"Spiel mir das Lied vom Tod" ist ohne Zweifel einer der besten Western aller Zeiten. Trotz der langen Laufzeit liegt permanent knisternde Spannung in der Luft. Ganz abgesehen vom exzellenten Staraufgebot und dem legendären Soundtrack.
Das Bild wurde sehr gut restauriert. Natürlich etwas Filmkorn hier und da, aber das gehört dazu wenn man das Alter bedenkt. Der Ton ist ebenfalls gut.
Intensives und beklemmendes Kriegsdrama der etwas anderen Art. Die Angst der Protagonisten ist förmlich zu spüren und so überträgt sich unweigerlich eine deprimierende Grundstimmung auf den Zuschauer. Ein typischer Nolan der sich ohne Zweifel in die Riege der besten Kriegsfilme einreihen darf.
Das Bild im Bildschirmfüllenden IMAX Format ist schlicht Referenz. Tolle Plastizität und Schärfe. Ein Farbspektakel sollte man aber nicht erwarten. Hier dominieren Genrebedingt Brauntöne. Auch sonst kann das Bild überzeugen. Ca. 75% des Films sind erfreulicherweise IMAX Szenen mit genügend 4K-Wow-Faktor.
Soundtechnisch hat Warner der UHD leider keinen Atmos Ton spendiert. Dennoch kommt der Sound brachial rüber. Gänsehaut ist hier angesagt. Der Score von Hans Zimmer ist einfach großartig und hebt den Film nochmal eine Stufe höher.
"Patriots Day" ist ein unglaublich intensiver und beklemmender Film von Peter Berg (Lone Survivor/Deepwater Horizon), den man nach dem Abspann erst einmal verdauen muss. Harter Tobak den man zwar schon wusste, aber hier nochmal aufgearbeitet, wirkt das ganze umso erschreckender. Mark Wahlberg überzeugt in der Rolle des engagierten Polizisten.
Das Bild der 4K/UHD ist etwas durchwachsen. So werden immer wieder Originalaufnahmen eingestreut die 4K ausbremsen. Es wirkte auf mich auch etwas zu dunkel. Dennoch gibt es einige Abschnitte die schönes UHD Feeling aufkommen lassen, doch Hochglanz Optik wie bei "Passengers" findet man hier nicht vor.
Der HD Ton ist top und zeigt gute Dynamik und Räumlichkeit.
"John Wick: Kapitel 2" ist eine direkte Fortsetzung und liefert wieder Action und Shootouts satt. Die Story ist wie schon beim Vorgänger auf ein Minimum reduziert, aber hier zählt ganz klar der Unterhaltungswert und der ist wieder sehr hoch. Dabei sind die Actionszenen mehr als unrealistisch und John scheint fast kein Mensch mehr zu sein. Egal genug genörgelt. Mir hat er sehr gut gefallen und nach dem offenen Ende kann Teil 3 gerne kommen.
Das Bild basiert "nur" auf einem 2K DI, sieht aber besser aus als manch natives 4K Material. Der erweiterte Farb- und Kontrastraum zeigt sich von seiner besten Seite. Die Schärfe ist vom feinsten. Der Film ist aber sehr düster und oft ist es dunkel, daher fallen einige wenige Szenen etwas ab.
Der DTS-HD MA 7.1 brilliert mit mächtig Druck und Dynamik. Die Shootouts bringen den Raum zum beben wenn man die Anlage richtig aufdreht, aber das ist hier einfach ein Muss.
Ob der englische Atmos noch besser oder druckvoller ist, habe ich nicht getestet ist aber letztlich auch wurscht, wenn der deutsche Sound so überzeugt wie hier.
In Summe ist John Wick 2 eine gute Fortsetzung mit reichlich Action und einem gut aufgelegten Keanu Reeves. Die UHD gehört sicher mit zu den besten Scheiben bisher!
Der Film kommt allgemein nicht gut weg. Langweilig und seelenlos sagen einige Kritiken. Ich fand diesen Psychothriller eigentlich ganz gut, auch wenn vieles klischeehaft und vorhersehbar abläuft. Die Atmosphäre auf dem abgelegenen verschneiten Anwesen wird gut eingefangen. In der zweiten Hälfte kann der Film mit solider Spannung und einigen Schockmomenten punkten, inklusive knackigen Finale. Naomi Watts spielt die Kinderpsychologin natürlich erwartungsgemäß perfekt. Herrlich Psycho ist auch Charlie Heaton als Stiefsohn.
In Summe ist "Shut In" ein guter Thriller mit Stärken und Schwächen. Wer dieses Genre mag, macht hier nichts falsch. Zu viel sollte man aber nicht erwarten.
Das Bild ist gut und meist scharf mit Luft nach oben. Der Ton ist klar und kräftig. In den Schockmomenten bringt er die nötige Dynamik.
Deepwater Horizon ist ein packender Survivalthriller und liefert in der zweiten Filmhälfte Adrenalingetränkte Hochspannung. Tolle Effekte, gute Darsteller. Einer der besten Genre Beiträge der letzten Jahre.
Das Bild ist nur ein 2K DI Upscale aber weiß mit dem erweiterten BT.2020 Farbraum und dem besseren Kontrast zu gefallen. Tolle Farben und gute Schärfe.
Highlight ist aber ganz klar der deutsche Dolby Atmos 7.1 Ton. Einfach der pure Wahnsinn bei den Explosionen und sonstigen Effektgeräuschen. Wer seine Anlage mal wieder ausreizen möchte, hat hier einen Referenzton aller erster Güte.
Der Film zeigt die Vorgeschichte des Ouija Brett. Das Setting ist gelungen und vermittelt perfektes 60er Jahre Flair mit allem drum und dran. Das muss man mögen. Mir wäre die Gegenwart etwas lieber gewesen. Als Gesamtpaket betrachtet kann der Streifen durchaus punkten, aber mir fehlte es an Gruselmomenten und Spannung. War da schon der Vorgänger verhalten, bekommt man auch hier einfach zu wenig geboten. Die Effekte sind ok und sorgen das ein oder andere mal für Gänsehaut. Die Darsteller agieren allesamt gut, speziell die kleine Tochter kann in der Rolle der Bessessenen überzeugen.
Das Bild ist unterschiedlich in der Qualität. Flanagan setzt einige Stilmittel ein um Retro Feeling zu erzeugen. So variiert auch Schärfe und Plastizität. Im gesamten trotz allem HD würdig mit kleinen Abstrichen.
Der deutsche DTS-Ton kommt kräftig und klar rüber. Speziell in den Schockeffekten kann er seine Dynamik ausspielen. Kein Grund zur Klage.
Fazit:
Ein Prequel das meine hohen Erwartungen leider nicht gänzlich erfüllen konnte. Dennoch ist "Ouija - Ursprung des Bösen" ein passabler Grusel-Thriller. Für die Liga von Conjuring, Sinister und co. reicht es aber nicht.
Was für ein Remake. Natürlich wurde einiges vom Original übernommen. Antoine Fuqua ("The Equalizer" ebenfalls mit Denzel) hat diesen Klassiker jedenfalls hervorragend in die Neuzeit transferiert. Die Atmosphäre sowie die Landschaftsaufnahmen sind sehr beeindruckend. Der Film fesselt vom Anfang bis zum Puls treibenden Showdown. Inszenatorisch bekommt man hier einen Western der Extraklasse geboten mit Starbesetzung. Denzel Washington, Chris Pratt, Ethan Hawke, Peter Sarsgaard als Bösewicht. Alle spielen auf Topniveau. Die letzten 30-40 Minuten sind wohl das beste was ich bisher in diesem Genre gesehen habe. Top inszeniert die Shootouts mit einer guten Portion Dramatik. Klar ist das alles hochwertiger im Vergleich zum Original von 1960.
Ob das Remake jetzt besser oder schlechter ist, spielt eigentlich keine Rolle. Es liegen 56 Jahre dazwischen!!
Das Review bezieht sich auf die US UHD. Das 4K HDR Bild ist wie man es bereits in einem US-Review lesen konnte annähernd Referenz und kann vor allem im Bereich Farbdynamik und Kontrast die normale Blu-ray schon erkennbar toppen. Bei der Schärfe konnte ich keine signifikante Steigerung sehen. Obwohl auch hier wieder mal kein natives 4K vorliegt und lediglich hochskaliert wurde, ist das Ergebnis top.
Der deutsche Ton kommt wieder nur in DD 5.1 was natürlich zunächst ärgerlich ist, aber kann durchaus überzeugen. So eine Dynamik und Surroundkulisse, auch der Sub wird gefordert. Die Shootouts bringen den Raum zum beben und die Kugeln fliegen quasi durch den Raum. Man kann hier zufrieden sein. In den Original Atmos habe ich noch nicht rein gehört.
Fazit:
Das Remake zu "Die glorreichen Sieben" ist der beste Western seit langer Zeit. Western Fans können bedenkenlos zuschlagen. Im Prinzip ist man mit der hervorragenden Blu-ray gut beraten. 4K Verrückte, mich eingeschlossen, greifen zur UHD!
Der Film wurde von den Fans der alten Teile regelrecht zerrissen. Ich muss sagen ich habe mir im Vorfeld auch Gedanken gemacht, ob das mit den Mädels gut gehen würde. Jetzt kann ich sagen, ja es ging gut. Hat Spaß gemacht die Neuverfilmung und wenn man Melissa McCarthy mag (sehe sie gerne), was soll da schon schief gehen. Sehr gut hat mir allerdings auch Kristen Wiig gefallen die den Film mit ihrem trockenen Humor total rockt. Die Rolle von Chris Hemsworth ist ziemlich blöde, mir schleierhaft wieso er diese angenommen hat. Dennoch zeigt er hier abermals, dass er mehr als nur Thor kann.
Technisch ist die UHD ohne Zweifel im Referenzbereich anzusiedeln. Das Bild ist durchgehend sehr scharf und plastisch und gehört zu den besten 4K Scheiben bisher. Der Ton liegt bei der UHD leider nur in DD 5.1 vor. Es hat mich interessiert wie der Vergleich zum HD Ton auf der BD ist und ich habe kein Unterschied hören können. Kurz gesagt auch hier wird gute Dynamik und Surroundklang geboten. Die UHD kommt im Pappschuber mit festem FSK Sticker wie bei Sony üblich.
Film macht immer wieder Spaß. Action, Humor und dazu eine ordentliche Portion Härte, was will man mehr. Hoffe auf eine Fortsetzung.
Bild war bereits auf BD erste Sahne. Die UHD kann hier nochmal zulegen und zeigt noch kräftigere Farben mit besserem Kontrast. Ich muss sagen bei der tollen BD habe ich keine signifikante Steigerung mehr erwartet, aber es fällt gleich auf. 2K upscales können also auch top aussehen. Der Ton, wenn auch nur DTS, liefert ausreichend Power. Natürlich sollte eine UHD grundsätzlich HD- oder Atmos Ton haben. Das muss sich zukünftig bessern.
"Gods of Egypt" ist ein unterhaltsamer Fantasy Streifen mit reichlich Action und durchaus brauchbaren Effekten. Außerdem gut besetzt u.a. mit Gerard Butler und Nikolaj Coster-Waldau. Der Score von Marco Beltrami ist sehr gelungen und wie ich finde einer seiner besten.
Auch hier würde man nicht vermuten, dass es sich um ein 2K Master (?) handeln soll. Das Bild sieht schon verdammt gut aus. Schärfe, Kontrast und Farben lassen tolles 4K-Feeling aufkommen. Einige Szenen haben dann auch den Wow-Moment wie z.B. da wo Horus und Bek aus dem Wasser steigen und sich eine farbenprächtige Pflanzen- und Wasserlandschaft offenbart. Außerdem glänzen die Kostüme der Darsteller enorm plastisch und detailliert.
Alles in allem kann man diese UHD von Concorde denen empfehlen die mal wieder Futter für ihr 4K Equipment brauchen.
Der DTS-HD MA 7.1 Sound ist sehr dynamisch und druckvoll. Ich würde sagen einer UHD würdig.
Everest ist ein tolles Bergsteiger Drama mit hervorragenden Casr. Ein Actionspektakel sollte man nicht erwarten, aber das hat der Film auch nicht nötig. Die Bergaufnahmen sind atemberaubend.
Das 4K Bild ist grandios und stiehlt der ebenfalls fantastischen 3D Version die Show. Wahnsinns Schärfe mit prächtigen Farben. Auch die Plastizität ist auf sehr hohem Niveau. Ich bin eigentlich 3D Fan aber die 4K schlägt diese klar. Eine Referenz UHD von Universal bei der man nicht glauben kann, dass es sich lediglich um ein 2K DI upscale handeln soll.
Der Atmos Sound ist gewaltig und lässt die Bude beben.
Der Film sollte hinlänglich bekannt sein. Del Toro hat hier einen kurzweiligen Scfi-Actioner inszeniert, der durchgehend bestens unterhält.
Bisher habe ich den Film nur in der 3D Version gesehen die bekanntlich erste Sahne ist. Nun bringt Warner den Film als UHD und was soll ich sagen. Das 4K HDR Bild ist super und brilliert mit kräftigen Farben, sattem Schwarz und top Schärfe. So soll 4K aussehen. Und das trotz 2K Master. Außerdem ohne Balken im 16:9 Format.
Ton ist wie schon bei der BD ebenfalls top und knallt richtig rein.
Teil 2 des erfolgreichen Vorgängers macht richtig Laune. Ein Oldschool Actioner wie aus dem Lehrbuch der keine Kompromisse macht und nach einer kleinen Einführung ein Actionfeuerwerk vom feinsten auffährt. Gerard Butler fühlt sich wieder sichtlich wohl in seiner Rolle und macht als Personenschützer von Präsident Aaron Eckhart eine sehr gute Figur. Die Nahkampfszenen sehen top aus. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch. Die CGI Effekte wirken etwas billig, aber alles in allem noch im grünen Bereich. Unterm Strich steht das Sequel dem Vorgänger in kaum etwas nach. Ein Actionthriller mit hohem Unterhaltungswert getreu dem Motto: Bier und Popcorn raus und 95 Minuten Spaß haben.
Bild und Ton verdienen die Höchstwertung. Hier passt einfach alles.
Das Müller Steel ist recht schick. Der Druck könnte allerdings etwas kräftiger sein und Glanzlook oder eine Prägung wäre mir lieber gewesen. Das Motiv ist top.
Puppen Horror wenn gut gemacht, wie Chucky oder Annabelle lässt immer Gänsehaut erzeugen wenn man sich drauf einlässt. So auch hier bei "The Boy" der mir sehr gut gefallen hat. Einfach toll wie der Film subtil die Spannung und den Horror aufbaut. Die Puppe "Brahms" kommt von Anfang an gruselig rüber und auch das Setting in dem alten englischen Anwesen ist prädistiniert für solche Filme. Lauren Cohan als Kindermädchen die im Glauben nach England reist um einen kleinen Jungen zu betreuen, spielt sehr gut und glaubhaft. Die anderen Kollegen agieren ebenfalls ordentlich. Zum Finale hin gibt es noch eine Wendung die es in sich hat und so wird auch das Slasher-Genre noch bedient. Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber hat mir dieses rasante Schlussdrittel sehr gut gefallen. Übrigens ist die FSK 12 Freigabe gelinde gesagt ein schlechter Witz, denn ein 12-jähriger sollte so etwas noch nicht schauen.
Das Bild ist durchweg sehr gut. Schärfe und Plastizität lassen kaum Wünsche offen. So auch der Ton in Dolby Atmos 7.1 welcher bei den Schockeffekten für die nötige Dynamik und Raumklang sorgt. Sehr vorbildlich von Capelight einem Horrorfilm eine Atmos Spur zu spendieren. Weiter so.
Fazit:
Kleiner aber feiner Puppen Horror der sich vor Genre Größen wie Chucky oder Annabelle nicht verstecken muss im Gegenteil. Endlich wieder ein guter Gruselfilm, habe fast schon nicht mehr daran geglaubt.
Gleich vorweg "The Forest" nutzt sein vorhandenes Potenzial leider nicht aus. Zunächst wird viel Zeit mit der Einführung von Sara (Natalie Dormer aus GOT) vergeudet die sich aufmacht um ihre Zwillingsschwester Jess zu suchen welche in den berüchtigten Aokigahara-Wald in Japan (arbeitet dort als Lehrerin) gegangen ist um offenbar Selbstmord zu begehen. Zwillinge haben aber eine besondere Verbindung zueinander und so spürt Sara, dass Jess noch lebt. So viel zur Story. Wie gesagt vergeht viel Zeit in der nichts nennenswertes passiert. Endlich angekommen im Wald kann "The Forest" dann aber mit düsterer Atmosphäre und Unbehagen punkten. Auch einige Jumpscares wurden natürlich eingebaut die aber beim Horror Veteranen kaum Wirkung erzielen. Zum Finale hin wird das Tempo angezogen und das Ende ist herrlich fies.
Was bleibt als Fazit: Ein Geister Grusler mit Klischees und einigen Logiklöchern der kaum gruselig ist und einen lediglich um der Story wegen bei Laune hält. Man will einfach wissen was mit Jess passiert ist. Handwerklich ordentlich gemacht und die Atmosphäre passt ebenfalls. Natalie Dormer ist sichtlich bemüht, kann das schwache Drehbuch aber auch nicht kompensieren. Mit Sicherheit kein schlechter Film, aber aus meiner Sicht nicht mehr als Durchschnitt. Gute Horrorfilme werden immer seltener, leider !!
Bild und Ton sind auf gutem HD-Niveau mit Luft nach oben.
Sehr unterhaltsame und lustige Zombie Komödie. Der Film kommt schnell in Fahrt und hält viele irrwitzige und abgedrehte Einfälle bereit die einen bis zum Schluss bei Laune halten. Richtig albern wird es zum Glück nicht und größtenteils ist das Geschehen recht spannend inszeniert. In Sachen Splatter wird einiges geboten, so dass auch Fans der härteren Gangart zufrieden gestellt werden sollten. Mir hat "Scouts vs. Zombies" mindestens genau so gut wie "Shaun of the Dead" und "Zombieland" gefallen. Endlich wieder ein rundum gelungener Zombie Streifen mit sympathischen Charakteren und jeder Menge schräger Szenen welche die Lachmuskeln gehörig beanspruchen. Das größere Budget und Universal Pictures machen sich bezahlt.
Das Bild ist nicht ganz perfekt bewegt sich aber dennoch auf gehobenen HD-Niveau. Der Ton liegt leider nur in DD 5.1 vor ist allerdings gar nicht übel. Dreht man die Anlage entsprechend auf, entfaltet sich eine gute Dynamik und auch der Subwoofer kommt zum Einsatz. Der Score weiß ebenfalls zu gefallen.
Schon nach dem Kinobesuch war ich begeistert von Bond 24. Dies hat sich nach Sichtung im Heimkino nochmal verfestigt. Inhaltlich schließt SPECTRE unmittelbar an die zentralen Motive aus SKYFALL an. Wieder geht es um die Schatten aus Bonds Vergangenheit, die ihn erneut zur Geheimorganisation führen, der er seit CASINO ROYALE auf der Spur ist.
Man sollte die Bond Filme mit Daniel Craig schon kennen, sonst könnte man durchaus Schwierigkeiten mit der Story haben. Wie es scheint, gehen die Meinungen hier auseinander. Ich finde SPECTRE fügt sich hervorragend in die Reihe der Craig Bonds ein und führt die Handlung konsequent zu Ende, oder geht es noch weiter? Derzeit ist unklar ob Daniel Craig für Bond 25 wieder zur Verfügung steht. Mich würde es jedenfalls freuen.
Das Bild ist wie von Bond Filmen gewohnt auf sehr hohem Niveau. Einige Einstellungen sind gewolltes Stilmittel und erzeugen einen filmischen Look in dem der "Hochglanz" etwas verloren geht. Dennoch sind ein Großteil der Aufnahmen scharf und plastisch wie es sich für eine neue Produktion und vor allem für einen Bond Film gehört.
Der DTS 5.1 Ton ist zwar kein HD-Ton, aber von schlecht ist er meilenweit entfernt. Die Dialoge sind immer gut verständlich und in den Actionszenen geht so richtig die Post ab. Voraussetzung ist wie immer eine gute Heimkinoanlage, versteht sich von selbst. Ein Wort noch zum Soundtrack. Thomas Newman hat sich jetzt mit Innovationen nicht bekleckert und vieles hört sich wie bei SKYFALL an, aber der Score ist ansprechend und passt einfach perfekt zu den Craig Bonds. Der Titelsong von Sam Smith hat mir nun im Heimkino auch besser gefallen als noch im Kino.
Fazit: Spectre ist wieder ein sehr guter James Bond Film der für meinen Geschmack, wenn überhaupt, nur minimal schwächer als Skyfall und Casino Royale ist. Das Gesamtpaket ist stimmig und macht wieder Laune.
Ich hab mir schon den UK-Import gekauft, da mMn das Covermotiv schöner als bei unserer Version ist. Das Review von plo trifft es genau. Toller Film der aber mehr Drama als Actioner ist. Die Einführung der Charaktere wird ausgiebig zelebriert was aber für die Entwicklung des Films wichtig ist. Langweilig wurde es trotz fehlender Action zu keiner Zeit. Zu faszinierend sind die gewaltigen Bergaufnahmen. Der Cast ist ebenfalls gut gewählt. Viele Stars geben sich quasi die Klinke in die Hand. Besonderes gut hat mir die Darbietung von Hauptdarsteller Jason Clarke (Terminator - Genisys, Planet der Affen - Revolution) gefallen, der in der Rolle des Bergführers brilliert.
Ich bewerte nur das 3D Bild und dieses ist einfach großartig. Zumindest bei den Berg- und Panorama Aufnahmen sieht man endlich mal wieder wie viel Spaß ein 3D-Film machen kann wenn die Umsetzung stimmt. Teils unglaubliche Tiefenwirkung wo man fast glaubt selbst in der Wand zu hängen. Auch die Schärfe ist auf sehr hohem Niveau. Popouts gibt es keine. Manche Innenaufnahmen wirken dagegen kaum wie 3D was aber nichts ungewöhnliches ist.
Der Ton in Dolby Atmos wird von meinem neuen Onkyo Receiver auch so ausgegeben. Hier hört man schnell was möglich ist. Bei den Bergszenen ist man froh nur Zuhause auf dem Sofa zu sitzen. Raumklang und Dynamik haben mich beeindruckt, allerdings wird der Ton durch die fehlende Action leider nicht voll ausgereizt. Dennoch eine grandiose deutsche Tonspur.
Fazit:
Gutes Bergsteiger Drama mit Starbesetzung. Leider etwas wenig Action was den gelungenen Gesamteindruck aber nur wenig bis gar nicht schmälert. Die 3D-Umsetzung ist toll und kann Fans dieser Technik nur empfohlen werden.
"Shrew´s Nest" ist der neueste Psychothriller aus Spanien. Filme wie Das Waisenhaus, REC 1-4 oder der starke Slasher Sweet Home um nur einige zu nennen beweisen schon lange, dass die Spanier auf einer Ebene mit Hollywood stehen. Hier bekommt man einen exzellenten Psychothriller im Misery Gewand zu sehen der im Spanien der 50er Jahre angesiedelt ist. Spannung ist von Anfang an da und steigert sich kontinuierlich bis hin zum dramatischen und blutigen Finale. Macarena Gomez spielt eine an Agoraphobie erkrankte und wie sich mit der Zeit heraus stellt, psychisch gestörte Frau. Was sie abliefert ist schon echt Weltklasse. Aber auch die jüngere Schwester steht deren Leistung in nichts nach. Luis Tosar aus Sleep Tight hat wenig Screentime doch wenn er da ist, spielt er herrlich diabolisch.
Bild und Ton sind sehr gut. Beim Bild wurden die Farben etwas reduziert was die 50er Jahre Atmosphäre sehr schön unterstreicht. Schärfe und Kontrast sind ebenfalls gut.
Fazit:
Für Fans von Psychothriller kann dieses Werk uneingeschränkt empfohlen werden. Ein Vergleich mit dem thematisch ähnlichen "Misery" muss sich der Film gefallen lassen. Ich finde "Shrew´s Nest" genau so gut, vielleicht sogar einen Tick besser. Großen Anteil hat der hervorragend gewählte Cast und der klar höhere Härtegrad.
Guter Mission Impossible Film der wie zu erwarten auf hohem Niveau unterhält. Die Charaktere neben der Stammbesetzung sind auch sehr gelungen, vor allem Sean Harris als Bösewicht und Rebecca Ferguson als geheimnisvolle Agentin. Die Action ist natürlich auch wieder vom aller feinsten und macht großen Spaß. Respekt vor Tom Cruise der in seinem "hohen" Alter wieder viele Stunts selber macht. Dieser 5. Teil reiht sich perfekt ein und ist ein Highlight zum Ende des Jahres 2015.
Das Bild ist sehr hochwertig und schrammt nur wegen gelegentlichen Unschärfen knapp an der Höchstnote vorbei. Gestört hat mich das aber zu keiner Zeit.
Ein leidiges Thema mit Paramount und ihren DD 5.1 Spuren. Natürlich gehört so etwas nicht mehr ins HD-Zeitalter, allerdings ist der Ton hier wirklich top. Viel Dynamik in den Actionszenen und klar verständliche Dialoge. Sicher nur wenig schwächer als ein HD-Ton. Voraussetzung ist natürlich eine gute Heimkinoanlage.
Ich hab mir beide Varianten als 2D und 3D angeschaut und finde den Film gut. Man sollte nicht das Original als Vergleich heranziehen sondern Poltergeist als eigenständigen Film betrachten, auch wenn es einige Parallelen zum Original gibt. Allerdings nagt an diesem mittlerweile schon etwas der Zahn der Zeit. Das Remake ist bezüglich Effekte natürlich up to date und hält auch einige Schocker bereit. Atmosphärisch hat man mit dem Haus hervorragende Arbeit geleistet. Auf Darsteller Ebene hat mir Sam Rockwell nicht ganz so gut gefallen aber vielleicht war das auch einfach seine Rolle. Wirkte irgendwie manchmal lustlos. Die kleine Tochter erinnert äußerlich an Heather O´Rourke vom Original.
Das 3D Bild hat mich positiv überrascht und kommt gut zur Geltung. Schöne Tiefenwirkung mit guter Schärfe und auf gleichem Level wie das 2D Bild. Popouts gibt es nur ein paar wenige allerdings sehr dezent und kaum der Rede wert.
Der DTS-Ton hat ordentlich Power und heizt im richtigen Moment gut ein. Super.
Fazit:
Als eigenständiger Horrorfilm ist das Remake gut zu gebrauchen. Hochwertig inszeniert mit einigen gelungenen Gruselpassagen. Wer mit dem Original vergleicht wird das Haar in der Suppe finden. Ich fühlte mich kurzweilig unterhalten und die 3D Version bringt noch einen kleinen Mehrwert.
George Miller hat Mad Max in das Jahr 2015 transferiert und wie. Tom Hardy schlüpft in die Rolle des wortkargen Max und liefert zusammen mit Charlize Theron eine gelungene Vorstellung. Der Film beinhaltet überwiegend Elemente aus Teil 2 des alten Mad Max, allerdings mit reichlich neuen und abgefahrenen Ideen die ich in dieser Form nicht wirklich erwartet habe. Absolut krass was Miller hier gezaubert hat. Action satt, ein Tempo im wahrsten Sinne des Wortes zum anschnallen und jede Menge durchgeknallter Gestalten. Für mich DAS Action-Highlight des Jahres.
Die 3D Umsetzung ist endlich mal wieder richtig gut (längst nicht mehr selbstverständlich). Schöne Tiefenstaffelung und Schärfe auf höchstem Niveau. Hier gibt es nichts zu meckern außer vielleicht, dass ein Vollbild das Sahnehäubchen gewesen wäre.
Den deutschen Dolby Atmos Ton hat mein Receiver in Dolby True HD umgewandelt. Normalerweise mag mein Yamaha Dolby True HD Spuren nicht so sehr, fehlt dort oft die Power aber hier geht mal richtig die Post ab. Viel Druck und Dynamik lassen den Raum beben. Genial ist natürlich auch der Score von Tom Holkenborg der aus meiner Sicht großen Anteil am Erfolg hat. Was wäre der neue Mad Max ohne diesen Soundtrack.
Vom Steel bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Blasse Farben, matt und ohne Prägung.
Wenigstens in Hochglanzoptik wie zum Beispiel beim aktuellen Babadook Steel wäre für das Geld wünschenswert gewesen. 7 Euro Aufpreis zur 3D-Amaray sollten sich in der Präsenz schon bemerkbar machen.
Da ist er nun also der 7. Teil der Reihe und ich muss sagen das warten hat sich gelohnt. Was hier an Action aufgefahren wird übertrifft alle bisherigen Teile. Hier geht im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Selten habe ich solche abgefahrenen Actionszenen gesehen die wie von der Reihe gewohnt absolut grandios in Szene gesetzt wurden. Einfach nur ein großes WOW. In Bezug auf Realität muss man allerdings auch gewaltige Abstriche machen. Hier fliegen Autos von einem Wolkenkratzer zum anderen, und fallen aus Flugzeugen mit Fallschirmen...am Ende ist niemand verletzt. Abgesehen davon ist das aber total egal denn so lange es so Spaß macht wie hier, sucht man doch nicht das Haar in der Suppe. Wie gesagt wer die Reihe kennt der weiß, dass solche Stunts niemals ein Mensch schadlos überstehen würde.
Bei der Darstellerriege ist alles wie gewohnt nur diesmal mit einem grandiosen Jason Statham als Rächer und Bösewicht. Wie ich finde eine Bereicherung und klar besser als Luke Evans im 6. Teil. Gespannt war ich auch auf die Rolle von Paul Walker der ja in einigen Szenen von seinem Bruder Cody ersetzt wurde. Also die Actionszenen waren wohl zum Glück schon im Kasten bevor Paul seinen tödlichen Unfall hatte. Lediglich bei der einen oder anderen Dialogszene fiel mir auf dass mit seinem Gesicht etwas nicht stimmte. Dennoch toll gelöst. Dwayne Johnson hat leider weniger Screentime als bei den Vorgängern doch speziell in der Schlußsequenz musste ich bei seinem Auftritt lachen. "The Rock" wie man ihn kennt, wirklich geil. Ansonsten sei noch Kurt Russell und "Game of Thrones" Star Nathalie Emmanuel erwähnt die natürlich was für das männliche Auge ist.
Bild und Ton sind wie von der Reihe gewohnt aller erste Sahne. Der Ton heizt speziell in den Actionszenen richtig ein, obwohl nur eine deutsche DTS Spur vorliegt. Natürlich wäre ein HD-Ton wünschenswert aber trotz allem darf man mehr als zufrieden sein. Das Bild ist scharf mit guter Plastizität und genau so wie man es von einer neuen High-Budget Produktion erwartet.
Fazit:
Fast & Furious 7 ist wirklich grandios geworden. Ein Lob an James Wan (Conjuring) der hier ganze Arbeit geleistet hat. Paul Walker erhielt am Ende einen würdigen Abschied. Gänsehaut pur. Für mich wäre das jetzt ein optimales Ende der Reihe, aber ohne großen Cliffhanger und vor allem ohne Paul Walker, wird man vermutlich 2017 weiter machen.
Nach Denzel Washington mit "The Equalizer", legt auch Keanu Reeves mit "John Wick" einen Rachethriller vor. Die Story ist richtig cool und fesselt von Anfang an. Man versucht hier gar nicht erst eine ausgiebige Vorgeschichte zu erzählen, sondern kommt gleich zur Sache. Nachdem man erfahren hat was John Wick widerfahren ist und was er früher gemacht hat, beginnt ein Rachefeldzug der schnell an "96 Hours 1" mit Liam Neeson erinnert. Die Kompromislosigkeit und Härte sucht schon seines gleichen. Blutige Shootouts und toll choreographierte Fights begleiten den Film fast durchgehend. Dabei macht Keanu Reeves eine sehr gute Figur, fast besser als Neeson und Washington, ist allerdings auch gute 10 Jahre jünger als die beiden.
Bild und Ton liegen auf einem sehr hohen Level. Zur Referenz fehlt vielleicht nur noch eine Nuance. Die Shootouts zumindest machen richtig Spaß und die Kugeln fegen regelrecht durchs Wohnzimmer. Die Dialoge sind dagegen teils etwas zu leise, aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Fazit: Schnörkelloser, harter und blutiger Rachethriller und ein Keanu Reeves in Topform. Teil 2 kann kommen!