Hat man diese Season gestartet, fällt als erstes auf, dass offensichtlich den meisten männlichen Crew-Mitgliedern der "Nathan James" die Rasierapparate ausgegangen sind.
Egal ob "Green, Burke oder auch Wolfman", alle tragen fette Bärte, die zwar dem einen oder anderen gut stehen, aber wiederum bei vielen (zb dem rothaarigen Miller) einfach unmöglich aussehen. Ebenfalls negativ fällt "Wolfmans" neue Syncronstimme auf, die einfach zu brav ausfällt.
"Chandler" hat ja in der letzten Staffel das Schiff verlassen, weil er mit sich selbst nicht mehr im Reinen war und fristet sein Dasein nun als Fischer an der griechischen Küste.
Natürlich trägt auch er nun Bart, aber dieser steht ihm.
Währendessen ist die "Rote Grippe" zurück und zwar befällt sie nun alle Lebensmittel und es droht eine wahre Hungersnot in der Welt.
Durch einen Insider-Tip erfahren "Sasha Cooper" und der neue im Team "Mi6-Agent Fletcher" von einem geheimen Saatgut, welches diese Katastrophe verhindern könnte.
Doch bevor das Team dem undurchsichtigen "Mahmut" das Zeug abnehmen kann, taucht "Terroristenführer" "Omar" auf und versetzt den beliebten Characteren einen echten Schlag mit einigen Verlusten. Ab jetzt hat die Nathan James einen neuen Feind, den sie unerbittlich durch die ganze Welt jagen.
Wie das alles jetzt mit der Rückkehr von "Chandler" zusammenhängt und warum der turbantragende Klischee-Bösewicht "Omar" zum Glück nicht der wahre Staffelgegner ist, wird an dieser Stelle nicht verraten.
Die vierte Staffel startet etwas schwächer als sonst, gerade die andauernden Ballereien mit bösen Taliban in den ersten vier Folgen, bieten sehr beliebige Action, die der Serie nicht gerecht werden. Auch die "Fightclub-Kämpfe" in Griechenland können nur bedingt überzeugen.
Aber ab der fünften Folge, wenn Kapitän Chandler wieder das Kommando übernimmt, findet die Staffel zu alten Stärken zurück und man fiebert und leidet mit der Besatzung der "James" mit , die wieder zahlreiche Schicksalsschläge verdauen muss.
Es sind weniger die Zweikämpfe im Vordergrund als eher das taktische Vorgehen und das Doppelstaffelfinale auf hoher See gehört für mich mit zum Stärksten der ganzen Serie.
Schön zu sehen ist auch das "Tex" (er starb in Staffel drei) seine kleine Tochter "Kathleen" nun zur festen Besatzung der James gehört und es gibt noch andere Neuzugänge, die gut zu dem Haufen passen.
Ab der fünften Folge wird das sensationell hohe Niveau konsequent gehalten und das nicht nur, weil der Staffelbösewicht und seine Kinder zu den interessantesten Characteren überhaupt gehören, sondern weil auch die zahlreichen Actionszenen wieder die Hütte rocken und Spass machen (einige Explosionen allerdings sehen leider zum Fremdschämen aus).
Bild und Tontechnisch habe ich absolut garnichts zu meckern. Die nahezu perfekte Bildqualität wird auch im vierten Jahr gehalten und der Sound reisst die Hütte ab. Gerade wenn die Geschütze der Schlachtschiffe ihre Arbeit verrichten.
Beim Bonusmaterial wurde leider an allen Ecken und Enden gespart, einige (sehr kurze) Featurettes über "Tom Chandler, die Droge Nostos oder die Staffelbösewichte können nur bedingt überzeugen und ein kleiner Trailer zur aktuellen Season, das ist alles. Zuwenig für solch eine tolle Serie.
Unterm Strich wurden meine Erwartungen an das vierte Jahr erfüllt, ja sogar übertroffen und ich freue mich schon wie verrückt auf die fünfte Staffel (die ja leider auch die letzte sein soll).
bewertet am 07.12.17 um 18:39