bewertet am 06.04.2016 um 18:47
#5
Player:
Sony BDP-S790
Darstellung:
Panasonic TX-55CXW704 (LCD 55")
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Diese Blu-ray ist ebenfalls in folgenden Versionen erhältlich:
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57 Mitglieder haben diese Blu-ray:
Diese Blu-ray ist 7x vorgemerkt.
Story: Regisseur Toby Wilkins („The Grudge 3“) hat vor Splinter lediglich einige Kurzfilme gedreht, mit denen er aber immerhin einige Preise einheimsen konnte. Mit seinem Einstand eines kompletten Spielfilms hat er gleich in die vollen gegriffen und einen zwar nicht bahnbrechenden, aber doch sehr originellen Horrorfilm abgeliefert, der sich mit der Zeit zu einem Geheimtipp mausern konnte. Ascot Elite haben den Titel bereits 2008 auf DVD veröffentlicht. Während er bereits seit 4 Jahren in Amerika auf Blu-ray erhältlich ist, mussten sich die deutschsprachigen Fans leider noch etwas gedulden.
Als Zuschauer sollte man bei „Splinter“ aber ein wenig Geduld mitbringen. So braucht die Handlung ein wenig bis sie Fahrt aufnimmt, vor allem der Anfang der Geschichte ist doch recht uninspiriert und fast schon langweilig inszeniert worden. Aber spätestens wenn die ungleiche Truppe die Tankstelle erreicht ist hohe Spannung bis zum Schluss garantiert. Schauspielerisch gibt es ebenfalls so manch eine Überraschung, denn nicht nur, dass die Produktion inklusive der kleinsten Nebenrolle mit gerade mal 6 Darstellern ausgekommen ist, so zeigen diese mit ihren Darbietungen sichtlich ihr bestes. Vor allem die drei Protagonisten Shea Whigham („Der Mandant“, „Silver Linings“), Paulo Costanzo (bekannt aus der Serie „Royal Pains“ oder den Filmen „Road Trip“ und „40 Tage und 40 Nächte“) sowie Jill Wagner („Teen Wolf“, „Blade – Die Jagd geht weiter“). Zur damaligen Zeit waren diese noch zum Großteil recht unbekannt, schafften es aber in der Zeit sich noch mehr zu etablieren. Das dies nicht ohne Grund ist, macht sich auch bei „Splinter“ bemerkbar, denn die drei spielen ihre Rolle sehr natürlich und mit viel Ausdruckskraft. Die Angst nimmt man ihnen wirklich ab, wenn sie um ihr Leben bangen und versuchen, dem mysteriösen Wesen, dass sie jagt und töten will, zu entkommen. Interessant ist übrigens die Tatsache, dass die meisten Effekte wirklich von Hand gemacht sind und nicht aus dem Computer stammen. Das Ergebnis schaut dabei keineswegs billig oder unglaubwürdig aus, sondern doch sehr realistisch und Angst einflössend.
Da ist mehr als nur ein Achtungserfolg selbstverständlich. Immerhin hat der Film beim Screamfest Horror Film Festival insgesamt 6 Preise abgeräumt und war sogar bei den Saturn Awards für den besten Horrorfilm nominiert.
Das einzige was mich aber doch recht verwundert hat, ist die milde Altersfreigabe. Ok, gerade in den heftigeren Szenen sind die Schnitte so gesetzt oder mit vielen Sichtwechseln versehen, das man mitunter recht wenig von der Tat sieht. Aber einige Szenen haben es doch in sich, so dass eine höhere Freigabe gegeben gewesen wäre.
Bild: Aufgenommen wurde für das Jahr 2008 noch recht ungewöhnlich mit digitalen Kameras, vor allem wenn man das schmale Budget berücksichtigt. Obgleich die Handlung überwiegend in der Dunkelheit spielt, gibt es kaum Beanstandungen beim Bild. Gerade der Detailgrad ist sehr hoch ausgefallen und so macht sich hin und wieder bei Nahaufnahmen eine herausragende Schärfe bemerkbar. Lediglich in sehr dunklen Szenen wird das Bild ein wenig weicher. Die Farben sind kräftig und recht natürlich mit einem leicht unterkühlten Touch, was ausgezeichnet zur Atmosphäre passt. Der Schwarzwert ist kräftig eingestellt, allerdings verschwinden manche Details in dunkleren Bereichen. Kompressionsspuren sind nur sehr schwach zu erkennen gewesen, stören aber zu keinem Zeitpunkt.
Ton: Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch in Englisch verlustfrei in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Im Vergleich zur englischen DTS-HD MA 5.1 merkt man doch den Unterschied, denn im Original gibt es eine deutlich ausgewogenere Abmischung mit vor allem kraftvolleren Bässen. Abgesehen davon ist die Abmischung sehr frontlastig, aber immerhin recht natürlich ausgefallen. Die Dynamik ist gut. Obwohl sich das Meiste wie gesagt in der Front abspielt, gibt es einige sehr gute Surroundeffekte, die für solide Räumlichkeit sorgen. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen und gehen auch in lauterem Spektakel nicht unter.