Review_BluRay: The Thing (UK Import)
Hier wird der Film "Das Ding aus einer anderen Welt (1982) (The Thing)" in Story, Bild und Ton vorgestellt. Mein Fazit findet Ihr am Ende des Blogs.
Deutscher Titel | Das Ding aus einer anderen Welt |
Originaltitel | The Thing |
QS-Wertung: Story Bild & 3D Ton Extras Gesamteindruck |
[08/10] - [========] [07/10] - [=======] [00/10] - [N.V.] [07/10] - [=======] [07/10] - [=======] |
Das 12 Köpfige Forscherteam vom U.S. Außenposten in Antarktika wird je aus der alltäglichen Monotonie gerissen, als zwei norwegische Forscher per Helikopter bei Ihnen auftauchen, welche jagt auf einen Hund machen. Die panisch wirkenden Forscher schießen ungeachtet der möglichen Konsequenzen auf den Hund und verletzen dabei einen der Amerikaner. In diesem Getümmel werden beide Norweger getötet, einzig der Hund überlebt.
Während ein Teil der Amerikaner noch rätselt, warum die Norweger scheinbar ihren Verstand verloren haben, beschließt der andere Teil, zu der norwegischen Forschungsstation aufzubrechen, um Antworten auf das seltsame Verhalten zu bekommen.
In der norwegischen Basis angekommen zeigt sich ein schreckliches Bild: Die Station ist völlig verwüstet und alle Insassen sind Tod.
Bei der Untersuchung der Basis stellen die Amerikaner ein Video-Band sicher, welches sie zu Ihrer Station mitnehmen. Bei der Sichtung des Materials stellt sich heraus, dass die Norweger etwas im ewigen Eis der Antarktis gefunden und in Ihre Station mitgenommen haben.
Etwas, das man nie aus dem Eis hätte holen dürfen… geschweige denn auftauen…
Der Kontrast ist gut, wenn auch etwas Flau. Die Farben sind stimmig. Der Schwarzwert ist zumeist gut.
Artefaktebildungen sind kaum zu vermerken.
Dieser Film ist nicht in 3D verfügbar, eine spätere Nachkonvertierung kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Ton:
Ob es sich bei den Tonspuren um einen Upmix handelt ist nicht sicher, allerdings gehe ich davon aus.
Die Räumlichkeit ist gut, wenn auch nicht überragend. Die Dialoge sind klar verständlich.
Die Gesamtabmischung ist nicht überproportional heftig, was heißt, dass der Lautstärkeabstand zwischen leisen und lauten Tönen gering ist (Dynamik).
Der Griff zur Receiver Fernbedienung bleibt einem also erspart.
Extras:
Ein Audiokommentar, Trailer, verpatzte Szenen und Making-Ofs runden das Bild ab.
Die Disk ist ein UK Import, scheint aber mit der hierzulande erhältlichen Version identisch zu sein, da auch die Menüs in Deutsch verfügbar sind.
Der Film wurde seinerzeit erst mit einer FSK16 Freigabe in den Kinos vorgeführt, wurde danach auf eine FSK18 Freigabe hochgestuft, um dann letztendlich auf dem Index zu landen. Vielleicht liegt auch zum Teil hier begründet, warum der Film eine relativ große Fangemeinde bekommen hat, war er doch "verboten".
Dass der Film im Jahr 2012 wieder auf FSK16 zurückgestuft wurde, ist wohl dem Umstand zuzuschreiben, dass sich das Verständnis von "Horror" in den letzten Jahren geändert hat.
Ich kann zwar nicht sagen, dass ich diesen Film bedenkenlos einem 16-jährigen zeigen würde, aber in Zeiten von SAW und Co. hat man wohl auch schon schlimmeres gesehen, wenngleich die "Goreeffekte" meist schon seines Gleichen suchen.
Inhaltlich macht der Film für einen Vertreter der Horrorgenres eigentlich so gut wie alles richtig. Letztendlich kann man ihn streckenweise mit z.B. mit Alien vergleichen; die Elemente sind dieselben: Klaustrophobische Atmosphäre und die Abgeschiedenheit sind fast die selben, nur dass der Weltraum hier gegen das "ewige Eis" ersetzt wurde.
Ein weiteres Element ist natürlich auch vorhanden, denn die Protagonisten trauen sich gegenseitig nicht und man weiß nie, was hinter der nächsten Ecke lauert.
So wird die Spannung nicht nur von der "Gefahr von außen", sondern auch von der "inneren Gefahr" her aufgebaut.
Der Storyline kann man zwar keine Komplexität nachsagen, denn letztendlich bedient auch er sich nur dem "Einer-nach-dem-Anderen" Muster, aber da befindet er sich auch in guter Gesellschaft zu anderen Filmen, die genauso wenig komplex sind und dennoch gut unterhalten - langweilig wird es zumindest kaum und wenn schon ruhige Phasen sind, dann nur deswegen, weil mal was er- bzw. geklärt wird.
Einzig die Charakterentwicklung bleibt größtenteils auf der Strecke, was aber bei der Vielzahl an Personen nicht weiter verwundert und auch nicht weiter stört.
Abschließend kann man sagen, dass der Film für das Horrorgenre vielleicht keinen großen Meilenstein gesetzt hat, er aber durchaus in der oberen Liga mitspielt.
Aus der gleichen Kategorie : FASTER - Kurzreview (keine Spoilergefahr!!)
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Kommentare
PS: Danke für Deinen netten GB-Eintrag :-) - und ja, ich Les Deine Blogs wirklich sehr gern und habe vor, ein "treuer Leser" zu bleiben :-).
Tja, es sind eben "handgemachte" Effekte, typisch für die 80er Jahre.
Von daher sind diese gar nicht mal so schlecht, es gab da bedeutend schlechtere SFX in anderen Filmen.
Klar wirkt der 50er "The Thing" heute kaum mehr, zumal hier deutlich sichtbar wird, wie die Einschätzung der Thematik ausfällt:
Der Mensch ist sogar dem Außerirdischen überlegen (ok, da ging wohl einer bei drauf, aber das war nur das "Alibiopfer", um ein Motiv für den "Rückschlag" zu haben. Ein Schelm, wer dies in Korrelation mit der damaligen Politik des landes setzt ;)
@Cineast
Nunja, ich kann durchaus Verstehen, das man als Fan des Filmes diesen noch etwas anders sieht. Aber auch ich finde den Film durchaus gut, wenngleich es für eine 10/10 dann doch nicht gereicht hat. Aber auch eine 8/10 ist überdurchschnittlich, von daher wird der Film keinen Schaden davongetragen haben.
Ob man bei "Kunstwerken" überhaupt objektiv sein kann, wage ich mal zu bezweifeln. Der eine sieht es so, der andere anders.
Ist ja auch gut so, aber ich Denke, wir gehen schon in die selbe Richtung ;)
@McFly:
Tja, ich habe als Knirps (~6-8 Jahre) den 50er Film gesehen, und hatte schon mächtig schiss :D. The Thing hab ich erst mit 15 gesehen, aber auch der hat seine Wirkung nicht verfehlt.
@MoeMents:
Vielen Dank für den Hinweis mit den Farbwechseln, werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen, ob mir das auch auffällt. Beim gestrigen sehen, zumindest nicht, aber vielleicht hatte ich die Klüsen auch nicht mehr ganz auf ;)
Auf deinen Vergleich bin ich schon einmal gespannt :)
Ich liebe den Streifen aber ekeln tu ich mich immer noch vor den Effekten, sie sind so "ausartend" dass es schlimmer nicht sein könnte :D
Jedoch stand für mich die Atmosphäre in diesem Schauerspiel im Vordergrund und die is einfach brillant ! Da is mir jede Schauspieler-Tiefe völlig egal und was geboten wird, is auch völlig passend ! Aber hast auch selber gesagt.
Mir sind am Bild noch Farbwechsel (rot/grün/blau - eben warm/kalt) aufgefallen, besonders bei der UFO-Szene, ihre Jacken wechseln ...
DANKE für das Review, dieses Klassikers !! Ich will noch das UK-Steel haben ...
nota bene : arbeite schon zwei Wochen an einem "THING"-Vergleich, muss ihn nun endlich mal fertigstellen ... und online geben.
Carpenter selbst hat vielfach betont, dass er "The Thing" für einen seiner besten Filme hält - und ich teile seine Auffassung!
"The Thing" ist in jeder Hinsicht kompromißlos - und "spielt" neben exzellenten visuellen Präsenz des "Dings" mit verborgenen Urängsten in uns allen - die Angst davor, was "in Anderen wohnt" - und gerade dies fängt Carpenter vor der klaustrophobisch wie schönen und ob ihrer bedrohlich/kalten Wirkung exzellent gewählten Eiskulisse exzellent ein. Natürlich stehen bei das Ding die exzellenten Goreeffekte teilweise stark im Vordergrund - aber das hintergründig Abgründige ist all gegenwärtig.
Ich liebe den Film - und ich liebe Carpenter - weshalb ich hier eben nur volle Punkte für denselben vergeben kann - wenngleich dies natürlich weit weniger objektiv als Deine profunde Review ausfällt :-).
Ich kann mich deiner Meinung größtenteils anschließen. Bin grad ein wenig schockiert, dass der Film mal ein FSK 18 Rating und hatte und gar auf dem Index stand. Ich fand die Effekte, aus heutiger Sicht, ein wenig lächerlich, aber für die damalige Zeit richtig gut. Kurt Russel hat mir nicht so gut gefallen, er wirkte irgendwie recht hölzern.
Sehr "lustig" ist übrigens auch die erste "Das Ding" Verfilmung aus den 50er Jahren. Damals sicher auch gut gemacht, aber heute kann das fast als Komödie druchgehen.
So, jetzt hast Du es geschafft, ich werde mir heute mal das Prequel ausleihen, was vor zwei Jahren raus kam :-)