Zusammenfassung -Teil 1
Der Begriff Schmetterlingseffekt kommt aus der so genannten Chaostheorie. Auf den Punkt gebracht bedeutet das, dass der Schlag eines Schmetterlingsflügels im Amazonas-Urwald einen Orkan in Europa auslösen kann...
Das Thema Zeitreisen und Parallel-Universen in einem straighten Psycho-Thriller verpackt? Das ruft zwangsläufig die Wächter der Logik auf den Plan. Genau damit hat auch Eric Bress’ und J. Mackye Grubers „Butterfly Effect“ hart zu kämpfen. Spannend und packend inszeniert bietet der Film über die gesamte Spielzeit einiges an trashigem Spaß, aber die Fallstricke des Plausiblen machen dem Vergnügen unterm Schnitt etwas zu schaffen, so dass aus dem Sciene Fiction Thriller ein Film wurde, der zwar einen hohen Unterhaltungswert bietet, aber mit gewissen Mängeln behaftet ist. Nichts desto trotz ist die Beliebtheit der Streifen ungebrochen und kann gutem Gewissens weiter empfohlen werden.
Story Teil 1:
Weil sein Vater in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht ist, lebt der 7-jährige Evan (Logan Lerman) mit seiner Mutter Andrea Treborn (Melora Walters) alleine. Evan kann sich oft an kurz zurückliegende Ereignisse aus seinem Leben nicht mehr erinnern, nur in gewalttätigen Bildern brechen sich die Dinge ihre Bahn, die in seinem Unterbewusstsein vorhanden sind. Auf Anraten eines erfahrenen Kinderpsychologen soll Evan ein Tagebuch führen, um sein Gedächtnis zu trainieren. Aber die Blackouts hören nicht vollständig auf, weder als er 13 Jahre alt (John Patrick Amedori) ist noch als junger Erwachsener (Ashton Kutcher). Ein tragischer Vorfall, an dem auch Evans Freunde Tommy (William Lee Scott) und Kayleigh Miller (Amy Smart) beteiligt sind, sorgt schließlich dafür, dass Evan mit seiner Mutter in eine andere Stadt umzieht. Nachdem es Evan gelingt, sich an Dinge zu erinnern, die bislang im Verborgenen lagen, will er seine ebenfalls neu erworbene Fähigkeit nutzen, in die Vergangenheit zu reisen. Aber Evans Wunsch nach einer Korrektur tragischer Vorfälle führt zu Konsequenzen, die kaum noch kontrollierbar sind.
Bild: Insgesamt pasables Bild, keine größeren Schwächen erkennbar. Positiv Vollbild!
Ton: DD 5.1 bietet ordentlichen Klang aber Referenz bleibt hier aussen vor.
Extras: Siehe Oben bei Features!
Zusammenfassung 2 Teil:
Zwei absolute Gnadenpunkte für diesen Film, weil er zwischendurch einige interessante Wendungen bietet und die weibliche Hauptrolle, sowie Nebencharakter Trevor relativ sympathisch ankommen. Die Zeit bis zum ersten Jump wird aber nur mehrmals gähnend überstanden und auch der Rest der Story wirkt bieder, abstrus und einfach "zu sehr gewollt, hier wurde zuviel vermasselt" Somit nur seichte Science-Fiction-Zeitreise-Kost für zwischendurch!
Story Teil 2:
Der beruflich recht erfolgreiche Nick (Eric Lively) bricht einen romantischen Seeausflug mit seiner Freundin Julie (Erica Durance) sowie den Bekannten Trevor (Dustin Milligan) und Amanda (Gina Holden) zugunsten einer geschäftlichen Besprechung ab. Die Heimfahrt endet aber in der Katastrophe, weil alle außer Nick bei einem schweren Autounfall ums Leben kommen. Die Erlebnisse traumatisieren Nick nachhaltig, so dass er sowohl unter körperlichen als auch seelischen Schmerzen leidet. Beruflich läuft es schlechter. Aber plötzlich bietet sich ihm die einzigartige Fähigkeit, in der Zeit zurück zu reisen. Nick nutzt diese Gabe, um den damaligen Unfall zu verhindern. Dadurch verändern sich auch andere Teile der Zukunft, deren Auswirkungen gravierend sind. Nick wird zunehmend in ein Geflecht aus komplizierten Wechselwirkungen hineingezogen, das sein ganzes Leben bedrohen kann. Verzweifelt versucht er, durch immer neue Zeitreisen den Schaden zu reparieren.
Bild: Etwas besser als Teil 1 dafür minimale Körnung.
Ton: Auch hier sehr guter Mittelwert, aber ohne Referenz Bonus!
Zusammenfassung Teil 3:
Tolle Atmosphäre. Detroit, die Stadtruine im Herzen Amerikas als morbider Hintergrund, passt wie die Faust aufs Auge. Auch die leider nicht durchgehend topp logische Story gefällt. Das ganze Zeitgespringe mit einem Serienkiller-Plot zu kombinieren, haucht beiden Genres auf jeden Fall mächtig viel neues Leben ein. Auch die Darsteller spielen recht gut auf. Ja, ich weiß der geniale erste Teil ist immer noch besser. Man bedenke aber auch das zur Verfügung stehende Budget war hier sichtbar niedriger. Aber: Teil 3 kommt qualitativ nahe an das Original heran, geht dabei aber seine ganz eigenen Wege. Nach dem hastig heruntergekurbelten, extrem ärgerlichen Totalausfall "B. Effect 2", eine absolut positive Überraschung. Als Zuschauer muß man eben auch mal bereit sein, einer ambitionierten Fortsetzung ihre Chance zu geben.
Story Teil 3:
Sam Reid (Chris Carmack, O.C. California) besitzt die seltene Gabe des Zeitreisens und nutzt diese Fähigkeit, um für die Polizei Mörder zu identifizieren. Dabei folgt Sam strengen Regeln, die er sich selbst auferlegt hat. Denn falls er auch nur die kleinste Veränderung der Vergangenheit bewirkt, so verändert sich damit auch unausweichlich die Gegenwart, in die er zurückkehrt. Alles läuft nach Plan, bis eines Tages Elizabeth (Sarah Habel), die Schwester seiner Exfreundin Rebecca Brown (Mia Serafino) auftaucht. Sie überredet Sam dazu seine Regeln zu brechen und in die eigene Vergangenheit zurück zu reisen, um den Mord an Rebecca zu verhindern. Bei der Rückkehr in die Gegenwart muss er feststellen, dass er eine ganze Reihe unerwarteter Ereignisse in Gang gesetzt hat. Sam scheint auf mysteriöse Weise einen Serienkiller erschaffen zu haben, denn aus einem Mord sind nun mehrere geworden und nur Sam kann weitere Todesopfer verhindern.
Bild: Sehr gute Werte in Schärfe, Kontrast und Farbgebung
Ton: Auch hier spürbar mehr Dynamik und Klang als in den beiden Vorgängern.
Fazit Teil 1:
Butterfly Effect ist so ziemlich die genialste Form um Zeitreisen zu machen, abgesehen von Zurück in die Zukunft. Die Idee alleine strotzt vor Verblüffung und Ashton Kutcher passt perfekt in die Rolle.Das Zeitreisen so einige Überraschung parat haben, ist jedem klar, aber so gut umgesetzt wurde es selten. Ein echter Trip der nahezu Happy aber auch Frustrierend wirkt. Idee und Story, sowie die Schauspieler sind packend, was will man mehr. Kurz und Schmerzlos: Ein Film der sich sehen lassen kann!
Fazit Teil 2:
Drehbuch schwach, Schauspieler sehr schwach! Der Film kann sich nicht entscheiden was er sein möchte: Mysterythriller ohne Spannung, oder Erotikthriller ohne Titten. Am Ende ist und bleibt es ein unbedeutendes B-Movie, das neben so vielen anderen unbedeutenden, lieblosen und sinnlosen Filmen steht.
Fazit Teil 3:
Auch beim dritten Mal funktioniert die Sache mit der Zeitreise ganz gut. Die Handlung ist von daher gelungen, weil man mal was anderes zu sehen bekommt. Es gibt mehr Thriller und mehr Horror, was ich ebenfalls für gelungen halte. Der Rest ist ziemlich durchschnittlich, aber insgesamt bekommt man doch passable Unterhaltung und dazu ein paar derbe Szenen. Bei "Butterfly Effect 3" habe ich mit einem durchschnittlichen Film gerechnet und deshalb war es hier eine positive Überraschung. Mit Teil 1 kommt zwar keine der beiden Fortsetzungen mit, aber trotzdem bietet die gesamte Reihe gute Unterhaltung!
bewertet am 30.07.13 um 16:38