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Filmbewertungen von Jason-X
Story: Die Erdbevölkerung ist sich gar nicht bewusst, dass sie vor einigen Jahren knapp einem Atomkrieg entgangen ist. Auch wenn die Geschichte bei „Thirteen Days“ für manch einen unrealistisch erscheinen mag, sie ist es beileibe nicht. Die Handlung des knapp zweieinhalb Stündigen Filmes orientiert sich außerordentlich akkurat an den historischen Fakten der Ereignisse der 13 Tage der Kubakrise, die aus der Sicht der Amerikaner geschildert wird, auch wenn einigen Personen eine andere Bedeutung beigemessen wurde. Aufgebaut als Mischung aus Dokumentation und Thriller hat Regisseur Roger Donaldsons („Bank Job“, „Dante’s Peak“) dem Zuschauer einen nicht leicht verdaulichen Politthriller vorgesetzt, der zugleich erstaunt, schockiert, fesselt und unterhält. Vor allem der sehr ausgewogene Mix aus Originalaufnahmen aus der damaligen Zeit sowie neugedrehten Passagen ist absolut stimmig geschnitten und fügt sich ausgezeichnet ineinander.
Ein wichtiger Bestandteil zum Gelingen dieser Produktion sind dabei auch zweifelsohne die herausragenden Schauspieler. Die darstellerische Leistung ist makellos, was vor allem auf die Hauptdarsteller zurückzuführen ist. Präsident John F. Kennedy selbst, dargestellt von Bruce Greenwood („Das Vermächtnis des geheimen Buches“, „Super 8“) präsentiert sich sehr authentisch. Steven Culp („Star Trek: Nemesis“), als dessen Bruder Robert Kennedy, hat wohl seine bis dato beste Leistung abgeliefert. Nicht ungenannt bleiben soll an dieser Stelle Dylan Baker („Road to Perdition“, „Spider-Man 2“) als Verteidigungsminister Robert McNamara, der gleichfalls sein Bestes gab. Der ansonsten überwiegend unbekanntere Cast besteht dennoch aus sehr erfahrenen Schauspielern, die sich keine Patzer erlauben und mit hoher Authentizität glänzen. Im Gegensatz zur Wirklichkeit steht bei „Thirteen Days“ der politische Berater John F. Kennedys, Kenneth „Kenny“ O’Donnell, gespielt von Kevin Costner („Der mit dem Wolf tanzt“, „Swing Vote“) deutlich im Mittelpunkt, was hingegen deutlich von der Geschichte abweicht, da – gemäß Aussagen von dem damaligen Verteidigungsminister McNamara – in Wirklichkeit Ted Sorensen, der Chefberater Kennedys die Fäden bei dieser Krise zusammenhielt.
Aus dramatischen Gründen wurde dies für diese Produktion aber umgeschrieben, so dass zwar der historische Ablauf vor allem in Zusammenhang mit den dokumentarischen Original Ausschnitten sehr getreu den Ereignissen ist, doch aber einige Abweichungen hingenommen werden müssen. Darunter leidet der Film aber keineswegs, denn die Spannung ist konsequent hoch. Wer geschichtlich nicht so sehr bewandert ist wird dennoch häufig mit vor Erstaunen offenem Mund vor dem Fernseher sitzen und sich wundern, das sich das damals wirklich so zugetragen hat. Immerhin muss man Drehbuchautor David Self zugutehalten, dass er einige Dialoge sogar Wort für Wort in seiner Handlung übernommen hat.
Bild: Die neu erschienene Amaray Version dieses Titels ist technisch identisch mit der bisherigen BluCinemathek Fassung. Im Vergleich zur DVD ist die Blu-ray klar überlegen, so dass sich ein Upgrade alleine aufgrund der verbesserten Bildqualität rentiert. Vor allem das damals sehr weiche Bild hat bedeutsam an Schärfe und Detailgrad gewonnen, dass alleine eine Anschaffung rechtfertigt. DNR wurde dabei offensichtlich nicht eingesetzt. Abgesehen davon erscheinen die Farben bei diesem HD Transfer wesentlich natürlicher und ausgewogener, was einen weiteren Vorteil darstellt. Der Schwarzwert ist kräftig und satt. Probleme bei der Durchzeichnung gibt es keine. Abgesehen davon ist selbst das bei der SD Vorlage oftmals erkennbare Mikrofon mittlerweile nicht mehr sichtbar. Kompressionsspuren oder weitere Beeinträchtigungen konnten ebenfalls nicht festgestellt werden. Gelobt werden muss zum Schluss die tolle Kameraarbeit von Andrzej Bartkowiak, der einige toll fotografierte Szenen zu bieten hat.
Ton: Der Ton liegt in Deutsch sowie in Englisch wie bei Studiocanal gewohnt verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Obwohl die Geschichte sehr dialoglastig ist, beschränkt sich die Spur nicht ausschließlich auf die vorderen Kanäle, sondern bezieht auch die hinteren Lautsprecher sehr häufig mit ein, was für eine hervorragend authentische Räumlichkeit sorgt. Die Direktionalität ist in dieser Hinsicht ausgezeichnet. Beim Bass sind keine ausschweifenden Eskapaden zu erwarten, wobei sich der Tieftonbereich dennoch gut akzentuiert präsentiert. Die Abmischung ist ausgewogen und natürlich bei umfangreicher Dynamik. Der Score von Trevor Jones („Der letzte Mohikaner“) unterstreicht die dramatischen Szenen sehr gut. Die Dialoge sind ohne Probleme ausgezeichnet zu verstehen.
Ein wichtiger Bestandteil zum Gelingen dieser Produktion sind dabei auch zweifelsohne die herausragenden Schauspieler. Die darstellerische Leistung ist makellos, was vor allem auf die Hauptdarsteller zurückzuführen ist. Präsident John F. Kennedy selbst, dargestellt von Bruce Greenwood („Das Vermächtnis des geheimen Buches“, „Super 8“) präsentiert sich sehr authentisch. Steven Culp („Star Trek: Nemesis“), als dessen Bruder Robert Kennedy, hat wohl seine bis dato beste Leistung abgeliefert. Nicht ungenannt bleiben soll an dieser Stelle Dylan Baker („Road to Perdition“, „Spider-Man 2“) als Verteidigungsminister Robert McNamara, der gleichfalls sein Bestes gab. Der ansonsten überwiegend unbekanntere Cast besteht dennoch aus sehr erfahrenen Schauspielern, die sich keine Patzer erlauben und mit hoher Authentizität glänzen. Im Gegensatz zur Wirklichkeit steht bei „Thirteen Days“ der politische Berater John F. Kennedys, Kenneth „Kenny“ O’Donnell, gespielt von Kevin Costner („Der mit dem Wolf tanzt“, „Swing Vote“) deutlich im Mittelpunkt, was hingegen deutlich von der Geschichte abweicht, da – gemäß Aussagen von dem damaligen Verteidigungsminister McNamara – in Wirklichkeit Ted Sorensen, der Chefberater Kennedys die Fäden bei dieser Krise zusammenhielt.
Aus dramatischen Gründen wurde dies für diese Produktion aber umgeschrieben, so dass zwar der historische Ablauf vor allem in Zusammenhang mit den dokumentarischen Original Ausschnitten sehr getreu den Ereignissen ist, doch aber einige Abweichungen hingenommen werden müssen. Darunter leidet der Film aber keineswegs, denn die Spannung ist konsequent hoch. Wer geschichtlich nicht so sehr bewandert ist wird dennoch häufig mit vor Erstaunen offenem Mund vor dem Fernseher sitzen und sich wundern, das sich das damals wirklich so zugetragen hat. Immerhin muss man Drehbuchautor David Self zugutehalten, dass er einige Dialoge sogar Wort für Wort in seiner Handlung übernommen hat.
Bild: Die neu erschienene Amaray Version dieses Titels ist technisch identisch mit der bisherigen BluCinemathek Fassung. Im Vergleich zur DVD ist die Blu-ray klar überlegen, so dass sich ein Upgrade alleine aufgrund der verbesserten Bildqualität rentiert. Vor allem das damals sehr weiche Bild hat bedeutsam an Schärfe und Detailgrad gewonnen, dass alleine eine Anschaffung rechtfertigt. DNR wurde dabei offensichtlich nicht eingesetzt. Abgesehen davon erscheinen die Farben bei diesem HD Transfer wesentlich natürlicher und ausgewogener, was einen weiteren Vorteil darstellt. Der Schwarzwert ist kräftig und satt. Probleme bei der Durchzeichnung gibt es keine. Abgesehen davon ist selbst das bei der SD Vorlage oftmals erkennbare Mikrofon mittlerweile nicht mehr sichtbar. Kompressionsspuren oder weitere Beeinträchtigungen konnten ebenfalls nicht festgestellt werden. Gelobt werden muss zum Schluss die tolle Kameraarbeit von Andrzej Bartkowiak, der einige toll fotografierte Szenen zu bieten hat.
Ton: Der Ton liegt in Deutsch sowie in Englisch wie bei Studiocanal gewohnt verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Obwohl die Geschichte sehr dialoglastig ist, beschränkt sich die Spur nicht ausschließlich auf die vorderen Kanäle, sondern bezieht auch die hinteren Lautsprecher sehr häufig mit ein, was für eine hervorragend authentische Räumlichkeit sorgt. Die Direktionalität ist in dieser Hinsicht ausgezeichnet. Beim Bass sind keine ausschweifenden Eskapaden zu erwarten, wobei sich der Tieftonbereich dennoch gut akzentuiert präsentiert. Die Abmischung ist ausgewogen und natürlich bei umfangreicher Dynamik. Der Score von Trevor Jones („Der letzte Mohikaner“) unterstreicht die dramatischen Szenen sehr gut. Die Dialoge sind ohne Probleme ausgezeichnet zu verstehen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 06.04.16 um 21:15
Story: Bereits seit einem Jahr ist „Tagebuch einer Nymphomanin“ bereits auf DVD erhältlich. Nun haben sich 3L Home Video dazu entschlossen diesen Titel ebenfalls auf Blu-ray zu veröffentlichen. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Valérie Tasso, einer französisch-spanischen Autorin, Sexualforscherin und ehemaligen Prostituierten. Dieser wurde 2005 veröffentlicht, in insgesamt 15 Sprachen übersetzt und verkaufte sich alleine bis 2008 über eine Halbe Million Mal. Im Film selbst wird die Protagonistin von der Schauspielerin Belén Fabra ausgezeichnet und mit viel Überzeugung verkörpert.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut. Von den ersten Anfängen, über die Leidenschaft der Lust sowie den vielseitigen Erfahrungen in ihrer Zeit als Edelprostituierte mit Glanz und Schattenseiten.
Die Sexualakte werden zu keinem Zeitpunkt plump oder gar abstoßend dargestellt, sondern haben zumindest einen Ansatz von Erotik und Anspruch. Allerdings weiß der Film selbst nicht so richtig, in welche Richtung er gehen soll. Die Handlung mag sich ja vielleicht sogar detailgetreu an der Buchvorlage orientieren, aber auf der großen Leinwand kann „Tagebuch einer Nymphomanin“ nicht so richtig überzeugen, da sich – trotz des ungewöhnlichen Lebens von Valérie – schnell Langeweile breit macht. Schauspielerisch ist soweit alles in Ordnung, da die meisten Darsteller bis auf wenige Ausnahmen sich wirklich gute Mühe gibt und mitunter gute Leistungen abliefert. Das reicht aber nicht, um gute kurzweilige Unterhaltung zu bieten. Die weltweiten Kritiken waren ebenfalls gemischt. Obgleich der Film mitunter positive Kritiken einheimsen konnte, gibt es ebenso viele negative Stimmen. Lediglich 46% der User bei Rottentomatoes mögen den Film, während er bei der Internationalen Movie Datenbank IMDB immerhin ein Rating von 5,6 erhalten hat. Wem das Buch gefällt, kann gerne einen Blick riskieren. Ansonsten sollte man sich einen Blindkauf reiflich überlegen.
Bild: Das auf 35mm Negativ aufgenommene Bild lässt sich seine analoge Quelle nicht verleugnen. Das Filmkorn ist mitunter sehr grob und neigt dazu, zu stören. Die Schärfe ist grundsätzlich gut, erreicht aber zu keinem Zeitpunkt herausragende Werte. Bei Nahaufnahmen ist zumindest der Detailgrad sehr hoch. Die Farben sind recht natürlich, könnten aber mitunter noch um einiges kräftiger sein. Der Kontrast ist solide aber keineswegs optimal eingestellt. Das fällt besonders beim Schwarzwert auf, der obendrein auch Probleme bei der Durchzeichnung hat. Kompressionsspuren sind nur schwach zu erkennen, fallen aber zu keinem Zeitpunkt negativ auf.
Ton: Der Ton liegt in Deutsch und in Spanisch verlustfrei in DTS HD Master Audio vor. Die Codierung schöpft ihr Potential aber zu keinem Zeitpunkt aus, da insbesondere die Dialoge stark im Mittelpunkt stehen. Einige Hintergrundgeräusche sind zwar zu erkennen, bleiben aber zum Großteil unauffällig, so dass die Front, insbesondere der Center, dominieren. Die Abmischung ist immerhin ausgewogen bei solider Dynamik. Bässe sind Mangelware. Dafür sind die Dialoge jederzeit gut verstehen.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut. Von den ersten Anfängen, über die Leidenschaft der Lust sowie den vielseitigen Erfahrungen in ihrer Zeit als Edelprostituierte mit Glanz und Schattenseiten.
Die Sexualakte werden zu keinem Zeitpunkt plump oder gar abstoßend dargestellt, sondern haben zumindest einen Ansatz von Erotik und Anspruch. Allerdings weiß der Film selbst nicht so richtig, in welche Richtung er gehen soll. Die Handlung mag sich ja vielleicht sogar detailgetreu an der Buchvorlage orientieren, aber auf der großen Leinwand kann „Tagebuch einer Nymphomanin“ nicht so richtig überzeugen, da sich – trotz des ungewöhnlichen Lebens von Valérie – schnell Langeweile breit macht. Schauspielerisch ist soweit alles in Ordnung, da die meisten Darsteller bis auf wenige Ausnahmen sich wirklich gute Mühe gibt und mitunter gute Leistungen abliefert. Das reicht aber nicht, um gute kurzweilige Unterhaltung zu bieten. Die weltweiten Kritiken waren ebenfalls gemischt. Obgleich der Film mitunter positive Kritiken einheimsen konnte, gibt es ebenso viele negative Stimmen. Lediglich 46% der User bei Rottentomatoes mögen den Film, während er bei der Internationalen Movie Datenbank IMDB immerhin ein Rating von 5,6 erhalten hat. Wem das Buch gefällt, kann gerne einen Blick riskieren. Ansonsten sollte man sich einen Blindkauf reiflich überlegen.
Bild: Das auf 35mm Negativ aufgenommene Bild lässt sich seine analoge Quelle nicht verleugnen. Das Filmkorn ist mitunter sehr grob und neigt dazu, zu stören. Die Schärfe ist grundsätzlich gut, erreicht aber zu keinem Zeitpunkt herausragende Werte. Bei Nahaufnahmen ist zumindest der Detailgrad sehr hoch. Die Farben sind recht natürlich, könnten aber mitunter noch um einiges kräftiger sein. Der Kontrast ist solide aber keineswegs optimal eingestellt. Das fällt besonders beim Schwarzwert auf, der obendrein auch Probleme bei der Durchzeichnung hat. Kompressionsspuren sind nur schwach zu erkennen, fallen aber zu keinem Zeitpunkt negativ auf.
Ton: Der Ton liegt in Deutsch und in Spanisch verlustfrei in DTS HD Master Audio vor. Die Codierung schöpft ihr Potential aber zu keinem Zeitpunkt aus, da insbesondere die Dialoge stark im Mittelpunkt stehen. Einige Hintergrundgeräusche sind zwar zu erkennen, bleiben aber zum Großteil unauffällig, so dass die Front, insbesondere der Center, dominieren. Die Abmischung ist immerhin ausgewogen bei solider Dynamik. Bässe sind Mangelware. Dafür sind die Dialoge jederzeit gut verstehen.
mit 2
mit 4
mit 3
mit 2
bewertet am 06.04.16 um 21:11
Spätestens seit seinem Mitwirken bei „The Expendables“ ist Schauspieler Sylvester Stallone wieder in aller Munde. Seine Rolle als Action Held steht ihm nach wie vor sehr gut, was er erneut in „Shoot out – Ohne Gnade“ unter Beweis stellen kann. Die Blu-ray dazu wird nun über Constantin Film veröffentlicht.
Story:
Alleine die Kombination aus Darsteller Sylvester Stallone („Rocky“ Saga, „Rambo“ Quadrologie, „Cliffhanger - Nur die Starken überleben“) und Regisseur Walter Hill („Nur 48 Stunden“, „Red Heat“, „Last Man Standing“) lässt viele Action Fans bereits im Vorhinein frohlocken. Drehbuchautor Alessandro Camon ist zwar bisher mit seinem Mitwirken bei „American Psycho“ oder „The Messenger – Die letzte Nachricht“ durchaus positiv aufgefallen, das Action Genre ist dennoch komplettes Neuland für ihn. Das merkt man „Shoot Out – Keine Gnade“ vereinzelt an. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte recht geradlinig ausgefallen und besitzt eine Menge an originellen Ideen. Jedoch sind einige Ideen nicht sonderlich glaubwürdig, wie beispielweise manche Handlungen der Figur Morel (gespielt durch Adewale Akinnuoye-Agbaje). Die werden aber durch eine Vielzahl an sehr gut inszenierter Action Szenen sowie das durchweg unterhaltsame Buddy Motiv hervorragend ausgeglichen. Das ungleiche Paar bestehend aus Stallone und Sung Kang („Fast & Furious 6“, „Stirb langsam 4.0“) ergänzt sich sehr gut, auch wenn 1, 2 Gags nicht so recht zünden wollen. Hin und wieder erinnert das Duo unweigerlich an Hills Meisterwerk „Nur 48 Stunden“, wo ebenfalls ein Krimineller und ein Cop sich zusammenschließen, um einen Fall zu lösen. Das Flair der 80er Jahre liegt recht häufig in der Luft und lädt Fans dieses speziellen Genres zu einem wunderbaren Nostalgie Trip dieser Ära ein.
Neben dem Italian Stallion und dem „Fast and the Furious“ Star gesellen sich im übrigen Cast noch Sarah Shahi („Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum“, „Life“), Christian Slater („Der Name der Rose“, „Robin Hood – König der Diebe“), Jason Momoa („Stargate Atlantis“, „Game of Thrones“) und Brian Van Holt (“Black Hawk Down”, “Windtalkers”) mit hinzu. Die schauspielerische Leistung von allen Beteiligten ist durchweg gut ohne irgendwelche Komplettausfälle zu verzeichnen. Das hätte der erstklassige Regisseur ohnehin nicht zugelassen.
„Shoot Out – Ohne Gnade“ erhielt jedoch nur gemischte Kritiken. Viele loben gerade die 80er Jahre Attitüde sowie die erstklassigen Action Elemente, wohingegen andere gerade diese Bestandteile als negativ erachten und die durchschnittliche Geschichte beanstanden. Finanziell hat sich dieser Film keineswegs gelohnt, denn bei einem Budget von 55 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit nicht einmal 14 Millionen US-Dollar wieder ein.
Das sollte Sylvester Stallone Fans aber nicht davon abhalten mal einen Blick in dessen neuste Produktion zu werfen. Wer Sly durch seine harte Zeiten um das Jahr 2000 herum gefolgt ist, wird auch bei diesem Werk nicht enttäuscht sein.
Bild: Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 1,85:1 vor. Für eine aktuelle Produktion ist das Ergebnis gut, liegt aber noch ein Stück weit unter der Referenzmarke. Insbesondere einige weichere Abschnitte sorgen deutlich für Punktabzug, da das Bild in einzelnen Fällen sogar fast schon verwaschen ausschaut. Nichtsdestotrotz sind recht häufig sehr gute Schärfewerte zu verzeichnen, die immer noch erkennen lassen, dass es sich hierbei um ein Full-HD Medium handelt. Das Filmkorn ist durchweg sehr fein gehalten. Die Farben sind bewusst recht düster und kalt gehalten, die einen authentischen 80er Jahre Flair versprühen. Teilweise wurde ein schwacher rot gelb Filter eingesetzt. Dennoch ist die Koloration kräftig und natürlich. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt. Gelegentlich ist dieser vielleicht etwas steil, was aber nicht zu Überstrahlungen führt. Der Schwarzwert ist zumindest sehr kräftig. Bei der Durchzeichnung gibt es nichts zu beanstanden. Die Kompression arbeitet auf einem hohen Niveau und hinterlässt keine Spuren.
Ton: Wie aus dem Hause Constanin Film gewohnt wurden sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur in 5.1 DTS-HD High Resolution codiert. Trotz der Tatsache, dass einzelne Szenen aufgrund erweiterten Dialogen ruhig und somit frontlastig ausgefallen sind, gibt es ausreichend Effekte aus den hinteren Kanälen. Gerade in den Actionsequenzen knallt es aus sämtlichen Lautsprechern. Dank ausgezeichneter Direktionalität wird dadurch eine hervorragende Räumlichkeit erzeugt. Der Subwoofer liefert saubere und satte Bässe, wie sie bei einem Film dieses Genres zu erwarten sind. Die Abmischung ist bei guter Dynamik insgesamt sehr natürlich ausgefallen. Trotz dem teilweise lauteren Action Spektakel bleiben die Dialoge jederzeit gut und klar verständlich. Das englische Original klingt im Direktvergleich bestenfalls ein wenig lebendiger, weist aber ansonsten keine weiteren Unterschiede auf.
Story:
Alleine die Kombination aus Darsteller Sylvester Stallone („Rocky“ Saga, „Rambo“ Quadrologie, „Cliffhanger - Nur die Starken überleben“) und Regisseur Walter Hill („Nur 48 Stunden“, „Red Heat“, „Last Man Standing“) lässt viele Action Fans bereits im Vorhinein frohlocken. Drehbuchautor Alessandro Camon ist zwar bisher mit seinem Mitwirken bei „American Psycho“ oder „The Messenger – Die letzte Nachricht“ durchaus positiv aufgefallen, das Action Genre ist dennoch komplettes Neuland für ihn. Das merkt man „Shoot Out – Keine Gnade“ vereinzelt an. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte recht geradlinig ausgefallen und besitzt eine Menge an originellen Ideen. Jedoch sind einige Ideen nicht sonderlich glaubwürdig, wie beispielweise manche Handlungen der Figur Morel (gespielt durch Adewale Akinnuoye-Agbaje). Die werden aber durch eine Vielzahl an sehr gut inszenierter Action Szenen sowie das durchweg unterhaltsame Buddy Motiv hervorragend ausgeglichen. Das ungleiche Paar bestehend aus Stallone und Sung Kang („Fast & Furious 6“, „Stirb langsam 4.0“) ergänzt sich sehr gut, auch wenn 1, 2 Gags nicht so recht zünden wollen. Hin und wieder erinnert das Duo unweigerlich an Hills Meisterwerk „Nur 48 Stunden“, wo ebenfalls ein Krimineller und ein Cop sich zusammenschließen, um einen Fall zu lösen. Das Flair der 80er Jahre liegt recht häufig in der Luft und lädt Fans dieses speziellen Genres zu einem wunderbaren Nostalgie Trip dieser Ära ein.
Neben dem Italian Stallion und dem „Fast and the Furious“ Star gesellen sich im übrigen Cast noch Sarah Shahi („Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum“, „Life“), Christian Slater („Der Name der Rose“, „Robin Hood – König der Diebe“), Jason Momoa („Stargate Atlantis“, „Game of Thrones“) und Brian Van Holt (“Black Hawk Down”, “Windtalkers”) mit hinzu. Die schauspielerische Leistung von allen Beteiligten ist durchweg gut ohne irgendwelche Komplettausfälle zu verzeichnen. Das hätte der erstklassige Regisseur ohnehin nicht zugelassen.
„Shoot Out – Ohne Gnade“ erhielt jedoch nur gemischte Kritiken. Viele loben gerade die 80er Jahre Attitüde sowie die erstklassigen Action Elemente, wohingegen andere gerade diese Bestandteile als negativ erachten und die durchschnittliche Geschichte beanstanden. Finanziell hat sich dieser Film keineswegs gelohnt, denn bei einem Budget von 55 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit nicht einmal 14 Millionen US-Dollar wieder ein.
Das sollte Sylvester Stallone Fans aber nicht davon abhalten mal einen Blick in dessen neuste Produktion zu werfen. Wer Sly durch seine harte Zeiten um das Jahr 2000 herum gefolgt ist, wird auch bei diesem Werk nicht enttäuscht sein.
Bild: Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 1,85:1 vor. Für eine aktuelle Produktion ist das Ergebnis gut, liegt aber noch ein Stück weit unter der Referenzmarke. Insbesondere einige weichere Abschnitte sorgen deutlich für Punktabzug, da das Bild in einzelnen Fällen sogar fast schon verwaschen ausschaut. Nichtsdestotrotz sind recht häufig sehr gute Schärfewerte zu verzeichnen, die immer noch erkennen lassen, dass es sich hierbei um ein Full-HD Medium handelt. Das Filmkorn ist durchweg sehr fein gehalten. Die Farben sind bewusst recht düster und kalt gehalten, die einen authentischen 80er Jahre Flair versprühen. Teilweise wurde ein schwacher rot gelb Filter eingesetzt. Dennoch ist die Koloration kräftig und natürlich. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt. Gelegentlich ist dieser vielleicht etwas steil, was aber nicht zu Überstrahlungen führt. Der Schwarzwert ist zumindest sehr kräftig. Bei der Durchzeichnung gibt es nichts zu beanstanden. Die Kompression arbeitet auf einem hohen Niveau und hinterlässt keine Spuren.
Ton: Wie aus dem Hause Constanin Film gewohnt wurden sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur in 5.1 DTS-HD High Resolution codiert. Trotz der Tatsache, dass einzelne Szenen aufgrund erweiterten Dialogen ruhig und somit frontlastig ausgefallen sind, gibt es ausreichend Effekte aus den hinteren Kanälen. Gerade in den Actionsequenzen knallt es aus sämtlichen Lautsprechern. Dank ausgezeichneter Direktionalität wird dadurch eine hervorragende Räumlichkeit erzeugt. Der Subwoofer liefert saubere und satte Bässe, wie sie bei einem Film dieses Genres zu erwarten sind. Die Abmischung ist bei guter Dynamik insgesamt sehr natürlich ausgefallen. Trotz dem teilweise lauteren Action Spektakel bleiben die Dialoge jederzeit gut und klar verständlich. Das englische Original klingt im Direktvergleich bestenfalls ein wenig lebendiger, weist aber ansonsten keine weiteren Unterschiede auf.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 06.04.16 um 19:50
Story: Der Titel der neusten „Stirb langsam“ Fortsetzung ist Programm, denn die neuste Produktion um John McClane ist mit Abstand der schlechteste Film der gesamten Reihe. Mit den ersten beiden Teilen hat das aktuelle Werk absolut nichts mehr gemeinsam. Oftmals hatte ich beim Schauen von „Stirb Langsam - Ein guter Tag zum Sterben“ den Eindruck, dass ästhetische und spektakuläre Action die Kernaufgabe bei den Dreharbeiten gewesen ist. Denn diese ist wirklich herausragend ausgefallen. Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ebenso wenig machen zahlreiche Explosion, Schusswechsel und ausufernde Verfolgungsjagden einen guten Film aus. Ohnehin fällt es dem Zuschauer aufgrund der oft eingesetzten Wackelkamera Optik häufig schwer dem Film einwandfrei zu folgen.
Aber erst mal zur Handlung: Bei John McClanes (Bruce Willis) fünftem Abenteuer verschlägt es ihn nach Moskau. Dort soll sich sein Sohn John Jr. (Jai Courtney) im Gefängnis befinden, weswegen sich der New Yorker Polizist nach Russland begibt, um seinen Filius zu befreien. Damit macht er das Ganze aber nur noch schlimmer, denn sein Sohn ermittelt verdeckt gegen einen russischen Kriminellen. Als dann noch einige Rebellen dazu stoßen, scheint ihr Ende besiegelt zu sein.
Bei der Blu-ray kann der Zuschauer exklusiv wählen, ob er sich die Original Kinofassung oder den Extended Cut anschauen möchte. Im Direktvergleich gibt es insgesamt 48 Abweichungen, davon fast 7 Minuten zusätzliches oder alternatives Material sowie 6 Änderungen in der Tonspur. Auffallend ist indes, dass in der neuen Version sämtliche Szenen mit Mary Elizabeth Winstead („Abraham Lincoln Vampirjäger“) als Lucy McClane heraus gestrichen wurden, was aber auf den Kern der Handlung keine Auswirkungen hat.
Wie bereits zu Beginn erwähnt, hat „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ mit den beiden Erstwerken der Reihe nicht mehr viel gemeinsam. Regisseur John Moore („Der Flug des Phoenix“, „Das Omen“ Remake) hat aus dem aktuellen Sequel ein übertriebenes Action Spektakel gemacht, dem es an jeglicher Inspiration mangelt. Stellenweise nervt die von Bruce Willis („Das fünfte Element“, „Surrogates“) verkörperte Figur des John McClane einfach nur mit seinen aufgesetzten Sprüchen.
Ansonsten habe ich ja nichts gegen Neuerungen und fand „Stirb langsam 4.0“ sogar richtig gut. Zum einen will aber Filmsohn John jr., gespielt von Jai Courtney („Jack Reacher“), nicht so recht in das Gesamtbild passen. Als Action Darsteller sicherlich passend, mangelt es ihm komplett an Charisma und sympathischer Erscheinung. Obendrein ist auch der vermeintliche Bösewicht nicht wirklich überzeugend und hinterlässt beim Zuschauer einen zwiespältigen Eindruck, da die direkte Bedrohung lange Zeit überhaupt nicht vorhanden ist. Lange Zeit bleibt nämlich unklar, wer im Hintergrund die Fäden zieht.
An den Action Szenen selbst gibt es auch etwas zu bemängeln. Zugegeben, diese sind überwiegend wirklich spektakulär und einzigartig ausgefallen und wohl der Hauptgrund für das enorme Budget von 92 Millionen US Dollar gewesen. In manchen Szenen, wie etwa bei der Verfolgungsjagd in Moskau mit dem Jeep, wurde aber zu viel zurecht gerückt und nichts dem Zufall überlassen, was sehr konstruiert ausschaut. Auch wenn Actionfilme meistens nicht realistisch sind, aber das ist dann doch zu viel des Guten.
Als eigenständiger Film und ohne Bruce Willis als John McClane hätte „Stirb Langsam - Ein guter Tag zum Sterben“ sicherlich funktionieren können. Unter dem „Die Hard“ Banner bleibt ein zu starker negativer Beigeschmack zurück, der Fans der Reihe enttäuscht zurücklässt. Ein sechster Teil ist bereits fest geplant. Wollen wir nur hoffen, dass dieser sich wieder mehr an den Wurzeln orientiert.
Bild: Das Bild auf dieser Blu-ray hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen überwiegt eine durchaus sehr scharfe Darstellung. Der Detailgrad ist sehr hoch und lässt kaum Feinheiten aus. Leider machen sich hier und da einige weiche oder gar schlecht fokussierte Abschnitte bemerkbar. Die Farben sind zwar Stilmittelbedingt verfremdet und entsättigt, erscheinen aber doch recht natürlich. Der Kontrast ist ebenfalls hervorragend eingestellt und sorgt für einen sehr kräftigen Schwarzwert. Bei der Durchzeichnung gibt es ebenfalls keine Probleme. Negativ macht sich das mitunter stärkere Filmkorn bemerkbar, dass vereinzelt zu Bildrauschen wird und somit keinen guten Eindruck hinterlässt. Dem schließt sich die die häufige Wackelkameraoptik an, die vor allem bei den Action Szenen zu sehen ist. Hin und wieder ist das ein ganz interessantes Element der Darstellung, da dadurch eine authentische Atmosphäre erzeugt wird. Wenn das aber mehrere Minuten am Stück eingesetzt wird und dadurch mitunter kaum etwas zu erkennen ist, nervt das schon sehr und stört den Sehgenuss. Die Kompression arbeitet auf gutem Niveau, lässt aber vereinzelt leichte Spuren erkennen. Weitere Beeinträchtigungen wie Clipping oder Banding konnten nicht festgestellt werden.
Ton: Da präsentiert sich der Ton um einiges stärker als das Bild. Auch wenn die deutsche Spur lediglich verlustbehaftet komprimiert in DTS 5.1 vorliegt, gibt diese sich beste Mühe, einen starken Eindruck zu hinterlassen. Die Abmischung ist grundsätzlich sehr ausgewogen mit umfangreicher Dynamik. Besonders bei den zahlreichen Action Szenen kracht es ordentlich aus den Lautsprechern. In diesen Szenen macht sich ebenfalls der kräftige Bass bemerkbar, der dem Subwoofer einiges abfordert und sehr tiefreichend ausgefallen ist. Beeindruckend sind ebenfalls die weiträumig abgemischten und zahlreichen Surroundeffekte. Diese sorgen dank vieler Hintergrundgeräusche für eine natürliche Klangkulisse, die den Zuschauer akustisch inmitten des Geschehens versetzen. Dabei werden sämtliche Lautsprecher mit einbezogen. Die Dialoge sind überwiegend sehr gut zu verstehen. Nur vereinzelte Sätze sind in manchem lauteren Spektakel nicht einwandfrei zu erkennen. Das bleibt erfreulicherweise die Minderheit. Der englische Tonspur erreicht mühelos die Höchstpunktzahl, da die Defizite in Punkto Durchzeichnung und Natürlichkeit dort nicht vorhanden sind.
Aber erst mal zur Handlung: Bei John McClanes (Bruce Willis) fünftem Abenteuer verschlägt es ihn nach Moskau. Dort soll sich sein Sohn John Jr. (Jai Courtney) im Gefängnis befinden, weswegen sich der New Yorker Polizist nach Russland begibt, um seinen Filius zu befreien. Damit macht er das Ganze aber nur noch schlimmer, denn sein Sohn ermittelt verdeckt gegen einen russischen Kriminellen. Als dann noch einige Rebellen dazu stoßen, scheint ihr Ende besiegelt zu sein.
Bei der Blu-ray kann der Zuschauer exklusiv wählen, ob er sich die Original Kinofassung oder den Extended Cut anschauen möchte. Im Direktvergleich gibt es insgesamt 48 Abweichungen, davon fast 7 Minuten zusätzliches oder alternatives Material sowie 6 Änderungen in der Tonspur. Auffallend ist indes, dass in der neuen Version sämtliche Szenen mit Mary Elizabeth Winstead („Abraham Lincoln Vampirjäger“) als Lucy McClane heraus gestrichen wurden, was aber auf den Kern der Handlung keine Auswirkungen hat.
Wie bereits zu Beginn erwähnt, hat „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ mit den beiden Erstwerken der Reihe nicht mehr viel gemeinsam. Regisseur John Moore („Der Flug des Phoenix“, „Das Omen“ Remake) hat aus dem aktuellen Sequel ein übertriebenes Action Spektakel gemacht, dem es an jeglicher Inspiration mangelt. Stellenweise nervt die von Bruce Willis („Das fünfte Element“, „Surrogates“) verkörperte Figur des John McClane einfach nur mit seinen aufgesetzten Sprüchen.
Ansonsten habe ich ja nichts gegen Neuerungen und fand „Stirb langsam 4.0“ sogar richtig gut. Zum einen will aber Filmsohn John jr., gespielt von Jai Courtney („Jack Reacher“), nicht so recht in das Gesamtbild passen. Als Action Darsteller sicherlich passend, mangelt es ihm komplett an Charisma und sympathischer Erscheinung. Obendrein ist auch der vermeintliche Bösewicht nicht wirklich überzeugend und hinterlässt beim Zuschauer einen zwiespältigen Eindruck, da die direkte Bedrohung lange Zeit überhaupt nicht vorhanden ist. Lange Zeit bleibt nämlich unklar, wer im Hintergrund die Fäden zieht.
An den Action Szenen selbst gibt es auch etwas zu bemängeln. Zugegeben, diese sind überwiegend wirklich spektakulär und einzigartig ausgefallen und wohl der Hauptgrund für das enorme Budget von 92 Millionen US Dollar gewesen. In manchen Szenen, wie etwa bei der Verfolgungsjagd in Moskau mit dem Jeep, wurde aber zu viel zurecht gerückt und nichts dem Zufall überlassen, was sehr konstruiert ausschaut. Auch wenn Actionfilme meistens nicht realistisch sind, aber das ist dann doch zu viel des Guten.
Als eigenständiger Film und ohne Bruce Willis als John McClane hätte „Stirb Langsam - Ein guter Tag zum Sterben“ sicherlich funktionieren können. Unter dem „Die Hard“ Banner bleibt ein zu starker negativer Beigeschmack zurück, der Fans der Reihe enttäuscht zurücklässt. Ein sechster Teil ist bereits fest geplant. Wollen wir nur hoffen, dass dieser sich wieder mehr an den Wurzeln orientiert.
Bild: Das Bild auf dieser Blu-ray hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen überwiegt eine durchaus sehr scharfe Darstellung. Der Detailgrad ist sehr hoch und lässt kaum Feinheiten aus. Leider machen sich hier und da einige weiche oder gar schlecht fokussierte Abschnitte bemerkbar. Die Farben sind zwar Stilmittelbedingt verfremdet und entsättigt, erscheinen aber doch recht natürlich. Der Kontrast ist ebenfalls hervorragend eingestellt und sorgt für einen sehr kräftigen Schwarzwert. Bei der Durchzeichnung gibt es ebenfalls keine Probleme. Negativ macht sich das mitunter stärkere Filmkorn bemerkbar, dass vereinzelt zu Bildrauschen wird und somit keinen guten Eindruck hinterlässt. Dem schließt sich die die häufige Wackelkameraoptik an, die vor allem bei den Action Szenen zu sehen ist. Hin und wieder ist das ein ganz interessantes Element der Darstellung, da dadurch eine authentische Atmosphäre erzeugt wird. Wenn das aber mehrere Minuten am Stück eingesetzt wird und dadurch mitunter kaum etwas zu erkennen ist, nervt das schon sehr und stört den Sehgenuss. Die Kompression arbeitet auf gutem Niveau, lässt aber vereinzelt leichte Spuren erkennen. Weitere Beeinträchtigungen wie Clipping oder Banding konnten nicht festgestellt werden.
Ton: Da präsentiert sich der Ton um einiges stärker als das Bild. Auch wenn die deutsche Spur lediglich verlustbehaftet komprimiert in DTS 5.1 vorliegt, gibt diese sich beste Mühe, einen starken Eindruck zu hinterlassen. Die Abmischung ist grundsätzlich sehr ausgewogen mit umfangreicher Dynamik. Besonders bei den zahlreichen Action Szenen kracht es ordentlich aus den Lautsprechern. In diesen Szenen macht sich ebenfalls der kräftige Bass bemerkbar, der dem Subwoofer einiges abfordert und sehr tiefreichend ausgefallen ist. Beeindruckend sind ebenfalls die weiträumig abgemischten und zahlreichen Surroundeffekte. Diese sorgen dank vieler Hintergrundgeräusche für eine natürliche Klangkulisse, die den Zuschauer akustisch inmitten des Geschehens versetzen. Dabei werden sämtliche Lautsprecher mit einbezogen. Die Dialoge sind überwiegend sehr gut zu verstehen. Nur vereinzelte Sätze sind in manchem lauteren Spektakel nicht einwandfrei zu erkennen. Das bleibt erfreulicherweise die Minderheit. Der englische Tonspur erreicht mühelos die Höchstpunktzahl, da die Defizite in Punkto Durchzeichnung und Natürlichkeit dort nicht vorhanden sind.
mit 2
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 06.04.16 um 19:47
Die Musikerin und Schauspielerin Miley Cyrus (Mit dir an meiner Seite), vielen auch unter ihrem Pseudonym Hannah Montana bekannt, ist bei vielen Filmfreunden verschrien. Wenn man sich die ersten Minuten anschaut, werden die gewohnten Vorurteile ebenfalls schnell bestätigt. Das Pop-Sternchen als abgebrühte Privatermittlerin, aha. Und das soll man ihr abkaufen? Nicht wirklich. Denn über So undercover schwebt übermächtig die offensichtliche Vorlage Miss Undercover mit Sandra Bullock in der Hauptrolle. Zu Beginn des Filmes macht die Hauptdarstellerin keine wirklich gute Figur als smarte Privatdetektivin. Bei der kurzen Actionszene ist zweifelsohne die Stuntfrau zu erkennen, was für wenig Authentizität sorgt. Spätestens wenn die Aktrice aber ihren Wandel zur Verbindungsstudentin vollzieht, beginnt der Film dann doch Spaß zu machen, denn ab diesem Zeitpunkt wird sie ihrer Rolle voll gerecht und schafft es glaubwürdiger zu erscheinen. In diesem Zusammenhang hat mich Kelly Osbourne (Tochter von Hard Rocker Ozzy) am meisten überrascht, denn ihre Rolle der zynischen Becky Slotsky ist ihr wie auf den Leib geschneidert. Doch auch die Figur der Cotton Roberts gespielt von Megan Park sorgt für so manchen Lacher. Die schauspielerischen Leistungen sind generell solide ohne erwähnenswerte herausragende Darbietungen. Die einzelnen Rollen werden sympathisch und authentisch dargestellt. Die anfänglichen Zweifel sind bis auf wenige Ausnahmen (die Story wird an manchen Stellen schon arg zurechtgebogen) schnell verfolgen. Regisseur Tom Vaughan (Love Vegas, Ausnahmesituation) hat mit So undercover eine unterhaltsame und lustige Action Komödie geschaffen, bei dem vor allem letzteres Genre am meisten betont wird. Die wenigen Action Sequenzen sorgen jedoch wenigstens für angenehme Abwechslung. Denn letztendlich ist der Film zwar recht spannend aufgebaut, aber die ansonsten albernen und heiteren (das ist nicht negativ gemeint) Elemente erinnern eher an eine typische High School Komödie der Marke Girls Club – Vorsicht bissig und Konsorten, denn an Big Mamas Haus oder Rush Hour, was freilich keine qualitative Minderung darstellt.
Da ist es nur verwunderlich, dass der Film selbst sowohl in Deutschland wie gleichwohl in den U.S.A. selbst nicht im Kino veröffentlicht wurde, sondern direkt auf Blu-ray erscheint. Lediglich in 9 Ländern (u.a. den Vereinigten Arabischen Emiraten) lief die Produktion in den Kinos und konnte immerhin etwas mehr als 2 Millionen US-Dollar wieder einspielen.
Für wen ist der Film also am besten geeignet? Auf keinen Fall für typische Action Komödien Fans, sondern vielmehr für Fans von Filmen wie Bekenntnisse einer Highschool-Diva, Party Animals – Wilder geht’s nicht! oder House Bunny wie ebenfalls die typischen Miley Cyrus Fans. Die werden sicherlich ihren Gefallen an So undercover finden. Allerdings möchte ich den Film auch gerne allen offenen Filmfans ans Herz legen, ohne Vorurteile den Film anzuschauen, denn so schlecht wie sein Ruf ist der gar nicht.
Bild
Gedreht wurde mit digitalen Kameras, was insbesondere durch das sehr saubere Bild mit hohem Detailgrad auffällt. Die Schärfe ist mitunter atemberaubend. Davon sollte man sich aber nicht voreilig täuschen lassen. Denn vereinzelt treten typisches digitales Rauschen auf, wenn auch nur recht schwach. Die Farben sind kraftvoll und großteils natürlich. Irgendwie scheint es aber wohl ein Problem mit der Farbe rot zu geben, denn das erscheint meist übersättigt und überbetont. Davon abgesehen ist der Rest hingegen tadellos. Der Kontrast ist abgesehen davon ausgezeichnet und der Schwarzwert schön satt bei sehr guter Durchzeichnung. Weitere Beeinträchtigungen wie Kompressionsspuren, Artefakte oder ähnliches sind bis auf nur sehr seltenes Aliasing nicht vorhanden.
Ton
Die DTS-HD High Resolution Spuren sind in Punkt Abmischung so bärenstark wie ihre verlustfreien Pendanten, die viele oftmals als einzig wahre Lösung ansehen. Der Mix erweist sich als kräftig und natürlich. Die Dynamik ist sehr umfangreich und auch im Bass-Sektor werden tiefgreifende Frequenzen hervorgezaubert. Surroundeffekte sind vorhanden, jedoch nicht so zahlreich, aber immerhin mit ausgezeichneter Direktionalität. Die Musik sowie einige Hintergrundgeräusche verteilen sich gut über alle Lautsprecher und sorgen für eine solide räumliche Atmosphäre. Die Dialoge sind ohne Probleme zu jedem Zeitpunkt klar und deutlich zu verstehen.
Ausstattung:
• Intervie ws mit Cast & Crew (HD; ca. 29 Minuten)
• Blick hinter die Kulissen (HD; ca. 14 Minuten)
• Trailer (HD)
• Trailershow (HD)
• Wendecover
Da ist es nur verwunderlich, dass der Film selbst sowohl in Deutschland wie gleichwohl in den U.S.A. selbst nicht im Kino veröffentlicht wurde, sondern direkt auf Blu-ray erscheint. Lediglich in 9 Ländern (u.a. den Vereinigten Arabischen Emiraten) lief die Produktion in den Kinos und konnte immerhin etwas mehr als 2 Millionen US-Dollar wieder einspielen.
Für wen ist der Film also am besten geeignet? Auf keinen Fall für typische Action Komödien Fans, sondern vielmehr für Fans von Filmen wie Bekenntnisse einer Highschool-Diva, Party Animals – Wilder geht’s nicht! oder House Bunny wie ebenfalls die typischen Miley Cyrus Fans. Die werden sicherlich ihren Gefallen an So undercover finden. Allerdings möchte ich den Film auch gerne allen offenen Filmfans ans Herz legen, ohne Vorurteile den Film anzuschauen, denn so schlecht wie sein Ruf ist der gar nicht.
Bild
Gedreht wurde mit digitalen Kameras, was insbesondere durch das sehr saubere Bild mit hohem Detailgrad auffällt. Die Schärfe ist mitunter atemberaubend. Davon sollte man sich aber nicht voreilig täuschen lassen. Denn vereinzelt treten typisches digitales Rauschen auf, wenn auch nur recht schwach. Die Farben sind kraftvoll und großteils natürlich. Irgendwie scheint es aber wohl ein Problem mit der Farbe rot zu geben, denn das erscheint meist übersättigt und überbetont. Davon abgesehen ist der Rest hingegen tadellos. Der Kontrast ist abgesehen davon ausgezeichnet und der Schwarzwert schön satt bei sehr guter Durchzeichnung. Weitere Beeinträchtigungen wie Kompressionsspuren, Artefakte oder ähnliches sind bis auf nur sehr seltenes Aliasing nicht vorhanden.
Ton
Die DTS-HD High Resolution Spuren sind in Punkt Abmischung so bärenstark wie ihre verlustfreien Pendanten, die viele oftmals als einzig wahre Lösung ansehen. Der Mix erweist sich als kräftig und natürlich. Die Dynamik ist sehr umfangreich und auch im Bass-Sektor werden tiefgreifende Frequenzen hervorgezaubert. Surroundeffekte sind vorhanden, jedoch nicht so zahlreich, aber immerhin mit ausgezeichneter Direktionalität. Die Musik sowie einige Hintergrundgeräusche verteilen sich gut über alle Lautsprecher und sorgen für eine solide räumliche Atmosphäre. Die Dialoge sind ohne Probleme zu jedem Zeitpunkt klar und deutlich zu verstehen.
Ausstattung:
• Intervie ws mit Cast & Crew (HD; ca. 29 Minuten)
• Blick hinter die Kulissen (HD; ca. 14 Minuten)
• Trailer (HD)
• Trailershow (HD)
• Wendecover
mit 3
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 06.04.16 um 18:48
Im Horror Genre ist die Handlung oftmals sehr eintönig, da sich die Hauptfiguren entweder von Zombies, Hinterwäldlern oder soziopathischen Serienmördern eliminieren lassen. Hin und wieder gibt es dann aber Filme wie „Splinter“, die mit Originalität trumpfen und sich so zum Geheimtipp entwickeln.
Story: Regisseur Toby Wilkins („The Grudge 3“) hat vor Splinter lediglich einige Kurzfilme gedreht, mit denen er aber immerhin einige Preise einheimsen konnte. Mit seinem Einstand eines kompletten Spielfilms hat er gleich in die vollen gegriffen und einen zwar nicht bahnbrechenden, aber doch sehr originellen Horrorfilm abgeliefert, der sich mit der Zeit zu einem Geheimtipp mausern konnte. Ascot Elite haben den Titel bereits 2008 auf DVD veröffentlicht. Während er bereits seit 4 Jahren in Amerika auf Blu-ray erhältlich ist, mussten sich die deutschsprachigen Fans leider noch etwas gedulden.
Als Zuschauer sollte man bei „Splinter“ aber ein wenig Geduld mitbringen. So braucht die Handlung ein wenig bis sie Fahrt aufnimmt, vor allem der Anfang der Geschichte ist doch recht uninspiriert und fast schon langweilig inszeniert worden. Aber spätestens wenn die ungleiche Truppe die Tankstelle erreicht ist hohe Spannung bis zum Schluss garantiert. Schauspielerisch gibt es ebenfalls so manch eine Überraschung, denn nicht nur, dass die Produktion inklusive der kleinsten Nebenrolle mit gerade mal 6 Darstellern ausgekommen ist, so zeigen diese mit ihren Darbietungen sichtlich ihr bestes. Vor allem die drei Protagonisten Shea Whigham („Der Mandant“, „Silver Linings“), Paulo Costanzo (bekannt aus der Serie „Royal Pains“ oder den Filmen „Road Trip“ und „40 Tage und 40 Nächte“) sowie Jill Wagner („Teen Wolf“, „Blade – Die Jagd geht weiter“). Zur damaligen Zeit waren diese noch zum Großteil recht unbekannt, schafften es aber in der Zeit sich noch mehr zu etablieren. Das dies nicht ohne Grund ist, macht sich auch bei „Splinter“ bemerkbar, denn die drei spielen ihre Rolle sehr natürlich und mit viel Ausdruckskraft. Die Angst nimmt man ihnen wirklich ab, wenn sie um ihr Leben bangen und versuchen, dem mysteriösen Wesen, dass sie jagt und töten will, zu entkommen. Interessant ist übrigens die Tatsache, dass die meisten Effekte wirklich von Hand gemacht sind und nicht aus dem Computer stammen. Das Ergebnis schaut dabei keineswegs billig oder unglaubwürdig aus, sondern doch sehr realistisch und Angst einflössend.
Da ist mehr als nur ein Achtungserfolg selbstverständlich. Immerhin hat der Film beim Screamfest Horror Film Festival insgesamt 6 Preise abgeräumt und war sogar bei den Saturn Awards für den besten Horrorfilm nominiert.
Das einzige was mich aber doch recht verwundert hat, ist die milde Altersfreigabe. Ok, gerade in den heftigeren Szenen sind die Schnitte so gesetzt oder mit vielen Sichtwechseln versehen, das man mitunter recht wenig von der Tat sieht. Aber einige Szenen haben es doch in sich, so dass eine höhere Freigabe gegeben gewesen wäre.
Bild: Aufgenommen wurde für das Jahr 2008 noch recht ungewöhnlich mit digitalen Kameras, vor allem wenn man das schmale Budget berücksichtigt. Obgleich die Handlung überwiegend in der Dunkelheit spielt, gibt es kaum Beanstandungen beim Bild. Gerade der Detailgrad ist sehr hoch ausgefallen und so macht sich hin und wieder bei Nahaufnahmen eine herausragende Schärfe bemerkbar. Lediglich in sehr dunklen Szenen wird das Bild ein wenig weicher. Die Farben sind kräftig und recht natürlich mit einem leicht unterkühlten Touch, was ausgezeichnet zur Atmosphäre passt. Der Schwarzwert ist kräftig eingestellt, allerdings verschwinden manche Details in dunkleren Bereichen. Kompressionsspuren sind nur sehr schwach zu erkennen gewesen, stören aber zu keinem Zeitpunkt.
Ton: Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch in Englisch verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Im Vergleich zur englischen DTS-HD MA 5.1 merkt man doch den Unterschied, denn im Original gibt es eine deutlich ausgewogenere Abmischung mit vor allem kraftvolleren Bässen. Abgesehen davon ist die Abmischung sehr frontlastig, aber immerhin recht natürlich ausgefallen. Die Dynamik ist gut. Obwohl sich das Meiste wie gesagt in der Front abspielt, gibt es einige sehr gute Surroundeffekte, die für solide Räumlichkeit sorgen. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen und gehen auch in lauterem Spektakel nicht unter.
Story: Regisseur Toby Wilkins („The Grudge 3“) hat vor Splinter lediglich einige Kurzfilme gedreht, mit denen er aber immerhin einige Preise einheimsen konnte. Mit seinem Einstand eines kompletten Spielfilms hat er gleich in die vollen gegriffen und einen zwar nicht bahnbrechenden, aber doch sehr originellen Horrorfilm abgeliefert, der sich mit der Zeit zu einem Geheimtipp mausern konnte. Ascot Elite haben den Titel bereits 2008 auf DVD veröffentlicht. Während er bereits seit 4 Jahren in Amerika auf Blu-ray erhältlich ist, mussten sich die deutschsprachigen Fans leider noch etwas gedulden.
Als Zuschauer sollte man bei „Splinter“ aber ein wenig Geduld mitbringen. So braucht die Handlung ein wenig bis sie Fahrt aufnimmt, vor allem der Anfang der Geschichte ist doch recht uninspiriert und fast schon langweilig inszeniert worden. Aber spätestens wenn die ungleiche Truppe die Tankstelle erreicht ist hohe Spannung bis zum Schluss garantiert. Schauspielerisch gibt es ebenfalls so manch eine Überraschung, denn nicht nur, dass die Produktion inklusive der kleinsten Nebenrolle mit gerade mal 6 Darstellern ausgekommen ist, so zeigen diese mit ihren Darbietungen sichtlich ihr bestes. Vor allem die drei Protagonisten Shea Whigham („Der Mandant“, „Silver Linings“), Paulo Costanzo (bekannt aus der Serie „Royal Pains“ oder den Filmen „Road Trip“ und „40 Tage und 40 Nächte“) sowie Jill Wagner („Teen Wolf“, „Blade – Die Jagd geht weiter“). Zur damaligen Zeit waren diese noch zum Großteil recht unbekannt, schafften es aber in der Zeit sich noch mehr zu etablieren. Das dies nicht ohne Grund ist, macht sich auch bei „Splinter“ bemerkbar, denn die drei spielen ihre Rolle sehr natürlich und mit viel Ausdruckskraft. Die Angst nimmt man ihnen wirklich ab, wenn sie um ihr Leben bangen und versuchen, dem mysteriösen Wesen, dass sie jagt und töten will, zu entkommen. Interessant ist übrigens die Tatsache, dass die meisten Effekte wirklich von Hand gemacht sind und nicht aus dem Computer stammen. Das Ergebnis schaut dabei keineswegs billig oder unglaubwürdig aus, sondern doch sehr realistisch und Angst einflössend.
Da ist mehr als nur ein Achtungserfolg selbstverständlich. Immerhin hat der Film beim Screamfest Horror Film Festival insgesamt 6 Preise abgeräumt und war sogar bei den Saturn Awards für den besten Horrorfilm nominiert.
Das einzige was mich aber doch recht verwundert hat, ist die milde Altersfreigabe. Ok, gerade in den heftigeren Szenen sind die Schnitte so gesetzt oder mit vielen Sichtwechseln versehen, das man mitunter recht wenig von der Tat sieht. Aber einige Szenen haben es doch in sich, so dass eine höhere Freigabe gegeben gewesen wäre.
Bild: Aufgenommen wurde für das Jahr 2008 noch recht ungewöhnlich mit digitalen Kameras, vor allem wenn man das schmale Budget berücksichtigt. Obgleich die Handlung überwiegend in der Dunkelheit spielt, gibt es kaum Beanstandungen beim Bild. Gerade der Detailgrad ist sehr hoch ausgefallen und so macht sich hin und wieder bei Nahaufnahmen eine herausragende Schärfe bemerkbar. Lediglich in sehr dunklen Szenen wird das Bild ein wenig weicher. Die Farben sind kräftig und recht natürlich mit einem leicht unterkühlten Touch, was ausgezeichnet zur Atmosphäre passt. Der Schwarzwert ist kräftig eingestellt, allerdings verschwinden manche Details in dunkleren Bereichen. Kompressionsspuren sind nur sehr schwach zu erkennen gewesen, stören aber zu keinem Zeitpunkt.
Ton: Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch in Englisch verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Im Vergleich zur englischen DTS-HD MA 5.1 merkt man doch den Unterschied, denn im Original gibt es eine deutlich ausgewogenere Abmischung mit vor allem kraftvolleren Bässen. Abgesehen davon ist die Abmischung sehr frontlastig, aber immerhin recht natürlich ausgefallen. Die Dynamik ist gut. Obwohl sich das Meiste wie gesagt in der Front abspielt, gibt es einige sehr gute Surroundeffekte, die für solide Räumlichkeit sorgen. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen und gehen auch in lauterem Spektakel nicht unter.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 06.04.16 um 18:47
Gerade im deutsch-sprachigen Raum sind die Jack Reacher Romane von Autor Lee Child weit aus weniger bekannt, als beispielsweise in den U.S.A.. Leser der Bücher dürfte vor allem die Besetzung der Namengebenden Figur durch Tom Cruise bitter aufstoßen, denn äußerlich weicht der Schauspieler von den 1,90m Körpergröße und bullige Statur stark ab. Das macht der Mime aber immerhin mit seiner Darstellung wieder wett, denn den skrupellosen und beinharten Ermittler mit Blick fürs Wesentliche nimmt man ihm ohne Zweifel ab. Wer hätte von ihm aber auch anderes erwartet. Wie gewohnt gibt Cruise für seine Rolle alles, um diese glaubwürdig zu verkörpern. Da ist es nur authentisch nah am Roman ausgelegt, dass Jack Reacher scharf kombiniert und den Verbrechern schnell auf der Spur ist. Dennoch mangelt es nicht an Spannung, denn Regisseur Christopher McQuarrie, der bereits bei Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat mit dem Hauptdarsteller zusammen arbeitete, bietet dem Zuschauer einen guten Mix aus Dialog getragenen und handlungsfördernden Szenen und spektakulär inszenierten Action Sequenzen.
Dabei nimmt bereits der Anfang des Films nach anfänglicher Skepsis schnell Fahrt auf. Basierend auf dem Roman „One Shot“ ermordet ein Scharfschütze am helllichten Tag 5 Menschen. Die Polizei ist schnell auf dessen Fährte und nimmt ihn auch kurz darauf fest. Der Fall scheint gelöst, doch der Protagonist Jack Reacher war noch nicht einmal zu sehen. Die Handlung scheint fertig zu sein. Doch bleibt ein kleiner Funke Zweifel übrig, der im Laufe des Films wächst und genau da kommt die Hauptfigur des ehemaligen Militärpolizisten ins Spiel. Dieser ist einschlägig bekannt, in seinen Ermittlungen lieber den direkten Weg zu gehen, anstatt nur halbgar im Dunklen zu fischen.
Doch gibt es zwei nicht ignorierbare Manko in der Geschichte: Zum einen die vereinzelten Comedy-Anteile, die zwar den Film gut auflockern, aber doch irgendwie deplatziert erscheinen. Zum anderen die Besetzung von Roman Herzog als Bösewicht The Zec. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er sich noch fatalerweise selbst synchronisiert hat, was dem Ganzen einen noch negativeren Anstrich verleiht, kann der Mann einfach nicht schauspielern. Als Regisseur ist er über jeden Zweifel erhaben, aber vor der Kamera hat er nichts zu suchen.
Der restliche Cast, u.a. bestehend aus Rosamund Pike (Das perfekte Verbrechen), Richard Jenkins (The Cabin in the Woods) und Robert Duvall (Der Pate – Teil II) liefert eine gute Darbietung ab. Gerade Letztgenannter spielt den kauzigen Cash einfach nur herausragend und äußerst charismatisch.
Fans dürfen auf eine Fortsetzung hoffen. So hat Autor Lee Child neben „One Shot“ bereits 18 weitere Bücher um seine Figur Jack Reacher veröffentlicht. Doch auch mit dem Einspielergebnis dürften Paramount durchaus zufrieden sein, denn bei einem Budget von 60 Millionen US-Dollar konnten weltweit alleine an den Kinokassen über 216 Millionen wieder eingespielt werden und da ist der Heimkinomarkt noch nicht mit eingerechnet. Potential hat die Figur auf alle Fälle.
Bild
Wie bei einem aktuellen Film zu erwarten ist das Bild fantastisch. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Detailgrad sehr hoch bei ausgezeichneter Feinzeichnung. Vereinzelt macht sich eine gute Plastizität bemerkbar. Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich bei ausgewogenem Kontrast, so dass ein kräftiger Schwarzwert geboten wird. Dieser könnte zwar mitunter noch etwas satter sein, aber das ist auch schon das einzige nennenswerte Manko. Das feine Filmkorn bleibt stets unauffällig und verschafft dem Film einen schönen cineastischen, nicht glatt gebügelten Look. Kompressionsspuren sind keine zu erkennen.
Ton
Wie aus dem Hause Paramount gewohnt, liegt die deutsche Tonspur nur in Dolby Digital (Bitrate 640 kbps) vor. Diese kann sich aber hören lassen, denn bis auf einige Feinheiten ist nahezu kein Unterschied zum englischen Kollegen festzustellen. In Punkto Räumlichkeit wird zwar nicht das Nonplusultra geboten, aber gerade in Actionsequenzen werden sämtliche Kanäle bei ausgezeichneter Direktionalität eingesetzt. Dabei zeichnen sich auch kräftige Bässe ab, wobei die dynamische Abmischung generell kräftig aber dennoch natürlich und klar ausgefallen ist.
Dabei nimmt bereits der Anfang des Films nach anfänglicher Skepsis schnell Fahrt auf. Basierend auf dem Roman „One Shot“ ermordet ein Scharfschütze am helllichten Tag 5 Menschen. Die Polizei ist schnell auf dessen Fährte und nimmt ihn auch kurz darauf fest. Der Fall scheint gelöst, doch der Protagonist Jack Reacher war noch nicht einmal zu sehen. Die Handlung scheint fertig zu sein. Doch bleibt ein kleiner Funke Zweifel übrig, der im Laufe des Films wächst und genau da kommt die Hauptfigur des ehemaligen Militärpolizisten ins Spiel. Dieser ist einschlägig bekannt, in seinen Ermittlungen lieber den direkten Weg zu gehen, anstatt nur halbgar im Dunklen zu fischen.
Doch gibt es zwei nicht ignorierbare Manko in der Geschichte: Zum einen die vereinzelten Comedy-Anteile, die zwar den Film gut auflockern, aber doch irgendwie deplatziert erscheinen. Zum anderen die Besetzung von Roman Herzog als Bösewicht The Zec. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er sich noch fatalerweise selbst synchronisiert hat, was dem Ganzen einen noch negativeren Anstrich verleiht, kann der Mann einfach nicht schauspielern. Als Regisseur ist er über jeden Zweifel erhaben, aber vor der Kamera hat er nichts zu suchen.
Der restliche Cast, u.a. bestehend aus Rosamund Pike (Das perfekte Verbrechen), Richard Jenkins (The Cabin in the Woods) und Robert Duvall (Der Pate – Teil II) liefert eine gute Darbietung ab. Gerade Letztgenannter spielt den kauzigen Cash einfach nur herausragend und äußerst charismatisch.
Fans dürfen auf eine Fortsetzung hoffen. So hat Autor Lee Child neben „One Shot“ bereits 18 weitere Bücher um seine Figur Jack Reacher veröffentlicht. Doch auch mit dem Einspielergebnis dürften Paramount durchaus zufrieden sein, denn bei einem Budget von 60 Millionen US-Dollar konnten weltweit alleine an den Kinokassen über 216 Millionen wieder eingespielt werden und da ist der Heimkinomarkt noch nicht mit eingerechnet. Potential hat die Figur auf alle Fälle.
Bild
Wie bei einem aktuellen Film zu erwarten ist das Bild fantastisch. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Detailgrad sehr hoch bei ausgezeichneter Feinzeichnung. Vereinzelt macht sich eine gute Plastizität bemerkbar. Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich bei ausgewogenem Kontrast, so dass ein kräftiger Schwarzwert geboten wird. Dieser könnte zwar mitunter noch etwas satter sein, aber das ist auch schon das einzige nennenswerte Manko. Das feine Filmkorn bleibt stets unauffällig und verschafft dem Film einen schönen cineastischen, nicht glatt gebügelten Look. Kompressionsspuren sind keine zu erkennen.
Ton
Wie aus dem Hause Paramount gewohnt, liegt die deutsche Tonspur nur in Dolby Digital (Bitrate 640 kbps) vor. Diese kann sich aber hören lassen, denn bis auf einige Feinheiten ist nahezu kein Unterschied zum englischen Kollegen festzustellen. In Punkto Räumlichkeit wird zwar nicht das Nonplusultra geboten, aber gerade in Actionsequenzen werden sämtliche Kanäle bei ausgezeichneter Direktionalität eingesetzt. Dabei zeichnen sich auch kräftige Bässe ab, wobei die dynamische Abmischung generell kräftig aber dennoch natürlich und klar ausgefallen ist.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 03.04.16 um 01:02
Story: Eines vorneweg: Ich bin bereits seit dem ersten Album „Angels fall first“ ein großer Fan von Nightwish. Abgesehen von der Tatsache, dass ich sämtliche Alben besitze, bemühe ich mich in diesem Fall dennoch einer neutralen Beurteilung.
„Imaginaerum by Nightwish“ basiert auf den 13 Stücken des Albums „Imaginaerum“, das als Grundlage für die Handlung dient. Bei der Realisierung des Projektes ging die Band große Risiken ein, da für die Finanzierung nicht nur Sponsoren herhielten, sondern auch eigene Einnahmen dafür verwendet wurden.
Regie führte Stobe Harju, der sich zusammen mit Bandkopf Tuomas Holopainen für das Drehbuch verantwortlich zeigte. Der Plot ist sehr fantastisch, ja nahezu surreal ausgefallen. Der Musiker Thomas Whitman (ausgezeichnet gespielt von Francis-Xavier McCarthy) leidet an Demenz und befindet sich im Koma. An aktuelle Ereignisse erinnert er sich kaum noch, dafür aber an seine Vergangenheit als Junge umso besser. In einer Traumwelt versucht er sich an wichtige Schicksalspunkte in seinem Leben zu erinnern und durchlebt sie erneut. Doch bleibt ungewiss, ob es ihm gelingt so aus dem Koma jemals wieder zu erwachen. Währenddessen versucht seine Tochter Gem in der Realität herauszufinden, wieso sich ihr Vater bereits früh von ihr distanzierte.
An manchen Stellen erinnert diese auszugsweise an „Hinter dem Horizont“, während der visuelle Aspekt entfernt von „The Fall“ und den Tim Burton Werken inspiriert zu sein scheint. Für manch einen scheint die Geschichte diesbezüglich nicht viel Sinn machen. Doch handelt es sich hierbei nicht nur um einen Fantasy Film, sondern darüber hinaus spielt die Haupthandlung in einer Traumwelt. Das Spiel mit Metaphern ist sehr stark ausgeprägt, löst sich aber letzten Endes sehr gut auf. Schön ist in diesem Zusammenhang der emotionale Charakter, der den Zuschauer erreicht und mitfühlen lässt.
Interessant ist übrigens die Tatsache, dass jedes Bandmitglied eine Rolle in der Handlung übernimmt und sich dabei wirklich souverän schlägt. Denn neben den ansonsten durchweg aus professionellen Darstellern bestehende Cast wie etwa Marianne Farley, Quinn Lord („Das Kabinett des Dr. Parnassus“), Francis-Xavier McCarthy („Deep Impact“, Ilkka Villi oder Joanna Noyes („Keine halben Sachen“) ist die komplette Band selbst in einzelnen Szenen bei der Darbietung ihrer Songs zu sehen, was aber sehr gut in den fantastischen Plot integriert wurde. So kann „Imaginaerum by Nightwish“ nicht nur als der längste Videoclip aller Zeiten angesehen werden, da die Handlung weitausmehr bietet. Trotz dem übergroßen fantastischen Fundament bleibt noch viel Raum für eine emotional berührende Geschichte um die Beziehung zweiter Menschen, so dass auch die ein oder andere Ungereimtheit schnell unvergessen ist.
Es ist erstaunlich, was aus dem schmalen Budget von 3,7 Millionen US-Dollar herausgeholt wurde. Selbstverständlich kann sich das Ergebnis keineswegs mit den Blockbuster Produktionen aus Hollywood messen, aber auch erscheint das Resultat bis auf nur wenige Ausnahmen wirklich professionell. Dem ein oder anderen CGI Effekt sieht man diesbezüglich seine Herkunft schon an. Dass der Film an den Kinokassen der große Erfolg verwehrt blieb und nicht einmal 100.000 US-Dollar wieder eingespielt werden konnten, wundert nicht weiter, da dieser nach der Premiere am 10. November 2012 in Helsinki von der Presse überwiegend zerrissen wurde, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Immerhin halten die Fans der Band die Treue, denn auf einschlägigen Foren und Bewertungsseiten erzielt „Imaginaerum by Nightwish“ zum Großteil sehr positive Kritiken, auch wenn bei der Internationalen Movie Datenbank IMDB, die Wertung mit aktuell 5,7 sich dem nicht anschließt.
Bild: Das Bild ist sehr sauber ausgefallen. Da die Handlung überwiegend in einer Traumwelt spielt, ist nicht wirklich mit realistischer und natürlicher Farbgebung zu rechnen. Farbfilter sind da keine Seltenheit, so dass manche Koloration lediglich zur Bildung einer bestimmen Atmosphäre dient. In diesem Zusammenhang sind die Farben aber durchweg sehr kräftig ausgefallen. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und gibt den Schwarzwert äußerst stark wieder, was aber vereinzelt zu Problemen bei der Durchzeichnung führt, da manche Details im Dunkel untergehen. Dessen ungeachtet ist der Detailgrad und die Schärfe bis auf nur sehr wenigen Ausnahmen sehr hoch und gibt nahezu sämtliche Feinheiten wieder. Die Kompression arbeitet auf hohem Niveau und hinterließ keine Spuren.
Ton: Die Abmischung ist mit einem Wort zu beschreiben: Sagenhaft! Ich könnte an dieser Stelle mit Superlativen um mich schmeißen und nichts davon wäre übertrieben. Das beginnt bereits bei der ausgewogenen und umfangreichen Abmischung, die nicht nur sehr klar ausgefallen ist, sondern obendrein sehr kräftig ist. Die Dynamit ist außerordentlich umfangreich. Die Bässe sind abgrundtief, aber dennoch prägnant und transparent. An zahlreichen Surroundeffekten mangelt es ebenso wenig. Selbstverständlich legt sich die atmosphärische und abwechslungsreiche Musik in einem speziellen Surroundmix über sämtliche Lautsprecher. Darüber hinaus sind auch etliche Hintergrundgeräusche bei ausgezeichneter Direktionalität zu vernehmen. Trotz dieser bombastischen Abmischung bleiben die Dialoge jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
„Imaginaerum by Nightwish“ basiert auf den 13 Stücken des Albums „Imaginaerum“, das als Grundlage für die Handlung dient. Bei der Realisierung des Projektes ging die Band große Risiken ein, da für die Finanzierung nicht nur Sponsoren herhielten, sondern auch eigene Einnahmen dafür verwendet wurden.
Regie führte Stobe Harju, der sich zusammen mit Bandkopf Tuomas Holopainen für das Drehbuch verantwortlich zeigte. Der Plot ist sehr fantastisch, ja nahezu surreal ausgefallen. Der Musiker Thomas Whitman (ausgezeichnet gespielt von Francis-Xavier McCarthy) leidet an Demenz und befindet sich im Koma. An aktuelle Ereignisse erinnert er sich kaum noch, dafür aber an seine Vergangenheit als Junge umso besser. In einer Traumwelt versucht er sich an wichtige Schicksalspunkte in seinem Leben zu erinnern und durchlebt sie erneut. Doch bleibt ungewiss, ob es ihm gelingt so aus dem Koma jemals wieder zu erwachen. Währenddessen versucht seine Tochter Gem in der Realität herauszufinden, wieso sich ihr Vater bereits früh von ihr distanzierte.
An manchen Stellen erinnert diese auszugsweise an „Hinter dem Horizont“, während der visuelle Aspekt entfernt von „The Fall“ und den Tim Burton Werken inspiriert zu sein scheint. Für manch einen scheint die Geschichte diesbezüglich nicht viel Sinn machen. Doch handelt es sich hierbei nicht nur um einen Fantasy Film, sondern darüber hinaus spielt die Haupthandlung in einer Traumwelt. Das Spiel mit Metaphern ist sehr stark ausgeprägt, löst sich aber letzten Endes sehr gut auf. Schön ist in diesem Zusammenhang der emotionale Charakter, der den Zuschauer erreicht und mitfühlen lässt.
Interessant ist übrigens die Tatsache, dass jedes Bandmitglied eine Rolle in der Handlung übernimmt und sich dabei wirklich souverän schlägt. Denn neben den ansonsten durchweg aus professionellen Darstellern bestehende Cast wie etwa Marianne Farley, Quinn Lord („Das Kabinett des Dr. Parnassus“), Francis-Xavier McCarthy („Deep Impact“, Ilkka Villi oder Joanna Noyes („Keine halben Sachen“) ist die komplette Band selbst in einzelnen Szenen bei der Darbietung ihrer Songs zu sehen, was aber sehr gut in den fantastischen Plot integriert wurde. So kann „Imaginaerum by Nightwish“ nicht nur als der längste Videoclip aller Zeiten angesehen werden, da die Handlung weitausmehr bietet. Trotz dem übergroßen fantastischen Fundament bleibt noch viel Raum für eine emotional berührende Geschichte um die Beziehung zweiter Menschen, so dass auch die ein oder andere Ungereimtheit schnell unvergessen ist.
Es ist erstaunlich, was aus dem schmalen Budget von 3,7 Millionen US-Dollar herausgeholt wurde. Selbstverständlich kann sich das Ergebnis keineswegs mit den Blockbuster Produktionen aus Hollywood messen, aber auch erscheint das Resultat bis auf nur wenige Ausnahmen wirklich professionell. Dem ein oder anderen CGI Effekt sieht man diesbezüglich seine Herkunft schon an. Dass der Film an den Kinokassen der große Erfolg verwehrt blieb und nicht einmal 100.000 US-Dollar wieder eingespielt werden konnten, wundert nicht weiter, da dieser nach der Premiere am 10. November 2012 in Helsinki von der Presse überwiegend zerrissen wurde, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Immerhin halten die Fans der Band die Treue, denn auf einschlägigen Foren und Bewertungsseiten erzielt „Imaginaerum by Nightwish“ zum Großteil sehr positive Kritiken, auch wenn bei der Internationalen Movie Datenbank IMDB, die Wertung mit aktuell 5,7 sich dem nicht anschließt.
Bild: Das Bild ist sehr sauber ausgefallen. Da die Handlung überwiegend in einer Traumwelt spielt, ist nicht wirklich mit realistischer und natürlicher Farbgebung zu rechnen. Farbfilter sind da keine Seltenheit, so dass manche Koloration lediglich zur Bildung einer bestimmen Atmosphäre dient. In diesem Zusammenhang sind die Farben aber durchweg sehr kräftig ausgefallen. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt und gibt den Schwarzwert äußerst stark wieder, was aber vereinzelt zu Problemen bei der Durchzeichnung führt, da manche Details im Dunkel untergehen. Dessen ungeachtet ist der Detailgrad und die Schärfe bis auf nur sehr wenigen Ausnahmen sehr hoch und gibt nahezu sämtliche Feinheiten wieder. Die Kompression arbeitet auf hohem Niveau und hinterließ keine Spuren.
Ton: Die Abmischung ist mit einem Wort zu beschreiben: Sagenhaft! Ich könnte an dieser Stelle mit Superlativen um mich schmeißen und nichts davon wäre übertrieben. Das beginnt bereits bei der ausgewogenen und umfangreichen Abmischung, die nicht nur sehr klar ausgefallen ist, sondern obendrein sehr kräftig ist. Die Dynamit ist außerordentlich umfangreich. Die Bässe sind abgrundtief, aber dennoch prägnant und transparent. An zahlreichen Surroundeffekten mangelt es ebenso wenig. Selbstverständlich legt sich die atmosphärische und abwechslungsreiche Musik in einem speziellen Surroundmix über sämtliche Lautsprecher. Darüber hinaus sind auch etliche Hintergrundgeräusche bei ausgezeichneter Direktionalität zu vernehmen. Trotz dieser bombastischen Abmischung bleiben die Dialoge jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 03.04.16 um 00:24
Hot Shots! - Der zweite Versuch ist eine dieser Fortsetzungen, die von vielen Fans besser als das Original gewertet wird. An den Kinokassen konnte das Sequel nicht ganz an den Erfolg des Vorgängers heranreichen, blieb aber dennoch ein voller Erfolg. Während bei Hot Shots! – Die Mutter aller Filme noch überwiegend Top Gun aufs Korn genommen wurde, musste dieses Mal Rambo 2 und 3 herhalten. Da ist es nur zu passend, dass für diese Produktion niemand Geringerer als Richard Crenna, der John Rambos Mentor in den Action Klassikern verkörperte, gewonnen werden konnte. Doch auch Parodien auf „Terminator 2“, „Susi und Strolch“ (das Essen beim Italiener) oder „Basic Instinct“ sind überdeutlich. Das ist aber nicht alleine der Grund, weswegen diese Fortsetzung so gut unterhält. Neben all den albernen Gags sind es viele kleine Anspielungen, die sich im Hintergrund abspielen und sich manchem erst auf den zweiten Blick offenbaren. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle das Treffen von Charlie Sheen mit seinem Vater auf dem Fluss (Stichwort: „Du warst super in ‚Wall Street‘“. Auch wenn manche Szenen vielleicht nicht ganz zünden oder aus heutiger Sicht nicht mehr wirklich lustig sind, unterhält „Hot Shots! – Der zweite Versuch“ nach wie vor ausgezeichnet. Mir persönlich gefällt der zweite Teil aus dem Grund besser als sein Vorgänger, da – abgesehen von dem immer noch lustigen Humor - die Gags und Parodien sich homogener in die Gesamtgeschichte einfügen.
Erneut nimmt Charlie Sheen die Rolle von Sean „Topper“ Harley ein. Erstaunlich ist hierbei seine physische Konstitution. Wenn das kein Bodydouble war, gebührt dem Mimen wirklich Respekt. Ebenfalls tritt Lloyd Bridges als Thomas „Tug“ Benson – diesmal als Präsident der USA – in Erscheinung. In weiteren Rollen sind darüber hinaus Valeria Golino, der bereits oben erwähnte Richard Crenna, Miguel Ferrer, Ryan Stiles, Rowan Atkinson sowie in einem Cameo Martin Sheen zu sehen. Auch wenn die Darstellungen stets überzeichnet sind, ist die schauspielerische Leistung wirklich sehr gut und auf seine Weise auch authentisch.
Bild
Das Bild ist eine klare Steigerung zur bisherigen DVD Veröffentlichung. Die Schärfe ist wechselhaft aber überwiegend gut mit einzelnen wirklich herausragenden Momenten. Die Kantenschärfe ist solide. Einige weichere Abschnitte sind dennoch nicht von der Hand zu weisen. Die Farben sind natürlich. Die Gesichtsfarben sind stellenweise leicht rotstichig, bleiben aber im Rahmen der Toleranz. Der Kontrast ist gut eingestellt bei sattem Schwarzwert. Schmutzspuren sind fast kaum zu erkennen. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Ton
Der Ton macht einen weitaus besseren Eindruck, als beim ersten Teil. Die deutsche DTS 4.0 Spur präsentiert sich in diesem Zusammenhang wesentlich räumlicher, was bereits bei der Eröffnungsschießerei deutlich wird. Doch auch in weiteren Szenen ist eine durchweg ausgezeichnete Surroundatmosphäre festzustellen. Leider sind die Defizite im Bassbereiche nach wie vor vorhanden. Die Dynamik könnte indes ebenfalls besser sein, schlägt sich aber ganz wacker. Störgeräusche wie Rauschen ist nicht erkennbar. Die Dialoge sind stets deutlich zu verstehen.
Erneut nimmt Charlie Sheen die Rolle von Sean „Topper“ Harley ein. Erstaunlich ist hierbei seine physische Konstitution. Wenn das kein Bodydouble war, gebührt dem Mimen wirklich Respekt. Ebenfalls tritt Lloyd Bridges als Thomas „Tug“ Benson – diesmal als Präsident der USA – in Erscheinung. In weiteren Rollen sind darüber hinaus Valeria Golino, der bereits oben erwähnte Richard Crenna, Miguel Ferrer, Ryan Stiles, Rowan Atkinson sowie in einem Cameo Martin Sheen zu sehen. Auch wenn die Darstellungen stets überzeichnet sind, ist die schauspielerische Leistung wirklich sehr gut und auf seine Weise auch authentisch.
Bild
Das Bild ist eine klare Steigerung zur bisherigen DVD Veröffentlichung. Die Schärfe ist wechselhaft aber überwiegend gut mit einzelnen wirklich herausragenden Momenten. Die Kantenschärfe ist solide. Einige weichere Abschnitte sind dennoch nicht von der Hand zu weisen. Die Farben sind natürlich. Die Gesichtsfarben sind stellenweise leicht rotstichig, bleiben aber im Rahmen der Toleranz. Der Kontrast ist gut eingestellt bei sattem Schwarzwert. Schmutzspuren sind fast kaum zu erkennen. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Ton
Der Ton macht einen weitaus besseren Eindruck, als beim ersten Teil. Die deutsche DTS 4.0 Spur präsentiert sich in diesem Zusammenhang wesentlich räumlicher, was bereits bei der Eröffnungsschießerei deutlich wird. Doch auch in weiteren Szenen ist eine durchweg ausgezeichnete Surroundatmosphäre festzustellen. Leider sind die Defizite im Bassbereiche nach wie vor vorhanden. Die Dynamik könnte indes ebenfalls besser sein, schlägt sich aber ganz wacker. Störgeräusche wie Rauschen ist nicht erkennbar. Die Dialoge sind stets deutlich zu verstehen.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 2
bewertet am 03.04.16 um 00:22
Hot Shots! - Die Mutter aller Filme schlug bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1991 ein wie eine Bombe. Ganz nach dem Motto: „Man hasst ihn oder man liebt ihn“ waren die Meinungen der Masse gespalten. Für manche war die Story zu abstrus, zu überdreht, zu niveaulos. Aber das ist gerade der Sinn der Sache. Der Film, der unter der Regie von Jim Abrahams (der zusammen mit Pat Proft auch das Drehbuch schrieb) entstand, nimmt sich zu keinem Zeitpunkt selbst ernst und stellt lediglich eine Parodie auf zahlreiche damals angesagte Filme dar. Da ist nur eines wichtig, nämlich kurzweilige Unterhaltung und Gags am laufenden Band.
Vor allem 80er Jahre Klassiker „Top Gun“ kriegt am meisten sein Fett weg und stellt einige Szenen stark überzeichnet dar, so dass kein Auge trocken bleibt. Zwar sind längt nicht alle Gags so lustig wie beabsichtigt, aber auch so wird kaum Langeweile sondern stets gute Unterhaltung geboten. Darüber hinaus bleiben auch Werke wie „Der mit dem Wolf tanzt“, „Rocky“, „Full Metal Jacket“, „Planet der Affen“ oder „Ein Offizier und Gentleman“ nicht unverschont und wunderbar parodiert. Das einzige störende ist dabei die stellenweise gekünstelte Art und Weise, wie die Szenen in den Kontext eingebunden wurden. Davon abgesehen ist der Unterhaltungsgrad sehr hoch.
In der Hauptrolle fungiert Charlie Sheen ("Wall Street“) als Lt. Sean „Topper” Harley, der zusammen mit Cary Elwes („Tage des Donners“) als sein Kumpan Lt. Kent Gregory das tollkühne Fliegerduo bildet. Valeria Golino („Rain Man“) spielt hierbei Ramada Thompson, die große Liebe von Topper. Absolut herrlich ist Lloyd Bridges (Fackeln im Sturm) in seiner Rolle als Rear Admiral Thomas Benson, dessen Figur schon fast an Leslie Nielsen’s Frank Drebbin in „Die nackte Kanone“ erinnert. Wenn würde es wundern, denn schließlich war Regisseur Abrahams auch dort für ds Drehbuch verantwortlich. In weiteren Rollen fungieren Kevin Dunn („Transformers“), William O'Leary („Miss Undercover 2“) sowie die beiden späteren „Two and a half Man“ Kollegen Jon Cryer und Ryan Stiles. Kristy Swanson („Buffy – Der Vampir-Killer“) ist hier übrigens in einer kleinen Rolle als Lt. Kowalski zu sehen.
Bild
Der Bildtransfer ist nicht gerade der Beste, auch wenn das Bild großteils frei von Schmutz und Staub ist. Den Farben mangelt es an Sättigung, wobei die Darstellung generell ein wenig milchig ausgefallen ist. Dafür ist die Koloration wesentlich natürlicher ausgefallen und besitzt nicht mehr den Rotstich der DVD. Viele Szenen erscheinen wie durch einen Schleier gedreht. Der Kontrast ist passabel, könnte aber weitaus kräftiger sein. Der Schwarzwert ist nicht optimal und bildet bestenfalls ein kräftiges Anthrazit ab. Die Schärfe ist ok, aber weit entfernt von Referenzwerten. Hin und wieder gesellt sich ein leichtes Rauschen dazu, was aber erfreulicherweise in der Minderheit bleibt. Immerhin als schwacher Trost: Da die DVD bereits mehr schlecht als recht aussah, lohnt sich dennoch ein Upgrade auf Blu-ray, da das Bild trotz dieser Beeinträchtigungen weitaus besser ausgefallen ist und wenigstens einen höheren Detailgrad bietet.
Ton
Der Ton liegt in der deutschen Sprache leider nur in DTS 5.1 (Bitrate 768 kbps) vor. Die Abmischung ist insgesamt eher frontlastig ausgefallen, auch wenn sich einige Surroundeffekte auf den hinteren Kanälen bemerkbar machen. Die Stereoseparation ist aber die ganze Zeit über einwandfrei. Der Mix ist klar und ausgewogen bei solider aber nicht sonderlich spektakulärer Dynamik. Die Basswiedergabe ist insgesamt aber sehr schwach, da kaum Frequenzen aus dem Niedrigbereich festzustellen sind. Immerhin fallen kaum erwähnenswerte altersbedingten Störgeräusche wie etwa Rauschen oder Knistern auf. Darüber hinaus sind die Dialoge jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Für eine Tonspur dieses Alters ist die Qualität zwar ganz passabel, aber da gab es bereits weitaus bessere Qualität bei deutlich älteren Filmen.
Vor allem 80er Jahre Klassiker „Top Gun“ kriegt am meisten sein Fett weg und stellt einige Szenen stark überzeichnet dar, so dass kein Auge trocken bleibt. Zwar sind längt nicht alle Gags so lustig wie beabsichtigt, aber auch so wird kaum Langeweile sondern stets gute Unterhaltung geboten. Darüber hinaus bleiben auch Werke wie „Der mit dem Wolf tanzt“, „Rocky“, „Full Metal Jacket“, „Planet der Affen“ oder „Ein Offizier und Gentleman“ nicht unverschont und wunderbar parodiert. Das einzige störende ist dabei die stellenweise gekünstelte Art und Weise, wie die Szenen in den Kontext eingebunden wurden. Davon abgesehen ist der Unterhaltungsgrad sehr hoch.
In der Hauptrolle fungiert Charlie Sheen ("Wall Street“) als Lt. Sean „Topper” Harley, der zusammen mit Cary Elwes („Tage des Donners“) als sein Kumpan Lt. Kent Gregory das tollkühne Fliegerduo bildet. Valeria Golino („Rain Man“) spielt hierbei Ramada Thompson, die große Liebe von Topper. Absolut herrlich ist Lloyd Bridges (Fackeln im Sturm) in seiner Rolle als Rear Admiral Thomas Benson, dessen Figur schon fast an Leslie Nielsen’s Frank Drebbin in „Die nackte Kanone“ erinnert. Wenn würde es wundern, denn schließlich war Regisseur Abrahams auch dort für ds Drehbuch verantwortlich. In weiteren Rollen fungieren Kevin Dunn („Transformers“), William O'Leary („Miss Undercover 2“) sowie die beiden späteren „Two and a half Man“ Kollegen Jon Cryer und Ryan Stiles. Kristy Swanson („Buffy – Der Vampir-Killer“) ist hier übrigens in einer kleinen Rolle als Lt. Kowalski zu sehen.
Bild
Der Bildtransfer ist nicht gerade der Beste, auch wenn das Bild großteils frei von Schmutz und Staub ist. Den Farben mangelt es an Sättigung, wobei die Darstellung generell ein wenig milchig ausgefallen ist. Dafür ist die Koloration wesentlich natürlicher ausgefallen und besitzt nicht mehr den Rotstich der DVD. Viele Szenen erscheinen wie durch einen Schleier gedreht. Der Kontrast ist passabel, könnte aber weitaus kräftiger sein. Der Schwarzwert ist nicht optimal und bildet bestenfalls ein kräftiges Anthrazit ab. Die Schärfe ist ok, aber weit entfernt von Referenzwerten. Hin und wieder gesellt sich ein leichtes Rauschen dazu, was aber erfreulicherweise in der Minderheit bleibt. Immerhin als schwacher Trost: Da die DVD bereits mehr schlecht als recht aussah, lohnt sich dennoch ein Upgrade auf Blu-ray, da das Bild trotz dieser Beeinträchtigungen weitaus besser ausgefallen ist und wenigstens einen höheren Detailgrad bietet.
Ton
Der Ton liegt in der deutschen Sprache leider nur in DTS 5.1 (Bitrate 768 kbps) vor. Die Abmischung ist insgesamt eher frontlastig ausgefallen, auch wenn sich einige Surroundeffekte auf den hinteren Kanälen bemerkbar machen. Die Stereoseparation ist aber die ganze Zeit über einwandfrei. Der Mix ist klar und ausgewogen bei solider aber nicht sonderlich spektakulärer Dynamik. Die Basswiedergabe ist insgesamt aber sehr schwach, da kaum Frequenzen aus dem Niedrigbereich festzustellen sind. Immerhin fallen kaum erwähnenswerte altersbedingten Störgeräusche wie etwa Rauschen oder Knistern auf. Darüber hinaus sind die Dialoge jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Für eine Tonspur dieses Alters ist die Qualität zwar ganz passabel, aber da gab es bereits weitaus bessere Qualität bei deutlich älteren Filmen.
mit 4
mit 3
mit 3
mit 2
bewertet am 03.04.16 um 00:21
Als im Jahr 2001 der Animationsfilm „Die Monster AG“ in die Kinos kam, war das ein voller Erfolg. Die beiden lustigen Monster Mike und Sulley fanden schnell viele Anhänger und selbst auf dem Heimkinomarkt war die Nachfrage sehr groß. Klar, dass die beiden erneut den Schritt ins Kino wagen müssen. Zum ersten Mal in der Geschichte von Pixar handelt es sich dabei aber nicht um eine klassische Fortsetzung sondern vielmehr um die Vorgeschichte, wie das dynamische Duo sich kennengelernt hat.
Story:
Jedes Monster muss, bevor es zum Schrecker wird eine entsprechende Ausbildung genießen. Die beste wird dabei auf der Monster Universität geboten, so dass sich die beiden Michael „Mike“ Glotzkowski und James P. „Sulley“ Sullivan dort einschreiben. Zunächst noch spinnefeind, müssen sich die Zwei aber schnell zusammenraufen, um zu verhindern, dass sie vorzeitig vom Schulgelände geschmissen werden. Denn schließlich ist ihr größter Traum einmal in der Monster AG zu arbeiten. Aber Träume sind bekanntlich Schäume und bevor selbige wie eine Seifenblase zerplatzen, müssen beide hart dafür arbeiten um die besten Absolventen ihres Jahrgangs zu werden. Allerdings werden ihnen dabei von Neidern immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Die Idee von den kreativen Köpfen Regisseur Dan Scanlon sowie den Drehbuchautoren Pete Doctor (Regisseur bei Die Monster AG) und Andrew Stanton (ebenfalls Autor bei Die Monster AG) die Vorgeschichte von den beiden Monstern Michael „Mike“ Glotzkowski und James P. „Sulley“ Sullivan ist wirklich grandios. Den kreativen Kalifornier von Pixar ist erneut eine sehr kurzweilige Geschichte gelungen, die dank schnelllebigen Szenen und zahlreicher guter Gag für ausgezeichnete Unterhaltung sorgt. Der Schwerpunkt wird zunächst zwar auf das Leben von Mike gelegt, doch spätestens wenn Sulley auf den Plan tritt nimmt die Dynamik zwischen dem ungleichen Duo schnell Fahrt auf. Dank einer Vielzahl an unterschiedlicher Charaktere wird es so gut wie nicht langweilig. Da fragt man sich wirklich, wie man auf diese fantasievollen Figuren nur kommen kann? Im Film selbst wird dem Publikum so manche Überraschung vorgesetzt und auch die ein oder andere Anspielung auf den Film „Die Monster AG“ darf selbstverständlich nicht fehlen. Im Direktvergleich mit seinem Vorgänbger bzw. inhaltlichen Nachfolger fehlt es „Die Monster Uni“ trotz dem ein oder anderen leicht rührseligen Moment dennoch an emotionaler Tiefe, die vor allem durch die niedliche kleine Buh dem Film ein wichtiges Element verliehen hat. Zwar ist die hier vorliegende Vorgeschichte auch sehr gut geworden, muss sich aber im übergroßen Schatten von „Die Monster AG“ verstecken. Dennoch bleibt das Prequel durchaus sehenswert. Dieser Ansicht waren die Fans ebenfalls, denn bei einem Budget von 200 Millionen US-Dollar, spielte der Film weltweit insgesamt über 743 Millionen US-Dollar wieder ein und war somit sogar noch erfolgreicher.
Bild: Das Bild füllt dank dem Ansichtsverhältnis von 1,78:1 den kompletten 16:9 Bildschirm aus. Wie bei einem Animationsfilm aus dem Hause Pixar bzw. Walt Disney nicht anders zu erwarten ist der Blu-ray Transfer wie nicht anders gewohnt wieder einmal erstklassig ausgefallen. Die Animationen sind realistischer als sämtliches bisher Gesehene und es bleibt nur eine Frage der Zeit bis komplette „Real Filme“ animiert werden. Farben, Kontrast, Schwarzwert, Schärfe und Detailgrad liefern bei diesem Film durchgehend nur die besten Werte, so dass es ein wahrer Augenschmaus ist. Selbst die feinen Härchen von Sulley werden akkurat wiedergegeben. Die Kompression arbeitet ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, so dass keine Spuren sichtbar werden. Weitere Beeinträchtigungen wie Banding, Posterizing Effekte oder ähnliches sind nicht aufgefallen.
Ton: Wieder einmal muss der deutsche Zuschauer mit einer komprimierten Dolby Digital Plus 7.1 Spur vorlieb nehmen, während das englische Original in Dolby TrueHD 7.1 vorliegt. Doch Disney setzt mittlerweile öfter mal gerne den Codec Dolby Digital Plus 7.1 ein, wie es beispielsweise zuletzt bei der 3D Fassung von Die Monster AG oder Merida - Legende der Highlands der Fall war. Im Vergleich zum englischen Pendant sind die Unterschiede nicht nennenswert groß. Die Bässe sind schön kräftig, dank zahlreicher guter Surroundeffekte wird eine schöne Räumlichkeit erzeugt und auch die Abmischung ist ausgewogen bei umfangreicher Dynamik. Die Dialoge bleiben dabei jederzeit klar zu verstehen.
Story:
Jedes Monster muss, bevor es zum Schrecker wird eine entsprechende Ausbildung genießen. Die beste wird dabei auf der Monster Universität geboten, so dass sich die beiden Michael „Mike“ Glotzkowski und James P. „Sulley“ Sullivan dort einschreiben. Zunächst noch spinnefeind, müssen sich die Zwei aber schnell zusammenraufen, um zu verhindern, dass sie vorzeitig vom Schulgelände geschmissen werden. Denn schließlich ist ihr größter Traum einmal in der Monster AG zu arbeiten. Aber Träume sind bekanntlich Schäume und bevor selbige wie eine Seifenblase zerplatzen, müssen beide hart dafür arbeiten um die besten Absolventen ihres Jahrgangs zu werden. Allerdings werden ihnen dabei von Neidern immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Die Idee von den kreativen Köpfen Regisseur Dan Scanlon sowie den Drehbuchautoren Pete Doctor (Regisseur bei Die Monster AG) und Andrew Stanton (ebenfalls Autor bei Die Monster AG) die Vorgeschichte von den beiden Monstern Michael „Mike“ Glotzkowski und James P. „Sulley“ Sullivan ist wirklich grandios. Den kreativen Kalifornier von Pixar ist erneut eine sehr kurzweilige Geschichte gelungen, die dank schnelllebigen Szenen und zahlreicher guter Gag für ausgezeichnete Unterhaltung sorgt. Der Schwerpunkt wird zunächst zwar auf das Leben von Mike gelegt, doch spätestens wenn Sulley auf den Plan tritt nimmt die Dynamik zwischen dem ungleichen Duo schnell Fahrt auf. Dank einer Vielzahl an unterschiedlicher Charaktere wird es so gut wie nicht langweilig. Da fragt man sich wirklich, wie man auf diese fantasievollen Figuren nur kommen kann? Im Film selbst wird dem Publikum so manche Überraschung vorgesetzt und auch die ein oder andere Anspielung auf den Film „Die Monster AG“ darf selbstverständlich nicht fehlen. Im Direktvergleich mit seinem Vorgänbger bzw. inhaltlichen Nachfolger fehlt es „Die Monster Uni“ trotz dem ein oder anderen leicht rührseligen Moment dennoch an emotionaler Tiefe, die vor allem durch die niedliche kleine Buh dem Film ein wichtiges Element verliehen hat. Zwar ist die hier vorliegende Vorgeschichte auch sehr gut geworden, muss sich aber im übergroßen Schatten von „Die Monster AG“ verstecken. Dennoch bleibt das Prequel durchaus sehenswert. Dieser Ansicht waren die Fans ebenfalls, denn bei einem Budget von 200 Millionen US-Dollar, spielte der Film weltweit insgesamt über 743 Millionen US-Dollar wieder ein und war somit sogar noch erfolgreicher.
Bild: Das Bild füllt dank dem Ansichtsverhältnis von 1,78:1 den kompletten 16:9 Bildschirm aus. Wie bei einem Animationsfilm aus dem Hause Pixar bzw. Walt Disney nicht anders zu erwarten ist der Blu-ray Transfer wie nicht anders gewohnt wieder einmal erstklassig ausgefallen. Die Animationen sind realistischer als sämtliches bisher Gesehene und es bleibt nur eine Frage der Zeit bis komplette „Real Filme“ animiert werden. Farben, Kontrast, Schwarzwert, Schärfe und Detailgrad liefern bei diesem Film durchgehend nur die besten Werte, so dass es ein wahrer Augenschmaus ist. Selbst die feinen Härchen von Sulley werden akkurat wiedergegeben. Die Kompression arbeitet ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, so dass keine Spuren sichtbar werden. Weitere Beeinträchtigungen wie Banding, Posterizing Effekte oder ähnliches sind nicht aufgefallen.
Ton: Wieder einmal muss der deutsche Zuschauer mit einer komprimierten Dolby Digital Plus 7.1 Spur vorlieb nehmen, während das englische Original in Dolby TrueHD 7.1 vorliegt. Doch Disney setzt mittlerweile öfter mal gerne den Codec Dolby Digital Plus 7.1 ein, wie es beispielsweise zuletzt bei der 3D Fassung von Die Monster AG oder Merida - Legende der Highlands der Fall war. Im Vergleich zum englischen Pendant sind die Unterschiede nicht nennenswert groß. Die Bässe sind schön kräftig, dank zahlreicher guter Surroundeffekte wird eine schöne Räumlichkeit erzeugt und auch die Abmischung ist ausgewogen bei umfangreicher Dynamik. Die Dialoge bleiben dabei jederzeit klar zu verstehen.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 1
bewertet am 02.04.16 um 21:39
Es ist schon so etwas wie eine kleine Sensation. Eigentlich sind es sogar mehrere. Der 90er Jahre Klassiker „Die Addams Family“ wurde in Deutschland lediglich auf VHS sowie auf Laser Disc veröffentlicht. Erstere davon sogar nur im 4:3 Format. Darüber hinaus, war die rechtliche Situation sehr schwierig, weswegen eine DVD Veröffentlichung auch nicht möglich war. Aufgrund einer komplizierten Rechtslage, da Orion Pictures Corporation Insolvenz ging und Paramount Pictures die Rechte übernahm, war die Zukunft des Filmes lange ungewiss. Nun haben sich 20th Century Fox die Rechte an der Monster Komödie gesichert und bringen zugleich die Blu-ray dazu heraus.
„Die Addams Family“ war bei der Kinoauswertung ein voller Erfolg. Bei einem Budget von 38 Millionen US-Dollar konnten an den Kinokassen über 191 Millionen US-Dollar wieder eingenommen werden. Darüber hinaus folgte 2 Jahre später mit „Die Addams Family in verrückter Tradition“ die Fortsetzung in die Kinos und 1994 sogar eine TV Serie, welche die Geschichte der skurrilen Familie forterzählte.
Regisseur Barry Sonnenfeld („Men in Black“ Reihe, „Wild Wild West“), der vor “Die Addams Family” bislang nur als Kameramann arbeitete, hatte bei seinem damaligen Regieeinstand genau den richtigen Stoff ausgesucht, denn die heiter morbide Geschichte um eine Gruselfamilie, die auf den Cartoons „The Addams Family“ von Charles Addam basieren, traf genau den Nerv der Zeit.
Grund dafür ist unter anderem der eigenständige Humor, der mit vielen schwarzhumorigen Gags das Publikum recht häufig sehr gut unterhält. Da liegt aber auch schon ein kleines Manko der Geschichte, den aus heutiger Sicht sind viele Späße doch recht harmlos, fast schon brav, was mittlerweile nur noch Fans der Reihe durch die Bank begeistern dürfte. Ein paar Ecken und Kanten mehr hätten da nicht geschadet. Allerdings sind auf der weiteren Haben Seite die zahlreichen skurril verrückten Figuren wie alleine das einkalte Händchen, Onkel Fester oder den Hausbutler Lurch, wie auch die ganzen anderen irrwitzigen Familienmitglieder, allen voran Wednesday Addams. So wird dem Zuschauer eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Geschichte geboten, bei dem lediglich das Finale etwas unspektakulär daherkommt, aber dennoch einen positiven Gesamteindruck hinterlässt.
Die Schauspieler Anjelica Huston („When in Rome“), Raúl Juliá („Tequila Sunrise“), Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“, einfach nur toll als Onkel Fester), Christina Ricci („Sleepy Hollow“), Dan Hedaya (“ Der Club der Teufelinnen“), Elizabeth Wilson, Jimmy Workman und Carel Struycken (hervorragend stoisch in seiner Rolle!) verleihen ihren Figuren unweigerlich einen besonderen Charme und liefern allesamt eine gute schauspielerische Leistung ab.
Bild
Der Film liegt im Originalformat 1,85:1 vor und nicht mehr in 4:3 wie noch bei der allgemein bekannten VHS. Für einen 22 Jahre alten Film kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Der Blu-ray Transfer ist durchaus gelungen. Zwar sind hin und wieder einige weichere Passagen nicht von der Hand zu weisen, aber im Großen und Ganzen ist der Detailgrad recht hoch ausgefallen und liefert sehr gute Werte. Das fällt gerade in Nahaufnahmen sehr gut auf. Bei dieser Produktion ist das Spiel der Farben sehr wichtig, wobei sowohl die tristen Abschnitte als auch die bunten Elemente sehr natürlich bei guter Sättigung dargestellt werden. Der Kontrast ist zwar gut eingestellt, könnte aber gerne noch etwas stärker sein. Der Schwarzwert ist gut, aber mitunter mangelt es etwas an Kraft. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen. Schmutzpartikel von der Masterauflage sind nur sehr selten zu sehen.
Ton
Der Deutsche Ton wurde lediglich in DTS 2.0 auf die Blu-ray gepackt, während man dem englischen Original ein DTS-HD Master Audio 5.1 Upmix spendiert hat. Grundsätzlich hat die englische Spur in 2 Punkten deutlich die Nase vorn. Durch den auf sämtliche Kanälen verteilte Score wird eine nette Räumlichkeit erzeugt. Obendrein klingt die verlustfrei komprimierte Spur wesentlich kräftiger und zugleich noch dynamischer. Abgesehen davon hat der deutsche Stere Mix ebenso seine Vorzüge. Indes ist die Stereoseparation wirklich sehr gut und vermittelt somit wenigstens in der Front eine weiträumige Abmischung. Des Weiteren sind auch die Bässe zumindest ansatzweise vorhanden und lassen die Synchronisation bei weitem nicht so dünn wie befürchtet klingen. Dafür sind die Stimmen jederzeit klar zu verstehen.
Ausstattung:
2 Kinotrailer
Extras sind Mangelware. Lediglich 2 Trailer haben es auf die Blu-ray geschafft. Wirklich schade.
Fazit:
Fans von „Die Addams Family“ aufgepasst, denn 20th Century Fox haben sich die Recht an dieser 90er Jahre Grusel Komödie gesichert. Wer auf schön leichten schwarzen Humor steht, sollte auch als Neueinsteiger ruhig mal ein Auge riskieren. Obendrein darf sich der Zuschauer an einer wirklich guten Bildqualität sowie einem soliden Ton erfreuen.
„Die Addams Family“ war bei der Kinoauswertung ein voller Erfolg. Bei einem Budget von 38 Millionen US-Dollar konnten an den Kinokassen über 191 Millionen US-Dollar wieder eingenommen werden. Darüber hinaus folgte 2 Jahre später mit „Die Addams Family in verrückter Tradition“ die Fortsetzung in die Kinos und 1994 sogar eine TV Serie, welche die Geschichte der skurrilen Familie forterzählte.
Regisseur Barry Sonnenfeld („Men in Black“ Reihe, „Wild Wild West“), der vor “Die Addams Family” bislang nur als Kameramann arbeitete, hatte bei seinem damaligen Regieeinstand genau den richtigen Stoff ausgesucht, denn die heiter morbide Geschichte um eine Gruselfamilie, die auf den Cartoons „The Addams Family“ von Charles Addam basieren, traf genau den Nerv der Zeit.
Grund dafür ist unter anderem der eigenständige Humor, der mit vielen schwarzhumorigen Gags das Publikum recht häufig sehr gut unterhält. Da liegt aber auch schon ein kleines Manko der Geschichte, den aus heutiger Sicht sind viele Späße doch recht harmlos, fast schon brav, was mittlerweile nur noch Fans der Reihe durch die Bank begeistern dürfte. Ein paar Ecken und Kanten mehr hätten da nicht geschadet. Allerdings sind auf der weiteren Haben Seite die zahlreichen skurril verrückten Figuren wie alleine das einkalte Händchen, Onkel Fester oder den Hausbutler Lurch, wie auch die ganzen anderen irrwitzigen Familienmitglieder, allen voran Wednesday Addams. So wird dem Zuschauer eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Geschichte geboten, bei dem lediglich das Finale etwas unspektakulär daherkommt, aber dennoch einen positiven Gesamteindruck hinterlässt.
Die Schauspieler Anjelica Huston („When in Rome“), Raúl Juliá („Tequila Sunrise“), Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“, einfach nur toll als Onkel Fester), Christina Ricci („Sleepy Hollow“), Dan Hedaya (“ Der Club der Teufelinnen“), Elizabeth Wilson, Jimmy Workman und Carel Struycken (hervorragend stoisch in seiner Rolle!) verleihen ihren Figuren unweigerlich einen besonderen Charme und liefern allesamt eine gute schauspielerische Leistung ab.
Bild
Der Film liegt im Originalformat 1,85:1 vor und nicht mehr in 4:3 wie noch bei der allgemein bekannten VHS. Für einen 22 Jahre alten Film kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Der Blu-ray Transfer ist durchaus gelungen. Zwar sind hin und wieder einige weichere Passagen nicht von der Hand zu weisen, aber im Großen und Ganzen ist der Detailgrad recht hoch ausgefallen und liefert sehr gute Werte. Das fällt gerade in Nahaufnahmen sehr gut auf. Bei dieser Produktion ist das Spiel der Farben sehr wichtig, wobei sowohl die tristen Abschnitte als auch die bunten Elemente sehr natürlich bei guter Sättigung dargestellt werden. Der Kontrast ist zwar gut eingestellt, könnte aber gerne noch etwas stärker sein. Der Schwarzwert ist gut, aber mitunter mangelt es etwas an Kraft. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen. Schmutzpartikel von der Masterauflage sind nur sehr selten zu sehen.
Ton
Der Deutsche Ton wurde lediglich in DTS 2.0 auf die Blu-ray gepackt, während man dem englischen Original ein DTS-HD Master Audio 5.1 Upmix spendiert hat. Grundsätzlich hat die englische Spur in 2 Punkten deutlich die Nase vorn. Durch den auf sämtliche Kanälen verteilte Score wird eine nette Räumlichkeit erzeugt. Obendrein klingt die verlustfrei komprimierte Spur wesentlich kräftiger und zugleich noch dynamischer. Abgesehen davon hat der deutsche Stere Mix ebenso seine Vorzüge. Indes ist die Stereoseparation wirklich sehr gut und vermittelt somit wenigstens in der Front eine weiträumige Abmischung. Des Weiteren sind auch die Bässe zumindest ansatzweise vorhanden und lassen die Synchronisation bei weitem nicht so dünn wie befürchtet klingen. Dafür sind die Stimmen jederzeit klar zu verstehen.
Ausstattung:
2 Kinotrailer
Extras sind Mangelware. Lediglich 2 Trailer haben es auf die Blu-ray geschafft. Wirklich schade.
Fazit:
Fans von „Die Addams Family“ aufgepasst, denn 20th Century Fox haben sich die Recht an dieser 90er Jahre Grusel Komödie gesichert. Wer auf schön leichten schwarzen Humor steht, sollte auch als Neueinsteiger ruhig mal ein Auge riskieren. Obendrein darf sich der Zuschauer an einer wirklich guten Bildqualität sowie einem soliden Ton erfreuen.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 02.04.16 um 15:07
Der Publisher Paramount veröffentlicht mit der Masterworks Collection aktuell insgesamt 4 Filme, die sich alle durch herausragende schauspielerische Leistung auszeichnen. Neben „Sunset Boulevard“, „Der Pate“ und „Die 10 Gebote“ wird auch „Forrest Gump“ unter dieser Reihe wiederveröffentlicht.
Zu diesem Drama Feel Good Movie noch etwas bezüglich seiner großartigen Geschichte zu erzählen ist wie Eulen nach Athen zu tragen. Wer den Film jetzt noch nicht kennt, hat einen der besten Filme seines Genres wenn nicht sogar der Filmgeschichte überhaupt verpasst. Bei den Oscar Verleihungen gewann das Werk von Regisseur Robert Zemeckis („Cast away - verschollen“, „Zurück in die Zukunft“) insgesamt 6 Auszeichnungen u.a. in der Kategorie Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch. Apropos: Was viele vielleicht nicht wissen, ist die Tatsache, dass „Forrest Gump“ tatsächlich auf dem gleichnamigen Roman von Winston Groom basiert. Der Roman selbst wurde übrigens erst durch den Film wirklich bekannt.
Das tolle an diesem Film ist dabei nicht nur die herausragende schauspielerische Leistung von Tom Hanks (hervorragend als Forrest Gump), Robin Wright, Gary Sinise (ebenfalls herausragend als Lt. Dan Taylor), Sally Field (wirklich rührend als Forrests Mutter) oder Mykelti Williamson. Herausragend ist darüber hinaus die gesamte Geschichte basierend auf der Metapher der Schachtel Pralinen. Wir erinnern uns: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man kriegt."
Genau so verhält es sich auch beim Storyaufbau, die den Protagonisten Forrest durch die amerikanische Zeitgeschichte nebst Elvis, John F. Kennedy, den Vietnam Krieg, die Friedensbewegung, John Lennon, Lyndon B. Johnson, Richard Nixon inklusive dem Aufdecken des Watergate Skandals. Der Zuschauer wird von der ersten bis zur letzten Sekunde unweigerlich in einer Achterbahnfahrt an Emotionen mitgerissen, lacht und weint mit den Figuren und freut sich über eine sehr vielseitige Geschichte, die zwar stellenweise etwas naiv (ebenso wie seine Hauptfigur) geraten ist, aber gerade diese kindliche Reinheiten den Film so wunderbar werden und zu einem modernen wunderschönen Märchen verkommen lässt, der Alt und Jung verzaubert.
„Forrest Gump“ letztendlich wurde ein voller Erfolg. Bei einem Budget von 55 Millionen US-Dollar spielte er weltweit an den Kinokassen über 677 Millionen US-Dollar wieder ein wobei alleine in den USA über den Filmverleih weitere 156 Millionen US-Dollar eingespielt wurden. In Deutschland besuchten über 7,6 Millionen Zuschauer den Film in den Lichtspielhäusern, was zusätzlich für die hervorragende Qualität des Filmes spricht.
Technisch hat sich nichts geändert. Bild und auch Ton sind nach wie vor zu den bisherigen Veröffentlichungen identisch. Das bedeutet im Klartext für diejenigen, welche die Blu-ray Fassung noch nicht kennen sollten:
Der Transfer ist sehr sauber ausgefallen und zeigt nur minimalste Schmutzspuren oder Staubpartikel von der Mastervorlage. Das Filmkorn wird sehr fein abgebildet und sorgt für einen schönen filmischen Look. Für einen fast 20 Jahre alten Film ist dies wirklich hervorragend; da gab es bereits deutlich schlechtere Beispiele. Die Schärfe und der Detailgrad sind sehr hoch, hat aber auch einige weniger tolle Momente, in denen die Darstellung lediglich gute Werte erreicht. In vielen Augenblicken weisen die Aufnahmen eine sehr gute Plastizität in Form einer guten Tiefenwirkung vor.
Das Bild zeigt sehr natürliche und kräftige Farben bei gut eingestelltem Kontrast und sattem Schwarzwert. Die Kompression arbeiten auf einem hohen Niveau und lässt keine Beeinträchtigungen durchblitzen.
Leider ist der Ton ebenfalls der gleiche geblieben. Die deutsche Dolby Digital Spur (640 kbps) hätte man gerne upgraden können. Zum einen ist die Abmischung sehr frontlastig ausgefallen und liefert in nur wenigen Momenten eine sehr gute Räumlichkeit wie etwa in den Szenen in Vietnam. Dafür ist immerhin die Stereoseparation einwandfrei und sorgt für eine weiträumig abgemischte Front. Abgesehen davon ist der Mix dennoch sehr natürlich und klar. Die Balance ist größtenteils sehr gut, so dass die Dialoge immer gut verständlich bleiben. Die englische Tonfassung klingt im Vergleich darüber hinaus weniger kraftlos und fährt seine vollen Stärken aus. Dennoch sind die Bässe bei der deutschen Synchronisation ganz gut und sorgen für ein solides Tiefton Fundament.
Bei den Extras hat man letztendlich alles vermasselt. Es handelt sich hierbei – und das muss an dieser Stelle noch mal betont werden – um eine Masterpiece Collection und da erwartet der Käufer letztendlich bestmögliche Qualität und somit auch das umfangreiche Bonusmaterial der Saphier Serie Veröffentlichung, sprich der separaten Blu-ray Disc mit weiterem Bonusmaterial. Diese fehlen hier aber, so dass lediglich die beiden Audiokommentare sowie das Feature „Musikalische Zeichen der Geschichte“ mitgeliefert werden. Schade eigentlich, aber das hinterlässt bei dieser Veröffentlichung einen faden Beigeschmack. Als ‚entschädigung wurde die Filmdisc in ein schön ausgearbeitetes Mediabook (nebst Logo Gravur auf dem Cover) gesteckt, dessen mehrseitiges Booklet einige sehr interessante Fakten beinhaltet, die eine Menge aufschlussreiche Hintergrundinformationen bieten.
Wer den Film bislang noch nicht gesehen hat, sollte dies aber schleunigst nachholen, da er wahrlich ein Meisterwerk der Filmgeschichte ist. Trotz Überlänge wird von der ersten bis zur letzten Sekunde mit viel Humor, Emotionen und auch dem ein oder anderen dramatischen Moment für ausgezeichnete Unterhaltung gesorgt, welche die Seele und das Herz des Zuschauers berührt und mitunter sogar nachhaltig positiv beeinflusst. Ein Must see!
Zu diesem Drama Feel Good Movie noch etwas bezüglich seiner großartigen Geschichte zu erzählen ist wie Eulen nach Athen zu tragen. Wer den Film jetzt noch nicht kennt, hat einen der besten Filme seines Genres wenn nicht sogar der Filmgeschichte überhaupt verpasst. Bei den Oscar Verleihungen gewann das Werk von Regisseur Robert Zemeckis („Cast away - verschollen“, „Zurück in die Zukunft“) insgesamt 6 Auszeichnungen u.a. in der Kategorie Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch. Apropos: Was viele vielleicht nicht wissen, ist die Tatsache, dass „Forrest Gump“ tatsächlich auf dem gleichnamigen Roman von Winston Groom basiert. Der Roman selbst wurde übrigens erst durch den Film wirklich bekannt.
Das tolle an diesem Film ist dabei nicht nur die herausragende schauspielerische Leistung von Tom Hanks (hervorragend als Forrest Gump), Robin Wright, Gary Sinise (ebenfalls herausragend als Lt. Dan Taylor), Sally Field (wirklich rührend als Forrests Mutter) oder Mykelti Williamson. Herausragend ist darüber hinaus die gesamte Geschichte basierend auf der Metapher der Schachtel Pralinen. Wir erinnern uns: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man kriegt."
Genau so verhält es sich auch beim Storyaufbau, die den Protagonisten Forrest durch die amerikanische Zeitgeschichte nebst Elvis, John F. Kennedy, den Vietnam Krieg, die Friedensbewegung, John Lennon, Lyndon B. Johnson, Richard Nixon inklusive dem Aufdecken des Watergate Skandals. Der Zuschauer wird von der ersten bis zur letzten Sekunde unweigerlich in einer Achterbahnfahrt an Emotionen mitgerissen, lacht und weint mit den Figuren und freut sich über eine sehr vielseitige Geschichte, die zwar stellenweise etwas naiv (ebenso wie seine Hauptfigur) geraten ist, aber gerade diese kindliche Reinheiten den Film so wunderbar werden und zu einem modernen wunderschönen Märchen verkommen lässt, der Alt und Jung verzaubert.
„Forrest Gump“ letztendlich wurde ein voller Erfolg. Bei einem Budget von 55 Millionen US-Dollar spielte er weltweit an den Kinokassen über 677 Millionen US-Dollar wieder ein wobei alleine in den USA über den Filmverleih weitere 156 Millionen US-Dollar eingespielt wurden. In Deutschland besuchten über 7,6 Millionen Zuschauer den Film in den Lichtspielhäusern, was zusätzlich für die hervorragende Qualität des Filmes spricht.
Technisch hat sich nichts geändert. Bild und auch Ton sind nach wie vor zu den bisherigen Veröffentlichungen identisch. Das bedeutet im Klartext für diejenigen, welche die Blu-ray Fassung noch nicht kennen sollten:
Der Transfer ist sehr sauber ausgefallen und zeigt nur minimalste Schmutzspuren oder Staubpartikel von der Mastervorlage. Das Filmkorn wird sehr fein abgebildet und sorgt für einen schönen filmischen Look. Für einen fast 20 Jahre alten Film ist dies wirklich hervorragend; da gab es bereits deutlich schlechtere Beispiele. Die Schärfe und der Detailgrad sind sehr hoch, hat aber auch einige weniger tolle Momente, in denen die Darstellung lediglich gute Werte erreicht. In vielen Augenblicken weisen die Aufnahmen eine sehr gute Plastizität in Form einer guten Tiefenwirkung vor.
Das Bild zeigt sehr natürliche und kräftige Farben bei gut eingestelltem Kontrast und sattem Schwarzwert. Die Kompression arbeiten auf einem hohen Niveau und lässt keine Beeinträchtigungen durchblitzen.
Leider ist der Ton ebenfalls der gleiche geblieben. Die deutsche Dolby Digital Spur (640 kbps) hätte man gerne upgraden können. Zum einen ist die Abmischung sehr frontlastig ausgefallen und liefert in nur wenigen Momenten eine sehr gute Räumlichkeit wie etwa in den Szenen in Vietnam. Dafür ist immerhin die Stereoseparation einwandfrei und sorgt für eine weiträumig abgemischte Front. Abgesehen davon ist der Mix dennoch sehr natürlich und klar. Die Balance ist größtenteils sehr gut, so dass die Dialoge immer gut verständlich bleiben. Die englische Tonfassung klingt im Vergleich darüber hinaus weniger kraftlos und fährt seine vollen Stärken aus. Dennoch sind die Bässe bei der deutschen Synchronisation ganz gut und sorgen für ein solides Tiefton Fundament.
Bei den Extras hat man letztendlich alles vermasselt. Es handelt sich hierbei – und das muss an dieser Stelle noch mal betont werden – um eine Masterpiece Collection und da erwartet der Käufer letztendlich bestmögliche Qualität und somit auch das umfangreiche Bonusmaterial der Saphier Serie Veröffentlichung, sprich der separaten Blu-ray Disc mit weiterem Bonusmaterial. Diese fehlen hier aber, so dass lediglich die beiden Audiokommentare sowie das Feature „Musikalische Zeichen der Geschichte“ mitgeliefert werden. Schade eigentlich, aber das hinterlässt bei dieser Veröffentlichung einen faden Beigeschmack. Als ‚entschädigung wurde die Filmdisc in ein schön ausgearbeitetes Mediabook (nebst Logo Gravur auf dem Cover) gesteckt, dessen mehrseitiges Booklet einige sehr interessante Fakten beinhaltet, die eine Menge aufschlussreiche Hintergrundinformationen bieten.
Wer den Film bislang noch nicht gesehen hat, sollte dies aber schleunigst nachholen, da er wahrlich ein Meisterwerk der Filmgeschichte ist. Trotz Überlänge wird von der ersten bis zur letzten Sekunde mit viel Humor, Emotionen und auch dem ein oder anderen dramatischen Moment für ausgezeichnete Unterhaltung gesorgt, welche die Seele und das Herz des Zuschauers berührt und mitunter sogar nachhaltig positiv beeinflusst. Ein Must see!
mit 5
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 02.04.16 um 14:57
Wenn man sich die Inhaltsangabe durchliest, mag sich manch einer vielleicht an den 2004er Roman Lila Lila von Martin Suter erinnert fühlen, der 2009 für die deutschen Kinos verfilmt wurde. Doch tatsächlich haben die Regisseure und Autoren Brian Klugman und Lee Sternthal insgesamt 13 Jahre an ihrem Skript gefeilt.
Darin mag auch vielleicht das tatsächliche Problem bei „Der Dieb der Worte“ liegen, denn die Handlung baut sich über insgesamt 3 Ebenen auf, wobei obendrein noch ein Sprecher aus dem Off häufig Kommentare abgibt, was die ganze Chose doch etwas überfrachtet. Zwar erkennt man, dass Klugman und Sternthal einige sehr gute Ideen umgesetzt haben, aber das alleine reicht nicht, um den Film über die Ziellinie zu retten, da hin und wieder doch Langeweile aufkommt und es dem Zuschauer etwas schwer fällt dem Plot weiter zu folgen. Weniger wäre da wieder einmal mehr gewesen.
Immerhin geben sich die Schauspieler Bradley Cooper, Zoe Saldana, J.K. Simmons, Olivia Wilde, Jeremy Irons, Ben Barnes und Dennis Quaid beste Mühe um eine authentische und glaubwürdige Darbietung abzuliefern. Schauspielerisch gibt es nämlich bei diesem Film absolut nichts zu beanstanden. Ein weiterer Vorteil des Filmes ist obendrein die tollen Interpretationsmöglichkeiten aufgrund der verschachtelten Konstruktion der Geschichte.
Ein großer Erfolg war der Film allerdings nicht an den Kinokassen gewesen, denn bei einem Budget von 6 Millionen US-Dollar wurden gerade mal etwas mehr als 13 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass „Der Dieb der Worte“ recht häufig negative Kritiken erhielt, in denen ebenfalls das obengenannte Problem negativ herausgestellt wurde. Fans der Darsteller können dennoch gerne mal einen Blick riskieren.
Bild
Das Bild kommt im Verhältnis 1,85:1 daher. Optisch gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Schärfe und Detailgrad liefern hervorragende Werte und lassen sowohl in Nahaufnahmen als auch bei Longshots kaum Feinheiten untergehen. Die Farben sind kräftig und natürlich. Auch der Kontrast bietet kaum Grund zur Beanstandung. Der Schwarzwert ist toll und Kompressionsspuren sind ebenso wenig aufgefallen. Lediglich bei den zahlreich eingesetzten Stilmitteln schwanken die Kompression und der Schwarzwert qualitativ etwas, was aber kaum störend auffällt.
Ton
Die beiden Sprachen Deutsch und Englisch liegen jeweils in einer DTS-HD Master Audio 5.1-Abmischung vor. Der Ton ist zwar recht unspektakulär erfreut den Zuschauer aber mit einem sehr natürlich klingenden Mix, der sehr authentisch klingt. Die Stimmen sind dabei jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Hin und wieder gibt es auch einige Hintergrundgeräusche aus den Rears. Der Subwoofer wird allerdings nur selten gefordert, wenn liefert er aber saubere und prägnante Bässe.
Ausstattung:
- Featurette: Ein Blick hinter die Kulissen (HD; 8:30)
- Trailer (HD; deutsch, 2:19)
- BD-Live
- Trailershow (HD)
- Wendecover
Beim Bonusmaterial wurde leider gespart. Neben einen Featurette, das einen blick hinter die Kulissen während den Dreharbeiten gewährt gibt es noch einen Trailer zum Film sowie eine Trailershow. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
Fazit:
Von einem Blindkauf ist bei „Der Dieb der Worte“ abzuraten, da die verschachtelte Geschichte gewiss nicht jedermanns Sache ist. Doch auch Freunde komplexer Kost sollten Vorsicht walten lassen, da gerade dieses originelle Element recht oft undurchsichtig eingesetzt wurde und den Zuschauer unnötig verwirrt. Die Blu-ray selbst bietet bei Bild und Ton tolle Qualität und liefert kaum Grund zur Klage.
Darin mag auch vielleicht das tatsächliche Problem bei „Der Dieb der Worte“ liegen, denn die Handlung baut sich über insgesamt 3 Ebenen auf, wobei obendrein noch ein Sprecher aus dem Off häufig Kommentare abgibt, was die ganze Chose doch etwas überfrachtet. Zwar erkennt man, dass Klugman und Sternthal einige sehr gute Ideen umgesetzt haben, aber das alleine reicht nicht, um den Film über die Ziellinie zu retten, da hin und wieder doch Langeweile aufkommt und es dem Zuschauer etwas schwer fällt dem Plot weiter zu folgen. Weniger wäre da wieder einmal mehr gewesen.
Immerhin geben sich die Schauspieler Bradley Cooper, Zoe Saldana, J.K. Simmons, Olivia Wilde, Jeremy Irons, Ben Barnes und Dennis Quaid beste Mühe um eine authentische und glaubwürdige Darbietung abzuliefern. Schauspielerisch gibt es nämlich bei diesem Film absolut nichts zu beanstanden. Ein weiterer Vorteil des Filmes ist obendrein die tollen Interpretationsmöglichkeiten aufgrund der verschachtelten Konstruktion der Geschichte.
Ein großer Erfolg war der Film allerdings nicht an den Kinokassen gewesen, denn bei einem Budget von 6 Millionen US-Dollar wurden gerade mal etwas mehr als 13 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass „Der Dieb der Worte“ recht häufig negative Kritiken erhielt, in denen ebenfalls das obengenannte Problem negativ herausgestellt wurde. Fans der Darsteller können dennoch gerne mal einen Blick riskieren.
Bild
Das Bild kommt im Verhältnis 1,85:1 daher. Optisch gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Schärfe und Detailgrad liefern hervorragende Werte und lassen sowohl in Nahaufnahmen als auch bei Longshots kaum Feinheiten untergehen. Die Farben sind kräftig und natürlich. Auch der Kontrast bietet kaum Grund zur Beanstandung. Der Schwarzwert ist toll und Kompressionsspuren sind ebenso wenig aufgefallen. Lediglich bei den zahlreich eingesetzten Stilmitteln schwanken die Kompression und der Schwarzwert qualitativ etwas, was aber kaum störend auffällt.
Ton
Die beiden Sprachen Deutsch und Englisch liegen jeweils in einer DTS-HD Master Audio 5.1-Abmischung vor. Der Ton ist zwar recht unspektakulär erfreut den Zuschauer aber mit einem sehr natürlich klingenden Mix, der sehr authentisch klingt. Die Stimmen sind dabei jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Hin und wieder gibt es auch einige Hintergrundgeräusche aus den Rears. Der Subwoofer wird allerdings nur selten gefordert, wenn liefert er aber saubere und prägnante Bässe.
Ausstattung:
- Featurette: Ein Blick hinter die Kulissen (HD; 8:30)
- Trailer (HD; deutsch, 2:19)
- BD-Live
- Trailershow (HD)
- Wendecover
Beim Bonusmaterial wurde leider gespart. Neben einen Featurette, das einen blick hinter die Kulissen während den Dreharbeiten gewährt gibt es noch einen Trailer zum Film sowie eine Trailershow. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.
Fazit:
Von einem Blindkauf ist bei „Der Dieb der Worte“ abzuraten, da die verschachtelte Geschichte gewiss nicht jedermanns Sache ist. Doch auch Freunde komplexer Kost sollten Vorsicht walten lassen, da gerade dieses originelle Element recht oft undurchsichtig eingesetzt wurde und den Zuschauer unnötig verwirrt. Die Blu-ray selbst bietet bei Bild und Ton tolle Qualität und liefert kaum Grund zur Klage.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:54
Story: Irgendwie sind mir mittlerweile Filme mit realistischem Bezug sehr ans Herz gewachsen. Vor allem wenn die Streifen biografisch ausgelegt sind, wie etwa „Sie nennen ihn Radio“, „Ziemlich beste Freunde“ oder „Mein Freund der Delfin“, dann ziehen mich diese Werke immer wieder von Anfang bis zum Abspann in ihren Bann.
Mavericks war mir zuvor nicht bekannt, wobei ich mich darüber letztendlich wundere, da Gerard Butler mitspielt und bei solchen Produktionen damit gerne geworben wird.
Ein Film über einen Surfer … hm, das kann ja was werden. Diesem Sport kann ich eigentlich nicht so viel abgewinnen, aber wie dem auch sein mag: Mavericks ist definitiv nicht nur etwas für Fans des Surf-Sports.
Die Handlung beginnt mit einer Retrospektive in den 80ern: Der Junge Jay Moriarity rettet dem Hund seiner Freundin Kim das Leben und kommt dabei selbst fast um. Der renommierte Surfer Frosty Hesson sieht das Ganze und kann ihm gerade noch das Leben retten. Davon beeindruckt will Jay fortan ebenfalls das Surfen lernen, aber er hat einen holprigen Einstand. Jahre später ist aus dem Jungen dann doch ein ausgezeichneter Surfer geworden. Als er eines Tages aber sieht, wie sein Nachbar Frosty bei dem Surf-Spot an der kalifornischen Küste Mavericks sich besonders hohen Wellen stellt, will er das auch tun und begibt sich unter die harten Fittiche seines neuen Mentors.
Was erstmal wie ein schnödes Sportler-Drama erscheinen mag, ist letztendlich doch sehr viel mehr. Das Surfen selbst nimmt dabei gar nicht mal so viel Spielzeit ein. Im Vordergrund stehen zahlreiche dramatische Aspekte im Leben von Jay Moriarity, der mit seiner positiven Lebenseinstellung immer wieder seine Mitmenschen ansteckt und sich selbst von so manchem Schicksalsschlag nicht unterkriegen lässt. Dabei spielen Liebe, Tod, die Suche nach einem Vaterersatz und Geldsorgen ebenfalls eine große Rolle. Unter der Regie von Michael Apted (James Bond 007 - Die Welt ist nicht genug) und Curtis Hanson (L.A. Confidential) entstand so ein wunderbar emotionales und bewegendes Biopic-Drama, das man gesehen haben muss!
Jays positive Lebenseinstellung von wird durch den Darsteller Jonny Weston (Cherry - Wanna Play?) sehr gut rüber gebracht. Als Kontrast dazu passt Gerard Butler (P. S. Ich liebe dich) sehr gut in die Figur des ruppigen aber weichherzigen Frosty Hesson, auch wenn, wie sich herausstellt, optisch so gut wie keine Ähnlichkeit mit der Originalfigur besteht. In weiteren Rollen glänzen Elisabeth Shue als Jays Mutter Kristy Moriarity (wie beim ersten Mal), Abigail Spencer (das gibt Ärger) als Frostys Frau Brenda, Leven Rambin (die Tribute von Panem – The Hunger Games) als Jays große liebe Kim und Scott Eastwood (Texas Chainsaw 2D) als Fiesling Gordy. Jeder spielt seine Rolle wirklich hervorragend und mitunter wirklich tiefgreifend und berührend.
Im Übrigen möchte ich noch jedem das tolle Bonusmaterial ans Herz legen, dass sich u. a. mit dem Leben von Jay Moriarity auseinandersetzt und dabei auch die Originalfiguren aus dem Film zu Wort kommen.
Als abschließende Anmerkung: Der Film scheint, wenn man sich manche Kritiken durchliest sehr zu polarisieren. Während die einen Mavericks zerreißen, loben in andere wiederum in den höchsten Tönen. Wichtig ist auf alle Fälle, keinen reinen Surferfilm der Marke Blue Crush zu erwarten, da hier – und das ist bei einem Biopic auch wichtig – das Leben oder zumindest ein Ausschnitt einer Person im Mittelpunkt steht und das ist mit diesem Werk – zumindest meiner bescheidenen Meinung nach – ausgezeichnet gelungen.
Bild: Mavericks wurde mit digitalen Arri Alexa and Red Epic Kameras gedreht. So ergibt sich eine sehr schöne Detailvielfalt, Feinheiten wie Haare, Hautoberflächen oder einfach nur Schmutzschlieren auf Autoscheiben werden wunderbar detailliert wiedergegeben. Unscharfe Abschnitte sind keine aufgefallen, lediglich ein paar nur minimal weichere Darstellungen. Ansonsten dominiert ein prächtiges Bild mit oftmals guter Plastizität. Darüber hinaus sind die Farben wunderbar kräftig und strahlend mit ausgezeichneten Kontrastwerten. Sogar in dunklen Szenen gibt es keine Probleme mit den ansonsten rauschanfälligen Digital Kameras. Der Schwarzwert ist schön satt bei solider Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind nicht ersichtlich.
Ton: Eigentlich geht man bei einem Film diesen Genres von einer eher frontlastigen Abmischung aus. Doch weit gefehlt, denn gerade bei den vielen Außenaufnahmen macht sich dank unzähliger Hintergrundgeräusche eine hervorragende Surround-Kulisse bemerkbar und das nicht nur, wenn der hervorragende Soundtrack bzw. die Musik einsetzt. Vor allem wenn das Meer mit seinen Wellen das Wasser hochpeitscht, hat man das Gefühl, inmitten der Wogen zu sitzen. Der Bass könnte zwar noch gerne etwas kräftiger sein, aber auch so ist die Abmischung sehr ausgewogen und dynamisch ausgefallen. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
Mavericks war mir zuvor nicht bekannt, wobei ich mich darüber letztendlich wundere, da Gerard Butler mitspielt und bei solchen Produktionen damit gerne geworben wird.
Ein Film über einen Surfer … hm, das kann ja was werden. Diesem Sport kann ich eigentlich nicht so viel abgewinnen, aber wie dem auch sein mag: Mavericks ist definitiv nicht nur etwas für Fans des Surf-Sports.
Die Handlung beginnt mit einer Retrospektive in den 80ern: Der Junge Jay Moriarity rettet dem Hund seiner Freundin Kim das Leben und kommt dabei selbst fast um. Der renommierte Surfer Frosty Hesson sieht das Ganze und kann ihm gerade noch das Leben retten. Davon beeindruckt will Jay fortan ebenfalls das Surfen lernen, aber er hat einen holprigen Einstand. Jahre später ist aus dem Jungen dann doch ein ausgezeichneter Surfer geworden. Als er eines Tages aber sieht, wie sein Nachbar Frosty bei dem Surf-Spot an der kalifornischen Küste Mavericks sich besonders hohen Wellen stellt, will er das auch tun und begibt sich unter die harten Fittiche seines neuen Mentors.
Was erstmal wie ein schnödes Sportler-Drama erscheinen mag, ist letztendlich doch sehr viel mehr. Das Surfen selbst nimmt dabei gar nicht mal so viel Spielzeit ein. Im Vordergrund stehen zahlreiche dramatische Aspekte im Leben von Jay Moriarity, der mit seiner positiven Lebenseinstellung immer wieder seine Mitmenschen ansteckt und sich selbst von so manchem Schicksalsschlag nicht unterkriegen lässt. Dabei spielen Liebe, Tod, die Suche nach einem Vaterersatz und Geldsorgen ebenfalls eine große Rolle. Unter der Regie von Michael Apted (James Bond 007 - Die Welt ist nicht genug) und Curtis Hanson (L.A. Confidential) entstand so ein wunderbar emotionales und bewegendes Biopic-Drama, das man gesehen haben muss!
Jays positive Lebenseinstellung von wird durch den Darsteller Jonny Weston (Cherry - Wanna Play?) sehr gut rüber gebracht. Als Kontrast dazu passt Gerard Butler (P. S. Ich liebe dich) sehr gut in die Figur des ruppigen aber weichherzigen Frosty Hesson, auch wenn, wie sich herausstellt, optisch so gut wie keine Ähnlichkeit mit der Originalfigur besteht. In weiteren Rollen glänzen Elisabeth Shue als Jays Mutter Kristy Moriarity (wie beim ersten Mal), Abigail Spencer (das gibt Ärger) als Frostys Frau Brenda, Leven Rambin (die Tribute von Panem – The Hunger Games) als Jays große liebe Kim und Scott Eastwood (Texas Chainsaw 2D) als Fiesling Gordy. Jeder spielt seine Rolle wirklich hervorragend und mitunter wirklich tiefgreifend und berührend.
Im Übrigen möchte ich noch jedem das tolle Bonusmaterial ans Herz legen, dass sich u. a. mit dem Leben von Jay Moriarity auseinandersetzt und dabei auch die Originalfiguren aus dem Film zu Wort kommen.
Als abschließende Anmerkung: Der Film scheint, wenn man sich manche Kritiken durchliest sehr zu polarisieren. Während die einen Mavericks zerreißen, loben in andere wiederum in den höchsten Tönen. Wichtig ist auf alle Fälle, keinen reinen Surferfilm der Marke Blue Crush zu erwarten, da hier – und das ist bei einem Biopic auch wichtig – das Leben oder zumindest ein Ausschnitt einer Person im Mittelpunkt steht und das ist mit diesem Werk – zumindest meiner bescheidenen Meinung nach – ausgezeichnet gelungen.
Bild: Mavericks wurde mit digitalen Arri Alexa and Red Epic Kameras gedreht. So ergibt sich eine sehr schöne Detailvielfalt, Feinheiten wie Haare, Hautoberflächen oder einfach nur Schmutzschlieren auf Autoscheiben werden wunderbar detailliert wiedergegeben. Unscharfe Abschnitte sind keine aufgefallen, lediglich ein paar nur minimal weichere Darstellungen. Ansonsten dominiert ein prächtiges Bild mit oftmals guter Plastizität. Darüber hinaus sind die Farben wunderbar kräftig und strahlend mit ausgezeichneten Kontrastwerten. Sogar in dunklen Szenen gibt es keine Probleme mit den ansonsten rauschanfälligen Digital Kameras. Der Schwarzwert ist schön satt bei solider Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind nicht ersichtlich.
Ton: Eigentlich geht man bei einem Film diesen Genres von einer eher frontlastigen Abmischung aus. Doch weit gefehlt, denn gerade bei den vielen Außenaufnahmen macht sich dank unzähliger Hintergrundgeräusche eine hervorragende Surround-Kulisse bemerkbar und das nicht nur, wenn der hervorragende Soundtrack bzw. die Musik einsetzt. Vor allem wenn das Meer mit seinen Wellen das Wasser hochpeitscht, hat man das Gefühl, inmitten der Wogen zu sitzen. Der Bass könnte zwar noch gerne etwas kräftiger sein, aber auch so ist die Abmischung sehr ausgewogen und dynamisch ausgefallen. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:52
Als 2010 „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ in die Kinos kam, war die Romanverfilmung ein voller Erfolg. Der Autor Rick Riordan hat insgesamt fünf Bestseller-Bücher über den jugendlichen, halbmenschlichen Sohn dea griechischen Gottes der Meere verfasst. Regie führte damals Chris Columbus („Harry Potter und der Stein der Weisen“), macht aber bei der Fortsetzung „Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ für den Deutschen Thor Freudenthal („Gregs Tagebuch“) Platz.
Story
Im Gegensatz zum ersten Teil ist das Sequel „Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ kein richtiger Volltreffer geworden. Das liegt dabei weniger an der Tatsache, dass die Leinwandadaption sich schon recht stark von der Buchvorlage entfernt, sondern eher an der recht oberflächlichen Geschichtserzählung. Freudenthal geht mit seiner Interpretation der Halbgötter Story gleich in die Vollen und bietet von Beginn an Action. Wie bereits bei „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ sind zwar Parallelen zu „Harry Potter“ nicht von der Hand zu weisen, doch das stört keineswegs. Dafür hat man recht oft den Eindruck, dass die Handlung noch offensichtlicher auf Teenager und weniger auf Familien zugeschnitten wurde. So mangelt es hin und wieder deutlich an Anspruch. Dieses Manko wird zwar durch oftmals spektakulär inszenierte Action Szenen sowie zahlreiche flotte und lustige Sprüche wieder wettgemacht, aber einige Elemente sind wirklich sehr banal ausgefallen. Vor allem das Finale ist nahezu schon plump und überraschend schnell abgeschlossen. Nicht nur hier hätte wohl manch ein Zuschauer sicherlich mehr erwartet.
Dennoch bietet „Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ eine Menge unterhaltsame Schauwerte die für ausgezeichnete Kurzweile sorgen. Getreu dem Motto „Hirn ab und Film an“ sollte man als Zuschauer kein tiefgehendes Charakterschauspiel oder eine anspruchsvolle Geschichte erwarten, denn ansonsten ist die Enttäuschung groß.
Die drei Hauptdarsteller Logan Lerman („Die Drei Musketiere“), Alexandra Daddario („Texas Chainsaw 3D“) und Brandon T. Jackson sind den meisten sicherlich vom ersten Teil noch bekannt. Beim übrigen Cast gibt es aber eine Menge Neuerungen und auch frische Gesichter in alten Rollen,. Am prägnantesten fällt dies bei der Rolle des Mr. Brunner / Chiron auf. Diese Figur wurde im ersten Teil noch von Pierce Brosnan verkörpert und für das Sequel von Anthony Head („Ghost Rider: Spirit of Vengeance“) ersetzt.
Obendrein gesellt sich noch Douglas Smith als Percys Halbbruder, der Zyklop Tyson, Stanley Tucci („Der Teufel trägt Prada“) als Dionysos sowie Nathan Fillion („Castle“) als Götterbote Hermes hinzu. Gerade letztgenannter hat eine in der Tat doppeldeutig sehr lustige Rolle. Wer den Film gesehen hat, wird wissen, was ich meine.
„Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ avancierte nicht zum Flop. Sonderlich erfolgreich war diese Fortsetzung dennoch nicht. Gerade mal etwas mehr als eine halbe Millionen Zuschauer wollten den Film in Deutschland sehen. Bei einem Budget von 90 Millionen US-Dollar ist ein Einspielergebnis von etwas weniger als 202 Millionen US-Dollar nicht gerade ein deutlicher Erfolg. Ob ein weiteres Sequel folgt ist in diesem Zusammenhang ungewiss.
Bild
Gedreht wurde mit analogen Arriflex 435 ES und Panaflex Millenium XL2 auf 35mm Zelluloid Film. Allerdings ist das Bild nicht wie bei einem aktuellen Produktion zu erwarten nahezu einwandfrei, sondern überraschenderweise recht häufig signifikant weich ausgefallen. Zwar macht sich ebenso oft genug wirklich gute bis sehr gute Schärfe und ein recht hoher Detailgrad bemerkbar, aber da hat man bereits B-Movies mit deutlich besserem Bild gesehen. Das 3D Bild liefert durch eine gute Tiefenwirkung eine zufriedenstellende Räumlichkeit, auch wenn hin und wieder Ghosting Effekte und leichter Crosstalk nicht von der Hand zu weisen sind. Sowohl in der 2D als auch in der 3D Variante sind die Farben stets kräftig und natürlich bei guter Sättigung und sehr gut eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert ist schön kräftig und lässt nur in sehr dunklen Szenen minimal einige Feinheiten untergehen. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen.
Ton
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 (768kps) vor. Dieser erweist sich ein wenig besser als das Bild und bietet kräftige Bässe und eine ausgewogene Abmischung bei guter Dynamik. Stellenweise sind die Surroundeffekte ein wenig zurückhaltend, bieten aber weitflächig eine ausgewogene Räumlichkeit. Die Balance aus Musik, Effekten und Stimmen ist sehr gut abgestimmt und garantiert, dass die Dialoge auch im lauteren Getöse nicht untergehen. Dennoch geht es auch ein wenig besser, was das englische Original beweist. Die DTS-HD Master Audio 7.1 Spur kratzt bereits am Referenzniveau und erweist sich ein wenig weiträumiger, dynamischer und vor allem natürlicher.
Story
Im Gegensatz zum ersten Teil ist das Sequel „Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ kein richtiger Volltreffer geworden. Das liegt dabei weniger an der Tatsache, dass die Leinwandadaption sich schon recht stark von der Buchvorlage entfernt, sondern eher an der recht oberflächlichen Geschichtserzählung. Freudenthal geht mit seiner Interpretation der Halbgötter Story gleich in die Vollen und bietet von Beginn an Action. Wie bereits bei „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ sind zwar Parallelen zu „Harry Potter“ nicht von der Hand zu weisen, doch das stört keineswegs. Dafür hat man recht oft den Eindruck, dass die Handlung noch offensichtlicher auf Teenager und weniger auf Familien zugeschnitten wurde. So mangelt es hin und wieder deutlich an Anspruch. Dieses Manko wird zwar durch oftmals spektakulär inszenierte Action Szenen sowie zahlreiche flotte und lustige Sprüche wieder wettgemacht, aber einige Elemente sind wirklich sehr banal ausgefallen. Vor allem das Finale ist nahezu schon plump und überraschend schnell abgeschlossen. Nicht nur hier hätte wohl manch ein Zuschauer sicherlich mehr erwartet.
Dennoch bietet „Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ eine Menge unterhaltsame Schauwerte die für ausgezeichnete Kurzweile sorgen. Getreu dem Motto „Hirn ab und Film an“ sollte man als Zuschauer kein tiefgehendes Charakterschauspiel oder eine anspruchsvolle Geschichte erwarten, denn ansonsten ist die Enttäuschung groß.
Die drei Hauptdarsteller Logan Lerman („Die Drei Musketiere“), Alexandra Daddario („Texas Chainsaw 3D“) und Brandon T. Jackson sind den meisten sicherlich vom ersten Teil noch bekannt. Beim übrigen Cast gibt es aber eine Menge Neuerungen und auch frische Gesichter in alten Rollen,. Am prägnantesten fällt dies bei der Rolle des Mr. Brunner / Chiron auf. Diese Figur wurde im ersten Teil noch von Pierce Brosnan verkörpert und für das Sequel von Anthony Head („Ghost Rider: Spirit of Vengeance“) ersetzt.
Obendrein gesellt sich noch Douglas Smith als Percys Halbbruder, der Zyklop Tyson, Stanley Tucci („Der Teufel trägt Prada“) als Dionysos sowie Nathan Fillion („Castle“) als Götterbote Hermes hinzu. Gerade letztgenannter hat eine in der Tat doppeldeutig sehr lustige Rolle. Wer den Film gesehen hat, wird wissen, was ich meine.
„Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ avancierte nicht zum Flop. Sonderlich erfolgreich war diese Fortsetzung dennoch nicht. Gerade mal etwas mehr als eine halbe Millionen Zuschauer wollten den Film in Deutschland sehen. Bei einem Budget von 90 Millionen US-Dollar ist ein Einspielergebnis von etwas weniger als 202 Millionen US-Dollar nicht gerade ein deutlicher Erfolg. Ob ein weiteres Sequel folgt ist in diesem Zusammenhang ungewiss.
Bild
Gedreht wurde mit analogen Arriflex 435 ES und Panaflex Millenium XL2 auf 35mm Zelluloid Film. Allerdings ist das Bild nicht wie bei einem aktuellen Produktion zu erwarten nahezu einwandfrei, sondern überraschenderweise recht häufig signifikant weich ausgefallen. Zwar macht sich ebenso oft genug wirklich gute bis sehr gute Schärfe und ein recht hoher Detailgrad bemerkbar, aber da hat man bereits B-Movies mit deutlich besserem Bild gesehen. Das 3D Bild liefert durch eine gute Tiefenwirkung eine zufriedenstellende Räumlichkeit, auch wenn hin und wieder Ghosting Effekte und leichter Crosstalk nicht von der Hand zu weisen sind. Sowohl in der 2D als auch in der 3D Variante sind die Farben stets kräftig und natürlich bei guter Sättigung und sehr gut eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert ist schön kräftig und lässt nur in sehr dunklen Szenen minimal einige Feinheiten untergehen. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen.
Ton
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 (768kps) vor. Dieser erweist sich ein wenig besser als das Bild und bietet kräftige Bässe und eine ausgewogene Abmischung bei guter Dynamik. Stellenweise sind die Surroundeffekte ein wenig zurückhaltend, bieten aber weitflächig eine ausgewogene Räumlichkeit. Die Balance aus Musik, Effekten und Stimmen ist sehr gut abgestimmt und garantiert, dass die Dialoge auch im lauteren Getöse nicht untergehen. Dennoch geht es auch ein wenig besser, was das englische Original beweist. Die DTS-HD Master Audio 7.1 Spur kratzt bereits am Referenzniveau und erweist sich ein wenig weiträumiger, dynamischer und vor allem natürlicher.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:29
Regisseur und Drehbuchautor Andrew Dominik hat es fertiggebracht und in 13 Jahren gerade einmal 3 Filme gedreht. Nach seinem grandiosen Debut Chopper im Jahr 2000 sollten 7 Jahre verstreichen bis Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford folgen sollte. Da war es ja schon verhältnismäßig schnell, dass bereits 2012 der Krimi Thriller Killing them softly in die Kinos kam, abermals mit Brad Pitt in der Hauptrolle. Immerhin: Qualität braucht nun mal seine Zeit und der gebürtige Australier nicht geschlampt hat, sieht man diesem Film auch an. Im übrigen ist die Geschichte ist eine Adaption von George V. Higgins' Roman „Cogan’s Trade“ aus dem Jahr 1974.
Finanziell war die Produktion nicht sonderlich erfolgreich, da bei einem Budget von 15 Millionen US-Dollar lediglich knapp über 37 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden konnten.
Doch zur Handlung. Die Vergleiche mit Tarantino sind nur ansatzweise nachvollziehbar. Diese sind aber eigentlich nicht notwendig, da die Story für sich selbst spricht. Vor allem der Beginn macht ordentlich Laune und lässt keinen Zweifel offen, dass viel Spannung und gute Unterhaltung geboten wird. Zum Schluss fällt diese Kurve aber ein wenig ab, denn der Showdown ist weniger als solcher zu erkennen. Für manch einen Zuschauer dürfte es sogar den Anschein haben, dass der Film abrupt endet, so dass sich der Eindruck einstellt, dass noch etwas fehlen würde. In der Tat habe ich am Ende doch ein wenig mehr erwartet. Ein richtiger Höhepunkt war das nicht. Dennoch war die Geschichte nicht wirklich langweilig. Der Mix aus skrupelloser Härte, spannender Krimi-Elemente, gesellschaftskritischer Drama-Anteile und einigen lustigen, leicht überzeichneten Szenen wurden sehr gut ausgewogen. Mit viel Blut und ebenso viel Zynismus schafft es Andrew Dominik den Zuschauer durchweg bei Laune zu halten und da ist der etwas unspektakuläre, aber irgendwie eigensinnige Schluss auch schnell verziehen.
Schauspielerisch wird hingehen durchweg großes Kino geboten. Vor allem Brad Pitt (Fight Club; der den Film auch mitproduzierte) spielt seine Rolle als knallharter Killer Jackie Cogan routiniert aber ohne Zweifel herausragend. Kein Wunder, dass der Kerl zu den Großen seines Fachs gehört, da er kein Problem damit hat, auch mal ungewöhnliche Figuren zu verkörpern. Doch auch die übrigen Darsteller wie Scoot McNairy (Argo), Ben Mendelsohn (The Dark Knight Rises), James Gandolfini (The Sopranos), Richard Jenkins (Let me in) und Ray Liotta (Goodfellas) geben sichtlich ihr bestes. Deren Leistung ist authentisch und absolut realistisch.
Bild
Der Film wurde sowohl mit digitalen Pan-Arri 235 als auch analogen 35mm Panaflex Millenium XL Kameras. Zum Großteil ist das Bild wirklich großartig. Leider fallen aber hin und wieder einige weiche Abschnitte auf, die den ansonsten positiven Eindruck schmälern. Die Farben sind kräftig und klar bei solide eingestelltem Kontrast. Gerade die Gesichtsfarben werden sehr natürlich wiedergegeben. Der Schwarzwert ist kräftig bei ausgezeichneter Durchzeichnung. Die Kompression arbeitet auf hohem Niveau und hinterlässt keine Spuren. Aliasing, Blockartefakte oder ähnliche Beeinträchtigungen sind keine aufgefallen.
Ton
Der Ton liegt in sämtlichen Sprachen verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Im Mittelpunkt stehen ganz klar die Dialoge, die zu jedem Zeitpunkt zu verstehen sind. Das soll aber keineswegs bedeuten, dass sich die ganze Handlung ausschließlich in der Front abspielen würde. Sehr viele Hintergrundeffekte sorgen für eine sehr realistische Atmosphäre, wie z.B. bei der Schlägerei im Regen. Darüber hinaus ist die Abmischung sehr natürlich und ausgewogen ausgefallen bei einwandfreier Dynamik. Die Bässe sind kräftig und klar, könnten aber noch mehr Rumms vertragen. Der außergewöhnliche Soundtrack passt sehr gut zur Thematik und Atmosphäre des Filmes.
Finanziell war die Produktion nicht sonderlich erfolgreich, da bei einem Budget von 15 Millionen US-Dollar lediglich knapp über 37 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden konnten.
Doch zur Handlung. Die Vergleiche mit Tarantino sind nur ansatzweise nachvollziehbar. Diese sind aber eigentlich nicht notwendig, da die Story für sich selbst spricht. Vor allem der Beginn macht ordentlich Laune und lässt keinen Zweifel offen, dass viel Spannung und gute Unterhaltung geboten wird. Zum Schluss fällt diese Kurve aber ein wenig ab, denn der Showdown ist weniger als solcher zu erkennen. Für manch einen Zuschauer dürfte es sogar den Anschein haben, dass der Film abrupt endet, so dass sich der Eindruck einstellt, dass noch etwas fehlen würde. In der Tat habe ich am Ende doch ein wenig mehr erwartet. Ein richtiger Höhepunkt war das nicht. Dennoch war die Geschichte nicht wirklich langweilig. Der Mix aus skrupelloser Härte, spannender Krimi-Elemente, gesellschaftskritischer Drama-Anteile und einigen lustigen, leicht überzeichneten Szenen wurden sehr gut ausgewogen. Mit viel Blut und ebenso viel Zynismus schafft es Andrew Dominik den Zuschauer durchweg bei Laune zu halten und da ist der etwas unspektakuläre, aber irgendwie eigensinnige Schluss auch schnell verziehen.
Schauspielerisch wird hingehen durchweg großes Kino geboten. Vor allem Brad Pitt (Fight Club; der den Film auch mitproduzierte) spielt seine Rolle als knallharter Killer Jackie Cogan routiniert aber ohne Zweifel herausragend. Kein Wunder, dass der Kerl zu den Großen seines Fachs gehört, da er kein Problem damit hat, auch mal ungewöhnliche Figuren zu verkörpern. Doch auch die übrigen Darsteller wie Scoot McNairy (Argo), Ben Mendelsohn (The Dark Knight Rises), James Gandolfini (The Sopranos), Richard Jenkins (Let me in) und Ray Liotta (Goodfellas) geben sichtlich ihr bestes. Deren Leistung ist authentisch und absolut realistisch.
Bild
Der Film wurde sowohl mit digitalen Pan-Arri 235 als auch analogen 35mm Panaflex Millenium XL Kameras. Zum Großteil ist das Bild wirklich großartig. Leider fallen aber hin und wieder einige weiche Abschnitte auf, die den ansonsten positiven Eindruck schmälern. Die Farben sind kräftig und klar bei solide eingestelltem Kontrast. Gerade die Gesichtsfarben werden sehr natürlich wiedergegeben. Der Schwarzwert ist kräftig bei ausgezeichneter Durchzeichnung. Die Kompression arbeitet auf hohem Niveau und hinterlässt keine Spuren. Aliasing, Blockartefakte oder ähnliche Beeinträchtigungen sind keine aufgefallen.
Ton
Der Ton liegt in sämtlichen Sprachen verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Im Mittelpunkt stehen ganz klar die Dialoge, die zu jedem Zeitpunkt zu verstehen sind. Das soll aber keineswegs bedeuten, dass sich die ganze Handlung ausschließlich in der Front abspielen würde. Sehr viele Hintergrundeffekte sorgen für eine sehr realistische Atmosphäre, wie z.B. bei der Schlägerei im Regen. Darüber hinaus ist die Abmischung sehr natürlich und ausgewogen ausgefallen bei einwandfreier Dynamik. Die Bässe sind kräftig und klar, könnten aber noch mehr Rumms vertragen. Der außergewöhnliche Soundtrack passt sehr gut zur Thematik und Atmosphäre des Filmes.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 02.04.16 um 14:28
Nachdem der 90er Jahre Klassiker „Grüne Tomaten“ bereits vor einigen Jahren im Directors Cut auf DVD veröffentlicht wurde, folgt nun die Veröffentlichung dieser Fassung auf Blu-ray, sehr zur Freude der zahlreichen Fans.
Story
Es sind manchmal kleine unauffällige Geschichten, die mit wenig Aufwand große Erfolge erzielen. 1992 war das die Drama Komödie „Grüne Tomaten“. Die Handlung dazu basiert auf dem Roman „Grüne Tomaten“ (Originaltitel: „Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Café“) aus dem Jahr 1987 von Autorin Fannie Flagg. Bei einem Budget von 11 Millionen US-Dollar schaffte es der Film weltweit insgesamt fast 120 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder einzuspielen.
Kein Wunder, denn man müsste schon ein Banause sein oder generell keine anspruchsvollen, tiefsinnigen Filme mögen, um „Grüne Tomaten“ nicht wenigstens gut zu finden. Tatsächlich erntete der Film bislang nahezu durchweg positive wenn nicht sogar überschwängliche Kritiken, was nicht weiter verwundert, wenn man den Film kennt.
Trotz der hohen Spielzeit kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Im Gegenteil, denn die Zeit verfliegt im Nu, was mitunter auch an der episoden-haften Erzählweise liegen mag, da die Handlung immer wieder zwischen den Erzählungen von Ninny Threadgoode und den Erlebnissen von Evelyn Couch wechselt und somit für ausgewogene Kurzweile und ausgezeichnete Unterhaltung sorgt.
Das schauspielerische Ensemble ist von vorne bis hinten fantastisch. Jemand aufgrund höherer Screentime besonders hervorzuheben wäre nicht fair und würde die entsprechenden Leistungen nicht ausreichend würdigen. Tatsächlich ist es so, dass wirklich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten (Rolle, Spielzeit, Text) wirklich sein Bestes gegeben hat und der Film außerordentlich authentisch und natürlich erscheint. Das liegt mitunter an den zahlreichen rührenden Figuren, die mehr oder minder schnell Sympathie beim Zuschauer wecken. Sei es Kathy Bates („Titanic“, „P.S. Ich liebe dich“, „About Schmidt“) als zunächst schüchterne und duckmäuserische Evelyn Couch, Jessica Tandy („Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Die Vögel“) als liebreizende Ninny Threadgoode, Mary Stuart Masterson (“Benny und Joon”, “Postman”) als burschikose Idgie Threadgoode, Mary-Louise Parker („R.E.D. – Älter, Härter, Besser“, „Roter Drache“) als liebenswürdige, grundsympathische Ruth oder Chris O´Donnell („Batman & Robin“, „Die Kammer“), Timothy Scott („Gettysburg“, „In der Hitze der Nacht“), Cicely Tyson (“The Help”, “Alex Cross”) und Stan Shaw („Rocky“, Die Wiege der Sonne)… sie alle spielen ihre Rollen ausgezeichnet und überaus überzeugend.
Da ist es nur zu schön, dass auch die Leinwandadaption dieses außergewöhnlichen Buches trotz einiger kleiner Abwandlungen so gut gelungen ist. Die zentralen Themen des Romans werden hervorragend wiedergegeben und dargestellt. So wird die Stellung der Frau in der Ehe bzw. der Gesellschaft in den verschiedensten Facetten gezeigt, wie etwa häusliche Gewalt, das Durchbrechen der klassischen Rolle der Frau, die unterwürfige Stellung in der Ehe sowie der Wandel in eine dominantere Rolle, Homosexualität, die Bedeutung von Freundschaft, Verhältnis der schwarzen und weißen Bevölkerung in den Südstaaten (inklusive dem Ku Klux Klan sowie der Segregation), Umgang mit Behinderungen oder aber das Rechtsempfinden sowie die Selbstjustiz. Trotz einiger dramatischer Töne, die zwar nicht explizit aber außerordentlich emotional dargestellt werden, ist die Geschichte im Grund ein typischer Feel Good Movie, der einfach nur Freude bereitet und mit seiner Moral keineswegs den scheinheiligen Zeigefinger erhebt, sondern lediglich dezent auf gewisse Umstände hinweist. Aus diesem Grund verdient „Gründe Tomaten“ zurecht die Höchstnote.
Anmerkung: In der neuen Directors Cut / Extended Cut Fassung wurden die neuen und erweiterten Szenen nicht nachsynchronisiert, sondern liegen lediglich in Englisch mit Untertiteln vor. Es ist schade, dass dem Zuschauer nicht die Wahl gelassen wird den Directors Cut per Seamless Branching mit der Kinofassung zu kombinieren. So liegt die Kinofassung lediglich im SD Format bei.
Bild: Gedreht wurde mit Panavision Panaflex Gold Kameras auf 35mm-Zelluloid. Für sein Alter ist das Bild wirklich gelungen, auch wenn einige Beeinträchtigungen auffallen, die mitunter aber nur bei genauer Betrachtung auffallen. So sind längst nicht alle Abschnitte scharfgezeichnet und hin und wieder blitzen auch kleine Treppenartefakte und Aliasing Effekte auf. Das bleibt zwar in der Minderheit, schaut aber vereinzelt nicht so toll aus. Der Schwarzwert ist wechselhaft, oftmals schön kräftig, aber hin und wieder nur ein mattes, dunkles grau. Die Farben sind natürlich und wurden stilmittelbedingt der Handlungsepoche angepasst. So ist die Koloration in den 80er Jahren spielend deutlich bunter und farbenfroher, während die Handlung in der Vergangenheit wesentlich mehr Erdtöne beinhaltet. Die Schärfe ist grundlegend aber gut bis mitunter sehr gut und gibt vereinzelt plastische Abschnitte wieder. In einzelnen dunklen Szenen wird das Bild sehr weich, wie etwa in der Szene als die junge Idgie zusammen mit Big George vor dem Wasserfall sitzt. Kompressionsspuren sind nur sehr schwach sichtbar und fallen nicht störend auf.
Ton
Der Ton liegt in der deutschen Synchronisation lediglich in DTS-HD Master Audio 2.0 vor, während der englische Pendant eine DTS-HD Master Audio 5.1 Spur spendiert wurde. Das Alter merkt man der Abmischung an, denn auch wenn die Stimmen recht klar und natürlich klingen, mangelt es insbesondere an Kraft und Durchzeichnung im Tieftonbereich. Zwar sind hin und wieder einige wohl akzentuierte Bässe zu hören, aber außergewöhnliche Leistungen werden nicht erreicht. Da der Film seinen Fokus auf die Dialoge legt, stört die mangelnde Surroundkulisse nicht sonderlich. Die Stereoseparation ist hingegen ausgezeichnet und vermittelt wenigstens in der Front eine solide Räumlichkeit. Das englische Original klingt nur unwesentlich besser. Surroundeffekte sind lediglich rudimentär vorhanden. Vorteil sind die zum Teil kräftigeren Bässe und die optimalere Dynamik, mehr aber auch nicht.
Story
Es sind manchmal kleine unauffällige Geschichten, die mit wenig Aufwand große Erfolge erzielen. 1992 war das die Drama Komödie „Grüne Tomaten“. Die Handlung dazu basiert auf dem Roman „Grüne Tomaten“ (Originaltitel: „Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Café“) aus dem Jahr 1987 von Autorin Fannie Flagg. Bei einem Budget von 11 Millionen US-Dollar schaffte es der Film weltweit insgesamt fast 120 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder einzuspielen.
Kein Wunder, denn man müsste schon ein Banause sein oder generell keine anspruchsvollen, tiefsinnigen Filme mögen, um „Grüne Tomaten“ nicht wenigstens gut zu finden. Tatsächlich erntete der Film bislang nahezu durchweg positive wenn nicht sogar überschwängliche Kritiken, was nicht weiter verwundert, wenn man den Film kennt.
Trotz der hohen Spielzeit kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Im Gegenteil, denn die Zeit verfliegt im Nu, was mitunter auch an der episoden-haften Erzählweise liegen mag, da die Handlung immer wieder zwischen den Erzählungen von Ninny Threadgoode und den Erlebnissen von Evelyn Couch wechselt und somit für ausgewogene Kurzweile und ausgezeichnete Unterhaltung sorgt.
Das schauspielerische Ensemble ist von vorne bis hinten fantastisch. Jemand aufgrund höherer Screentime besonders hervorzuheben wäre nicht fair und würde die entsprechenden Leistungen nicht ausreichend würdigen. Tatsächlich ist es so, dass wirklich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten (Rolle, Spielzeit, Text) wirklich sein Bestes gegeben hat und der Film außerordentlich authentisch und natürlich erscheint. Das liegt mitunter an den zahlreichen rührenden Figuren, die mehr oder minder schnell Sympathie beim Zuschauer wecken. Sei es Kathy Bates („Titanic“, „P.S. Ich liebe dich“, „About Schmidt“) als zunächst schüchterne und duckmäuserische Evelyn Couch, Jessica Tandy („Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Die Vögel“) als liebreizende Ninny Threadgoode, Mary Stuart Masterson (“Benny und Joon”, “Postman”) als burschikose Idgie Threadgoode, Mary-Louise Parker („R.E.D. – Älter, Härter, Besser“, „Roter Drache“) als liebenswürdige, grundsympathische Ruth oder Chris O´Donnell („Batman & Robin“, „Die Kammer“), Timothy Scott („Gettysburg“, „In der Hitze der Nacht“), Cicely Tyson (“The Help”, “Alex Cross”) und Stan Shaw („Rocky“, Die Wiege der Sonne)… sie alle spielen ihre Rollen ausgezeichnet und überaus überzeugend.
Da ist es nur zu schön, dass auch die Leinwandadaption dieses außergewöhnlichen Buches trotz einiger kleiner Abwandlungen so gut gelungen ist. Die zentralen Themen des Romans werden hervorragend wiedergegeben und dargestellt. So wird die Stellung der Frau in der Ehe bzw. der Gesellschaft in den verschiedensten Facetten gezeigt, wie etwa häusliche Gewalt, das Durchbrechen der klassischen Rolle der Frau, die unterwürfige Stellung in der Ehe sowie der Wandel in eine dominantere Rolle, Homosexualität, die Bedeutung von Freundschaft, Verhältnis der schwarzen und weißen Bevölkerung in den Südstaaten (inklusive dem Ku Klux Klan sowie der Segregation), Umgang mit Behinderungen oder aber das Rechtsempfinden sowie die Selbstjustiz. Trotz einiger dramatischer Töne, die zwar nicht explizit aber außerordentlich emotional dargestellt werden, ist die Geschichte im Grund ein typischer Feel Good Movie, der einfach nur Freude bereitet und mit seiner Moral keineswegs den scheinheiligen Zeigefinger erhebt, sondern lediglich dezent auf gewisse Umstände hinweist. Aus diesem Grund verdient „Gründe Tomaten“ zurecht die Höchstnote.
Anmerkung: In der neuen Directors Cut / Extended Cut Fassung wurden die neuen und erweiterten Szenen nicht nachsynchronisiert, sondern liegen lediglich in Englisch mit Untertiteln vor. Es ist schade, dass dem Zuschauer nicht die Wahl gelassen wird den Directors Cut per Seamless Branching mit der Kinofassung zu kombinieren. So liegt die Kinofassung lediglich im SD Format bei.
Bild: Gedreht wurde mit Panavision Panaflex Gold Kameras auf 35mm-Zelluloid. Für sein Alter ist das Bild wirklich gelungen, auch wenn einige Beeinträchtigungen auffallen, die mitunter aber nur bei genauer Betrachtung auffallen. So sind längst nicht alle Abschnitte scharfgezeichnet und hin und wieder blitzen auch kleine Treppenartefakte und Aliasing Effekte auf. Das bleibt zwar in der Minderheit, schaut aber vereinzelt nicht so toll aus. Der Schwarzwert ist wechselhaft, oftmals schön kräftig, aber hin und wieder nur ein mattes, dunkles grau. Die Farben sind natürlich und wurden stilmittelbedingt der Handlungsepoche angepasst. So ist die Koloration in den 80er Jahren spielend deutlich bunter und farbenfroher, während die Handlung in der Vergangenheit wesentlich mehr Erdtöne beinhaltet. Die Schärfe ist grundlegend aber gut bis mitunter sehr gut und gibt vereinzelt plastische Abschnitte wieder. In einzelnen dunklen Szenen wird das Bild sehr weich, wie etwa in der Szene als die junge Idgie zusammen mit Big George vor dem Wasserfall sitzt. Kompressionsspuren sind nur sehr schwach sichtbar und fallen nicht störend auf.
Ton
Der Ton liegt in der deutschen Synchronisation lediglich in DTS-HD Master Audio 2.0 vor, während der englische Pendant eine DTS-HD Master Audio 5.1 Spur spendiert wurde. Das Alter merkt man der Abmischung an, denn auch wenn die Stimmen recht klar und natürlich klingen, mangelt es insbesondere an Kraft und Durchzeichnung im Tieftonbereich. Zwar sind hin und wieder einige wohl akzentuierte Bässe zu hören, aber außergewöhnliche Leistungen werden nicht erreicht. Da der Film seinen Fokus auf die Dialoge legt, stört die mangelnde Surroundkulisse nicht sonderlich. Die Stereoseparation ist hingegen ausgezeichnet und vermittelt wenigstens in der Front eine solide Räumlichkeit. Das englische Original klingt nur unwesentlich besser. Surroundeffekte sind lediglich rudimentär vorhanden. Vorteil sind die zum Teil kräftigeren Bässe und die optimalere Dynamik, mehr aber auch nicht.
mit 5
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:27
Story: Er war der Master of Suspense und hat das Thriller Genre so nachhaltig beeinflusst, wie kein anderer vor oder nach ihm. Die Rede ist von Alfred Hitchcock, dem Mann, der mit Filmen wie „Die Vögel“, „Der unsichtbare Dritte“ oder „Das Fenster zum Hof“ zahlreiche Klassiker abgeliefert hat, die noch heute ihren Weg in die hiesigen Heimkinos finden. Keiner seiner Filme war aber so erfolgreich wie „Psycho“. Dabei war die Produktionszeit für den Meister selbst recht schwierig, was in dem Biopic „Hitchcock“ sehr gut veranschaulicht wird.
Nach dem sensationellen Erfolg von „Der unsichtbare Dritte“ wollen die Studios einen weiteren Film selben Kalibers von Hitchcock. Da die Konkurrenz aber immer mehr an dem Stuhl von dem Regisseur sägt, setzt er sich selbst stark unter Druck. Da fällt ihm ein kleines unscheinbares Buch namens „Psycho“ in die Hände, das auf dem Leben des Massenmörders Ed Gein basiert. Er stellt sich die Frage, wie es wohl wäre, wenn ein Filmemacher seines Kalibers wohl einen Horrorfilm drehen würde. Die Studios wollen dieses Risiko aber nicht eingehen, weswegen der gebürtige Brite das Projekt aus eigener Tasche finanzieren muss. Immerhin hat er seine Ehefrau Alma an seiner Seite, die ihn nach wie vor tatkräftig unterstützt. Doch die Fassade beginnt Risse zu bekommen und auch sonst läuft nicht alles im Leben des Filmemachers glatt.
Die Handlung zu „Hitchcock“ basiert auf dem Buch „Alfred Hitchcock and the Making of Psycho" von Stephen Rebello und ist mehr als nur ein Biopic. Gezeigt wird nur der Zeitabschnitt um die Produktions- und Dreharbeiten zu dem besagten Film. Im Mittelpunkt stehen dabei weniger das Leben und Wirken von Hitchcock selbst, sondern vielmehr welche wichtige Rolle dessen Ehefrau Alma Reville spielte sowie die zahlreichen Probleme, die sich ihm in den Weg bei den Dreharbeiten zu besagtem Film stellten.
Regisseur Sasha Gervasi hat bereits mit seiner Dokumentation „Anvil! Die Geschichte einer Freundschaft" beachtliche Erfolge feiern können. Bei seinem Spielfilmdebut wird seine hervorragende und tiefgreifende Arbeitsweise konsequent fortgesetzt, denn er beherrscht das formidable Schauspielerensemble sehr gut. Alles darf, nichts muss. Grenzen werden keine gesetzt und nichts beschönigt. Auch unangenehme Seiten werden dargestellt, wie etwa Hitchcocks Kontrollsucht und seine mitunter umstrittenen Führungsmethoden. Bestandteile aus Drama, leichtem Humor, aber auch subtiler Spannung – also alles Elemente, auf die der Meister selbst gerne zurückgriff – werden gekonnt in die Handlung eingebettet. Diese erscheinen zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Darüber hinaus finden sich dessen gerne verwendeten Motive von Angst, Schuld und Identitätsverlust im Plot wieder. So zum Beispiel wenn Alfred befürchtet, dass er von seinen jüngeren Kollegen an Erfolg überholt wird.
Das einzige was mich an der Geschichte wirklich gestört hat sind die fiktionalen Gespräche mit Ed Gein, was der ansonsten wirklich authentischen Handlung einen leichten negativen Anstrich verleiht. Gerade dieses Fantasie-volle Element raubt dem Plot die ansonsten einwandfreie Glaubwürdigkeit. Für mich nicht nachvollziehbar ist hingegen die Kritik an der Beziehung zwischen Alma und Alfred. In einigen anderen Rezensionen wurde da mitunter bemängelt, dass den Dreharbeiten zu „Psycho“ zu wenig Raum gelassen wurde. Wie die Produzenten und der Regisseur Gervasi im Bonusmaterial verraten, war dies aber gerade volle Absicht, da der Fokus bewusst auf den enormen Einfluss von Hitchcocks Ehefrau gelegt wurde, was letztendlich auch hervorragend und kurzweilig umgesetzt wurde.
Für die Darstellung des legendären Regisseurs wurde niemand anderer als Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“, „The Rite – Das Ritual“) verpflichtet, der ihn sagenhaft gut verkörpert. Dank eines speziellen Fatsuits sowie einer hervorragenden Schminke ist er dem dicklichen Filmemacher äußerst ähnlich. Viele ehemalige Bekannte und Kollegen waren ob der Authentizität und Körpersprache verblüfft, da sie ‚Hitch‘ so sehr ähnelte. Es besteht kein Zweifel, dass der Schauspieler voll in seiner Verkörperung als Alfred Hitchcock aufgeht. Aber nicht nur die Ausdrucksweise, sondern selbst Gestik, Mimik und Sprache (unbedingt in Englisch anschauen) sind nicht vom Original zu unterscheiden.
Da ist es zwingend notwendig, dass auch der übrige Cast hervorragend besetzt wird. Vor allem Helen Mirren („R.E.D. – Älter, Härter, Besser“, „Die Queen“) als Alma Reville ist ein absoluter Glücksgriff, denn sie ist eine der wenigen, die neben der formidablen Leistung von Anthony Hopkins bestehen kann. Da sind Nebendarsteller wie Scarlett Johansson („Wir kaufen einen Zoo“, „Marvel’s The Avengers“), Toni Collette („Fright Night“, „Little Miss Sunshine”), Danny Huston (“X-Men Origins: Wolverine” – der einzige, der nicht so wirklich überzeugt), Jessica Biel (“Total Recall”, “Das A-Team – Der Film”), James D’Arcy (“Cloud Atlas”) beinahe schon schnödes Beiwerk. Aber versteht mich nicht falsch, denn ihre Leistung ist ebenfalls sehr gut. Gegen die beiden Giganten Hopkins und Mirren verkommt aber auch deren ansonsten hervorragende Leistung zur Randnotiz.
Bild: Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis 2,40:1 vor und wurde im Format AVC codiert. Der Blu-ray Transfer ist nahezu ausgezeichnet gelungen und bietet nur selten wirklichen Grund zur Klage. Gedreht wurde mit digitalen Red Epic Kameras, was einen ausgezeichnet hohen Detailgrad verspricht. Bei der Schärfe gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Kantenzeichnung ist ausgezeichnet. Jedoch sind hin und wieder einige weichere Abschnitte, die aber nicht wirklich negativ auffallen. Die wenigen Momente, in denen leichten digitales Rauschen auftritt, sind zu vernachlässigen. Die Farben sind bei sehr gut eingestelltem Kontrast natürlich und kräftig. Der Schwarzwert ist satt ohne jegliche Form von Beeinträchtigung. Die Durchzeichnung lässt keine Feinheiten untergehen. Kompressionsfehler sind nicht sichtbar gewesen.
Ton: Während der deutsche ton lediglich in DTS 5.1 vorliegt, wurde der englischen Fassung eine verlustfrei komprimierte DTS HD Master Audio Spur spendiert. Nennenswerte Unterschiede sind aber in beiden Varianten nicht festzustellen. Da „Hitchcock“ ein Dialog-starker Film ist, sind Surroundeffekte wie zu erwarten eher die Seltenheit. Dennoch gibt es einige direktionale Hintergrundgeräusche die für eine gute Räumlichkeit sorgen und sämtliche Kanäle mit einbeziehen. Der Bass ist eher unauffällig. Dennoch liefert der Subwoofer wenn gefordert einige prägnante Töne aus dem LFE Kanal. Die natürliche Abmischung ist insgesamt dynamisch und klar ausgefallen. Die stimmungsvolle Musik von Komponist Danny Elfman verbindet sich sehr gut mit den Umgebungsgeräuschen und den einzelnen Stimmen, so dass alles jederzeit problemlos zu differenzieren ist.
Nach dem sensationellen Erfolg von „Der unsichtbare Dritte“ wollen die Studios einen weiteren Film selben Kalibers von Hitchcock. Da die Konkurrenz aber immer mehr an dem Stuhl von dem Regisseur sägt, setzt er sich selbst stark unter Druck. Da fällt ihm ein kleines unscheinbares Buch namens „Psycho“ in die Hände, das auf dem Leben des Massenmörders Ed Gein basiert. Er stellt sich die Frage, wie es wohl wäre, wenn ein Filmemacher seines Kalibers wohl einen Horrorfilm drehen würde. Die Studios wollen dieses Risiko aber nicht eingehen, weswegen der gebürtige Brite das Projekt aus eigener Tasche finanzieren muss. Immerhin hat er seine Ehefrau Alma an seiner Seite, die ihn nach wie vor tatkräftig unterstützt. Doch die Fassade beginnt Risse zu bekommen und auch sonst läuft nicht alles im Leben des Filmemachers glatt.
Die Handlung zu „Hitchcock“ basiert auf dem Buch „Alfred Hitchcock and the Making of Psycho" von Stephen Rebello und ist mehr als nur ein Biopic. Gezeigt wird nur der Zeitabschnitt um die Produktions- und Dreharbeiten zu dem besagten Film. Im Mittelpunkt stehen dabei weniger das Leben und Wirken von Hitchcock selbst, sondern vielmehr welche wichtige Rolle dessen Ehefrau Alma Reville spielte sowie die zahlreichen Probleme, die sich ihm in den Weg bei den Dreharbeiten zu besagtem Film stellten.
Regisseur Sasha Gervasi hat bereits mit seiner Dokumentation „Anvil! Die Geschichte einer Freundschaft" beachtliche Erfolge feiern können. Bei seinem Spielfilmdebut wird seine hervorragende und tiefgreifende Arbeitsweise konsequent fortgesetzt, denn er beherrscht das formidable Schauspielerensemble sehr gut. Alles darf, nichts muss. Grenzen werden keine gesetzt und nichts beschönigt. Auch unangenehme Seiten werden dargestellt, wie etwa Hitchcocks Kontrollsucht und seine mitunter umstrittenen Führungsmethoden. Bestandteile aus Drama, leichtem Humor, aber auch subtiler Spannung – also alles Elemente, auf die der Meister selbst gerne zurückgriff – werden gekonnt in die Handlung eingebettet. Diese erscheinen zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Darüber hinaus finden sich dessen gerne verwendeten Motive von Angst, Schuld und Identitätsverlust im Plot wieder. So zum Beispiel wenn Alfred befürchtet, dass er von seinen jüngeren Kollegen an Erfolg überholt wird.
Das einzige was mich an der Geschichte wirklich gestört hat sind die fiktionalen Gespräche mit Ed Gein, was der ansonsten wirklich authentischen Handlung einen leichten negativen Anstrich verleiht. Gerade dieses Fantasie-volle Element raubt dem Plot die ansonsten einwandfreie Glaubwürdigkeit. Für mich nicht nachvollziehbar ist hingegen die Kritik an der Beziehung zwischen Alma und Alfred. In einigen anderen Rezensionen wurde da mitunter bemängelt, dass den Dreharbeiten zu „Psycho“ zu wenig Raum gelassen wurde. Wie die Produzenten und der Regisseur Gervasi im Bonusmaterial verraten, war dies aber gerade volle Absicht, da der Fokus bewusst auf den enormen Einfluss von Hitchcocks Ehefrau gelegt wurde, was letztendlich auch hervorragend und kurzweilig umgesetzt wurde.
Für die Darstellung des legendären Regisseurs wurde niemand anderer als Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“, „The Rite – Das Ritual“) verpflichtet, der ihn sagenhaft gut verkörpert. Dank eines speziellen Fatsuits sowie einer hervorragenden Schminke ist er dem dicklichen Filmemacher äußerst ähnlich. Viele ehemalige Bekannte und Kollegen waren ob der Authentizität und Körpersprache verblüfft, da sie ‚Hitch‘ so sehr ähnelte. Es besteht kein Zweifel, dass der Schauspieler voll in seiner Verkörperung als Alfred Hitchcock aufgeht. Aber nicht nur die Ausdrucksweise, sondern selbst Gestik, Mimik und Sprache (unbedingt in Englisch anschauen) sind nicht vom Original zu unterscheiden.
Da ist es zwingend notwendig, dass auch der übrige Cast hervorragend besetzt wird. Vor allem Helen Mirren („R.E.D. – Älter, Härter, Besser“, „Die Queen“) als Alma Reville ist ein absoluter Glücksgriff, denn sie ist eine der wenigen, die neben der formidablen Leistung von Anthony Hopkins bestehen kann. Da sind Nebendarsteller wie Scarlett Johansson („Wir kaufen einen Zoo“, „Marvel’s The Avengers“), Toni Collette („Fright Night“, „Little Miss Sunshine”), Danny Huston (“X-Men Origins: Wolverine” – der einzige, der nicht so wirklich überzeugt), Jessica Biel (“Total Recall”, “Das A-Team – Der Film”), James D’Arcy (“Cloud Atlas”) beinahe schon schnödes Beiwerk. Aber versteht mich nicht falsch, denn ihre Leistung ist ebenfalls sehr gut. Gegen die beiden Giganten Hopkins und Mirren verkommt aber auch deren ansonsten hervorragende Leistung zur Randnotiz.
Bild: Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis 2,40:1 vor und wurde im Format AVC codiert. Der Blu-ray Transfer ist nahezu ausgezeichnet gelungen und bietet nur selten wirklichen Grund zur Klage. Gedreht wurde mit digitalen Red Epic Kameras, was einen ausgezeichnet hohen Detailgrad verspricht. Bei der Schärfe gibt es kaum etwas zu beanstanden. Die Kantenzeichnung ist ausgezeichnet. Jedoch sind hin und wieder einige weichere Abschnitte, die aber nicht wirklich negativ auffallen. Die wenigen Momente, in denen leichten digitales Rauschen auftritt, sind zu vernachlässigen. Die Farben sind bei sehr gut eingestelltem Kontrast natürlich und kräftig. Der Schwarzwert ist satt ohne jegliche Form von Beeinträchtigung. Die Durchzeichnung lässt keine Feinheiten untergehen. Kompressionsfehler sind nicht sichtbar gewesen.
Ton: Während der deutsche ton lediglich in DTS 5.1 vorliegt, wurde der englischen Fassung eine verlustfrei komprimierte DTS HD Master Audio Spur spendiert. Nennenswerte Unterschiede sind aber in beiden Varianten nicht festzustellen. Da „Hitchcock“ ein Dialog-starker Film ist, sind Surroundeffekte wie zu erwarten eher die Seltenheit. Dennoch gibt es einige direktionale Hintergrundgeräusche die für eine gute Räumlichkeit sorgen und sämtliche Kanäle mit einbeziehen. Der Bass ist eher unauffällig. Dennoch liefert der Subwoofer wenn gefordert einige prägnante Töne aus dem LFE Kanal. Die natürliche Abmischung ist insgesamt dynamisch und klar ausgefallen. Die stimmungsvolle Musik von Komponist Danny Elfman verbindet sich sehr gut mit den Umgebungsgeräuschen und den einzelnen Stimmen, so dass alles jederzeit problemlos zu differenzieren ist.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:26
Story: Die Romanvorlage “The Great Escape” wurde übrigens bereits 1950 veröffentlicht. Während Brickhills Nachfolgewerke „The Dam Busters“ und „Reach for the Sky“ bereits 1955 („Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren“) bzw. 1956 („Allen Gewalten zum Trotz“) für die Leinwand adaptiert wurden, musste die Filmwelt bis 1963 warten, bis „Gesprengte Ketten“ in die Lichtspielhäuser gelangte. Regisseur John Sturges („Die glorreichen Sieben“, „Vierzig Wagen westwärts“) nahm sich letztendlich dem gewaltigen Projekt an, das eine große Zahl an herausragenden Schauspielern aufbot. So tummelten sich bekannte Namen wie Steve McQueen („Bullitt“, „Getaway“, „Papillon“), James Garner („Space Cowboys“, „Wie ein einziger Tag“), Richard Attenborough („Jurassic Park“, „Das Wunder von Manhattan“), Charles Bronson („Ein Mann sieht rot“, „Kalter Hauch“), Donald Pleasence („James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“), Gordon Jackson ("Meuterei auf der Bounty") und James Coburn („Payback – Zahltag“) in der Besetzungsliste der internationalen Darsteller. Zur besonderen Authentizität wurden zudem mit Hannes Messemer („Die Akte Odessa“), Robert Graf („Wir Wunderkinder“) oder Harry Riebauer („Der Würger von Schloss Blackmoor“) einige deutsche Schauspieler verpflichtet. In diesem Zusammenhang möchte ich lobend erwähnen, dass die Soldaten der Wehrmacht nicht wie üblich klischeebeladen dargestellt, sondern sehr authentisch interpretiert wurden.
Bei den einzelnen Darbietungen gibt es so gut wie nichts zu beanstanden. Jeder der Beteiligten gib sichtlich sein Bestes um seine Figur so glaubwürdig und ausdrucksstark wie nur möglich zu verkörpern. Sturges hat sich genug Zeit gelassen um jede einzelne Rolle eine tiefgreifende Charakterzeichnung erfahren zu lassen. Der Zuschauer wird somit förmlich dazu gezwungen Sympathie für die Gefangenen des Lagers zu empfinden. Dabei hilft der ein oder andere Gag, der nicht selten Slapstick Charakter annimmt, die Stimmung aufzulockern. Erfreulicherweise wirkt dies zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder deplatziert. Obendrein gibt es auch dramatische Töne, die vor allem gegen Ende des Filmes zunehmen.
Die Produzenten bemühten sich darum, die Geschichte so originalgetreu wie nur möglich zu erzählen. Auf Druck des Studios mussten jedoch einige Änderungen vorgenommen werden, um die Handlung massenkompatibler und dramatischer erscheinen zu lassen. Beispielsweise waren bei den tatsächlichen Tunnelgrabungen einige Hundert Insassen involviert, da das Projekt ansonsten gar nicht umgesetzt hätte werden können. Zudem fand die Flucht nicht im Sommer sondern vielmehr unter winterlichen Bedingungen gegen Ende März 1944 statt.
Trotz knapp 3 Stunden Spielzeit wird „Gesprengte Ketten“ niemals langweilig. Regisseur Sturges gab sich außerordentliche Mühe keine Szene zu lange ausfallen zu lassen. Dialoge sind ausführlich genug, damit der Zuschauer der Handlung problemlos folgen kann, aber so kurz, dass immer noch genug Spannung aufgebaut wird. Der Kontrast über den Genremix bis hin zu den unterschiedlichen Settings (im Tunnel, in den Baracken, auf dem Hof, auf der Flucht) ist sehr ausgewogen. Das unterstützt entscheidend das hohe Erzählniveau. Dadurch bekommt der Beobachter genau so viel Abwechslung, dass die lang ausgelegte Handlung immer noch dessen Interesse aufrecht erhält. Immer wieder werden feine Nuancen und interessante Ideen eingestreut. Zum Hauptplot gibt es recht häufig kleine Nebenschauplätze, wie beispielweise die lustig dargestellten Fluchtversuche von Captain Virgil Hilts und Officer Archibald Ives, die jedes Mal mit mehrwöchigem Bunker enden. Die Frage, wie die ausgehobene Erde entsorgt werden soll, präsentiert Sturges dem Zuschauer umgehend sehr anschaulich. Kleine Details nehmen ohnehin einen hohen Stellenwert ein und sind das Salz in der Suppe dieses Filmes. Dadurch bekommt der Zuschauer einen sehr guten Einblick, wie das Gefangenenleben damals stattgefunden haben könnte. Zumindest wurde dies von 7 ehemaligen Insassen von Stalag Luft III bestätigt, die den Film 2009 anlässlich des 65 jährigen Jubiläums des Fluchtversuchs gesehen haben und ihm vor allem in der ersten Hälfe ein hohes Maß an Authentizität attestierten.
Bei einem Budget von 3,8 Millionen US-Dollar konnten alleine in Nordamerika fast 12 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden. Damit war er 1963 einer der erfolgreichsten Kinofilme weltweit. Auch heute erfreut sich „Gesprengte Ketten“ immer noch großer Beliebtheit, so dass sicherlich nicht wenige Fans sich enorm über diese Blu-ray Veröffentlichung freuen werden.
Bild:
Wenn man eine Bildbewertung zu diesem Klassiker schreibt, kann man eigentlich nur alles falsch machen. Die Diskussion zur optischen Aufbereitung von „Gesprengte Ketten“ werden in zahlreichen Foren heiß diskutiert. Welche Bildmaster für die Restauration verwendet wurden sind nicht bekannt. Es gibt einige nicht bestätigte Gerüchte, dass die Neubearbeitung im Jahr 2004 angefertigt wurde. Fakt ist indessen, dass der HD Transfer um Längen besser ausschaut als jede bisherige Heimkino Fassung. Besonders erwähnenswert ist das sehr saubere Bild, da so gut wie kein Schmutz zu erkennen ist. Gegen Ende des Films sind mir zwei stehende Schmutzmuster und einige kleine Staubpartikel aufgefallen, aber abgesehen davon ist der Transfer wirklich sehr sauber. Allerdings ist die Bildqualität nicht konstant gut sondern kontinuierlich schwankend. Erfreulich ist immerhin, dass die positiven Seiten überwiegen. Zum Großteil macht sich eine gute Schärfe mit solidem Detailgrad bemerkbar. In einzelnen Nahaufnahmen, wie in der Szene mit Charles Bronson unter der Dusche, erreicht die Darstellung sogar sehr gute Werte. Leider machen sich auch recht häufig weichere Abschnitte bemerkbar. In einzelnen Szenen ist ein leichter Schimmer zu erkennen, wie es bei der Unabhängigkeitstag Außenszene deutlich wird. Das Filmkorn wechselt von fein bis mittelstark und fällt nicht erwähnenswert negativ auf.
Farben und Kontrast erweisen sich ebenfalls als sehr wechselhaft. Überwiegend ist die Koloration sehr kräftig, wenn auch mit heutigen Maßstäben verglichen nicht sonderlich natürlich. In einigen Szenen könnte der Kontrast noch etwas stärker sein. Der Schwarzwert ist mehr oder weniger gut eingestellt, lässt aber in einigen Ausnahmen an Kraft missen. Die Durchzeichnung ist passabel und lässt recht oft Details im Dunkel verschwinden. Der Film ist nun mal 50 Jahre alt und zu keinem Zeitpunkt mit einer aktuellen Produktion zu vergleichen. Selbstverständlich gibt es auch Filme selbigen Alters wie etwa „James Bond jagt Dr. No“, die sich weitaus besser präsentieren. Nichtsdestotrotz sah „Gesprengte Ketten“ schon lange nicht mehr so gut aus, weswegen sich wegen der Aufbereitung des Bildes eine Anschaffung lohnt.
Ton: Der Ton ist für sein Alter ganz in Ordnung. Eine 5.1 Abmischung sollte aber anders klingen, denn Surroundeffekte sind so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Das meiste spielt sich in der Front, besser gesagt im Center ab. Hintergrundgeräusche oder direktionale Effekte sind nur schwer wahrzunehmen. Die Musik verteilt sich zwar über sämtliche Kanäle, wobei hier dennoch der Center dominiert. Das verhält sich bei der englischen DTS-HD Master Audio 5.1 Variante ganz anders. Da sind recht häufig Surroundeindrücke festzustellen, wie beispielsweise am Anfang des Filmes, wenn die Transportlaster in das Stalag einfahren. Der räumliche Klang zeichnet sich hier um einiges deutlicher ab. Würde die deutsche DTS 5.1 Spur genau so klingen, wäre eine weitaus höhere Bewertung drin gewesen. Immerhin machen sich dafür einige, wenn auch nur schwache Bässe bemerkbar. Die Stimmen klingen recht dumpf und mittig, sind aber immerhin die ganze Zeit über ausgezeichnet zu verstehen. Die Dynamik ist nur ansatzweise vorhanden. Immerhin sind einige Lautstärke Unterschiede festzustellen. Störgeräusche konnte ich zu keinem Zeitpunkt erkennen.
In einigen Foren habe ich von Tonhöhenunterschiede gelesen, die offenbar bei der amerikanischen Fassung vorhanden sein sollen. Ich habe die Eröffnungsmelodie sämtlicher Sprachvarianten miteinander vergleichen. Die deutsche Spur besitzt die identische Tonhöhe zur englischen. Lediglich die spanische und italienische Abmischung sind zu tief
Bei den einzelnen Darbietungen gibt es so gut wie nichts zu beanstanden. Jeder der Beteiligten gib sichtlich sein Bestes um seine Figur so glaubwürdig und ausdrucksstark wie nur möglich zu verkörpern. Sturges hat sich genug Zeit gelassen um jede einzelne Rolle eine tiefgreifende Charakterzeichnung erfahren zu lassen. Der Zuschauer wird somit förmlich dazu gezwungen Sympathie für die Gefangenen des Lagers zu empfinden. Dabei hilft der ein oder andere Gag, der nicht selten Slapstick Charakter annimmt, die Stimmung aufzulockern. Erfreulicherweise wirkt dies zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder deplatziert. Obendrein gibt es auch dramatische Töne, die vor allem gegen Ende des Filmes zunehmen.
Die Produzenten bemühten sich darum, die Geschichte so originalgetreu wie nur möglich zu erzählen. Auf Druck des Studios mussten jedoch einige Änderungen vorgenommen werden, um die Handlung massenkompatibler und dramatischer erscheinen zu lassen. Beispielsweise waren bei den tatsächlichen Tunnelgrabungen einige Hundert Insassen involviert, da das Projekt ansonsten gar nicht umgesetzt hätte werden können. Zudem fand die Flucht nicht im Sommer sondern vielmehr unter winterlichen Bedingungen gegen Ende März 1944 statt.
Trotz knapp 3 Stunden Spielzeit wird „Gesprengte Ketten“ niemals langweilig. Regisseur Sturges gab sich außerordentliche Mühe keine Szene zu lange ausfallen zu lassen. Dialoge sind ausführlich genug, damit der Zuschauer der Handlung problemlos folgen kann, aber so kurz, dass immer noch genug Spannung aufgebaut wird. Der Kontrast über den Genremix bis hin zu den unterschiedlichen Settings (im Tunnel, in den Baracken, auf dem Hof, auf der Flucht) ist sehr ausgewogen. Das unterstützt entscheidend das hohe Erzählniveau. Dadurch bekommt der Beobachter genau so viel Abwechslung, dass die lang ausgelegte Handlung immer noch dessen Interesse aufrecht erhält. Immer wieder werden feine Nuancen und interessante Ideen eingestreut. Zum Hauptplot gibt es recht häufig kleine Nebenschauplätze, wie beispielweise die lustig dargestellten Fluchtversuche von Captain Virgil Hilts und Officer Archibald Ives, die jedes Mal mit mehrwöchigem Bunker enden. Die Frage, wie die ausgehobene Erde entsorgt werden soll, präsentiert Sturges dem Zuschauer umgehend sehr anschaulich. Kleine Details nehmen ohnehin einen hohen Stellenwert ein und sind das Salz in der Suppe dieses Filmes. Dadurch bekommt der Zuschauer einen sehr guten Einblick, wie das Gefangenenleben damals stattgefunden haben könnte. Zumindest wurde dies von 7 ehemaligen Insassen von Stalag Luft III bestätigt, die den Film 2009 anlässlich des 65 jährigen Jubiläums des Fluchtversuchs gesehen haben und ihm vor allem in der ersten Hälfe ein hohes Maß an Authentizität attestierten.
Bei einem Budget von 3,8 Millionen US-Dollar konnten alleine in Nordamerika fast 12 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden. Damit war er 1963 einer der erfolgreichsten Kinofilme weltweit. Auch heute erfreut sich „Gesprengte Ketten“ immer noch großer Beliebtheit, so dass sicherlich nicht wenige Fans sich enorm über diese Blu-ray Veröffentlichung freuen werden.
Bild:
Wenn man eine Bildbewertung zu diesem Klassiker schreibt, kann man eigentlich nur alles falsch machen. Die Diskussion zur optischen Aufbereitung von „Gesprengte Ketten“ werden in zahlreichen Foren heiß diskutiert. Welche Bildmaster für die Restauration verwendet wurden sind nicht bekannt. Es gibt einige nicht bestätigte Gerüchte, dass die Neubearbeitung im Jahr 2004 angefertigt wurde. Fakt ist indessen, dass der HD Transfer um Längen besser ausschaut als jede bisherige Heimkino Fassung. Besonders erwähnenswert ist das sehr saubere Bild, da so gut wie kein Schmutz zu erkennen ist. Gegen Ende des Films sind mir zwei stehende Schmutzmuster und einige kleine Staubpartikel aufgefallen, aber abgesehen davon ist der Transfer wirklich sehr sauber. Allerdings ist die Bildqualität nicht konstant gut sondern kontinuierlich schwankend. Erfreulich ist immerhin, dass die positiven Seiten überwiegen. Zum Großteil macht sich eine gute Schärfe mit solidem Detailgrad bemerkbar. In einzelnen Nahaufnahmen, wie in der Szene mit Charles Bronson unter der Dusche, erreicht die Darstellung sogar sehr gute Werte. Leider machen sich auch recht häufig weichere Abschnitte bemerkbar. In einzelnen Szenen ist ein leichter Schimmer zu erkennen, wie es bei der Unabhängigkeitstag Außenszene deutlich wird. Das Filmkorn wechselt von fein bis mittelstark und fällt nicht erwähnenswert negativ auf.
Farben und Kontrast erweisen sich ebenfalls als sehr wechselhaft. Überwiegend ist die Koloration sehr kräftig, wenn auch mit heutigen Maßstäben verglichen nicht sonderlich natürlich. In einigen Szenen könnte der Kontrast noch etwas stärker sein. Der Schwarzwert ist mehr oder weniger gut eingestellt, lässt aber in einigen Ausnahmen an Kraft missen. Die Durchzeichnung ist passabel und lässt recht oft Details im Dunkel verschwinden. Der Film ist nun mal 50 Jahre alt und zu keinem Zeitpunkt mit einer aktuellen Produktion zu vergleichen. Selbstverständlich gibt es auch Filme selbigen Alters wie etwa „James Bond jagt Dr. No“, die sich weitaus besser präsentieren. Nichtsdestotrotz sah „Gesprengte Ketten“ schon lange nicht mehr so gut aus, weswegen sich wegen der Aufbereitung des Bildes eine Anschaffung lohnt.
Ton: Der Ton ist für sein Alter ganz in Ordnung. Eine 5.1 Abmischung sollte aber anders klingen, denn Surroundeffekte sind so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Das meiste spielt sich in der Front, besser gesagt im Center ab. Hintergrundgeräusche oder direktionale Effekte sind nur schwer wahrzunehmen. Die Musik verteilt sich zwar über sämtliche Kanäle, wobei hier dennoch der Center dominiert. Das verhält sich bei der englischen DTS-HD Master Audio 5.1 Variante ganz anders. Da sind recht häufig Surroundeindrücke festzustellen, wie beispielsweise am Anfang des Filmes, wenn die Transportlaster in das Stalag einfahren. Der räumliche Klang zeichnet sich hier um einiges deutlicher ab. Würde die deutsche DTS 5.1 Spur genau so klingen, wäre eine weitaus höhere Bewertung drin gewesen. Immerhin machen sich dafür einige, wenn auch nur schwache Bässe bemerkbar. Die Stimmen klingen recht dumpf und mittig, sind aber immerhin die ganze Zeit über ausgezeichnet zu verstehen. Die Dynamik ist nur ansatzweise vorhanden. Immerhin sind einige Lautstärke Unterschiede festzustellen. Störgeräusche konnte ich zu keinem Zeitpunkt erkennen.
In einigen Foren habe ich von Tonhöhenunterschiede gelesen, die offenbar bei der amerikanischen Fassung vorhanden sein sollen. Ich habe die Eröffnungsmelodie sämtlicher Sprachvarianten miteinander vergleichen. Die deutsche Spur besitzt die identische Tonhöhe zur englischen. Lediglich die spanische und italienische Abmischung sind zu tief
mit 5
mit 3
mit 3
mit 4
bewertet am 02.04.16 um 14:00
Story: Nachdem im Jahr 2009 der Spielzeug Franchise „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ bei einem Budget von 175 Millionen US-Dollar an den Kinokassen insgesamt über 302 Millionen US-Dollar wieder einspielen konnte, war klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten lassen würde. Diese folgte auch bereits 2012 mit dem Titel „G.I. Joe – Die Abrechnung“ in die Lichtspielhäuser und war ebenfalls ein voller Erfolg. Hohe Einnahmezahlen sind aber noch lange kein Garant für erstklassige und intelligente Unterhaltung.
Von der ursprünglichen Besetzung finden sich im Sequel lediglich Channing Tatum („21 Jump Street“), Arnold Vosloo („Die Mumie“), Ray Park („X-Men“), Jonathan Pryce („Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“) und Byung-hun Lee („I Saw the Devil“) wieder. Ergänzt durch die beiden Action erprobten Recken Bruce Willis („Stirb langsam“ Filmreihe) und Dwayne Johnson („Fast & Furious Five“) liest sich der Cast somit keineswegs weniger spektakulär als beim ersten Teil. Dessen ungeachtet darf erneut keine schauspielerische Glanzleistung erwartet werden, da das bisherige Motto „Je mehr Action, desto besser“ aufgegriffen und sogar noch erweitert wurde.
„G.I. Joe – Die Abrechnung“ bietet wie zu erwarten ein Übermaß an spektakulären Action Sequenzen, die jedem Fan der „Transformers“ Spielfilmreihe die Freudentränen in die Augen treiben wird. Ruhige Minuten gibt es selten. Es dominieren schnelle Schnitte, zahlreiche Explosionen und Feuergefechte, waghalsige und beeindruckende Stunts sowie markante Sprüche, die teils an Patriotismus kaum noch zu überbieten sind. Also alles Eigenschaften, die in Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerne gesehen werden. Das dabei stellenweise Szenenwechsel vollzogen werden, die inhaltlich kaum im Zusammenhang zueinander stehen und manchen Zuschauer mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurücklassen, scheint Regisseur Jon Chu („Justin Bieber: Never Say Never“, „Step Up to the Streets“) kaum zu stören. Dafür legt er mehr Wert auf opulente Bildgewalt und spektakuläre Action. Diese bietet zwar ständig Reize fürs Auge, doch der Verstand wird dabei zu keinem Zeitpunkt gefordert. Getreu dem Motto „Hirn ab- und Film anschalten“ bleibt dem Zuschauer somit nichts weiteres übrig, als sich von den zahlreichen optischen Reizen unterhalten zu lassen. Zugegeben: Langeweile gibt es wirklich nur äußerst selten. Ob das ausreicht, muss letztendlich jeder selbst für sich entscheiden. Wem die bereits oben erwähnte „Transformers“ Reihe oder der erste Teil „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ gefallen hat, wird sich ebenso bei „G.I. Joe – Die Abrechnung“ gut unterhalten fühlen. Der Masse scheint es zumindest trotz zahlreicher negativer Kritiken gefallen zu haben. Bei einem Budget von 130 Millionen US-Dollar wurden im Ausgleich bei der Kinoauswertung insgesamt fast 372 Millionen US-Dollar wieder eingespielt. Davon ist freilich der Aufschlag für die 3D Variante nicht unbeträchtlich, aber dennoch bleibt diese Produktion finanziell ein voller Erfolg.
Bild:
Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis 2,40:1 vor und wurde im MPEG-4/AVC Codec auf die Blu-ray gebracht. Gedreht wurde mit 35mm Kameras. Das Filmkorn ist durchgehend sehr fein und fällt zu keinem Zeitpunkt unangenehm auf. Die Schärfe befindet sich nahezu überwiegend auf einem hohen Niveau. Nur selten sind einzelne weichere Abschnitte zu sehen. Ansonsten überwiegt ein sehr hoher Detailgrad der Feinheiten wie Wüstensand, Schmutz oder Härchen detailliert wiedergibt. Die Kantenzeichnung ist astrein. Bei der Koloration schaut es nicht schlechter aus. Die Farben sind stets in sämtlichen Bereichen natürlich und klar. Die Sättigung lässt keine Wünsche offen und auch der Kontrast ist hervorragend eingestellt. Der Schwarzwert ist ebenfalls sehr stark mit einer ausgezeichneten Durchzeichnung, so dass auch kleine Feinheiten im Dunkel zu erkennen sind. Die Kompression arbeitet auf einem sehr hohen Niveau und lässt keine Spuren durchblitzen.
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,40:1
Ton: Die deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur ist ein weiter Beweis dafür, dass eine verlustbehaftete Komprimierung nicht zwangsweise schlecht klingen muss. Diese macht gleich von Beginn an klar, was der Zuschauer den ganzen Film über zu erwarten hat: umfangreiche Dynamik, ausgewogene Abmischung, äußerst kräftige Bässe und vor allem herausragende Surroundeffekte. Dank ausgezeichneter Direktionalität werden sämtliche Kanäle gleichmäßig gefordert und sorgen für eine tolle Räumlichkeit. Einziger Wermutstropfen: Durch den hohen Dynamikumfang erscheinen manche Dialoge sehr leise, so dass es sich empfiehlt den Center etwas lauter zu stellen. Dessen ungeachtet sind die Stimmen aber immerhin jederzeit klar zu verstehen. Clipping oder ähnliche Beeinträchtigungen sind indes nicht aufgefallen.
Von der ursprünglichen Besetzung finden sich im Sequel lediglich Channing Tatum („21 Jump Street“), Arnold Vosloo („Die Mumie“), Ray Park („X-Men“), Jonathan Pryce („Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“) und Byung-hun Lee („I Saw the Devil“) wieder. Ergänzt durch die beiden Action erprobten Recken Bruce Willis („Stirb langsam“ Filmreihe) und Dwayne Johnson („Fast & Furious Five“) liest sich der Cast somit keineswegs weniger spektakulär als beim ersten Teil. Dessen ungeachtet darf erneut keine schauspielerische Glanzleistung erwartet werden, da das bisherige Motto „Je mehr Action, desto besser“ aufgegriffen und sogar noch erweitert wurde.
„G.I. Joe – Die Abrechnung“ bietet wie zu erwarten ein Übermaß an spektakulären Action Sequenzen, die jedem Fan der „Transformers“ Spielfilmreihe die Freudentränen in die Augen treiben wird. Ruhige Minuten gibt es selten. Es dominieren schnelle Schnitte, zahlreiche Explosionen und Feuergefechte, waghalsige und beeindruckende Stunts sowie markante Sprüche, die teils an Patriotismus kaum noch zu überbieten sind. Also alles Eigenschaften, die in Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerne gesehen werden. Das dabei stellenweise Szenenwechsel vollzogen werden, die inhaltlich kaum im Zusammenhang zueinander stehen und manchen Zuschauer mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurücklassen, scheint Regisseur Jon Chu („Justin Bieber: Never Say Never“, „Step Up to the Streets“) kaum zu stören. Dafür legt er mehr Wert auf opulente Bildgewalt und spektakuläre Action. Diese bietet zwar ständig Reize fürs Auge, doch der Verstand wird dabei zu keinem Zeitpunkt gefordert. Getreu dem Motto „Hirn ab- und Film anschalten“ bleibt dem Zuschauer somit nichts weiteres übrig, als sich von den zahlreichen optischen Reizen unterhalten zu lassen. Zugegeben: Langeweile gibt es wirklich nur äußerst selten. Ob das ausreicht, muss letztendlich jeder selbst für sich entscheiden. Wem die bereits oben erwähnte „Transformers“ Reihe oder der erste Teil „G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra“ gefallen hat, wird sich ebenso bei „G.I. Joe – Die Abrechnung“ gut unterhalten fühlen. Der Masse scheint es zumindest trotz zahlreicher negativer Kritiken gefallen zu haben. Bei einem Budget von 130 Millionen US-Dollar wurden im Ausgleich bei der Kinoauswertung insgesamt fast 372 Millionen US-Dollar wieder eingespielt. Davon ist freilich der Aufschlag für die 3D Variante nicht unbeträchtlich, aber dennoch bleibt diese Produktion finanziell ein voller Erfolg.
Bild:
Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis 2,40:1 vor und wurde im MPEG-4/AVC Codec auf die Blu-ray gebracht. Gedreht wurde mit 35mm Kameras. Das Filmkorn ist durchgehend sehr fein und fällt zu keinem Zeitpunkt unangenehm auf. Die Schärfe befindet sich nahezu überwiegend auf einem hohen Niveau. Nur selten sind einzelne weichere Abschnitte zu sehen. Ansonsten überwiegt ein sehr hoher Detailgrad der Feinheiten wie Wüstensand, Schmutz oder Härchen detailliert wiedergibt. Die Kantenzeichnung ist astrein. Bei der Koloration schaut es nicht schlechter aus. Die Farben sind stets in sämtlichen Bereichen natürlich und klar. Die Sättigung lässt keine Wünsche offen und auch der Kontrast ist hervorragend eingestellt. Der Schwarzwert ist ebenfalls sehr stark mit einer ausgezeichneten Durchzeichnung, so dass auch kleine Feinheiten im Dunkel zu erkennen sind. Die Kompression arbeitet auf einem sehr hohen Niveau und lässt keine Spuren durchblitzen.
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,40:1
Ton: Die deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur ist ein weiter Beweis dafür, dass eine verlustbehaftete Komprimierung nicht zwangsweise schlecht klingen muss. Diese macht gleich von Beginn an klar, was der Zuschauer den ganzen Film über zu erwarten hat: umfangreiche Dynamik, ausgewogene Abmischung, äußerst kräftige Bässe und vor allem herausragende Surroundeffekte. Dank ausgezeichneter Direktionalität werden sämtliche Kanäle gleichmäßig gefordert und sorgen für eine tolle Räumlichkeit. Einziger Wermutstropfen: Durch den hohen Dynamikumfang erscheinen manche Dialoge sehr leise, so dass es sich empfiehlt den Center etwas lauter zu stellen. Dessen ungeachtet sind die Stimmen aber immerhin jederzeit klar zu verstehen. Clipping oder ähnliche Beeinträchtigungen sind indes nicht aufgefallen.
mit 3
mit 5
mit 3
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 14:00
Es gab bereits einige Filme, die sich mit dem Schwanger sein befasst haben. „Plan B für die Liebe“, „Nine Months“ oder „Was passiert, wenn's passiert ist“ sind einige Vertreter von Hollywood Produktionen, die das Kinder kriegen in den Mittelpunkt stellen. Doch es benötigt den französischen Regisseur und Drehbuchautor Rémi Bezançon dazu, um mit „Ein freudiges Ereignis“ dieses Thema endlich einmal authentisch auf die Leinwand zu bringen.
Selbstverständlich reicht Rémi Bezançon „Ein freudiges Ereignis“ bei weitem nicht an den internationalen Erfolg der in der Einleitung erwähnten Titel heran. Dennoch gelingt es dem Filmemacher aus unserem Nachbarland den Aspekt des Schwangerseins sehr natürlich und insbesondere außerordentlich glaubwürdig in den Mittelpunkt zu rücken. Das anfängliche Kennenlernen des Paares wird dabei sehr originell dargestellt. Grundsätzlich sind die beiden Hauptdarsteller Louise Bourgoin („Adèle und das Geheimnis des Pharaos") und Pio Marmai („C'est La Vie - So sind wir, so ist das Leben") in der gleichnamigen Romanvorlage von Eliette Abeccassis sehr liebenswert und schaffen es schnell Sympathie zum Zuschauer aufzubauen. Da ist es nur schade, dass es Bezançon nach der Hälfe des Filmes – sprich nach der Geburt des Kindes – nicht mehr gelingt das hohe Niveau wie zu Beginn der Geschichte zu halten. Fängt die Handlung noch recht vielversprechend an und bietet eine Menge Kurzweile, nimmt die Spannung durch die Hinzunahme deutlich dramatischerer Töne ab. Das ist wirklich schade, denn die Idee, wie „Ein freudiges Ereignis“ aussehen sollte, ist überdeutlich. Paar kriegt Kind, Frau ist überfordert Job sowie Kind unter einen Hut zu bekommen und fühlt sich alleine, Mann steht ihr nicht bei, Trennung der beiden und offenstehendes Ende… da gibt es viele Möglichkeiten dies entsprechend mit Handlung zu füllen. Der Regisseur beging aber den Fehler in seiner Interpretation des Romans einige Szenen einzubauen, die den Plot nur unnötig in die Länge ziehen. Diskussionen von Barbara und ihrer Mutter, die schnell ermüden. Streits von Barbara mit ihrem Lebensgefährten Nicolas, die an den Haaren herbeigezogen sind und somit schnell die Gefahr besteht, dass die Figuren an Sympathie einbüßen. Das bedeutet für den Zuschauer nur eines: Langeweile. Das Interesse schwindet und gleichzeitig verliert sich teilweise auch die Neugier, wie es den beiden Protagonisten wohl ergehen mag. Obendrein verstrickt sich Rémi Bezançon zu oft in undurchsichtigen Elementen, welche die Geschichte überfrachten. Gerade die originellen humorvollen Elemente aus der ersten Hälfe fehlen leider gegen Ende. Manch ein zielgerichteter Gag wäre an dieser Stelle gewiss nicht deplatziert gewesen. Im Gegenteil, denn das hätte die zähflüssigen Szenen vor dem Finale merklich aufgelockert. Immerhin ist es dem hervorragenden Schauspiel zu verdanken, dass das Interesse nicht wirklich abbricht. Zusätzlich sind doch einige gute Ideen nicht von der Hand zu weisen, wie beispielsweise der Erkenntnis von Barbara, auf was es in ihrem Leben wirklich ankommt. Was man „Ein freudiges Ereignis“ letztendlich nicht absprechen kann, ist die ehrliche und teils direkte Erzählweise der Geschichte. Der Regisseur bricht dabei einige Tabus, die gerade werdenden Eltern deutlich vor die Augen hält, was mitunter auf sie zukommen wird.
Der Film wurde von den Kritikern gemischt aufgenommen. Während einige den Film trotz der von mir erwähnten Schwachpunkte in den Himmel loben, gibt es einige kritische Stimmen, die sich voll auf diese Punkte einschießen und die Handlung deswegen deutlich abwerten. Mein Fazit: „Ein freudiges Ereignis“ ist gewiss nicht schlecht. Ich habe bis dato keinen so ehrlichen Film zu diesem Thema gesehen, weswegen sich alleine deswegen schon ein Blick lohnt. Das tolle Schauspiel sowie die hervorragende erste Hälfte sind zwei weitere Gründe, die eine Sichtung rechtfertigen. Eines ist sicher: Wer den Film gesehen und bislang noch keine eigenen Kinder hat, wird künftig einen weniger idealisierten Blick auf werdende Eltern haben.
Bild: Der Film wurde ganz altmodisch mit 35mm Kameras auf Zelluloid gedreht. Jederzeit ist ein feines bis mittelstarkes Filmkorn zu erkennen, das aber keineswegs störend auffällt oder in Rauschen abdriftet. Die Schärfe ist nahezu durchgehend sehr gut. Der Detailgrad ist konsequent sehr hoch und gibt viele Details wie feine Härchen oder Hautfalten preis. Die Farbgebung ist zwar leicht kühl gehalten, passt aber gut zur Stimmung des Filmes. Das soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass die Koloration nicht natürlich ist, denn ein authentischer Look ist jederzeit gegeben. Der Kontrast ist gut eingestellt. Lediglich bei den animierten Sequenzen, die nur vereinzelt im Film auftreten, macht sich Banding bemerkbar. Der Schwarzwert ist schön kräftig, wobei dank der guten Durchzeichnung keine Details im Dunkel untergehen. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen.
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1
Ton: Der Ton liegt in Deutsch in DTS-HD Master Audio 5.1 vor, während das französische Original nur in Stereo auf die Blu-ray gepackt wurde. Surround Effekte sind jedoch nur selten zu verzeichnen. In dieser Hinsicht beschränkte man sich darauf durch einige Hintergrundgeräusche ein wenig Räumlichkeit zu erzeugen, wobei die Musik sich konsequent über sämtliche Lautsprecher verteilt. Bei den Szenen in der Disco machen sich die kräftigen Bässe bemerkbar, die prägnant und tief aus dem Subwoofer schallen. Die Abmischung ist ohnehin sehr ausgewogen und dem Genre entsprechend recht dynamisch ausgefallen. Die Dialoge fügen sich nahtlos in das akustische Gesamtgeflecht ein und sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
Selbstverständlich reicht Rémi Bezançon „Ein freudiges Ereignis“ bei weitem nicht an den internationalen Erfolg der in der Einleitung erwähnten Titel heran. Dennoch gelingt es dem Filmemacher aus unserem Nachbarland den Aspekt des Schwangerseins sehr natürlich und insbesondere außerordentlich glaubwürdig in den Mittelpunkt zu rücken. Das anfängliche Kennenlernen des Paares wird dabei sehr originell dargestellt. Grundsätzlich sind die beiden Hauptdarsteller Louise Bourgoin („Adèle und das Geheimnis des Pharaos") und Pio Marmai („C'est La Vie - So sind wir, so ist das Leben") in der gleichnamigen Romanvorlage von Eliette Abeccassis sehr liebenswert und schaffen es schnell Sympathie zum Zuschauer aufzubauen. Da ist es nur schade, dass es Bezançon nach der Hälfe des Filmes – sprich nach der Geburt des Kindes – nicht mehr gelingt das hohe Niveau wie zu Beginn der Geschichte zu halten. Fängt die Handlung noch recht vielversprechend an und bietet eine Menge Kurzweile, nimmt die Spannung durch die Hinzunahme deutlich dramatischerer Töne ab. Das ist wirklich schade, denn die Idee, wie „Ein freudiges Ereignis“ aussehen sollte, ist überdeutlich. Paar kriegt Kind, Frau ist überfordert Job sowie Kind unter einen Hut zu bekommen und fühlt sich alleine, Mann steht ihr nicht bei, Trennung der beiden und offenstehendes Ende… da gibt es viele Möglichkeiten dies entsprechend mit Handlung zu füllen. Der Regisseur beging aber den Fehler in seiner Interpretation des Romans einige Szenen einzubauen, die den Plot nur unnötig in die Länge ziehen. Diskussionen von Barbara und ihrer Mutter, die schnell ermüden. Streits von Barbara mit ihrem Lebensgefährten Nicolas, die an den Haaren herbeigezogen sind und somit schnell die Gefahr besteht, dass die Figuren an Sympathie einbüßen. Das bedeutet für den Zuschauer nur eines: Langeweile. Das Interesse schwindet und gleichzeitig verliert sich teilweise auch die Neugier, wie es den beiden Protagonisten wohl ergehen mag. Obendrein verstrickt sich Rémi Bezançon zu oft in undurchsichtigen Elementen, welche die Geschichte überfrachten. Gerade die originellen humorvollen Elemente aus der ersten Hälfe fehlen leider gegen Ende. Manch ein zielgerichteter Gag wäre an dieser Stelle gewiss nicht deplatziert gewesen. Im Gegenteil, denn das hätte die zähflüssigen Szenen vor dem Finale merklich aufgelockert. Immerhin ist es dem hervorragenden Schauspiel zu verdanken, dass das Interesse nicht wirklich abbricht. Zusätzlich sind doch einige gute Ideen nicht von der Hand zu weisen, wie beispielsweise der Erkenntnis von Barbara, auf was es in ihrem Leben wirklich ankommt. Was man „Ein freudiges Ereignis“ letztendlich nicht absprechen kann, ist die ehrliche und teils direkte Erzählweise der Geschichte. Der Regisseur bricht dabei einige Tabus, die gerade werdenden Eltern deutlich vor die Augen hält, was mitunter auf sie zukommen wird.
Der Film wurde von den Kritikern gemischt aufgenommen. Während einige den Film trotz der von mir erwähnten Schwachpunkte in den Himmel loben, gibt es einige kritische Stimmen, die sich voll auf diese Punkte einschießen und die Handlung deswegen deutlich abwerten. Mein Fazit: „Ein freudiges Ereignis“ ist gewiss nicht schlecht. Ich habe bis dato keinen so ehrlichen Film zu diesem Thema gesehen, weswegen sich alleine deswegen schon ein Blick lohnt. Das tolle Schauspiel sowie die hervorragende erste Hälfte sind zwei weitere Gründe, die eine Sichtung rechtfertigen. Eines ist sicher: Wer den Film gesehen und bislang noch keine eigenen Kinder hat, wird künftig einen weniger idealisierten Blick auf werdende Eltern haben.
Bild: Der Film wurde ganz altmodisch mit 35mm Kameras auf Zelluloid gedreht. Jederzeit ist ein feines bis mittelstarkes Filmkorn zu erkennen, das aber keineswegs störend auffällt oder in Rauschen abdriftet. Die Schärfe ist nahezu durchgehend sehr gut. Der Detailgrad ist konsequent sehr hoch und gibt viele Details wie feine Härchen oder Hautfalten preis. Die Farbgebung ist zwar leicht kühl gehalten, passt aber gut zur Stimmung des Filmes. Das soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass die Koloration nicht natürlich ist, denn ein authentischer Look ist jederzeit gegeben. Der Kontrast ist gut eingestellt. Lediglich bei den animierten Sequenzen, die nur vereinzelt im Film auftreten, macht sich Banding bemerkbar. Der Schwarzwert ist schön kräftig, wobei dank der guten Durchzeichnung keine Details im Dunkel untergehen. Kompressionsspuren sind keine aufgefallen.
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1
Ton: Der Ton liegt in Deutsch in DTS-HD Master Audio 5.1 vor, während das französische Original nur in Stereo auf die Blu-ray gepackt wurde. Surround Effekte sind jedoch nur selten zu verzeichnen. In dieser Hinsicht beschränkte man sich darauf durch einige Hintergrundgeräusche ein wenig Räumlichkeit zu erzeugen, wobei die Musik sich konsequent über sämtliche Lautsprecher verteilt. Bei den Szenen in der Disco machen sich die kräftigen Bässe bemerkbar, die prägnant und tief aus dem Subwoofer schallen. Die Abmischung ist ohnehin sehr ausgewogen und dem Genre entsprechend recht dynamisch ausgefallen. Die Dialoge fügen sich nahtlos in das akustische Gesamtgeflecht ein und sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 02.04.16 um 13:58
Die Serie um den soziopathischen Serienmörder Dexter Morgan geht in die vorletzte Runde. Mit der Staffel 7 wird der Abschluss des Formats bereits eingeleitet, denn einige Elemente führen bereits langsam aber sicher zum Finale. Nun erscheint „Dexter – Die komplette Staffel 7“ auch im deutsch-sprachigen Raum – selbstverständlich komplett uncut - auf Blu-ray.
Story
Die Serie „Dexter“ bescherte dem amerikanischen Sender Showtime lange Zeit sehr gute Einschaltquoten, die zudem immer stetig gestiegen sind. Allerdings soll man aufhören wenn es am schönsten ist, weswegen – auch wenn erst nach der 8ten Staffel das Licht für immer ausgeht – die Macher hinter dem Format bereits bei Staffel 7 langsam aber sicher mit den Vorkehrungen beginnen.
Es ist erneut eine Wonne, dem Hauptdarsteller Michael C. Hall als sein Alter Ego Dexter Morgan bei seiner Arbeit zuschauen zu dürfen. An schwarzem Humor mangelt es dabei wie gewohnt ebenso wenig wie an spannenden Episoden, die ebenfalls nach alter Tradition eine in sich zusammen hängende Geschichte verfolgen und nicht nur ein simples Murder of the Week Muster bieten.
Angesichts der vergangenen Geschichten werden dabei einige langersehnte Wünsche des Publikums angesprochen. Dabei ist es erfreulich, dass die Produzenten diese Elemente nicht unnötig in die Länge ziehen, sondern gepackt auf den Punkt bringen. Denn es ist zu bedenken, dass die Staffel Zusammenstellung von insgesamt 12 Folgen nicht überzogen sondern konstant eingehalten wird. Da bleibt nicht viel Zeit um unnötige ausschweifende Dialoge auszubreiten. In dieser Hinsicht bleibt alles beim Alten.
Dennoch: Neue Elemente gibt es genug und die werden gleich von der ersten Folge (eigentlich sogar schon zum Schluss des Finales der letzten Staffel) an eingeführt, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen. Fleißige Zuschauer der Serie werden jedoch wissen, wovon die Rede ist. Zudem gibt es noch 2 sehr interessante Figuren, die in dieser Staffel eingeführt werden, die „Dexter“ eine weitere, teils besondere Dynamik verleihen, die sich mitunter sogar in der folgenden finalen Staffel fortsetzen wird. Nur so viel: Es bleibt nach wie vor außerordentlich spannend, so dass die 12 Episoden wie im Flug vergehen und nach dem Finale die Ungeduld wieder weiter wächst, denn der Cliffhanger in der letzten Folge hat es in sich. Nur so viel: Da kommt wirklich Großes auf uns zu.
Darstellerisch hat es den Anschein, als wenn der Stammcast bestehend aus Michael C. Hall („Paycheck – Die Abrechnung“), Jennifer Carpenter („Pakt der Rache“), David Zayas („Die Dolmetscherin“), Lauren Vélez, C. S. Lee („The Unborn“) und Desmond Harrington („The Dark Knight Rises“) noch eine Schippe drauf gelegt haben, denn ihre schauspielerische Leistung ist noch überzeugende und vielseitiger als bisher. Es wird immer mehr deutlich, dass TV-Serien sich qualitativ sich keineswegs hinter Kinofilmen verstecken müssen. Da haben es die beiden Neuzugänge Ray Stevenson („G.I. Joe – Die Abrechnung“) und Yvonne Strahovski („Chuck“) wahrlich schwer sich einzugliedern, was ihnen aber problemlos gelingt.
Bild: Wie bereits bei den vorigen Staffeln wurde diesem Titel ein hervorragender Blu-ray Transfer spendiert. Speziell die Schärfe lässt so gut wie keine Wünsche offen, wobei der Detailgrad stets sehr hoch ist und viele Feinheiten offenbart. Nur in wenigen Momenten ist die Darstellung etwas weicher. Lediglich einige kleinere Beeinträchtigungen wie schwaches Banding oder minimales Bildrauschen trüben den ansonsten positiven Eindruck. Die Farben sind insgesamt natürlich und kräftig, bei gut eingestelltem, aber leicht erhöhtem Kontrast, was aber keineswegs negativ auffällt. Vereinzelt wurde als Stilmittel ein leichter Gelb Filter eingesetzt, was den Fans bereits aus den vorigen Staffeln bekannt sein sollte. Der Schwarzwert bietet ein sattes Schwarz mit guter Durchzeichnung. Gelegentlich gehen zwar einige Feinheiten im Dunkel unter, was jedoch nur selten der Fall ist. Die Kompression arbeitet auf einem hohen Niveau und lässt nur in seltenen Fällen leichte Spuren durchblitzen.
Ton: Das Hick Hack, das Paramount bei den Dexter Blu-ray Veröffentlichungen veranstalten, muss man als Fan nicht verstehen. Während die Staffeln 1 bis 4 noch mit Dolby Digital 2.0 Stereo Spuren ausgestattet waren, wurde für die Staffeln 5 und 6 jeweils verlustfrei komprimierte Dolby TrueHD 5.1 spuren spendiert. Bei diesem Release muss der deutsche Zuschauer wieder mit dem Dolby Digital Codec (immerhin in 5.1 Surround) vorlieb nehmen. Der Unterschied zum englischen Pendant ist deutlich, da dieser wesentlich kräftiger, dynamischer und natürlicher ausgefallen ist. Dennoch ist die deutsche Synchronisation beileibe nicht schlecht, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Insgesamt ist die Abmischung natürlich und klar bei guter Dynamik ausgefallen. Surroundeffekte sind zwar nicht durchgehend vorhanden, aber dennoch wird für eine gute Surroundatmosphäre gesorgt. Die Bässe könnten noch kräftiger sein, wobei der Subwoofer dennoch ordentliche Arbeit leisten darf. Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich, aufgrund fehlender Tonhöhenanpassung sind diese aber ein wenig zu tief.
Story
Die Serie „Dexter“ bescherte dem amerikanischen Sender Showtime lange Zeit sehr gute Einschaltquoten, die zudem immer stetig gestiegen sind. Allerdings soll man aufhören wenn es am schönsten ist, weswegen – auch wenn erst nach der 8ten Staffel das Licht für immer ausgeht – die Macher hinter dem Format bereits bei Staffel 7 langsam aber sicher mit den Vorkehrungen beginnen.
Es ist erneut eine Wonne, dem Hauptdarsteller Michael C. Hall als sein Alter Ego Dexter Morgan bei seiner Arbeit zuschauen zu dürfen. An schwarzem Humor mangelt es dabei wie gewohnt ebenso wenig wie an spannenden Episoden, die ebenfalls nach alter Tradition eine in sich zusammen hängende Geschichte verfolgen und nicht nur ein simples Murder of the Week Muster bieten.
Angesichts der vergangenen Geschichten werden dabei einige langersehnte Wünsche des Publikums angesprochen. Dabei ist es erfreulich, dass die Produzenten diese Elemente nicht unnötig in die Länge ziehen, sondern gepackt auf den Punkt bringen. Denn es ist zu bedenken, dass die Staffel Zusammenstellung von insgesamt 12 Folgen nicht überzogen sondern konstant eingehalten wird. Da bleibt nicht viel Zeit um unnötige ausschweifende Dialoge auszubreiten. In dieser Hinsicht bleibt alles beim Alten.
Dennoch: Neue Elemente gibt es genug und die werden gleich von der ersten Folge (eigentlich sogar schon zum Schluss des Finales der letzten Staffel) an eingeführt, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen. Fleißige Zuschauer der Serie werden jedoch wissen, wovon die Rede ist. Zudem gibt es noch 2 sehr interessante Figuren, die in dieser Staffel eingeführt werden, die „Dexter“ eine weitere, teils besondere Dynamik verleihen, die sich mitunter sogar in der folgenden finalen Staffel fortsetzen wird. Nur so viel: Es bleibt nach wie vor außerordentlich spannend, so dass die 12 Episoden wie im Flug vergehen und nach dem Finale die Ungeduld wieder weiter wächst, denn der Cliffhanger in der letzten Folge hat es in sich. Nur so viel: Da kommt wirklich Großes auf uns zu.
Darstellerisch hat es den Anschein, als wenn der Stammcast bestehend aus Michael C. Hall („Paycheck – Die Abrechnung“), Jennifer Carpenter („Pakt der Rache“), David Zayas („Die Dolmetscherin“), Lauren Vélez, C. S. Lee („The Unborn“) und Desmond Harrington („The Dark Knight Rises“) noch eine Schippe drauf gelegt haben, denn ihre schauspielerische Leistung ist noch überzeugende und vielseitiger als bisher. Es wird immer mehr deutlich, dass TV-Serien sich qualitativ sich keineswegs hinter Kinofilmen verstecken müssen. Da haben es die beiden Neuzugänge Ray Stevenson („G.I. Joe – Die Abrechnung“) und Yvonne Strahovski („Chuck“) wahrlich schwer sich einzugliedern, was ihnen aber problemlos gelingt.
Bild: Wie bereits bei den vorigen Staffeln wurde diesem Titel ein hervorragender Blu-ray Transfer spendiert. Speziell die Schärfe lässt so gut wie keine Wünsche offen, wobei der Detailgrad stets sehr hoch ist und viele Feinheiten offenbart. Nur in wenigen Momenten ist die Darstellung etwas weicher. Lediglich einige kleinere Beeinträchtigungen wie schwaches Banding oder minimales Bildrauschen trüben den ansonsten positiven Eindruck. Die Farben sind insgesamt natürlich und kräftig, bei gut eingestelltem, aber leicht erhöhtem Kontrast, was aber keineswegs negativ auffällt. Vereinzelt wurde als Stilmittel ein leichter Gelb Filter eingesetzt, was den Fans bereits aus den vorigen Staffeln bekannt sein sollte. Der Schwarzwert bietet ein sattes Schwarz mit guter Durchzeichnung. Gelegentlich gehen zwar einige Feinheiten im Dunkel unter, was jedoch nur selten der Fall ist. Die Kompression arbeitet auf einem hohen Niveau und lässt nur in seltenen Fällen leichte Spuren durchblitzen.
Ton: Das Hick Hack, das Paramount bei den Dexter Blu-ray Veröffentlichungen veranstalten, muss man als Fan nicht verstehen. Während die Staffeln 1 bis 4 noch mit Dolby Digital 2.0 Stereo Spuren ausgestattet waren, wurde für die Staffeln 5 und 6 jeweils verlustfrei komprimierte Dolby TrueHD 5.1 spuren spendiert. Bei diesem Release muss der deutsche Zuschauer wieder mit dem Dolby Digital Codec (immerhin in 5.1 Surround) vorlieb nehmen. Der Unterschied zum englischen Pendant ist deutlich, da dieser wesentlich kräftiger, dynamischer und natürlicher ausgefallen ist. Dennoch ist die deutsche Synchronisation beileibe nicht schlecht, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Insgesamt ist die Abmischung natürlich und klar bei guter Dynamik ausgefallen. Surroundeffekte sind zwar nicht durchgehend vorhanden, aber dennoch wird für eine gute Surroundatmosphäre gesorgt. Die Bässe könnten noch kräftiger sein, wobei der Subwoofer dennoch ordentliche Arbeit leisten darf. Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich, aufgrund fehlender Tonhöhenanpassung sind diese aber ein wenig zu tief.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 13:33
Seit dem Erfolgshit „Willkommen bei den Schties“ ist Schauspieler Dany Boon ebenfalls in Deutschland zum gefeierten Star geworden. Sobald ein neuer Film in die Kinos kommt freuen sich die Fans. Sein komödiantisches Talent darf er nun bei „Der Nächste bitte“ erneut unter Beweis stellen. Die Blu-ray dazu wird von Universum Film veröffentlicht.
Story: Regisseur Pascal Chaumeil („Der Auftragslover“), der in den 90ern oft für Luc Besson als Second Unit Director arbeitete, hat sich der Neuverfilmung des französischen Fernsehfilms „Un homme par hasard“ (2003) angenommen. Gedreht wurde sowohl in Frankreich, als auch in Moskau und in einem kenianischen Dorf der Maasaï. In der Hauptrolle der Isabelle brilliert die deutsche Schauspielerin Diane Krüger, die bislang eher mit Blockbustern wie „Troja“, „Inglorious Basterds“ oder „Das Vermächtnis der Tempelritter“ Bekanntheit erlangte. An ihrer Seite spielt Frankreichs Erfolgskomiker Dany Boon den gutgläubigen Jean-Yves.
Die junge Isabelle ist bereits seit 10 Jahren mit ihrem Freund Pierre zusammen. Da aber auf ihrer Familie ein Fluch lastet, bei dem jede Frau erst ab dem zweiten Ehemann eine lange und glückliche Ehe erfährt, scheut sie sich vor einer Hochzeit. Deswegen plant sie zusammen mit ihrer Schwester Corinne einen Unbekannten zu heiraten und sich danach sofort wieder scheiden zu lassen. Doch obgleich der Plan einfach und idiotensicher klingt, ändert sich alles als der Reiseführer-Redakteur Jean-Yves ins Spiel kommt.
Das deutsch-französische Duo ergänzt sich wunderbar. Man merkt Dany Boon aber schon deutlich an, dass er seine Figur wesentlich routinierter und souveräner spielt, als die in dem Metier noch unerfahrene Diane Krüger. Diese erledigt aber dennoch einen guten Job, zeigt sich aber manchmal noch etwas hölzern. Nichtsdestotrotz ist es aber einfach herrlich wenn die beiden die afrikanische Steppe oder die Moskauer Innenstadt unsicher machen. Regisseur Chaumeil gelingt es dabei über weite Strecken die beiden sympathischen und liebenswerten Figuren durch die romantisch lustige Komödie zu lotsen, bei der kaum nennenswerte Manko auftauchen und weitestgehend auf Kitsch verzichtet wurde. Dennoch gibt es hier und da Elemente, die für Langeweile sorgen, wenn auch nur recht selten. In diesen Momenten lässt Kameramann Glynn Speeckaert zwar den Zuschauer mitunter die teils herrlichen Panoramen genießen, was bei einer Komödie aber nicht zu oft vorkommen sollte. Der Zuschauer erwartet Gags und konsequente Kurzweile. Da sollte man nicht zu viel Zeit zur Erholung bieten. Wie gesagt, das kommt zwar nicht so oft vor, aber doch häufig genug, dass „Der Nächste bitte“ nicht zu 100% überzeugt. Mit großem Erfolg war der Film auf alle Fälle nicht gesegnet, da alleine in Deutschland gerade mal etwas mehr als 205.000 Zuschauer sich die Komödie im Kino angeschaut haben. Etwas mehr hätten es zwar schon sein können, aber wenn wundert es: Die Kritiken waren, wenn auch immerhin nicht sonderlich negativ, bestenfalls wohlwollend und zudem war die Konkurrenz zur damaligen Zeit („Die Croods“, „Hitchcock“, „G.I. Joe – Die Abrechnung“, „Jack and the Giants“, etc…) übermächtig. Somit bleibt immerhin noch die Möglichkeit, auf dem Heimkinomarkt etwas Land hinzuzugewinnen. Fans der beiden Darsteller dürfen gerne einen Blick riskieren.
Bild: Der Film liegt im Original Kinoformat 2,35:1 vor. Der Blu-ray Transfer ist wirklich gut gelungen. Gedreht wurde mit 35mm Kameras auf Zelluloid. Das Filmkorn ist durchgehend sichtbar, fällt aber nur selten durch etwas gröberes Graining auf (z.B. beim Telefonat im Badezimmer). Die Schärfe ist im Großen und Ganzen sehr gut mit guter Detailzeichnung. Nur in 1, 2 Ausnahmen ist eine sehr weiche Darstellung (z.B. in der vorletzten Szene in der Normandie) festzustellen. Die Farben sind herrlich frisch und knackig bei sehr guter Sättigung, was dem Film einen sehr natürlichen Look verleiht. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt. Der Schwarzwert ist kräftig. Bei der Durchzeichnung gibt es aber in einzelnen Fällen ein wenig Probleme mit der Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind kaum sichtbar und wenn, fallen diese nicht sonderlich negativ auf.
Ton: Wie aus dem Hause Universum bislang gewohnt, wurden sowohl die deutsche als auch die französische Spur verlustfrei komprimiert in DTS HD-Master Audio auf die Blu-ray gepackt. Die Abmischung ist natürlich und klar ausgefallen. Unterschiede von der Synchronisation zum Original sind nicht vorhanden. Die Dynamik ist umfangreich gehalten. Da der Film sehr dialoglastig ausgefallen ist, sind Surroundeffekte nur sehr selten vorhanden. Die Musik verteilt sich aber konsequent über sämtliche Kanäle. Der Bass macht sich vor allem beim Einsatz des Soundtracks bemerkbar. Dieser wurde übrigens von niemand Geringerem als Klaus Bardelt („Der Fluch der Karibik“) komponiert. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Störgeräusche sind nicht erkennbar gewesen, was bei einem aktuellen Film ohnehin verwunderlich gewesen wäre.
Story: Regisseur Pascal Chaumeil („Der Auftragslover“), der in den 90ern oft für Luc Besson als Second Unit Director arbeitete, hat sich der Neuverfilmung des französischen Fernsehfilms „Un homme par hasard“ (2003) angenommen. Gedreht wurde sowohl in Frankreich, als auch in Moskau und in einem kenianischen Dorf der Maasaï. In der Hauptrolle der Isabelle brilliert die deutsche Schauspielerin Diane Krüger, die bislang eher mit Blockbustern wie „Troja“, „Inglorious Basterds“ oder „Das Vermächtnis der Tempelritter“ Bekanntheit erlangte. An ihrer Seite spielt Frankreichs Erfolgskomiker Dany Boon den gutgläubigen Jean-Yves.
Die junge Isabelle ist bereits seit 10 Jahren mit ihrem Freund Pierre zusammen. Da aber auf ihrer Familie ein Fluch lastet, bei dem jede Frau erst ab dem zweiten Ehemann eine lange und glückliche Ehe erfährt, scheut sie sich vor einer Hochzeit. Deswegen plant sie zusammen mit ihrer Schwester Corinne einen Unbekannten zu heiraten und sich danach sofort wieder scheiden zu lassen. Doch obgleich der Plan einfach und idiotensicher klingt, ändert sich alles als der Reiseführer-Redakteur Jean-Yves ins Spiel kommt.
Das deutsch-französische Duo ergänzt sich wunderbar. Man merkt Dany Boon aber schon deutlich an, dass er seine Figur wesentlich routinierter und souveräner spielt, als die in dem Metier noch unerfahrene Diane Krüger. Diese erledigt aber dennoch einen guten Job, zeigt sich aber manchmal noch etwas hölzern. Nichtsdestotrotz ist es aber einfach herrlich wenn die beiden die afrikanische Steppe oder die Moskauer Innenstadt unsicher machen. Regisseur Chaumeil gelingt es dabei über weite Strecken die beiden sympathischen und liebenswerten Figuren durch die romantisch lustige Komödie zu lotsen, bei der kaum nennenswerte Manko auftauchen und weitestgehend auf Kitsch verzichtet wurde. Dennoch gibt es hier und da Elemente, die für Langeweile sorgen, wenn auch nur recht selten. In diesen Momenten lässt Kameramann Glynn Speeckaert zwar den Zuschauer mitunter die teils herrlichen Panoramen genießen, was bei einer Komödie aber nicht zu oft vorkommen sollte. Der Zuschauer erwartet Gags und konsequente Kurzweile. Da sollte man nicht zu viel Zeit zur Erholung bieten. Wie gesagt, das kommt zwar nicht so oft vor, aber doch häufig genug, dass „Der Nächste bitte“ nicht zu 100% überzeugt. Mit großem Erfolg war der Film auf alle Fälle nicht gesegnet, da alleine in Deutschland gerade mal etwas mehr als 205.000 Zuschauer sich die Komödie im Kino angeschaut haben. Etwas mehr hätten es zwar schon sein können, aber wenn wundert es: Die Kritiken waren, wenn auch immerhin nicht sonderlich negativ, bestenfalls wohlwollend und zudem war die Konkurrenz zur damaligen Zeit („Die Croods“, „Hitchcock“, „G.I. Joe – Die Abrechnung“, „Jack and the Giants“, etc…) übermächtig. Somit bleibt immerhin noch die Möglichkeit, auf dem Heimkinomarkt etwas Land hinzuzugewinnen. Fans der beiden Darsteller dürfen gerne einen Blick riskieren.
Bild: Der Film liegt im Original Kinoformat 2,35:1 vor. Der Blu-ray Transfer ist wirklich gut gelungen. Gedreht wurde mit 35mm Kameras auf Zelluloid. Das Filmkorn ist durchgehend sichtbar, fällt aber nur selten durch etwas gröberes Graining auf (z.B. beim Telefonat im Badezimmer). Die Schärfe ist im Großen und Ganzen sehr gut mit guter Detailzeichnung. Nur in 1, 2 Ausnahmen ist eine sehr weiche Darstellung (z.B. in der vorletzten Szene in der Normandie) festzustellen. Die Farben sind herrlich frisch und knackig bei sehr guter Sättigung, was dem Film einen sehr natürlichen Look verleiht. Der Kontrast ist sehr gut eingestellt. Der Schwarzwert ist kräftig. Bei der Durchzeichnung gibt es aber in einzelnen Fällen ein wenig Probleme mit der Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind kaum sichtbar und wenn, fallen diese nicht sonderlich negativ auf.
Ton: Wie aus dem Hause Universum bislang gewohnt, wurden sowohl die deutsche als auch die französische Spur verlustfrei komprimiert in DTS HD-Master Audio auf die Blu-ray gepackt. Die Abmischung ist natürlich und klar ausgefallen. Unterschiede von der Synchronisation zum Original sind nicht vorhanden. Die Dynamik ist umfangreich gehalten. Da der Film sehr dialoglastig ausgefallen ist, sind Surroundeffekte nur sehr selten vorhanden. Die Musik verteilt sich aber konsequent über sämtliche Kanäle. Der Bass macht sich vor allem beim Einsatz des Soundtracks bemerkbar. Dieser wurde übrigens von niemand Geringerem als Klaus Bardelt („Der Fluch der Karibik“) komponiert. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Störgeräusche sind nicht erkennbar gewesen, was bei einem aktuellen Film ohnehin verwunderlich gewesen wäre.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 02.04.16 um 13:26
Kaum eine Serie hat das Western Genre so authentisch dargestellt wie „Deadwood“ aus der Feder von David Milch („NYPD Blue“). Nachdem das Format bereits vor einigen Jahren eingestellt wurde, erscheint sehr zur Freude der Fans die erste Staffel nun über Paramount Home Entertainment auf dem hochauflösenden Medium.
Story:
Bei „Deadwood“ handelt es sich genauer gesagt nicht nur um eine einfache Fernsehserie. Wer den Sender HBO kennt weiß, dass das Niveau grundsätzlich recht hoch gehalten ist. So haben die Produzenten sehr viel Wert auf Authentizität gelegt. Die erste Staffel spielt im Jahr 1876 und dreht sich um die historischen Figuren Wild Bill Hickok, Seth Bullock, Calamity Jane und Al Swearengen, wobei noch viele weitere reelle Personen in dem Format vorkommen.
Die Handlung beginnt kurz nach der Schlacht am Little Bighorn und zeigt die Entwicklung des kleinen Goldgräber Örtchens Deadwood, das durch den damaligen Goldrausch eine enorme Entwicklung erfuhr und vom improvisierten Lager zu einer kleinen Stadt heranwuchs. Dabei werden ebenfalls einige historisch belegte Ereignisse dargestellt, die sich aber mit fiktiven Elementen ergänzen.
Die Stimmung in „Deadwood“ ist grundsätzlich sehr düster ausgefallen, wobei die rohe Atmosphäre auch sehr gut optisch umgesetzt wurde, doch dazu mehr bei der Besprechung zum Bild. Allerdings hat man als Zuschauer keinen Zweifel, dass es damals in dem kleinen Örtchen wirklich so ausgeschaut hat, was Original Fotografien aus der damaligen Zeit belegen. Sämtliche Schauspieler fügen sich in ihrer natürlichen Darstellung der Figuren hervorragend in das Szenario ein. Vor allem die Hauptdarsteller Timothy Olyphant (als Sheriff Seth Bullock), Ian McShane (als Barbesitzer Al Swearengen), Molly Parker (als Alma Garret), Powers Boothe (als Saloon Inhaber Tom Miller), John Hawkes (als Bullock Partner Sol Star) Robin Weigert (als Calamity Jane), Keith Carradine (als Wild Bill Hickok) oder Brad Dourif (als Doc Cochran) liefern eine sehr glaubwürdige Darbietung ab. Mit einer sehr großen Authentizität könnte „Deadwood“ problemlos als Dokumentation aus der damaligen Zeit durchgehen, da die einzelnen Folgen nicht nur ausreichend Ecken und Kanten besitzen. Darüber hinaus hat Produzent und Autor David Milch sich nicht davor geziert, dass bei den einzelnen Episoden kein Blatt vor den Mund genommen wird und auch unangenehme Elemente (Gewalt gegenüber Frauen, Fluchworte, etc…) explizit gezeigt werden. Aufgrund dessen mussten die Macher sich damals häufig Kritik anhören, dass „Deadwood“ nicht nur frauenfeindlich sei, was zur damaligen Zeit so üblich war und somit historisch korrekt ist. Darüber hinaus wurde vor allem die freie Darstellung von Sexualität und die Verwendung von derber Sprache angeprangert, was aber ebenfalls letztendlich nur für die hohe Authentizität spricht.
Die Serie wurde nicht umsonst mit 6 Emmys und einem Golden Globe Award ausgezeichnet. Bei der Golden-Globe-Verleihung 2005 wurde die Serie zwar in der Kategorie „Beste Serie – Drama“ nominiert, verlor aber an das Konkurrenzformat „Nip/Tuck“.
Leider wurde das Format bereits nach 3 Staffeln eingestellt, da der Showrunner David Milch damit beauftragt wurde sich der neuen Serie „John from Cincinnati“ anzunehmen, so dass leider viel zu früh Schluss war. Immerhin gibt es nun für die Fans die Möglichkeit sich die erste Staffel auf Blu-ray zuzulegen.
Bild: Das Bild wurde in MPEG-4/AVC codiert und liegt im 16:9 Vollbild Ansichtsverhältnis 1,78:1 vor. Die körnige Darstellung sorgt gerade hinsichtlich dem geschichtlichen Hintergrund für eine authentische Atmosphäre. Das Graining tendiert dabei nur selten in etwas leichtes Rauschen, was in der Summe kaum auffällt. Die Farben sind an und für sich recht natürlich ausgefallen, wobei als Stilmittel eine leichte Entsättigung eingesetzt wurde. Dieser „schmutzige“ Look passt jedoch sehr gut zum Wild West Look. Die Schärfe ist insgesamt sehr gut ausgefallen bei hohem detailgrad. Gerade bei Nahaufnahmen werden Feinheiten wie Hautporen oder Härchen akkurat abgebildet. Nur selten sind einige weichere Abschnitte zu erkennen, was mitunter auch Fokusbedingt ist. Dank hervorragend arbeitender Kompression machen sich keinerlei Artefakte oder ähnliches bemerkbar.
Ton:
Sowohl der deutsche als auch der englische Ton liegen verlustfrei komprimiert in DTS-HD Master Audio 5.1 Audio vor. Surroundeffekte machen sich zwar stärker durch zahlreiche Hintergrundgeräusche denn direktionale Effekte bemerkbar, aber so oder so wird eine gute Räumlichkeit erzeugt. Der Subwoofer liefert wenn gefordert einen knackig kräftigen Bass mit prägnanter Durchzeichnung. Die Tieftonwiedergabe klingt beim englischen Pendant noch einen Ticken kräftiger. Die deutsche Synchronisation ist im Vergleich zum Original nicht ganz so authentisch ausgefallen, aber dennoch sehr natürlich. Die Stimmen sind jederzeit klar und verstehen und gehen auch nicht im lauteren Getümmel unter. Für eine Serie ist der auditive Bereich ohnehin sehr gut bestückt und dürfte nur wenige enttäuschen.
Story:
Bei „Deadwood“ handelt es sich genauer gesagt nicht nur um eine einfache Fernsehserie. Wer den Sender HBO kennt weiß, dass das Niveau grundsätzlich recht hoch gehalten ist. So haben die Produzenten sehr viel Wert auf Authentizität gelegt. Die erste Staffel spielt im Jahr 1876 und dreht sich um die historischen Figuren Wild Bill Hickok, Seth Bullock, Calamity Jane und Al Swearengen, wobei noch viele weitere reelle Personen in dem Format vorkommen.
Die Handlung beginnt kurz nach der Schlacht am Little Bighorn und zeigt die Entwicklung des kleinen Goldgräber Örtchens Deadwood, das durch den damaligen Goldrausch eine enorme Entwicklung erfuhr und vom improvisierten Lager zu einer kleinen Stadt heranwuchs. Dabei werden ebenfalls einige historisch belegte Ereignisse dargestellt, die sich aber mit fiktiven Elementen ergänzen.
Die Stimmung in „Deadwood“ ist grundsätzlich sehr düster ausgefallen, wobei die rohe Atmosphäre auch sehr gut optisch umgesetzt wurde, doch dazu mehr bei der Besprechung zum Bild. Allerdings hat man als Zuschauer keinen Zweifel, dass es damals in dem kleinen Örtchen wirklich so ausgeschaut hat, was Original Fotografien aus der damaligen Zeit belegen. Sämtliche Schauspieler fügen sich in ihrer natürlichen Darstellung der Figuren hervorragend in das Szenario ein. Vor allem die Hauptdarsteller Timothy Olyphant (als Sheriff Seth Bullock), Ian McShane (als Barbesitzer Al Swearengen), Molly Parker (als Alma Garret), Powers Boothe (als Saloon Inhaber Tom Miller), John Hawkes (als Bullock Partner Sol Star) Robin Weigert (als Calamity Jane), Keith Carradine (als Wild Bill Hickok) oder Brad Dourif (als Doc Cochran) liefern eine sehr glaubwürdige Darbietung ab. Mit einer sehr großen Authentizität könnte „Deadwood“ problemlos als Dokumentation aus der damaligen Zeit durchgehen, da die einzelnen Folgen nicht nur ausreichend Ecken und Kanten besitzen. Darüber hinaus hat Produzent und Autor David Milch sich nicht davor geziert, dass bei den einzelnen Episoden kein Blatt vor den Mund genommen wird und auch unangenehme Elemente (Gewalt gegenüber Frauen, Fluchworte, etc…) explizit gezeigt werden. Aufgrund dessen mussten die Macher sich damals häufig Kritik anhören, dass „Deadwood“ nicht nur frauenfeindlich sei, was zur damaligen Zeit so üblich war und somit historisch korrekt ist. Darüber hinaus wurde vor allem die freie Darstellung von Sexualität und die Verwendung von derber Sprache angeprangert, was aber ebenfalls letztendlich nur für die hohe Authentizität spricht.
Die Serie wurde nicht umsonst mit 6 Emmys und einem Golden Globe Award ausgezeichnet. Bei der Golden-Globe-Verleihung 2005 wurde die Serie zwar in der Kategorie „Beste Serie – Drama“ nominiert, verlor aber an das Konkurrenzformat „Nip/Tuck“.
Leider wurde das Format bereits nach 3 Staffeln eingestellt, da der Showrunner David Milch damit beauftragt wurde sich der neuen Serie „John from Cincinnati“ anzunehmen, so dass leider viel zu früh Schluss war. Immerhin gibt es nun für die Fans die Möglichkeit sich die erste Staffel auf Blu-ray zuzulegen.
Bild: Das Bild wurde in MPEG-4/AVC codiert und liegt im 16:9 Vollbild Ansichtsverhältnis 1,78:1 vor. Die körnige Darstellung sorgt gerade hinsichtlich dem geschichtlichen Hintergrund für eine authentische Atmosphäre. Das Graining tendiert dabei nur selten in etwas leichtes Rauschen, was in der Summe kaum auffällt. Die Farben sind an und für sich recht natürlich ausgefallen, wobei als Stilmittel eine leichte Entsättigung eingesetzt wurde. Dieser „schmutzige“ Look passt jedoch sehr gut zum Wild West Look. Die Schärfe ist insgesamt sehr gut ausgefallen bei hohem detailgrad. Gerade bei Nahaufnahmen werden Feinheiten wie Hautporen oder Härchen akkurat abgebildet. Nur selten sind einige weichere Abschnitte zu erkennen, was mitunter auch Fokusbedingt ist. Dank hervorragend arbeitender Kompression machen sich keinerlei Artefakte oder ähnliches bemerkbar.
Ton:
Sowohl der deutsche als auch der englische Ton liegen verlustfrei komprimiert in DTS-HD Master Audio 5.1 Audio vor. Surroundeffekte machen sich zwar stärker durch zahlreiche Hintergrundgeräusche denn direktionale Effekte bemerkbar, aber so oder so wird eine gute Räumlichkeit erzeugt. Der Subwoofer liefert wenn gefordert einen knackig kräftigen Bass mit prägnanter Durchzeichnung. Die Tieftonwiedergabe klingt beim englischen Pendant noch einen Ticken kräftiger. Die deutsche Synchronisation ist im Vergleich zum Original nicht ganz so authentisch ausgefallen, aber dennoch sehr natürlich. Die Stimmen sind jederzeit klar und verstehen und gehen auch nicht im lauteren Getümmel unter. Für eine Serie ist der auditive Bereich ohnehin sehr gut bestückt und dürfte nur wenige enttäuschen.
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