Warum denn eigentlich?

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15. März 2011

Hallo zusammen!

Ich möchte einmal einen Beitrag verfassen, welcher sich mit der in meinen Augen in heutigen Filmen oftmals übertriebenen Gewaltdarstellung beschäftigt.

Aufhängen möchte ich mich an den bisher für mich schlimmsten Erfahrungen, die ich in dieser Richtung habe machen müssen, an Saw 4 und 5.

Was bewegt erst einmal einen Menschen dazu, so einen Film zu drehen? Was gefällt wiederum anderen Menschen daran, sich ein solches Machwerk anzusehen? Klar, ich habe die 2 Teile auch angesehen, aber im Rahmen eines DVD Abends, bei dem die Mehrheit entschieden hat.

Ich muss sagen, die Idee hinter Saw finde ich echt gut. Einen Film darüber zu machen, dass Schwerverbrecher oder ähnliche Menschen für ihre Taten büßen sollen, und die Möglichkeit haben ihr Leben unter Opfern zu retten, das hat etwas.

Hier liegt allerdings schon der erste Hund begraben, da meines Wissens nach (korriegiert mich bitte wenns falsch ist) nicht alle Opfer Straftäter sind. Darüber hinaus könnte man es doch mit Sicherheit dabei belassen, die angewandte Gewalt nicht so explizit darzustellen - wenn es in den USA mal einer möglichst gut nachahmt dann jammern mal wieder alle (zu spät).

Aber auch andere Filme betrüben mich da ein wenig. "The Hills have Eyes" habe ich mir einmal angesehen, aber danach nie wieder. Ich fand manche Szenen mit verstümmelten Menschen ebenso abstoßend wie die Szene im Wohnwagen, wo die Vergewaltigung der Tochter seitens der Mutanten stattfindet. Einfach nur abartig sowas zu zeigen.

Nun, wo liegt der Antrieb der Branche, uns dies zu zeigen? Ich weiß es nicht, vermutlich sind die Amis ansich nicht sonderlich zimperlich. Auch die Berichterstattung im Tv lässt uns doch von klein an mit Kriegshandlungen in "Krisengebieten" aufwachsen. Jedes Grundschulkind hat schon einmal Panzer und MGs gesehen im Tv, evtl. sollte man darüber einmal nachdenken...

Naja, da greife ich doch lieber ab und zu zu den ach so bösen "Killerspielen", die uns alle so sehr verderben. Wenn ich dann bei einer Runde Battlefield nach einer handvoll Abschüsse immer noch kein Blut gesehen habe, über die Voice Funktion keine Schmerzensschreie meines Gegenübers wahrnehme und ebensowenig zusammenzucke, wenn ich selbst virtuell ins Gras beiße, dann wächst bei mir die Erkenntnis, dass das ganze halb so wild ist.

Ach ja, eine tolle Unterstellung möchte ich hier noch anbringen. In Killerspielen kann man das Töten von Menschen trainieren.

NATÜRLICH...Ich würde mir nicht einmal zutrauen, auf 10 meter entfernung eine Flasche Wasser zu treffen, erst recht habe ich überhaupt keine Ahnung über Rückstoß der Waffe etc., aber wenn die Politiker das sagen, dann wird das wohl stimmen.

 

Naja, mein Fazit bleibt: Lieber einmal die Gewaltdarstellung (und -verherrlichung!!!) in Medien und Filmen überdenken!

 

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

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Ich halte mich in puncto Gewaltdarstellung in Filmen eigentlich nicht für zimperlich. Dennoch muss ich Dir weitestgehend beipflichten. In meinen Augen gibt es ein eindeutiges Kriterium: Fügt sich die Gewalt sinnvoll in eine Geschichte ein oder wird sie zum Selbstzweck? - Insofern fand ich Saw I durchaus ok, danach ging es aber scheinbar nur noch darum, immer heftigere Dinge zu zeigen und das muss dann auch nicht mehr unbedingt sein.
meine wenigkeit
16.03.2011 um 12:22
#8
Aus meiner Sicht gibt es bei der Gewaltdarstellung in Filmen tatsächlich Tabus und somit Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Alle, die täglich Nachrichten sehen, bekommen über kurz oder lang manchmal explizite Gewaltdarstellungen vorgeführt, so dass quasi eine Art Gewöhnungseffekt eintritt. Tote und Verletzte aus Verkehrsunfällen oder Schießereien sieht man ja bereits in "Alarm für Cobra 11". Deshalb muss für "Fans" neues und innovatives auf den Markt; und Tabubrüche führen zu Publicity, also nichts anderem als (vielleicht auch negativer) Werbung, die neugierig macht. Die von mir angesprochenen Grenzen sind für mein Empfinden überschritten, wenn eine Vergewaltigung quälend lang wie in "Irreversibel" gezeigt wird oder Torture Porns wie "Hostel" minutenlang die ekelerregendsten Folterszenen zeigen. Nun sind die menschlichen Charaktere verschieden, aber dennoch frage ich mich, was für eine Art von Mensch an so was Gefallen finden mag. Es ist wohl wie in anderen Bereichen auch: hier wird ein Nischen-Publikum bedient.
plo
16.03.2011 um 07:36
von plo
#7
Das Remake, Original habe ich nicht gesehen. :)
gelöscht
15.03.2011 um 22:32
#6
Also ich finde eher die Gewaltdastellung ist nicht mehr so übertrieben wie früher. Wenn du Saw 4 und 5 schon als deine Schmerzgrenze definierst, dann solltest du besser niemals Dawn of the Dead oder Day of the Dead (die Originalen) ansehen ^^. (soll jetzt keine Anfeindung sein, ich respektiere deine Meinung und ich kann sie auch nachvollziehen)

Ich selbst schaue mir gerne mal sowas an, warum weiß ich auch nicht genau.
Es ist jetzt ja nicht so das ich sowas nachmachen will.
Das hat für mich einfach einen gewissen Unterhaltungswert.
Senseo1990
15.03.2011 um 16:17
#5
WARUM sich einer so etwas ausdenkt?! Weil es konsumiert wird und bestenfalls weil es SEIN Genre ist, er also Spaß dabei hat perfide Ideen niederzubringen... Warum sich jemand so etwas ansieht?! Weil Voyeurismus ein Grundinstinkt ist, jeder ist Neugierig - und lotet so auch ganz nebenbei seine "Schmerzgrenze" ab. Viele Grenzen sich über dieses Randgruppen-Genre auch ganz bewußt vom Mainstream ab, für andere ist es schlichtweg "Ihr Ding"... Solange eine halbwegs passable Story dabei ist (z.Bsp.the Collector) schau ich mir auch manchmal gerne Schlachtplatten an - deswegen bin ich trotzdem lang noch kein Meuchelmörder! ;-)
Schnitzi76
15.03.2011 um 15:27
#4
Ich persönlich finde solche puren Verstümmelungsfilme wie z.B. auch Texas Chainsaw Massacre einfach nur ekelhaft und sinnlos. Schaue ich mir gar nicht erst an, aber wenn jemand Spaß daran hat und nicht gleich alles nachmacht... Jut, soll er schauen. Jeder hat einen anderen Geschmack, mein Geschmack ists eben nicht. :)
gelöscht
15.03.2011 um 15:10
#3
Ich mochte Saw 1 sehr, weil er dieses Super Ende hatte. Da hat die Gewalt sozusagen einfach zur Handlung "gehört". Splatterfilmen o.ä. kann ich auch nichts abgewinnen. Ich seteh bei Horrorfilmen eher auf Suspense, der in die psychische Richtung geht. Also "The Ring", "The Sixth Sense", "Rec", da brauche ich kein kein Blut.
Alcatraz05
15.03.2011 um 14:43
#2
Nur weil ich im Film sehe wir jemand sein Fuß abschneidet oder sonst irgendwie in seine Einzelteile zerlegt muss das ja noch nicht heißen das ich oder sonst jemand nach spielt, obwohl ich mir gut vorstellen kann das es solche "Menschen" gibt die sich durch sowas Inspirieren lassen aber das ist alles eine Frage der eigenen Einstellung zu solchen Filmen.

Und die "killerspiele" sind ja eh ein Thema für sich ...
Hitty
15.03.2011 um 14:12
von Hitty
#1

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