Review_BluRay: Event Horizon (UK Import)

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3. Oktober 2013
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Vorwort
Hier wird der Film "Event Horizon" aus dem Jahr 1997 vorgestellt.
Mein Fazit findet Ihr am Ende des Blogs.
Einen Link zum Vergleich zwischen den Extras der DVD und der Blu Ray findet ihr in der Extras-Sektion.
 
Infos zum Film
 Deutscher Titel  Event Horizon - Am Rande des Universums
 Originaltitel  Event Horizon
 QS-Wertung:
Story Bild
3D Ton Extras Kritik
[4/5] [2/5] N.V. [3/5] [3/5] gefällt mir, BD Bild nicht gut
 
Story
Das Bergungsraumschiff "Lewis & Clark", welches sich auf einer Rettungsmission befindet, ist auf dem Weg zum Rande unseres Sonnensystems. Die Mannschaft, noch nicht einmal Captain Miller (Laurence Fishburne), weiß, um was es bei der Mission geht. 
 

E
inzig der  Wissenschaftler Dr. Weir (Sam Neill) kennt die wahren Inhalte der Mission: Die Bergung der "Event Horizon", die vor 7 Jahren verschwunden und nun in der Nähe von Neptun wieder aufgetaucht ist.
Die Bergung ist Dr. Weir besonders wichtig, da er den neuartigen Antrieb entwickelte, mit dem die "Event Horizon" ausgestattet ist. Dieser Antrieb basiert darauf, das ein schwarzes Loch vom Schiff erzeugt wird, in den es dann einfliegt und an einer definierten Stelle im Weltraum wieder heraus kommt. Strecken, die sonst hunderte, ja tausende Jahre mit herkömmlichen Antrieben dauern würden, dauerten nur noch Minuten oder Stunden.
Aber beim Test des Antriebs gab es einen Unfall, denn die Event Horizon kam nie zurück. Somit Dr. Weir begierig darauf, zu erfahren weshalb es zu dieser Störung im Antrieb kam und wo das Schiff all die Zeit gesteckt hat.

Die 
Bergungsmannschaft begibt sich an Bord der "Event Horizon" und muss feststellen dass das Schiff eine ganz besondere Reise gemacht hat.
An einen Ort, aus dem man besser keine Souvinirs mitbringen sollte...

Bild & 3D
Bild:
Der im 2.35:1 Format abgelegte und mit MPEG-4/AVC kodierte Bild hat leider deutliche Schwächen. Zum einen ist ein Bildpumpen (flackern) in einigen Szenen zu sehen, zum anderen ist das Bild teils verrauscht.
Schärfe und Kontrast liegen in einem gerade noch befriedigenden Niveau.

3D:
Dieser Film ist nicht in 3D verfügbar, eine spätere Nachkonvertierung kann aber nicht ausgeschlossen werden.
 
Ton
Der deutsche Ton liegt in DolbyDigital 5.1 vor (Englisch Dolby TrueHD 5.1) und hat eher wenig Finessen zu bieten. Die Räumlichkeit ist zwar vorhanden, aber an einigen Stellen zu wenig, dafür an anderen Stellen zu überdimensioniert.

Extras
Die Extras belaufen sich auf ein MakingOf, welches in mehrere Kapitel aufgetrennt ist und teils interessante Hintergrundinformationen hat. Ein Audiokommentar, entfernte und erweiterte Szenen, nebst einer Beschreibung von nicht gefilmten Szenen befinden sich auf der Disk.

Vergleich der Extras der DVD im "DVD <-> Bluray" Projekt findet ihr 
hier.

Quantumstorms Kritik/Gesamteindruck
 
"liberate tutemet ex inferis"*
(Rettet euch selbst aus der Hölle)
 Als ich „Event Horizon“ damals im Kino sah, konnte ich mit dem Film nicht viel anfangen. Mir kam es so vor, als hätte Regisseur Paul W.S. Anderson, sich des einen oder anderen Filmes bedient. Man sah Elemente von Alien (Großes Raumschiff und kleine, verwinkelte Gänge) sowie von Horrorfilmen a la Hellraiser.

Und in der Tat werden im Bonusmaterial hin und wieder Filme genannt, an die man sich konzeptionell angelegt hat, wie z.B. „The Shining“ oder „The Hounted“.
So sah das ursprüngliche Skript Aliens mit Tentakeln vor, welche die alptraumhaften Visionen der Mannschaft hervorrufen sollten. Andersen entschied sich jedoch dagegen, da seiner Meinung nach schon ein sehr guter Film mit einem Alien existierte, und zwar das von H.R.Giger, bzw. Ridley Scott. Er wollte eher eine Spukgeschichte im Weltraum, und so wurde das Alienthema fallen gelassen. Daher sagt Anderson auch, dass es sich eher um einen Horrorfilm, als um einen SciFi Film handele, da der Handlungsort nur eine untergeordnete Rolle spiele.
Auch wird im Zusammenhang mit den Visionen der Mannschaft, insbesondere die des Charakters Dr. Weir, der Roman „Solaris“ von Stanislaw Lem angeführt. In Solaris bekommen es die Protagonisten mit ihren materialisierten Dingen aus ihrer Erinnerung zu tun, welche jedoch nicht derart Blutrünstig sind, wie die aus „Event Horizon“.
Man könnte noch viele Filme heranziehen, bei denen man sich möglicherweise für die Story bedient hat. Selbst das Computerspiel Doom (1995) wird dabei herangezogen, da es einen ähnlichen Grundtenor aufweist.
Auch kam mir beim schauen des Films immer der Gedanke, das dem Film etwas fehlte.
In der Tat war es so, dass aufgrund der sehr kurzen Zeit, die man Anderson zum Schnitt, bzw. zur Post-Production einräumte, der Film im Screening Test beim Studio nicht gut an kam. Sie  forderten, dass der Film von 150 Minuten um mindestens 30 Minuten gekürzt werden müsse. Dies tat Anderson, was er im Nachhinein jedoch als falsch ansieht. Er ist der Überzeugung, dass man viele Szenen gekürzt hat, welche ein viel größeres Potential gehabt hätten und im Film verbleiben hätten sollen. Im Bonusmaterial wird immer wieder darauf hingewiesen, dass sie zum Ende hin einfach zu wenig Zeit gehabt hätten, um einige Filmsequenzen besser hin zu bekommen, und diese dann ganz der Schere zum Opfer fielen. Die meisten dieser Szenen beliefen sich auf den Höllenpart des Filmes. Wenn alle Szenen so gedreht, bzw. in den Film aufgenommen  worden wären, wie es vorgesehen war, dann wäre der Film sogar eine ganze Spur „blutiger“ geworden.
Alles in allem kann man zwischen den Zeilen lesen, das Anderson selbst zwar nicht unzufrieden mit dem Ergebnis, aber dennoch nicht so ganz Glücklich mit dem Film ist. 
Eben dies merkt man dem Film auch an. Er verspielt leider in weiten Bereichen viel an Potential.
Positiv fallen das Design und die Bauten des Filmes auf, wie z.B. die "Daylight Station".

Auch der Antriebsraum hat es in sich.

So sieht die „Event Horizon“ wie eine mittelalterliche Kirche aus. Tatsächlich enthält das Schiff Elemente einer Kathedrale. Die seitlichen Triebwerke sehen aus wie die Türme von Nottre Dame und in den gläsernen Mittelgang übernahm man Elemente aus den Buntglasfenstern. Das Maschinendeck wie ein Altar.
 
Insgesamt übernahm man viele religiöse Elemente, sei es im Design oder in der Story des Filmes. So findet man das Kreuz des Öfteren wieder, sowie auch den Kreis als Symbol für das schwarze Loch.

Die Schauspieler, allen Voran Laurence Fishburne und Sam Neill spielen Ihre Rollen routiniert und gut. Aber auch die anderen Schauspieler geben im Großen und Ganzen eine passable Leistung ab.
Zusammenfassend ließe sich sagen, dass der Film viele gute Ansätze hat. Die Kombination aus Spuk und Weltall war noch unabgegriffen, aber auch nicht wirklich neu (The Dark Side of the Moon, 1990). Aber die Hast, in der der Film zusammengeflickt worden ist, war eher abträglich. 
Dennoch kann man von einem Film sprechen, der durchaus sehenswert ist, wenn man das Genre Horror mag. (qs-d)

* Hier lag im Film ein Übersetzungsfehler vor. Die lateinische Formulierung ist grammatikalisch inkorrekt, denn „liberate“ (rettet) ist Plural, „tutemet“ (eine seltene überbetonte Form für dich) jedoch Singular. Es müsste also heißen "libera temet" (rette dich) oder "liberate vosmet" (rettet euch). Quelle: Wikipedia

Auf welchem Heimkino wurde der Film geschaut? Meine Technik
Wie entstehen QuantumStorms Film Reviews? Hier mehr erfahren

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Kommentare

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Ja, event Horizon ist schon ein Film (solange es ein Genre ist, was einen interessiert), den man gesehen haben sollte, viel falsch machen kann man dabei nämlich nicht.
QuantumStorm
14.10.2013 um 23:10
#18
Heieiei, was hinke ich beim lesen hinterher... Event Horizon steht bei mir noch auf der Liste ungesehener Filme, aber ich denke nicht mehr lange. Danke für dein Review. Achja, Blogdesign ist wirklich 1A! :)
gelöscht
14.10.2013 um 21:43
#17
Für mich DER Film von Paul W.S. Anderson!

Hier zeigt er Klasse und "Gespür" für Handlung, Timing und Setting. Nie mehr davor und auch danach konnte er an die Klasse dieses Films herankommen. Ein unterschätzter SciFi Klassiker. Es wird sehr viel zitiert, aber dennoch bleibt der Film vollkommen eigenständig.

Sehr guter Blog, der den Film sehr gut aufarbeitet... (und auch noch herrliches "Augenfutter" bietet)...TOP! (kann man nicht besser machen)
Kodijak
08.10.2013 um 01:02
#16
Danke, Irmy!

Solltest Du ihn noch nicht kennen, würde ich ihn mir zumindest leihen, sofern einem das Horrorgenre liegt.
QuantumStorm
06.10.2013 um 18:48
#15
Ein schöner Blog! Ich weiß jetzt gar nicht mehr ob ich den Film schon kenne oder nicht - muss mal in meinem Gedächtnis kramen; hört sich aber gut an!
Schönes Layout! :-)
Pandora
06.10.2013 um 17:37
#14
Vielen Dank für Eure Kommentare!
Es scheint mir, dass der Film hier doch viele Anhänger hat.
Und damit zeigt sich, dass ein Film auch "reifen" kann :)
QuantumStorm
05.10.2013 um 19:18
#13
Event Horizon sah ich das erste Mal im Kino - und war, wohl als Einziger meiner "Mitgeher" schwer beeindruckt!
Die Genreverbindungen, das Setting, das unglaubliche Setdesign, die "Verneigungen" vor Genrekollegen und der exzellente Soundtrack - ich war und bin einfach ein großer Fan des Films!
Dabei möchte ich das kathedralenartige und das Design, das an Hieronimus Bosch Gemälde abgelehnt scheint - zumal ich dessen Gemälde liebe!
Die vielfachen Bezüge zu diversen Genreklassikern empfand ich stets nicht als Kopie sondern gelungene Hommage - und insbesondere der leider vollkommen zu kurz geratene "Höllenteil" hat mich in vielem an meinen Lieblingsstreifen "Hellraiser" denken lassen (wie Dich offenbar auch :-)) - was hätte das werden können, wären diese Szenen, wie ursprünglich geplant noch intensiviert worden ... :-).
Dazu dann der unglaublich effektive Score + Soundtrack, bei welchem mir als Fanboy auf ewig die Verwendung von Prodigys "Funky Shit" als "Rausschmeißersong" in Erinnerung bleibt - so als ob der Film sich mit einem musikalischen Tritt in den Magen verabschiedet - wunderbar!
Kurz: ich mag den Film sehr, weshalb dieser hier auch als Steel in der Sammlung ist - und wie sehr würd ich mir eine VÖ-Alternative analog zur DVD-Coll. Ed. für den BD-Sektor wünschen !
Was das alles soll? Danke sagen, für den großartigen Blog und v.a. die Würdigung dieses in jeder Hinsicht besonderen Filmes - wir sehn und am Ereignishorizont :-)!
Cineast aka Filmnerd
05.10.2013 um 13:07
#12
Ach das passt schon so und ist stellenweise auch sehr interessant! :)
Aber es ist eben heute echt schon schwer bei der bisherigen Vielfalt und Jahrzehnte langen Filmgeschichte nicht irgendwo KEINEN Widererkennungswert zu finden.
MoeMents
04.10.2013 um 20:07
#11
Nein, vergleichen sollte man vielleicht nicht mehr, aber man kann schon auf das eine oder andere hinweisen... das tue ich ja so gerne :D
QuantumStorm
04.10.2013 um 14:08
#10
"An einen Ort, aus dem man besser keine Souvinirs mitbringen sollte..."
Haha ... geniale Aussage *g*

Der Film ist einer meiner Sci-Fi Lieblinge, ich mag den SEHR! Allein schon der Funkspruch zu Beginn löst Gänsehaut aus. Die Erklärungen mit der Raum-Zeit Krümmung find ich toll. Als das Raumschiff auf die gigantische Horizon trifft und fast in sie hineinbrettert, war EPOCHAL! Die Ängste der Crew bezüglich "wir wissen nicht wo sie war und was es überhaupt damit auf sich hat" sind sehr spannend.

Als "Raimi" ihnen erklärt, dass sie 7 Jahre verschwunden gewesen sei und plötzlich wieder aufgetaucht ist, war großartig.

Was ich bemängeln könnte ist als einziges, dass er sich am Ende ein wenig in den verrückten Horror-Szenarien verläuft ansonst finde ich den stimmungstechnisch sehr gelungen!
Is eben meine Ansicht, wobei ich den Film gar nicht auf BD habe. Dafür 2x auf DVD *g* (Plastikteil Edition)

Vergleichen sollte man heutzutage nicht mehr viel, eigentlich unmöglich nichts zu finden!

DANKE für das tolle Review!
MoeMents
04.10.2013 um 11:24
#9

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