jeder hat seine Stärken und Schwächen und teilweise völlig andere Ansichten was die Lösung der verschiedenen Fälle angeht. Während es dem einen darum geht zu gewinnen, bringt der andere mehr Mitgefühl für seine Mandanten auf. Beide verbindet ein Geheimnis das ihnen nicht nur ihre Karriere kosten könnte.


Gerade die Pilotfolge, also die erste Episode ist ein richtig starker Einstieg und zeigt direkt schon mal was man erwarten kann.
Man braucht übrigens keinen Abschluss in Rechtswesen um dem Geschehen folgen zu können, obwohl die Dialoge, Regeln und Paragraphen teilweise etwas komplex sind. In weiteren Rolle haben wir den fiesen & hinterhältigen Anwalt Luis Litt, der von Rick Hofmann verkörpert wird, Gina Torres als Geschäftsführende Jessica Pearson, Sarah Rafferty als Harveys schlagfertige Sekretärin Donna sowie Meghan Markle.

Vorher hätte ich nicht gedacht dass mich „Suits“ als Anwaltsserie zu fesseln vermag, doch das Gegenteil ist eingetreten und mir gefällt sie richtig gut!
Ich kann sie absolut jedem ans Herz legen der für sympathische Charaktere, ein nicht durchgehend erzählte Handlung bzw. einem rotem Faden der immer wieder durch weitere Handlungsstränge unterbrochen wird und einem frischem Szenario etwas anfangen kann.

Bild: Das Bild zeichnet sich durch eine gute Schärfe und Farbgebung aus, die generell natürlich eher blass gehalten ist, da sich das meiste innerhalb der Büroräume abspielt. Dennoch ist das eine gute HD-Umsetzung.

Ton: Der Ton in DTS-HD MA 5.1 überzeugt, große Soundeffekte braucht hier keiner zu erwarten aber Dialoge sind immer klar verständlich und gut abgemischt.

Extras: Als Extra gibt es u.a. einen Audiokommentar zur zwölften Episode, Outtakes, geschnittene Szenen und ein Q&A Runde mit dem Cast.

Wenn ich euer Interesse wecken konnte und ihr „Suits“ jetzt vielleicht für euch entdeckt habt wünsche ich euch gute Unterhaltung mit den Anzugträgern! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 07.05.14 um 16:26
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Die Formel 1 zählt zu den Sportarten die mich überhaupt nicht interessieren, sich so ein Rennen anzuschauen ist für mich ziemlich langweilig und ich bin durch die Golden Globes dann auf „Rush“ gestoßen. Kann der Film mich trotz meiner Abneigung gegen dieses motorisierte Rennereignis überzeugen?

„Rush – Alles für den Sieg“ wurde von Ron Howard inszeniert der schon mit „Apollo 13“ oder „A Beautiful Mind“ Filme kreierte die überzeugen konnte.
In den Hauptrollen haben wir Chris Hemsworth und den deutschen Daniel Brühl, der Niki Lauda verkörpert. Hier muss ich wirklich von Anfang an sagen er spielt diese Rolle wirklich mit so einer Hingabe und Überzeugung und ich wundere mich wirklich warum die Academy ihn nicht mit einer Oscar Nominierung belohnte.
Er hat sich auf die Rolle intensiv unter anderem mithilfe von Treffen Niki Lauda selbst vorbereitet und das merkt man auch, er ist der Star des Filmes und das auch absolut zu Recht. Die Inszenierung des Streifens ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, im Gegenteil zur Formel 1 im Fernsehen ist das hier so dynamisch und spannend anzuschauen das man einfach mehr sehen will. Die Rennszenen sprühen förmlich vor Adrenalin und nehmen den Zuschauer direkt mit ins Cockpit. Das ist ganz großes Kino und cineastisch atemberaubend.

Darüber hinaus wird auch die Story, welche den Unfall Niki Laudas 1976 als zentrale Handlungsebene ausführt sehr glaubwürdig erzählt. Man versteht warum Lauda und Hunt von Feinden fast schon so etwas wie Freunde wurden, Gegner die sich gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln. Wie eben diese völlig verschiedenen Charaktere aus grundverschiedenen Welten aufeinander treffen. Der Film wechselt immer wieder zwischen Charaktermomenten und den Wettkämpfen auf der Strecke, der Fokus liegt aber auf der Geschichte. Einige Szenen bleiben besonders haften wie der schlimme Unfall Laudas der mit all seiner Tragik mitreißend dargestellt wird.

Der Stil der 70er Jahre kommt glaubwürdig rüber und auch wenn ich diese Zeit natürlich nicht miterlebt habe fühlt man sich gleich dorthin zurückversetzt, soundtechnisch bekommt man dann die Kompositionen von Hans Zimmer zu hören und bei den Möglichkeiten frage ich mich ernsthaft wie der Film mit „nur“ 38 Millionen Dollar umgesetzt wurde.

Mit „Rush“ wurde einem der größten Rennikone ein Denkmal gesetzt, der Film arbeitet die wohl dramatischste Saison mit tollen Bildern, Darstellern und einer gut geschriebenen Story auf und war selbst für mich als „nicht Formel 1 Fan“ eine spannende Erfahrung! Fans kommen also überhaupt nicht Drumherum, aber auch alle anderen sollten sich einfach mal diese Mitfahrgelegenheit nicht nehmen lassen!

Bild: Bildtechnisch ist die Scheibe wie von einer aktuellen Kinoauswertung gewohnt auch sehr gut, von der Schärfe bis hin zu Kontrasten und Farben ist das eine tadellose Blu-Ray.

Ton: Der Ton legt noch einen drauf, man hat echt das Gefühl die „Formel 1“ direkt im Wohnzimmer zu haben. Sowohl im Original als auch in der deutschen Fassung gibt’s nichts auszusetzen. Also anschnallen und genießen!

Extras: Als Extra gibt’s Featurettes, Entfallene Szenen, Interviews mit Cast & Crew & Trailer. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 19.04.14 um 11:11
/image/movie/The-Garden-of-Words-DE_klein.jpg
Wenn es regnet sind die Straßen nass, der Boden matschig und schlechte Laune ist meist vorprogrammiert. Das kühle Nass sorgt für einsame Fußwege und nur wenige Menschen die sich mit einem Schirm nach draußen wagen.
„The Garden of Words“ stellt dieses Naturereingis als einen zentralen Punkt der Handlung dar und erzählt darüber hinaus noch eine Geschichte über Zukunftsangst und Liebe.

Endlich ist auch „The Garden of Words“, der neue Film von Regisseur Makoto Shinkai der u.a. bereits für „The Place promised in our early Days“, „5 Centimeters per Second“ oder aber auch „Children who chase lost Voices from deep below“ verantwortlich war. Diese Filme hatten allesamt einen eigenen Stil, überzeugten immer durch wunderschöne Bilder und einen tolle Animationen.
Bis auf letztgenannter der etwas an die „Ghibli“ Filme angelehnt war und viele Fantasy Elemente beinhaltet zeichnet sich Shinkai dadurch aus Geschichten aus dem Leben zu erzählen.

„The Garden of Words“ ist genau einer dieser Anime bei denen von der ersten Sekunde an deutlich wird wie schön er ist. Wenn die ersten Regentropfen vom Himmel fallen, in die fast schon fotorealistischen Blätter und Teiche plätschern und dabei ein leiser Soundtrack die Begleitung übernimmt ist das nicht nur unfassbar schön sondern schafft gleich eine ganz eigene, gelungene eigentlich schon traumhafte Atmosphäre. Es fällt sofort auf wie viel Liebe zum Detail in diesen Zeichnungen steckt, jedes Bild für sich genommen ist ein Gemälde und bei näherem Hinsehen wird man einige Kleinigkeiten entdecken.
Zudem werden ganz dezent auch einzelne 3D Animationen eingesetzt und die Lichteffekte sind eine echte Augenweide. Obwohl die Welt und die Umgebung in denen sich unsere Protagonisten befinden alltäglich ist, so eine Darstellung ist nicht weniger als echte Kunst.

Storytechnisch bekommen wir eine schöne kleine Geschichte geboten die im Wesentlichen über das Erwachsenwerden erzählt, aber auch davon Verantwortung zu übernehmen, seine Träume zu verwirklichen und wie es sein kann wenn man einem Menschen an einem scheinbar schicksalhaften Ort begegnet um gemeinsam sein eigenes zu verändern.
Die Erzählweise wandert auf einem schmalen Grad zwischen Traurigkeit und Romantik und ihm gelingt ein toll in Szene gesetztes emotionales Ende.

Bei der deutschen Lokalisierung hat man wie gewohnt gute Arbeit geleistet, die beiden Hauptrollen von Takao u. Yukari besetzte man mit Ricardo Richter der u.a. auch Josh Hutcherson seine Stimme leiht aber auch schon in Anime als „Son-Goten in Dragonball Z“ oder „Kaiba in Yu-Gi-Oh“ zu hören war. Und Rubina Koraoka, die deutsch-japanische Synchronsprecherin kennt man aus Anime wie Black Butler, Madoka Magica oder Claymore.

Makoto Shinkai selbst, hält ihn laut eigener Aussage für sein bisher bestes Werk. Leider bietet der Film nur eine Gesamtlaufzeit von rund 45 Minuten, was ziemlich schade ist, ich hätte gerne mehr gesehen, somit bekommen die Charaktere nicht sonderlich viel Tiefe, sind aber auch nicht uninteressant.
So ist es zumindest besser als wenn man ihn zu sehr in die Länge zieht, der Wiederschauwert ist aber sehr hoch, der Garten der Wörter wanderte zumindest bei mir direkt noch mal in den Player.

Bild: Das Bild ist nichts anderes als eine echte Referenz, die Farben und Lichteffekte sind ein Traum und sehen unfassbar gut aus, schönere Bilder sieht man selten!

Ton: Beide Tonspuren also Deutsch und Japanisch in LPCM 2.0 klingen ebenfalls tadellos, das Verhältnis zwischen Stimmen und Hintergrundmusik stimmt und die prasselnden Regentropfen tragen zu einem stimmungsvollen Soundtrack bei.

Extras: Als Extra bekommen wir ein ca. 1 stündiges Interview mit Cast & Crew sowie Regisseur Shinkai, den kompletten Film als Storyboard und den Kurzfilm
sowie Trailer geboten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 29.03.14 um 09:23
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"Ich gebe dir 500 Dollar wenn du die Frau an der Bar dazu bringst dir eine zu knallen.", würdest du erst darüber nachdenken und alle Möglichkeiten abwägen oder diese Aufgabe mit Bravour bewältigen um dein schnell verdientes Geld erhobenen Hauptes in deine Brusttasche sinken lassen?

Vince und Craig, zwei alte Schulfreunde, stecken beide bis zum Hemdkragen in Geldsorgen. Als sie eines Abends den Kummer darüber in einer Bar ertränken, machen sie die Bekanntschaft des jovialen Colin und seiner jungen Frau Violet. Colin schwimmt scheinbar in Geld, und hat auch schon eine Idee, wie Vince und Craig etwas davon abbekommen: In dem sie die unsinnigsten Aufgaben um die Wette vollbringen, und Colin damit amüsieren. Die Freunde machen gute Miene zu zynischem Spiel und beschließen, ihren Gönner abzukochen.

"Cheap Thrills" ist ein Regiedebüt das sich einbrennt, ein Film der anders ist, gleichzeitig aber eine Thematik beinhaltet die sowohl interessant als auch sehenswert daherkommt.
Wie weit gehen die Menschen für Geld, besonders wenn es einfach zu erlangen ist?
Wenn dir jemand 15.000 Dollar dafür bietet das du dich selbst verletzt, vielleicht einen Schnitt mit einem Messer wagst, oder dir den kleinen Finger abschneidest, wärest du im Stande sowas zutun?

Vielleicht nur wenn du das Geld dringend brauchst, wie Craig er hat gerade seinen Job verloren und eine Räumungsklage droht ihm und seiner Familie, somit erlebt er eine Nacht voller Entscheidungen & Konsequenzen die das alles mit einem Schlag ändern soll.
Das Thema das hier aufgegriffen wird ist nichts anderes als "Geld regiert die Welt", die schier unendliche Gier der Menschen nach den grünen Scheinen ist unermesslich denn mit ihnen erhält man nicht nur Waren im Tausch, sondern auch Macht.

Gleichbedeutend ist diese auch für unser diabolischen Ehepaar das vor Langeweile ein Spiel mit unseren Protagonisten treibt welches immer mehr auf die Spitze getrieben wird. Konsequent widmet sich der Film unterschiedlichsten Aufgaben und wenn man einmal darüber nachdenkt und ihr ehrlich in euch geht, hättet ihr das teilweise auch getan? Oder müsste man euch mehr bieten? Seid ihr soweit das ihr euch für kein Geld der Welt selbst erniedrigen würdet?

Der Film lässt uns als stille Beobachter am Geschehen teilhaben, ein perfider Wettbewerb, wir sollten selbst darüber nachdenken. Teilweise bringt er auch einen pechschwarzen Humor mit ein und lässt damit auch ein paar Lacher vom Stapel die angesichts dieser völlig abgedrehten Situation auch nötig sind. Nimmt sich also nicht allzu ernst, vermittelt aber gekonnt seine Botschaft. Ein Katz- und Maus Spiel entfaltet sich bei dem auch die Spannung nie zu kurz kommt, es ist die Existenzangst und die Lust auf etwas nicht alltägliches das hier gegenübergestellt wird.

Der Cast ist weitgehend unbekannt spielt aber glaubwürdig, Pat Healy passt nicht nur äußerlich in die Rolle des verzweifelten & scheinbar korrekten Familienvaters, Ethan Embry ist mit seiner Darstellung als Draufgänger und vermeintlicher Frauenheld das genaue Gegenteil und beide Charaktere sind zwar recht oberflächlich gehalten machen aber trotzdem eine Entwicklung durch die es in sich hat.
David Koechner ist als Colin ein völlig unberechenbarer Charakter, hinter dem schwarzem Zylinder steckt eine Menge Diabolik und Zynismus, man kann nie richtig einschätzen mit wem man es hier zutun hat. Sarah Paxton als seine Ehefrau bleibt eher im Hintergrund, hat aber auch ihre Höhepunkte.

"Cheap Thrills" ist im Gesamten mal wieder ein echter Geheimtipp, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, der mich aber restlos überzeugt hat. Vor allem das konsequente nicht abzuwendene Ende, ein motivierter Cast und eine interessante Grundidee machen ihn für mich zu einem absolutem Pflichtkauf! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 19.03.14 um 23:47
/image/movie/waiting-in-the-summer-vol-2-limited-mediabook-edition-de_klein.jpg
„Waiting in the Summer“ ist wieder einer dieser Anime welche mir vor seiner Veröffentlichung in Deutschland gänzlich unbekannt war. Doch gerade dieser Umstand und das es sich hierbei eben auch um eine noch sehr aktuelle Serie aus Japan handelt haben mein Interesse dann doch geweckt.

Regisseur ist im übrigen Tatsuyuki Nagai, der schon mit „Toradora!“ sein Können unter Beweis stellen konnte. Die Geschichte lässt sich abermals dem Genre Romantik, Comedy und Drama zuordnen und ist durchgehend unterhaltsam. Sowohl animationsstechnisch als auch von der Umsetzung, alle Charaktere wachsen einem mit der Zeit ans Herz dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Schön zusehen, dass hier jede Figur einen wichtigen Teil zum Fortgang der Geschichte beiträgt und auch einen Hintergrund bekommt. Im Mittelpunkt steht natürlich Kaito, welcher mit seiner Schwester zusammenlebt und dem seine Erinnerungen wichtig sind, mit seiner Kamera möchte er schöne Momente seines Lebens festhalten, denn hinter ihm liegt eine schwierigere Zeit. Dann begegnet er der vermeintlichen Austauschschülerin Ichika Takatsuki für die er ziemlich schnell ein Interesse entwickelt.

Sie ist allerdings eine Außerirdische und etwas unsanft in seiner Gegenwart gelandet, trotz diesem Umstands ist der Sci-Fi Anteil des Anime nicht sonderlich ausgeprägt und wird eigentlich nur angedeutet. Hauptsächlich erzählen er um die gemeinsame Zeit einer Clique und eines schicksalhaften Sommers. Zusammen starten sie ein Filmprojekt das allerdings stetig etwas im Hintergrund bleibt und als Aufhänger dient. Anfangs ist die Serie thematisch eher im Comedy Bereich angesiedelt bis sich langsam die Problematik der Jugendliebe einschleicht bis sie dann mit leichtem Actioneinschlag und Dramatik ihr Ende nimmt.

Somit sind es die ersten Episoden die sich etwas in die Länge ziehen, spätestens aber ab der Hälfte ist man dann doch sehr gespannt wie sich die verschiedenen Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln.
Im Gegensatz zu ein paar anderen Kritiken fand ich diese auch nicht künstlich oder aufgesetzt sondern nachvollziehbar. Die Gefühle der einzelnen Charaktere zueinander wirken real und auch in welcher Konstellation sie wie zueinander stehen. Ich konnte mich persönlich zumindest mit einigen identifizieren und mitfühlen. Einzig und allein die Situationen gestalten sich nicht immer stimmig.

Die musikalische Gestaltung ist wirklich klasse, sie schafft es die Musik eines unbeschwerten Sommers perfekt zu transportieren und auch der Zeichenstil sowie die Hintergründe sehen wirklich klasse aus. Das Ambiente wird mit warmen farbenprächtigen Bildern authentisch gestaltet. Das sollte man aber auch von eine aktuellen Produktion erwarten, dennoch gibt es einen Anlass zur Kritik auch weil man die Geschichte an viele verschiedene Handlungsorte verfrachtet und auch mit ein wenig Fanservice bestückt.

Bei der deutschen Synchronarbeit gibt’s ebenfalls keinen großen Anlass zur Kritik, mit Jan Makino als Kaito, Damineh Hojat als Ichika, Marie-Luise Schramm als Lemon und Anita Hopt als Kaori und weiteren wirklich gut und passend besetzen Sprechern mit Anime Erfahrung machen alle einen tollen Job.

Bild: Das Bild überzeugt mit satten kräftigen Farben und einer tollen Schärfe, es bringt diese sommerliche Atmosphäre wirklich perfekt rüber.

Ton: Der Ton überzeugt sowohl auf deutscher als auch auf japanischer Seite und ist jeweils in DTS-HD MA 2.0 vorhanden.

Extras: Das Mediabook selbst bietet natürlich ein Booklet, auf der Disc von
Vol. 1 befinden sich zudem noch das „Opening“ und „Ending“ ohne Credits.

Somit ist „Waiting in the Summer“ ein Slice of Life Anime mit leichtem Sci-Fi, Romantik, Drama und Comedy Elementen die allesamt aber gut zusammenpassen und mit durchgehend sympathischen Hauptcharakteren aufwarten kann. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.02.14 um 09:20
/image/movie/waiting-in-the-summer-vol-1-limited-mediabook-edition-de_klein.jpg
„Waiting in the Summer“ ist wieder einer dieser Anime welche mir vor seiner Veröffentlichung in Deutschland gänzlich unbekannt war. Doch gerade dieser Umstand und das es sich hierbei eben auch um eine noch sehr aktuelle Serie aus Japan handelt haben mein Interesse dann doch geweckt.

Regisseur ist im übrigen Tatsuyuki Nagai, der schon mit „Toradora!“ sein Können unter Beweis stellen konnte. Die Geschichte lässt sich abermals dem Genre Romantik, Comedy und Drama zuordnen und ist durchgehend unterhaltsam. Sowohl animationsstechnisch als auch von der Umsetzung, alle Charaktere wachsen einem mit der Zeit ans Herz dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Schön zusehen, dass hier jede Figur einen wichtigen Teil zum Fortgang der Geschichte beiträgt und auch einen Hintergrund bekommt. Im Mittelpunkt steht natürlich Kaito, welcher mit seiner Schwester zusammenlebt und dem seine Erinnerungen wichtig sind, mit seiner Kamera möchte er schöne Momente seines Lebens festhalten, denn hinter ihm liegt eine schwierigere Zeit. Dann begegnet er der vermeintlichen Austauschschülerin Ichika Takatsuki für die er ziemlich schnell ein Interesse entwickelt.

Sie ist allerdings eine Außerirdische und etwas unsanft in seiner Gegenwart gelandet, trotz diesem Umstands ist der Sci-Fi Anteil des Anime nicht sonderlich ausgeprägt und wird eigentlich nur angedeutet. Hauptsächlich erzählen er um die gemeinsame Zeit einer Clique und eines schicksalhaften Sommers. Zusammen starten sie ein Filmprojekt das allerdings stetig etwas im Hintergrund bleibt und als Aufhänger dient. Anfangs ist die Serie thematisch eher im Comedy Bereich angesiedelt bis sich langsam die Problematik der Jugendliebe einschleicht bis sie dann mit leichtem Actioneinschlag und Dramatik ihr Ende nimmt.

Somit sind es die ersten Episoden die sich etwas in die Länge ziehen, spätestens aber ab der Hälfte ist man dann doch sehr gespannt wie sich die verschiedenen Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln.
Im Gegensatz zu ein paar anderen Kritiken fand ich diese auch nicht künstlich oder aufgesetzt sondern nachvollziehbar. Die Gefühle der einzelnen Charaktere zueinander wirken real und auch in welcher Konstellation sie wie zueinander stehen. Ich konnte mich persönlich zumindest mit einigen identifizieren und mitfühlen. Einzig und allein die Situationen gestalten sich nicht immer stimmig.

Die musikalische Gestaltung ist wirklich klasse, sie schafft es die Musik eines unbeschwerten Sommers perfekt zu transportieren und auch der Zeichenstil sowie die Hintergründe sehen wirklich klasse aus. Das Ambiente wird mit warmen farbenprächtigen Bildern authentisch gestaltet. Das sollte man aber auch von eine aktuellen Produktion erwarten, dennoch gibt es einen Anlass zur Kritik auch weil man die Geschichte an viele verschiedene Handlungsorte verfrachtet und auch mit ein wenig Fanservice bestückt.

Bei der deutschen Synchronarbeit gibt’s ebenfalls keinen großen Anlass zur Kritik, mit Jan Makino als Kaito, Damineh Hojat als Ichika, Marie-Luise Schramm als Lemon und Anita Hopt als Kaori und weiteren wirklich gut und passend besetzen Sprechern mit Anime Erfahrung machen alle einen tollen Job.

Bild: Das Bild überzeugt mit satten kräftigen Farben und einer tollen Schärfe, es bringt diese sommerliche Atmosphäre wirklich perfekt rüber.

Ton: Der Ton überzeugt sowohl auf deutscher als auch auf japanischer Seite und ist jeweils in DTS-HD MA 2.0 vorhanden.

Extras: Das Mediabook selbst bietet natürlich ein Booklet, auf der Disc von
Vol. 1 befinden sich zudem noch das „Opening“ und „Ending“ ohne Credits.

Somit ist „Waiting in the Summer“ ein Slice of Life Anime mit leichtem Sci-Fi, Romantik, Drama und Comedy Elementen die allesamt aber gut zusammenpassen und mit durchgehend sympathischen Hauptcharakteren aufwarten kann. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.02.14 um 09:19
/image/movie/flcl---furi-kuri-neu_klein.jpg
„Furi Kuri“ wurde von Studio Gainax produziert das uns unter anderem „Neon Genesis Evangelion“, „Gurren Lagann“, „Ghost in the Shell“ oder auch „Eden of the East“ und ´sich damit für richtig hochwertige Anime verantwortlich zeichnet. Die Idee stammt von Kazuya Tsurumaki, einem Mitarbeiter des Studios und ist seine erste eigene Arbeit. Mittlerweile ist er an der Regie der „Rebuild of Evangelion“ Filme beteiligt.

Mit „FLCL Furi Kuri“ allerdings hat er etwas wirklich völlig Abgedrehtes, Verrücktes und außergewöhnliches geschaffen. Es werden verschiedene Zeichenstile wie den typischen japanischen, den kratizgen amerikanischen und sogar Szenen mit dem so genanntem „Legetrick Verfahren“ das z.b. für South Park verwendet wird, und Erzählstrukturen vermischt und eigentlich ziemlich über den Haufen geschmissen wenn man ehrlich ist, weshalb man ihn auch keinem Genre zuordnen kann.

Oftmals fragt man sich: „Was schaue ich mir eigentlich hier gerade an?“, dennoch war zumindest ich ab einem gewissen Zeitpunkt gefesselt vom bunten Treiben auf dem Bildschirm. Die Inszenierung ist schnell und man hat keinerlei ruhigere Szenen oder Atempausen, was ihn extrem kurzweilig macht. Mir persönlich ist eine ausgefeilte Story wichtig, diese bekomme ich hier natürlich überhaupt nicht, im Endeffekt fragt man sich bei dieser auf welchen Drogen die Produzenten waren oder wie stark alkoholisiert das Drehbuch verfasst wurde. So stelle ich mir einen Vollrausch vor, dass man diesen Zustand auch nüchtern erleben kann zeigt mir „Furi Kuri“.

Oft hat man einfach nur ein breites Grinsen auf dem Gesicht weil es eben wirklich völlig abgedreht und einzigartig ist, das ist wahrlich der ultimative Schwachsinn. Unverwechselbar ist dabei einfach dieser Style, manche Szenen werden sogar komplett als Manga dargestellt, inklusive dem umblättern der Seiten im schlichtem Schwarz/Weiß. Das ist unkonventionell, aber auch unkonventionell unterhaltend!

Dennoch kann ich verstehen wenn man sich damit überhaupt nicht anfreunden kann und so wird diese OVA sicherlich die Gemüter der Fans spalten und ich denke das viele damit überhaupt nichts anfangen können.
Zur deutschen Synchronisation sei gesagt ich finde sie bis auf Hauptcharakter Naote der von Benjamin Münchow vertont wird gelungen, seine Performance allerdings ist schwach und er passt überhaupt nicht zum Charakter.

Bild: Das Bild der Blu-Ray ist leider nur in 4:3 vorhanden, aber da die Serie auch nur in diesem Format produziert wurde ist es nicht möglich eine 16:9 Version zu bekommen, es seid denn man zoomt das Bild, was aber eine absolute Todsünde wäre. Dies blieb uns glücklicherweise erspart. Generell sind die Farben und die Schärfe gut, aber wer die DVD schon besitzt für den lohnt sich das Update nicht.

Ton: Der Ton kommt wuchtig aus den Boxen ist aber dennoch sowohl in Deutsch, Japanisch und Französisch nur in DTS-HD 2.0 vorhanden. Trotzdem ist das Geschehen jederzeit klar und die Wiedergabe natürlich, vor allem der Soundtrack macht hier richtig Spaß.

Extras: Gibt es leider keine, schade.

„Furi Kuri“ ist einfach ein echter „WTF-Anime“ und so was abgedrehtes das für die richtige Zielgruppe genau das Richtige ist oder man nimmt eben lieber Abstand davon. Ich war mir vorher nicht sicher aber hatte echt Spaß damit. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 23.01.14 um 07:51
/image/movie/evangelion-3.33-you-can-not-redo-special-edition-neu_klein.jpg
Der umfangreiche „Rebuild of Evangelion“ geht weiter und erreicht mit „3.33“ nun ein völlig anderes Level. Die ersten drei Teile lassen sich nämlich dem Prinzip „Beginn, Bruch und Beschleunigung“ zuordnen. Somit war der erste nur eine Neuerzählung welche sich dicht an die Vorlage hält, der Nachfolger brachte viele neue Elemente ein und stellt also den Bruch in der Story dar. Nun gilt es für „Evangelion 3.33“ zu beschleunigen. Wie und in welcher Form sich das ganze äußert kann man schon an der Geschichte erahnen.

Dieser Film knüpft nicht direkt an die Ereignisse aus dem Vorgänger an. Ganze 14 Jahre später steigt er wieder in die Handlung ein, was in der Zwischenzeit passierte wird nicht oder nur bruchstückhaft erläutert und der Zuschauer tappt genau wie Shinji völlig im Dunkeln. Alles hat sich verändert, nichts erinnert mehr an das „Neon Genesis Evangelion“ das wir aus dem Anime von 1995 kennen. Den Unterschied von über 15 Jahren kann man aber auch sehen, vieles ist nun computeranimiert und wird mit CGI dargestellt. So ist es vor allem die brachiale Eröffnungssequenz bei welcher dieser Umstand deutlich wird.

Auch im weiteren Verlauf des Films lassen sich ein paar wie ich finde Ungereimtheiten finden und die gesamte Story wirkt nicht mehr so „flüssig“ wie noch bei den Vorgängern. Dieser Umstand könnte an der nicht ganz reibungslosen Produktion als auch an der geringen Laufzeit von nur 98 Minuten liegen. Es prasseln so viele Informationen in so kurzer Zeit auf einen herab das ich nicht glaube das der abschließende vierte Teil alles aufklären wird. Es bleibt eben viel Spielraum für eigene Interpretation was möglicherweise in den letzten 14 Jahren passierte.

Auch werden einige Charaktere vernachlässigt und kommen nur am Rande vor, das Hauptaugenmerk liegt auf Shinji und Kaoru. Überhaupt merkt man, dass beim Film wohl das erste Script komplett nachbearbeitet worden ist. Schließlich zeigte der Trailer damals nach 2.22 ein völlig anderes 3.33.

An vielen Stellen merkt man, dass der Film ein Prolog oder eine „Brücke“ zum finalen 4.44 ist. Trotzdem bietet er viele eigenständige Elemente und ist gewohnt spektakulär inszeniert, auch wenn der Einsatz CGI diesmal noch um einiges höher ist, für meinen Geschmack eigentlich schon zuviel aber irgendwie passt das zur Thematik. Die Action sowie die gesamte Technik sind auch dank Motion Capture Verfahren wirklich herausragend.

„Evangelion 3.33“ ist wohl der bisher umstrittenste Film der Reihe, in Japan gehörte er dennoch zu den zweiterfolgreichsten Kinostarts nach „One Piece Z“ und spielte insgesamt weit über 5 Milliarden Yen ein. Ich bin mal gespannt auf eure Meinungen.

Bild: Die Bildqualität ist eine echte Referenz, satte Farben, starke Kontrastwerte und eine durchgehend optimale Schärfe, leider ist es im Vergleich zu den Vorgängern in 16:9 was ich persönlich schade finde, vor allem da man nicht konsequent eine Linie durchzieht.

Ton: Beim Ton dagegen habe ich überhaupt nichts zu beanstanden, er ist wuchtig, dynamisch und authentisch und auch der Raumklang kommt gut zur Geltung.

Extras: Die Extras sind nicht besonders umfangreich, bestehen hauptsächlich aus Teasern/Trailern und eben einer „Rebuild of Evangelion“ Featurette welche die Entstehung der grafischen Umsetzung zeigt. Zudem auch ein kurzer Teaser zu Evangelion 4.44, dieser ist allerdings nicht besonders aufschlussreich und wie viel man darauf geben kann das diese Szenen auch im fertigen Film vorkommen ist natürlich ungewiss.

Die Wartezeit bis zum Finale ist wirklich lang, doch der bisherige Stoff bietet genügend Anregungen zum diskutieren und natürlich einen hohen Wiederschauwert. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.01.14 um 17:53
/image/movie/evangelion-2.22-you-can-not-advance-neu_klein.jpg
Mit dem zweitem Film der „Rebuild of Evangelion“ Reihe bringt man zum ersten Mal vermehrt völlig neue Charaktere und Handlungen ein welche das gesamte Universum sinnvoll erweitern sollen. Somit ist auch für Kenner des Anime einiges neues zu entdecken.

Basierend auf den Episoden 8 bis 19 der Fernsehserie setzt Evangelion 2.22 direkt an den Ereignissen des Vorgängers an, weicht dabei jedoch teilweise sehr deutlich von den dort etablierten Ereignissen ab, bzw. fügt neue Elemente hinzu, somit ist er kein bloßes Remake des Anime. Technisch erwartet uns wieder eine unglaubliche Animationsqualität die Evas, Charaktere und die Welt hat nie besser ausgesehen und gewinnt auch mit Einsatz von CGI Animationen zusätzlich an Leben. Die Handlung bietet noch wesentlich mehr Elemente als im Erstling und so sehen wir zum ersten Mal mit Mari einen völlig neuen Charakter welcher allerdings zumindest vorerst auch nur am Rande auftritt.

Der Film hat wieder ein enorm hohes Tempo, nach dem brachialem Anfang sind es nur wenige Verschnaufpausen bis hin zum drastischen und wirklich dramatischen und emotionalen Ende. Hier muss man sowohl die deutsche als auch die japanische Synchronarbeit wirklich loben, diese Gefühle mit einer solchen Kraft und Ausdrucksweise zu vermitteln ist schon eine starke Leistung. Szenen die so intensiv ist das sie zusammen mit dem grandiosem Soundtrack eine Gänsehaut vermitteln und das sag ich nicht einfach nur so. Das hier ist schon ein in wesentlichen Punkten ganz „anderes“ Evangelion.

Dennoch werden auch wieder einige Fragen aufgeworfen bei welchen man sich um Aufklärung sehnt sie aber zumindest in diesem Teil noch nicht bekommt, was etwas den gesamten Erzählfluss beeinträchtigt da man der Handlung nicht schlüssig folgen kann.
Dennoch, was hier teilweise auf den Bildschirm gebracht wird ist wirklich episch, das bezieht sich sowohl auf die Action als auch auf einige gelungene und tiefgehende Charaktermomente. Der Film ist somit genau wie schon 1.11 auch enorm kurzweilig und ich habe ihn schon mehr als nur einmal gesehen.

Eine perfekte Fortsetzung die den Vorgänger in allen Bereichen übertrifft bei welcher ich absolut keine Schwächen außer möglicherweise dem nicht so recht ins Gesamtkonzept passenden Humor und den vielen offenen Fragen ausmachen konnte.
Somit ist auch der zweite Teil zur „Rebuild of Evangelion“ Reihe ein echtes Anime Highlight das sich niemand entgehen lassen sollte, ein Muss für jede Sammlung.

Bild: Das Bild bietet wie gewohnt tolle kontrastreiche Farben, ist jederzeit scharf und voller Detailreichtum, in HD kann man die erstklassigen Animationen in voller Pracht richtig genießen.

Ton: Auch der Ton im verlustfreiem DTS HD MA 6.1 überzeugt, auf Deutsch und Japanisch, bei der Action gibt’s Subwoofer Einsatz und knallige Bässe und die gesamte Wiedergabe ist jederzeit klar und dynamisch.

Extras: Bei den Extras bekommen wir einen kleinen Beitrag über die Entstehung der Animationen, entfernte oder alternative Szenen und ein kleines Booklet.

„Evangelion 2.22“ ist sowohl technisch als auch vom Unterhaltungsfaktor ein echter Hingucker, übertrifft den Erstling und macht Lust auf den Nachfolger. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.01.14 um 17:48
/image/movie/evangelion-1.11-you-are-not-alone-neu_klein.jpg
Die zur Grunde liegende Story von Evangelion, welche zunehmend komplexer werden wird und auch Freiraum für eigene Interpretationen lässt ist schon etwas Besonderes. Ohne auch nur einen Ansatz von Exposition wird man förmlich direkt in die Handlung hineingeworfen. Etwas das einige möglicherweise abschrecken könnte, Kenner der Serie oder des Manga wissen schließlich bereits worauf sie sich hier einlassen.
Weshalb „1.11“ sich auch noch sehr stark an der Vorlage orientiert und im Prinzip eine Nacherzählung ist. Mit dem Unterschied das die Technik sich im Vergleich zur Originalserie von 1995 sich natürlich verändert hat. Hideaki Anno kann also endlich aus dem Vollen schöpfen und seiner Vision auch visuell die bestmöglichste Qualität einzuverleiben.
Hier werden die ersten 6 Episoden des Anime zusammengefasst, trotzdem schaut sich das ganze wie ein eigener Film weil auch das Tempo der Ereignisse stimmt.

Einige Passagen wurden komplett herausgestrichen und es gab kleinere Änderungen die dieses Gesamtwerk also auch für Kenner interessant macht. Im Verlaufe dieser Filmreihe bzw. mit den Nachfolgern werden die Geschehnisse sich noch überschlagen und nehmen eine völlig andere Richtung ein. Hier sei aber vorerst nicht zu viel verraten. Laut Hideaki Anno ist „Evangelion alt, aber seitdem gab es keinen neueren Anime.“ Er will es einem neuen Publikum nahebringen und eine neue Sicht auf die Welt hervorrufen.
,wobei er die Drehbücher selber schrieb ihm bei der Regiearbeit aber Kazuya Tsurumaki und Masayuki assistierten.

Mir gefällt sowohl die Idee hinter diesem Reboot, als auch der Films selbst. Trotz sich wiederholender episodenhaft wirkender Ereignisse zieht er einen sofort in den Bann. Es werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen die sich wohl nur teilweise aufklären und mit Shinji kein typischer Held, ein zerbrechlicher Hauptcharakter der von Fans auch oftmals für seine „Weinerlichkeit“ kritisiert wird mir aber gerade deswegen gefällt das er Zweifel hegt, nicht direkt wiederaufstehen und weitermachen kann sondern sich mit seinen Taten und den Konsequenzen auseinandersetzt.

Bild: Technisch ist die Blu-Ray auf einem hohen Niveau, trotz kleinerer Schwächen ist es ein echter Hingucker und kann vor allem im Bereich der Farben und Kontraste überzeugen, zudem ist jederzeit eine gute Detailzeichnung auszumachen.

Ton: Der Ton in Deutsch und Japanisch liegt im verlustfreiem DTS HD MA 5.1 Format vor und ist richtig gut, er vermittelt eine gute Dynamik und setzt auch den Subwoofer gezielt ein.

Extras: Die Extras bieten zwei Featurettes die allerdings keinen besonderen Eindruck hinter die Kulissen geben und nur einen kleinen Mehrwert darstellen, ein Booklet liegt der Blu-Ray Ausgabe leider nicht bei.

„Evangelion 1.11“ ist Pflicht für Anime Fans, Liebhaber des Genre aber auch Neueinsteiger die sich mal auf etwas komplett neues einlassen wollen. Ein richtig guter Start der Filmreihe, mit einem hohem Wiederschauwert und eben dieser außergewöhnlichen Erzählung. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.01.14 um 17:46
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Der amerikanische Traum, oft zitiert, oft bebildert und auch umgesetzt worden. Auf welche Art dieser dann etwas möglich machen kann zeigt „Pain & Gain“, welcher sogar auf einer wahren und völlig verrückten Begebenheit beruht. Inszeniert wird das ganze dann auch noch von Michael Bay, der diesen als „intimeren Film“ bezeichnete. Nachdem man drei „Transformers“ Filme hintereinander drehte ist das aber auch kein Wunder. Für andere wäre ein Projekt dieser Größe sicherlich mehr als das.

„Pain & Gain“ ist eine chaotische und durchgedrehte Action Satire mit einem starkem Cast, Mark Wahlberg, Dwayne Johnson und Anthony Mackie bringen ihre Charaktere richtig gut auf die Leinwand. Diese sind keine typischen Filmhelden, ganz und gar nicht. Einfache rohe Bodybuilder die sich an die Idee eines Einzelnen klammern der sich zum Ziel gemacht hat mehr zu sein, besser zu sein als alle anderen.

Vieles wird mit dem Holzhammer serviert, völlig überzeichnet und auf die Spitze getrieben und während der Trailer eine reine Komödie suggeriert ist er doch mehr als das. Mir gefällt die Darstellung der Ereignisse und wie sie visuell eingefangen wurde. Viele bunte Bilder, starke Kontraste, leuchtende Farben kombiniert mit schnellen Kamerafahrten. Das Tempo ist konsequent hoch und Langeweile kommt eigentlich zu keinem Zeitpunkt auf.

Ich habe ziemlich viele gemischte Kritiken und Meinungen über den Streifen gelesen und gehört, entweder man liebt oder hasst ihn. Teils witzig, tragisch vor allem aber völlig verrückt sodass man kaum glauben kann, dass es sich hierbei wirklich um eine wahre Begebenheit handelt. Der Soundtrack ist jederzeit absolut passend und macht richtig Spaß, vor allem der Song „Gangsters Paradise“ könnte passender kaum sein. Gleiches muss man auch vom Szenario sagen, Miami, die Nachtclubs und auch das pompöse Fitnessstudio sind ein echter Hingucker. Auch gibt es Szenen die normalerweise mit ihrer Härte für Gänsehaut sorgen können, hier aber auf ganz andere Art verkauft werden. Selbst das Abtrennen von Körperteilen könnte also zur Schwierigkeit werden.

Hier werden Klischees nicht nur gezeigt sondern vollkommen überzeichnet wie überhaupt die gesamte Geschichte, der Film ist eine bunte Mischung aus Action, Comedy und Satire. Dabei auch erfrischend anders, auch wenn ich mich persönlich nicht mit diesen Fitnessfreaks identifizieren kann und generell sollte sich keiner der Zuschauer mit einem der Protagonisten messen. Einiges ist teils wirklich zum Fremdschämen und der obligatorische Schlag an die Stirn könnte hier öfter auftreten als gewollt.

Allerdings stimmt der Unterhaltungswert, „Pain & Gain“, da ich generell mit den Werken von Michael Bay nicht besonders viel anfangen kann war ich deswegen auch besonders überrascht. Trotzdem kein völlig massenkompatibeler Streifen bei dem die falsche Zuschauergruppe sicherlich schnell mit Popcorn werfen könnte. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 15.01.14 um 16:23
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Daniel Radcliffe und Jon Hamm in einer Doppelrolle einer neuen Serie welche auf dem Roman eines russischen Autors beruht und dazu noch einen ausgefallenen Titel trägt? Wenn das mal nichts ausgefallenes sein könnte, doch anders bedeutet nicht gleich auch gut, wer sich mit auf die Reise eines jungen Arztes geben sollte erfahrt ihr in meiner Kritik.

Zuerst einmal muss ich gestehen das mir diese Serie völlig unbekannt war, doch als ich nach weiteren Werken mit Daniel Radcliffe suchte, mit welchen man natürlich in seiner Rolle als Zauberlehrling Harry Potter erwachsen geworden ist wurde ich schnell fündig. Während er für einige nicht mehr ist, konnte ich bereits feststellen, dass er mit „Die Frau in Schwarz“ bereits sein Image ablegen konnte und ich in ihm bereits mehr sah. In „A Young Doctors Notebook“ verkörpert er seine Rolle mit so vielen Facetten und Fingerspitzengefühl, als auch in anderen Szenen dramatisch und humorvoll.

Die absolut perfekte Besetzung, diese Leistung muss man einfach hervorheben. Sein älteres Ich welches ihm stetig auf Schritt und Tritt folgt wird von Don Ham nicht weniger interessant verkörpert, das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Radcliffe.
Abseits vom schauspielerischen ist diese Serie an Originalität, schwarzem sowie zynischem Humor nicht zu überbieten. In einigen Szenen braucht man dennoch einen etwas stärkeren Magen, mit Blut wird nicht gerade gegeizt und ich kann mir vorstellen, dass viele damit Probleme bekommen könnten.

Wie ich finde ist aber diese Gewalt nicht auf eine Weise dargestellt die dem Zuschauer schmerzt, die Szenen sind teils völlig absurd, lassen aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit durchschimmern. Ein schmaler Grat der diese beiden Ebenen auf ganz eigene Weise verbindet.
Der Protagonist lernt eine Welt kennen, die von Oberflächlichkeit und Klischees beherrscht wird, etwas das wir sicherlich mit Leichtigkeit auf unsere heutige Gesellschaft übertragen können.

Anfangs weiß man überhaupt nicht was einen erwartet, das ganze Szenario ist so außergewöhnlich und toll umgesetzt, es bleiben viele Szenen einfach hängen und ich musste mehr als nur einmal lachen obwohl die Situation wie die Amputation eines Beines sicherlich alles andere war. Allein durch die Erzählung die natürlich mehr als künstlerische Freiheit ist, wird schon eine tolle Atmosphäre kreiert.
Ein erfrischend innovatives Machwerk dem wohl hierzulande leider nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit zu teil geworden ist, daher kann ich euch diesen Geheimtipp auf jeden Fall weiterempfehlen.

Die einzelnen Folgen bestechen mit ihrer Kurzweiligkeit sodass man direkt Lust hat sie nochmal anzusehen. Leider ist Staffel 1 mit nur 4 Folgen und einer Gesamtlaufzeit von rund 100 Minuten bereits abgeschlossen, eine zweite mit dem Titel „A Young Doctors Notebook & Other Stories“ ist aber ebenfalls schon erschienen. Leider aber noch nicht im deutschen Raum, hoffen wir das Polyband hier so bald wie möglich nachlegt, ich bin gespannt wohin uns diese skurrile Geschichte noch führen wird.

Bild: Beim Bild gibt nichts zu beanstanden, eine tolle Schärfe und viele Details welche die vornehmlich dunkle und kalte Stimmung wirklich gut ins Wohnzimmer transportieren.

Ton: Gleiches gilt für den Ton, dieser ist sowohl in Deutsch als auch Englisch in DTS-HD 5.1 vorhanden und tadellos, dank ausgewogener Balance sind die Dialoge immer klar zu verstehen, zudem wird auch eine angenehme Räumlichkeit kreiert.

Extras: Die Extras bieten nur einen ca. 12 minütigen „Behind the Scenes“ Beitrag welcher ein paar interessante Hintergrundinformationen beinhaltet. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 06.01.14 um 17:16
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Am 27. Dezember erscheint „Byzantium“, mit Saoirse Roman und Gemma Arterton in den Hauptrollen in Deutschland auf Blu-Ray und DVD, ich konnte den Film bereits vorab sehen und wie er mir gefallen hat erfahrt ihr in meiner Kurzkritik.

„Byzantium“ ist das neue Werk von Neil Jordan der ebenfalls Regisseur von „Interview mit einem Vampir“ war und sich somit den Blutsaugern scheinbar verschrieben hat. Denn auch in seinem neustem Werk dreht sich alles um Vampire, zumindest scheinbar, denn im Prinzip geht es weniger um die Monster als um die Menschen selbst. Es werden Wesen gezeigt die sich von Blut ernähren und ihre wahre Identität geheim halten, vielmehr stellt der Film aber eben die Menschlichkeit in den Vordergrund. Interessant ist allerdings zu sehen, dass sie nicht mal Reißzähne besitzen sondern mithilfe ihres wandelbaren spitzen Fingernagels die Haut aufschlitzen um dann genüsslich den roten Saft auszusaugen.

Saoirse Roman und Gemma Arterton sind hier eine echte Bereicherung und spielen ihre beiden Hauptrollen großartig, gerade ihre Darstellung ist tadellos und lässt die Nebencharaktere blass aussehen was aber auch an der Story liegt. Diese ist eher ein Mittel zum Zweck und befasst sich mit der Vergangenheit der beiden Hauptprotagonistinnen und ihrer Situation in der Gegenwart und ist dabei etwas verwirrend erzählt. Zudem merkt man das sich der Regisseur sehr auf seine visuelle Komponente verlässt die auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt aber nicht verhindern kann das er bis zum letzten Drittel kaum Spannung aufbauen kann.

Anfangs gestaltet sich der Film noch mit einem recht hohen Tempo und zeigt für eine Altersfreigabe „ab 16 Jahren“ auch ziemlich harte Szenen, wie eine Enthauptung. Flacht mit zunehmender Spieldauer allerdings eben auch etwas ab. Vielmehr bleibt einem allerdings auch nicht in Erinnerung, ein Film der eine ungewöhnliche Sichtweise der „Vampirthematik“ abseits von z.b. „Twilight“ zeigt und sich an ein erwachseneres Publikum richtet.

„Byzantium“ ist ein Film für ein geduldigeres Publikum der von seinen Darstellern und einer starken Visualität lebt, sicherlich nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Doch er hebt sich vom typischen „Hollywood Blockbuster Schema“ ab, verpasst es aber mit einer tieferen Geschichte noch mehr möglich zu machen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 19.12.13 um 17:27
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Top of the Lake“ ist eine Mini Serie der BBC, die ich auf dem TV-Sender “Arte” entdeckt habe und die mich zumindest relativ schnell in ihren Bann gezogen hat. Die komplette Serie mit ihren 6 Folgen ist bei Polyband vor kurzem auch für das Heimkino auf Blu-Ray erschienen und ist den meisten sicherlich kein Begriff.

Die Kleinstadt Laketop in der neuseeländischen Weite ist kein idyllischer Ort. Es ist ein düsterer Ort, gelegen an einem dunklen See, umgeben von hohen Bergen und tiefen Wäldern. Als die 12-jährige Tui versucht, sich im See das Leben zu nehmen, wird die Polizistin Robin Griffin, eine Spezialistin für Kindesmissbrauchsfälle aus Sydney, eingeschaltet, die gerade auf Heimatbesuch bei ihrer schwer kranken Mutter ist. Es stellt sich heraus, dass Tui im fünften Monat schwanger ist. Schließlich verschwindet das Mädchen, das um keinen Preis den Vater des Kindes nennen wollte, spurlos.

Mit „Top of the Lake“ beschert uns die Regisseurin und Oscar Preisträgerin Jane Champion ihre erste Serie bei der sie auch am Drehbuch beteiligt war, nachdem sie vorher nur Langfilme machte und für „Das Piano“ auch vielfach ausgezeichnet wurde. Auch Hauptdarstellerin Holly Hunter bekam einen Oscar und zeigt sich auch hier wieder eine starke Performance. Wobei man sagen muss, dass der gesamte Cast auf ein wirklich hohes Niveau und absolut authentisch agiert und besonders tragische und düsterere Szenen glaubwürdig wirken lässt. Hier ist sicherlich vor allem Jaqueline Joe als Tui hervorzuheben die ihre Figur richtig stark verkörpert. Auch bei den Emmys sowie den Golden Globes ist „Top of the Lake“ vielfach nominiert worden.

Wie ich finde zurecht und warum das so ist und man meiner Meinung nach als Krimi und Thriller Fan auf jeden Fall einen Blick riskieren sollte hat viele Gründe. Zum einen wird durchgehend eine triste Seite von Neuseeland gezeigt, eingefangen mit starker Kameraarbeit und Perspektiven. Eine Atmosphäre vergleichbar mit dem Film „Winters Bone“. Und eine Story die auf den ersten Blick nicht sonderlich innovativ wirkt, ein junges Mädchen wird entführt, doch das ist nur der Ausgangspunkt für eine weit reichende und komplexe Charakterstudie Wobei der Anfang sich noch etwas zäh und langatmig gestaltet taucht man mit zunehmender Erzählung immer weiter in die Geschehnisse ein und wird spätestens ab der zweiten Hälfte mit einigen Überraschungen konfrontiert.

Die Haupthandlung wird immer wieder von nicht weniger interessanten Nebenhandlungen unterbrochen wie der über ein Containercamp einer verzweifelten Frauengruppierung. Die Themen sind vielschichtig, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Drogen und Sehnsucht, derer nach Hoffnung, Liebe oder des Rätsels Lösung.

„Top of the Lake“ bietet im Grunde alles was man von einer guten und sogar vor allem außergewöhnlichen Serie erwartet. Ein interessantes Setting, ein toller (mir vorher völlig unbekannter Cast), überraschende Wendungen und eben diese düstere Stimmung mit ihren teils kaputten und verstörten Charakteren. Eine Welt die teils der Realität entsprechen könnte, zumindest jener die wir meist verschweigen wollen. Am Ende werden beinahe alle offenen Fragen aufgeklärt und selbst diese bei denen man vorher keine logischen Ansätze vermutet.

Ein Geheimtipp für Freunde anspruchsvoller Kost die etwas braucht um in Fahrt zu kommen, euch aber bis zum überraschendem Ende nicht mehr loslassen wird.

Bild: Das Bild zeigt eine durchgehend hohe Schärfe und Detailgrad, wobei nur in dunklen Szenen ein paar Schwächen auszumachen sind. Vor allem aber bei Landschaftsaufnahmen ist die HD-Variante ein echter Hingucker.

Ton: Beim Ton muss man dagegen etwas Abstriche machen, die Tonspuren in Deutsch und Englisch sind nur in DTS-HD 2.0 vorhanden, auch wenn man hier natürlich keine bombastische Soundkulisse erwarten sollte, wäre dennoch mehr möglich gewesen.

Extras: Als Extra bekommen wir ein ca. 50 minütiges Making Of, diverse Featuerettes bzw. Hinter den Kulissen Beiträge und Interviews mit Elisabeth Moss & Holly Hunter.

Wenn ihr also Lust auf ein eine erzählerisch dichte, atmosphärische aber auch erwachsene und außergewöhnliche Serienerfahrung in einer kalten und rauen Kulisse habt, solltet ihr unbedingt mal bei „Top of the Lake“ reinschauen. Ich wurde überrascht und gleichzeitig auch fasziniert, vielleicht wird es euch genauso ergehen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 14.12.13 um 12:38
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Mit „World War Z“ wurde mit einem Budget von über 200 Millionen Dollar bereits als hohes finanzielles Risiko eingestuft wurde, trotz Brad Pitt und natürlich einem hochkarätigen und beliebten Publikumsmagneten in der Hauptrolle.

Wenn ich mir einen Film ansehe sind mir einige Punkte wirklich sehr wichtig, eine ausgearbeitete Charakterzeichnung und Entwicklung, ein interessanter und spannender Plot und gelungene Wendungen in der Geschichte. Das alles bietet „World War Z“ erwartungsgemäß nicht, dafür aber viel Action und natürlich eines: Zombies. Daher ist dieser Film absolutes Popcornkino in Reinkultur, nicht sonderlich innovativ oder etwas nie dagewesenes daher muss hier jeder für sich entscheiden ob er sich davon noch unterhalten lassen kann. Hier wurde ich positiv überrascht, der Film hat einige richtig starke Actionszenen die echt bombastisch aussehen und legt bereits von Beginn an ein richtig hohes Erzähltempo hin das er bis zum Ende durchzieht. Bereits nach 5 Filmminuten befinden wir uns mitten im apokalyptischen Szenario des Weltunterganges. Langeweile kommt daher nicht auf, für Kenner von Zombie Filmen werden natürlich ein paar Dejavüs erleben aber das fällt zumindest nicht negativ aus, man rechnet eigentlich sogar damit. Was dagegen ganz und gar nicht funktioniert ist in meinen Augen die Gewaltdarstellung. Es wurde alles auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, im Kino lief er sogar mit einer Freigabe „ab 12“, auf Blu-Ray und DVD bekommen wir zumindest einen 7 Minuten längeren Extended Cut „ab16“, der auch ein paar erweiterte und tatsächlich auch härtere Szenen bietet und ich euch empfehle definitiv diesen und nicht die Kinofassung anzuschauen. Dennoch ist das Gezeigte einfach unpassend, vor allem bei einer solchen Thematik. Ein 18er Rating hätte wohl ein zu hohes finanzielles Risiko dargestellt. Einige Szenen wie z.b. der direkte Kampf mit den Infizierten ist einfach nur schwach inszeniert. Die Kamera zeigt nie die Folgen des Geschehens oder die Wunden, Einstiche oder Einschusslöcher und legitimiert damit auch die Gewalt an sich. Etwas das ich überhaupt nicht gerne sehe und mir schon bei z.b. „Die Tribute von Panem“ negativ aufgefallen ist.
Auch werden Kenner der Thematik hier nicht viel neues sehen und einige Dejavus erleben, obwohl man sich hier einen neuen Lösungsansatz überlegt hat mit dem die Zombies bekämpft werden sollen, dieser ist in meinen Augen zumindest mal etwas neues, aber irgendwie nicht sonderlich glaubwürdig wenn ich ehrlich bin auch wenn Untote generell natürlich alles andere als das sind.
Das Gesamtpaket ist dabei natürlich entscheidend es ist eine Brad Pitt One Man Show mit vielen sehenswerten Schauplätzen und er ist eben ein starker Schauspieler das hat er bereits bei vielen Filmen wie „Sieben“, „Snatch – Schweine und Diamanten“, „Fight Club“ und vielen anderen Filmen gezeigt hat. Ein richtiger Sympathieträger, auch wenn seine Darstellung oder der gesamte Film natürlich vollkommen auf ihn zugeschnitten ist und die anderen Darsteller dagegen blass aussehen. Marc Foster, der u.a. beim schwachen „James Bond – Ein Quantum Trost“ Regie führte zeigt die Action mit starken Kamerafahrten und vielen schnellen Schnitten die sich aber im Gegensatz zum Bond-Streifen bereiten mir diese allerdings keine Kopfschmerzen und sind wirklich gut gelungen.
„Word War Z“ ist also ein unterhaltsamer Actionstreifen, der mit seiner vollen Laufzeit zu unterhalten weiß und keine Langeweile aufkommen lässt. Wenn man es geschafft hätte die von mir genannten Schwächen auszumerzen wäre durchaus mehr möglich gewesen, so bleibt eben Popcorn Actionkino bei der man kein Logik oder einer interessanten Story erwarten sollte. Unterhaltungswert hat er aber auf alle Fälle.

Bild/Bild 3D: Das Bild bietet in 2D entsättigte, blasse Farben, gute Schärfe, die zahlreiche Details enthüllt und wenig ein plastisches Bild voller Stilmittel. In 3D bekommen wir einen echten Hochglanztransfer, enorme Schärfe und Detailzeichnung, exzellente Räumlichkeit tolle Kontrastwerte, natürliche und kräftige Farben und einen grandiosen 3D Effekt bei dem man das Gefühl hat man würde in diese Welt hineinblicken.

Ton: In Deutsch bekommen wir leider keine HD-Tonspur, sondern nur Dolby Digital, trotzdem bietet er eine gute Räumlichkeit und Dynamik in Actionszenen. Präzise Soundeffekte bekommt man nur beim Originalton in DTS-HD Master Audio.

Extras: Bei den Extras bekommen wir einen halbstündigen Blick in die Produktion, und zwei Featurettes die sich „Der Ursprung“ und „Die Wissenschaft“ nennen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 21.11.13 um 14:31

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